Gabriele Geschrieben 19. August 2005 Melden Share Geschrieben 19. August 2005 Kath.de hat eine Sonderseite eingerichtet. Darauf zum Beispiel der Link zu einem Kondolenzbuch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 19. August 2005 Melden Share Geschrieben 19. August 2005 Herzlichen Dank für diese Links, Gabriele. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 20. August 2005 Autor Melden Share Geschrieben 20. August 2005 Frere Roger wird mit katholischer Messe beigesetzt: 20/08/2005 11.59.43 Frankreich: Kard. Kasper leitet Beerdigung Frère Rogers Kurienkardinal Walter Kasper, Präsident des Päpstlichen Einheitsrates, wird am Dienstagnachmittag in Taizé der katholischen Messfeier zur Beisetzung des protestantischen Gründers der Bruderschaft von Taizé, Frère Roger, vorstehen. Das sagte ein Sprecher der Kommunität gegenüber der Nachrichtenagentur Kipa. Den Trauerfeiern werden neben katholischen Bischöfen auch zahlreiche andere Vertreter verschiedener christlicher Gemeinschaften aus Europa und den USA beiwohnen. Bis Dienstag sei der Leichnam in der nahen Dorfkirche aufgebahrt. Hier soll Frère Roger auch bestattet werden. Auf ihrer Homepage lädt die Gemeinschaft zu Kondolenzschreiben ein. Wer an der Beerdigung teilnehmen will, solle sich vorher per Mail anmelden. (pm/kipa 19.08.05 bp) Quelle: Radio Vatikan Siehe auch hier. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 22. August 2005 Melden Share Geschrieben 22. August 2005 (bearbeitet) Die Homepage von Taizé schreibt, die Beerdigung morgen ab 14 Uhr wird vom Bayrischen Rundfunk und dem Südwestrundfunk gezeigt. (BR und SWR beginnen die Sendung um 13.30 Uhr, Phoenix ab 14 Uhr) bearbeitet 22. August 2005 von lara Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 23. August 2005 Autor Melden Share Geschrieben 23. August 2005 Die Tagespost über Frere Roger: Prophet und Poet der Versöhnung Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lucie Geschrieben 23. August 2005 Melden Share Geschrieben 23. August 2005 Passt vielleicht nicht ganz genau in den thread, aber die Taize-Freunde mag es interessieren: ein Reisebericht von 1954 von einem Aufenthalt bei der Kommunität. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 24. August 2005 Autor Melden Share Geschrieben 24. August 2005 Radio Vatikan meldet: 23/08/2005 11.52.05 Frankreich: Trauerfeiern für Frère Roger Der Gründer der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé, Frère Roger Schütz, wird beigesetzt. Den Vatikan vertreten der Apostolische Nuntius in Frankreich, Erzbischof Fortunato Baldellli, und der Präsident des Einheitsrats, Kurienkardinal Walter Kasper. Kasper steht der Trauerfeier vor. In seiner Ansprache sagte er: "Wir alle stehen unter dem Eindruck des Mordes an Frère Roger, einer der großen geistlichen Gestalten und auch eines geistlichen Vaters unserer Zeit. Und doch verwandelt sich unsere Trauer in Hoffnung. Frere Roger überließ sich dem Willen Gottes und gab sich schließlich selbst hin; und dies wurde bei ihm zu einer Quelle inneren Friedens, der Hoffnung, ja des Glücks. Wer hätte gedacht, dass diese schlichte Selbsthingabe eines Tages unter solchen Umständen zu Ende gehen sollte. Und dennoch, selbst und vor allem in einem solchen Augenblick können wir Worte wiederholen, die Frere Roger gerne sagte: 'Du liebst uns, dein Verzeihen und deine Nähe lassen in uns die Klarheit des Lobpreises hervorheben.'" Der Ökumene-Chef des Vatikans sprach in französisch, englisch und deutsch. Frère Roger hätte immer unter dem Bruch der christlichen Konfessionen gelitten, aber genauso unter den Spaltungen zwischen Völkern und Nationen. 15.000 Gäste aus ganz Europa sind in das Dorf in Burgund gekommen, darunter auch Bundespräsident Horst Köhler und Frankreichs Innenminister Nicolas Sarkozy. Für die Kirchen aus Deutschland nimmt der katholische Weihbischof Rainer Klug aus Freiburg teil sowie Bischof Wolfgang Huber, Ratspräsident der Evanglischen Kirchen. KNA-Korrespondent Christoph Strack ist vor Ort: "Wegen der Überfüllung der Kirche harrten Tausende schon vor der Feier im Regen aus und verfolgen sie nun auf einer riesigen Leinwand. Spätestens als Frère Alois, der Nachfolger des Ermordeten in einer ersten kurzen Ansprache Gott darum bat, der Mörderin zu verzeihen, die vor einer Woche Frère Roger tötete, und diese Mörderin der Gnade Gottes empfahl, heulten die ersten Teilnehmer des Gottesdienstes. Die Feier ist geprägt von großen Zeichen der Ökumene. Es sprachen katholische und evangelische Geistliche, es sitzen orthodoxe, katholische, evangelische und anglikanische Geistliche in der Kirche. Es ist wirklich eine geistige und kirchliche Feier, an der zivile Staatsvertreter als Gäste nur teilnehmen. Vor allen Dingen ist sie geprägt von den Tausenden junger Leute, die aus aller Welt nach Taizé gekommen sind, um von ihrem geistlichen Begleiter Abschied zu nehmen." UN-Generalsekretär Kofi Annan würdigte Frere Roger in einem Trauerschreiben als "unermüdlichen Anwalt von Werten wie Respekt, Toleranz und