Dies ist ein beliebter Beitrag. tribald Geschrieben 17. April 2018 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 17. April 2018 Weil meine Holde und ich jetzt genau 40 Jahre zusammen verbracht haben. 40 Jahr, meine Herrn, wie die Zeit vergeht. 40 Jahre mit der schönsten und intelligentesten Frau zusammen gelebt. Wenn das kein Supertag ist, was dann? Womit habe ich das eigentlich verdient? sich das immer wieder fragend.................tribald 5 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 17. April 2018 Melden Share Geschrieben 17. April 2018 vor 5 Minuten schrieb tribald: 40 Jahre mit der schönsten und intelligentesten Frau zusammen gelebt. Wenn das kein Supertag ist, was dann? Womit habe ich das eigentlich verdient? sich das immer wieder fragend.................tribald Weiß Deine Frau davon? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald Geschrieben 17. April 2018 Melden Share Geschrieben 17. April 2018 vor 4 Minuten schrieb teofilos: Weiß Deine Frau davon? Es gibt nur eine Holde! lächelnd.................tribald Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 17. April 2018 Melden Share Geschrieben 17. April 2018 vor einer Stunde schrieb tribald: Weil meine Holde und ich jetzt genau 40 Jahre zusammen verbracht haben. 40 Jahr, meine Herrn, wie die Zeit vergeht. 40 Jahre mit der schönsten und intelligentesten Frau zusammen gelebt. Wenn das kein Supertag ist, was dann? Womit habe ich das eigentlich verdient? sich das immer wieder fragend.................tribald Weiß ich auch nicht. Aber ich gratuliere! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 18. April 2018 Melden Share Geschrieben 18. April 2018 10 hours ago, tribald said: Weil meine Holde und ich jetzt genau 40 Jahre zusammen verbracht haben. 40 Jahr, meine Herrn, wie die Zeit vergeht. 40 Jahre mit der schönsten und intelligentesten Frau zusammen gelebt. Wenn das kein Supertag ist, was dann? Womit habe ich das eigentlich verdient? sich das immer wieder fragend.................tribald Herzlichen Glückwunsch! Genießt die Zeit! Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kulti Geschrieben 18. April 2018 Melden Share Geschrieben 18. April 2018 vor 10 Stunden schrieb tribald: Weil meine Holde und ich jetzt genau 40 Jahre zusammen verbracht haben. 40 Jahr, meine Herrn, wie die Zeit vergeht. 40 Jahre mit der schönsten und intelligentesten Frau zusammen gelebt. Wenn das kein Supertag ist, was dann? Womit habe ich das eigentlich verdient? sich das immer wieder fragend.................tribald Klingt auf jeden Fall nach einem Geschenk. Ich gratuliere und wünsche noch viele weitere Jahre. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wunibald Geschrieben 24. April 2018 Melden Share Geschrieben 24. April 2018 ... weil der Computerexperte meines Vertrauens es geschafft hat, Lightroom endlich zum Laufen zu bringen, weil er den Knackpunkt des Problems in den Untiefen des Farbmanagements in der Systemsteuerung entdeckt hat. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beutelschneider Geschrieben 24. April 2018 Melden Share Geschrieben 24. April 2018 merke vor: Wunibald kennt sich mit Farbmanagement aus :-) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Baumfaeller Geschrieben 24. April 2018 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 24. April 2018 Unser Sohn hat vor einem Jahr seine Schulabschluss gemacht. Nicht schlecht, aber auch nicht super-gut. Also hat er sich erstmal hier in der Nähe in einer Fachhochschule eingeschrieben, wo er die ersten paar Semester des Grundstudiums absolvieren kann. Seit dem letzten Herbst ist er also Student. Und zwar spottbillig (ein paar hundert $ Studiengebühren pro Semester), er wohnt nach wie vor zu Hause, die Fachhochschule ist nur 10 Minuten weiter weg als es seine Schule war. Und vor allem: Die Freundin ist in der Nähe! Und irgendwie ist er in der Zwischenzeit erwachsen geworden, weiss genau, wie