overkott Geschrieben 13. September 2005 Melden Share Geschrieben 13. September 2005 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Zwilling Geschrieben 13. September 2005 Melden Share Geschrieben 13. September 2005 ist ja zumindest eine ernsthafte Antwort und für mich ein Grund, mir mal die >> METHODE der Aufstellung von Stammbäumen aufgrund von Gendifferenzen Art-übergreifend eingesetzter Enzyme << näher anzusehen. Liebe( r ) Sisek, ich kann nur warnen, dass zu diesem Thema (z.B molekulare Stammbäume und Uhren) im Netz viel häufiger einseitige kreationistisch Artikel zu finden sind. Ähnlich wie in den 50ziger und 60ziger Jahren radioaktive Altersbestimmung als unzuverlässig diffamiert wurden, versucht man jetzt Molekulare Uhren und Stammbäume als widersprüchlich hinzustellen. (Es kann nicht sein, was nicht sein darf) Natürlich ist der zeitliche Ablauf von zufälligen Mutationen und Übernahme in die Gencodes wesentlich komplexer als das zuverlässige radioaktive Zerfallsgesetz. Für die Eichung der molekularen Uhren wird meist von einer zeitlichen Korrelation mit der Zahl der Gendiffernzen bzw. Mutationen ausgegangen, was jedoch nur sehr begrenzt gilt. Wie und warum Evolutionsgeschwindigkeiten wechseln, ist zum Teil Gegenstand aktueller Forschung Weitgehend ungestört und zeitlich korreliert sind die klassischen Beispiele Cytochrom C und Hämoglobin (siehe z.B. Dtv-Atlas Biologie oder Band Evolution aus der Themenreihen Spektrum der Wissenschaften). Ein neuerer wissenschaftlicher Vortrag zu diesem Thema findet man z.B. unter: http://homepage.univie.ac.at/maria.holzman...rlesung_3-4.pdf Eine halbwegs neutrale Diskussion der Krationistenkritik unter: http://www.martin-neukamm.de/junker2.html Entscheidend für die Frage, ob sich Evolution damit bestätigen lässt, ist die Tatsache, dass sich weitgehend ungestörte molekulare Stammbäume oder Teile mit Ganggenauigkeit von einige Mio. Jahren finden lassen und gute Chancen bestehen, dass durch geeignete Korrekturmethoden auch die anderen Stammbäume korrekte zeitliche Abfolgen liefern. Eine gegen jegliche Artübergreifende Evolution gerichtete kreationistische Schöpfungstheorie dürfte in den nichtfunktionellen Aminosäurensequenzen von Proteinen und Enzymen niemals Korrelationen mit fossilen oder anderen evolutiven Merkmalen zeigen. Mit freundlichen Grüssen vom Zwilling Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sisek Geschrieben 14. September 2005 Melden Share Geschrieben 14. September 2005 ... ich kann nur warnen, dass zu diesem Thema (z.B molekulare Stammbäume und Uhren) im Netz viel häufiger e i n s e i t i g e kreationistisch Artikel zu finden sind. Ähnlich wie in den 50ziger und 60ziger Jahren radioaktive Altersbestimmung als unzuverlässig diffamiert wurden, versucht man jetzt Molekulare Uhren und Stammbäume als widersprüchlich hinzustellen. (Es k a n n nicht sein, was nicht sein d a r f)... Eine h a l b w e g s neutrale Diskussion der Krationistenkritik unter: http://www.martin-neukamm.de/junker2.html also zur Methode "Gendifferenzen" hab ich einen ersten Eindruck ... aber ich bin ziemlich unglücklich darüber, daß der Sache, um die es mir hier geht, so schwer beizukommen ist. Für vertiefte Fachdiskussionen ist hier nun mal nicht der Ort, aber wie dem Problem beikommen, ohne allzusehr da hineinzugeraten ... Ich versuchs nochmal, darauf zu fokussieren, wo mich der Schuh drückt, und wo ich meine, daß eine allgemeine Diskussion möglich sein müßte. Es ist die s e l b s t v e r s t ä n d l i c h e, ich denke auch, längst unreflektierte Art, in der Wissenschaft Wertefreiheit und Neutralität für sich in Anspruch nimmt ... und ich f r a g e (jenseits aller Diffamierung), ob es nicht eher so ist: (1) Wissenschaft ist nicht einfach