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Warum lesen die meisten Christen die Bibel nicht?


Volker

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Was das Lesen der Bibel betrifft möchte ich doch eine Anmerkung machen.

 

Ein Spruch den ich mal las lautet: "Für viele sind lebendige Christen die einzige Bibel die sie noch lesen."

 

Die Bibel ist Buch des Lebens. Wenn wir die Bibel nur wie ein Buch lesen das uns unterhält- nicht aber wie ein persönliches Wort Gottes an uns- dann hat die Bibel nur "Unterhaltungswert".

 

Ich finde dass wir uns durch die Bibel berühren lassen sollen - und hier kommt es nicht darauf an viel zu lesen - sondern sich durch eine bestimmte Stelle von Gott persönlich ansprechen zu lassen.

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Wenn wir Protestanten wären hättest du vllt. einen Hauch von Recht.

 

Da wir aber Katholiken sind zielt dein Angriff (und nichts anderes ist es wenn du ehrlich bist) ziemlich ins Lehre.

 

 

Übrigens - gerade die Genealogien sind für mich hochspannend ...

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Was das Lesen der Bibel betrifft möchte ich doch eine Anmerkung machen.

 

Ein Spruch den ich mal las lautet: "Für viele sind lebendige Christen die einzige Bibel die sie noch lesen."

 

Die Bibel ist Buch des Lebens. Wenn wir die Bibel nur wie ein Buch lesen das uns unterhält- nicht aber wie ein persönliches Wort Gottes an uns- dann hat die Bibel nur "Unterhaltungswert".

 

Ich finde dass wir uns durch die Bibel berühren lassen sollen - und hier kommt es nicht darauf an viel zu lesen - sondern sich durch eine bestimmte Stelle von Gott persönlich ansprechen zu lassen.

Darüber hinaus denke ich wird es beim Lesen der Bibel klar dass man die Texte nur im Rechten Licht verstehen kann wenn man mit Glauben drangeht.

 

Für Atheisten nicht zu verstehen, für Christen einer der "versteckten Wahrheiten" des Glaubens. Kurz: Man wird sich so nie einigen, aber Fakten kann man eben auch nicht umstossen

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Also - ich les die Bibel.

Allerdings anders als du, Volker.

Ich glaube, dass man nicht besonders viel von ihr kapiert, wenn man sie am Stück durchliest. Die Texte erschließen sich einem nur im "Verkosten von innen her", im immer wieder hinhören und nachlesen und sich als ganze Person drauf einlesen.

Dann kann es sein, dass man mit einer Perikope, die man sich wirklich "einverleibt" hat, mehr von der Bibel versteht, als wenn man sie ganz durchgelesen hat.

(Nicht zufällig bekommen die kleinen jüdischen Buben, wenn sie in die Toraschule kommen, einen in Honig getauchten Buchstaben zum Abschlecken, damit beim Lesen der Toraverse 'Honig und Milch unter ihrer Zunge sei' (Hohelied 4, 11))

 

Die Menge an Text, die man verschlingt, ist nicht unbedingt ein Kriterium für die Genauigkeit des Verstehens.

Liebe Susanne!

 

Du sagst sehr gut, was ich auch ausdrücken wollte: Alles zu lesen und zu verschlingen bewirkt, dass man an der Oberfläche bleibt und nicht berührt und verwandelt wird.

 

Wenn man aber eine Stelle der Bibel "meditiert", sich von ihr berühren läßt, dann "begreift" man sie wirklich weil sie einem persönlich anspricht.

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Was das Lesen der Bibel betrifft möchte ich doch eine Anmerkung machen.

 

Ein Spruch den ich mal las lautet: "Für viele sind lebendige Christen die einzige Bibel die sie noch lesen."

 

Die Bibel ist Buch des Lebens. Wenn wir die Bibel nur wie ein Buch lesen das uns unterhält- nicht aber wie ein persönliches Wort Gottes an uns- dann hat die Bibel nur "Unterhaltungswert".

 

Ich finde dass wir uns durch die Bibel berühren lassen sollen - und hier kommt es nicht darauf an viel zu lesen - sondern sich durch eine bestimmte Stelle von Gott persönlich ansprechen zu lassen.

