Jump to content

Auferstehungsleib ohne Fleischeslust?


tomlo

Recommended Posts

Es geht hier gar nicht um das Jenseits. Es geht um das schöne, beliebte, geliebte Diesseits. Künstler und Wissenschaftler, Forscher und Philosphen die ihren Weg ernst nehmen können dir davon erzählen.

Dass sie ihren Weg ernst nehmen, heisst doch nicht, dass sie an ihrem Weg keinen Spass haben. Ich spiele z.B. mehrere Musikinstrumente, da musste ich natürlich erstmal für üben. Das habe ich aber freiwillig gemacht, weil es mir Spass gemacht hat. Wo steht denn geschrieben, dass es keinen Spass machen darf, eine Herausforderung anzunehmen?

Es ist eine Eigenart: Was man liebt, das fällt einem nicht schwer, auch wenn es Mühen macht.

Oder anders formuliert: Es macht Spass.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da es die Medienmanipulationsmöglichkeiten wie wir sie heute sehen (Fernsehen, PC etc.) vor einigen Jahrzehnten noch nicht gab, muss man schon zugestehen, dass die Sex - Vermarktung andere Dimensionen angenommen hat.

Nein, das sind keine anderen Dimensionen, das sind nur neue Medien, die von allen genutzt werden, nicht nur von den Anbietern auf dem Erotik-Markt. Oder würdest Du behaupten, die Verbreitung des Glaubens habe eine neue Dimension angenommen, weil der Vatikan eine Webseite hat? Die (legalen) Pornoseiten im Internet unterscheiden sich inhaltlich nicht von den Pornoheften und -filmen, die es schon lange vor dem Internet gab.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es geht hier gar nicht um das Jenseits. Es geht um das schöne, beliebte, geliebte Diesseits. Künstler und Wissenschaftler, Forscher und Philosphen die ihren Weg ernst nehmen können dir davon erzählen.

Dass sie ihren Weg ernst nehmen, heisst doch nicht, dass sie an ihrem Weg keinen Spass haben. Ich spiele z.B. mehrere Musikinstrumente, da musste ich natürlich erstmal für üben. Das habe ich aber freiwillig gemacht, weil es mir Spass gemacht hat. Wo steht denn geschrieben, dass es keinen Spass machen darf, eine Herausforderung anzunehmen?

Es ist eine Eigenart: Was man liebt, das fällt einem nicht schwer, auch wenn es Mühen macht.

Hallo Peter,

 

darf ich an dieser Stelle auch mal ein Wort eines Heiligen zitieren:

 

Ein Heiliger, der immer traurig ist, ist ein trauriger Heiliger.

 

(Franz von Sales)

 

Mein Herzallerliebster ist z.B. Wissenschaftler, sogar mit einem guten Ruf in seinem Sachgebiet, und zwar weltweit. Das hat zur Folge, daß er viel arbeitet und sehr in seinen Gedanken drinsteckt. Trotzdem läßt er manchmal Forschung Forschung sein und geht zu einem Fußballspiel oder liest die Bildzeitung, wenn sie jemand im Zug vergessen hat. Wenn er mit seiner Familie zusammen was unternimmt, ist er wie jeder andere Familienvater oder in seinem Falle -großvater auch.

 

Man kann nicht nur immer mit zum Himmel aufgeschlagenen Augen herumlaufen und den höheren Idealen nachjagen. Deshalb ist in Deinem Glauben auch verankert, daß Jesus Gott und Mensch geworden ist (das ist zwar nicht mein Glaube, aber Christen glauben das). Das ist doch das was vom Kreuz symbolisiert wird: der Längsbalken soll die Beziehung zu Gott darstellen, der Querbalken aber die Beziehung von Mensch zu Mensch. Und eine Beziehung von Mensch zu Mensch beinhaltet auch Zeiten von Spaß, z.B. in der sexuellen Erfüllung.

 

In dem Zusammenhang solltest Du Dir mal Koh. 3,1-15 durchlesen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Peter,

 

darf ich an dieser Stelle auch mal ein Wort eines Heiligen zitieren:

 

Ein Heiliger, der immer traurig ist, ist ein trauriger Heiliger.

 

(Franz von Sales)

 

Mein Herzallerliebster ist z.B. Wissenschaftler, sogar mit einem guten Ruf in seinem Sachgebiet, und zwar weltweit. Das hat zur Folge, daß er viel arbeitet und sehr in seinen Gedanken drinsteckt. Trotzdem läßt er manchmal Forschung Forschung sein und geht zu einem Fußballspiel oder liest die Bildzeitung, wenn sie jemand im Zug vergessen hat. Wenn er mit seiner Familie zusammen was unternimmt, ist er wie jeder andere Familienvater oder in seinem Falle -großvater auch.

 

Man kann nicht nur immer mit zum Himmel aufgeschlagenen Augen herumlaufen und den höheren Idealen nachjagen. Deshalb ist in Deinem Glauben auch verankert, daß Jesus Gott und Mensch geworden ist (das ist zwar nicht mein Glaube, aber Christen glauben das). Das ist doch das was vom Kreuz symbolisiert wird: der Längsbalken soll die Beziehung zu Gott darstellen, der Querbalken aber die Beziehung von Mensch zu Mensch. Und eine Beziehung von Mensch zu Mensch beinhaltet auch Zeiten von Spaß, z.B. in der sexuellen Erfüllung.

 

In dem Zusammenhang solltest Du Dir mal Koh. 3,1-15 durchlesen.

Liebe Barbara!

 

Danke für das Zitat. Dá ich viele Jahre in einer Kirche beheimatet war, die von Oblaten des hl. Franz von Sales betreut wird, ist mir dieser Heilige besonders nahe.

 

Der Ausspruch wird übrigens auch der hl. Teresa von Avila zugeschrieben. Und ich finde es für Christen wichtig, dass sie voller Freude, Humor, Heiterkeit und Heiligkeit sind.

 

Es ist auch nichts gegen Spaß und Spiel als Entspannung zu sagen. Dazu erwähnte ich mal das Beispiel eines Wüstenvaters: Ein Bogen der überspannt wird, zerbricht. Daher halte ich z.B. solche Entspannungen wie sie durch vernünftigen Sport erfolgen, Bergwandern etc. (das übte ich früher auch sehr ausgiebig und gerne) für sehr wichtig. Man kann auch nicht immer nur geistig angespannt sein- sondern wird man überspannt. Mir ist nicht unbekannt, dass es unter manchen Frommen auch echte Spinner gibt. (Du wirst jetzt sagen, ich soll nicht so oft in den Spiegel schauen- Kicher).

