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Kirche und AIDS, die Kondomfrage


Kirisiyana

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Bei echtem näherem Interesse würde ich Dir ein Nachlesen hier empfehlen:

 

Vielen Dank, ich bin wirklich der Typ, der nachliest :lol:

Gibts dazu auch was im Katechismus? Ich hab noch nie in einem Katechismus nachgelesen...

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Der Papst sagt den Menschen nur die Wahrheit wenn sie feststellt:
  • Kondome schützen auf Dauer nicht.

Nein, das stimmt nicht.

 

Das ist ebenso falsch wie zu behaupten, Sicherheitsgurte schuetzen auf Dauer nicht, weil es immer noch Verletzte bei Unfaellen gibt, trotz Sicherheitsgurt.

 

Ist es deshlab geboten, auf Sicherheitsgurte zu verzichten?

 

Ist ein Schutzsystem dass nicht 100% sondern 99.99% Schutz gewaehrleistet ueberfluessig?

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Das Ideal ist Enthaltsamkeit, tut euer bestes, dies zu erreichen. Wenn ihr allerdings trotzdem Sex habt, benutzt wenigstens Kondome um euch und euern Partner zu schuetzen.

 

Ja, das hatten wir ja schon und ich frage nochmal: Wenn die Kirche so ähnlich bezüglich Krieg handelt - Krieg und Töten ablehnt, aber die historische Gegebenheit von Krieg anerkennt - warum geht das nicht auch bezüglich Verhüterli-Sex?

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Die Frage nach der Wirksamkeit von Kondomen muss ohne Scheuklappen (von beiden Seiten) betrachtet werden können. Wenn die Versagensquote zu hoch ist, müssen staatliche Stellen (die in Deutschland ja teilweise massiv für Kondome geworben haben) darüber aufklären. Wenn sie vernachlässigbar gering ist, dann darf auch die Kirche nicht das Gegenteil behaupten.

 

Um das Beispiel Sicherheitsgurte zu strapazieren: Auch hier wurde beobachtet, ob die Gurtpflicht wirklich zu weniger tödlichen Unfällen geführt hat. Theoretisch wäre es möglich gewesen, dass viele Autofahrer in der Annahme, ihnen könne nichts passieren, aggressiver gefahren wären als vorher. Hätten die Untersuchungen ergeben, dass es so gewesen wäre, dann hätte der Staat statt die Gurtpflicht durchzusetzen vor zu großem Vertrauen auf Gurte warnen müssen.

 

Die Untersuchungen bei Kondomen gestalten sich aber weit schwieriger: Niemand ist verpflichtet, Kondome zu benutzen (und das ist gut so!) und niemand ist verpflichtet, über seine Sexualpraktiken Auskunft zu geben (und das ist auch gut so) So kann man nur vermuten, wieviel "Safer Sex" und wieviel ungeschützter Sex es in unserem Land gibt. Ich wage zu bezweifeln, dass es jemals verlässliche Zahlen gibt.

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Das aendert nichts an der erwiesenen Wirksamkeit der Kondome bezueglich Schutz vor HIV-Ansteckung.

Noch einmal:

 

Prämissen:

1.) AIDS wird durch Geschlechtsverkehr übertragen (unbestritten)

2.) Wer seine Sexualpartner/in häufig wechselt, hat ein höheres Aidsrisiko als wer monogam lebt (unbestritten, da logische Folge aus 1)

3.) Kondome schützen gegen AIDS (unbestritten)

4.) Der Schutz, den Kondome bieten, ist nicht unbegrenzt (unbestritten)

 

Meine Aussage:

WENN das Sichverlassen auf Kondome zu einer erheblichen Zunahme von Wechselbeziehungen führen sollte, DANN KÖNNTE das Risiko, dass sich Menschen, die sich zu Unrecht auf Kondome zu verlassen, infizieren, größer sein als der Schutz, den Kondome bieten.

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Meine Aussage:

WENN das Sichverlassen auf Kondome zu einer erheblichen Zunahme von Wechselbeziehungen führen sollte, DANN KÖNNTE das Risiko, dass sich Menschen, die sich zu Unrecht auf Kondome zu verlassen, infizieren, größer sein als der Schutz, den Kondome bieten.

Fein, aber das ist nur Spekulation.