man seine Zeit investiert, wie man konzentriert und hart genug arbeitet, und hat einen perfekten 1er Notendurchschnitt (er hat im ersten Studienjahr noch keine Note ausser einer 1 gekriegt). Er gibt zwar mehr Geld dafür aus, mit Freunden abends Essen zu gehen, als für Bücher und Studiengebühren, aber das ist mir eigentlich egal, weil sein Studium so perfekt läuft. Jetzt bewirbt er sich bei richtig guten Unis, in der Hoffnung, nach nur einem Jahr Fachhochschule auf eine Spitzenuni wechseln zu können. Sein Plan (ganz geschickt ausgedacht): wenn ihn eine Spitzenuni nach dem ersten Jahr nimmt, dann geht er dahin; nach dem zweiten Jahr Fachhochschule ist im zur Not immer ein Studienplatz in einer guten (aber nicht spitzenmäßigen) University of California garantiert. Er hat sich nur bei 6 Unis beworben, alles hervorragende Privat-Unis. Die erste hat ihn bereits akzeptiert! Er wird also mindestens an einer der 30 besten Unis der USA studieren. Bis jetzt hat er noch keine Absage bekommen, er wartet aber noch auf die Antworten von den anderen 5; die kommen in den nächsten paar Wochen. Das Ergebnis is also mindestens hervorragend, es kann aber noch besser werden. Zwei kleine Schönheitsfehler: Die Studiengebühren werden uns ein Vermögen kosten, aber das nehmen wir gerne in Kauf. Und die erste Uni, die ihn akzeptiert hat, ist an der Ostküste, 5 Stunden mit dem Flugzeug weit weg. Wir hoffen, dass er eine bessere Uni in einer vernünftigeren Entfernung findet. Stanford wäre ideal; da könnte er am Wochenende nach Hause kommen, um seine Klamotten in die Waschmaschine zu stecken. 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 24. April 2018 Melden Share Geschrieben 24. April 2018 Das freut mich für euch. Der einzige Schönheitsfehler könnte sein, wenn man ein solches Vermögen nicht hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 24. April 2018 Melden Share Geschrieben 24. April 2018 vor 2 Stunden schrieb Baumfaeller: Unser Sohn hat vor einem Jahr seine Schulabschluss gemacht. Nicht schlecht, aber auch nicht super-gut. Also hat er sich erstmal hier in der Nähe in einer Fachhochschule eingeschrieben, wo er die ersten paar Semester des Grundstudiums absolvieren kann. Seit dem letzten Herbst ist er also Student. Und zwar spottbillig (ein paar hundert $ Studiengebühren pro Semester), er wohnt nach wie vor zu Hause, die Fachhochschule ist nur 10 Minuten weiter weg als es seine Schule war. Und vor allem: Die Freundin ist in der Nähe! Und irgendwie ist er in der Zwischenzeit erwachsen geworden, weiss genau, wie man seine Zeit investiert, wie man konzentriert und hart genug arbeitet, und hat einen perfekten 1er Notendurchschnitt (er hat im ersten Studienjahr noch keine Note ausser einer 1 gekriegt). Er gibt zwar mehr Geld dafür aus, mit Freunden abends Essen zu gehen, als für Bücher und Studiengebühren, aber das ist mir eigentlich egal, weil sein Studium so perfekt läuft. Jetzt bewirbt er sich bei richtig guten Unis, in der Hoffnung, nach nur einem Jahr Fachhochschule auf eine Spitzenuni wechseln zu können. Sein Plan (ganz geschickt ausgedacht): wenn ihn eine Spitzenuni nach dem ersten Jahr nimmt, dann geht er dahin; nach dem zweiten Jahr Fachhochschule ist im zur Not immer ein Studienplatz in einer guten (aber nicht spitzenmäßigen) University of California garantiert. Er hat sich nur bei 6 Unis beworben, alles hervorragende Privat-Unis. Die erste hat ihn bereits akzeptiert! Er wird also mindestens an einer der 30 besten Unis der USA studieren. Bis jetzt hat er noch keine Absage bekommen, er wartet aber noch auf die Antworten von den anderen 5; die kommen in den nächsten paar Wochen. Das Ergebnis is also mindestens hervorragend, es kann aber noch besser werden. Zwei kleine Schönheitsfehler: Die Studiengebühren werden uns ein Vermögen kosten, aber das nehmen wir gerne in Kauf. Und die erste Uni, die ihn akzeptiert hat, ist an der Ostküste, 5 Stunden mit dem Flugzeug weit weg. Wir hoffen, dass er eine bessere Uni in einer vernünftigeren Entfernung findet. Stanford wäre ideal; da könnte er am Wochenende nach Hause kommen, um seine Klamotten in die Waschmaschine zu stecken. wieder ein schöner und erfreulicher Bericht aus der schönen neuen Welt, und herzlichen Glückwunsch dazu! Wenn eine kleine Nachfrage erlaubt ist: was bedeutet "Fachhochschule" bei Euch im englischen Original? Bildungssysteme sind eines meiner Steckenpferde, und die deutsche "Fachhochschule" findet oft keine 1:1-Entsprechung im Ausland. