Heute war ein Scheiss-Tag, weil...

[Inge]

Und ich hab die Leute immer beneidet, die um diese Jahreszeit Geburtstag haben ...

[Flo77]

Und ich hab die Leute immer beneidet, die um diese Jahreszeit Geburtstag haben ...

In gewisserweise ist das der Preis dafür sich gelöst zu haben.

 

Würden wir heute noch in dem Kaff wohnen in dem wir aufgewachsen sind (oder wenigstens im Umkreis von max. einer Viertelstunde Fahrt) hätten wir das Haus vmtl. voller Leute - aber uns hat das Kaff ja nicht gereicht (wir wollten ja unbedingt eigenes Geld verdienen und nicht 200km pendeln)

 

 

Diese "schleichende Vereinzelung" hat bei uns in dem Mom. eingesetzt als wir vor 9 Jahren nach Franken gegangen sind. Damals haben schon die Ersten gesagt "wie könnt ihr nur von zu Hause weggehen - könnte ich ja NIEMALS *rhabarberrhabarber* und auf diese Entfernung kann man keine Beziehungen aufrechterhalten *rhabarberrhabarber*"

 

Als wir 500km weit weg waren wurde gemailt, geschrieben, zu jedem möglichen Anlass eingeladen (wir waren ja auch immer da - nur ist nur selten jemand zu uns gekommen ...)

 

Seitdem wir hier sind (jetzt noch 100km von "zu Hause") hat sich daran NICHTS geändert.

 

Obwohl wir die Entfernung auf 1 Std. Fahrt gedrosselt haben werden wir von diesem Teil unseres Freundeskreises nicht besucht - ich begreif's nicht. Es ist ja nicht so, als wollte man nichts mit uns zu tun haben - vorbei kommen können wir immer wieder gerne und jedesmal wird beklagt wie selten man sich doch sieht - aber sich selbst mal ins Auto zu setzen und eine "längere" Strecke zu fahren scheint für mancheinen wirklich ein Problem zu sein (wir haben DREI Kleinkinder zu verstauen und anscheinend ist das überhaupt kein Problem).

[Lothar1962]

Obwohl wir die Entfernung auf 1 Std. Fahrt gedrosselt haben werden wir von diesem Teil unseres Freundeskreises nicht besucht - ich begreif's nicht. Es ist ja nicht so, als wollte man nichts mit uns zu tun haben - vorbei kommen können wir immer wieder gerne und jedesmal wird beklagt wie selten man sich doch sieht - aber sich selbst mal ins Auto zu setzen und eine "längere" Strecke zu fahren scheint für mancheinen wirklich ein Problem zu sein (wir haben DREI Kleinkinder zu verstauen und anscheinend ist das überhaupt kein Problem).

 

Tja. Das Los der Ausgewanderten. Ich bin in meinem Leben oft umgezogen - viel zu oft. Zwischen meinem 20. und meinem 40. Lebensjahr habe ich - moment mal - in 6 verschiedenen Gemeinden und Städten in insgesamt 3 Bundesländern gewohnt (wenn man Oberbayern und Oberfranken als ein gemeinsames Bundesland ansehen will....).

 

Wenn ich es mir recht überlege, sind aus jedem Wohnort maximal (!) 2-3 Freunde geblieben, mit denen wir wirklich Kontakt hatten und heute noch regelmäßig haben. Wir mussten uns hier in Bayreuth einen komplett neuen Freundeskreis aufbauen - hätten wir das nicht gemacht, hätten wir keinen solchen. Hier ist es in erster Linie die Kirche, die unseren Freundeskreis speist, bei mir kommt nun noch mein Hobby als Funkamateur dazu. Meine Frau hat einen eigenen Freundeskreis, zu dem ich auch Kontakt habe.

 

Schicksal. Ich kenne das: Man besucht jemanden, und beide Seiten beklagen sich, dass man sich selten sieht. Und irgendwann arrangiere ich dann wieder einen Besuch - das heißt, wir laden uns selber ein, die anderen freuen sich und man beklagt sich wiederum über die Seltenheit. Von der anderen Seite kommt nichts. Tja. Und bei uns ist es umgekehrt: Wir haben keine Kinder, die anderen haben Kinder (oder teilweise auch nicht).

 

Bei den Klassentreffen ist man sich so fremd geworden, dass man auch nicht mehr hingeht (ich bin einer von dreien, die weiter weggezogen sind).

 

Sorry. Ist das Leben. Oder sagen wir mal so: Auch so kann das Leben sein.

 

Was Deine Beziehungsprobleme anbelangt, siehe PM. Gehört nicht hierher.

