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Ausschluss homosexueller Menschen ?


Gert

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Nach Medienberichten in englischen und österreichischen Pressemeldungen steht ein Dokument des Vatikans bevor, das anordnet homosexuelle Männer nicht mehr die Priesterweihe zukommen zu lassen.

 

Sollte diese Berichte stimmt, erreichen wir einen neuen Tiefststand in christlicher Nächstenliebe in unserer Kirche und wird die Priesteranzahl in Deutschland erheblich dezimieren...vom ganzen Krach, der uns bevorsteht mal ganz abzusehen.

 

Ich kann nur hoffen, dass diese Medienberichte falsch sind...

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Dieses Dokument ist bei kath.de auf der Startseite verlinkt:

 

 

"Vatikan will Homosexuelle aus Priesterseminaren verbannen

Vorschrift hätte bereits im August publiziert werden sollen - Verschiebung wegen Weltjugendtag

 

 

 

Rom - Die Führung der katholischen Kirche will künftig Homosexuellen die Priesterweihe verweigern. Nach Angaben der britischen Tageszeitung "The Observer" plant die Kirche die Veröffentlichung eines Dokuments, in dem Homosexuellen ausdrücklich verboten wird, Priester zu werden. Bisher hatte der Vatikan betont, "Homosexuelle oder Männer mit homosexuellen Tendenzen sind nicht geeignet, das Sakrament der Priesterweihe zu erhalten".

 

Die neue Vorschrift für die Seminarleiter, an die im Vatikan bereits 2002 gearbeitet wird, hätte bereits im August publiziert werden sollen. Die Veröffentlichung wurde jedoch verschoben, um rund um den Weltjugendtag in Köln Polemik zu vermeiden.

 

Reaktion auf Sexskandale

 

In Kirchenkreisen gilt es als offenes Geheimnis, dass viele Priester homosexuell sind. Wie hoch dieser Prozentsatz ist, ist aber völlig unklar, weil sich die Priester nicht zu ihrer Homosexualität bekennen dürfen. Mitunter ist von zehn bis 20 Prozent homosexuellen Priester die Rede.

 

Der Vatikan hatte erst kürzlich angekündigt, schwulen Männern den Zugang zu Priesterseminaren versperren zu wollen. Der Bann für Homosexuelle sei auch eine Antwort auf die zahlreichen Sexskandale unter Priestern. In den USA sind mehrere Bischöfe zurückgetreten, die pädophile Priester und deren Missbrauch von Kindern und Jugendlichen gedeckt oder verschwiegen hatten. Nach katholischem Kirchenrecht dürfen Priester nicht heiraten und müssen sexuell enthaltsam leben. (APA)"

 

 

 

Muß man über so etwas noch Worte verlieren? Nur Bigotterie und Heuchelei auf allen Ebenen! Ganz zu schweigen von der maliziösen Vermischung von krimineller Pädophilie auf der einen und Homosexualität zwischen zwei sich liebenden Erwachsenen auf der anderen Seite.

 

Ich bekomme Brechreiz, wenn ich so einen Schund, einen solchen Schwachsinn lese, Brechreiz!

 

Damit wäre dann wirklich der Denunziation im Priesterseminar Tür und Tor geöffnet - die Anwärter würden sich gegenseitig in Verleumdungen übertreffen, um nur ja nicht selber in den Gerucht des Schwulseins zu geraten. Ein Spitzelsystem nach Art der Stasi wäre die logische Folge.

 

Ein solches Dokument wäre für mich ein Grund für den Kirchenaustritt - und wenn Du ehrlich bist, lieber Gert, auch für Dich!

bearbeitet von RationisCausa
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Ach Mecky,

 

so sehr ich Deine Kommentare auch oft schätze, aber hier muß ich wirklich sagen: Du hast, mit Verlaub, keinen Schimmer!