Darüber hinaus denke ich wird es beim Lesen der Bibel klar dass man die Texte nur im Rechten Licht verstehen kann wenn man mit Glauben drangeht.

 

Für Atheisten nicht zu verstehen, für Christen einer der "versteckten Wahrheiten" des Glaubens. Kurz: Man wird sich so nie einigen, aber Fakten kann man eben auch nicht umstossen

Du sagst es! Ein Buch das von Gläubigen in der Kraft des Glaubens geschrieben wurde ist für manche Atheisten wie ein "Buch mit 7 Siegeln" - auch wenn sie die Texte rein verbal "verstehen".

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Und nun mal Hand aufs Herz: Wer von Euch hat die Bibel komplett gelesen, vom Anfang bis zum Ende?

Hier, ich!

Obwohl ich gestehen muß, daß es nur gekürzte, evangelische Fassung war.

Dafür habe ich noch diverse Apokryphen gelesen, ich empfehle besonders das Nikodemus-Evangelium, wo von Jesus' Höllenfahrt berichtet wird, die in der Bibel nirgends dafür aber in diversen Glaubensbekenntnissen auftaucht.

 

Ich erinnere an die Wette mit den 10 Geboten - wie lautet das 10. Gebot? Und wer weiß, wo man nachgucken muss, wenn man das wissen will?

"Du sollst das Böcklein nicht kochen in seiner Mutter Milch." Exodus 34:26.

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Warum liest kaum ein Christ die Bibel?

 

Und mit lesen meine ich: ganz und gar lesen, von vorne bis hinten. Wenn die Bibel wichtig ist - und das sollte unter Christen eigentlich unumstritten sein - dann sollte man sie auch komplett gelesen haben.

 

Ich möchte gerne versuchen aus meiner SIcht auf diese Eingangsfrage zu antworten.

 

Ich selbst habe die Bibel auch noch nicht gelesen. Das hat mehrere Gründe, die sicherlich auch andere Menschen auf sich beziehen können.

Erstens ist mir die Bibel zum "von vorne bis hinten"-Lesen zu dick. Dicke Bücher schrecken mich ab. Selbst wenn man wochenlang an einem Fünftel gelesen hat, dann hat man immer noch den großen Rest vor sich.

 

Außerdem fehlt mir auch die Zeit (obwohl man sich die einfach nehmen sollte, denn es gibt sicherlich tausend unwichtigere Dinge, die man tagtäglich tut).

 

Ich frage mich, was du mit dem komplett Lesen meinst. Soll man die Bibel wie einen Roman in wenigen Wochen durchlesen oder auf eine lange Zeit gesehen komplett lesen?

Ich habe schon mehrmals begonnen die Bibel vom Beginn an zu lesen und einfach immer wieder aufgegeben. Aber ich glaube, ich habe noch viel Zeit mich einfach immer ein bisschen weiter durchzuarbeiten.

 

Ich glaube auch, dass es für Laien sehr schwer ist, die Bibel zu verstehen. Wenn man Zusammenhänge sehen möchte muss man doch eigentlich Sekundärliteratur nebenbei lesen. Das ist für viele Menschen wahrscheinlich ein zu großer Aufwand.

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Also - ich les die Bibel.

Allerdings anders als du, Volker.

 

Das glaube ich unbesehen, Susanne.

 

Ich glaube, dass man nicht besonders viel von ihr kapiert, wenn man sie am Stück durchliest.

 

Doch. Ich denke, dass man von Harry Potter auch mehr versteht, wenn man die Bücher ganz gelesen hat. Aber ich gebe Dir in einer Beziehung Recht: Man muss sie nicht unbedingt in der Reihenfolge gelesen haben, wie sie in der Bibel stehen. Ich würde jedem bsp. empfehlen, zuerst die echten Paulus-Briefe zu lesen (und nur die), dann das Markus- Lukas- Matthäus- und Johannesevangelium, also in der Reihenfolge der Entstehung der Texte (korrekte Sichtweise der konservativen Theologen vorausgesetzt).

 

Ich denke, dann versteht man eine ganze Menge mehr!

 

Die Texte erschließen sich einem nur im "Verkosten von innen her", im immer wieder hinhören und nachlesen und sich als ganze Person drauf einlesen.