neutral oder wertfrei, sie ist gottfrei, und zwar von VORNHEREIN. Auch wenn das nicht alle 5 min betont wird, IST das so - und ich wills doch nur mal sagen dürfen. Es gibt dazu weit mehr inhaltlich gleiche Stellungnahmen als diese des Genetikers Lewontin (Harvard-University): "... Es ist nicht so, dass uns die Methoden und Institutionen der Wissenschaft irgendwie zwingen würden, eine materielle Erklärung der phänomenalen Welt zu akzeptieren, sondern wir sind im Gegenteil durch unser apriorisches Festhalten an materiellen Ursachen dazu g e z w u n g e n, einen Forschungsapparat und Begriffe zu schaffen, die materielle Erklärungen p r o d u z i e r e n, ganz gleich, wie sehr das der Intuition des nicht Eingeweihten entgegenläuft ... Zudem ist dieser Materialismus absolut, denn wir können keinen göttlichen Fuß in der Tür zulassen." Frage: Eindeutig genug? Darf mans dann mal laut so sagen? Jetzt zur Alternative dazu. Auch keineswegs neutral, eine andere Denkrichtung: (2) Wissenschaft muß Gott gar nicht von vornherein ausschließen, darf die zusätzliche Frage zulassen "Was wäre, wenn Gott wirklich wäre?" Das hat andere Folgen - das Ende von Wissenschaft gehört nicht dazu klar doch, Gott erforschen kann man weder mit (1) noch mit (2), aber - wenn's objektiv zutrifft, kanns doch nur befruchtend sein - wenns nicht zutrifft, war das Denken weniger eng WAS IST DARAN SO FURCHTBAR? "Kreationisten", die das vertreten, werden allgemein mit spitzen Fingern angefaßt, dafür mag es bei Einzelnen Gründe geben, eine Verallgemeinerung stößt mich jedenfalls ab. Ernsthafte Vertreter von (2) versuchen nur eins: Was ergibt sich, wenn ich gefundene Tatsachen unter dem Blickwinkel (2) sehe - ODER ? Noch ein bisschen Konkretes: Ich hab so eindringlich von "offenen Knackpunkten" gesprochen. Ohne direkte Antworten. Vorschlag: sie nochmal einzeln durchzunehmen, so kurz und allgemeinverständlich bleiben, wie irgend möglich. Knackpunkt 1, schon genannt, eher einer am Rande: vom Dinosaurier mit Flughäuten zum Vogel mit Federn, WIE? Gesucht ist nur eine D e n k m ö g l i c h k e i t für Normalverbraucher, wenn folgende Fragen sich aufdrängen: - es dauert doch länger, viele Generationen? - es müssen sich eine Vielzahl von Exemplaren auf den g l e i c h e n Weg machen, die gleichen inneren Veränderungen vollziehen? - in der langen Zwischenzeit sind a l l e "Zwischenstufen", jede einzelne, einen Schritt weiter in Funktionsfähigkeit und Überlebensfähigkeit - egal, wie "halb" an ihnen so vieles sein muß ? - und der "Evolutionsdruck", der weder ein Ziel haben darf noch kann, hat also doch ein ganz gezieltes: "bevölkert jetzt mal den Luftraum", statt der schlichten Anpassung an Wasser, Schlamm oder sonstwas ... Also um eine halbwegs einleuchtende, für jeden zugängliche Denkmöglichkeit geht es. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Zwilling Geschrieben 15. September 2005 Melden Share Geschrieben 15. September 2005 (bearbeitet) ... ich kann nur warnen, dass zu diesem Thema (z.B molekulare Stammbäume und Uhren) im Netz viel häufiger e i n s e i t i g e kreationistisch Artikel zu finden sind. Ähnlich wie in den 50ziger und 60ziger Jahren radioaktive Altersbestimmung als unzuverlässig diffamiert wurden, versucht man jetzt Molekulare Uhren und Stammbäume als widersprüchlich hinzustellen. (Es k a n n nicht sein, was nicht sein d a r f)... Eine h a l b w e g s neutrale Diskussion der Krationistenkritik unter: http://www.martin-neukamm.de/junker2.html also zur Methode "Gendifferenzen" hab ich einen ersten Eindruck ... aber ich bin ziemlich unglücklich darüber, daß der Sache, um die es mir hier geht, so schwer beizukommen ist. Für vertiefte Fachdiskussionen ist hier nun mal nicht der Ort, aber wie dem Problem