 

Wie viele schwule Priester kennst Du eigentlich? War es bis dato ja noch egal, welche sexuelle Orientierung man als Priester hatte, solange man sie nicht lebte, müßtest Du nun eigentlich, wenn Du es sicher weißt, Deine etwaigen schwulen Priesteramtskollegen beim bischöflichen Ordinariat anzeigen. Egal, ob sie im "homosexuellen Konkubinat" leben oder nicht.

 

Ich kenne eine ganze Reihe engagierter und beliebter schwuler Priester, unter ihnen auch eine nicht zu vernachlässigende Zahl von praktizierend schwulen Priestern. Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber ich spüre bei der Vorstellung, dieses Dokument würde wirklich Realität, einen eisigen Wind, der in die Kirche hineinweht.

 

Denn dann sind bereits geweihte schwule Priester noch erpreßbarer, als sie es ohnehin schon waren. Jeder hergelaufende Denunziant könnte sich ihre Notlage zunutze und ihnen das Leben zur Hölle machen.

 

 

So einfach, wie Du es Dir machst, ist das Leben in dem Fall ganz sicher nicht!

 

Ich stelle ganz konkret die Frage: Was sollten bereits geweihte schwule Priester, egal ob praktizierend oder nicht, dann tun? Sich selbst anzeigen???

bearbeitet von RationisCausa
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ich empfinde bei der Vorstellung, dieses Dokument würde wirklich Realität, einen eisigen Wind, der in die Kirche hineinweht.

Lieber Rationis Causa!

 

Dem will ich ja gar nicht widersprechen. Ich finde das ja auch daneben. Und die Hexenverbrennungen, die Ketzerverfolgung und die Kreuzzüge und die Judenverachtung und der Formalismus und manche Regelungen im Kirchenrecht und die Zerstörung von Eltern ungetaufter Kinder und ... und ... und.

 

Wollte ich nach diesen Maßstäben urteilen, müsste ich schon längst ausgetreten sein. Deschner hat schon Recht: Die Geschichte der Kirche ist auch als Kriminalgeschichte interpretierbar. Ist einfach so.

 

Die Frage, ob ich in der Kirche bleibe oder nicht, fällt aber ganz wo anders.

 

Wieso bevorzugst Du nun gerade diesen Missstand so stark, wo es doch noch viele andere gibt, die z.T. sogar noch schlimmer sind? Wieso läuft gerade hier das Fass über?

 

Neben all diesen katastrophal sündigen Missständen bleibt aber unbeschadet dessen die Heilsbotschaft vorhanden. Die Missstanderzeuger werden immer die Überhand haben - alles andere ist eine Illusion. Die Heiligen wurden immer verehrt - durchgesetzt haben sie sich in der Kirche noch nie. Zunächst zumindest. Und doch ist es das Heilige, das die Kirche trägt. Und oft sind es die Geschundenen, von der Kirche Ausgegrenzten, die unter ihr Leidenden, die ihr Fundament legen.

 

Weder Du noch Gert seid berufen, Euch durchzusetzen und die Kirche herumzureißen. Das werdet ihr nicht schaffen. Zeitlebens werdet Ihr von ihr auf alle erdenklichen Weisen geknechtet. Schaut Euch doch mal um - ihr seid damit in bester Gesellschaft. Meint Ihr, einem Ketteler oder einem Teilhard de Chardin sei es besser gegangen?

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Ich stelle ganz konkret die Frage: Was sollten bereits geweihte schwule Priester, egal ob praktizierend oder nicht, dann tun? Sich selbst anzeigen???

Dazu ein Spruch aus dem Poesiealbum:

 

Redet jemand bös von Dir,

so sei ihm das erlaubt.

Doch Du, mein Kind, Du lebe so,

dass ihm niemand glaubt.

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ich empfinde bei der Vorstellung, dieses Dokument würde wirklich Realität, einen eisigen Wind, der in die Kirche hineinweht.

Lieber Rationis Causa!