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beutelschneider Geschrieben 24. April 2018 Melden Share Geschrieben 24. April 2018 vor 4 Stunden schrieb Baumfaeller: Zwei kleine Schönheitsfehler: Die Studiengebühren werden uns ein Vermögen kosten, aber das nehmen wir gerne in Kauf. Und die erste Uni, die ihn akzeptiert hat, ist an der Ostküste, 5 Stunden mit dem Flugzeug weit weg. Wir hoffen, dass er eine bessere Uni in einer vernünftigeren Entfernung findet. Stanford wäre ideal; da könnte er am Wochenende nach Hause kommen, um seine Klamotten in die Waschmaschine zu stecken. Erstmal: Glückwunsch! Zweitens: Wer ist wir? Bei uns und zu meiner Zeit hieß es noch: Jeder Kilometer ist Gold wert :-) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 24. April 2018 Melden Share Geschrieben 24. April 2018 vor einer Stunde schrieb Beutelschneider: Wer ist wir? Bei uns und zu meiner Zeit hieß es noch: Jeder Kilometer ist Gold wert Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Baumfaeller Geschrieben 24. April 2018 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 24. April 2018 (bearbeitet) 13 hours ago, Marcellinus said: Das freut mich für euch. Der einzige Schönheitsfehler könnte sein, wenn man ein solches Vermögen nicht hat. Die Studiengebühren für eine sehr gute Privatuni liegen bei ungefähr $50K pro Jahr; bei öffentlichen Unis liegt sie zwischen $10K und $40K pro Jahr. Dazu kommen Lebenshaltungskosten. Die meisten Unis geben Stipendien, die unabhängig von den finanziellen Situation sind; er wird wahrscheinlich ein kleines Stipendium, vielleicht $1000 oder $2000, dafür bekommen, dass er Tuba spielt, und mit Sicherheit im Uni-Orchester oder der Band mithilft. (In der Praxis ist das nur fair: Die Frachtkosten, um die Tuba zur Uni zu verschiffen, sind mehrere hundert $; die jährliche Wartungskosten sind ungefähr $500, und er riskiert bei jeder Probe immer Schäden an einem Instrument, dass einen 5-stelligen Betrag kostet). Wenn er Fussball spielen wollte (was er nicht vor hat, obwohl er an der Schule der erste Torwart der Schulmannschaft war), würde er wahrscheinlich ein etwas größeres Stipendium bekommen, vielleicht um die $5000. Nur das er mit seinen 175cm an einer guten Uni keine Chance als Torwart hat, und als Feldspieler ist er nicht gut genug. Und für $5000 drei mal die Woche trainieren, jedes Wochenende zu Spielen zu fahren, und dann nur vierter Not-Ersatz-Reserve Torwart sein, dafür ist ihm die Zeit zu schade, und das ist zu frustig. Das andere sind Nebenjobs an der Uni. Natürlich kann jeder Student bei McDonald jobben, aber es gibt für gute Studenten auch massenhaft Beschäftigungen an der Uni. An seiner jetzigen Fachhochschule haben sie ihm schon einen Job als HiWi in Englisch (!) angeboten: pro Woche acht Stunden als "Tutor" für Studenten, die Probleme mit ihren Aufsätzen haben. Bei ungefähr $20 pro Stunde kann man davon die Hälfte der Miete zahlen. Nur fand er den Job nicht lustig, sich dauernd mit Studenten rumzuärgern, die die Umgangssprache nicht können. Als meine Frau noch Physikprofessorin war, hatte sie im Labor immer studentische Hilfskräfte, weil sie der Meinung war, dass es für die Studenten besser ist, ihr Geld mit Wissenschaft zu verdienen, als in der Mensa Geschirr zu spülen, oder in irgend einem Büro Photokopien zu machen. Es gibt auch eine riesige Menge Stiftungen und