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Der hl. Alfons von Liguri schrieb: Wenn man durch eine lässliche Sünde auch alle Seelen aus dem Fegefeuer erlösen könnte, dürfte man sie dennoch nicht tun. Der Zweck heiligt die Mittel nicht.

 

Wenn also aus kath. Sicht künstliche Verhütung (smittel) schlecht sind - und es der Kirche nicht nur um Spass auf Erden geht sondern um das ewige Leben - dann kann sie hier nicht ohne weiteres zustimmen, ohne ihren Auftrag zu verraten. Dass das Evangelium von jene, die Christus konsequent nachfolgen wollen Keuschheit, Enthaltsamkeit, Selbst- Beheherrschung fordert ist sicher ein besonderes "Kreuz". Aber wie lautet ein Wort Jesu:"Wer mir nachfolgen will, nehme sein Kreuz täglich auf sich, verleugne sich selbst und so folge er mir nach."

Lieber Peter,

 

das ist eine legitime Sichtweise. Ich gebe aber auch gerne folgendes zu bedenken:

 

In der Bibel kritisieren die Pharisäer Jesus, weil seine Jünger am Sabbat Ähren ausreißen, obwohl am Ruhetag nicht geerntet werden darf. Jesus hebt dieses Gebot auch nicht auf, sagt aber, dass die Gebote von Gott für den Menschen gemacht wurden, nicht der Mensch für die Gebote (den Sabbat).

 

Jetzt sehen wir das Gebot der Fruchtbarkeit, dem das Kondom entgegensteht. Wenn aber das Leben durch die Verwendung von Kondomen geschützt werden kann, dann entsteht eine neue Situation. Das Gebot wird nicht ausgehebelt, wenn die Kirche sagt, dass es besser ist mit Kondomen zu verhüten, als sich dem Tod auszusetzen. Genauso wurde das Sabbat-Gesetz nicht ausgehebelt oder verdunkelt, als Jesus seinen Jüngern erlaubt, sich am Sabbat etwas zu Essen zu besorgen.

 

Beim Sabbat-Gesetz geht es darum, dass der Mensch einen Tag der Ruhe hat, an dem er sich nicht plagen Muss sondern sein Leben neu auf Gott und die Mitmenschen ausrichten kann. Dafür muss er aber auch etwas Essen können und sich das Essen (so er denn keines hat) beschaffen können. Deshalb ist die Erlaubnis zum ausreißen von Ähren am Sabbat nicht im Widerspruch zum Sabbat.

 

Das Fruchtbarkeitsgebot dreht sich um das Geschenk des Lebens. Gott will durch uns Menschen Leben schenken. Kondome scheinen hier grundsätzlich ein Widerspruch zu sein (wie das Ährenausreißen=Arbeiten zum Sabbatgesetz). Wenn Kondome aber dazu verwendet werden, Leben zu erhalten und zu schützen, dann stehen sie in keinem Widerspruch zum Fruchtbarkeitsgebot, dann fördern sie seinen Sinn sogar - das Leben.

 

Gruß

 

Stefan

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Meine Aussage:

WENN das Sichverlassen auf Kondome zu einer erheblichen Zunahme von Wechselbeziehungen führen sollte, DANN KÖNNTE das Risiko, dass sich Menschen, die sich zu Unrecht auf Kondome zu verlassen, infizieren, größer sein als der Schutz, den Kondome bieten.

Fein, aber das ist nur Spekulation.

Richtig. Doch es ist aus Gründen, die ich in meinem vorletzten Posting beschrieben habe, nicht ohne weiteres möglich, sichere Aussagen zu bekommen.

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Hallo Kirisiyana,

 

 

Gibts dazu auch was im Katechismus? Ich hab noch nie in einem Katechismus nachgelesen...

Ein Bildungsdefizit.

Sehr informativ, was der HEILIGE GEIST den Papst im "Katechismus der Katholischen Kirche" veröffentlichen lässt.