 

Das steht einem kompletten Lesen von A-Z nicht im Weg, oder? Man kann ja durchaus damit anfangen, nur Teile zu lesen - aber irgendwann würden mich doch auch die Dinge interessieren, die ich bislang noch nicht gelesen habe, oder? Und wie soll man sonst den Vorwurf verstehen, dass man die Bibel "nur im Kontext" verstehen könne, wenn kaum jemand diesen Kontext kennt? Oder ist mit Kontext gemeint: Das, was ich nach selektivem Lesen dafür halte?

 

Was hat man eigentlich zu verlieren, wenn man sie ganz liest? Meinetwegen kann man sich als Christ darauf berufen, dass nur das NT wichtig ist, aber das hat auch kaum jemand ganz gelesen. Ich würde, wenn es nachprüfbar wäre, jede Wette eingehen, dass die übergroße Mehrheit nicht einmal ein einziges Evangelium komplett gelesen hat.

 

Da schwärmen einem einige von der Schönheit des Johannesevangeliums etwas vor, haben es aber noch nie komplett gelesen! Macht das glaubwürdig? Jeder würde es mit Humor nehmen, wenn ich sage, ich finde Harry Potter ganz toll, allerdings habe ich ihn noch nicht gelesen.

 

Dann kann es sein, dass man mit einer Perikope, die man sich wirklich "einverleibt" hat, mehr von der Bibel versteht, als wenn man sie ganz durchgelesen hat.

[...]

Die Menge an Text, die man verschlingt, ist nicht unbedingt ein Kriterium für die Genauigkeit des Verstehens.

 

Mag sein. Aber andersherum kann "wenig lesen" auch kein Kriterium für "Verstehen" sein. Gerade weil in der Bibel der Kontext so wichtig ist.

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Die Ausführungen von Volker darüber, dass manche Christen die Bibel nicht bis ins letzte kennen, erinnern mich an folgendes:

 

Ein Mann, der sich erst vor kurzem zu Christus bekehrt hatte wurde von einem anderen gefragt, wann Christus gelebt habe, wie alt er geworden sei, wo er gelebt habe und wie viele Jünger und Apostel er gehabt habe.

 

Auf diese Details konnte der frisch Bekehrte nicht antworten aber er sagte: Eines weiss ich: Ehe ich Christus kennen lernte, war ich ein Trinker- meine Frau und meine Kinder hatten Angst vor mir. Jetzt aber wo ich Jesus als meinen Erlöser gefunden habe, freuen sich meine Frau und Kinder wenn ich nach Hause komme - und es herrscht eine Athmosphäre der Liebe.

 

Was mir das sagt? Es kommt nicht darauf an, die Bibel bis ins letzte Detail zu kennen oder (wie manche Sektierer) sogar auswenig vieles aus der Bibel zitieren können- sondern es kommt darauf an, dass ich das was ich aus der Bibel verstehe in mein Leben umsetzen kann - dass es mir ein Segen ist und dass es mich zum Segen für andere macht. Weisheit - nicht Wissen, Lebensdurchdringung nicht Bibelbuchwissen.

bearbeitet von Mariamante
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Und nun mal Hand aufs Herz: Wer von Euch hat die Bibel komplett gelesen, vom Anfang bis zum Ende?

Hier, ich!

Obwohl ich gestehen muß, daß es nur gekürzte, evangelische Fassung war.

 

Du bist kein gläubiger Christ ...

 

Allmählich begreife ich, dass man wohl Atheist sein muss, um die Bibel ganz zu lesen.

 

Ich erinnere an die Wette mit den 10 Geboten - wie lautet das 10. Gebot? Und wer weiß, wo man nachgucken muss, wenn man das wissen will?

"Du sollst das Böcklein nicht kochen in seiner Mutter Milch." Exodus 34:26.

 

Das ist inzwischen auf mykath zu bekannt ...

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Die Ausführungen von Volker darüber, dass manche Christen die Bibel nicht bis ins letzte kennen, erinnern mich an folgendes:

 

Ein Mann, der sich erst vor kurzem zu Christus bekehrt hatte wurde von einem anderen gefragt, wann Christus gelebt habe, wie alt er geworden sei, wo er gelebt habe und wie viele Jünger und Apostel er gehabt habe.

