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Heute war ein Scheiss-Tag, weil...


sylle

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vor 8 Minuten schrieb Flo77:

Wie Luther auf die Idee gekommen ist, die Ehe sei "ein weltlich Ding" ist mir auch noch nicht ganz klar. Ich pers. halte die Zivilehe ja für einen Anachronismus.

Ich würde diesen Deinen Gedanken nicht per se verwerfen, aber kannst Du das erläutern?

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Gestern wollte ich mit der Bahn nach Hamburg fahren. In Fulda war Schluss. Umständlich ging es zurück nach Hause. Auch heute kann die Bahn auf absehbare Zeit keine Aussagen machen, wann die Strecke wieder frei ist. So ein Pech!

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Musste einen Vortrag vor regionalen Politikern und Beamten halten. So viel Arroganz, Ignoranz und Scheuklappendenken auf einem Haufen sind schwer zu ertragen. Vor allem höhere Beamte scheinen ja zu meinen, dass nicht sie für die Bürger, sondern die Bürger für sie da wären .... Herrgott, was werde ich froh sein, wenn ich in einigen Jahren im Ruhestand bin und endlich freien Herzens "Scheiße" sagen kann, wenn ich Scheiße sehe.

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vor 2 Stunden schrieb Juana:

Gestern wollte ich mit der Bahn nach Hamburg fahren.

Ich hätte heute ich Aachen sein sollen - das geht schon mal nicht. Mal sehen, ob ich den Termin in Berlin morgen wahrnehmen kann.

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vor 1 Stunde schrieb Mistah Kurtz:

Musste einen Vortrag vor regionalen Politikern und Beamten halten. So viel Arroganz, Ignoranz und Scheuklappendenken auf einem Haufen sind schwer zu ertragen. Vor allem höhere Beamte scheinen ja zu meinen, dass nicht sie für die Bürger, sondern die Bürger für sie da wären .... Herrgott, was werde ich froh sein, wenn ich in einigen Jahren im Ruhestand bin und endlich freien Herzens "Scheiße" sagen kann, wenn ich Scheiße sehe.

Mh. Mehr Details?

Dale (neugierig) 

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vor 14 Stunden schrieb Xamanoth:

Ich würde diesen Deinen Gedanken nicht per se verwerfen, aber kannst Du das erläutern?

Die Zivilehe hat Bismarck damals eingeführt um die Kirche zu ärgern. Heute ärgert sich die Kirche immer noch, wenn an diesem Konstrukt herumgebastelt wird, aber das an sich halte ich jetzt nicht so für das zündende Argument daran festhalten zu wollen.

 

Meine Grundidee für die Ablehnung der Zivilehe beruht auf der Prämisse, daß sich der Staat so wenig wie möglich in das Privatleben seiner Bürger einzumischen hat. Entsprechend halte ich auch die Ehe mit ihren diversen Folgen für eine solche Einmischung. Die Art und Weise wie zwei (oder mehr) Personen ihr Privatleben regeln ist zunächst einmal nicht Sache des Staates.

 

Für diesen kann es nur drei Punkte geben sich überhaupt damit zu befassen:

 

1. Die fiskalische Gemeinschaft, die ein Haushalt bildet und in der durch innere Solidarität äußere Unterstützung nicht oder nur eingeschränkt erforderlich ist. Hier ist durch ein entsprechendes Steuersystem (ich habe eins auf dem Rechner, aber das führt hier zu weit), die erbrachte Solidarleistung zu honorieren.

 

2. die "Vertrauensgemeinschaft", d.h. nach außen bestehen bestimmte Auskunftsverweigerungsrechte und Informationsrechte. Dies ohnehin soweit es sich um bestehende Vormundschaftsverhältnisse handelt, aber auch in Lebens-/Wohngemeinschaften ohne diese Abhängigkeiten.

 

3. Das Abstammungsrecht (unterhalten, adoptieren, schenken, erben, etc.) hat sich in unserer Zeit meiner Meinung nach auf die tatsächlichen Verhältnisse zu stützen und nicht von einem Legalkonstrukt abhängig zu sein, das schon längst nicht mehr alle Betroffenen abdeckt.