 

Zitat zum Thema Familienplanung:

  • Art.2368
    Ein besonderer Aspekt dieser Verantwortung betrifft die Empfängnisregelung. Aus berechtigten Gründen dürfen die Eheleute für Abstände zwischen den Geburten ihrer Kinder sorgen wollen. Es ist an ihnen, zu prüfen, ob ihr Wunsch nicht auf Egoismus beruht, sondern der angebrachten Großmut einer verantwortlichen Elternschaft entspricht. Außerdem werden sie ihr Verhalten nach den objektiven Maßstäben der Sittlichkeit regeln:
     
    Art.2370
    Die zeitweilige Enthaltsamkeit sowie die auf Selbstbeobachtung und der Wahl von unfruchtbaren Perioden der Frau beruhenden Methoden der Empfängnisregelung [Vgl. HV 16] entsprechen den objektiven Kriterien der Moral. Diese Methoden achten den Leib der Eheleute, ermutigen diese zur Zärtlichkeit und begünstigen die Erziehung zu echter Freiheit. Hingegen „ist jede Handlung verwerflich, die entweder in Voraussicht oder während des Vollzuges des ehelichen Aktes oder im Anschluß an ihn beim Ablauf seiner natürlichen Auswirkungen darauf abstellt, die Fortpflanzung zu verhindern, sei es als Ziel, sei es als Mittel zum Ziel" (HV 14).
     
    „Während die geschlechtliche Vereinigung ihrer ganzen Natur nach ein vorbehaltloses gegenseitiges Sich-Schenken der Gatten zum Ausdruck bringt, wird sie durch die Empfängnisverhütung zu einer objektiv widersprüchlichen Gebärde, zu einem Sich-nicht-ganz-Schenken. So kommt zur aktiven Zurückweisung der Offenheit für das Leben auch eine Verfälschung der inneren Wahrheit ehelicher Liebe, die ja zur Hingabe in personaler Ganzheit berufen ist." Dieser anthropologische und moralische Unterschied zwischen der Empfängnisverhütung und der Zuflucht zu den natürlichen Fruchtbarkeitszyklen ist „mit zwei sich ausschließenden Vorstellungen von Person und menschlicher Sexualität verknüpft"(FC 32).

Zitat Ende.

 

 

 

Gruß

josef

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Hallo Angelo,

 

 

Der Papst sagt den Menschen nur die Wahrheit wenn sie feststellt:
  • Kondome schützen auf Dauer nicht.

Nein, das stimmt nicht.

Das ist ebenso falsch wie zu behaupten, Sicherheitsgurte schuetzen auf Dauer nicht, weil es immer noch Verletzte bei Unfaellen gibt, trotz Sicherheitsgurt.

 

Ist es deshalb geboten, auf Sicherheitsgurte zu verzichten?

Ist ein Schutzsystem dass nicht 100% sondern 99.99% Schutz gewaehrleistet ueberfluessig?

Kondome schützen nicht zu 99,99% sondern allenfalls zu 90%.

 

Im übrigen ist der Vergleich schief.

In Afrika ist Aids eine Pandemie die ganze Generationen auslöscht.

...Obwohl die afrikanischen Regierungen ihre Länder mit Kondomen geradezu überschwemmen.

 

Würde der Straßenverkehr einen solch' hohen Blutzoll fordern dann würde man auch von Sicherheitsgurten nicht behaupten, sie schützen.

 

 

Gruß

josef

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Bei echtem näherem Interesse würde ich Dir ein Nachlesen hier empfehlen:

 

Vielen Dank, ich bin wirklich der Typ, der nachliest :lol:

Gibts dazu auch was im Katechismus? Ich hab noch nie in einem Katechismus nachgelesen...

Den Katechismus in Internet findest du.z.B. hier:

 

http://stjosef.at/index.htm?kkk/index.html~mainFrame

 

Wenn Du bei den einzelnen Teilen ein Suchwort eingibst, wirst du hoffentlich zu Deinen Fragen fündig.

 

Viel Erfolg und Gottes Segen.

Peter

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Wie animiert denn der Hinweis, dass Kondombenutzung vor HIV schuetzt zum Geschlechtsverkehr?
Durch verschiedene künstliche Methoden (Pille, Spirale, Kondom) wird die Frau jederzeit für Sex "verfügbar" gemacht - ohne Verantwortung zu tragen.

 

Wenn Christus von uns Selbstverleugnung und Selbstbeherrschung fordert, so gehört dies nicht nur zum christlichen Menschenbild - sondern zur Reifung des Charakters überhaupt. Die künstlichen Verhütungsmethoden trennen Sex u. Zeugung. "Was Gott verbunden hat soll der Mensch nicht trennen" könnte man auch hier anwenden. Ich denke schon dass es dir klar ist, dass künstliche Verhütungsmethoden diesen Selbstbeherrschungsprozeß "überflüssig" machen- und dass dadurch auch sexuelle Aktivitäten "ohne Verantwortung" übernehmen zu müssen vermehrt werden.

