Kirisiyana Geschrieben 29. September 2005 Melden Share Geschrieben 29. September 2005 "Die Erntemengen von Getreide liegen in Deutschland weit über dem Bedarf zur Nahrungsmittelherstellung. Der dadurch entstandene rasante Preisverfall in den letzten Jahren lässt dieses Produkt als Brennstoff immer attraktiver werden." Die Pressemitteilung habe ich grad bekommen. Was haltet Ihr davon? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Justin Cognito Geschrieben 29. September 2005 Melden Share Geschrieben 29. September 2005 Um des Symbolwert des Getreides als Grundlage für viele Nahrunsmittel willen, wird man wohl Getreidesorten verwenden aus denen kein Mehl hergestellt wird. Ansonsten würde ich die Frage nach ökologischen Gesichtspunkten betrachten. Wie ist das Verhältnis von Brennwert zu Schadstoffemission, bzw. wie wirken sich große Monokulturen auf die Bodenbeschaffenheit etc. aus. In Wirklichkeit kann die Technik das Ernergie bzw. Emissionsproblem vermutlich nur (bis zu einem gewissen Grad) lindern und nicht lösen. Ohne Selbstbeschränkung wird da im Endeffekt nichts gehen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 29. September 2005 Melden Share Geschrieben 29. September 2005 Für eine solche Aktion habe ich dann kein Verständnis mehr, wenn gleichzeitig große Mengen Getreide für die Lebensmittelindustrie importiert werden Dann das Einheimische zu verheizen finde ich einen Skandal. Vielleicht sollte man lieber mehr Erdbeeren anbauen. Oder Raps. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Baumfaeller Geschrieben 29. September 2005 Melden Share Geschrieben 29. September 2005 Liebe Katholiken: Ich weiss, dass ich in den GG eigentlich nicht posten darf. Aber hier ist ein wenig Information, hoffentlich ideologisch neutral berichtet. Im Mittelwesten der USA ist getrockneter Mais (corn) so preisguenstig (weil oft als Viehfutter verwendet), dass er oft in Oefen verbrannt wird, dazu werden meist abgeaenderte Modelle von "pellet stoves" verwendet, die normalerweise Holzkruemel verbrennen. Sucht mal im Web nach "corn burning stove" - ihr werdet viel Information finden. Angeblich ist es billiger als beinahe alle anderen Heizmaterialien, ausser Erdgas. Es ist vor allem viel billiger als Propan oder Strom, und das laendlichen Gegenden ist Viehfutter-Mais universell verfuegbar. In laendlichen Gegenden, wo Erdgas nicht verfuegbar ist, scheint es sehr beliebt zu sein. Mit der Bitte um Vergebung fuer das Eindringen in das Heiligtum, und in der Hoffnung, etwas nuetzliche Information beigetragen zu haben, Euer Ralph Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
sophia Geschrieben 29. September 2005 Melden Share Geschrieben 29. September 2005 Ich habe gerade unter "getreideheizung.de" gesehen, dass es tatsächlich solche Öfen gibt. Rein von der Energiebilanz gesehen ist Getreide als nachwachsender Rohstoff sicher ethisch vertretbarer als Heizöl. Aber es existiert eine Hemmschwelle - die offenbar lautet: Lebensmittel sind tabu. Gut, mit Brot spielt man nicht und man wirft es nicht weg. Aber neben der Nahrungsaufnahme gehört ein warmer Raum ebenso zu den Grundbedürfnissen der Menschheit. Also warum nicht? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 30. September 2005 Melden Share Geschrieben 30. September 2005 Liebe Katholiken: Ich weiss, dass ich in den GG eigentlich nicht posten darf. Aber hier ist ein wenig Information... Danke für den Hinweis. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 30. September 2005 Melden Share Geschrieben 30. September 2005 (bearbeitet) Letztlich ist ja kein Unterschied, ob ich auf einem Acker Raps anbaue um dann das daraus gewonnene Öl zu verbrennen oder ob ich dort Getreide anbaue und dieses verbrenne. Das Entscheidende ist ja, daß das Getreide, das verbrannt wird, übrig ist, die Alternative wäre ja offenbar, daß es verdirbt. Da ist es doch besser es einem nützlichen Zweck zuzuführen. Klar könnte man das Getreide auch irgendwo in Hungergebiete schicken, aber das macht man ja sowieso. Wenn das überschüssige Getreide gar nicht erst angebaut worden wäre, nütze es ja auch niemandem. Es ist vergleichbar mit dem Brot, das in einer Bäckerei übrigbleibt, weil es niemand gekauft hat. Wenn man das an die Schweine verfüttert, ist