Solidarität". (rv 23.08.05 bp) Wir dokumentieren hier die Ansprache Kardinal Walter Kaspers im Wortlaut in einer Übersetzung der KNA: «Eminenzen, Exzellenzen, liebe Brüder der Communaute de Taize, Brüder und Schwestern, wir stehen alle unter dem Eindruck des Todes von Frere Roger, einer der großen geistlichen Gestalten und auch eines geistlichen Vaters unserer Zeit. Und doch verwandelt sich unsere Trauer in Hoffnung. Frere Roger überließ sich dem Willen Gottes und gab sich schließlich selbst hin; und dies wurde bei ihm zu einer Quelle inneren Friedens, der Hoffnung, ja des Glücks. Wer hätte gedacht, dass diese schlichte Selbsthingabe eines Tages unter solchen Umständen zu Ende gehen sollte. Und dennoch, selbst und vor allem in einem solchen Augenblick können wir Worte wiederholen, die Frere Roger gerne sagte: 'Du liebst uns, dein Verzeihen und deine Nähe lassen in uns die Klarheit des Lobpreises hervorheben.' Durch das Zeugnis seiner Freunde und seiner Diener geleitet Gott seine Kirche unaufhörlich und eröffnet ihr eine Zukunft. Mit seiner Gegenwart, seinem Wort und seinem Beispiel hat Frere Roger einen Strahl der Liebe und der Hoffnung verbreitet, weit über die Grenzen und Spaltungen dieser Welt hinaus. Als Mensch der Gemeinschaft hielt er in seinem Herzen und in seinem Gebet tiefe Sehnsucht nach Versöhnung und Begegnung wach. Zusammen mit den Brüdern der Communaute de Taize wollte er einen Sauerteig der Einheit in die Kirche und die Welt legen. Der erste Bruch, der Frere Roger schmerzte, betraf die Spaltung unter den Christen. Seit seiner Jugend vereinte er sich mit dem Gebet Christi, «dass alle eins seien, wie du, Vater, in mir bist, und ich in dir bin» (Joh 17,21). Er wollte den Glauben der ungeteilten Kirche leben, ohne mit irgendjemandem zu brechen, in tiefer Brüderlichkeit. Er glaubte vor allem an die Ökumene der Heiligkeit, jener Heiligkeit, die den Grund der Seele verändert und allein zur vollen Gemeinschaft führt. Ja, der Frühling der Ökumene hat auf dem Hügel von Taize geblüht, in dieser Kirche der Versöhnung, wo sich Glieder der verschiedenen christlichen Traditionen in Achtung und Zwiesprache, in Gebet und brüderlichem Teilen begegnen, inspiriert durch die Gegenwart und das Beispiel Frere Rogers. Der zweite Bruch, der Frere Roger wehtat, betraf die Spaltung zwischen Völkern und Nationen, reichen und armen Ländern. Jede Form von Ungerechtigkeit oder des Mangels an Solidarität betrübten ihn tief. Er wollte, dass die Brüder der Communaute in mehreren Ländern mit den Ärmsten in kleinen Fraternitäten leben, als schlichtes Zeichen der Liebe und der Gemeinschaft. Dieses einfache Zeugnis war ihm sehr wichtig als ein prophetisches Zeichen des Reiches Gottes im Kleinen, als Keim der Freundschaft und der Versöhnung in einer von Gleichgültigkeit heimgesuchten Welt. Für Frere Roger bestand ein bruchloser Übergang von der Liebe zu Gott zur Liebe zu den Menschen, zwischen Gebet und Engagement, Aktion und Kontemplation. Frere Roger war ein kontemplativer Mensch, ein Mann des Gebets, den der Herr zur Stille und Einsamkeit des monastischen Lebens gerufen hatte. Dennoch wollte er sein mönchisches Herz und die Communaute de Taize für die Jugendlichen der ganzen Welt, für ihre Suche und ihre Hoffnung, ihre Freuden und ihr Leiden, für ihren Lebens- und Glaubensweg öffnen. Die letzten Zeilen seines vor einem Monat erschienenen Buches lauten: «Ich würde bis an das Ende der Welt gehen, wenn ich es könnte, um immer wieder neu mein Vertrauen in die junge Generation auszudrücken.» Frere Roger war mehr als ein Begleiter oder geistlicher Meister, er war für viele wie ein Vater, eine Art Widerschein des ewigen Vaters und der Universalität seiner liebe. Wir sind jetzt nicht in dieser Kirche zusammen, um ein Leben zu erzählen, sondern um Gott zu loben und zu preisen. Wir sind dankbar für alles, was die Kirche Christi und die Menschheit durch das Leben Frere Rogers und sein Zeugnis empfangen haben, und vertrauen ihn heute der ewigen Liebe Gottes an. Herr, lass deinen Diener «den Himmel offen schauen und Jesus an der Rechten des Vaters stehen sehen» (Apg 7,55), Jesus, den er ein Leben lang so geliebt und gesucht hat. Lass ihn im Heiligen Geist in die Gemeinschaft der Heiligen und die vollkommene Liturgie des Himmels eingehen, jene Gemeinschaft, in Gott, in der er jeden Tag leben, singen und beten wollte. Lass ihn das Antlitz des ewigen Vaters in seiner ganzen Schönheit betrachten, jenes Gesicht, in dem jeder Blick aus Liebe seine Erfüllung findet und auf dem das Leben leuchtet, das ohne Ende ist, und schenke uns die Gnade, gemäß seinem Beispiel und voll Hoffnung weiter zu gehen auf dem Weg der Versöhnung, der Gemeinschaft und des Friedens, als Vorwegnahme deines ewigen Reiches.» Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 24. August 2005 Autor Melden Share Geschrieben 24. August 2005 „Merci, Frère Roger“ Bewegender Abschied von Frère Roger Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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