 

Das Ideal ist Enthaltsamkeit, tut euer bestes, dies zu erreichen. Wenn ihr allerdings trotzdem Sex habt, benutzt wenigstens Kondome um euch und euern Partner zu schuetzen.
Dort wo die Kirche Kompromisse eingeht (und das haben manche Vertreter in ihr leider getan) weicht sie vom Auftrag Christi ab. Jesus sagt: Euer ja sei ein ja euer nein sei ein nein. Und andernorts: Das Himmelreich leidet Gewalt- und nur jene die Gewalt anwenden (nämlich den eigenen Begierden und bösen Neigungen gegenüber) reißen das Himmelreich an sich. Die Erziehung zum Kompromiß, zum Opportunismus oder eine pragmatischen Moral ist nicht der Weg des Evangeliums. M.E. würde sich die Kirche durch solche Winkelzüge unglaubwürdig machen.

 

Was macht die Kirche stattdessen? Verbreitet Luegenmaerchen ueber die Unzuverlaessigkeit von Kondomen.

 

Wenn Josef m.E. zutreffend anführt, dass Kondome keinen 100prozentigen Schutz bieten können, dann sind es wohl eher Lügenmärchen wenn behauptet wird, die Kirche würde Lügenmärchen verbreiten. Dass manche Aussagen übertrieben sein können (aber das betrifft jetzt beide Seiten) stimmt. An der Grundsatzaussage: Wirklicher Schutz durch Treue und Keuschheit - rüttelt das m.E. nicht.

bearbeitet von Mariamante
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Nein, das stimmt nicht.

Das ist ebenso falsch wie zu behaupten, Sicherheitsgurte schuetzen auf Dauer nicht, weil es immer noch Verletzte bei Unfaellen gibt, trotz Sicherheitsgurt.

 

Ist es deshalb geboten, auf Sicherheitsgurte zu verzichten?

Ist ein Schutzsystem dass nicht 100% sondern 99.99% Schutz gewaehrleistet ueberfluessig?

Kondome schützen nicht zu 99,99% sondern allenfalls zu 90%.

Moooment. Eben sagtest du noch Folgendes:

Von 1000 Paaren die ein Jahr lang Kondome benutzen, zeugen 33 ein Kind.

33/1000 * 100 = 3,3 => 3,3% "Fehlerquote"

 

Und 100% - 3,3% = 96,7%

 

Das gilt für die Schwangerschaften. Dass die Ansteckungsrate mit HIV trotz Kondom höher ist als diese 3,3% müsstest du noch einmal gesondert belegen, anstatt nur etwas von 10% zu faseln.

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Kondome schützen nicht zu 99,99% sondern allenfalls zu 90%.

Falsch. Selbst wenn es so waere, waere es ein Grund?

 

Im übrigen ist der Vergleich schief.

In Afrika ist Aids eine Pandemie die ganze Generationen auslöscht.

...Obwohl die afrikanischen Regierungen ihre Länder mit Kondomen geradezu überschwemmen.

 

Das mag auch daran liegen, das gleichzeitig diverse Organisationen von der Benutzung abraten.

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Wie animiert denn der Hinweis, dass Kondombenutzung vor HIV schuetzt zum Geschlechtsverkehr?
Durch verschiedene künstliche Methoden (Pille, Spirale, Kondom) wird die Frau jederzeit für Sex "verfügbar" gemacht - ohne Verantwortung zu tragen.

Ich glaube Du uebersiehst da was: die Menschen haben Sex, ob ihnen nun Kondome oder nicht zur Vefuegung stehen. Wenn sie also Sex haben, sollten sie nicht Kondome zum Schutz benutzen? Ist es besser ungeschuetzten Sex zu haben, als Sex ohne Kondom?

 

 

Das Ideal ist Enthaltsamkeit, tut euer bestes, dies zu erreichen. Wenn ihr allerdings trotzdem Sex habt, benutzt wenigstens Kondome um euch und euern Partner zu schuetzen.
Dort wo die Kirche Kompromisse eingeht (und das haben manche Vertreter in ihr leider getan) weicht sie vom Auftrag Christi ab.