 

Davon unberührt bleiben aber z.B. die Regelungen des Jugendschutzes wie z.B. die Schutzalterbestimmungen (die ich auf ein Mischsystem umstellen würde, bei dem sexuelle Handlungen von unter 21-Jährigen grundsätzlich nur dann straffrei sind, wenn der Altersabstand nicht mehr als drei Jahre beträgt und der Konsens wirksam (d.h. ohne Einwirkung von Drogen, Arzneien und Gewalt) zustande gekommen ist, wobei - meiner Meinung nach - Kinder unter 14 niemals wirksam einwilligen können.)

 

Ebenso bleiben alle anderen bürgerlichen Rechte des Einzelnen auch innerhalb des Haushalts erhalten.

 

Alle vermögensrechtlichen Fragen innerhalb des Haushalts können im Bedarfsfall auch über entsprechende vertragliche Vereinbarungen abgesichert werden.

 

Das alles vor dem Hintergrund, daß unsere Gesellschaft ohnehin weitgehend auf das Individuum abgestellt ist, d.h. z.B. Rentenansprüche sollte tunlichst jeder selbst erwerben, Ansprüche auf Sozial- und Gesundheitsleistungen ebenso (wobei ich dazu eine Regelung in der Steuerberechnung einkalkuliert habe).

 

Mir ist auch bewusst, daß diese Regelungen grundsätzlich polyamore Arrangements erlaubt und ebenso die Bildung reiner asexueller Zweckgemeinschaften (z.B. zwei ältliche Cousinen, die zusammenziehen um sich gegenseitig zu unterstützen), aber ich sehe unter den aktuellen Gegebenheiten - vom Lippenbekenntnis zur christlich-jüdischen Tradition einmal abgesehen - kein einziges valides Argument, warum der Staat eine bestimmte Lebensform vorschreiben dürfte, wenn die gefo(e)rderten Solidaritäts- und Vertrauensverhältnisse auch in anderen Lebensmodellen gewahrt bleiben.

bearbeitet von Flo77
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vor 14 Stunden schrieb Juana:

Gestern wollte ich mit der Bahn nach Hamburg fahren. In Fulda war Schluss. Umständlich ging es zurück nach Hause. Auch heute kann die Bahn auf absehbare Zeit keine Aussagen machen, wann die Strecke wieder frei ist. So ein Pech!

 

Wir wollten gestern mit der S-Bahn vom Hamburg Airport zum Hbf fahren. War kein Problem, bis unsere S-Bahn vier Stationen vor unseren Ziel meinte über einen Baumstamm fahren zu müssen. Von da ab an war unser schöner Zeitplan Makulatur. Erst 1,5 Std. in der S-Bahn, dann auf abenteuerlichen Wegen mit einer Mischung aus selbstverständlich überfüllten Bussen und U-Bahnen zum Hbf, nur um dort festzustellen, daß nichts mehr ging. Zum Glück fanden wir dank moderner Mobilfunktechnik und Erfahrung meiner Frau ein Hotelzimmer in Bahnhofsnähe.

 

Was folgte, war ein schönes Essen und ein abendliches Bier (oder zwei oder drei) und ein vertiefter Einblick in das Hamburger Bahnhofsumfeld bei Nacht, auf den ich auch gut hätte verzichten können. Am nächsten Morgen, also heute, nach einer geruhsamen Nacht und einem schönen Frühstück auf dem Hbf das gleiche Bild: Scharen von "Gestrandeten" vor den Informaltionsschaltern der DB und leere Anzeigentafeln. Wir haben gar nicht erst auf einen Zug gewartet, sondern haben über die ADAC-Mitfahrzentrale eine Passage nach Hause gefunden (ja, auch mit ein paar Staus, aber es ging wenigstens voran, und wir sind wohlbehalten angekommen), wo ich diesen Text nun bei einem kühlen Bier schreibe. Die Bahnstrecke von HH zu unserem Heimatort wird übrigens vermutlich erst Montag wieder freigegeben. :)

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Was Du dabei vergessen hast ist das gemeinsame Eigentum.  In Deutschland ist das durch die Zugewinngemeinschaft geregelt; die genauen Paragraphen des BGB habe ich schon lange vergessen (die Zivilrecht-Vorlesung war vor ueber 30 Jahren).  Das ist was anderes als die gemeinsame Versteuerung.

