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Geschrieben

PS:

 

Moooment, Inge: Wenn es eine akademische Berufsgruppe gibt, die den Frust für sich gepachtet hat, dann bitte die Lehrer! :angry2: Das Lehrerreferendariat soll doch geradezu eine Wohnstatt der Demotivation sein!

 

Die Juristen kommen dann irgendwann später...

Geschrieben
Wenn die Noten reichen, möchte ich irgendwann gern mal in den Staatsdienst (StA oder RiAG). Mal gucken, ob das was wird.

(...) ein Bekannter von mir hatte während seines Studiums auch so hochtrabende Pläne.

*Räusper*

 

Staatsanwalt oder Richter am Amtsgericht sind nicht wirklich hochtrabende Pläne. Und vorher würde ich mir mal die Büros der Staatsanwälte in Moabit ansehen, ich habe selten so viel Frust unter Akademikern auf einem Haufen gesehen wie bei meinem Referendariat dort.

 

:angry2: Und ich dachte, ein Staatsanwalt oder Richter sei wunders wie hochgestellt, erhaben und gut bezahlt! Bei meinem Bekannten waren jedenfalls die Noten dafür verantwortlich, dass es für diese Berufe nicht gereicht hat.

 

Kann das überhaupt sein?

Das mit den Noten ist relativ. Ich kannte jemanden, der "musste" Staatsanwalt werden, weil es nicht fürs vollbefriedigend gereicht hatte, aber wenn dein Bekannter "nur" ein ausreichend erzielt hat, dann ist auch der Staatsanwalt nicht mehr drin.

Geschrieben
PS:

 

Moooment, Inge: Wenn es eine akademische Berufsgruppe gibt, die den Frust für sich gepachtet hat, dann bitte die Lehrer! :angry2: Das Lehrerreferendariat soll doch geradezu eine Wohnstatt der Demotivation sein!

 

Die Juristen kommen dann irgendwann später...

Den Frust in den Studienseminaren (wenigstens seinerzeit zu meiner Zeit) wollte ich auch schon vermerken, aber ich denke, es ist nicht sehr hilfreich (ne dicam..... :angry2: ) hier Berufsgruppen gegeneinander auszuspielen (im Krankenhaus soll der Dienst im PJ auch nicht immer hochmotivierend sein). Unter jedem Dach wohnt halt doch ein Ach. :unsure:

Geschrieben
Das mit den Noten ist relativ. Ich kannte jemanden, der "musste" Staatsanwalt werden, weil es nicht fürs vollbefriedigend gereicht hatte, aber wenn dein Bekannter "nur" ein ausreichend erzielt hat, dann ist auch der Staatsanwalt nicht mehr drin.

 

So wird es gewesen sein. Irgendwie tut er mir ja auch ein bisschen leid, der Arme. So lange studiert, und dann nicht annähernd das erreicht, was man erreichen wollte - das muss extrem frustrieren.

Geschrieben
Den Frust in den Studienseminaren (wenigstens seinerzeit zu meiner Zeit) wollte ich auch schon vermerken, aber ich denke, es ist nicht sehr hilfreich (ne dicam..... :angry2: ) hier Berufsgruppen gegeneinander auszuspielen (im Krankenhaus soll der Dienst im PJ auch nicht immer hochmotivierend sein). Unter jedem Dach wohnt halt doch ein Ach. :angry2:

 

Nein, man sollte sich im Referendariat nicht in den Frust verbeißen, sonst wird es eine Tretmühle. Ich weiß von vielen, dass es schlimm war, kenne aber auch zumindest eine Person, die gut durch die Lehrerausbildung gekommen ist. Dieser Mensch hatte auch sowieso nur Glück bzw. Können - er wurde bereits nach 8 Jahren Schuldienst von A 13 auf A 14 befördert. Und A 15 wird demnächst angepeilt...

Geschrieben

Heute ist ein schöner Tag, weil ich mir den Nachmittag freigeschaufelt hab und ich zum Einkaufen fahren kann. Endlich wieder den Brotvorrat ergänzen! Grüße, KAM

Geschrieben
Staatsanwalt oder Richter am Amtsgericht sind nicht wirklich hochtrabende Pläne. Und vorher würde ich mir mal die Büros der Staatsanwälte in Moabit ansehen, ich habe selten so viel Frust unter Akademikern auf einem Haufen gesehen wie bei meinem Referendariat dort.