beikommen, ohne allzusehr da hineinzugeraten ... Ich versuchs nochmal, darauf zu fokussieren, wo mich der Schuh drückt, und wo ich meine, daß eine allgemeine Diskussion möglich sein müßte. Es ist die s e l b s t v e r s t ä n d l i c h e, ich denke auch, längst unreflektierte Art, in der Wissenschaft Wertefreiheit und Neutralität für sich in Anspruch nimmt ... und ich f r a g e (jenseits aller Diffamierung), ob es nicht eher so ist: (1) Wissenschaft ist nicht einfach neutral oder wertfrei, sie ist gottfrei, und zwar von VORNHEREIN. Auch wenn das nicht alle 5 min betont wird, IST das so - und ich wills doch nur mal sagen dürfen. Es gibt dazu weit mehr inhaltlich gleiche Stellungnahmen als diese des Genetikers Lewontin (Harvard-University): "... Es ist nicht so, dass uns die Methoden und Institutionen der Wissenschaft irgendwie zwingen würden, eine materielle Erklärung der phänomenalen Welt zu akzeptieren, sondern wir sind im Gegenteil durch unser apriorisches Festhalten an materiellen Ursachen dazu g e z w u n g e n, einen Forschungsapparat und Begriffe zu schaffen, die materielle Erklärungen p r o d u z i e r e n, ganz gleich, wie sehr das der Intuition des nicht Eingeweihten entgegenläuft ... Zudem ist dieser Materialismus absolut, denn wir können keinen göttlichen Fuß in der Tür zulassen." Frage: Eindeutig genug? Darf mans dann mal laut so sagen? Jetzt zur Alternative dazu. Auch keineswegs neutral, eine andere Denkrichtung: (2) Wissenschaft muß Gott gar nicht von vornherein ausschließen, darf die zusätzliche Frage zulassen "Was wäre, wenn Gott wirklich wäre?" Das hat andere Folgen - das Ende von Wissenschaft gehört nicht dazu klar doch, Gott erforschen kann man weder mit (1) noch mit (2), aber - wenn's objektiv zutrifft, kanns doch nur befruchtend sein - wenns nicht zutrifft, war das Denken weniger eng WAS IST DARAN SO FURCHTBAR? "Kreationisten", die das vertreten, werden allgemein mit spitzen Fingern angefaßt, dafür mag es bei Einzelnen Gründe geben, eine Verallgemeinerung stößt mich jedenfalls ab. Ernsthafte Vertreter von (2) versuchen nur eins: Was ergibt sich, wenn ich gefundene Tatsachen unter dem Blickwinkel (2) sehe - ODER ? Liebe® Sisek, ich glaube das Anliegen ist mir jetzt wesentlich deutlicher geworden und ich versuche dazu einmal meine Position zusammenzufassen: Wissenschaft haben schon die alten Griechen und natürlich auch große Kirchenlehrer, wie Albertus Magnus und Thomas v, Aquin getrieben. Alle Disziplinen der Universitäten, einschliesslich der zumeist ersten Ausgangsdisziplin an diesen Universitäten, wollen wissenschaftlich arbeiten (z.B. rational systematisierend) und verstehen sich daher als Wissenschaft. Davon zu unterscheiden sind jedoch die seit der Aufklärung so erfolgreichen Naturwissenschaften, die neben dem naturgesetzlich- experimentellen auch von einem sogenannten methodischen Atheismus ausgehen. Dieser besagt, dass die Naturwissenschaften sich mit der Erklärung Gott als Ursprung für einzelne Naturphänomene grundsätzlich nicht zufrieden geben. Dieser Grundsatz ist sicher eines der entscheidensten Gründe für den Erfolg der Naturwissenschaften und es war sicher auch so, dass Gott früher oft als Ausrede verwendet wurde, wenn man wissenschaftlich nicht weiter kam oder nicht in der Lage war, neue Erklärungsideen zu finden. In der Regel ging es dabei nicht um eine Gesamtverständnis der Welt, denn Reduktionismus oder gar Atomismus sind andere Prinzipien der Naturwissenschaft. Die im einzelnen gewonnenen Erkenntnis dann im Hinblick au das Ganze zu interpretieren, wie in der Evolution oder in der Kosmologie ist dann eher etwas für Philosophen. Wenn man zu schnell Gott ins Spiel bringt, behindert das eher naturwissenschaftliches weiterkommen. Das musste