 

Es ist auch nichts gegen Entspannung zu sagen - aber wenn das zu einer Art Lebensziel und Lebensinhalt wird- wenn die Menschen sich gar nicht anspannen und so auch Entspannung nicht richtig genießen können, wenn die Menschen auf der Jagd nach Lust und Spass sind- dann kommt da eher ein freudloser Aspekt auf, den ich kritisch sehe. Vor lauter Spass hört dann der Spass auf. Und ich habe ja schon einige Male angeführt, dass ich die innere beglückende positive Einstellung für wertvoller finde, wie wenn man seinen Spass nur in bestimmten äußeren Vergnügungen sucht- fast in einer Art Sucht.

 

Mit frohen Sonntagsgrüßen

 

Peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mariamante schreibt:

 

"Da es die Medienmanipulationsmöglichkeiten wie wir sie heute sehen (Fernsehen, PC etc.) vor einigen Jahrzehnten noch nicht gab, muss man schon zugestehen, dass die Sex - Vermarktung andere Dimensionen angenommen hat."

 

 

Dazu kann ich folgendes beisteuern: Schon antike griechische Vasendarstellungen zeigen sexuelle Akte in sämtlichen Variationen. Griechische und römische Liebeslyrik strotzt oftmals nur so vor zotigen Einsprengseln (man denke nur an Catull, bei dessen Ausgaben für die Schule früher ganze Gedichtpassagen geschwärzt wurden - damit die Schüler nicht "verderbt" würden). Bei Ausgrabungen in Pompeji hat man zahlreiche Bordelle zutage gefördert, und zwar weitaus mehr, als man bei der geringen Zahl von Einwohnern für möglich gehalten hatte. Bei den Römern war es gang und gäbe, sich die "Hörner" bei Prostituierten abzustoßen - fast niemand nahm Anstoß daran. Ein Bordellbesuch war überdies sehr preiswert zu haben, auch für Kleinstverdiener. In den Hurenhäusern hatten die Prostituierten ihre eigenen Räume, über deren Türen sie mit einer Tafel oder in Stein geritzt anzeigten, in welchen sexuellen Praktiken sie besonders versiert waren.

 

Wilhelm Weber schreibt in seinem Buch "Alltag im alten Rom":

 

"Die Prostitution war im Alltagsleben fest - und deutlich sichtbar - verankert, eine gesellschaftliche Selbstverständlichkeit und keineswegs nur ein zähneknirschend toleriertes, aus dem allgemeinen Bewußtsein verdängtes Freigehege für die sexuellen Nöte junger, unverheirateter Römer".

 

 

Erst das Christentum in Tateinheit mit dem Neoplatonismus haben der unerbittlichen Leibfeindlichkeit den Weg bereitet.

 

In jedem Fall ist es angesichts obiger Tatsachen geschichtsklitternd und böswillig falsch, davon zu reden, in der HEUTIGEN ZEIT sei die Sexualität auf dem Altar des Marktes geopfert worden.

 

Sexualität, wie Platona bereits ausführte, ist immer ein Machtinstrument der Mächtigen gewesen. Je mehr Macht diese haben wollten, umso mehr haben sie auch die Sexualität unterdrückt.

 

Die Kirche hat den Schock immer noch nicht überwunden, in der westlichen Welt in den letzten Jahrzehnten die Lufthoheit über die Schlafzimmer ihrer Schäfchen verloren zu haben. Das sitzt tief und motiviert Menschen wie Mariamante, dieses Terrain verzweifelt zurückerobern zu wollen, und zwar mittels kruder Thesen über die heutige demoralisierte "Spaßgesellschaft".

 

Er wird aber - Gottseidank! - damit keinen Erfolg haben. Dieses Schlachtfeld ist für die Kirche auf ewig verloren!

bearbeitet von RationisCausa
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sexualität, wie Platona bereits ausführte, ist immer ein Machtinstrument der Mächtigen gewesen. Je mehr Macht diese haben wollten, umso mehr haben sie auch die Sexualität unterdrückt.
Wie die Koimmunisten in einem ihrer Manifeste festhalten, ist die Sexualisierung ein gutes Instrument um die Massen zu verdummen und zu lenken. Wer nämlich von seinen Trieben derart abhängig ist, den kann man zu allem bewegen- wenn man ihm nur die "sexuelle ERfüllung vorspiegelt. Charakterstarke, selbstherrschte Menschen die nicht triebgesteuert sind kann man nicht so leicht zu nützlichen Idis machen. Beispiele sind Johannes der Täufer, Bischof John Fisher, Thomas Morus: Sie haben sich der Willkür und Sexgier selbstherrlicher Machthaber nicht gebeugt.

 

Die Kirche hat den Schock immer noch nicht überwunden, in der westlichen Welt in den letzten Jahrzehnten die Lufthoheit über die Schlafzimmer ihrer Schäfchen verloren zu haben. Das sitzt tief und motiviert Menschen wie Mariamante, dieses Terrain verzweifelt zurückerobern zu wollen, und zwar mittels kruder Thesen über die heutige demoralisierte "Spaßgesellschaft".

 

Es gibt immer wieder billige und willige Versuche, die Kirche und ihre Intention ind en Schmutz zu ziehen. Tw. haben jene, die in der Kirche ihren Macht- oder anderen Gelüsten nachgingen sicher einen Teil dazu beigetragen, die Heiligkeit der Kirche zu verdecken. Aber es gehört doch immer wieder sehr viel Blindheit und auch Bosheit dazu, die Kirche nur als eine machtgeile mafiose VEreinigung zu sehen, die nichts anderes im Sinn hat, als den Menschen ihren Spass an Sex zu vermiesen. DAs Gegenteil ist der Fall: Gerade die heute sexualisierte Gesellschaft mit ihrer morbiden Denkweise zeigt, dass die Kirche eines der wenigen Bollwerke ist, dass sich von der Verwirrtheit der Fleischlust und Geilheit noch nicht hat einnehmen lassen. Ein Blick in die Medienlandschaft zeigt doch, womit man die Menschen lenken kann: Sex and crime. Es stimmt, dass es diese Brot und Spiele - Mentalität schon immer in einer gewissen Weise gegeben hat. Der Untergang des römischen Reiches durch laszive, demoralisierte und sexualistische Denkweise könnte allerdings für jene die sich von diesem Fleisch- ungeist noch nicht verführen haben lassen eine kleine Mahnung sein. Aber wie immer läuft man eher jenen falschen Propheten nach, die den Menschen Heil in der Fleischlichkeit und fleichlichen Lustbefriedigung verkünden. Kein Wunder dass sich jene verhasst machen, die diese Trends nicht mitmachen. Sie haben gewiß nie jene Macht besessen, die ihnen von manchen zugeordnet werden - die äußere Macht - sondern sie haben die Kraft des Heiligen Geistes in sich, die auf eine tiefere Weise wirkt als es die auf oberflächliche Fleischlichkeit fixierte Sichtweise wahrzunehmen mag. Auch wenn heutzutage z.B. Jugendliche die mit 14 Jahren ihre Jungfräulichkeit noch nicht verloren haben im Zuge dieser Trend bereits als verrückt und abnormal angesehen werden und Menschen, die nicht eine Menge außerehelicher und unehelicher sexuellen Eefahrungen als veraltete Puritaner und verklemmte Frömmler hingestellt werden: Die Kraft des Geistes ist es, die den Menschen seiner Würde als Kind Gottes bewußt macht. Wer den Menschen hauptsächlich von seinen Trieben und seiner Sexualität her sieht, der macht ihn zum Tier und beraubt ihn seiner Würd. Gott sei Dank, dass die Kirche sich tw. doch noch ihre Stimme zu erheben wagt in einer Gesellschaft die alle jene sofort mehr oder weniger niederknüppelt, die Ideale wie Keuschheit, Jungfräulichkeit oder Enthaltsamkeit nur zu nennen wagen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Peter, deine Verteidigung der Kirche in allen Ehren - aber du musst zugeben, dass sie gerade, was Sexualität betrifft, schon mal Wasser predigt und selbst Wein trinkt.

