OneAndOnlySon Geschrieben 29. August 2005 Melden Share Geschrieben 29. August 2005 Wobei du aber folgendes vergisst: Längst nicht mit der Eheeingehung ist klar, dass auch Kinder kommen werden bzw. überhaupt von dem Paar gewollt sind: viele Ehepaare wollen ganz bewusst keine Kinder. Daher halte ich es für richtig nicht am "Familienstand" die staatliche Förderung auszurichten, sondern erst ab dem Zeitpunkt der Schwangerschaft und dem tatsächlichen Vorhandensein von Kindern. Und du vergisst, dass auch viele homosexuelle Paare eigene, leibliche Kinder haben...dies gilt vor allem für die meisten lesbischen Paare, die eigene leibliche Kinder in unserer Lebenswirklichkeit haben. Über die Möglichkeit, dass es auch noch die gemeinschaftliche Adoption durch homosexuelle Paare gibt, (siehe Schweden, siehe Niederlande, siehe Grossbritannien, siehe jetzt in Spanien) die Verantwortung für Kinder in unserer Gesellschaft übernehmen. ALSO ergo es gilt der Grundsatz: wo Kinder sind muss staatliche Förderung hin und nicht einfach nach dem Motto "Schön, dass du geheiratet hast- das alleine reicht nicht für die Förderung bezüglich Kindern". ---- Daneben hast du recht, dass ebenso die staatliche Förderung in gewissem Masse erfolgen sollte, soweit zwei Menschen-egal welcher sexuellen Orientierung- füreinander im Leben Verantwortung übernehmen. Wieso vergesse ICH das? Ich habe doch geschrieben, dass das derzeitige Förderungssystem falsch ist: Meiner Meinung nach ist hier das heutige Modell der Förderung wenig zielführend. Und ich habe geschrieben, dass das Kinderhaben gefördert werden muss und nicht allein die Partnerschaft: Die hauptsächliche Förderung muss sich also nach der Kinderzahl richten. Darüber hinaus habe ich halt auf die von der Kinderzahl unabhängigen Förderungsgründe von Partnerschaften hingewiesen: Der andere Punkt beim Thema Lebenspartnerschaften ist die gegenseitige soziale Absicherung. Dies trifft natürlich auf jede langfristig ausgelegte Partnerschaft zu. Das muss also auch grundsätzlich gefördert werden. Und auf die Vorzüge, die verstärkt für heterosexuelle Ehepaare gelten: Für Jugendliche in der Pubertät (besonders für Mädchen) ist ein Ansprechpartner des gleichen Geschlechts wichtig, das muss berücksichtigt werden. Worauf bezieht sich also deine Kritik an meinem Posting? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gert Geschrieben 29. August 2005 Melden Share Geschrieben 29. August 2005 Ok so ist dein Posting besser verständlich. Beziehst du auch Regenbogenfamilien in die finanzielle Förderung des Staates ein ? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 29. August 2005 Melden Share Geschrieben 29. August 2005 Und was nimmt er als Beispiel? Pille und Kondome. Ähm, nein, nicht ganz. Lehmann sprach nur von den Mädels mit Pillen in der Handtasche. Die Kondome hat ihm Meisner untergejubelt. Er hätte ja auch sagen können, dass sich viele von denen nicht an das Freitagsgebot halten, dass sie nicht regelmäßig beichten, dass sie nicht sonntäglich zur Messe gehen. Aber nein. Pille und Kondome. Hätte er auch sagen können, klar. Damit hätte er wahrscheinlich eine größere Zahl von "Sündern" angesprochen, und dabei nicht in erster Linie Jugendliche. Schätzungsweise versuchte er, einen Punkt anzusprechen, den vor allem Jugendliche betrifft. Und da würde ich sagen: Treffer, versenkt! Liebe Grüße, Gabriele Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hansjo Geschrieben 29. August 2005 Melden Share