 

manche Regelungen im Kirchenrecht

Obgleich gerade von dieser Seite ein ernstzunehmendes Problem auf die Kurie zukommen könnte, falls irgendwann einmal die Instruktion (so wird auf kath.net das zu erwartende Dokument eingestuft) tatsächlich absolut unzweifelhaft bindenden Charakter erlangen sollte (und damit nicht mehr nurmehr Instruktion), steht doch im CIC Can. 1040:

 

"...es wird jedoch kein Hindernis zugezogen, das in den folgenden Canones nicht enthalten ist." (Buch IV, Titel IV Weihe, Kapitel II Weihebewerber, Artikel 3: Irregularitäten und andere Hindernisse; sprich: Weihehindernisse)

 

In jenen genannten Canones (betrifft can. 1040-1049) ist jedoch keine Nennung einer praktizierten oder nicht praktizierten Homosexualität enthalten, es sei denn, man würde die nach can. 1041 genannte Form einer Geisteskrankheit mit einer homosexuellen Veranlagung gleichsetzen; meiner Erinnerung nach hat sich mein Kirchenrechtsprof schon seinerzeit über diese kanonistische Unzulänglichkeit geärgert; soll heißen wenn man (bzw. der Gesetzgeber) Homosexualität (aktiv oder passiv) als Weihehindernis ansieht, reicht das nicht aus. Es ist zwar richtig, daß die Eignung zur Erlangung der Priesterweihe in der Theologie mit der Forderung an den potentiellen Kandidaten verbunden wurde, psychisch und physisch ein Familienvater sein zu können, aber diese Anforderung ist nicht kodifiziert worden. Theologie und Kirchenrecht klaffen an mehreren Punkten arg auseinander, als Beispiel für die obengenannte theologische Position zu homosexuellen Priestern habe ich gerade dies zur Hand:

 

"Indem sie (der Autor spricht von den Werten der Armut, des Gehorsams und der Ehelosigkeit) aber einen Verzicht und keine Kompensation darstellen, wird man auch keine Amtsträger zulassen, die das Priestertum (wenn auch oftmals unbewußt) zur Therapie ihrer selbst benutzen. Die freie und bewußte Hingabe von (männlicher) Kraft ist gefordert, nicht die Erfüllung persönlicher Bedürfnisse oder der Ausgleich von (geschlechtlichen) Defiziten. Deshalb vertragen sich auch priesterlicher Dienst und Homosexualität grundsätzlich nicht." (Quelle: Windisch, Hubert: Minima pastoralia : Orientierungshilfen für die Seelsorge; Würzburg 2001; hier: S. 90-91).

 

Ich habe mit diesem Erklärungsversuch des Autors (ein Pastoraltheologe) so meine Schwierigkeiten. Zum einen verzichtet auch der homosexuell veranlagte Priester im Zölibat auf die Praktizierung seiner Sexualität (die Gefahr der Kompensation wäre somit ebenso und genausogroß bei heterosexuell veranlagten Kandidaten gegeben), zum anderen ist der homosexuell veranlagte Priester, den ich kenne, ein ganz hervorragender Seelsorger weil guter und einfühlsamer Zuhörer (ohne "tuckig" zu sein, ganz normal, er trägt es nicht vor sich her) und weist damit speziell für die Seelsorge Qualitäten auf, die man bei so manch anderem Priesteramtskandidaten schmerzlich vermisst - auf die allerdings der obig genannte Kompensationsvorwurf oftmals sehr viel mehr zuzutreffen scheint.

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Nach Medienberichten in englischen und österreichischen Pressemeldungen steht ein Dokument des Vatikans bevor, das anordnet homosexuelle Männer nicht mehr die Priesterweihe zukommen zu lassen.

 

Sollte diese Berichte stimmt, erreichen wir einen neuen Tiefststand in christlicher Nächstenliebe in unserer Kirche und wird die Priesteranzahl in Deutschland erheblich dezimieren...vom ganzen Krach, der uns bevorsteht mal ganz abzusehen.