 

Ich sage nur St. Pölten... Was wurde von dort aus immer fromm geschwefelt und was für ein Sumpf war das!

Mit Medienschelte sparst du nie - aber dort war Engagement der Medien, finde ich, mehr als gerechtfertigt. Die Herren in St. Pölten haben nur immer zugegeben, was ihnen durch Zeugen nachgewiesen wurde, und man kann ruhig davon ausgehen, dass das nur die Spitze des Eisberges ist.

 

Wie hieß der TV-Pfarrer, der offenbar bei Jugendfreizeiten die Finger nicht bei sich behalten konnte? Paterno?

 

Offen geht ja die Kirche auch nicht mit Priesterkindern um, auch ein trauriges Kapitel!

 

Und dann noch etwas, was viele Leute unbedingt vergessen möchten, und deshalb schwer drüber reden können: Kirchliche Internate und "Kleine Seminare".

 

Alles heiße Eisen im eigenen Stall, wo ich mitnichten das Gefühl habe, dass da ordentlich untersucht und bewältigt wird, von Entschuldigungen bei Betroffenen ganz zu schweigen.

 

Wer die Welt verbessern möchte, sollte erst dreimal durch sein Haus gehen (Thail. Sprichwort). Wäre vielleicht auch der Kirche zu empfehlen! Sie würde an Glaubwürdigkeit gewinnen und vielleicht auch lernen, dass man Sexualität nicht einfach mit Schlägen auf die Fingerchen regelt.

Schöne Grüße v. Matha

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Tomolo,

im Credo bekennen wir die Auferstehung des Fleisches! Was verstehst du unter körperlosem Fleisch?

 

romeroxav

Lieber romeroxav,

 

natürlich kenne ich das Credo und ich bekenne ihn auch.

 

Die Bibel kennt keine trennung zwischen Geist und Körper. Für sie ist es eine Einheit (siehe Paulus). Da sich die hl. Schriften über die leibliche Auferstehung nicht detalliert äussert, kann man daher annehmen, dass die leibliche Auferstehung nicht unbedingt auf eine materielle Substanz hinweisen. Auferstehung des Leibes kann daher auch auf eine stoffliche Substanz hinweisen.

 

Nun, es ist noch niemand zurückgekehrt, um darüber zu berichten, wie es wirklich dort oben ist, ausser natürlich die selige Jungfrau Maria.

 

grüße Tomlo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Peter, deine Verteidigung der Kirche in allen Ehren - aber du musst zugeben, dass sie gerade, was Sexualität betrifft, schon mal Wasser predigt und selbst Wein trinkt.

 

Ich sage nur St. Pölten... Was wurde von dort aus immer fromm geschwefelt und was für ein Sumpf war das!

Mit Medienschelte sparst du nie - aber dort war Engagement der Medien, finde ich, mehr als gerechtfertigt. Die Herren in St. Pölten haben nur immer zugegeben, was ihnen durch Zeugen nachgewiesen wurde, und man kann ruhig davon ausgehen, dass das nur die Spitze des Eisberges ist.

 

Wie hieß der TV-Pfarrer, der offenbar bei Jugendfreizeiten die Finger nicht bei sich behalten konnte? Paterno?

 

Offen geht ja die Kirche auch nicht mit Priesterkindern um, auch ein trauriges Kapitel!

 

Und dann noch etwas, was viele Leute unbedingt vergessen möchten, und deshalb schwer drüber reden können: Kirchliche Internate und "Kleine Seminare".

 

Alles heiße Eisen im eigenen Stall, wo ich mitnichten das Gefühl habe, dass da ordentlich untersucht und bewältigt wird, von Entschuldigungen bei Betroffenen ganz zu schweigen.

 

Wer die Welt verbessern möchte, sollte erst dreimal durch sein Haus gehen (Thail. Sprichwort). Wäre vielleicht auch der Kirche zu empfehlen! Sie würde an Glaubwürdigkeit gewinnen und vielleicht auch lernen, dass man Sexualität nicht einfach mit Schlägen auf die Fingerchen regelt.

Schöne Grüße v. Matha

Lieber rembetiko,

 

wie recht du hast mit deiner Kritik. Wer hohe moralische Masstäbe setzt, muss auch dafür sorgen, dass sie auch gehalten werden. Es soll aber nicht heissen, dass sie falsch sind.

 

Skandale wie in St.Pölten und besonders Übergriffe gegen Schutzbefohlene dürfen nicht verdeckt, bzw. verschleiert werden. Hier muss die Kirche mit aller Strenge solche Missgriffe sofort beenden. Schonungslos müssen die Verantwortlichen zur Rede gestellt werden. Dass Bischöfe dabei hrer Aufsichtpflicht nicht nachgegangen sind, ist ein Skandal.

 

Grüße tomlo

bearbeitet von tomlo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Tomolo,

im Credo bekennen wir die Auferstehung des Fleisches! Was verstehst du unter körperlosem Fleisch?

 

romeroxav

Lieber romeroxav,

 

natürlich kenne ich das Credo und ich bekenne ihn auch.

 

Die Bibel kennt keine trennung zwischen Geist und Körper. Für sie ist es eine Einheit (siehe Paulus). Da sich die hl. Schriften über die leibliche Auferstehung nicht detalliert äussert, kann man daher annehmen, dass die leibliche Auferstehung nicht unbedingt auf eine materielle Substanz hinweisen. Auferstehung des Leibes kann daher auch auf eine stoffliche Substanz hinweisen.

 

Nun, es ist noch niemand zurückgekehrt, um darüber zu berichten, wie es wirklich dort oben ist, ausser natürlich die selige Jungfrau Maria.