 

Ja, teils aus Anekdoten, teils aus eigner Anschauung hab ich da auch schon Gruseliges mitbekommen. Naja, ich hab ja noch ein Weilchen Zeit mit der Berufsauswahl.

Geschrieben
Staatsanwalt oder Richter am Amtsgericht sind nicht wirklich hochtrabende Pläne. Und vorher würde ich mir mal die Büros der Staatsanwälte in Moabit ansehen, ich habe selten so viel Frust unter Akademikern auf einem Haufen gesehen wie bei meinem Referendariat dort.

 

Ja, teils aus Anekdoten, teils aus eigner Anschauung hab ich da auch schon Gruseliges mitbekommen. Naja, ich hab ja noch ein Weilchen Zeit mit der Berufsauswahl.

 

 

Rechtfertigt (oder versüßt) aber nicht letzten Endes doch die gute Bezahlung auch einen vergleichsweise frustigen Staatsanwalts-Job? Das wäre zumindest ein Punkt, den ich mir selber vor Augen halten würde, liefe es in meinem Job später mal zeitweise nicht so gut.

 

Okay, dauerhaft kann man das natürlich nicht durchziehen...aber jeder Job hat seine Schattenseiten. Wo gibt es schon einen Traumberuf?

Geschrieben
Rechtfertigt (oder versüßt) aber nicht letzten Endes doch die gute Bezahlung auch einen vergleichsweise frustigen Staatsanwalts-Job? Das wäre zumindest ein Punkt, den ich mir selber vor Augen halten würde, liefe es in meinem Job später mal zeitweise nicht so gut.

 

Okay, dauerhaft kann man das natürlich nicht durchziehen...aber jeder Job hat seine Schattenseiten. Wo gibt es schon einen Traumberuf?

 

 

Man verdient gut als StA, keine Frage, aber man kann als Prädikatsjurist woanders auch mehr verdienen.

Geschrieben
Rechtfertigt (oder versüßt) aber nicht letzten Endes doch die gute Bezahlung auch einen vergleichsweise frustigen Staatsanwalts-Job? Das wäre zumindest ein Punkt, den ich mir selber vor Augen halten würde, liefe es in meinem Job später mal zeitweise nicht so gut.

 

Okay, dauerhaft kann man das natürlich nicht durchziehen...aber jeder Job hat seine Schattenseiten. Wo gibt es schon einen Traumberuf?

 

 

Man verdient gut als StA, keine Frage, aber man kann als Prädikatsjurist woanders auch mehr verdienen.

 

 

Also, mir würde das Gehalt mehr als reichen... Wenn der Job als Prädikatsjurist einen aber persönlich mehr befriedigt, dann sollte man natürlich das machen, keine Frage. Letztlich zählt die persönliche Zufriedenheit mehr als die Bezahlung, solange man gut davon leben kann.

 

Dieses "immer schneller, höher, weiter, noch mehr verdienen" liegt mir einfach nicht. Deswegen wäre ich auch in der freien Wirtschaft rettungslos verloren...da bin ich ganz ehrlich.

Geschrieben
Also, mir würde das Gehalt mehr als reichen...

Ich glaube nicht, dass dir R1 reichen würde. Und vom LStA hat Clown nichts geschrieben ...

Geschrieben
Rechtfertigt (oder versüßt) aber nicht letzten Endes doch die gute Bezahlung auch einen vergleichsweise frustigen Staatsanwalts-Job? Das wäre zumindest ein Punkt, den ich mir selber vor Augen halten würde, liefe es in meinem Job später mal zeitweise nicht so gut.
Ich denke nicht, daß Geld auf Dauer Arbeitsfrust aufwiegen kann.
Geschrieben
Also, mir würde das Gehalt mehr als reichen...

Ich glaube nicht, dass dir R1 reichen würde. Und vom LStA hat Clown nichts geschrieben ...