 

Ich kann nur hoffen, dass diese Medienberichte falsch sind...

Ich frage mich wie sinnhaft es ist, sich auf Vorrat aufzuregen. Die kath.net. Meldung erinnert mich an denMann, der nach einem Autounfall nach Hause telegraphiert hat: "Beunruhiget Euch, Brief folgt".

 

Warten wir ab, was wirklich drinnen steht und welche Effizient das Geschriebene dann im Alltag entfaltet.

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Die Frage, ob ich in der Kirche bleibe oder nicht, fällt aber ganz wo anders.

Ich möchte trotzdem noch ein wenig Spekulatius bröckeln.

 

Das ganze hat irgendwo schon fast einen ähnlichen Rang wie die Miterlöserschaft Mariens.

 

Sollte das eine wie das andere Dogma kommen wäre das in gewisser Hinsicht für mich der Hinweis, daß der hl. Geist die Mutter Kirche nicht (mehr) führt.

 

Wo er dann noch weht weiß ich nicht (da müsste man sich dann neu auch die Suche machen) aber aufgrund des Spaltpilzpotentials in beiden Fällen wäre eine Dogmatisierung so dermaßen daneben, daß ich mir nicht vorstellen kann, daß der hl. Geist dem Bischof von Rom diesen Tip geben würde.

 

Mir ist durchaus klar, daß die Instruktion kein Dogma im eigentlichen Sinne ist, weil es sich ZUNÄCHST ja nur um eine rechtliche Vorschrift handelt.

 

Ohne theologische Begründung macht diese Vorschrift mMn allerdings keinen Sinn.

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Das werdet ihr nicht schaffen. Zeitlebens werdet Ihr von ihr auf alle erdenklichen Weisen geknechtet. Schaut Euch doch mal um - ihr seid damit in bester Gesellschaft. Meint Ihr, einem Ketteler oder einem Teilhard de Chardin sei es besser gegangen?

Genau - Resignation, Märtyrertum und stilles Ertragen.

 

Darauf beruht wahres Christsein ... :lol:

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Meinst Du Teilhard und Ketteler waren resignierte, still ertragende "Märtyrer"?

 

Austritt ist Resignation, nicht kämpfender Verbleib.

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Woher weiß man eigentlich bei einem "nichtpraktizierenden" Homosexuellen, daß er homosexuell ist? - Daß die KK gut daran tut, glaubwürdiges Personal vorzuhalten, steht doch wohl außer Frage. Ein "praktizierender" Homosexueller im Priesteramt ist für mich unvorstellbar, ich kann mir auch keinen Bischof vorstellen, der das duldet. Solche unüberprüfbaren Behauptungen dienen nur der Stimmungsmache.

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Nach Medienberichten in englischen und österreichischen Pressemeldungen steht ein Dokument des Vatikans bevor, das anordnet homosexuelle Männer nicht mehr die Priesterweihe zukommen zu lassen.

 

Sollte diese Berichte stimmt, erreichen wir einen neuen Tiefststand in christlicher Nächstenliebe in unserer Kirche und wird die Priesteranzahl in Deutschland erheblich dezimieren...vom ganzen Krach, der uns bevorsteht mal ganz abzusehen.

 

Ich kann nur hoffen, dass diese Medienberichte falsch sind...

Wieso dezimieren? Es geht doch nur um zukünftige Weihen, nicht um vergangene! Mit dem Dokument würde also den jetzigen Priestern (egal ob Hetero, Homo oder Bio) garnichts passieren.

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Meinst Du Teilhard und Ketteler waren resignierte, still ertragende "Märtyrer"?

 

Austritt ist Resignation, nicht kämpfender Verbleib.

Da möchte ich ein bisschen Widerspruch einlegen.

Es ist nur dann Resignation, wenn man sich wegen solcher Dinge vom Glauben abbringen lässt.