 

Also mal Klartext: es ist besser, Sex ohne Kondom zu haben als mit?

 

Was macht die Kirche stattdessen? Verbreitet Luegenmaerchen ueber die Unzuverlaessigkeit von Kondomen.

 

Wenn Josef m.E. zutreffend anführt, dass Kondome keinen 100prozentigen Schutz bieten können, dann sind es wohl eher Lügenmärchen wenn behauptet wird, die Kirche würde Lügenmärchen verbreiten.

 

The Catholic Church is telling people in countries stricken by Aids not to use condoms because they have tiny holes in them through which HIV can pass - potentially exposing thousands of people to risk.

 

Dass manche Aussagen übertrieben sein können (aber das betrifft jetzt  beide Seiten) stimmt. An der Grundsatzaussage: Wirklicher Schutz durch Treue und Keuschheit - rüttelt das m.E. nicht.

 

Richtig. Nur: mit der Logik koennte man verlangen Sicherheitsgurte aus Autos auszubauen, denn wenn sich jeder an die StVO halten wuerde, waeren sie nicht noetig.

 

Realistisch? Weltfremd?

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33/1000 * 100 = 3,3 => 3,3% "Fehlerquote"

 

Und 100% - 3,3% = 96,7%

... und dabei gehst du noch davon aus, daß die 1000 Paare jeweils nur einmal Verkehr haben pro Jahr, sonst dürftest du nämlich nicht 33/1000 rechnen.

 

Wenn wir mal davon ausgehen, daß die Paare 1 mal wöchentlich Verkehr haben (das ist bestimmt nicht zuviel) dann kommen wir schon auf 33/(1000*52)

 

und dann haben wir 0,06%

 

Wenn wir dann davon ausgehen, daß natürlich nicht jedes Kondomversagen gleich zur Schwangerschaft führt, sondern mal unterstellen, daß schon 3 geplatzte Kondome für eine Schwangerschaft nötig sind, dann können wir das Ganze wieder mit 3 multiplizieren und landen bei 0,18%

 

Damit kommen wir zwar nicht ganz auf die 99,99% aber immerhin auf 99,82%, in denen das Kondom einwandfrei funktioniert.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Ich glaube Du uebersiehst da was: die Menschen haben Sex, ob ihnen nun Kondome oder nicht zur Vefuegung stehen. Wenn sie also Sex haben, sollten sie nicht Kondome zum Schutz benutzen? Ist es besser ungeschuetzten Sex zu haben, als Sex ohne Kondom?
Je mehr "Ausweichmöglichkeiten" es gibt, umso nachlässiger wird der Mensch. Für Christen geht es nicht um die Frage: Wie kann ich möglichst viel Spass haben im Leben ohne Konsequenzen- sondern: Wie kann ich zum ewigen Leben gelangen. Für viele scheint "Sex" eine Art Ersatzgott zu sein, ohne den sie nicht leben können - und das hat mit Liebe immer weniger zu tun. Gegen diese in der Wurzel falsche Einstellung muss jemand die Stimme erheben. Gott lob tut die Kirche das.
Also mal Klartext: es ist besser, Sex ohne Kondom zu haben als mit?
Es ist am besten, nach dem Willen Gott zu fragen und zu leben. Wenn Gott wirklich an der 1. Stelle steht, dann kommt es erst gar nicht zu so vielen Tragödien- auch in diesem Bereich.

 

Richtig. Nur: mit der Logik koennte man verlangen Sicherheitsgurte aus Autos auszubauen, denn wenn sich jeder an die StVO halten wuerde, waeren sie nicht noetig.
Sicherheitsgurte sind m.E. kein moralisches Problem- daher humpelt der Vergleich sehr.

 

Realistisch ist auch, dass unermesslich viel gelogen wird- sollen wir jetzt die Lüge akzeptieren?

 

Realistisch ist, dass die Menschen seit jeher Böses getan haben- sollen wir jetzt das Böse gut nennen?

 

Nur weil sich ein mehr oder weniger hoher Prozentsatz von Menschen weder an moralische Richtlinien halten noch sich um Gebote Gottes kümmern diese Richtlinien abschaffen, der jeweiligen Mode anpassen noch Gottes Gebote der Beliebigkeit anheimstellen - auch wenn sich kaum einer daran hält oder halten will.