 

Auf diese Details konnte der frisch Bekehrte nicht antworten aber er sagte: Eines weiss ich: Ehe ich Christus kennen lernte, war ich ein Trinker- meine Frau und meine Kinder hatten Angst vor mir. Jetzt aber wo ich Jesus als meinen Erlöser gefunden habe, freuen sich meine Frau und Kinder wenn ich nach Hause komme - und es herrscht eine Athmosphäre der Liebe.

 

Was mir das sagt? Es kommt nicht darauf an, die Bibel bis ins letzte Detail zu kennen oder (wie manche Sektierer) sogar auswenig vieles aus der Bibel zitieren können- sondern es kommt darauf an, dass ich das was ich aus der Bibel verstehe in mein Leben umsetzen kann - dass es mir ein Segen ist und dass es mich zum Segen für andere macht. Weisheit - nicht Wissen, Lebensdurchdringung nicht Bibelbuchwissen.

Da sprichst du meines Erachtens was wahres an. Ich sag dir und ech ehrlich. Ich krieg jetzt ad hoc auch nicht die 10 Gebote der Reihenfolge nach schnell aufgezählt. Eine Schande als Christ, keine Frage. Aber lieber Glauben haben, dabei sich "in Sachfragen" vertun, als die 10 Gebote runterleinern zu können, vom Glauben aber keine Ahnung zu haben.

 

Brüskieren mit Wissen kann man sich in anderen Bereichen (sollte man zwar auch nicht, aber na gut), im Glauben ist dafür aber kein Platz.

bearbeitet von oli
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Nochmals: Man kann ein Buch lesen, um Informationen zu bekommen. Man kann ein Buch lesen, um sich dadurch ergreifen und verändern zu lassen.

 

Die Bibel ist keine Informationsbroschüre- sondern voll von Zeugnissen von Menschen in Beziehung zu Gott.

 

Wer in der Bibel nur auf den "informativen" Wert schaut und nicht darauf, dass die Aussagen der Bibel anregen wollen, dass man sich selbst von Gott ergreifen und verwandeln läßt und auf den Weg mit Gott macht- der wird an der Intention der Bibel vorbeigehen. Und wie man nicht nur bei Sektierern feststellt, kann man aus der Bibel durch eine verkehrte Auffassung (Missbrauch durch Herausreissen einzelner Stellen) auch eine Art Kampfbuch machen, womit man andere geistig niederknüppelt.

 

Ich würde es als sinnvoll erachten aus der Bibel ein Lebenbuch zu machen, sich dadurch ansprechen zu lassen und Weisheit zu gewinnen.

bearbeitet von Mariamante
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Ich gestehe, ich habe die Bibel auch noch nie von vorne bis hinten gelesen, ist aber eine gute Idee. :lol: Ein guter Christ wird man aber nicht unbedingt, wenn man die Bibel komplett gelesen hat. Da gibts ganz andere Kriterien, siehe: Seligpreisungen

 

BTW: Wenn man seit ca. 10 Jahren an den gebotenen Tagen zur Heiligen Messe geht, hat man da eigentlich mit den Evangelien die gesamte Bibel vernommen? B)

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"Du sollst das Böcklein nicht kochen in seiner Mutter Milch." Exodus 34:26.

 

Das ist inzwischen auf mykath zu bekannt ...

Ich finde es trotzdem interessant. Und zwar auf mehreren Ebenen, nicht nur als offensichtlicher bibelinterner Widerspruch.

Der Begriff "10 Gebote" taucht in den meisten Bibelübersetzungen überhaupt nicht auf, und wenn dann höchstens im besagten Kapitel Exo 34, in der 1611er KJV zB.

Die 10 Gebote (in verschiedenen Zählweisen) stammen aus den verschiedenen Katechismen, was genaugenommen eigentlich ein gutes Argument gegen Bibelwörtlichnehmer und für kirchliche Tradition darstellt.

bearbeitet von GermanHeretic
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Ich selbst habe die Bibel auch noch nicht gelesen. Das hat mehrere Gründe, die sicherlich auch andere Menschen auf sich beziehen können.