Geschrieben 29. August 2005 Er hätte ja auch sagen können, dass sich viele von denen nicht an das Freitagsgebot halten, dass sie nicht regelmäßig beichten, dass sie nicht sonntäglich zur Messe gehen. Aber nein. Pille und Kondome. Hätte er auch sagen können, klar. Damit hätte er wahrscheinlich eine größere Zahl von "Sündern" angesprochen, und dabei nicht in erster Linie Jugendliche. Schätzungsweise versuchte er, einen Punkt anzusprechen, den vor allem Jugendliche betrifft. Und da würde ich sagen: Treffer, versenkt! Liebe Grüße, Gabriele ja, katholische Ehepaare betrifft das bestimmt nicht Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 29. August 2005 Melden Share Geschrieben 29. August 2005 Ok so ist dein Posting besser verständlich. Beziehst du auch Regenbogenfamilien in die finanzielle Förderung des Staates ein ? Regenbogenfamilien? Also solche mit Kind(ern) und homosexuellen Eltern? Klar werden die auch gefördert, denn die erfüllen ja die Erziehungsfunktion. Es könnte aber gewisse Abstriche in der Förderung geben, weil das Kind von einem leiblichen Elternteil getrennt leben muss und die Elternfunktion in der Pubertät nicht optimal wahrgenommen werden kann. Gleiches gilt natürlich für alleinstehende Elternteile. Jetzt mag man vielleicht nach der Gerechtigkeit schreien, dass ein von mir favorisiertes System alleinstehende Elternteile und Homosexuelle benachteiligt, aber ich baue es bewusst danach auf, welche Vorteile eine Familiensituation für den Staat hat. Diese Vorteile sollen bezahlt werden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 29. August 2005 Melden Share Geschrieben 29. August 2005 (bearbeitet) ja, katholische Ehepaare betrifft das bestimmt nicht Beim WJT waren ja auch mit "Jugendliche" Leute um 35 gemeint. Aufgerundet bis 40. Dann passt's schon. bearbeitet 29. August 2005 von lara Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 29. August 2005 Melden Share Geschrieben 29. August 2005 Er hätte ja auch sagen können, dass sich viele von denen nicht an das Freitagsgebot halten, dass sie nicht regelmäßig beichten, dass sie nicht sonntäglich zur Messe gehen. Aber nein. Pille und Kondome. Wie, Freitagsgebot? Ich dachte, das wär freiwillig? Davon haben ja nicht mal "unsere" Kenianer gehört. Es gibt doch nur noch 2 Fastentage: Karfreitag und Aschermittwoch, der Rest liegt im persönlichen Ermessen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ramhol Geschrieben 29. August 2005 Melden Share Geschrieben 29. August 2005 Er hätte ja auch sagen können, dass sich viele von denen nicht an das Freitagsgebot halten, dass sie nicht regelmäßig beichten, dass sie nicht sonntäglich zur Messe gehen. Aber nein. Pille und Kondome. Wie, Freitagsgebot? Ich dachte, das wär freiwillig? Davon haben ja nicht mal "unsere" Kenianer gehört. Es gibt doch nur noch 2 Fastentage: Karfreitag und Aschermittwoch, der Rest liegt im persönlichen Ermessen. freitagsgebot gibt's nicht mehr, paul vi. war der erste papst, der freitags fleisch aß. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 29. August 2005 Melden Share Geschrieben 29. August 2005 Und da würde ich sagen: Treffer, versenkt! Liebe Gabriele! Sicher war das seine Absicht, und damit hat er getroffen. Aber die Nebenwirkungen sind nicht gut. Es ist zwar ein probates Mittel, jedes Problem mit einer sexualmoralischen Aussage zu verbinden - das klappt immer, wie man hier im Forum sieht. Aber es lenkt vom eigentlichen Thema ab, bis irgendwann alle über Sexualmoral reden und niemand mehr darüber, worüber es ursprünglich ging. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 29. August 2005 Melden Share Geschrieben 29. August 2005 Da hast du recht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 29. August 2005 Melden Share Geschrieben 29. August 2005 Und da würde ich sagen: Treffer, versenkt! Liebe Gabriele! Sicher war das seine Absicht, und damit hat er getroffen. Aber die Nebenwirkungen sind nicht gut. Es ist zwar ein probates Mittel, jedes Problem mit einer sexualmoralischen Aussage zu verbinden - das klappt immer, wie man hier im Forum sieht. Aber es lenkt vom eigentlichen Thema ab, bis irgendwann alle über Sexualmoral reden und niemand mehr darüber, worüber es ursprünglich ging. Lieber Mecky, das ist halt so eine Sache mit den Nebenwirkungen. Gerade wurde Dein Argument "Freitagsgebot" sachgerecht auseinandergenommen, und hätte Lehmann die Nichteinhaltung des Freitagsgebotes beklagt, wahrscheinlich hätte Meisner gar nicht die Chance gehabt, betroffene Jugendliche zu finden; die Betroffenheit wäre wohl (wenn überhaupt) aus einer ganz anderen Ecke gekommen. Mir scheint, entweder man nimmt die Nebenwirkungen in Kauf, und es wird überhaupt darüber (und vielleicht auch miteinander) gesprochen, zur Not eben über Sexualmoral, oder aber die Wirkung der Worte tendiert gegen Null. Ähm, um was ging es doch gleich noch ursprünglich? Liebe Grüße, Gabriele Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 29. August 2005 Melden Share Geschrieben 29. August 2005 Ähm, um was ging es doch gleich noch ursprünglich? Liebe Gabriele! Die Frage ist höchst angebracht. Das ist nämlich gar nicht so leicht zu formulieren und das ursprüngliche Thema ist überaus diskussionswürdig. Es gelingt der Kirche, 800.000 Jugendliche zu versammeln. Es gelingt der Kirche, sie "Benedetto!" rufen zu lassen. Es gelingt der Kirche, viele von den 800.000 vom Tod Frere Rogers betroffen zu machen. Es gelingt sogar, den jungen Leuten einen Weg zum Gebet zu bahnen. Es gelingt aber nicht, die jungen Leute ... ja was eigentlich? Ganz schön schwierig, das nach so viel Gelingen zu formulieren. Es gelingt laut Lehmann nicht, die jungen Leute von der katholischen Sexuallehre zu begeistern. Ihr Jubel, ihr Beten geht daran vorbei. Und ebenso wird es wohl großflächig mit jeglicher Verbindlichkeit sein. Es ist möglich, am Weltjugendtag frenetisch "Benedetto!" zu rufen, zu beten, zu festen und zu feiern, Gottesdienste zu besuchen etc. etc. - ohne aber größere Konsequenzen für die Lebensführung zu ziehen. Zum einen sehe ich hier das Gleichnis vom Sämann wieder. Diejenigen, bei denen die Saat schnell aufgeht, aber unter der Hitze der Sonne versengt und unter den Dornen erstickt oder sogleich vom Bösen hinweggerafft wird. Zum anderen frage ich mich, wie wichtig diese Konsequenzen sind. Sind sie überhaupt das Gelbe vom Ei? Ich meine: Je nachdem, was man als Konsequenz hier im Auge hat. Aber hierüber ins Gespräch zu kommen, ist eben wesentlich aufwendiger, als das Thema "Sexualmoral die x.te" aufzuwärmen. Es wäre die Frage danach, was wirklich so wichtig wäre, dass es verbindlich werden muss. Und sobald man da über ein pauschales "alles, was die Kirche vorgibt" hinausgeht und die realen Lebensumstände der Menschen mit einbezieht, wird das richtig Arbeit. Und es kostet Nerven, weil verschiedene Meinungen möglich sind. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 29. August 2005 Melden Share Geschrieben 29. August 2005 (bearbeitet) --- bearbeitet 29. August 2005 von Mecky Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ramhol Geschrieben 29. August 2005 Melden Share Geschrieben 29. August 2005 Es gelingt der Kirche, sie "Benedetto!" rufen zu lassen. bei der abschlussmesse der freiwilligen helfer wurde zuerst: "be-ne-detto" gerufen, dann "kar-dinal-mei-sner" und dann "deu-tsche-pohost". das sollte man nicht überbewerten Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 29. August 2005 Melden Share Geschrieben 29. August 2005 Er hätte ja auch sagen können, dass sich viele von denen nicht an das Freitagsgebot halten, dass sie nicht regelmäßig beichten, dass sie nicht sonntäglich zur Messe gehen. Aber nein. Pille und Kondome. Wie, Freitagsgebot? Ich dachte, das wär freiwillig? Davon haben ja nicht mal "unsere" Kenianer gehört. Es gibt doch nur noch 2 Fastentage: Karfreitag und Aschermittwoch, der Rest liegt im persönlichen Ermessen. freitagsgebot gibt's nicht mehr, paul vi. war der erste papst, der freitags fleisch aß. Doch, es gibt das Freitagsgebot noch - nur ist es geändert: Es heißt nun, dass man entweder auf Fleisch oder auf andere Genussmittel verzichten kann (spürbare Einschränkung) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 30. August 2005 Melden Share Geschrieben 30. August 2005 Ok so ist dein Posting besser verständlich. Beziehst du auch Regenbogenfamilien in die finanzielle Förderung des Staates ein ? Regenbogenfamilien? Also solche mit Kind(ern) und homosexuellen Eltern? Klar werden die auch gefördert, denn die erfüllen ja die Erziehungsfunktion. Es könnte aber gewisse Abstriche in der Förderung geben, weil das Kind von einem leiblichen Elternteil getrennt leben muss und die Elternfunktion in der Pubertät nicht optimal wahrgenommen werden kann. Gleiches gilt natürlich für alleinstehende Elternteile. Jetzt mag man vielleicht nach der Gerechtigkeit schreien, dass ein von mir favorisiertes System alleinstehende Elternteile und Homosexuelle benachteiligt, aber ich baue es bewusst danach auf, welche Vorteile eine Familiensituation für den Staat hat. Diese Vorteile sollen bezahlt werden. Ich finde es wirklich toll, dass Du die/den alleinerziehende Mutter/Vater die von ihrem® PartnerIn verlassen wurden, auch noch bestrafen willst. Gerade alleinerziehende Mütter brauchen Förderung dringender, als alle anderen. Man kann nicht gegen Abtreibung wettern und dann den finanziellen Rahmen verschlechtern. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 30. August 2005 Melden Share Geschrieben 30. August 2005 Ich finde es wirklich toll, dass Du die/den alleinerziehende Mutter/Vater die von ihrem® PartnerIn verlassen wurden, auch noch bestrafen willst. Gerade alleinerziehende Mütter brauchen Förderung dringender, als alle anderen. Man kann nicht gegen Abtreibung wettern und dann den finanziellen Rahmen verschlechtern. Lieber Wolfgang, schön, dass du meinen Text nicht verstehst. Staatliche Subventionen sind nicht dazu da, um ein besonderes Engagement zu belohnen, sondern als Ausgleich für eine Leistung, die eine Person zum wohle der Gesellschaft erbringt. Jedes Bestrafungsdenken gehört in die Ecke der Bußgeldkataloge und des StGB, das hat mit der Gewährung oder Nichtgewährung von staatlichen Zuschüssen aber nichts zu tun. Wirkt aber natürlich als Fluskel super Das von mir beschriebene Modell baut im wesentlichen auf der Anzahl der Kinder auf. Eine alleinerziehende Mutter erhält also den