 

Die "Mitgliedschaft" hat aber (leider) in Deutschland noch eine ganz andere Seite und wenn man lange genug von jemandem ständig geschubbst und diffamiert wird, wenn jemand einem ständig wieder zeigt, daß er einen nicht leiden kann, dann sagt man sich irgendwann mal, "warum gebe ich dem eigentlich jeden Monat eine großzüge finanzielle Zuwendung?"

 

Hätten wir hier ein System der Kirchenfinanzierung wie in den USA wäre ich zum Beispiel nie ausgetreten, aber meine Spenden (die es dort ja sind) gingen garantiert nicht an ein Ordinariat, das es dann zu Propagandazwecken gegen mich und mein Leben verwendet, sondern ganz einfach an eine ausgesuchte Gemeinde, von der ich wüsste, daß diese Gefahr nicht besteht.

 

Werner

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Woher weiß man eigentlich bei binem "nichtpraktizierenden" Homosexuellen, daß er homosexuell ist?

Das weiß man natürlich nicht. Ich denke, dass die Verordnung auch nicht viel ändern, sondern lediglich für viel Frust sorgen wird.

 

Man braucht eine Erklärung für die vielen Pädophiliefälle und will sich nicht Untätigkeit vorwerfen lassen. Und wenn man das durch ein Vorgehen gegen die missliebigen Homosexuellen demonstrieren kann, hat man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

 

Ich finde das ziemlich durchsichtig. Aber ich glaube noch nicht daran, dass es so kommt.

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"warum gebe ich dem eigentlich jeden Monat eine großzüge finanzielle Zuwendung?"

Damit die verbleibenden homosexuellen Priester nicht verhungern. Haha!

 

Die Argumentation über die Kirchensteuer finde ich abwegig.

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Meinst Du Teilhard und Ketteler waren resignierte, still ertragende "Märtyrer"?

 

Austritt ist Resignation, nicht kämpfender Verbleib.

837 „Jene werden der Gemeinschaft der Kirche voll eingegliedert, die, im Besitze des Geistes Christi, ihre ganze Ordnung und alle in ihr eingerichteten Mittel zum Heil annehmen und sich in ihrem sichtbaren Gefüge mit Christus, der sie durch den Papst und die Bischöfe leitet, verbinden, nämlich durch die Bande des Glaubensbekenntnisses, der Sakramente und der kirchlichen Leitung und Gemeinschaft. Nicht gerettet wird jedoch, auch wenn er der Kirche eingegliedert wird, wer, in der Liebe nicht verharrend, im Schoße der Kirche zwar ‚dem Leibe‘, aber nicht ‚dem Herzen‘ nach verbleibt" (LG 14).
Mal ganz davon abgesehen, daß die Protestanten demnach nicht Teil der Kirche sind (schon weil sie nicht alle sieben Sakramente haben) gilt auch für jene, die nicht mit der kirchlichen Leitung verbunden sind, daß sie nicht Teil der Kirche sind.

 

890 Die Sendung des Lehramtes ist mit dem endgültigen Charakter des Bundes verknüpft, den Gott in Christus mit seinem Volk geschlossen hat. Das Lehramt muß das Volk vor Verirrungen und Glaubensschwäche schützen und ihm die objektive Möglichkeit gewährleisten, den ursprünglichen Glauben irrtumsfrei zu bekennen. Der pastorale Auftrag des Lehramtes ist es, zu wachen, daß das Gottesvolk in der befreienden Wahrheit bleibt. Zur Erfüllung dieses Dienstes hat Christus den Hirten das Charisma der Unfehlbarkeit in Fragen des Glaubens und der Sitten verliehen. Dieses Charisma kann auf verschiedene Weisen ausgeübt werden:

 

 

 