sogar der eher pantheistische Einstein erfahren. Thesen wie "Gott würfelt nicht" haben es ihm in seinem späteren Leben sehr schwer gemacht in der Quantenmechanik erfolgreiche Forschungsarbeit zu leisten, weil diese von ihm zum Teil mitbegründete Disziplin offenbar immer suspekt geblieben ist. Kreationistische Wissenschaft sieht eher so aus, dass man eine aus dem Glauben kommende These bestätigen will und dann jedes auch nur annähernd in diese Richtung weisendes Argument bevorzugt. Mangelnde Neutralität hat sich jedoch nur selten als guter Ratgeber erwiesen. Auch für den Glauben ist nach meiner festen Überzeugung sinnvoller Naturwissenschafttler ernst zu nehmen oder wie Teilhard gar selbst naturwissenschaftlich (einschliesslich methodischem Atheismus) zu arbeiten und jede für den Glauben eventuell relevante Erkenntnis erst dann im Licht des Glaubens zu bewerten. Eigentlich sollte man ähnlich wie die Naturwissenschaftler auch Glaubenspositionen kritisch hinterfragen und u.U auch Umdenken. Eine Bedrohung für den gesamten Glauben sehen eigentlich nur sehr kleingläubige Menschen und verlieren damit häufig die auch für den Glauben geforderte Fähigkeit kritischen Hinterfragens (z.B. im Hinblick auf eigenes Fehlverhalten oder im Hinblick auf Aberglauben). Noch ein bisschen Konkretes:Ich hab so eindringlich von "offenen Knackpunkten" gesprochen. Ohne direkte Antworten. Vorschlag: sie nochmal einzeln durchzunehmen, so kurz und allgemeinverständlich bleiben, wie irgend möglich. Knackpunkt 1, schon genannt, eher einer am Rande: vom Dinosaurier mit Flughäuten zum Vogel mit Federn, WIE? Gesucht ist nur eine D e n k m ö g l i c h k e i t für Normalverbraucher, wenn folgende Fragen sich aufdrängen: - es dauert doch länger, viele Generationen? - es müssen sich eine Vielzahl von Exemplaren auf den g l e i c h e n Weg machen, die gleichen inneren Veränderungen vollziehen? - in der langen Zwischenzeit sind a l l e "Zwischenstufen", jede einzelne, einen Schritt weiter in Funktionsfähigkeit und Überlebensfähigkeit - egal, wie "halb" an ihnen so vieles sein muß ? - und der "Evolutionsdruck", der weder ein Ziel haben darf noch kann, hat also doch ein ganz gezieltes: "bevölkert jetzt mal den Luftraum", statt der schlichten Anpassung an Wasser, Schlamm oder sonstwas ... Also um eine halbwegs einleuchtende, für jeden zugängliche Denkmöglichkeit geht es. Als Ziel der biologische Evolution gilt berechtigter Weise nur "das Überleben der Art". Wenn man nach Zielen der Evolution überhaupt fragt, fallen einem die sogennanten Flaschhälse auf, das sind die Engestellen der Entwicklung, wo die Voraussetzung für die nächste Stufe der Evolution gelegt wurde z.B.: 1. Die Entstehung schwerer Elemente Z>4 ohne die es keine chemische Evolution gegeben hätte. 2. Die Entstehung der Planeten, ohne die es keine für das Leben geeignete Umwelt gegeben hätte 3. Die Entstehung der ersten RNS/DNS von der alles Leben auf unserer Erde ausgegangen ist, was sich z.B. an der Nutzung der exakt gleichen 20 Aminosäuren in allen Organismen erkennen lässt, obwohl es über 100 weiterer gibt, die im Prinzip auch geeignet gewesen wären. 4. Die Entstehung des Grosshirns und damit eines intelligen und bewussten Lebewesens, das u.a. zu Wissenschaft und Religion befähigt ist. Nur diese Stufen können als eigentlicher Fortschritt der Evolution angesehen werden und es besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Stufen potentiell bereits in den Naturwissenschaften angelegt sind. Arbeiten zum sogenannten anthropischen Prinzip haben das dafür nötige Feintuning der Naturgesetze gefunden, aber auch einen Weg dieses ohne Gott zu erklären mit Hilfe der sog. Vielweltentheorie. Hier beginnt jedoch Naturwissenschaft ebenso spekulativ wie die