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Erich fragt:Was hat das der Kirche gebracht?


Martin

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@flo77:

 

Wie äußert sich dieser Segen.

 

Alles was ich möchte ist etwas Fleisch an den Knochen und keine Reiscracker.

 

Der Segen äußert sich in einer großen Zahl von geistlichen Berufungen - sowohl was Priesterberufungen wie auch Ordensberufungen angeht - oder die Gründung eines neuen Ordens.

 

Der Segen zeigt sich darin, dass in Pfarren wo anbetende Priester wirken nicht nur zwei drei Leute während der Wochentagsmesse anwesend sind - sondern viele. Wie aus persönlichen Zeugnissen bei manchen Messen (Kalasantiner) oder aus den Büchern in Zeugnissen zu entnehmen war, gibt es sowohl Bekehrungen, Heilungen, lebendiges Christentum im Alltag so wie missionarischen Eifer- der sich u.a. auch in Pfarrmissionen zeigt. Bibel- und Gebetsrunden sind ein Beispiel dafür.

Segen ist quantitativ?

Weißt du jetzt eigentlich was du willst? Du wolltest Fleisch auf die Knochen- ich habe dir jetzt Fleisch gegeben- und es passt dir wieder nicht.

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Lieber Stefan:

 

Du schreibst:

 

 

im Zusammenhang mit meinem Posting verstehe ich das deine nicht so ganz, bzw. garnicht. Ich hatte dargelegt, dass es sich in den von mir beobachteten Anbetungsstunden um inhaltlich gleiche Andachten ging, eben den Rosenkranz oder die Kreuzwegandacht nach dem Gotteslob. Du sagst, man sollte lieber den Inhalt ändern. Sind also die traditionellen Formen der christlichen Spiritualität für das heutige Umfeld der Gemeinden zum Teil nicht mehr geeignet?

 

Um keine Mißverständnisse auf kommen zu lassen: Ich meinte, dass nicht eine Änderung der Sprache, der äußeren Formen zielführend ist- sondern die Bekehrung der Herzen. Die Formen der traditionellen Spiritualität wie Kreuzweg, Rosenkranz, Segensandachten etc. sind sehr wohl geeignet- allerdings bräuchte es sicher eine glaubensstärkende Katechese, durch welche die Gläubigen die Schätze der Kirche wieder mehr schätzen lernen.

 

Aus den Aussagen mancher gläubiger Mitchristen und tw. auch selbst habe ich erlebt, dass z.B. in Predigten manchmal weniger katechetisch sondern sozialkritisch agiert wird- bisweilen papst- oder bischofskritisch. (Das gab es auch zur Zeit des hl. Pfarrers von Ars, als manche Priesterkollegen weniger das Evangelium auslegten, als gegen Johannes Vianney predigten). Wenn die Menschen an die heilende Kraft der Sakramente glauben und darin gestärkt werden (z.B. habe ich solche stärkenden Predigten von Pater Bernhard Kunst, Pfr. Karl Ecker oder auch P. James Manjackal oder Pater Josef Bill gehört) - und ihr Gebetsleben intensiviert wird - dann wird es auch mehr Verständnis für die traditionellen Formen christlicher Spiritualität geben.

 

Herzliche Grüße

Peter

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Das ist einer der besten Beiträge hier und ich schließe mich jedem Wort an.

 

Sehr viel zu viel wird auf Außerlichkeiten geachtet, anstatt den tatsächlichen und ganz persönlichen Kontakt zu Gott - deie innige, private Gottverbindung.

 

Dazu fand ich ein sehr gutes Forum, in das es sich lohnt hinein zu sehen und evtl. sogar mitzumachen

 

http://Gott-Kirche-Glaube.isthier.de/

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Viele Reformen in der katholischen Kirche haben sie nur noch mehr sprituell verarmen und erkalten lassen. Kein Wunder, dass sich viele Europäer fernöstlichen Ritualen zuwenden und in esoterischen Riten ihren Hunger nach Mystik und Spiritualität stillen wollen.

Warum trifft sich dann - im Regelfall - nur eine Gruppe alter Frauen im Mai zum Rosenkranzgebet. Das IST spirituell, aber keiner geht hin.

 

 

Weil sie keinen Bezug und keinen Zugang mehr zu dieser Spiritualität haben, weil man Maria aus den katholischen Kirchen fast verbannt hat, weil die Liebe zu Maria klein gehalten wird, wie bei den Protestanten. Weil den modernen Menschen, alles was besinnlich ist, Stille und Zeit erfordert, nervös macht wie einen Zappelphilipp, der sich still hinsetzen soll. Alle Europäer haben am Anfang große Schwierigkeit zu meditieren, die Seele muss bereit sein für Stille und Besinnlichkeit.

 

 

Hinzukommt, dass die europäische Religiosität sich erklären und analysieren will, anstatt geistig - spirituell lebeding zu sein. Religion ist zu einer Wissenschaft geworden, die belegt und bewiesen werden muss, statt zu glühen, die Seele zu berühren und das Herz zu erfreuen. Die Leute verbinden Spiritualität und Mystik nur mit fernöstlichen Religionen, die noch ur- alte Riten am leben erhalten und wie vor tausend Jahren original getreu praktizieren, während dessen hat man in Europa systematisch alles Meditative, Mystische und Spirituelle aus den Kirchen verbannt. Der Heilige Geist wird nebenbei auch mit aus der Kirche rausgeschmissen. Alles soll nüchtern und modern sein. Die Menschen haben einen Sinn für Mystik, suchen sie aber nicht mehr in den christlichen Kirchen, weil sie schlicht und ergreifend nicht wissen, dass die katholische Kirche über so viel Mystik verfügt. Sie schweifen in der Ferne, obwohl das Gute so nah liegt.