891 „Dieser Unfehlbarkeit ... erfreut sich der Römische Bischof, das Haupt des Kollegiums der Bischöfe, kraft seines Amtes, wenn er als oberster Hirt und Lehrer aller Christgläubigen, der seine Brüder im Glauben stärkt, eine Lehre über den Glauben oder die Sitten in einem endgültigen Akt verkündet ... Die der Kirche verheißene Unfehlbarkeit wohnt auch der Körperschaft der Bischöfe inne, wenn sie das oberste Lehramt zusammen mit dem Nachfolger des Petrus ausübt", vor allem auf einem Ökumenischen Konzil (LG 25) [Vgl. 1. Vatikanisches K.: DS 3074]. Wenn die Kirche durch ihr oberstes Lehramt etwas „als von Gott geoffenbart" und als Lehre Christi „zu glauben vorlegt" (DV 10), müssen die Gläubigen „solchen Definitionen mit Glaubensgehorsam anhangen" (LG 25). Diese Unfehlbarkeit reicht so weit wie die Hinterlassenschaft der göttlichen Offenbarung [Vgl. LG 25].

 

 

 

892 Der göttliche Beistand wird den Nachfolgern der Apostel, die in Gemeinschaft mit dem Nachfolger des Petrus lehren, und insbesondere dem Bischof von Rom, dem Hirten der ganzen Kirche, auch dann geschenkt, wenn sie zwar keine unfehlbare Definition vornehmen und sich nicht endgültig äußern, aber bei der Ausübung des ordentlichen Lehramtes eine Lehre vorlegen, die zu einem besseren Verständnis der Offenbarung in Fragen des Glaubens und der Sitten führt. Diesen authentischen Lehren müssen die Gläubigen „religiösen Gehorsam des Willens und des Verstandes ... leisten" (LG 25), der sich zwar von der Glaubenszustimmung unterscheidet, sie aber unterstützt.

 

2034 Der Papst und die Bischöfe sind „authentische, das heißt mit der Autorität Christi versehene Lehrer, die dem ihnen anvertrauten Volk den Glauben verkündigen, der geglaubt und auf die Sitten angewandt werden soll" (LG 25). Das universale ordentliche Lehramt des Papstes und der in Gemeinschaft mit ihm stehenden Bischöfe lehrt die Gläubigen die zu glaubende Wahrheit, die zu lebende Liebe und die zu erhoffende Seligkeit.

 

 

 

2035 Die höchste Stufe in der Teilhabe an der Autorität Christi wird durch das Charisma der Unfehlbarkeit gewährleistet. Diese reicht so weit wie das Vermächtnis der göttlichen Offenbarung [Vgl. LG 25.]. Sie erstreckt sich auf alle Elemente der Lehre einschließlich der Sittenlehre, ohne welche die Heilswahrheiten des Glaubens nicht bewahrt, dargelegt und beobachtet werden können [Vgl. CDF, Erkl. „Mysterium Ecclesiæ"].

 

 

 

2036 Die Autorität des Lehramtes erstreckt sich auch auf die einzelnen Gebote des natürlichen Sittengesetzes. Es ist heilsnotwendig, sie zu beobachten, wie der Schöpfer es verlangt. Wenn das Lehramt der Kirche die Vorschriften des sittlichen Naturgesetzes in Erinnerung ruft, übt es einen wesentlichen Teil seiner prophetischen Aufgabe aus, den Menschen zu verkünden, was sie in Wirklichkeit sind, und sie daran zu erinnern, was sie vor Gott sein sollen [Vgl. DH 14].

 

Ich weiß - ich weiß - ich greife hier weit vor und bin gewissermaßen schon bei der Dogmatisierung als Glaubenswahrheit. Dennoch fände ich ein solches Dokument extrem riskant für den hl. Stuhl.

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"warum gebe ich dem eigentlich jeden Monat eine großzüge finanzielle Zuwendung?"

Damit die verbleibenden homosexuellen Priester nicht verhungern. Haha!

 

Die Argumentation über die Kirchensteuer finde ich abwegig.