 

 

Das Grundgehalt in "R 1" beträgt, wie ich gerade nachgeschlagen habe, ca. 3.100 EUR pro Monat. Da ein Beamter kein Sozialbeiträge zahlen muss, und die PKV nur anteilig, fände ich das ein sehr, sehr gutes Gehalt. So viel habe ich als Lehrer nicht.

 

Oder stimmen die Tabellen nicht?

Geschrieben
Rechtfertigt (oder versüßt) aber nicht letzten Endes doch die gute Bezahlung auch einen vergleichsweise frustigen Staatsanwalts-Job? Das wäre zumindest ein Punkt, den ich mir selber vor Augen halten würde, liefe es in meinem Job später mal zeitweise nicht so gut.
Ich denke nicht, daß Geld auf Dauer Arbeitsfrust aufwiegen kann.

 

Nein, ganz sicher kann es das nicht - aber ich schrieb ja auch "zeitweise". Immer dann, wenn ich in meinem Beruf später Unbill erleben sollte, kann ich mich einerseits damit trösten, dass ich annähernd unkündbar bin, andererseits auch nicht so schlecht verdiene.

Geschrieben
Also, mir würde das Gehalt mehr als reichen...

Ich glaube nicht, dass dir R1 reichen würde. Und vom LStA hat Clown nichts geschrieben ...

 

 

Das Grundgehalt in "R 1" beträgt, wie ich gerade nachgeschlagen habe, ca. 3.100 EUR pro Monat. Da ein Beamter kein Sozialbeiträge zahlen muss, und die PKV nur anteilig, fände ich das ein sehr, sehr gutes Gehalt. So viel habe ich als Lehrer nicht.

 

Oder stimmen die Tabellen nicht?

Du darfst halt nicht das Brutto aus der Tabelle für Staatsanwälte mit dem Netto der Lehrer vergleichen ...

Geschrieben (bearbeitet)
Immer dann, wenn ich in meinem Beruf später Unbill erleben sollte, kann ich mich einerseits damit trösten, dass ich annähernd unkündbar bin, andererseits auch nicht so schlecht verdiene.

Das ist aber eine Denke, die einen extrem starr werden lässt.

 

Außerdem geht es bei den Staatsanwälten nicht um gelegentlichen Unbill, sondern um permanente Nicht-Wertschätzung, erkennbar an mieser Ausstattung, engen Räumen, politischer Gängelung.

bearbeitet von Inge
Geschrieben
Du darfst halt nicht das Brutto aus der Tabelle für Staatsanwälte mit dem Netto der Lehrer vergleichen ...

 

 

Nein, nein, das habe ich auch nicht. Aber ich werde als Beamter anfangs auch nicht mehr als 2.600-2.800 EUR netto verdienen. Das finde ich aber trotzdem sehr gut, gemessen an dem, was ich jetzt verdiene (und was ich sonst so an Lebenshaltungskosten habe).

Geschrieben
Außerdem geht es bei den Staatsanwälten nicht um gelegentlichen Unbill, sondern um permanente Nicht-Wertschätzung, erkennbar an mieser Ausstattung, engen Räumen, politischer Gängelung.

 

 

Andererseits ist es aber auch ein Job mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten, sobald man sich ein paar Zeichnungsrechte erkämpft hat. So wird mir jedenfalls auch berichtet.

Geschrieben
Du darfst halt nicht das Brutto aus der Tabelle für Staatsanwälte mit dem Netto der Lehrer vergleichen ...

Nein, nein, das habe ich auch nicht. Aber ich werde als Beamter anfangs auch nicht mehr als 2.600-2.800 EUR netto verdienen.

Ja, was glaubst du denn, was bei 3.100 Euro brutto (= R1 Einstiegsgehalt) netto übrigbleibt?

Geschrieben
Außerdem geht es bei den Staatsanwälten nicht um gelegentlichen Unbill, sondern um permanente Nicht-Wertschätzung, erkennbar an mieser Ausstattung, engen Räumen, politischer Gängelung.

Andererseits ist es aber auch ein Job mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten, sobald man sich ein paar Zeichnungsrechte erkämpft hat. So wird mir jedenfalls auch berichtet.

Geh im Referendariat hin, guck es dir an. Es gibt Dinge, bei denen muss man sehen, wie es sich anfühlt, um zu wissen, ob man damit klarkommt.