 

 

 

Dass die katholische Kirche so viele geistliche Schätze, wie die mystische Musik und Gebete hat, (z.B. bei gregorianische Choräle) wusste ich nicht, da ich ja noch so jung bin. Als ich gregorianische Gesänge gehört habe, habe ich gespürt, dass diese Musik vom Heiligen Geist erfüllt ist, ich fühlte mich wie im Himmel versetzt. Genauso verhält es sich mit den orthodoxen Gesängen, es kribbelt bei mir am ganzen Körper und ich spüre eine Kraft, die meinen Körper durchströmt. Warum wollen so viele moderne Katholiken, dieses unschätzbarer Erbe, wie die ur- alten katholischen Rituale mit beiden Händen weg- schmeißen und vernichten?

 

Außerdem gibt es eine Nachfrage hinsichtlich des Rosenkranzgebets, jedenfalls wird das Interesse den Rosenkranz zu beten immer größer. Ich gehe übrigens sehr gerne zu den Gruppen mit den Alten Frauen, die den Rosenkranz beten. Es ist sehr meditativ und besinnlich.

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Werner schreibt;

 

Mit einem Segen oder einer Anbetung muß man auch was anfangen können, und das kann halt nicht jeder.

Ja- dazu braucht es auch Anleitung, Hinführung.

 

Wenn in der Pfarrei meiner Jugend am Sonntag nachmittag Andacht mit eucharistischer Aussetzung war waren ausser der üblichen Handvoll älterer Damen niemand da, wenn aber in der Gründonnerstag Nacht Nachtwache vor dem Allerheiligsten von der Jugend organisiert wurde, gab es nie einen Mangel an teilnehmenden Jugendlichen.

Das sind ja nur zwei Formen der Begegnung mit Gott im Allerheiligsten. Fronleichnam oder andere Feste zeigen, dass die Menschen durchaus aktiviert werden können - aber ohne einen tiefen Glauben an die Gegenwart Gottes im Allerheiligsten und ohne Liebe zu Gott sind die Andachtsformen alle in Gefahr zu Äußerlichkeiten zu verkommen.

 

Spiritualität ist wichtig, aber jeder erfährt sie auf andere Weise.
Richtig. Daher gibt es in der kath. Kirche auch eine große Zahl von Orden mit spirituell verschiedenen Ausrichtungen- von den Karthäusern - dem Predigerorden, den Franziskanern bis zu Missionsorden usw.

 

Eine schöne feierliche Messe mit feierlicher Musik (Schubert! aber auch im Gotteslob gibt es "schöne" Lieder) ist zum Beispiel für mich ein spiritueller Höhepunkt.

 

Für einen anderen ist es eine tridentinische Messe, für den dritten die stille Anbetung vor dem Allerheiligsten, für den vierten der Rosenkranz, den der erste vielleicht als "eintöniges Gemurmel" empfindet mit dem er gar nichts anfangen kann, aber das macht doch nichts!

 

Gut gesagt- die Vielfalt ist sicher gottgewollt- denn schon an den verschiedenen Charakteren der Apostel zeigt sich diese Vielfalt.

Es gibt doch genügend Raum in der Kirche für verschiedene Formen, problematisch wird es nur, wenn ich jetzt erwarten würde, daß jeder andere auch Schuberts deutsche Messe für den absoluten Höhepunkt der Spiritualität hält, oder wenn Mariamante erwarten würde, dass jeder andere nichts schöneres kennt als die ewige Anbetung.

Solange es um die Liebe zu Gott geht und nicht um persönliche Profilierung, solange die Gebete und Andachtsformen wirklich Gottes-Dienst sind und nicht Selbstbespiegelung - solange ist sicher alles wunderbar: Es gibt so viele Arten Gott zu lieben wie es Angesicht ergibt- sagte mal jemand. Und die vielfältigen Formen der Andachten und Gebete der Kirche zeigen, dass dies auch gelebt wird.

 

Lange Rede, kurzer Sinn, die Kirche braucht Vielfalt, an der "Einfalt" geht sie zugrunde
Vielfalt in der Einheit ist o.k. Aber Zerstörung des Glaubens unter dem Vorwand "neuer Formen" und aus der Kirche ein Experimentierfeld machen hätte sicher nichts mehr mit dieser Vielfalt zu tun. Jesus ist Weg, Wahrheit, Leben - alles was zu IHM hinführt und uns im Glauben, in der Hoffnung, in der Liebe und in der Treue zum Evangelium wachsen läßt ist sicher gut und begrüßenswert.
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<<Dass die katholische Kirche so viele geistliche Schätze, wie die mystische Musik und Gebete hat, (z.B. bei gregorianische Choräle)......

 

Genauso verhält es sich mit den orthodoxen Gesängen, .....

 

Warum wollen so viele moderne Katholiken, dieses unschätzbarer Erbe, wie die ur- alten katholischen Rituale mit beiden Händen weg- schmeißen und vernichten?>>

 

ich kenne keinen der dieses wegwerfen will. und wenn, bekommt er etwas auf die finger.

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