In Florida darf ab sofort geschossen werden

[Christ]

Original von Chüeni

 

Schön und gut. Was ist seither passiert? Die Morde in den Großstädten haben zugenommen. Die Morde mit Schusswaffen beinahe verdoppelt. Die Waffen dazu - man höre und staune - wurden illegal erworben. Wie das Kriminelle halt nun mal so tun. Sie haben das schöne neue und sündhaft teuere Waffenregister schamlos ignoriert.

 

Das kommt vielleicht davon, dass die Kanadier durch die vielen Einwanderungen die feine britische Art abgelegt haben.

 

Würde mich mal bei der Queen beschweren.

 

Allerdings würde Deine Theorie, lieber Chüeni - und so deute ich Deine Ausführungen -, dass gerade das Verbot des Waffenbestizes die Kriminalität hochschnellen lies, mehr der Waffenlobby zuspielen, die sowieso einen Hang zum Selbstjustizlertum hat: "Seht her, jeder braucht eine Waffe, der Staat packt's nicht mehr, wir müssen es selbst tun". Und dann, wenn es mal passiert, werden die Anklage- und Ermittlungsbehörden ständig damit beschäftigt sein, ob Notwehrsituationen vorlagen oder nicht. Das Geraten in eine Notwehrsituation, und die Gefahr läuft jeder und läuft man überall auf der Welt, rechtfertigt für mich noch keinen legalen Waffenbesitz. Außerdem werden viele auch so dreist sein, die sich dann von Polizisten bedroht fühlen.

 

Allerdings hat auch in Europa die "Volksbewaffnung" seit Fall des Ostblocks zugenommen. Man vermutet, dass, wenn man legal und illegal erworbene Waffe zusammen zählt, statistisch gesehen jeder vierte oder fünfte Deutsche bereits eine Schusswaffe hat.

 

Hier mal eine Quelle aus dem Jahr 2001

 

Gruß

 

Christ

bearbeitet 12. Oktober 2005 von Christ

[Katta]

Und das geistig Behinderte zum Tode verurteilt und die Strafe auch ausfuehrt? Oder das Auslaender zum Tode verurteilt und die Strafe ausfuehrt, ohne dass ihnen die Moeglichkeit gegeben wird, sich mit den konsularischen Behoerden ihres Heimatlandes in Verbindung zu setzen? Oder das internationales Recht immer wieder ignoriert (Noriega, Guantanamo, El Gharib, u.s.w.)?

 

Nur weil ich vorziehe, hier zu leben, darf man noch lange nicht schlussfolgern, dass ich auch alles gutheisse, was hier passert. Ganz im Gegenteil.

Das weiss ich Ralph...

 

Ich bin seit fünfzehn Jahren bei Amnesty International und arbeite hauptsächlich zur Todesstrafe. Einer meiner Schützlinge in den USA war geistig behindert und zwar so schwer, dass er vor seiner Hinrichtung noch sein Essen in der Zelle versteckte, um es nach der Hinrichtung zu essen.

Dass andere Länder die Todesstrafe auch haben, steht dem nicht entgegen. Ich finde es umso schlimmer, dass die USA, die sich als kriegerische und moralische Weltmacht ausspielen, nicht endlich entgültig die Todesstrafe abschaffen, die sie in eine Liga mit dem Iran, mit China und anderen Staaten stellen.

 

In China müssen die Eltern die Hinrichtung ihres Kindes bezahlen. Man hatte das auch schon für die USA überlegt.

 

Und verzeih mir, vielleicht bin ich als Mäusebesitzerin da auch ein bissle empfindlich: Wieso musst du eine Maus (klein, winzig, sowieso echt zerbrechlich) mit einer Pistole niederstrecken? Da hätte ein Spaten zum Genickbruch echt gereicht, auch und notfalls ein Tritt. So wie du deine Waffe immer schilderst, ist doch eher ein Brei daraus geworden.

Ich lese zwar immer wieder mit Schmunzeln, wie du deine Waffe zur Gartenarbeit einsetzt - was nichts an meinem Wohlwollen hinsichtlich deiner Person ändert - aber vielleicht artet das manchmal doch ein bisschen aus, oder?

Für mich ist eine Handfeuerwaffe oder auch ein Karabiner und sonstwas ein Gerät, das eigentlich lediglich dazu dient, andere Lebewesen schwer zu verletzen oder sie zu töten.

 

Ich stell mir gerade vor, ich will auf einen Parkplatz einbiegen wie neulich und da zieht die schweizer Tusse vor mir ihre Knarre und droht mir. Oder meine Kinder finden in meiner Handtasche die meinige und kämpfen um ihre Pausenbrot.

Oder sonstwas.

Ich finde diese Form von Selbstjustiz und letztlich ist es nichts anderes.

[Lutheraner]

"In Florida darf ab sofort geschossen werden

 

 

Miami (AFP) - Als bedrohlich empfundene Parkplatzstreitigkeiten und andere Meinungsverschiedenheiten dürfen in Florida im Zweifel künftig mit vorgehaltener Waffe ausgetragen werden: Das legt ein neues Gesetz unter der Losung "Ziehen Sie zuerst" und "Verteidigen Sie ihren Raum" nahe, das am Samstag in dem US-Bundesstaat Kraft tritt. Das von Gouverneur Jeb Bush unter Mitwirkung der Waffenlobbyisten der National Rifle Association (NRA) im April gebilligte Gesetz gibt jedem, der sich in der Öffentlichkeit bedroht fühlt, das Recht, eine Waffe zu ziehen ....

 

[keine Quelle - kein Artikel - Elrond]

Ja komisch. Da hat sich der aus Überzeugung konvertierte Christ Jeb Bush noch aus Glaubensgründen für das Leben der Wachkomapatientin ausgesprochen und jetzt so etwas.

Wer hätte auch ernsthaft etwas anderes erwartet ?

[Baumfaeller]

Heute ist es sehr hektisch, daher kein langer Artikel von mir. Ich habe schon viele Gedanken fuer einen zurechtgelegt, aber das passiert fruehestens morgen.

 

Ralph

(hechel, hechel)