Erstens ist mir die Bibel zum "von vorne bis hinten"-Lesen zu dick. Dicke Bücher schrecken mich ab. Selbst wenn man wochenlang an einem Fünftel gelesen hat, dann hat man immer noch den großen Rest vor sich.

 

Ok, das ist ein Argument. Obwohl, mein Liebligsbeispiel im Moment, der neue Harry Potter auch nicht viel dünner ist und von Kindern komplett gelesen wird ...

 

Außerdem fehlt mir auch die Zeit (obwohl man sich die einfach nehmen sollte, denn es gibt sicherlich tausend unwichtigere Dinge, die man tagtäglich tut).

 

Man muss sie nicht, wie ich es getan habe, in einem Zug gelesen haben, Es würde ja reichen, jeden Tag 10 Seiten zu lesen, das überfordert sicher niemanden.

 

Ich frage mich, was du mit dem komplett Lesen meinst. Soll man die Bibel wie einen Roman in wenigen Wochen durchlesen oder auf eine lange Zeit gesehen komplett lesen?

 

Auf lange Zeit komplett - sagen wir mal, in fünf Jahren - würde ich auch als "komplett gelesen" gelten lassen.

 

Ich habe schon mehrmals begonnen die Bibel vom Beginn an zu lesen und einfach immer wieder aufgegeben. Aber ich glaube, ich habe noch viel Zeit mich einfach immer ein bisschen weiter durchzuarbeiten.

 

Warum hast Du aufgegeben? Ich kann es mir denken (einen Grund hast Du weiter unten genannt), ich gebe zu, ich habe es auch nicht im ersten Anlauf geschafft.

 

Ich glaube auch, dass es für Laien sehr schwer ist, die Bibel zu verstehen. Wenn man Zusammenhänge sehen möchte muss man doch eigentlich Sekundärliteratur nebenbei lesen. Das ist für viele Menschen wahrscheinlich ein zu großer Aufwand.

 

Ich weiß nicht - die Bibel ist eigentlich ganz einfach zu lesen. Sie ist von Menschen mit einem viel engeren Horizont geschrieben worden. Fast alle meine Bücher, die ich für das Studium gelesen habe, waren komplizierter zu lesen und zu verstehen.

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Die Bibel ist keine Informationsbroschüre- sondern voll von Zeugnissen von Menschen in Beziehung zu Gott.

 

Wer in der Bibel nur auf den "informativen" Wert schaut und nicht darauf, dass die Aussagen der Bibel anregen wollen, dass man sich selbst von Gott ergreifen und verwandeln läßt und auf den Weg mit Gott macht- der wird an der Intention der Bibel vorbeigehen.

Unbenommen, aber leider wird ein Gutteil der Bibel als Tatsachenbericht verkauft.

Da dieser aber mit den Tatsachen nicht übereinstimmt, was jeder, der ihn aufmerksam liest, feststellen kann, ist obige Behauptung nicht haltbar.

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BTW: Wenn man seit ca. 10 Jahren an den gebotenen Tagen zur Heiligen Messe geht, hat man da eigentlich mit den Evangelien die gesamte Bibel vernommen?

 

Ich glaube nicht, denn die Lesungs- und Evangelientexte wiederholen sich ja alle drei(?) Jahre.

bearbeitet von Kriss
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BTW: Wenn man seit ca. 10 Jahren an den gebotenen Tagen zur Heiligen Messe geht, hat man da eigentlich mit den Evangelien die gesamte Bibel vernommen? B)

Nein, denn keines der Evangelien ist in den Lesungen komplett enthalten - ein Beispiel für eine Stelle, die man m. W. nicht finden wird, ist die Verfluchung des Feigenbaums (obwohl ich zugebe, mich hier irren zu können, das ist schon über 20 Jahre her).

 

D. h., selbst wenn man "die Bibel" auf die vier Evangelien beschränkt, hat man nicht alles gehört.

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BTW: Wenn man seit ca. 10 Jahren an den gebotenen Tagen zur Heiligen Messe geht, hat man da eigentlich mit den Evangelien die gesamte Bibel vernommen? B)

Nein, da hast du immer die gleiche Auswahl, die sich alle drei Jahre wiederholt. Das nennt sich "Lesejahre A, B, C"(entsprechend den synoptischen Evangelien - das Johannesevangelium ist auf besondere Zeiten zwischen drin verteilt).