 

grüße Tomlo

Ja Tomlo,

warum hat die Kirche früher das Verbrennen des Körpers verboten wenn die Auferstehung des Fleisches nichts mit unserem irdischen Fleisch zu tun hat?

 

romeroxav

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Der Untergang des römischen Reiches durch laszive, demoralisierte und sexualistische Denkweise könnte allerdings für jene die sich von diesem Fleisch- ungeist noch nicht verführen haben lassen eine kleine Mahnung sein".

 

 

 

Wo um alles in der Welt hast Du den DEN Quatsch her??? Ich hatte Dich bisher für einen, wenn auch für einen religiös verbrämten, aber dennoch denkenden Menschen gehalten. Was Du jetzt allerdings zum Untergang Roms schreibst, hätte ein islamistischer Haßprediger in bezug auf den Westen nicht treffender formulieren können: die Dekadenz des Westens, der durch seine Sexualisierung und Demoralisierung dem Untergang geweiht ist - was für ein Humbug! Da rollen sich mir als Altphilologen die Fußnägel auf!

 

 

Rom ist in erster Linie durch die Wirren der Völkerwanderung untergegangen, die Verwaltung der Provinzen war marode und das Heer bestand nicht mehr aus römischen Bürgern, sondern vornehmlich aus Söldnern. Im übrigen waren es gerade spätere Kaiser, die schärfere Gesetze gegen Ehebruch und ähnliches durchgesetzt haben. Von "moralischem Verfall" also keine Spur!

 

Aber immer schön Geschichtsklitterung betreiben, wenn es der christlichen Sache dient, gelle? Zumal, nachdem das Christentum Staatsreligion wurde, es ja mit Staat und Gesellschaft derart steil bergauf ging *g*. Im Vergleich zu Griechenland und Rom waren die "christlichen" Feudalgesellschaften des Mittelalters in punkto humanitas weit hinten...aber ganz weit!

 

 

 

Weiter schreibst Du:

 

"Wer den Menschen hauptsächlich von seinen Trieben und seiner Sexualität her sieht, der macht ihn zum Tier und beraubt ihn seiner Würd".

 

 

 

Das tut doch gar keiner! Das existiert doch nur in Deiner Vorstellung! Niemand reduziert einen Menschen auf seine Sexualität. Es geht vielmehr darum, Sexualität als integralen Bestandteil der Persönlichkeit eines jeden Menschen zu sehen. Und zwar unabhängig von Familienstand und sexueller Orientierung.

 

Es bleibt jedem selbsternannten Märtyrer, der diese Gabe Gottes ablehnt und diffamiert, überlassen, sich in lebenslanger Askese zu üben und das auch noch toll zu finden.

 

Falls man sich aber von Seiten gewisser Kreise erdreistet, diese Sichtweise in missionarischer Absicht unters Volk zu bringen, dann werde ich weiterhin meine Stimme erheben!

 

 

Dir geht es gut, Mariamante! Du lebst in einem demokratischen Staat, in dem es Dir niemand verbietet, Deine kruden Ansichten zu verbreiten. Aber widersprechen, das werde ich Dir, solange ich Verstand besitze...

bearbeitet von RationisCausa
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Peter, deine Verteidigung der Kirche in allen Ehren - aber du musst zugeben, dass sie gerade, was Sexualität betrifft, schon mal Wasser predigt und selbst Wein trinkt.

Liebe Martha!

Hier müssen wir aber sicher zwischen jenen Heuchlern oder Verrätern unterscheiden, die das tun - und jenen Menschen guten Willens, die sich aus aller Herzenskraft bemühen, rein und heilig zu leben.

 

Ich sage nur St. Pölten... Was wurde von dort aus immer fromm geschwefelt und was für ein Sumpf war das!

Mit Medienschelte sparst du nie - aber dort war Engagement der Medien, finde ich, mehr als gerechtfertigt. Die Herren in St. Pölten haben nur immer zugegeben, was ihnen durch Zeugen nachgewiesen wurde, und man kann ruhig davon ausgehen, dass das nur die Spitze des Eisberges ist.

Es gibt sicher manchen Sumpf. Das gehört aufgedeckt und geklärt. Was aber sicher falsch ist: Auf Grund des Versagens einiger auch im Klerus zu schließen, die gesamte Kirche und der gesamte Klerus wäre ein solcher Sumpf. Die Medien neigen leider dazu, zu skandalisieren.

Wer die Welt verbessern möchte, sollte erst dreimal durch sein Haus gehen (Thail. Sprichwort). Wäre vielleicht auch der Kirche zu empfehlen! Sie würde an Glaubwürdigkeit gewinnen und vielleicht auch lernen, dass man Sexualität nicht einfach mit Schlägen auf die Fingerchen regelt.

Schöne Grüße v. Matha

Da gebe ich dir natürlich recht, dass jeder zuerst mal bei sich zum kehren und bekehren anfangen muss. Wie gesagt: Nicht jede geistliche Gemeinschaft ist ein solcher Sündenpfuhl und Sumpf wie es die Berichte mancher Medien anklingen lassen. Ich bin des weiteren der Überzeugung, dass die Prüfung der Priesterkandidaten und die Ausbildung derselben nach strengeren Maßstäben vor sich gehen sollte. Nach meinen Informationen sind da in den letzten Jahrzehnten manche Lässigkeiten eingezogen.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wo um alles in der Welt hast Du den DEN Quatsch her??? Ich hatte Dich bisher für einen, wenn auch für einen religiös verbrämten, aber dennoch denkenden Menschen gehalten.
Hallo!

Dass der Sittenverfall (auch bei den Römern) dazu führte u. führt, dass ein Volk keine Widerstandskraft hat habe ich auf eine für Dich vielleicht ärgerniserregende Art ausgedrückt.

 

Was Du jetzt allerdings zum Untergang Roms schreibst, hätte ein islamistischer Haßprediger in bezug auf den Westen nicht treffender formulieren können: die Dekadenz des Westens, der durch seine Sexualisierung und Demoralisierung dem Untergang geweiht ist - was für ein Humbug! Da rollen sich mir als Altphilologen die Fußnägel auf!

Was Dekadenz, Unmoral etc. betrifft ist die Beobachtung angebracht, dass sich Teile unserer westl. Gesellschaft (z.B: durch Abtreibung) auf eine Art und Weise dezimieren, die einer Selbstzerstörung ähnelt.

 

Aber immer schön Geschichtsklitterung betreiben, wenn es der christlichen Sache dient, gelle?
Das machen sonst Atheisten, Antichristen, die der Kirche und den Christen die Schuld an allem geben.

 

Zumal, nachdem das Christentum Staatsreligion wurde, es ja mit Staat und Gesellschaft derart steil bergauf ging *g*. Im Vergleich zu Griechenland und Rom waren die "christlichen" Feudalgesellschaften des Mittelalters in punkto humanitas weit hinten...aber ganz weit!