 

Gruß

Lothar

[Maple]

Ich glaube einfach, daß die Leute immer fauler werden bzw. andere Sachen als wichtiger empfinden und dann solche Kontakte aufschieben.

 

Da sind zB 30-60 min Fahrt schon eine Weltreise auch wenn man vielleicht die gleiche Fahrtzeit ohne Probleme für den Weg ins nächste Shoppingcenter o.ä. aufwendet.

 

Genauso ist es eigentlich auch mit Briefen und mails. Meist bekommt man nur eine Antwort, wenn man vorher selbst geschrieben hat. Ich mache mir zB noch oft die Mühe Weihnachtskarten selbst zu basteln und man kann sich freuen, wenn man dann eine Antwort bekommt (Karte, aber meist mail oder SMS), aber manchmal kommt eben auch nichts. So ist das heutzutage und ich bastel nun nicht mehr für alle.

 

Übrigens muß man auch gar nicht mehr selbst wegziehen. Heute ziehen auch genügend Leute weg, so daß das Bleiben am Heimatort auch keine Freundegarantie mehr ist.

[OneAndOnlySon]

Sehr wichtig scheint mir auch der Faktor "Dorf" zu sein. Meine Oma und meine Großtante haben 40 Jahre lang in einem winzigen Dorf im Westerwald gewohnt. An Geburtstagen und sonstigen Anlässen war immer das gesamte Dorf zu Gast bei ihnen und auch im Alltag hatten die beiden sehr gute Kontakte zu allen Nachbarn. Es kamen praktisch täglich Bekannte vorbei.

 

Im Jahr 2000 sind meine Oma und die Tante (93 und 95 Jahre alt) dann ins übernächste Dorf (5 Autominuten) in eine behindertengerechte Wohnung gezogen. Von da an bekamen sie nur noch von 3 der ehemaligen Nachbarn unregelmäßig Besuch. Es scheint mir also völlig egal zu sein, ob man 5 Minuten oder 5 Stunden weit weg zieht. Wichtig ist nur, ob man noch zum Dorf gehört oder nicht. Wer im Dorf ist (egal ob er da wohnt oder zu Besuch ist) gehört irgendwie dazu, wer nicht, der nicht.

[Gast Claudia]

... die Welt einfach Scheiße ist.

...und issie nu bissel besser... ?

[Clown]

... ich ermattet bin, glaube, krank zu werden und eigentlich heute noch viel nacharbeiten müsste. Hat aber heute glaub ich keinen Zweck.

[UHU]

..., weil ein (von zwei) Hund bei meiner Oma heute eingeschläfert werden mußte. *schnief*

[Flo77]

... die Welt einfach Scheiße ist.

...und issie nu bissel besser... ?

Sagen wir's mal so: durchwachsen.

 

Im Mom. rätsele ich darüber, warum mein Vater so durchdreht, wenn es darum geht, daß wir einen katholischen Taufpaten suchen, der das ganze wenigstens annähernd so ernst nimmt, wie die beiden Patinnen, die wir auserwählt haben.

 

Sobald wir unsere Vorstellungen äußern kommen Sprüche wie "das ganze nicht so ernst nehmen" "Ansprüche zu hoch" etc.

 

Wir sind irritiert.

[Platona]

Auffälligerweise taucht diese Diskussion immer dann auf, wenn unsere Situation nun wirklich völlig ungeeignet ist etwas Neues auszuprobieren. Das letzte Mal war als der Große gerade da war - jetzt der Twinkoller.

Wie Du vielleicht weißt, hat meine Tochter jetzt auch zwei Kinder, die ziemlich anspruchsvoll sind. Hinzu kommt noch, daß sie beruflich ihre Felle wegschwimmen sieht, weil sie sich als Akademikerin für Kinder entschieden hat, während andere auf den Schwingen des beruflichen Erfolgs getragen werden. Das jedoch nimmt sie ihren Kindern nicht übel, denn es war ja ihre eigene freie Entscheidung, Mutter zu werden.

 

Dieses Mutterdasein kann in ziemlichen Stress ausarten: Die Große muß in den Kindergarten gebracht werden und zur Musikschule und zum Turnen und Schwimmen. Mit der Kleinen geht sie zur Krabbelgruppe und auch zum Kleinkinderturnen. Hinzu kommen noch die Festivitäten in den verschiedenen Kindereinrichtungen und den Haushalt, Arztbesuche etc. sollte man in dieser Aufzählung auch nicht vernachlässigen.