Von großen Teilen der Bibel kriegst du da nichts mit

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BTW: Wenn man seit ca. 10 Jahren an den gebotenen Tagen zur Heiligen Messe geht, hat man da eigentlich mit den Evangelien die gesamte Bibel vernommen?  B)

Nein, da hast du immer die gleiche Auswahl, die sich alle drei Jahre wiederholt. Das nennt sich "Lesejahre A, B, C"(entsprechend den synoptischen Evangelien - das Johannesevangelium ist auf besondere Zeiten zwischen drin verteilt).

Von großen Teilen der Bibel kriegst du da nichts mit

Auch nicht wenn man die Wochentagslesungen mitrechnet?

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Die Ausführungen von Volker darüber, dass manche Christen die Bibel nicht bis ins letzte kennen, erinnern mich an folgendes:

 

Ein Mann, der sich erst vor kurzem zu Christus bekehrt hatte wurde von einem anderen gefragt, wann Christus gelebt habe, wie alt er geworden sei, wo er gelebt habe und wie viele Jünger und Apostel er gehabt habe.

 

Auf diese Details konnte der frisch Bekehrte nicht antworten aber er sagte: Eines weiss ich: Ehe ich Christus kennen lernte, war ich ein Trinker- meine Frau und meine Kinder hatten Angst vor mir. Jetzt aber wo ich Jesus als meinen Erlöser gefunden habe, freuen sich meine Frau und Kinder wenn ich nach Hause komme - und es herrscht eine Athmosphäre der Liebe.

 

Was mir das sagt? Es kommt nicht darauf an, die Bibel bis ins letzte Detail zu kennen oder (wie manche Sektierer) sogar auswenig vieles aus der Bibel zitieren können- sondern es kommt darauf an, dass ich das was ich aus der Bibel verstehe in mein Leben umsetzen kann - dass es mir ein Segen ist und dass es mich zum Segen für andere macht. Weisheit - nicht Wissen, Lebensdurchdringung nicht Bibelbuchwissen.

Da sprichst du meines Erachtens was wahres an. Ich sag dir und ech ehrlich. Ich krieg jetzt ad hoc auch nicht die 10 Gebote der Reihenfolge nach schnell aufgezählt. Eine Schande als Christ, keine Frage. Aber lieber Glauben haben, dabei sich "in Sachfragen" vertun, als die 10 Gebote runterleinern zu können, vom Glauben aber keine Ahnung zu haben.

 

Ok, ich würde auch nicht erwarten, dass jemand die zehn Gebote in der richtigen Reihenfolge hinbekommt. Aber sinngemäß 7-8 sollte man schon schaffen (natürlich von den allgemein als 10 Geboten ausgegebenen Gebote, nicht die "echten" zehn Gebote, da wird selbst ein guter Christ nicht mehr als 2-3 schaffen).

 

Brüskieren mit Wissen kann man sich in anderen Bereichen (sollte man zwar auch nicht, aber na gut), im Glauben ist dafür aber kein Platz.

 

Ok, darum geht es mir auch nicht - auch, wenn es sich nicht so anhört, aber ich will keineswegs damit protzen, die Bibel gelesen zu haben. Meine Frage wäre keine andere, wenn ich noch keine Zeile gelesen hätte (außer vieleicht zusätzlich: Sollte man sie ganz lesen?).

 

Ich denke, wenn ein Atheist sagt, dass er keine Zeile der Bibel gelesen hat, wird man ihm das kaum vorwerfen können, ebensowenig wie man einem entschiedenen Nicht-Fantasy-Leser wird vorwerfen können, nichts von Tolkien gelesen zu haben. Aber es käme mir schon komisch vor, wenn ein begeisteter Fan von Tolkien mir gestehen würde, kaum etwas von ihm gelesen zu haben.

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Das ist eine der Fragen, die mich brennend interessiert.

 

Warum liest kaum ein Christ die Bibel?