 

Ein grosser Vorteil Deines Vorschlags ist, dass er es ermoeglicht, die Vorteile der Ehe auch dort anzuwenden, wo sie sinnvoll sind.  Zum Beispiel: Meine ledige Schwiegertante hat ihr ganzen Leben lang mit ihrer Mutter (meiner Schwiegeroma) zusammengelebt, einen gemeinsamen Haushalt gefuehrt, nie einen Mann gehabt, und die Oma gegen Ende ihres Lebens auch gepflegt.  Warum muessen die beiden getrennt versteuert werden?  Warum koennen sie nicht Haus, Auto, Bankkonto, und alles andere einfach automatisch gemeinsam besitzen?  Und in Fragen wie der rechtlichen Vertretung und Aufkunftsrecht wie ein Ehepaar behandelt werden?  Das waere alles vernuenftig gewesen, aber ist legal fuer sie nicht erreichbar; eine Schein-Ehe ist unmoeglich (erstens sind beide weiblich, und gleichgeschlechtliche Ehe ist erst neuerdings legal, und zweitens sind sie zu nahe verwandt).

 

Das Problem bei Deinem Vorschlag ist, dass es das Institut der Ehe Veraestelt oder Zerfaserert.  Hier ein Beispiel: Donald und Egon sind beste Freunde, und leben schon seit Jahrzehnten in einer gemeinsamen Wohnung, und haben auch vor, es weiterhin zu tun.  Laut Deinem Vorschlag waere es sinnvoll, wenn sie die steuerliche und buergerrechtliche Gemeinschaft eingehen.  Super, das klingt auch logisch.  So weit, so gut.  Nur: Die Wohnung hat drei Schlafzimmer, und eines Tages zieht ihr guter Freund Friedrich in das dritte Zimmer.  Sollen sie jetzt eine 3-Personen Ehe haben? 

 

Aber: Die drei Maenner schlafen nicht miteinander; im Gegenteil, Donald ist mit Anna befreundet, und Egon verbringt manchmal ein Nacht bei seiner Geliebten Bettina.  OK, so weit so auch gut.  Nur: Eines Tages versagt die Verhuetung, und Anna bekommt ein Baby namens Luzia.  Damit das Baby legal einen Vater hat, heiraten Donald und Anna und gruenden die Familia D-A-L, leben aber nicht zusammen (nur das Donald natuerlich viel mehr Zeit in Anna's Wohnung verbringt, um dort Windeln zu wechseln, schliesslich ist er ein guter Vater).  Und ein paar Monate spaeter trifft Egon zufaellig Clara in einer Kneipe und faellt mir ihr sofort ins Bett, es trifft ihn wie ein Blitzschlag das er bis dahin das schoene Geschlecht nicht gut genug gekannt hat, er kuendigt nach 20 Jahren die gemeinsame Wohnung auf und verbringt von jetzt an jeden Augenblick mit Clara.

 

Oh, und Friedrich war frueher mal mit Zoe verheiratet und sie haben eine gemeinsamen Sohn Michael, sind aber schon lange getrennt (aber nicht geschieden, macht ja sowieso keinen Unterschied).  Aber als er sieht, wie gluecklich Donald/Anna und Egon/Clara sind, raufen sich die beiden wieder ein er sich wieder mit Zoe, und holt sie in die gemeinsame Wohnung (inzwischen nur noch mit Donald, Egon ist ja ausgezogen und bei Clara im Bett gelandet).

 

So, jetzt haben wir folgende Ehen: Zivil- und steuerrechtlich D-E, spaeter D-E-F, geschieden zu D-F als Egon auszieht, und dann erweitert zu D-F-Z-M.  Und D-A-L und D-Z-M im familienrechtlichen Sinn.

 

Wer soll den sowas auseinanderklamuesern?  Heute geht das nur mit Mueh und Not (und deswegen gibt es familienrechtliche Kammern im Oberlandesgericht, ein Schulfreund von mit ist Vorsitzender von so einer Kammer, und Faelle wie der obige A-B-C-D-E-F-L-M-Z Fall kommen regelmaessig vor).  Wenn man das Familienrecht in mehrere Teile auseinanderbricht, dann muss man fuer alle Teile die Aufloesungs- und Wiedereinsetzung auch entwickeln.  Und wenn es komplizierter wird, dann werden Aenderungen (d.h. "Scheidungen" und "Heiraten") auch haeufiger.  Es wird also alles kompliziert und fuehrt zu mehr Papierkram.

 

Das jetzige System ist inelegant, und philosophisch nicht besonders gut fundiert.  Aber es funktioniert.