gleichen Zuschuss wie zwei zusammenlebende Elternteile, also eigentlich den doppelten. Der Zuschuss müsste natürlich für jedes Kind im gleichen Umfang gezahlt werden. Zu deinem - zugegeben schön propagandistischen - Satz mit der Abtreibung: Wer verschlechtert denn den finanziellen Rahmen? Im Gegenteil! In dem von mir angedachten System würde der Zuschuss sich ja zu 80% nach den Kindern richten. Die reine Ehe, ohne Kinder, muss eigentlich nur mit einer höheren Rente und geringeren Sozialversicherungsbeiträgen gefördert werden. Im übrigen: Wer wettert denn gegen Abtreibung? Wenn ich das tue, dann nur mit dem Hinweis darauf, dass die Kirche (!!!) nichts für junge Familien macht. Der Staat ist nicht der Wohlfahrtsverein (nicht mehr), sondern die Kirche. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 30. August 2005 Melden Share Geschrieben 30. August 2005 Ich finde es wirklich toll, dass Du die/den alleinerziehende Mutter/Vater die von ihrem® PartnerIn verlassen wurden, auch noch bestrafen willst. Gerade alleinerziehende Mütter brauchen Förderung dringender, als alle anderen. Man kann nicht gegen Abtreibung wettern und dann den finanziellen Rahmen verschlechtern. Lieber Wolfgang, schön, dass du meinen Text nicht verstehst. Staatliche Subventionen sind nicht dazu da, um ein besonderes Engagement zu belohnen, sondern als Ausgleich für eine Leistung, die eine Person zum wohle der Gesellschaft erbringt. Jedes Bestrafungsdenken gehört in die Ecke der Bußgeldkataloge und des StGB, das hat mit der Gewährung oder Nichtgewährung von staatlichen Zuschüssen aber nichts zu tun. Wirkt aber natürlich als Fluskel super Das von mir beschriebene Modell baut im wesentlichen auf der Anzahl der Kinder auf. Eine alleinerziehende Mutter erhält also den gleichen Zuschuss wie zwei zusammenlebende Elternteile, also eigentlich den doppelten. Der Zuschuss müsste natürlich für jedes Kind im gleichen Umfang gezahlt werden. Zu deinem - zugegeben schön propagandistischen - Satz mit der Abtreibung: Wer verschlechtert denn den finanziellen Rahmen? Im Gegenteil! In dem von mir angedachten System würde der Zuschuss sich ja zu 80% nach den Kindern richten. Die reine Ehe, ohne Kinder, muss eigentlich nur mit einer höheren Rente und geringeren Sozialversicherungsbeiträgen gefördert werden. Im übrigen: Wer wettert denn gegen Abtreibung? Wenn ich das tue, dann nur mit dem Hinweis darauf, dass die Kirche (!!!) nichts für junge Familien macht. Der Staat ist nicht der Wohlfahrtsverein (nicht mehr), sondern die Kirche. Es könnte aber gewisse Abstriche in der Förderung geben, weil das Kind von einem leiblichen Elternteil getrennt leben muss und die Elternfunktion in der Pubertät nicht optimal wahrgenommen werden kann. Gleiches gilt natürlich für alleinstehende Elternteile. Bist Du Dir sicher, dass Du Dein eigens System durchschaust. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
beegee Geschrieben 30. August 2005 Melden Share Geschrieben 30. August 2005 Es gelingt aber nicht, die jungen Leute ... ja was eigentlich? Ganz schön schwierig, das nach so viel Gelingen zu formulieren. Es gelingt laut Lehmann nicht, die jungen Leute von der katholischen Sexuallehre zu begeistern. Ihr Jubel, ihr Beten geht daran vorbei. Und ebenso wird es wohl großflächig mit jeglicher Verbindlichkeit sein. Es ist möglich, am Weltjugendtag frenetisch "Benedetto!" zu rufen, zu beten, zu festen und zu feiern, Gottesdienste zu besuchen etc. etc. - ohne aber größere Konsequenzen