Annahme eines Schöpfergottes zu werden und damit ihr angestammtes Feld zu verlassen. Andererseits zeigen diese Arbeiten, dass hier aufgrund der Erkenntnisse des Anthropischen Prinzips auch die These eines intelligen Urgeists auf einem Wege neu ins Spiel kommt, den man ohne den methodisch-atheistischen Ansatz nie gefunden hätte. Mit freundlichen Grüßen vom Zwilling bearbeitet 15. September 2005 von Zwilling Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hans Peter Geschrieben 19. September 2005 Melden Share Geschrieben 19. September 2005 Die Evolutionstheorie(n) sind lediglich Versuche die entwicklsgeschichtlichen und stammesspezifischen Befunde einheitlich zu beschreiben und zu erklären. Auch wenn wir da heute weit über Darwin hinaus sind, sind wir weit davon entfernt, die Prinzipien und Ursachen evolutiver Veränderungen vollständig zu kennen, vor allem weil die dazu nötigen historischen Befunde viel zu viel Lücken aufweisen. Völlig abweichend davon, kann die Frage, ob es eine über viele 100 Millionen von Jahren andauernde Evolution der Arten gegeben hat, heute als mit am besten bewiese historische Tatsache angesehen werden. Die Methode, mit der das heute noch einmal weit zuverlässiger als mit Fossilien gelingt, ist die von mir erwähnte Aufstellung von Stammbäumen aufgrund von Gendifferenzen Art-übergreifend eingesetzter Enzyme. Da diese Gendifferenzen nur durch zufällige Mutationen entstehen und wenig bis gar kein Einfluss auf den Einsatz des Enzyms haben, handelt es sich bei den so gewonnen Aussagen über den Verwandtschaftsgrad von Arten um völlig unabhängig gewonnene Informationen, die sich im Rahmen des Fehlers immer wieder gegenseitig bestätigen. Da Übereinstimmung auch mit dem fossilen Befund und deren Altersdatierungen besteht, kann an der Tatsache, dass eine evolutive Entwicklung stattgefunden hat, nicht miehr ernsthaft gezweifelt werden. Lieber Zwilling, ich möchte Dir in Bezug auf Beweise zu den Evolutionstheorien widersprechen. Zu einem Beweis sollte auch gehören, dass man die Ursachen und Prinzipien der Veränderungen beschreiben kann. Daneben gibt es noch viele andere ungeklärte Fragen. Denn die Behauptung, dass ein Laborversuch wegen des langen Zeitraums den ein Evolutionsschritt benötigt nicht möglich ist lässt vermuten, dass er aus vielen kleinen Schritten besteht. Welche Schritte sind dies aber? Bzw. welche Gene haben sich langsam verändert? Was ist mit den Lebewesen, die zwischen zwei Evolutionsschritten liegen? Müsste es nicht heute möglich sein diese ganz kleinen Schrittte zu beobachten? Wie gestaltet sich der Schritt von der Pflanze zum Tier? Wie gestaltet sich der Schritt von der unbelebten zur belebten Natur? Es gibt sicher noch viel mehr Fragen zu dieser Theorie. Ich meine solange diese Fragen noch offen sind, kann eine evolutionäre Entstehungsrtheorie nicht als bewiesen angesehen werden. Herzliche Grüße und Gottes Segen Hans-Peter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hans Peter Geschrieben 19. September 2005 Melden Share Geschrieben 19. September 2005 Wissenschaft haben schon die alten Griechen und natürlich auch große Kirchenlehrer, wie Albertus Magnus und Thomas v, Aquin getrieben. Alle Disziplinen der Universitäten, einschliesslich der zumeist ersten Ausgangsdisziplin an diesen Universitäten, wollen wissenschaftlich arbeiten (z.B. rational systematisierend) und verstehen sich daher als Wissenschaft. Davon zu unterscheiden sind jedoch die seit der Aufklärung so erfolgreichen Naturwissenschaften, die neben dem naturgesetzlich- experimentellen auch von einem sogenannten methodischen Atheismus ausgehen. Dieser besagt, dass die Naturwissenschaften sich mit der Erklärung Gott als Ursprung für einzelne Naturphänomene grundsätzlich