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Ich glaube Du uebersiehst da was: die Menschen haben Sex, ob ihnen nun Kondome oder nicht zur Vefuegung stehen. Wenn sie also Sex haben, sollten sie nicht Kondome zum Schutz benutzen? Ist es besser ungeschuetzten Sex zu haben, als Sex ohne Kondom?

Je mehr "Ausweichmöglichkeiten" es gibt, umso nachlässiger wird der Mensch. Für Christen geht es nicht um die Frage: Wie kann ich möglichst viel Spass haben im Leben ohne Konsequenzen- sondern: Wie kann ich zum ewigen Leben gelangen. Für viele scheint "Sex" eine Art Ersatzgott zu sein, ohne den sie nicht leben können - und das hat mit Liebe immer weniger zu tun. Gegen diese in der Wurzel falsche Einstellung muss jemand die Stimme erheben. Gott lob tut die Kirche das.
Also mal Klartext: es ist besser, Sex ohne Kondom zu haben als mit?
Es ist am besten, nach dem Willen Gott zu fragen und zu leben. Wenn Gott wirklich an der 1. Stelle steht, dann kommt es erst gar nicht zu so vielen Tragödien- auch in diesem Bereich.

 

Richtig. Nur: mit der Logik koennte man verlangen Sicherheitsgurte aus Autos auszubauen, denn wenn sich jeder an die StVO halten wuerde, waeren sie nicht noetig.
Sicherheitsgurte sind m.E. kein moralisches Problem- daher humpelt der Vergleich sehr.

 

Realistisch ist auch, dass unermesslich viel gelogen wird- sollen wir jetzt die Lüge akzeptieren?

 

Realistisch ist, dass die Menschen seit jeher Böses getan haben- sollen wir jetzt das Böse gut nennen?

 

Nur weil sich ein mehr oder weniger hoher Prozentsatz von Menschen weder an moralische Richtlinien halten noch sich um Gebote Gottes kümmern diese Richtlinien abschaffen, der jeweiligen Mode anpassen noch Gottes Gebote der Beliebigkeit anheimstellen - auch wenn sich kaum einer daran hält oder halten will.

Das nennt man klassische Aneinandervorbeireden.

 

"Sind Äpfel besser oder Birnen?"

 

"Also der ernährungsphysiologische Wert von Gemüse ist ja viel höher als der von Fast Food!"

 

"Ja aber was ist nun mit den Äpfeln? Sind die besser als Birnen?"

 

"Wenn man sich konsequent mit der Ernährungsphysiologie auseinandersetzt wird sich die Frage gar nicht stellen, weil Gemüse doch viel gesünder ist als Fast Food!"

 

Werner

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Ich glaube Du uebersiehst da was: die Menschen haben Sex, ob ihnen nun Kondome oder nicht zur Vefuegung stehen. Wenn sie also Sex haben, sollten sie nicht Kondome zum Schutz benutzen? Ist es besser ungeschuetzten Sex zu haben, als Sex ohne Kondom?

Je mehr "Ausweichmöglichkeiten" es gibt, umso nachlässiger wird der Mensch. Für Christen geht es nicht um die Frage: Wie kann ich möglichst viel Spass haben im Leben ohne Konsequenzen- sondern: Wie kann ich zum ewigen Leben gelangen. Für viele scheint "Sex" eine Art Ersatzgott zu sein, ohne den sie nicht leben können - und das hat mit Liebe immer weniger zu tun. Gegen diese in der Wurzel falsche Einstellung muss jemand die Stimme erheben. Gott lob tut die Kirche das.

Du weichst der Frage aus.

 

Also mal Klartext: es ist besser, Sex ohne Kondom zu haben als mit?

Es ist am besten, nach dem Willen Gott zu fragen und zu leben. Wenn Gott wirklich an der 1. Stelle steht, dann kommt es erst gar nicht zu so vielen Tragödien- auch in diesem Bereich.

 

Du weichst der Frage schon wieder aus.

 

Richtig. Nur: mit der Logik koennte man verlangen Sicherheitsgurte aus Autos auszubauen, denn wenn sich jeder an die StVO halten wuerde, waeren sie nicht noetig.
Sicherheitsgurte sind m.E. kein moralisches Problem- daher humpelt der Vergleich sehr.