für die Lebensführung zu ziehen. Hallo Mecky, das Phänomen ist aber nicht nur unter Jugendlichen zu erkennen. Erwachsenen handeln ja ähnlich, wenn sie "andachtsvoll" Sonntags in der Kirche sitzen und Jesus Christus nicht mit in den Alltag nehmen, sondern an die Kirchentür am Sonntag hinhängen und dort bleibt ER dann hängen, bis die nächste Sonntagsmesse ansteht. Glaube wird dann überzeugend, wenn ER im Alltag erkennbar wird. Wenn sichtbar wird, dass es Menschen gibt die ihr Leben nach einem Punkt ausrichten der sich Jesus Christus nennt. Es geht Lehmann auch gar nicht darum die Jugendlichen von der katholischen Sexuallehre zu begeistern sondern nur einzig und allein darum, dass dieser "Wendepunkt" Jesus Christus in ihrem Leben erreicht wird. Der Papst hat das in einem Satz sehr deutlich ausgesprochen: "Wenn wir von Christus her denken und leben, dann gehen uns die Augen auf, und dann leben wir nicht mehr für uns selber dahin, sondern dann sehen wir, wo und wie wir gebraucht werden." (Papst Benedikt XVI) Wenn ich diesen Wendepunkt erreiche, wenn ich von Christus her denke und leben lerne dann folgt automatisch die Ablehnung von "one-night-stands" vom exzessiven Alkohol- und Drogenmissbrauch und dergl. mehr. Und in dieser bewussten Ablehnung wird dann "der neue Mensch" sichtbar. Erkennen ihn andere aus der Umgebung und fragen sich: "warum hast du dich so verändert? Du bist ja ein ganz anderer Mensch geworden..." Dann wird etwas von der Kraft des christlichen Glaubens deutlich und wie Du es in Deinem Gleichnis ja auch erwähnt hast: dann geht die Saat auf und trägt Frucht.... Gby Bernd Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 30. August 2005 Melden Share Geschrieben 30. August 2005 (bearbeitet) Wenn ich diesen Wendepunkt erreiche, wenn ich von Christus her denke und leben lerne dann folgt automatisch die Ablehnung von "one-night-stands" vom exzessiven Alkohol- und Drogenmissbrauch und dergl. mehr. Beim Alkohol und Drogenmißbrauch hast du ja extra "exzessiv" dazugeschrieben, aber in der Sexualität gibt es zwischen einem ONS und der Keuschheit bzw. dem ehelichen Verkehr noch ein seeeeeeehr weites Feld. Ein Denken von Christus her führt zwar vermutlich zu einem Abkommen von One Night Stands, da geb ich dir Recht, aber es führt eben nicht zwangsläufig hin zu absoluter Enthaltsamkeit ausserhalb der Ehe. Es gibt halt mal zunehmend mehr Menschen, die keinen Widerspruch zwischen Jesus und Sexualität in einer Liebesbeziehung, die keine Ehe ist, sehen. Das ist letztlich der Kern dessen, was Kardinal Lehmann erkannt hat (ohne es zu billigen!) Und es ist schlicht und einfach unredlich, all denen, die das so sehen, die Beziehung zu Christus abzusprechen. Man kann sehr wohl von Christus her Denken ohne nur in einer christlichen Ehe Sex zu haben. Werner bearbeitet 30. August 2005 von Werner001 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tanja84 Geschrieben 30. August 2005 Melden Share Geschrieben 30. August 2005 Eine Frage: In der Diskussion Kondom/Pille etc. wird immer wieder darauf verwiesen, dass die kahtolische Kirche dieses ablehnt. Wie sieht es aber bei den Protestanten/Evangelischen aus? Soviel ich weiss, heisst es dort, die Entscheidung dafür oder dagegen sei einzig dem Gewissen der Frau überlassen.... aber wenn es sich dabei um unumstrittene Dinge handeln würde, müsste man nicht auf das Gewissen verweisen (die Kirche sagte ja auch nicht, es sei meinem Gewissen überlassen, ob ich jetzt einen PC oder Mac kaufe....). Weiss jemand mehr zu Haltung der reformierten Kirchen dazu? Ev.würde das die Diskussion auf der katholischen Seite befruchten... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 31. August 2005 Melden Share Geschrieben 31. August 2005 Eine Frage: In der Diskussion Kondom/Pille etc. wird immer wieder darauf verwiesen, dass die kahtolische Kirche dieses ablehnt. Wie sieht es aber bei den Protestanten/Evangelischen aus? Soviel ich weiss, heisst es dort, die Entscheidung dafür oder dagegen sei einzig dem Gewissen der Frau überlassen.... Das wäre aber sehr einseitig. Ich will Mitsprache für die Männer! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 31. August 2005 Melden Share Geschrieben 31. August 2005 Wenn ich diesen Wendepunkt erreiche, wenn ich von Christus her denke und leben lerne dann folgt automatisch die Ablehnung von "one-night-stands" vom exzessiven Alkohol- und Drogenmissbrauch und dergl. mehr. Beim Alkohol und Drogenmißbrauch hast du ja extra "exzessiv" dazugeschrieben, aber in der Sexualität gibt es zwischen einem ONS und der Keuschheit bzw. dem ehelichen Verkehr noch ein seeeeeeehr weites Feld. Ein Denken von Christus her führt zwar vermutlich zu einem Abkommen von One Night Stands, da geb ich dir Recht, aber es führt eben nicht zwangsläufig hin zu absoluter Enthaltsamkeit ausserhalb der Ehe. Es gibt halt mal zunehmend mehr Menschen, die keinen Widerspruch zwischen Jesus und Sexualität in einer Liebesbeziehung, die keine Ehe ist, sehen. Das ist letztlich der Kern dessen, was Kardinal Lehmann erkannt hat (ohne es zu billigen!) Und es ist schlicht und einfach unredlich, all denen, die das so sehen, die Beziehung zu Christus abzusprechen. Man kann sehr wohl von Christus her Denken ohne nur in einer christlichen Ehe Sex zu haben. Werner meine - im übrigen sehr fromme - großmutter pflegte zu sagen: was zu viel ist, ist zu viel, und wenn es das beten ist. so viel zum thema exzess.... ansonsten (zum thema sex): ich sehe nichts, was dagegen spräche, wenn sich menschen begegnen, die einfach mal sex miteinander haben wollen und sonst eben nichts, die keinem anderen damit unrecht tun, warum sie das nicht haben sollten. sicher sind damit gefahren verbunden - aber nichts, was wir tun, ist ohne gefahr. (ich weiss, dass jetzt gleich wieder einige schreien werden, dass ich der beliebigkeit damit tür und tor öffne - nun denn, damit kann ich leben - ich bin wenigstens ehrlich - was ich bei einigen moralisten dann doch bezweifle) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Justin Cognito Geschrieben 1. September 2005 Melden Share Geschrieben 1. September 2005 Was mich ge- (und auch be-)troffen hat war eine Predigt Papst Benedikts (leider hab ich sie nicht schriftlich vorliegen) in der er voreheliche Geschlechtsbeziehungen als Ausfluss einer anarchischen, destruktiven und egoistischen Freiheit (ich weiß nicht in welcher Reihenfolge, vielleicht auch nicht genau mit diesen Worten) bezeichnet hat , quasi als Antithese zur christlichen Ehe. Und da frag ich mich wirklich ob die Wahrnehmung so stimmt. Historisch ist soetwas wie vorehelicher Geschlechtsverkehr erst relativ spät möglich, bis ins frühe Mittelalter war ja (hierzulande weitestgehend) der Vollzug des Geschlechtsverkehrs eines Paares ihr Eheschluss. Ganz aufgehört hat sich diese Vorstellung erst mit der tridentinischen Formpflicht für Ehen (und deren nicht ganz widerstandslosen Durchsetzung). Durch die Festsetzung des