 

Und mit lesen meine ich: ganz und gar lesen, von vorne bis hinten. Wenn die Bibel wichtig ist - und das sollte unter Christen eigentlich unumstritten sein - dann sollte man sie auch komplett gelesen haben. Ich bilde mir doch keine Meinung über Harry Potter 6, wenn ich den Band nicht ganz gelesen habe - es sei denn, ich komme nach einigen Seiten zu dem Schluss, dass das Ganze mir zu langweilig oder zu unbedeutend ist, oder ich es nach wenigen Seiten so schlecht finde, dass ich das Buch aus der Hand lege. Aber dann werde ich mich nicht hinstellen und behaupten, es sei wichtig, Harry Potter gelesen zu haben.

Hallo Volker,

 

ich musste bei Deinem Posting schmunzeln. Für mich, da bin ich zugegebenermaßen eine Ausnahme - stellt sich als nächstes die Frage, welche Übersetzung man denn lesen sollte (aber das alles nur am Rande).

 

Die Bibel ist ein sperriges Buch und sie ist nicht einheitlich. Insofern ist von vorn bis hinten vielleicht nicht unbedingt der sachgemäße Zugang. Du hast als Reihenfolge einen diachronen Zugang vorgeschlagen. Das wäre sicher zumindest für das NT ein Ansatz.

Neben diesem zeitlichen Wirrwarr spielt sicher eine Rolle, dass wir hier ganz unterschiedliche literarische Gattungen vorfinden. Ich weiß nicht, ob es so sinnvoll ist, sich das ganze Kultgesetz aus Levitikus oder aus Deuteroniomium anzutun, ohne zu wissen, was man damit jetzt denn anfangen soll.

Interessanter sind da schon etwa die Thronwagenvisionen des Ezechiel oder die Strafpredigten im Buch Hosea. Allerdings gilt für sie, wie für die genannten Gesetze, dass der Zugang zu den Texten oft extrem schwierig ist. Eigentlich weiß man nicht so genau, wovon denn die Autoren reden. Was ist bei Amos etwa das Fest der Faulenzer (Am 6,7). Wer versteht denn, dass es sich hier nicht nur um soziale, sondern auch um kultische Missstände geht?

 

Allerdings nimmt man sich mit dem verengten Bibelzugang auch die Möglichkeit, manches, was vermeintlich auf der Bibel basiert, zu enttarnen. Du hast einige Fragen aufgeworfen, die einen negativen Aspekt enthalten. Es gibt aber auch andere, unerwartet posotive Aspekte. Etwa die Sozialkritik der Propheten, ihre Lieder von Rettung und Heil, die Zärtlichkeit Gottes im AT.

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ein Beispiel für eine Stelle, die man m. W. nicht finden wird, ist die Verfluchung des Feigenbaums

Dabei gibt diese Stelle die christliche Logik perfekt wieder.

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Ich stimme dir in sofern zu Volker, dass man sich als Christ schon intensiver mit der Bibel auseinander setzen sollte. Ich denke alleine das hören im Gottesdienst hilft nicht. Ich denke manche hören zwar zu, verstehen aber nicht (was nicht schlimm ist). "Schlimm" wird es nur dann wenn sie sich nicht weiter dafür interesiieren. Da frage ich mich: Gehen die Leute nur in die Kirche weil es "in" ist, oder weil der Glaube vorhanden ist.

 

Ich denke wenn der Glaube vorhanden ist, kommt das Interesse an der Bibel von selbst (oder sollte es das zumindest).

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Wo sucht ihr denn die zehn Gebote? Für mich steht der Dekalog in Ex 20, 2-17. Wobei streng genommen die Übersetzung der EÜ nicht korrekt ist: als Eingnagssatz steht: ich bin der Herr dein Gott, der dich herausgeführ hat aus dem Sklavenhaus Ägyptens: dann kommen die Forderungen, gewissermaßen: wenn du diese Praemisse anerkennst, dann wirst du keine anderen Götter neben mir haben. usw.

 

Die anderen Aufzählungen der Gebote habe ich nie "als Zehnwort" (Dekalog) gelernt.

 

Zum Lesen der Bibel: natürlich habe ich die Bibel als ganze gelesen (sogar mehrmals). Es ist für mich jedoch ein Unterschied, ob ich die Bibel lese um zu wissen, was drin steht, oder ob sie für mich ein Glaubensbuch ist. Und da spielen z.B. die Kultvorschriften des AT nur als Wissensstoff, nicht aber als Glaubensgut eine Rolle.

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