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vor 17 Stunden schrieb Baumfaeller:

 

Was Du dabei vergessen hast ist das gemeinsame Eigentum.  In Deutschland ist das durch die Zugewinngemeinschaft geregelt; die genauen Paragraphen des BGB habe ich schon lange vergessen (die Zivilrecht-Vorlesung war vor ueber 30 Jahren).  Das ist was anderes als die gemeinsame Versteuerung.

Im Prinzip ja, aber…


 

Das „gemeinsame Eigentum“ ist letztlich nur dann ein Problem, wenn es aufgeteilt werden muss. Das wäre allerdings über einen bürgerlichen Vertrag auch so zu lösen. Bei Autos, Immobilien, Versicherungsverträgen, Wertpapierkonten, Kreditverträgen, etc. ist es auch jetzt schon der Normalfall, daß gemeinsames Eigentum, gemeinsam dokumentiert sein muss (im Grundbuch stehen bei gemeinsamem Eigentum auch alle Eigentümer, Kreditverträge müssen von allen haftenden Schuldnern unterschrieben werden, usw.). Für jüdische oder muslimische Bräute ist die vertragliche Regelung des Vermögens völlig normal – bei uns verlassen sich die Frauen auf Vater Staat. Eine Haltung, die ich nur begrenzt gut finden kann. Jede Frau sollte in ihrem eigenen Interesse ihre Vermögensverhältnisse (Vermögen, Schulden, Rentenansprüche, vertragliche Verpflichtungen) jederzeit selbst unter Kontrolle haben – auch wenn es Mühe macht.


 

Ein grosser Vorteil Deines Vorschlags ist, dass er es ermoeglicht, die Vorteile der Ehe auch dort anzuwenden, wo sie sinnvoll sind.

Das war Sinn der Sache.


 

Das Problem bei Deinem Vorschlag ist, dass es das Institut der Ehe Veraestelt oder Zerfaserert.

In meinem Vorschlag ist die „Ehe“ kein Institut sondern ein Topping.

Was Donald, Egon und Friedrich angeht: Wenn die drei einen gemeinsamen Haushalt gründen, gehen sie keine Ehe ein. Sie gründen eine Solidaritäts- und Versorgungsgemeinschaft. That‘s it. Wer mit wem schläft ist dabei völlig irrelevant.


 

Was die diversen Kinder angeht: Elternschaft (Versorgungspflicht und Sorgerecht) basiert auf Abstammung bzw. Anerkennung (aka Adoption). Aus steuerlicher Sicht hätte jeder Mensch einen fixen Steuerfreibetrag, der 1x geltend gemacht werden könnte. Eine Idee, wie man diesen Freibetrag in Situation splitten könnte hätte ich schon. Das ist kein unlösbares Problem.


 

Die Auflösung eines Haushalts ist im Grunde recht einfach: Entweder es gibt eine „Mitbewohnervereinbarung“ oder jeder nimmt mit, was er eingebracht bzw. beigesteuert hat. (Rechnungen sollte man eh immer aufheben). Und wer neu dazu kommt, muss auf die gleiche Weise integriert werden, wie es die Gründer auch gemacht haben.

 

 

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Am ‎05‎.‎10‎.‎2017 um 22:29 schrieb Flo77:

Wie Luther auf die Idee gekommen ist, die Ehe sei "ein weltlich Ding" ist mir auch noch nicht ganz klar. Ich pers. halte die Zivilehe ja für einen Anachronismus.

Da Luther in der Ehe kein Sakrament sieht (Begründung: Jesus hat niemandem der heiratet besondere Gnaden versprochen, auch vor Jesus haben die Menschen geheiratet und auch Nicht-Christen heiraten), weist er die Ehe dem weltlichen Bereich zu. Das heißt, dass der Staat für die Ehe von ihrem Beginn bis zu ihrem natürlichen oder gewaltsamen Ende unter die Bestimmungen des Staates stellt. Nach Luthers Meinung kann Staat die Eheschließung der Kirche als Aufgabe zuweisen (worauf auch hinweist, dass er ein "Traubüchlein für einfältige Pfarrherren" verfasst hat (1529 oder 1530) für Pfarrer, die sich von dieser Aufgabe überfordert sehen). Luther empfiehlt jedoch auch die Segnung jeder wo auch immer geschlossenen Ehe, da man einen solch wichtigen Lebensabschnitt nicht ohne Segen Gottes beginnen soll. (Ich habe meine Zulassungsarbeit vor mehr als 50 Jahren zu diesem Thema geschrieben und bin mir ziemlich sicher, das Wesentlicher dieser Lehre nicht vergessen zu haben).