die Frage ja auch nicht "Darf man Brot vor die Säue werfen?" sondern es geht darum, das Brot noch einer nützlichen Verwendung zuzuführen bevor es verdirbt. Werner bearbeitet 30. September 2005 von Werner001 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 30. September 2005 Melden Share Geschrieben 30. September 2005 Ich habe gerade unter "getreideheizung.de" gesehen, dass es tatsächlich solche Öfen gibt. Rein von der Energiebilanz gesehen ist Getreide als nachwachsender Rohstoff sicher ethisch vertretbarer als Heizöl. Aber es existiert eine Hemmschwelle - die offenbar lautet: Lebensmittel sind tabu. Gut, mit Brot spielt man nicht und man wirft es nicht weg. Aber neben der Nahrungsaufnahme gehört ein warmer Raum ebenso zu den Grundbedürfnissen der Menschheit. Also warum nicht? Das ist , denke ich der springende Punkt. Lebensmittel ins Feuer werfen? Ethisch bedenklich. Mit Fossilen Brennstoffen heizen/Strom erzeugen und damit die Umwelt belasten? Auch ethisch bedenklich. Wenn ich mir jetzt aber die Co2-Bilanz von Biomase- Heizungen und -Heizkraftwerken ansehe, und das mit der von Erdöl oder Erdgas vergleiche, ist es besser Weizen zu verbrennen als Erdöl. "Wenn du vor der Wahl zwischen zwei Übel stehst, so wähle das kleinere" ist doch, wenn ich das richtig weis, ein Grundsatzz der Morallehre. Wenn ich mitr die Konsequenzen füpr Gottes Schöpfung ansehe, weis ich welches das kleiner Übel ist. Gruß! Frank Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 30. September 2005 Melden Share Geschrieben 30. September 2005 Ich habe gerade unter "getreideheizung.de" gesehen, dass es tatsächlich solche Öfen gibt. Rein von der Energiebilanz gesehen ist Getreide als nachwachsender Rohstoff sicher ethisch vertretbarer als Heizöl. Aber es existiert eine Hemmschwelle - die offenbar lautet: Lebensmittel sind tabu. Gut, mit Brot spielt man nicht und man wirft es nicht weg. Aber neben der Nahrungsaufnahme gehört ein warmer Raum ebenso zu den Grundbedürfnissen der Menschheit. Also warum nicht? Das ist , denke ich der springende Punkt. Lebensmittel ins Feuer werfen? Ethisch bedenklich. Mit Fossilen Brennstoffen heizen/Strom erzeugen und damit die Umwelt belasten? Auch ethisch bedenklich. Wenn ich mir jetzt aber die Co2-Bilanz von Biomase- Heizungen und -Heizkraftwerken ansehe, und das mit der von Erdöl oder Erdgas vergleiche, ist es besser Weizen zu verbrennen als Erdöl. "Wenn du vor der Wahl zwischen zwei Übel stehst, so wähle das kleinere" ist doch, wenn ich das richtig weis, ein Grundsatzz der Morallehre. Wenn ich mitr die Konsequenzen füpr Gottes Schöpfung ansehe, weis ich welches das kleiner Übel ist. Gruß! Frank Für mich stellt sich tatsächlich die Frage ob die Verbrennung von Getreide, das extra zu diesem Zweck angebaut wird, überhaupt ethisch bedenklich ist. Wenn das Getreide gar nicht erst angebaut würde, gäbe es es auch nicht. Nur weil man daraus auch Lebensmittel herstellen könnte? Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 30. September 2005 Melden Share Geschrieben 30. September 2005 Lebensmittel ins Feuer werfen? Ethisch bedenklich wir haben früher Kartoffeln ins Feuer geworfen...... War wohl äußerst unethisch Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chueni Geschrieben 2. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2005 Bei uns gibt's Benzin, das teilweise aus Ethanol besteht, das wiederum aus Mais oder Rohrzucker gewonnen wird. Brasilien ist der Hauptproduzent / Hauptexporteur. Wenn immer möglich, tanke ich in Nordamerika bei Sunoco, deren Benzin aus 10% Ethanol besteht. Außer mit der Kettensäge und dem Rasenmäher, deren 2-Takt-Motoren vertragen das Ethanol nicht (keine Ahnung weshalb). gibt es einen „grease monkey“ (Mechaniker) im Forum? Ethische Probleme kann ich keine erkennen. Es werden ja nicht zuwenig Nahrungsmittel produziert, sondern es hapert bei der Verteilung. Es ist aber gut möglich, daß durch bereits stattgefundene und noch kommende Klimaveränderungen tatsächlich ein Defizit bei der Nahrungsmittelproduktion entsteht. Ich kann mir nix vorstellen, was dem entgegenwirkt, und gleichzeitig ethisch unbedenklicher sein könnte. Grüße Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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