Siehe Geschichtsklitterung.

 

Das tut doch gar keiner! Das existiert doch nur in Deiner Vorstellung! Niemand reduziert einen Menschen auf seine Sexualität. Es geht vielmehr darum, Sexualität als integralen Bestandteil der Persönlichkeit eines jeden Menschen zu sehen. Und zwar unabhängig von Familienstand und sexueller Orientierung.
Wenn du tatsächlich die Überzeugung vertrittst, dass unsere sexualisierte Zeit nicht dazu neigt, die Würde des Menschen zu untergrabne, z.B. die Frau als eine Art Sexualobjekt zu mißbrauchen (siehe Werbung) dann würde ich das als sehr subjektive Realitätsverfremdung sehen.

 

Es bleibt jedem selbsternannten Märtyrer, der diese Gabe Gottes ablehnt und diffamiert, überlassen, sich in lebenslanger Askese zu üben und das auch noch toll zu finden.

 

Falls man sich aber von Seiten gewisser Kreise erdreistet, diese Sichtweise in missionarischer Absicht unters Volk zu bringen, dann werde ich weiterhin meine Stimme erheben!

Wenn Du den Mißbrauch der Sexualität in allen Varianten als Gabe Gottes siehst, dann verdrehst du hier einiges. Da die Sexapostel auf Grund der Macht der Medien ohnehin die Überhand haben, kannst du ganz beruhigt sein. Die hehren Ideale von Keuschheit wirst du in den Printmedien eher verspottet als verstanden finden.

Dir geht es gut, Mariamante! Du lebst in einem demokratischen Staat, in dem es Dir niemand verbietet, Deine kruden Ansichten zu verbreiten. Aber widersprechen, das werde ich Dir, solange ich Verstand besitze...

 

Das kann man Dir gegenüber genau so anbringen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo!

Dass der Sittenverfall (auch bei den Römern) dazu führte u. führt, dass ein Volk keine Widerstandskraft hat habe ich auf eine für Dich vielleicht ärgerniserregende Art ausgedrückt.

Also Peter, daß Du immer noch den alten Hut von der Dekadenz der Römer heranziehst, beleidigt nicht nur mich, sondern alle praktizierenden Historiker. Die Römer sind bestimmt nicht aus den von Dir genannten Gründen "untergegangen", ich bezweifele, daß sie überhaupt sang und klanglos untergegangen sind, denn unsere Welt wurde auf ihren Fundamenten erbaut. Literatur und Kunst wäre arm, wenn die Römer so untergegangen wären, wie Du es schreibst. Auch in unsere Rechtsprechung wäre ohne das römische Recht nicht denkbar. Und das sind nur die Beispiele, die mir ad hoc einfallen.

 

Die Gründe für den Umbau Europas hat Dir Rationis Causa schon recht ausführlich an dieser Stelle dargelegt.

 

Was Dekadenz, Unmoral etc. betrifft ist die Beobachtung angebracht, dass sich Teile unserer westl. Gesellschaft (z.B: durch Abtreibung) auf eine Art und Weise dezimieren, die einer Selbstzerstörung ähnelt.

Auch da bist Du auf dem Holzweg. Abgetrieben wurde schon immer. Schlimmer noch, viele Kleinkinder wurden durch die Jahrhunderte gezielt vernachlässigt. Es wurden Unfälle vorgetäuscht, die eigentlich Morde waren. Wenn man alte Kirchenbücher analysiert, stößt man bei den Sterbefällen von Kindern immer wieder auf Formulierungen wie "im Schlaf erdrückt", was nach der Auffassung moderner Antropologen ein vorgetäuschter Mord ist. Abtreibungen gab es auch, aber eine Mutter, die schon etliche Kinder zu versorgen hatte, versuchte nicht mit solchen lebensgefährlichen Praktiken unerwünschte Schwangerschaften loszuwerden, sondern vernachlässigte das geborene Kind dann eher "nach Plan".

Wenn Du den Mißbrauch der Sexualität in allen Varianten als Gabe Gottes siehst, dann verdrehst du hier einiges. Da die Sexapostel auf Grund der Macht der Medien ohnehin die Überhand haben, kannst du ganz beruhigt sein. Die hehren Ideale von Keuschheit wirst du in den Printmedien eher verspottet als verstanden finden.

Sag mal, was für Zeitungen liest Du?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Peter!

Hier müssen wir aber sicher zwischen jenen Heuchlern oder Verrätern unterscheiden, die das tun - und jenen Menschen guten Willens, die sich aus aller Herzenskraft bemühen, rein und heilig zu leben.

 

Ich spreche "denen von St. Pölten" und anderen, die "in den Sumpf gefallen sind", den guten Willen und Bemühen von vorne herein nicht einmal ab.

 

Ich glaube nicht, dass der Roth und der Küchle von Haus aus Heuchler waren. Ich glaube wirklich daran, dass diese und ähnliche Priester mit den edelsten Motiven ihre Weihen empfangen haben.

 

Ich unterstelle einen Fehler im (Denk-)System der Kirche, der sie zu Heuchlern macht.

 

Nach meinen Informationen sind da in den letzten Jahrzehnten manche Lässigkeiten eingezogen.

 

Jetzt tust du so, als sei das ein Problem der letzten Jahrzehnte. Mitnichten, Peter, wirklich... Die Unkeuschheit der "Pfaffen" ist ein beliebtes Volksliedmotiv (s. Text von "Es wollt ein Bauer früh aufstehn" u. ä.) von (Mittel-) alters her (also vorreformatorisch).

 

Du kennst dich doch in der Kirchengeschichte besser aus als ich, da solltest du nichts über Renaissancepäpste und ihre Mätressen-Harems gelesen haben?!

 

->Der Erfolg der Katharer im Hochmittelalter erklärt u.a., dass die Pfarrer der damaligen Zeit rundgefressen, bigott und verdeckt unkeusch waren, die "parfaits" dagegen eine glaubhafte, weil transparente Askese, im Angesicht aller, nicht hinter Klostermauern, leben konnten. s.

Katharer

 

Ich habe so in mir die Vorstellung, dass man Keuschheit gar nicht predigen müsste, wenn man sie glaubhaft leben würde. Betonung auf 'glaubhaft'.

Wer sie dauernd predigt und fast schon kein anderes Thema kennt, ist für mich verdächtig. Entweder ist er krankhaft fixiert oder eben verdeckt unkeusch und will davon ablenken.

bearbeitet von rembetiko
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebe Martha!

Ich unterstelle einen Fehler im (Denk-)System der Kirche, der sie zu Heuchlern macht.