bearbeitet von Elima
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Am ‎07‎.‎10‎.‎2017 um 03:22 schrieb Baumfaeller:

 

Ein grosser Vorteil Deines Vorschlags ist, dass er es ermoeglicht, die Vorteile der Ehe auch dort anzuwenden, wo sie sinnvoll sind.  Zum Beispiel: Meine ledige Schwiegertante hat ihr ganzen Leben lang mit ihrer Mutter (meiner Schwiegeroma) zusammengelebt, einen gemeinsamen Haushalt gefuehrt, nie einen Mann gehabt, und die Oma gegen Ende ihres Lebens auch gepflegt.  Warum muessen die beiden getrennt versteuert werden?  Warum koennen sie nicht Haus, Auto, Bankkonto, und alles andere einfach automatisch gemeinsam besitzen?  Und in Fragen wie der rechtlichen Vertretung und Aufkunftsrecht wie ein Ehepaar behandelt werden?  Das waere alles vernuenftig gewesen, aber ist legal fuer sie nicht erreichbar; eine Schein-Ehe ist unmoeglich (erstens sind beide weiblich, und gleichgeschlechtliche Ehe ist erst neuerdings legal, und zweitens sind sie zu nahe verwandt).

Soweit ich weiß trifft vieles auf dein Beispiel zu, weil es um Verwandte ersten Grades geht.

Was die getrennte Besteuerung angeht: Die ist nur interessant, wenn beide ein Einkommen haben und sich diese Einkommen (wesentlich) unterscheiden. Wobei ich das Ehegattensplitting generell in Frage stellen würde. Sollte eine von beiden kein (ausreichendes) eigenes Einkommen haben, dann sind sie als Verwandte ersten Grades sowieso Unterhaltspflichtig, und das wir auch steuerlich respektiert. Ein Haus können sie gemeinsam besitzen - sie müssen halt beide im Grundbuch eingetragen sein. Beim Auto kann wohl nur einer Halter und einer Versicherungsnehmer sein, das ist aber kein echtes Problem (weiß ich aus Erfahrung). Ich wüsste jetzt auch nicht, was gegen ein gemeinsames Bankkonto spräche - oder zumindest eine gegenseitige Vollmacht. Das sollte bei Ehepartnern aber auch nur auf Wunsch und nicht aus Prinzip eingerichtet werden. Weiterer gemeinsamer Besitz: Wen interessierts? Den Gerichtsvollzieher? Der darf 'normale' Haushaltssachen sowieso nicht pfänden. Was die rechtliche Vertretung und Auskunftsrecht angeht: Einerseits finde ich es gut, wenn Erwachsene das explizit füreinander regeln (müssen), andererseits ist das bei Verwandten ersten Grades in der Regel auch so unkompliziert. Ich hatte z.B. keine Probleme, Informiert zu werden, als mein Vater im Krankenhaus lag. Selbstverständlich hat der Arzt am Anfang des Gespräches mal kurz nachgefragt, ob es meinem Vater recht ist, das ich dabei bin.

Das ist alles regelbar, meist ziemlich unkompliziert. Auch ohne 'Ehe'. Und es ist andererseits gut, daß Erwachsene in jedem einzelnen Punkt explizit zustimmen müssen und nichts über einen Kamm geschert wird.

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Dass Eheleute miteinander verwandt sind, kommt vor, aber nicht zu eng.....und jedenfalls nicht wegen der Eheschließung.

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Waldbrand, weniger als 1km von unserem Haus.  Die groesste Teil der Nachbarschaft ist bereits evakuiert; weil wir auf einem Huegelkamm sind, duerfen wir noch zu Hause warten.  Alles wichtige ist im Auto.  Wenn wir Glueck haben, wird das Feuer langsam genug brennen, dass sie bei Tagesanbruch die Wasserbomber einsetzen koennen (es ist 2 Uhr Nachts hier), bevor das Feuer unser Haus erreicht.  Noch brennt keins der Nachbarhaeuser.

 

Bis zum naechsten Mal ...