nicht zufrieden geben. Dieser Grundsatz ist sicher eines der entscheidensten Gründe für den Erfolg der Naturwissenschaften und es war sicher auch so, dass Gott früher oft als Ausrede verwendet wurde, wenn man wissenschaftlich nicht weiter kam oder nicht in der Lage war, neue Erklärungsideen zu finden. In der Regel ging es dabei nicht um eine Gesamtverständnis der Welt, denn Reduktionismus oder gar Atomismus sind andere Prinzipien der Naturwissenschaft. Die im einzelnen gewonnenen Erkenntnis dann im Hinblick au das Ganze zu interpretieren, wie in der Evolution oder in der Kosmologie ist dann eher etwas für Philosophen. Wenn man zu schnell Gott ins Spiel bringt, behindert das eher naturwissenschaftliches weiterkommen. Das musste sogar der eher pantheistische Einstein erfahren. Thesen wie "Gott würfelt nicht" haben es ihm in seinem späteren Leben sehr schwer gemacht in der Quantenmechanik erfolgreiche Forschungsarbeit zu leisten, weil diese von ihm zum Teil mitbegründete Disziplin offenbar immer suspekt geblieben ist. Kreationistische Wissenschaft sieht eher so aus, dass man eine aus dem Glauben kommende These bestätigen will und dann jedes auch nur annähernd in diese Richtung weisendes Argument bevorzugt. Mangelnde Neutralität hat sich jedoch nur selten als guter Ratgeber erwiesen. Auch für den Glauben ist nach meiner festen Überzeugung sinnvoller Naturwissenschafttler ernst zu nehmen oder wie Teilhard gar selbst naturwissenschaftlich (einschliesslich methodischem Atheismus) zu arbeiten und jede für den Glauben eventuell relevante Erkenntnis erst dann im Licht des Glaubens zu bewerten. Lieber Zwilling, wer Gott als Ursprung des Universums sieht, der muss nicht zwangsweise die Naturgesetze und deren Erklärungsmöglichkeit durch den Menschen leugnen. So hat auch die Wissenschaft der alten Griechen sich mit einer Erklärung die nur Gott als Ursprung einzelner Naturphänomene sieht, wie Du es meinst, nicht zufrieden gegeben. Sie, die Wissenschaftler der Vergangenheit, haben durchaus zu Unterscheiden gewusst. Zwischen Gott und den Naturgesetzen. Wie sonst wäre es möglich gewesen, dass man Naturgesetze erkannt hat, die sich in Formeln ausdrücken lassen und deren Auswirkungen messbar sind? Später waren es gerade die Klöster, welche die in unseren Breiten Bildung und die wissenschaftliche Forschung gefördert haben. Dabei ging es nicht nur um Theologie, sondern auch um naturwissenschaftliche Disziplinen. Die Aufklärung hat Gott nicht nur geleugnet, sondern den Glauben mit Gewalt unterdrückt. Mord und Totschlag waren die Folge mit einer Hinwendung zum Materialismus. Die Aufklärung hat damit von der Wahrheit, von Gott weggeführt. Welcher Wissenschaftler ist ohne Glaube an Gott denn in der Lage, Sokrates in seiner Aussage zu folgen, dass er je mehr er weiss erkennt, dass er nichts weiss. Er, Sokrates, bekennt damit, dass die Wahrheit in Gott gründet ist und die Naturwissenschaft ihre Grenzen hat. Wer dies nicht erkennt, wer Gott als die Wahrheit, die höher ist als alle Vernunft nicht wahrnehmen kann, dessen Wissenschaft wird unmenschlich. Der rein materialistische Ansatz hält alles für möglich und tut auch alles. Ich möchte hier Prof. Max Türkauf zitieren, ein Naturwissenschaftler an der Universität in Basel: „Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts waren die Theologen gottesgläubig (jedenfalls viele) und die Wissenschaftler wissenschaftsgläubig (die meisten). In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts riefen tonangebende Naturwissenschaftler unter Berufung auf ihre Wissenschaft zu einem Kulturkampf auf, der ein echter Glaubenskampf wurde; Gottesglaube gegen Wissenschaftsglaube. Die Wissenschaftler verliessen damit - wie es nicht anders sein konnte - den Boden