Das kann ich nicht nachvollziehen: Wenn Menschen gegen Gebote verstossen, versagen können sie m.E. nicht dem Gebot die Schuld geben oder jenen, die das aufstellen. Wenn sich jemand nicht für geeigent hält die zugegeben strengen Anforderungen an das kath. Priestertum zu halten- (mit Gottes Hilfe) dann soll er "um Gottes Willen" diesen Weg nicht einschlagen.

 

Jetzt tust du so, als sei das ein Problem der letzten Jahrzehnte. Mitnichten, Peter, wirklich... Die Unkeuschheit der "Pfaffen" ist ein beliebtes Volksliedmotiv (s. Text von "Es wollt ein Bauer früh aufstehn" u. ä.) von (Mittel-) alters her (also vorreformatorisch).
Es stimmt, dass es Skandale und Verrat leider immer wieder gegeben hat. Daher gab es ja auch immer wieder Reformen - die innerhalb der Kirche (Franziskus - die großen Ordensgründer) sicher wichtig waren. Eine hl. Katharina von Siena hat z.B. Verantwortlichen in Kirche und Staat "die Leviten gelesen". Aber es ist schwierig, wenn der Kirche die Fehler der Vergangenheit - den Verrat von Verantwortlichen in ihr aufgerechnet werden.

 

->Der Erfolg der Katharer im Hochmittelalter erklärt u.a., dass die Pfarrer der damaligen Zeit rundgefressen, bigott und verdeckt unkeusch waren, die "parfaits" dagegen eine glaubhafte, weil transparente Askese, im Angesicht aller, nicht hinter Klostermauern,  leben konnten. s.

Katharer

Dass die Sünden von Menschen in der Kirche dazu Anlaß geben, dass es Spaltungen und Sekten gibt ist ein trauriges Phänomen. Es sollte eine ernsthafte Mahung zur Umkehr sein. Was die Katharer und andere Bemühungen betrifft: Die Gefahr ist groß, dass das Pendel in die andere Richtung ausschlägt.

 

Ich habe so in mir die Vorstellung, dass man Keuschheit gar nicht predigen müsste, wenn man sie glaubhaft leben würde. Betonung auf 'glaubhaft'.

Wer sie dauernd predigt und fast schon kein anderes Thema kennt, ist für mich verdächtig. Entweder ist er krankhaft fixiert oder eben verdeckt unkeusch und will davon ablenken.

Ich kann Deine Gedanken schon nachvollziehen. Es stimmt manchmal, dass jene die dauernd nur über Keuschheit und Enthaltsamkeit predigen "verdeckt unkeusch sind und davon ablenken" wollen, wie Du es anführst. Aber man kann das nicht verallgemeinern. Denn ich höre seit vielen Jahren Predigten in verschiedenen Kirchen- und über Keuschheit, Enthaltsamkeit höre ich da nur sehr wenig. Es wird nämlich auch nicht gerne gehört. Und manche scheuen sich, dieses Thema nur anzurühren, weil ihnen sehr schnell Keulen von "Unnatürlichkeit" "Verkrampftheit" oder versteckte Unkeuschheit übergezogen werden.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also Peter, daß Du immer noch den alten Hut von der Dekadenz der Römer heranziehst, beleidigt nicht nur mich, sondern alle praktizierenden Historiker. Die Römer sind bestimmt nicht aus den von Dir genannten Gründen "untergegangen", ich bezweifele, daß sie überhaupt sang und klanglos untergegangen sind, denn unsere Welt wurde auf ihren Fundamenten erbaut. Literatur und Kunst wäre arm, wenn die Römer so untergegangen wären, wie Du es schreibst. Auch in unsere Rechtsprechung wäre ohne das römische Recht nicht denkbar. Und das sind nur die Beispiele, die mir ad hoc einfallen.

Liebe Barbara: Gewiß war meine Aussage ad Rom überzogen - aber die Grundaussage sollte klar sein: Ein Mensch- eine Gemeinschaft- ein Volk das sich der Sittenlosigkeit übergibt, übergibt sich dem Ruin. Und da schließe ich jene Teile der Kirche nicht aus, die sich von einem solchen Treiben verführen lassen: Dort Menschen mehr auf Geld, Macht vertrauen meinen meinen, sie könnten ihr Leidenschaften ausleben- dort geht es im Staat, in der Kirche oder wo auch immer bergab.

 

Die Gründe für den Umbau Europas hat Dir Rationis Causa schon recht ausführlich an dieser Stelle dargelegt.
Die Gründe für Veränderungen in der Gesellschaft sind vielschichtig. Manche sehen nur die Oberfläche. Ich bin z.B. überzeugt, dass Umwälzungen auf politischer Ebene oft philosophische und ideologische Grundlagen vorangehen. Manche Vor- Denker entzünden ein Feuer- und daraus entsteht oft ein Flächen- oder Großbrand.

 

Auch da bist Du auf dem Holzweg. Abgetrieben wurde schon immer. Schlimmer noch, viele Kleinkinder wurden durch die Jahrhunderte gezielt vernachlässigt. Es wurden Unfälle vorgetäuscht, die eigentlich Morde waren. Wenn man alte Kirchenbücher analysiert, stößt man bei den Sterbefällen von Kindern immer wieder auf Formulierungen wie "im Schlaf erdrückt", was nach der Auffassung moderner Antropologen ein vorgetäuschter Mord ist.
Dass es Abtreibungen schon immer gab (so wie Lüge, Diebstahl u.a.) stelle ich nicht in Abrede. Das Ausmaß in dem es heute allerdings geschieht gab es wohl nicht. Und ob die Analysen die du anführst alle richtig sind, da bin ich skeptisch.

 

Frage: In welchen Medien findest du Ideale wie Keuschheit, eheliche Treue etc. vertreten?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also Peter, daß Du immer noch den alten Hut von der Dekadenz der Römer heranziehst, beleidigt nicht nur mich, sondern alle praktizierenden Historiker. Die Römer sind bestimmt nicht aus den von Dir genannten Gründen "untergegangen", ich bezweifele, daß sie überhaupt sang und klanglos untergegangen sind, denn unsere Welt wurde auf ihren Fundamenten erbaut. Literatur und Kunst wäre arm, wenn die Römer so untergegangen wären, wie Du es schreibst. Auch in unsere Rechtsprechung wäre ohne das römische Recht nicht denkbar. Und das sind nur die Beispiele, die mir ad hoc einfallen.

Liebe Barbara: Gewiß war meine Aussage ad Rom überzogen - aber die Grundaussage sollte klar sein: Ein Mensch- eine Gemeinschaft- ein Volk das sich der Sittenlosigkeit übergibt, übergibt sich dem Ruin. Und da schließe ich jene Teile der Kirche nicht aus, die sich von einem solchen Treiben verführen lassen: Dort Menschen mehr auf Geld, Macht vertrauen meinen meinen, sie könnten ihr Leidenschaften ausleben- dort geht es im Staat, in der Kirche oder wo auch immer bergab.