Was findest du so abwegig daran?

 

ich finde es abwegig, das Seelenheil von der regelmäsigen Entrichtung der Kirchensteuer abhängig zu machen, wie es in Deutschland geschieht, dadurch, daß einer, der die Kirchensteuer nicht zahlt, exkommuniziert wird.

 

Das ist letztlich schlimmer als der Ablaßhandel, bei dem es nur um zeitliche Sündenstrafen ging.

 

Werner

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Lieber Werner!

 

Auch in Deutschland ist das Seelenheil nicht von der Kirchensteuer abhängig.

Das glaubst du und das glaube auch ich.

Warum aber setzt die Kirche ein anderes Zeichen?

 

Werner

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Nach Medienberichten in englischen und österreichischen Pressemeldungen steht ein Dokument des Vatikans bevor, das anordnet homosexuelle Männer nicht mehr die Priesterweihe zukommen zu lassen.

 

Sollte diese Berichte stimmt, erreichen wir einen neuen Tiefststand in christlicher Nächstenliebe in unserer Kirche und wird die Priesteranzahl in Deutschland erheblich dezimieren...vom ganzen Krach, der uns bevorsteht mal ganz abzusehen.

 

Ich kann nur hoffen, dass diese Medienberichte falsch sind...

gespannt bin ich auf die begründung sehr gespannt sogar den laut KKK ist homosexualität ja keine sünde

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@ Mecky, der schreibt:

 

"Wieso bevorzugst Du nun gerade diesen Missstand so stark, wo es doch noch viele andere gibt, die z.T. sogar noch schlimmer sind? Wieso läuft gerade hier das Fass über?"

 

 

Na, das liegt doch wohl klar auf der Hand! Schon mal was von persönlicher Betroffenheit gehört? Ich bin selber schwul, und eine Handvoll mir bekannter kath. Priester auch. Wenn das Vorhaben der Kirche kirchenrechtlich justiziabel würde, könnten die sich warm anziehen. Die meisten von ihnen leben nämlich den Zölibat nicht, weil sie ihn nach Jahren im Priesteramt für nicht mehr lebbar halten (obwohl sie es anfänglich versucht haben).

 

Fast alle sind andererseits recht beliebte Priester in ihren Gemeinden. So beliebt, daß manche Gemeinden sogar über ihr Schwulsein Bescheid wissen. Es braucht also nur ein mieser Denunziant den Priester anzuschwärzen, und schon setzt das die schönste Beschimpfung kirchlicher Behörden entferntMaschinerie in Gang, die man sich vorstellen kann. Zumal unser Bischof ein ausgesprochener Hardliner in solchen Dingen ist.

 

Wenn man nicht selber zu den "Betroffenen" zählt, kann man vielleicht wenig nachvollziehen, was in den Leuten vorgeht, wieviel Energie manchmal verschwendet wird, um seine Sexualität so leben zu können, daß "keiner was mitkriegt". Das ist entwürdigend.

 

 

Die Bemerkung von "oneandonlyson", es würde ja, wenn es denn so käme, einen Bestandsschutz geben, so daß die bereits geweihten Priester nicht von diesem Gesetz betroffen wären, halte ich für naiv.

Entweder ist Homosexualität dann ein "obstat" für den Priesterberuf, und es wird zu gnadenloser Hatz auf schwule Priester kommen. Denn wenn es nicht so wäre, warum denkt man dann überhaupt an so ein schmutziges Dokument?

bearbeitet von RationisCausa
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Meinst Du Teilhard und Ketteler waren resignierte, still ertragende "Märtyrer"?

 

Austritt ist Resignation, nicht kämpfender Verbleib.