 

Gar nicht. Sicherheitsgurte sind Schutz beim Autofahren. Kondome sind Schutz beim Sex.

 

Realistisch ist auch, dass unermesslich viel gelogen wird- sollen wir jetzt die Lüge akzeptieren?

 

Realistisch ist, dass die Menschen seit jeher Böses getan haben- sollen wir jetzt das Böse gut nennen?

 

Nur weil sich ein mehr oder weniger hoher Prozentsatz von Menschen weder an moralische Richtlinien halten noch sich um Gebote Gottes kümmern diese Richtlinien abschaffen, der jeweiligen Mode anpassen noch Gottes Gebote der Beliebigkeit anheimstellen - auch wenn sich kaum einer daran hält oder halten will.

 

Strohmann. Niemand fordert, Enthaltsamkeit oder Treue abzuschaffen.

bearbeitet von Angelocrator
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33/1000 * 100 = 3,3 => 3,3% "Fehlerquote"

 

Und 100% - 3,3% = 96,7%

... und dabei gehst du noch davon aus, daß die 1000 Paare jeweils nur einmal Verkehr haben pro Jahr, sonst dürftest du nämlich nicht 33/1000 rechnen.

 

Wenn wir mal davon ausgehen, daß die Paare 1 mal wöchentlich Verkehr haben (das ist bestimmt nicht zuviel) dann kommen wir schon auf 33/(1000*52)

 

und dann haben wir 0,06%

 

Wenn wir dann davon ausgehen, daß natürlich nicht jedes Kondomversagen gleich zur Schwangerschaft führt, sondern mal unterstellen, daß schon 3 geplatzte Kondome für eine Schwangerschaft nötig sind, dann können wir das Ganze wieder mit 3 multiplizieren und landen bei 0,18%

 

Damit kommen wir zwar nicht ganz auf die 99,99% aber immerhin auf 99,82%, in denen das Kondom einwandfrei funktioniert.

 

Werner

Stimmt... Mathe-LK ist schon so lange her... :lol:

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kondome schützen dann, wenn man sie immer wenn man sex hat mit einer person, bei der man eine infektion nicht 100%ig ausschließen kann (also fast immer) KORREKT anwendet. daran scheitert es meist. und selbst wenn man die dinger korrekt anwendet- manchmal gehen sie halt trotzdem kaputt. und selbst ein pearlindex von 3 ist, in ländern mit hoher hiv-rate, auf millionen menschen hochgerechnet, eine katastrophe. am sinnvollsten wäre, sich, was das sexualverhalten angeht, ein bißchen zusammenzureißen, und immer dann, wenn man an diesem ideal scheitert, ein kondom anzuwenden. die katholischen aids-kampagnen, von denen ich gehört hab, basieren auf dem abc-prinzip: abstinence, be true, condom- ist also gar nicht so verkehrt.

 

übrigens ist das problem beim pearlindex, dass er alle möglichen nutzer in einen topf wirft und dann quasi einen durchschnittswert ergibt. ein 40jähriges ehepaar, das seit fast 20 jahren zum verhüten kondome benutzt und keine kinder mehr will, wendet die viel sicherer an. der pi kommt dann in den bereich von 1-2 (übrigens auch weil frau mit 40 nicht mehr so wahnsinnig fruchtbar ist wie mit 20). ein 15jähriger, der das ding zum 1.,2. oder von mir aus 10. mal benutzt, macht leichter fehler, der pi geht da wohl teilweise in bereiche von 15 hoch...und die mit dieser antispermiziden beschichtung erhöhen das risiko einer hivinfektion, weil das nonoxynol-9 die schleimhäute reizt und zu kleinen verletzungen führt, durch die die viren dann eindringen können.

 

so und dann guckt euch mal an, wie leute in deutschland zum teil kondome benutzen, obwohl sie die anleitung gelesen haben. da wird zum teil wirklich alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. und wenns nur die aufbewahrung im portemonnaie ist oder das liegenlassen im heißen auto. und dann stellt euch das mal in weltgegenden mit hoher analphabetenrate vor.