Mäzene, die Studenten unterstützen, meist mit ganz spezifischen Bedingungen. Zum Beispiel vom Ehemaligenverein einer Schule, für den Studenten mit dem besten Schulabschluss. Oder das John-Philip-Sousa Stipendium, für sehr gute Blechbläser (ein Freund von unserem Sohn hat das bekommen, er studiert Posaune). In der Heimatstadt meiner Frau gibt es eine grosse Holzverarbeitungsfirma, und der Gründer hat in seiner Erbschaft Stipendien gestiftet, die den Kindern aller Angestellten die Studiengebühren zahlen. Stanford University erlässt den Kindern der Angestellten die Studiengebühren, wenn sie bei Stanford studieren, und zahlt sie bei einer gewissen Gruppe "befreundeter" Unis (das beruht auf Gegenseitigkeit, so weit ich weiss). Die meisten Unis in den USA machen heutzutage "need blind admission", also die Zulassung zur Uni haengt nicht davon ab, ob man zahlungsfähig ist oder nicht. In unserem Fall: meine Frau und ich zusammen verdienen genug, wir können uns das leisten, unseren jungen Mann an die Unis zu schicken, also werden wir auch zahlen müssen. Wenn ein Student nicht zahlen kann, dann fängt die Uni an, Geld zusammenzukratzen: Jobs an der Uni (zur Not auch Geschirr spülen), plus spezifische Stipendien (siehe oben), und danach werden die Studiengebühren einfach erlassen. Manchmal ist das an Bedingungen gebunden; zum Beispiel tun öffentliche Unis (also von der Regierung finanzierte Unis) das oft nur für Studenten aus dem eigenen Bundesstaat (Michigan ist dafür bekannt). Ein gewisser Teil davon wird manchmal als Darlehen finanziert, was dann bedeutet, dass Berufsanfänger gleich hohe Schulden haben, und die ersten paar Jahrzehnte ihres Berufslebens heftig abzahlen. Aber es ist natürlich viel schwieriger, als Student aus einer armen Familie zu kommen. Der ganze Papierkram für Stipendien und Anträge alleine ist schon hart, und dazu kommt die Angst, das man es nicht zusammengekratzt kriegt. Für einen richtigen guten Studenten (der es trotz armer Familie in eine Spitzen-Uni schafft, und dort gute Noten hat und erfolgreich ist) sind diese Probleme lösbar. Wo es richtig hart ist sind die Grenzfälle: der miese Student, der sich an einer schlechten örtlichen Hochschule gerade noch mit mitschwimmt, und jedes Semester bei den Prüfungen beinahe untergeht, und nebenbei Jobben muss ... das ist kein Kandidat für Stipendien. Schwieriger Fall. 12 hours ago, Shubashi said: Wenn eine kleine Nachfrage erlaubt ist: was bedeutet "Fachhochschule" bei Euch im englischen Original? Bildungssysteme sind eines meiner Steckenpferde, und die deutsche "Fachhochschule" findet oft keine 1:1-Entsprechung im Ausland. Nein, und ich habe das auch falsch übersetzt, weil es da keine perfekte Entsprechung gibt. Es gibt "college" und "university", das sind Einrichtungen, an denen man nach 4 Jahren einen Bachelor bekommt, oder nach 6 oder mehr Jahren einen Master oder Doktor. In vielen Fällen ist ein College eine Institution, wo man *nur* einen Bachelor bekommen kann, das gilt vor allem für "liberal arts colleges", die keine Wissenschaften unterrichten (sondern man bekommt einen Abschluss in English, Kunst, Literatur, ...). Manchmal hat die Namensgebung allerdings mit der Funktion nichts zu tun: Harvard nennt sich selber ein "college", und ist eine der besten Unis der Welt, wo massenhaft Master und Doktoren herkommen. Manche Unis nennen sich nach wie vor "Institute of Technology". Das entspricht den deutschen Technischen Hochschulen (es gibt glaube ich in Deutschland inzwischen keine TH im Universitätsrang mehr, die RWTH war die letzte, und die Umbenennung ist schade). In vielen Bundesstaaten gibt es öffentliche Unis, die sich meist "University of ..." nennen (wichtige Ausnahmen sind SUNY, die öffentlichen Unis in New York, wobei der Staat New York viele Privat-Unis fördert und diese auch als Teil des öffentlich-rechtlichen Systems verwendet, das Flaggschiff ist Cornell; und in Pennsylvania ist