 

Die Gründe für den Umbau Europas hat Dir Rationis Causa schon recht ausführlich an dieser Stelle dargelegt.
Die Gründe für Veränderungen in der Gesellschaft sind vielschichtig. Manche sehen nur die Oberfläche. Ich bin z.B. überzeugt, dass Umwälzungen auf politischer Ebene oft philosophische und ideologische Grundlagen vorangehen. Manche Vor- Denker entzünden ein Feuer- und daraus entsteht oft ein Flächen- oder Großbrand.

Zeige mir hierzulande mal die Menschen mit Macht, die nicht verantwortungsvoll damit umgehen. Glaubst Du wirklich, daß unsere Politiker gerne jeden Monat die Arbeitslosenzahlen hören und da einfach schulterzuckend drüber weggehen? Glaubst Du wirklich, daß es ein Unternehmer vom Mittelstand an aufwärts sich über soziale Belange seiner Belegschaft hinwegsetzen kann und will? Die wissen auch, daß zufriedene Mitarbeiter effektiver arbeiten, als ständig unzufriedene.

 

Die Leute, die Du da im Auge hast, sind wahrscheinlich ein paar unreife Früchtchen, die in jungen Jahren von Papi zuviel Geld geerbt haben.

Auch da bist Du auf dem Holzweg. Abgetrieben wurde schon immer. Schlimmer noch, viele Kleinkinder wurden durch die Jahrhunderte gezielt vernachlässigt. Es wurden Unfälle vorgetäuscht, die eigentlich Morde waren. Wenn man alte Kirchenbücher analysiert, stößt man bei den Sterbefällen von Kindern immer wieder auf Formulierungen wie "im Schlaf erdrückt", was nach der Auffassung moderner Antropologen ein vorgetäuschter Mord ist.
Dass es Abtreibungen schon immer gab (so wie Lüge, Diebstahl u.a.) stelle ich nicht in Abrede. Das Ausmaß in dem es heute allerdings geschieht gab es wohl nicht. Und ob die Analysen die du anführst alle richtig sind, da bin ich skeptisch.

 

Du bist wiederum auf dem Holzweg: Gemessen an der Gesamtbevölkerung war im Mittelalter und in der Neuzeit bis 1800 (der Zeitraum, mit dem ich mich bei der demoskopischen Arbeit an der Uni befasst habe, Zahlen aus dem 19. Jhd. werden nicht viel anderes aussagen) die Kindstötung und die Abtreibung weiter verbreitet als heute. Gerade der liberale Umgang mit Beratungsgespräch und Verhütung beugt da vielem vor.

 

Was die diesbezügliche Quellenlage angeht, so gibt es da sehr ausführliche Untersuchungen für praktisch alle größeren Gesellschaften auf der Welt.

 

Ich bin, genausowenig wie Du, eine Abtreibungsbefürworterin, aber gerade deshalb und aus dem Wissen um die Praxis in früheren Jahrhunderten kann ich das derzeitige Modell nur befürworten.

 

Kindstötung ist in unserer Gesellschaft selten geworden und die wenigen Fälle, die passieren werden publik und sind hart geächtet. Trotzdem meine ich, daß jede Abtreibung und jede Kindstötung eine zuviel ist. Aus diesem Grund wäre ich froh, wenn soziale Programme den gefährdeten Leuten in dieser Hinsicht besser helfen könnten. Das Wissen um Verhütung ist wohl da eine wichtige Sache.

Frage: In  welchen Medien findest du Ideale wie Keuschheit, eheliche Treue etc. vertreten?

Es ist nicht die Aufgabe von Medien, sich für die von Dir dargestellten Ideale einzusetzen. Man kann viel Kritik an den Medien haben, die reicht von Filterung von Information bis zur Meinungsmache. Jedoch sind Medien nicht dazu da, die Menschheit zu bessern.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zeige mir hierzulande mal die Menschen mit Macht, die nicht verantwortungsvoll damit umgehen. Glaubst Du wirklich, daß unsere Politiker gerne jeden Monat die Arbeitslosenzahlen hören und da einfach schulterzuckend drüber weggehen? Glaubst Du wirklich, daß es ein Unternehmer vom Mittelstand an aufwärts sich über soziale Belange seiner Belegschaft hinwegsetzen kann und will? Die wissen auch, daß zufriedene Mitarbeiter effektiver arbeiten, als ständig unzufriedene.
OT:

Ich will jetzt nur kurz Österreich ausgehen: Männer wie Raab, Figl waren Poltiker, die sich für das Wohl ihres Volkes einsetzten. Bei Politikern heute (und zwar so ziemlich jeder Coleur) hat man den Eindruck, dass sie eher für den eigenen Sack arbeiten.

 

Du bist wiederum auf dem Holzweg: Gemessen an der Gesamtbevölkerung war im Mittelalter und in der Neuzeit bis 1800 (der Zeitraum, mit dem ich mich bei der demoskopischen Arbeit an der Uni befasst habe, Zahlen aus dem 19. Jhd. werden nicht viel anderes aussagen) die Kindstötung und die Abtreibung weiter verbreitet als heute. Gerade der liberale Umgang mit Beratungsgespräch und Verhütung beugt da vielem vor.
Bei solchen Vergleichen bin ich- vor allem wenn man die Fortschritte in der Medizin berücksichtigt- doch etwas skeptisch und vorsichtig. Dass gerade bei den sozial gehobeneren Schichten die Kinderfreundlichkeit nicht so stark ist wie die Liebe zum Geld (oder - Ironie an: Ein Hund tut´s ja auch Ironie off) sehe ich sehr kritisch.

 

Es ist nicht die Aufgabe von Medien, sich für die von Dir dargestellten Ideale einzusetzen. Man kann viel Kritik an den Medien haben, die reicht von Filterung von Information bis zur Meinungsmache. Jedoch sind Medien nicht dazu da, die Menschheit zu bessern.
Wie den Medienmachern und Politikern klar sein dürfte, kann man mit Hilfe der Medien die Menschen beeinflußen oder sogar lenken. Das ist keine Neuheit. Ich bin daher überzeugt, dass die Medienmacher eine große Verantwortung haben. Wenn sich die Medien zur Aufgabe machen, zerstörerische Ideen unter die Menschen zu bringen (das ist jetzt nicht nur auf Demoralisierung auf sex. Gebiet bezogen) dann sind sie Helfershelfer und Handlanger des Teufels - und ich erlaube mir diese Seelenzerstörung durch die Medien sowohl zu sehen wie auch abzulehnen.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Wenn sich die Medien zur Aufgabe machen, zerstörerische Ideen unter die Menschen zu bringen (das ist jetzt nicht nur auf Demoralisierung auf sex. Gebiet bezogen) dann sind sie Helfershelfer und Handlanger des Teufels."