der Wissenschaft." Weiter hat er beschrieben, dass sich dieser Trend wieder umkehrte und viele derjenigen, welche die moderne Physik begründeten tief religiös waren. Er erwähnt Max Planck, Albert Einstein, Niels Bohr , usw. Leider können wir heute keine Fortsetzung dieser Tendenz feststellen. Zumindest in dem wie sich die Wissenschaften öffentlich darstellen. Prof. Max Türkauf verweist in seinem Buch „Die Gottesanbeterin" auf den Basler Biologen , Prof. Adolf Protmann, mit dem er eng befreundet war. Dieser lehnte den Darwinismus ab, „weil er die auf Mutation und Selektion reduzierte Evolutionsfaktoren nicht solche Merkmale der Lebewesen erklären, die über ihren Erhaltungswert hinausgehen; nämlich die Darstellungswerte wie Gestalt, Muster, Farbensprache und Harmonie." Prof. Max Ttürkauf schreibt weiter: „Die Proklamation einer Teilwahrheit zur ganzen Wahrheit - wie es die Materialisten tun - gehört zu den schlimmsten Lügen, weil bei Rückfragen immer auf die wahren Teile hingewiesen werden kann." Herzliche Grüße und Gottes Segen Hans-Peter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Zwilling Geschrieben 20. September 2005 Melden Share Geschrieben 20. September 2005 Lieber Zwilling, wer Gott als Ursprung des Universums sieht, der muss nicht zwangsweise die Naturgesetze und deren Erklärungsmöglichkeit durch den Menschen leugnen. So hat auch die Wissenschaft der alten Griechen sich mit einer Erklärung die nur Gott als Ursprung einzelner Naturphänomene sieht, wie Du es meinst, nicht zufrieden gegeben. Sie, die Wissenschaftler der Vergangenheit, haben durchaus zu Unterscheiden gewusst. Zwischen Gott und den Naturgesetzen. Wie sonst wäre es möglich gewesen, dass man Naturgesetze erkannt hat, die sich in Formeln ausdrücken lassen und deren Auswirkungen messbar sind? Später waren es gerade die Klöster, welche die in unseren Breiten Bildung und die wissenschaftliche Forschung gefördert haben. Dabei ging es nicht nur um Theologie, sondern auch um naturwissenschaftliche Disziplinen. Die Aufklärung hat Gott nicht nur geleugnet, sondern den Glauben mit Gewalt unterdrückt. Mord und Totschlag waren die Folge mit einer Hinwendung zum Materialismus. Die Aufklärung hat damit von der Wahrheit, von Gott weggeführt. Welcher Wissenschaftler ist ohne Glaube an Gott denn in der Lage, Sokrates in seiner Aussage zu folgen, dass er je mehr er weiss erkennt, dass er nichts weiss. Er, Sokrates, bekennt damit, dass die Wahrheit in Gott gründet ist und die Naturwissenschaft ihre Grenzen hat. Wer dies nicht erkennt, wer Gott als die Wahrheit, die höher ist als alle Vernunft nicht wahrnehmen kann, dessen Wissenschaft wird unmenschlich. Der rein materialistische Ansatz hält alles für möglich und tut auch alles. Ich möchte hier Prof. Max Türkauf zitieren, ein Naturwissenschaftler an der Universität in Basel: „Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts waren die Theologen gottesgläubig (jedenfalls viele) und die Wissenschaftler wissenschaftsgläubig (die meisten). In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts riefen tonangebende Naturwissenschaftler unter Berufung auf ihre Wissenschaft zu einem Kulturkampf auf, der ein echter Glaubenskampf wurde; Gottesglaube gegen Wissenschaftsglaube. Die Wissenschaftler verliessen damit - wie es nicht anders sein konnte - den Boden der Wissenschaft." Weiter hat er beschrieben, dass sich dieser Trend wieder umkehrte und viele derjenigen, welche die moderne Physik begründeten tief religiös waren. Er erwähnt Max Planck, Albert Einstein, Niels Bohr , usw. Leider können wir heute keine Fortsetzung dieser Tendenz feststellen. Zumindest in dem wie sich die Wissenschaften öffentlich darstellen. Prof. Max Türkauf verweist in seinem Buch „Die Gottesanbeterin" auf