die öffentliche Uni Penn State). In vielen Bundesstaaten gibt es zwei derartige Systeme, eine "University of ..." für die geistigen und wissenschaftlichen Fächer, und ein zweites System für die technischen Fächer und die Agrarwissenschaften. Bekannte Beispiele sind "U Texas" (wie z.B. UT Austin, eine sehr gute Uni) verglichen mit "Texas A&M" (agricultural and mechanical), welche eine hervorragende Ingenieurschule ist. Meine Frau ist in der Heimatstadt von "OSU" (Oregon State Univ.) aufgewachsen: diese zeichnet sich (im Gegensatz zur University of Oregon) vor allem durch ihre grossen Fachabteilungen für Agrarwissenschaft, Nukleartechnologe, Ozeanographie und Veterinärmedizin aus, und im allgemeinen Ingenieurwesen. In Kalifornien haben wir die "University of California" (oft nur UC genannt, und ihr Flaggschiff nennt sich einfach Berkeley), und die "California State University" (oft CalState genannt, und die beiden technischen Hochschulen nennen sich CalPoly). Da ist bereits eine Rangordnung drin: die UC sind immer bessere Unis als die CalState, obwohl sich das überschneidet (CalPoly San Luis Obispo ist wahrscheinlich eine besser Uni als UC Merced). So, und jetzt endlich die eigentliche Frage. Es gibt in den USA auch viele "Junior College" oder "Community College". Das sind interessante Hybride, die teilweise den deutschen Fachhochschulen entsprechen, teilweise die Funktion des dualen Systems ausfüllen (welches es in den USA ja kaum gibt), und auch Teil des zweiten Bildungswegs sind. Und so etwas wie eine VHS. Was kann man dort studieren? Erwachsene können da alle möglichen Kurse machen, die ungefähr der VHS entsprechen. Zum Beispiel sind die beiden Blasorchester in denen wir mitspielen bei einem Community College zu Hause, als Teil der Erwachsenenausbildung (community education). Da kriegt man keine Punkte für, und keinen Schein, und sie sind nicht Teil eines akademischen Studiengangs; ähnlich gibt es auch Kunst-Klassen. Oder technische Dinge; zum Beispiel wenn man Schweissen lernen will, gibt es meist an einem Community College dafür Kurse. Und da überlappt es sich mit dem dualen System: man kann am Community College oft auch Dinge wie "automotive technology" lernen (vergleichbar mit einer Automechaniker-Lehre), oder "criminal justice" (die Grundausbildung zum Polizeidienst), oder Krankenschwester oder Sanitäter. Der Schweiss-Kurs ist gleichzeitig Teil der Erwachsenen-Bildung als auch eines Studiengangs, und der erste-Hilfe Kurs gleichermassen für Polizei, Feuerwehr, und Freiwillige zu verwenden. Viele Community Colleges lehren Kochen und "food handling", und da kommt oft der Chefkoch oder der Maitre d' eines besseren Restaurants her. Die Berufsausbildung wird oft unter dem Begriff "industrial arts" zusammengefasst. In den meisten technischen oder medizinischen Fächern bekommt man als Abschluss, nach 2-3 Jahren, einen "associate of arts" oder "... of science", als AA oder AS abgekürzt. Zum Beispiel ist hat die Durchschnitts-Krankenschwester meist einen AA in "nursing". Ein Bekannter von uns hat alles studiert: Erst einen "AS" in "fire science" am Community College, dann zehn Jahre lang Feuerwehrmann bei der Staatsfeuerwehr (der Eliteeinheit), sich zum Brandmeister (fire captain) vorgearbeitet. Dann zurück an die Uni, einen "BS" in "forestry and fire protection" (also einen Bachelor in Forstwirtschaft und Feuerschutz), und damit hat er sich zum "deputy chief" (stellvertretender Chef der Feuerwehr) hochgearbeitet. Im Moment macht er seinen MBA (Diplom-Kaufmann) an einer Elite-Uni (größtenteils in Abendkursen), und wenn er den fertig hat, dann wird er wahrscheinlich "Superintendent" in der Zentralverwaltung (d.h. er wird sich als Ministerialdirektor pensionieren). So, und wo kommt dabei der zweite Bildungsweg dazu? Das erste und zweite Jahr des Studiums in den USA ist meist Allgemeinbildung, d.h. Mathe, Englisch, Sozial- und Geschichtswissenschaften, und