 

Auf jeden Fall ist sie sich mit ihrem Mann einig, daß sie bekloppt würde, wenn sie nur 24 Stunden die Kinder hat und da nicht herauskäme. Deswegen haben sie und ihr Mann eine, wie ich finde gute Regelung getroffen: Jeder hat einen Abend in der Woche für sich zur Verfügung, und das noch außerhalb eventueller sportlicher Betätigungen. Ob das jede Woche ausgelebt wird sei dahingestellt, aber dieses Recht ist fest verankert in der Beziehung.

 

Ich selbst bin zwar auch noch eingespannt in meinem Beruf, aber ich versuche wenigstens einmal im Monat Babysitter zu sein, damit die beiden auch mal unbelastet etwas zusammen unternehmen können. Außerdem haben sie noch für Notfälle einen Babysitter.

 

Vielleicht ist Deine Frau auch eifersüchtig auf Deine Aktivitäten, hat aber nicht die Kraft, selbst für sich was zu finden. Wenn das so ist, solltet Ihr mal professionelle Hilfe suchen.

bearbeitet 7. Mai 2007 von Platona

[asia]

... die Welt einfach Scheiße ist.

...und issie nu bissel besser... ?

Sagen wir's mal so: durchwachsen.

 

Im Mom. rätsele ich darüber, warum mein Vater so durchdreht, wenn es darum geht, daß wir einen katholischen Taufpaten suchen, der das ganze wenigstens annähernd so ernst nimmt, wie die beiden Patinnen, die wir auserwählt haben.

 

Sobald wir unsere Vorstellungen äußern kommen Sprüche wie "das ganze nicht so ernst nehmen" "Ansprüche zu hoch" etc.

 

Wir sind irritiert.

Wieviele Paten brauchen denn 2 Kinder? Mehr als 2?

[Flo77]

Wieviele Paten brauchen denn 2 Kinder? Mehr als 2?

Traditionell 4 (also jeder 2).

 

Bei uns kommt als besondere Schwierigkeit dazu, daß die beiden genannten Damen evangelisch sind (also keine Paten im Sinne des Katholischen Kirchenrechts ...).

[asia]

Wieviele Paten brauchen denn 2 Kinder? Mehr als 2?

Traditionell 4 (also jeder 2).

 

Bei uns kommt als besondere Schwierigkeit dazu, daß die beiden genannten Damen evangelisch sind (also keine Paten im Sinne des Katholischen Kirchenrechts ...).

Traditionell bei euch oder allgemein? Ich hab nämlich nur eine Patin, aber dafür eine echt gute!

[Flo77]

Wieviele Paten brauchen denn 2 Kinder? Mehr als 2?

Traditionell 4 (also jeder 2).

 

Bei uns kommt als besondere Schwierigkeit dazu, daß die beiden genannten Damen evangelisch sind (also keine Paten im Sinne des Katholischen Kirchenrechts ...).

Traditionell bei euch oder allgemein? Ich hab nämlich nur eine Patin, aber dafür eine echt gute!

Traditionell in unserer Gegend. Im Rheinland war es langezeit üblich, daß beim ersten Sohn der Großvater väterlicherseits und die Großmutter mütterlicherseits Paten wurden beim nächsten Kind bzw. bei der ersten Tochter der Großvater mütterlicherseits und die Großmutter väterlicherseits.

 

Auch bei den nachfolgenden Kindern wurden bei uns fast immer 2 Paten gegeben (meist ein männlicher und ein weiblicher).

 

Der CIC schreibt einen Paten/in vor, lässt aber auch ein Patenpaar zu.

 

Nur habe ich noch nichteinmal jeweils 1 Paten ...

[Sokrates]

Nur habe ich noch nichteinmal jeweils 1 Paten ...

Bruder, Schwester, Tante, Onkel, Freunde, ...? Kann es sein, dass Du zu hohe Ansprüche an die Paten stellst?

[Flo77]

Nur habe ich noch nichteinmal jeweils 1 Paten ...

Bruder, Schwester, Tante, Onkel, Freunde, ...? Kann es sein, dass Du zu hohe Ansprüche an die Paten stellst?

Mein Bruder steht kurz vor dem Kirchenaustritt, mein Freundeskreis ist atheistisch oder evangelisch (sofern er überhaupt noch besteht) und meine Schwägerinnen nicht getauft.

 

Männlich, katholisch, gefirmt, alle 5 Sinne beeinander und Interesse am Kind - zu hohe Ansprüche???

bearbeitet 7. Mai 2007 von Flo77

[Inge]

Nur habe ich noch nichteinmal jeweils 1 Paten ...

Bruder, Schwester, Tante, Onkel, Freunde, ...? Kann es sein, dass Du zu hohe Ansprüche an die Paten stellst?