 

ich hab nichts gegen kondome. ich will sie auch um himmels willen nicht verbieten. die dinger sind schon ne praktische sache, und ohne kondome sähen die infektionsraten noch ganz anders aus. aber sie sind wirklich nicht unbedingt das nonplusultra, als das sie oft dargestellt werden. wenn ich in nem land leben würde, wo sagen wir mal jeder 10. hiv-positiv ist, würd ich mich nicht darauf verlassen, dass das kondom hält. schon gar nicht, wenns nicht mein kondom ist, bei dem ich weiß, wie ichs gelagert habe.

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Wenn Christus von uns Selbstverleugnung und Selbstbeherrschung fordert, so gehört dies nicht nur zum christlichen Menschenbild - sondern zur Reifung des Charakters überhaupt. Die künstlichen Verhütungsmethoden trennen Sex u. Zeugung. "Was Gott verbunden hat soll der Mensch nicht trennen" könnte man auch hier anwenden.

 

 

 

 

Ich denke schon dass es dir klar ist, dass künstliche Verhütungsmethoden diesen Selbstbeherrschungsprozeß "überflüssig" machen- und dass dadurch auch sexuelle Aktivitäten "ohne Verantwortung" übernehmen zu müssen vermehrt werden.

Aber (vorausgesetzt, es würde ihn wirklich geben): Gott hat eindeutig Sex und Fortpflanzung voneinander getrennt. Er hat den Menschen so angelegt, daß er nicht nur in der Brunftzeit Sex haben will und kann, er hat den Menschen so angelegt, daß er auch nach den fruchtbaren Lebensjahren Sex haben will und kann und er hat den Menschen so angelegt, daß er mit Personen desselben Geschlechts Sex haben will und kann.

 

Das sind ganz eindeutige Hinweise, daß Gott vor allem eines nicht trennen will: Zwischenmenschliche Anziehung und Sex. Das gehört (fast ausnahmslos) zusammen, das läßt sich nichteinmal durch Androhungen auf Todesstrafe verhindern. Verhütungsmittel helfen dabei, sie sind ein weiteres Indiz dafür, daß sich nicht trennen läßt, was Gott zusammengefügt hat.

 

Man sollte ein wenig mehr aufs Leben und die Welt schaun, wenn man an einen Schöpfergott glaubt und weniger in alte Bücher, sonst rollen etliche "Offenbarungen", die eigentlich offensichtlich sind, an einem vorbei. :lol:

bearbeitet von lissie
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Aber (vorausgesetzt, es würde ihn wirklich geben): Gott hat eindeutig Sex und Fortpflanzung voneinander getrennt. Er hat den Menschen so angelegt, daß er nicht nur in der Brunftzeit Sex haben will und kann, er hat den Menschen so angelegt, daß er auch nach den fruchtbaren Lebensjahren Sex haben will und kann und er hat den Menschen so angelegt, daß er mit Personen desselben Geschlechts Sex haben will und kann.
Hier hatte ich mich wohl unvollständig ausgedrückt: Was das Schlimme ist, ist die Trennung zwischen Sex und Liebe. So ist Sex durch den menschlichen Mißbrauch vielfach nicht mehr Ausdruck einer innigen und dauerhaften Einheit an Leib- Geist- Seele, sondern ein Akt der egoistischen Begierde.
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So ist Sex durch den menschlichen Mißbrauch vielfach nicht mehr Ausdruck einer innigen und dauerhaften Einheit an Leib- Geist- Seele, sondern ein Akt der egoistischen Begierde.

Wo ist da das Problem? Wenn jemand seine Gäste bekocht, dann gibt er sich Mühe, um ihnen ein möglichst genussvolles Geschmackserlebnis zu bereiten. Niemand würde bewusst schlecht Kochen, um seine Gästen vor einem rein hedonistischen und egoistischen Genuss zu bewahren. Und wenn man selber eingeladen ist, lässt man sich von seinem Gastgeber verwöhnen, weil man weiss, dass es genau das ist, was der Gastgeber will.

 

Beim Sex ist das nicht sehr viel anders, da potenzieren sich egoistische Begierde und der Wunsch, dem anderen etwas zu geben, sogar noch. Je deutlicher beide Partner sich ihre Lustgefühle mitteilen, desto intensiver wird das Erlebnis. Dazu gehört aber die Bereitschaft, sich seiner eigenen Lust ganz egoistisch hinzugeben. Altruismus ist beim Sex der totale Stimmungskiller.

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