ähnliches. Unser Sohn hat zum Beispiel zwei Semester Englisch, zwei Semester Mathe (im Moment Analysis 2), ein Semester Politikwissenschaft, ein Semester "Mythologie" (das ist ein Kunst- und Literaturkurs) und ähnliche Dinge gemacht. Und natürlich als angehender Betriebswirt auch Volkswirtschaft. Und nebenbei erster Tubist in der Band. Manche Community Colleges sind dabei sehr gut, so gut, dass sie Vereinbarungen mit Unis haben, die ihre Grundkurse als äquivalent akzeptieren. Und manche Community Colleges spezialisieren sich absichtlich darauf, vor allem richtig gute Grundkurse anzubieten, und es ihren Studenten zu ermöglichen, auf eine "richtige" Uni zu transferieren. Und er hat sich absichtlich eins der besten Community Colleges der Westküste ausgesucht: De Anza College teilt sich mit Santa Barbara City College und Santa Monica College (beide im Süden) den Titel, die meisten Studenten auf grosse Unis vorzubereiten. Und zum Glück (Zufall?) ist sein College auch ganz in der Nähe, nur 10 Minuten von seiner alten High School weg. Zwei Drittel aller Studenten dort haben nur vor, das College so schnell wie es geht in Richtung einer guten Uni zu verlassen. Eine wichtige Zutat ist, dass wir hier in einer Gegend mit sehr hoher Bevölkerungsdichte, und mit viel Geld leben. Es gibt innerhalb von einer Stunde Fahrzeit ungefähr ein Dutzend Community Colleges, die sich alle unterschiedlich spezialisieren. De Anza College ist vor allem eine Transfer-Schule, die auf die guten Unis vorbereitet (auch oft auf Privatunis). Ich habe mich mal mit dem Präsidenten der Uni unterhalten, und er sagt: Unsere Aufgabe, ist die Lücke zu füllen, zwischen der High School (in der manche Schüler nicht richtig Fuss fassen), und den Spitzenunis, die am liebsten Schüler mit extrem guten Schulabschlüssen aufnehmen. Ohlone College tut das auch, spezialisiert sich allerdings vor allem auf den Wechsel zur UC, vor allem nach Berkeley (welches nur eine Dreiviertelstunde weiter weg ist). Ähnlich ist Cabrillo College (an der Küste), das vor allem als Vorbereitungs-Schule für UC Santa Cruz existiert. Und Ohlone College hat eine der besten Amateur-Musikabteilungen der Westküste. San Jose City College ist vor allem für die Erwachsenenbildung da; ein Grossteil der Studenten dort sind Pensionäre, die sich mit Kunst oder Kultur vergnügen. Foothill, West Valley und Hayward College sind vor allem technische Schulen, für Automechaniker, Köche und Polizisten. Gavilan College ist vor allem für die Krankenschwestern-Ausbildung bekannt (das sind ungefähr 2/3 der Studenten dort). Und dann gibt es die seltsamen Spezialisierungen, die meist aus irgendeinem Zufall erwachsen. Zum Beispiel hat Ohlone College ein grosse Abteilung für Radio- und Fernseh-Technik (da bekommt man einen AS in "broadcast technology", und darf dann bei einem Lokalsender hinter der Kamera stehen, oder hübsch angezogen von der Sitzung des Gemeinderats berichten). Mendocino College (im Norden an der Küste) hat eine exquisite Ausbildung für Kunstschreiner, die "Krenov School of Fine Furniture" (die Photos auf deren Webseite ansehen, bitte). Lassen College (im Gebirge) hat eine der letzten Spezialausbildungen für Waffenschmiede im sonst eher waffenfeindlichen Kalifornien. Humboldt State University (im Wald an der Nordküste) bildet in seiner Musikabteilung auch Instrumentenbauer aus (es ist so etwas wie Markneukirchen oder Mittenwald für die amerikanische Westküste). bearbeitet 24. April 2018 von Baumfaeller 1 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 24. April 2018 Melden Share Geschrieben 24. April 2018 Spannend. Danke für die ausführliche Schilderung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 25. April 2018 Melden Share Geschrieben 25. April 2018 In D geht man davon aus, dass man einfach studieren kann und regt sich auf, wenn die Semestergebühren von 100 Euro auf 120 Euro erhöht werden.... Mein Neffe wäre damals von Temple genommen worden und hätte auch ein Stipendium bekommen, aber es hat sich ziemlich schell ausrechnen lassen, dass Temple mit Stipendium noch viel teurer ist als PennState ohne. Und die Lebenshaltungskosten in Philly gegen die in State College waren noch gar nicht mitgerechnet. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 25. April 2018 Melden Share Geschrieben 25. April 2018 @Baumfäller Du hast Dich mal wieder selbst übertroffen - ein sehr interessanter Überblick über den tertiären Bildungssektor in den USA. ein kleiner Trost für Dich in Bezug "Technische Hochschulen": die heißen heute "Technische Universität" und gingen idR aus den THs hervor. https://de.wikipedia.org/wiki/Technische_Universität (Die Ausnahme RWTH hast Du ja genannt.) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Baumfaeller Geschrieben 25. April 2018 Melden Share Geschrieben 25. April 2018 Ja ich weiss, ich bin selbst Absolvent der RWTH. Die ist zwar offiziell noch nicht umbenannt worden, aber sie nennt sich selber inzwischen "RWTH Aachen University" (mit einem schrecklichen Anglizismus, und einem Pleonasmus: sowohl Hochschule als auch University?). Genau wie das traditionsreiche Karlsruhe sich inzwischen lieber "KiT" nennt, auch mit einem Anglizismus. Nomen est omen. Vor vielen Jahren habe ich mal angefangen, bei Hewlett-Packard zu arbeiten. Bill Hewlett lebte noch (Dave Packard war leider schon tot), und wir hatten ihre Kinder Walter Hewlett und Susan Packard im Aufsichtsrat. Ein paar Jahre später habe ich bei HP gekündigt: inzwischen hatte die neue Vorstandschefin Carly Fiorina einen schweren Streit mit den Familien angefangen (denen damals noch ein erheblicher Teil der Aktien gehörte), hat die beiden Vertreter der Familie aus dem Aufsichtsrat geworfen (worauf sie alle Aktien verkauft haben), und den Namen in HP geändert. Kurz nach der (total missglückten) Fusion mit Compaq wurde die Firma informell nur noch "CarlyPaq" genannt. Ein paar Jahre später wurde sie wegen totaler Inkompetenz geschasst. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. mn1217 Geschrieben 1. Juni 2018 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 1. Juni 2018 (bearbeitet) So, ich habe es ja versprochen: Heute ist ein Super-Tag,weil meine Chefin zur Ablauf der Probezeit den ursprünglich befristeten Vertrag entfristet hat und sogar noch in Minigehaltserhöhung draufgelegt hat. bearbeitet 1. Juni 2018 von mn1217 8 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 1. Juni 2018 Melden Share Geschrieben 1. Juni 2018 Klingt doch gut Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 1. Juni 2018 Melden Share Geschrieben 1. Juni 2018 Sehr erfreulich,. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 1. Juni 2018 Melden Share Geschrieben 1. Juni 2018 Glückwunsch Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald Geschrieben 1. Juni 2018 Melden Share Geschrieben 1. Juni 2018 vor 3 Stunden schrieb mn1217: So, ich habe es ja versprochen: Heute ist ein Super-Tag,weil meine Chefin zur Ablauf der Probezeit den ursprünglich befristeten Vertrag entfristet hat und sogar noch in Minigehaltserhöhung draufgelegt hat. Wunderbar. gratulierend....................tribald Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kulti Geschrieben 4. Juni 2018 Melden Share Geschrieben 4. Juni 2018 Gestern war ein Supertag, weil unser Kind sich mit den Worten "Oh so einen schönen Koffer habe ich ja noch nie gesehen" über seine Überraschung gefreut hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beutelschneider Geschrieben 5. Juni 2018 Melden Share Geschrieben 5. Juni 2018 vor 21 Stunden schrieb Kulti: Gestern war ein Supertag, weil unser Kind sich mit den Worten "Oh so einen schönen Koffer habe ich ja noch nie gesehen" über seine Überraschung gefreut hat. Einen Schulranzen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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