 

 

Ich bewundere manchmal an Dir, Mariamante, wie unbeirrbar Du an Deinem deterministischen Menschenbild festhältst. Für Dich ist es ganz einfach: da gibt es Medien, die die Hand Satans fest im Griff hat, und die gesellschaftszersetzende und sexualisierte Programme ausstrahlen. Und da gibt es Menschen, die diese Sendungen konsumieren, wodurch sie demoralisiert und dem geistigen Verfall anheimgegeben werden.

 

Sag mal, Mariamante, daß der Mensch ein VERNUNFTBEGABTES Wesen ist - hast Du da einmal drüber nachgedacht? Daß ich meine "guten" und "bösen" Anteile durch meine ratio, meinen Verstand kontrollieren und kanalisieren kann?

 

Was ist das für eine dümmliche Gleichung, die z.B. besagt, der jugendliche Massenmörder von Erfurt habe die und die Horrorfilme geschaut, und das habe den Anstoß zu seinem Amoklauf gegeben!?

 

 

Leute, die sich Horror- und Pornofilme anschauen, sind doch nicht automatisch "demoralisiert"! Das ist doch kein Automatismus!

 

Ich persönlich schaue mir gerne mal den ein oder anderen Streifen an, zur Entspannung oder Ablenkung von Alltagsstreß. Im täglichen Leben hingegen bin ich ein schwiegermutterkompatibler Schnucki, der keiner Fliege was zuleide tun könnte...*g*

 

Denk doch nicht immer so fürchterlich holzschnittartig...

 

:ph34r: :ph34r: :ph34r:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bewundere manchmal an Dir, Mariamante, wie unbeirrbar Du an Deinem deterministischen Menschenbild festhältst. Für Dich ist es ganz einfach: da gibt es Medien, die die Hand Satans fest im Griff hat, und die gesellschaftszersetzende und sexualisierte Programme ausstrahlen. Und da gibt es Menschen, die diese Sendungen konsumieren, wodurch sie demoralisiert und dem geistigen Verfall anheimgegeben werden.

So einfach ist das nicht, dass man meine im kath. Glauben gründenden Aussagen als "deterministisches Menschenbild" hinstellen könnte. Denn wenn die Geschichte auch zeigt, dass der Mensch zwischen Licht und Finsternis ringt, so ist doch das entscheidende Kriterium (und darum gibt es ja überhaupt erst Verantwortung und Sünde) die freie Willensentscheidung des Menschen. Dass sehr viele Einflüsse die den Menschen bewegen nicht sehen oder nicht sehen wollen bedeutet ja immer noch nicht, dass der Weg des Menschen durch diese Einflüsse unweigerlich vorherbestimmt wäre.

 

Sag mal, Mariamante, daß der Mensch ein VERNUNFTBEGABTES Wesen ist - hast Du da einmal drüber nachgedacht? Daß ich meine "guten" und "bösen" Anteile durch meine ratio, meinen Verstand kontrollieren und kanalisieren kann?
Der Mensch als Abbild und Ebenbild Gottes ist mit Vernunft, Verstand, freiem Willen begabt. Wenn du aber ehrlich um dich schaust und siehst, wie diese "Gaben" eingesetzt werden (Kriege, Terror, Umweltzerstörung, Selbstzerstörung) dann musst du doch ehrlich sagen, dass diese Gaben scheinbar verkümmern. Woher kommt das? Etwa weil der Mensch den Verstand verloren hat- oder weil er nicht auf Gottes Wegweisungen achten will???

 

Was ist das für eine dümmliche Gleichung, die z.B. besagt, der jugendliche Massenmörder von Erfurt habe die und die Horrorfilme geschaut, und das habe den Anstoß zu seinem Amoklauf gegeben!?
Kann mich nicht erinnern, diese Gleichung aufgestellt zu haben. Wenn ich die negativen Einflüsse der Medien kritisch sehe heißt das nicht, dass ich deine überzogene Sichtweise teilen würde. Man kann natürlich durch solche Überziehungen einerseits manches klar machen- auf der anderen Seite vieles diskreditieren - und zwar so, als hätten die Medien keinerlei negative Einflüsse.

 

Leute, die sich Horror- und Pornofilme anschauen, sind doch nicht automatisch "demoralisiert"! Das ist doch kein Automatismus!
Wer meint, er könne sich allen möglichen Schund hinein ziehen, und es würde ihn weder beschmutzen- hat entweder den hehren Grad der Heiligkeit erreicht, wo ihn das Schlechte nicht mehr erreichen kann oder (was ich eher fürchte) es ist ihm nicht bewußt dass er mit solchem Schund 1.kostbare Zeit verschwendet und 2.sich stufenweise immer mehr für das Negative öffnet - wobei ein Mitphänomen ist, dass er den Blick der Unterscheidung zu verlieren droht.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wer meint, er könne sich allen möglichen Schund hinein ziehen, und es würde ihn weder beschmutzen- hat entweder den hehren Grad der Heiligkeit erreicht, wo ihn das Schlechte nicht mehr erreichen kann oder (was ich eher fürchte) es ist ihm nicht bewußt dass er mit solchem Schund 1.kostbare Zeit verschwendet und 2.sich stufenweise immer mehr für das Negative öffnet - wobei ein Mitphänomen ist, dass er den Blick der Unterscheidung zu verlieren droht.

Du hast Recht. Man sollte Dich ignorieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wer meint, er könne sich allen möglichen Schund hinein ziehen, und es würde ihn weder beschmutzen- hat entweder den hehren Grad der Heiligkeit erreicht, wo ihn das Schlechte nicht mehr erreichen kann oder (was ich eher fürchte) es ist ihm nicht bewußt dass er mit solchem Schund 1.kostbare Zeit verschwendet und 2.sich stufenweise immer mehr für das Negative öffnet - wobei ein Mitphänomen ist, dass er den Blick der Unterscheidung zu verlieren droht.

Du hast Recht. Man sollte Dich ignorieren.

Dito.,

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Leute, die sich Horror- und Pornofilme anschauen, sind doch nicht automatisch "demoralisiert"! Das ist doch kein Automatismus!
Wer meint, er könne sich allen möglichen Schund hinein ziehen,

Horror- und Pornofilme sind doch nicht automatisch "Schund".

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Leute, die sich Horror- und Pornofilme anschauen, sind doch nicht automatisch "demoralisiert"! Das ist doch kein Automatismus!
Wer meint, er könne sich allen möglichen Schund hinein ziehen,

Horror- und Pornofilme sind doch nicht automatisch "Schund".

Hier erlaubt sich jemand anderer Meinung zu sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...