 

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vor 3 Minuten schrieb Baumfaeller:

Waldbrand, weniger als 1km von unserem Haus.  Die groesste Teil der Nachbarschaft ist bereits evakuiert; weil wir auf einem Huegelkamm sind, duerfen wir noch zu Hause warten.  Alles wichtige ist im Auto.  Wenn wir Glueck haben, wird das Feuer langsam genug brennen, dass sie bei Tagesanbruch die Wasserbomber einsetzen koennen (es ist 2 Uhr Nachts hier), bevor das Feuer unser Haus erreicht.  Noch brennt keins der Nachbarhaeuser.

 

Bis zum naechsten Mal ...

 

Ich drücke alle Daumen und bete für euch!

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vor 4 Minuten schrieb Baumfaeller:

Waldbrand, weniger als 1km von unserem Haus.  Die groesste Teil der Nachbarschaft ist bereits evakuiert; weil wir auf einem Huegelkamm sind, duerfen wir noch zu Hause warten.  Alles wichtige ist im Auto.  Wenn wir Glueck haben, wird das Feuer langsam genug brennen, dass sie bei Tagesanbruch die Wasserbomber einsetzen koennen (es ist 2 Uhr Nachts hier), bevor das Feuer unser Haus erreicht.  Noch brennt keins der Nachbarhaeuser.

 

Bis zum naechsten Mal ...

 

toi toi toi!!!!! 

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Alles Gute für Euch. Wir halten die Daumen, beten oder beides - je nachdem.

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vor 2 Stunden schrieb Baumfaeller:

Waldbrand, weniger als 1km von unserem Haus.  Die groesste Teil der Nachbarschaft ist bereits evakuiert; weil wir auf einem Huegelkamm sind, duerfen wir noch zu Hause warten.  Alles wichtige ist im Auto.  Wenn wir Glueck haben, wird das Feuer langsam genug brennen, dass sie bei Tagesanbruch die Wasserbomber einsetzen koennen (es ist 2 Uhr Nachts hier), bevor das Feuer unser Haus erreicht.  Noch brennt keins der Nachbarhaeuser.

 

Bis zum naechsten Mal ...

Oh, so ein großer Mist. Ich hoffe das Beste für euch!

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Jetzt ist 5 Uhr morgens.  Noch zwei Stunden bis Tagesanbruch, dann kommen die Flugzeuge mit Wasser.  Das Feuer hat sich kaum in unsere Richtung bewegt (weniger als hundert Meter pro Stunde), und inzwischen hat die Feuerwehr mit Bulldozerns zwei Schneisen in den Wald geschlagen.  Zwischen den brennenden Baeumen sind wahrscheinlich 50 oder 100 Feuerwehr-Fahrzeuge, und die arbeiten wie wild.  Im Moment sieht's fuer unser Haus gut aus.  Wir machen uns Sorgen um die zwei Nachbarn am Ende der Strasse, das Feuer ist nur noch ein paar hundert Meter von ihnen weg.  Solange die Feuerwehr mit Bulldozern zwischen unserer Nachbarschaft und dem Feuer arbeitet, sind wir hoffnungsvoll.

 

Angeblich sind bis jetzt nur zwei Haeuser abgebrannt.  In der anderen RIchtung ist eine Siedlung mit 120 Haeusern, hoffentlich schafft es das Feuer nicht bis da hin.

P.S. Das verrueckte ist: Im Wohnzimmer ist alles beinahe normal.  Licht ist an, das normale Internet ist aus (der grosse Computer ist im Kofferraum, falls wir doch noch weg muessen), aber per Handy kommen wir ans Netz.  Wasser funktioniert, im Kuehlschrank ist Sprudel.  Draussen haben wir alle Flutlichter an, und alle paar Minuten gehen wir raus, das Feuer checken.

bearbeitet von Baumfaeller
Noch was hinzugefuegt.
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On 10/5/2017 at 10:29 PM, Flo77 said:

Wie Luther auf die Idee gekommen ist, die Ehe sei "ein weltlich Ding" ist mir auch noch nicht ganz klar. Ich pers. halte die Zivilehe ja für einen Anachronismus.

Wenn der Tod sie scheidet und man im Himmel nicht heiratet, wenn Christen, Juden, Heiden und Atheisten gleichermaßen heiraten, wenn es die Ehe schon lange vor Christus gegeben hat, ist sie logischerweise ein weltlich Ding.

Ich meinerseits werde nie begreifen, was der Unterschied sein soll zwischen der Ehe an sich und dem Ehesakrament, und selbst gelehrte Theologen konnten es mir nicht erklären.

Ja, da hatte Luther schon recht.

 

Werner

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