Zeitpunkts der Eheschließung auf die kirchliche Trauung gabs dann auch ein klares "davor" und einen sich schlagartig ausweitenden Sündentatbestand. Die Verletzung der ehelichen Formpflicht wurde gleich beurteilt wie der Ehebruch bereits Verheirateter, als Ausfluss einer anarchischen, destruktiven und egoistischen Freiheit (wenn ich das jetzt so interpretieren darf) - und das bis heute. Aber sind Beziehungen zwischen Menschen, die - aus welchen Gründen auch immer - noch nicht formell geheiratet haben wirklich egoistische Nicht-Beziehungen (und daher eine schwere moralische Verirrung)? Oder kann es sich dabei auch um durchaus um gute (auch christliche) Beziehungen handeln, denen nur noch ein Formalakt fehlt (sozusagen ein verwaltungstechnische Verirrung). Natürlich ist das wohl immer nur im Einzelfall von den Betroffenen abschätzbar, aber ich hoffe doch dass Zweiteres - auch durch einen Katholiken - denkbar ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 1. September 2005 Melden Share Geschrieben 1. September 2005 (bearbeitet) Was mich ge- (und auch be-)troffen hat war eine Predigt Papst Benedikts (leider hab ich sie nicht schriftlich vorliegen) in der er voreheliche Geschlechtsbeziehungen als Ausfluss einer anarchischen, destruktiven und egoistischen Freiheit (ich weiß nicht in welcher Reihenfolge, vielleicht auch nicht genau mit diesen Worten) bezeichnet hat , quasi als Antithese zur christlichen Ehe. Und da frag ich mich wirklich ob die Wahrnehmung so stimmt. Historisch ist soetwas wie vorehelicher Geschlechtsverkehr erst relativ spät möglich, bis ins frühe Mittelalter war ja (hierzulande weitestgehend) der Vollzug des Geschlechtsverkehrs eines Paares ihr Eheschluss. Ganz aufgehört hat sich diese Vorstellung erst mit der tridentinischen Formpflicht für Ehen (und deren nicht ganz widerstandslosen Durchsetzung). Durch die Festsetzung des Zeitpunkts der Eheschließung auf die kirchliche Trauung gabs dann auch ein klares "davor" und einen sich schlagartig ausweitenden Sündentatbestand. Die Verletzung der ehelichen Formpflicht wurde gleich beurteilt wie der Ehebruch bereits Verheirateter, als Ausfluss einer anarchischen, destruktiven und egoistischen Freiheit (wenn ich das jetzt so interpretieren darf) - und das bis heute. Aber sind Beziehungen zwischen Menschen, die - aus welchen Gründen auch immer - noch nicht formell geheiratet haben wirklich egoistische Nicht-Beziehungen (und daher eine schwere moralische Verirrung)? Oder kann es sich dabei auch um durchaus um gute (auch christliche) Beziehungen handeln, denen nur noch ein Formalakt fehlt (sozusagen ein verwaltungstechnische Verirrung). Natürlich ist das wohl immer nur im Einzelfall von den Betroffenen abschätzbar, aber ich hoffe doch dass Zweiteres - auch durch einen Katholiken - denkbar ist. Vielleicht könnte man das auch so sehen: Wem seine "persönlichen Beziehungen" wichtiger sind wie Gebote Gottes der geht- sagen wir mal harmlos- eben seinen "eigenen Weg". Wenn man für die Rechtfertigung dieses eigenen Weges (nach dem hl. Benedikt sollte man Gott nichts vorziehen) Gebote Gottes als unzulässig oder überholt hinstellt, so wirkt das durchaus wie der Versuch, die eigenen Wünsche und Vorstellungen zu einer Art Norm zu erheben- und darin keine Sünde mehr sehen wollen. Man könnte das daher als eine Form des Egoismus sehen. bearbeitet 1. September 2005 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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