837 „Jene werden der Gemeinschaft der Kirche voll eingegliedert, die, im Besitze des Geistes Christi, ihre ganze Ordnung und alle in ihr eingerichteten Mittel zum Heil annehmen und sich in ihrem sichtbaren Gefüge mit Christus, der sie durch den Papst und die Bischöfe leitet, verbinden, nämlich durch die Bande des Glaubensbekenntnisses, der Sakramente und der kirchlichen Leitung und Gemeinschaft. Nicht gerettet wird jedoch, auch wenn er der Kirche eingegliedert wird, wer, in der Liebe nicht verharrend, im Schoße der Kirche zwar ‚dem Leibe‘, aber nicht ‚dem Herzen‘ nach verbleibt" (LG 14).
Mal ganz davon abgesehen, daß die Protestanten demnach nicht Teil der Kirche sind (schon weil sie nicht alle sieben Sakramente haben) gilt auch für jene, die nicht mit der kirchlichen Leitung verbunden sind, daß sie nicht Teil der Kirche sind.

Ich möchte das nur kurz richtigstellen:

 

Selbstverständlich sind Protestanten durch ihre Taufe Teil der Kirche, die ja über ihre sichtbaren Grenzen hinausgeht. Im Dokument "Dominus Jesus" hat die Glaubenskongregation ausrücklich betont, daß der Heilige Geist auch in den kirchlichen Gemeinschaften wirkt.

 

Protestanten stehen allerdings nicht in "voller Gemeinschaft" mit der Kirche - insbesondere durch die Unterschiede im Eucharistie-, Amts- und Kirchverständnis. Daraus abzuleiten, sie seien nicht "Teil der Kirche" ist unzulässig.

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Die Bemerkung von "oneandonlyson", es würde ja, wenn es denn so käme, einen Bestandsschutz geben, so daß die bereits geweihten Priester nicht von diesem Gesetz betroffen wären, halte ich für naiv.

Entweder ist Homosexualität dann ein "obstat" für den Priesterberuf, und es wird zu gnadenloser Hatz auf schwule Priester kommen. Denn wenn es nicht so wäre, warum denkt man dann überhaupt an so ein schmutziges Dokument?

Es wäre auf jeden Fall ein Eiertanz.

 

Ich weiß, daß jetzt einige das sogar als "positive Seite" der Kirche zu verkaufen suchen würden, wenn sie bei denen, die schon Priester sind, nichts unternimmt, aber das ändert nichts an der Tatsache daß es nur 2 Möglichkeiten gibt:

 

1. Homosexualität macht einen Mann unfähig, Priester zu werden.

2. Homosexualität hat nichts mit der Eignung als Priester zu tun.

 

Im Falle 1. wären logischerweise auch alle, die schon Priester sind, unfähig Priester zu sein, im Fall 2. bräuchte es kein Dokument.

 

Man kann natürlich noch Fall 3 einführen:

3. Homosexualität macht ab sofort einen noch nicht geweihten Mann unfähig, Priester zu werden.

 

Das wäre dann nur noch albern.

 

Werner

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Wenn man nicht selber zu den "Betroffenen" zählt, kann man vielleicht wenig nachvollziehen, was in den Leuten vorgeht, wieviel Energie manchmal verschwendet wird, um seine Sexualität so leben zu können, daß "keiner was mitkriegt". Das ist entwürdigend.

Das scheint mir ein springender Punkt zu sein. Stimmt, das kann ich nicht nachvollziehen und ich bin immer wieder mal erschreckt, wie schnell und tief verletzt Homosexuelle sind, wenn es sich um "ihr" Thema dreht.

 

Die Verärgerung über das geplante Papier ist ja voll und ganz berechtigt. Aber die Verletzungen, die es offensichtlich hervorruft, sind mir nicht nachvollziehbar.

 

Ich weiß auch gar nicht, wie ich damit umgehen soll. Jedes Wort, wo ich hier der Meinung bin, dass die Aufregung übertrieben ist, bleibt mir erst mal im Halse stecken, weil ich befürchte, nur neue Wunden aufzureißen. Und das will ich eigentlich gar nicht.

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