Geschrieben
Immer dann, wenn ich in meinem Beruf später Unbill erleben sollte, kann ich mich einerseits damit trösten, dass ich annähernd unkündbar bin, andererseits auch nicht so schlecht verdiene.

Das ist aber eine Denke, die einen extrem starr werden lässt.

 

Außerdem geht es bei den Staatsanwälten nicht um gelegentlichen Unbill, sondern um permanente Nicht-Wertschätzung, erkennbar an mieser Ausstattung, engen Räumen, politischer Gängelung.

 

Ich sehe natürlich den Unterschied, den Du aufgezeigt hast. Aber ich glaube kaum, dass es an normalen Schulen diesbezüglich so viel besser aussieht als bei der Juristerei. Auch da sind allein die äußeren Arbeitsbedingungen (Riesenklassen, alte Architektur, Ausstattung aus den 70'ern) vielfach alles andere als rosig.

 

Ich persönlich werde ja auch nicht deswegen Lehrer, sondern vielmehr "trotzdem". Wenn alles so schön einfach wäre, mit morgens ins Büro gehen und nachmittags heimkommen, wäre es uninteressant. Es ist auch eine Herausforderung.

 

"Starr" würde ich durch die Art zu denken sicher nicht. Ein gutes Gehalt kann einen meines Erachtens schon manchmal darüber hinweg trösten, wenn man nicht alles so läuft, wie man sich das vorgestellt hat. So ist es auch in meinem Nebenjob gewesen. Wenn mir da ein Kunde mal blöd gekommen ist (und ich habe da am Tag locker mit 50-100 Kunden zu tun), dann habe ich versucht, ganz ruhig zu bleiben, mich nicht provozieren zu lassen - und auch an das recht gute Gehalt zu denken, das mir mein Arbeitgeber gezahlt hat.

 

Das heißt natürlich noch lange nicht, dass man dann fatalistisch die Hände in den Schoß legt und nicht versucht, diese Situation zu ändern. Und das heißt auch nicht, dass ich einen Scheißjob annähme, nur weil er gut bezahlt wird. Aber helfen können (mir zumindest) obige Gedanken schon mal...

Geschrieben
Du darfst halt nicht das Brutto aus der Tabelle für Staatsanwälte mit dem Netto der Lehrer vergleichen ...

Nein, nein, das habe ich auch nicht. Aber ich werde als Beamter anfangs auch nicht mehr als 2.600-2.800 EUR netto verdienen.

Ja, was glaubst du denn, was bei 3.100 Euro brutto (= R1 Einstiegsgehalt) netto übrigbleibt?

 

 

Wees ick nich, soviel habe ich noch nie verdient...und ich weiß auch nicht, wie groß die Abzüge bei einem solchen Gehalt sind...Sag Du es mir!

Geschrieben
... ich einen job ab dem 6.7. hab

Glückwunsch! *maexknuddel*

Alles Gute für die ersten Arbeitstage!

Geschrieben
Du darfst halt nicht das Brutto aus der Tabelle für Staatsanwälte mit dem Netto der Lehrer vergleichen ...

Nein, nein, das habe ich auch nicht. Aber ich werde als Beamter anfangs auch nicht mehr als 2.600-2.800 EUR netto verdienen.

Ja, was glaubst du denn, was bei 3.100 Euro brutto (= R1 Einstiegsgehalt) netto übrigbleibt?

 

 

Wees ick nich, soviel habe ich noch nie verdient...und ich weiß auch nicht, wie groß die Abzüge bei einem solchen Gehalt sind...Sag Du es mir!

Hat das noch was vom Super-Tag? :angry2:

Geschrieben (bearbeitet)
Sag Du es mir!

Hiermit hab ich es ausgerechnet - von 3.100 brutto bleiben dir als Beamter netto 2.463 Euro monatlich (ich habe ein Geburtsjahr angenommen, wonach du bei Dienstantritt 30 Jahre alt wärst :angry2:).

 

Vielleicht habe ich noch irgendwelche Zuschläge vergessen - aber bis nach 2.600 bis 2.800 ist da ja auch noch Luft :angry2:

bearbeitet von Inge

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