den Basler Biologen , Prof. Adolf Protmann, mit dem er eng befreundet war. Dieser lehnte den Darwinismus ab, „weil er die auf Mutation und Selektion reduzierte Evolutionsfaktoren nicht solche Merkmale der Lebewesen erklären, die über ihren Erhaltungswert hinausgehen; nämlich die Darstellungswerte wie Gestalt, Muster, Farbensprache und Harmonie." Prof. Max Ttürkauf schreibt weiter: „Die Proklamation einer Teilwahrheit zur ganzen Wahrheit - wie es die Materialisten tun - gehört zu den schlimmsten Lügen, weil bei Rückfragen immer auf die wahren Teile hingewiesen werden kann." Herzliche Grüße und Gottes Segen Hans-Peter Lieber Hans Peter, die Naturwissenschaftler, von denen du sprichst, gehen mit ihren Erkenntnissen ähnlich um, wie die in der Bibel beschriebenen Pharisäer mit dem Glauben. Sie entwickeln einen Hochmut, der alle, die nicht im Besitz dieser Erkenntnisse sind oder sie nicht ernst nehmen als bemitleidenswerte Minderbemittelte ansehen, die missioniert oder ausgemerzt gehören. Davon zu unterscheiden sind Naturwissenschaftler, die ihre Methode auch nur als solche erkennen und vor allem, für die weltbildliche Bewertung ihrer Erkenntnisse andere Methoden: philosophisch, theologisch und unter Umständen auch mystische Verinnerlichung anwenden. Daher hat Max Türkauf natürlich recht, wenn wirklich so mit naturwiss. Erkenntnissen umgegangen wird. Davon zu unterscheiden sind jedoch gläubige Wissenschaftler, die in der Materie ein von Gott geschenktes Potential sehen, dass sich nur deswegen bis zum Geist evolutieren konnte. Mutation und Selektion sind zwar wichtige Prinzipien der Evolution, denen aber schon Darwin die Separation zur Seite gestellt hatte, ohne die nie eine neue Art entstehen könnte (Galapagos-Arten). Inzwischen ist die Evolution eines der komplexestes wiss. Gesamtkunstwerken geworden, in der man schon hunderte von zusätzlichen Methoden gefunden hat, die eine Entwicklung bis zum Menschen erst ermöglicht haben. Hinzu kommt aber vor allem, dass Evolution erst durch besondere Eigenschaften von Molekülen und Elementen funtionieren konnte, die wiederum auf den Naturgesetzen der Schöpfung beruhen. Evolution ist daher der Weg Gottes, der machte, dass sich die Welt selbst machen konnte, wie Teilhard de Chardin, es ausdrückte. Mit freundlichen Grüssen und Gottes Segen vom Zwilling Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hans Peter Geschrieben 26. September 2005 Melden Share Geschrieben 26. September 2005 Mutation und Selektion sind zwar wichtige Prinzipien der Evolution, denen aber schon Darwin die Separation zur Seite gestellt hatte, ohne die nie eine neue Art entstehen könnte (Galapagos-Arten). Inzwischen ist die Evolution eines der komplexestes wiss. Gesamtkunstwerken geworden, in der man schon hunderte von zusätzlichen Methoden gefunden hat, die eine Entwicklung bis zum Menschen erst ermöglicht haben. Hinzu kommt aber vor allem, dass Evolution erst durch besondere Eigenschaften von Molekülen und Elementen funtionieren konnte, die wiederum auf den Naturgesetzen der Schöpfung beruhen. Evolution ist daher der Weg Gottes, der machte, dass sich die Welt selbst machen konnte, wie Teilhard de Chardin, es ausdrückte. Lieber Zwilling, auch die Separation bietet keine ausreichende Erklärungsmöglichkeit für die Entstehung der von Prof. Dr. Portmann genannten Merkmale. Ich möchte hiermit nicht grundsätzlich alle Theoretischen Ansätze dieser Art verwerfen. Mir kommt es aber darauf an, dass der Nachweis für die Richtigkeit der Evolutionstheorie als ganzes mit wissenschaftlichen Mitteln nicht erbracht werden kann. Herzliche Grüße und Gottes Segen Hans-Peter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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