Werner001 Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 Da wurde im Mittelalter mal das ganze Erzbistum exkommuniziert, weil der Erbischof für den Kaiser Partei ergriffen hatte und das dem Papst nicht passte. waaaahnsinn - bitte gib mal Belege und genaue Daten für diesen Wahnsinn! @werner: meinst du das Erzbistum Utrecht 1723? Wir hatten einige exkommunizierte Erzbischöfe - aber das ganze Bistum? Nicht das ganze Bistum, "nur" die Orte im Umkreis von soundsovielen Meilen um den jeweiligen Aufenthaltsort von Erzbischof Konrad von Hochstaden, ich hab das durcheinandergebracht. England wurde allerdings tatsächlich als ganzes von 1208 bis 1213 unter das Interdikt gestellt, also de facto exkommuniziert. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 England wurde allerdings tatsächlich als ganzes von 1208 bis 1213 unter das Interdikt gestellt, also de facto exkommuniziert. Hat sich daran irgendwas geändert? Mit den Anglikanern besteht heute noch keine Sakramentsgemeinschaft. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 Es ist einfach ein Unterschied, ob die Kirche durch ihre Intervention Wehrlose schützen und verteidigen will, wie bei der Abtreibung, oder ob die Kirche mündigen Nicht-Katholiken vorschreiben möchte, wie sie ihr Leben zu gestalten haben. Es ist die Pflicht der Kirche, alle Menschen davor zu bewahren, daß ihr Seelenheil Schaden nimmt. Deshalb muß sie öffentlich in geeigneter Weise klarstellen, was Sünde ist. Auch bei der Abtreibung geht es nicht nur um das Leben des Kindes, es geht wesentlich auch um die zu verhindernden Sünden der Mutter und ihres Umfeldes. Entsprechendes gilt für Todesstrafe, Euthanasie und Hilfe zum Selbstmord. Der von dir gesehene Unterschied beruht auf prinzipiellem Unverständnis von der Rolle der Kirche. Grüße, KAM. Christus lehrt, das evangelium zu verkünden, und im Falle des Nichthörenwollens den staub von den Füssen zu schütteln und weiter zu ziehen. Er hat nicht gesagt, wenn die Leute das Evangelium nicht annehmen wollen, dann sorgt dafür, dass sie gesetzlich gezwungen werden, es trotzdem zu befolgen. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 bei uneinsichtigen Politikern Also doch, wie ich oben geschrieben habe. Der Fürstbischof von Köln oder der König von England hat eine andere Meinung als der Papst , also wird er flugs mal exkommuniziert bis er zu Kreuze kriecht und anerkennt, dass in allen politischen Fragen der Papst das letzte Wort hat. Wo war nochmal die Tiara? Ich glaube in Washington im Museum, die sollten wir genz schnell wieder zurückholen (mit ein paar gezielten Exkommunikationen kann man die Amis sicher zur Rückgabe zwingen) Die smbolisiert schliesslich den weltlichen Machtanspruch des Papstes über alle weltlichen Herrscher. Zum Glück ist die kirche heute nicht mehr so. Werner nochmal, Kommunionsverweigerung ist keine Exkommunikation, obwohl das manche so sehen. Sie sind trotzdem noch Angehöriger der Kirche, denen die Sakramente verweigert werden, weil sie im dauerhaften Zustand der Sünde verharren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 (bearbeitet) England wurde allerdings tatsächlich als ganzes von 1208 bis 1213 unter das Interdikt gestellt, also de facto exkommuniziert. Hat sich daran irgendwas geändert? Mit den Anglikanern besteht heute noch keine Sakramentsgemeinschaft. Das war lange vor Heinrich VIII König Johann hatte den päpstlichen Kandidaten für das Amt des Erzbischofs von Canterbury abgelehnt, was sein gutes Recht war. Darauf verhängte Papst Innozenz II das Interdikt. 