Mein Bruder steht kurz vor dem Kirchenaustritt, mein Freundeskreis ist atheistisch oder evangelisch (sofern er überhaupt noch besteht) und meine Schwägerinnen nicht getauft.

 

Männlich, katholisch, gefirmt, alle 5 Sinne beeinander und Interesse am Kind - zu hohe Ansprüche???

Ja. Warum nicht weiblich? Warum nicht evangelisch? Warum reicht nicht einfach "alle 5 Sinne beeinander und Interesse am Kind" aus??

[Flo77]

Nur habe ich noch nichteinmal jeweils 1 Paten ...

Bruder, Schwester, Tante, Onkel, Freunde, ...? Kann es sein, dass Du zu hohe Ansprüche an die Paten stellst?

Mein Bruder steht kurz vor dem Kirchenaustritt, mein Freundeskreis ist atheistisch oder evangelisch (sofern er überhaupt noch besteht) und meine Schwägerinnen nicht getauft.

 

Männlich, katholisch, gefirmt, alle 5 Sinne beeinander und Interesse am Kind - zu hohe Ansprüche???

Ja. Warum nicht weiblich? Warum nicht evangelisch? Warum reicht nicht einfach "alle 5 Sinne beeinander und Interesse am Kind" aus??

Das haben wir mit den o.g. Damen schon - aber damit allein wird nicht Katholisch getauft.

[pmn]

Heute war...

der rest vom film-

[kam]

Nur habe ich noch nichteinmal jeweils 1 Paten ...

Bruder, Schwester, Tante, Onkel, Freunde, ...? Kann es sein, dass Du zu hohe Ansprüche an die Paten stellst?

Mein Bruder steht kurz vor dem Kirchenaustritt, mein Freundeskreis ist atheistisch oder evangelisch (sofern er überhaupt noch besteht) und meine Schwägerinnen nicht getauft.

 

Männlich, katholisch, gefirmt, alle 5 Sinne beeinander und Interesse am Kind - zu hohe Ansprüche???

 

Ich dachte, du lebst in Köln. Nach der Katholikendichte deines Freundeskreises hört sich das eher nach Usbekistan an. Du kannst sowieso nicht voraussehen, wie sich der Pate entwickeln wird, also könntest du dir die Auswahl leicht machen und alles weitere der Fügung des Hl. Geistes überlassen. (Ich würde jemand nehmen, der ein Talent oder eine Eigenschaft hat, die im Elternhaus nicht so vertreten ist.) Grüße, KAM

[GermanHeretic]

Männlich, katholisch, gefirmt, alle 5 Sinne beeinander und Interesse am Kind - zu hohe Ansprüche???

Warum nicht evangelisch?

Bist Du verrückt? Wie sollen denn solche Erzketzer dafür sorgen, daß das Kind eine christliche Erziehung bekommt?

[Inge]

Männlich, katholisch, gefirmt, alle 5 Sinne beeinander und Interesse am Kind - zu hohe Ansprüche???

Warum nicht evangelisch?

Bist Du verrückt? Wie sollen denn solche Erzketzer dafür sorgen, daß das Kind eine christliche Erziehung bekommt?

Ehe es mangels Paten überhaupt nicht getauft werden kann ...

[jos1]

Männlich, katholisch, gefirmt, alle 5 Sinne beeinander und Interesse am Kind - zu hohe Ansprüche???

Warum nicht evangelisch?

Bist Du verrückt? Wie sollen denn solche Erzketzer dafür sorgen, daß das Kind eine christliche Erziehung bekommt?

Ehe es mangels Paten überhaupt nicht getauft werden kann ...

na ja, der Limbus wurde so eben abgeschafft ....

[UHU]

Heute war...

der rest vom film-

???

Muß ich das verstehen können?

[Flo77]

Nach der Katholikendichte deines Freundeskreises hört sich das eher nach Usbekistan an.

Das ist ja das Paradoxe.

 

Eine Freundin von mir hat einige Zeit in der Diaspora in Halle an der Saale gelebt - und hat es geschafft sich dort einen Freundeskreis zu sammeln, der fast nur aus schwulen aber katholischen Jungs bestand.

 

Wir wohnen hier im katholischen Kernland und unsere intensivsten Kontakte haben wir zu Protestanten - "schräg" ist noch der netteste Begriff der mir dazu einfällt.

 

Du kannst sowieso nicht voraussehen, wie sich der Pate entwickeln wird, also könntest du dir die Auswahl leicht machen und alles weitere der Fügung des Hl. Geistes überlassen.

Ich bin mittlerweile an dem Punkt zu sagen "scheißegal wer's macht" Hauptsache es macht überhaupt jemand.

 

Aber glücklich bin ich damit nicht.