5 Jahre lang, bis Johann endlich nachgab, durften in ganz England keine Sakramente gespendet werden. Das Nachgeben bestand übrigens nicht nur in einem Nachgeben in der Sache, sondern auch noch in einer förmlichen Übergabe Englands und Irlands als Lehen an den Papst. Der Papst war damit (jedenfalls de iure) zum Herrscher von England geworden, die Könige waren seine Vasallen. Werner bearbeitet 27. Oktober 2005 von Werner001 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 ich habe nicht die Exkommunikation gefordert, obwohl das bei ganz hartnäckigen Fällen (wie etwa Frauenpriesterinnen) richtig ist, sondern nur die Kommunionsverweigerung bei uneinsichtigen Politikern. Nicht die Kirche lädt zum Abendmahl ein, sondern Jesus. Jeder einzelne Gläubige muß selber entscheiden und mit seinem Gewissen vereinbaren, ob er bereit ist, sich mit Jesus "an einen Tisch" zu setzen und mit ihm das Brot zu teilen. Wenn ein Priester einem Gläubigen die Teilnahme verweigert - das ist für mich sündig! Würde das Jesus tun??? das sieht der KKK eben halt anders. 1415 Wer Christus in der eucharistischen Kommunion empfangen will muß im Stande der Gnade sein. Falls jemand sich bewußt ist daß er eine Todsünde begangen hat darf er die Eucharistie nicht empfangen ohne vor her im Bußsakrament die Lossprechung empfangen zu haben. Politiker, die sich für Kinderabtreibungen einsetzen, sind sich wohl bewusst, dass sie sich einer Todsünde aussetzen. Auch der damalige Kardinal Ratzinger hatte in einem Brief an die US-Bischöfe für eine Kommunionsverweigerung ausgesprochen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 ich habe nicht die Exkommunikation gefordert, obwohl das bei ganz hartnäckigen Fällen (wie etwa Frauenpriesterinnen) richtig ist, sondern nur die Kommunionsverweigerung bei uneinsichtigen Politikern. Nicht die Kirche lädt zum Abendmahl ein, sondern Jesus. Jeder einzelne Gläubige muß selber entscheiden und mit seinem Gewissen vereinbaren, ob er bereit ist, sich mit Jesus "an einen Tisch" zu setzen und mit ihm das Brot zu teilen. Wenn ein Priester einem Gläubigen die Teilnahme verweigert - das ist für mich sündig! Würde das Jesus tun??? das sieht der KKK eben halt anders. 1415 Wer Christus in der eucharistischen Kommunion empfangen will muß im Stande der Gnade sein. Falls jemand sich bewußt ist daß er eine Todsünde begangen hat darf er die Eucharistie nicht empfangen ohne vor her im Bußsakrament die Lossprechung empfangen zu haben. Politiker, die sich für Kinderabtreibungen einsetzen, sind sich wohl bewusst, dass sie sich einer Todsünde aussetzen. Auch der damalige Kardinal Ratzinger hatte in einem Brief an die US-Bischöfe für eine Kommunionsverweigerung ausgesprochen. Dein Zitat belegt doch genau das, was KrisCGN gesagt hat, daß nämlich jeder es mit seinem Gewissen ausmachen muss. Im Katechismus steht nicht "dem muss die Eucharistie verweigert werden" sondern der darf sie nicht empfangen. Das eine ist Passiv, das andere Aktiv. Ein großer Unterschied. Da steht weiter "ohne vor her im Bußsakrament die Lossprechung empfangen zu haben". Woher will der Kommunionausteiler das Wissen? Wird das bei Politikern auf die Stirn tätowiert? Und schliesslich heisst es: "Falls jemand sich bewußt ist daß er eine Todsünde begangen hat" und nicht etwa "Falls jemand in einer politischen Frage andere Meinung ist als die katholische Hierarchie seines Landes" Mal ganz abgesehen davon, daß eine Totsünde etwas subjektives ist. Was für dene einen eine Todsünde ist, mag für den anderen überhaupt keine Sünde im theologischen Sinn sein. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 Mal ganz abgesehen davon, daß eine Totsünde etwas subjektives ist. Was für dene einen eine Todsünde ist, mag für den anderen überhaupt keine Sünde im theologischen Sinn sein. Das nennt man dann Relativismus oder? Die Frage ist nur ob die Kirche oder der Staat den Relativismus sanktionieren sollte. Ich denke das ist der falsche Weg. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 Mal ganz abgesehen davon, daß eine Totsünde etwas subjektives ist. Was für dene einen eine Todsünde ist, mag für den anderen überhaupt keine Sünde im theologischen Sinn sein. Das nennt man dann Relativismus oder? Die Frage ist nur ob die Kirche oder der Staat den Relativismus sanktionieren sollte. Ich denke das ist der falsche Weg. Das nennt man nicht Relativismus, sondern kirchliche Lehre. Da zur Sünde das Sündenbewusstsein gehört, ist des einen Sünde dem anderen vielleicht sogar eine gottgefällige Tat. Die Exekution von Ketzern wurde vor ein paar hundert Jahren noch nicht als Sünde gesehen, daher war es für die Inquisitoren damals auch keine, die ihnen mal zur Last gelegt werden wird. Wenn du heute aber jemanden anzündest, nur weil er ein Protestant ist, begehst du sicherlich auch nach deinem persönlichen Empfinden eine schlimme Sünde. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 ich habe nicht die Exkommunikation gefordert, obwohl das bei ganz hartnäckigen Fällen (wie etwa Frauenpriesterinnen) richtig ist, sondern nur die Kommunionsverweigerung bei uneinsichtigen Politikern. Nicht die Kirche lädt zum Abendmahl ein, sondern Jesus. Jeder einzelne Gläubige muß selber entscheiden und mit seinem Gewissen vereinbaren, ob er bereit ist, sich mit Jesus "an einen Tisch" zu setzen und mit ihm das Brot zu teilen. Wenn ein Priester einem Gläubigen die Teilnahme verweigert - das ist für mich sündig! Würde das Jesus tun??? das sieht der KKK eben halt anders. 1415 Wer Christus in der eucharistischen Kommunion empfangen will muß im Stande der Gnade sein. Falls jemand sich bewußt ist daß er eine Todsünde begangen hat darf er die Eucharistie nicht empfangen ohne vor her im Bußsakrament die Lossprechung empfangen zu haben. Politiker, die sich für Kinderabtreibungen einsetzen, sind sich wohl bewusst, dass sie sich einer Todsünde aussetzen. Auch der damalige Kardinal Ratzinger hatte in einem Brief an die US-Bischöfe für eine Kommunionsverweigerung ausgesprochen. Dein Zitat belegt doch genau das, was KrisCGN gesagt hat, daß nämlich jeder es mit seinem Gewissen ausmachen muss. Im Katechismus steht nicht "dem muss die Eucharistie verweigert werden" sondern der darf sie nicht empfangen. Das eine ist Passiv, das andere Aktiv. Ein großer Unterschied. Da steht weiter "ohne vor her im Bußsakrament die Lossprechung empfangen zu haben". Woher will der Kommunionausteiler das Wissen? Wird das bei Politikern auf die Stirn tätowiert? Und schliesslich heisst es: "Falls jemand sich bewußt ist daß er eine Todsünde begangen hat" und nicht etwa "Falls jemand in einer politischen Frage andere Meinung ist als die katholische Hierarchie seines Landes" Mal ganz abgesehen davon, daß eine Totsünde etwas subjektives ist. Was für dene einen eine Todsünde ist, mag für den anderen überhaupt keine Sünde im theologischen Sinn sein. Werner Der Codex des kanonischen Rechtes legt fest: ???Zur heiligen Kommunion dürfen nicht zugelassen werden Exkommunizierte und Interdizierte nach Verhängung oder Feststellung der Strafe sowie andere, die hartnäckig in einer offenkundigen schweren Sünde verharren" (can. 915). 1. Das Verbot, das im zitierten Kanon ausgesprochen wird, leitet sich, seiner Natur entsprechend, aus dem göttlichen Gesetz ab und überschreitet den Bereich der positiven kirchlichen Gesetze: Letztere können keine gesetzlichen Änderungen herbeiführen, die der Lehre der Kirche widersprechen würden. Der Schrifttext, auf den sich die kirchliche Tradition immer beruft, findet sich beim hl. Paulus: ???Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn. Jeder soll sich selbst prüfen; erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken. Denn wer davon isst und trinkt, ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt" (1 Kor 11, 27-29). Wenn es jedoch zu Situationen kommt, in denen solche Vorsichtsmaßnahmen keine Wirkung erzielt haben oder nicht möglich waren, muss der Kommunionspender die hl. Kommunion demjenigen verweigern, dessen Unwürdigkeit öffentlich bekannt ist. ERKLÄRUNG DES PÄPSTLICHEN RATES Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 ich habe nicht die Exkommunikation gefordert, obwohl das bei ganz hartnäckigen Fällen (wie etwa Frauenpriesterinnen) richtig ist, sondern nur die Kommunionsverweigerung bei uneinsichtigen Politikern. Nicht die Kirche lädt zum Abendmahl ein, sondern Jesus. Jeder einzelne Gläubige muß selber entscheiden und mit seinem Gewissen vereinbaren, ob er bereit ist, sich mit Jesus "an einen Tisch" zu setzen und mit ihm das Brot zu teilen. Wenn ein Priester einem Gläubigen die Teilnahme verweigert - das ist für mich sündig! Würde das Jesus tun??? das sieht der KKK eben halt anders. 1415 Wer Christus in der eucharistischen Kommunion empfangen will muß im Stande der Gnade sein. Falls jemand sich bewußt ist daß er eine Todsünde begangen hat darf er die Eucharistie nicht empfangen ohne vor her im Bußsakrament die Lossprechung empfangen zu haben. Politiker, die sich für Kinderabtreibungen einsetzen, sind sich wohl bewusst, dass sie sich einer Todsünde aussetzen. Auch der damalige Kardinal Ratzinger hatte in einem Brief an die US-Bischöfe für eine Kommunionsverweigerung ausgesprochen. Dein Zitat belegt doch genau das, was KrisCGN gesagt hat, daß nämlich jeder es mit seinem Gewissen ausmachen muss. Im Katechismus steht nicht "dem muss die Eucharistie verweigert werden" sondern der darf sie nicht empfangen. Das eine ist Passiv, das andere Aktiv. Ein großer Unterschied. Da steht weiter "ohne vor her im Bußsakrament die Lossprechung empfangen zu haben". Woher will der Kommunionausteiler das Wissen? Wird das bei Politikern auf die Stirn tätowiert? Und schliesslich heisst es: "Falls jemand sich bewußt ist daß er eine Todsünde begangen hat" und nicht etwa "Falls jemand in einer politischen Frage andere Meinung ist als die katholische Hierarchie seines Landes" Mal ganz abgesehen davon, daß eine Totsünde etwas subjektives ist. Was für dene einen eine Todsünde ist, mag für den anderen überhaupt keine Sünde im theologischen Sinn sein. Werner Der Codex des kanonischen Rechtes legt fest: ???Zur heiligen Kommunion dürfen nicht zugelassen werden Exkommunizierte und Interdizierte nach Verhängung oder Feststellung der Strafe sowie andere, die hartnäckig in einer offenkundigen schweren Sünde verharren" (can. 915). 1. Das Verbot, das im zitierten Kanon ausgesprochen wird, leitet sich, seiner Natur entsprechend, aus dem göttlichen Gesetz ab und überschreitet den Bereich der positiven kirchlichen Gesetze: Letztere können keine gesetzlichen Änderungen herbeiführen, die der Lehre der Kirche widersprechen würden. Der Schrifttext, auf den sich die kirchliche Tradition immer beruft, findet sich beim hl. Paulus: ???Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn. Jeder soll sich selbst prüfen; erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken. Denn wer davon isst und trinkt, ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt" (1 Kor 11, 27-29). Wenn es jedoch zu Situationen kommt, in denen solche Vorsichtsmaßnahmen keine Wirkung erzielt haben oder nicht möglich waren, muss der Kommunionspender die hl. Kommunion demjenigen verweigern, dessen Unwürdigkeit öffentlich bekannt ist. ERKLÄRUNG DES PÄPSTLICHEN RATES Und ein Politiker "verharrt offenkundig im Zustand der Todsünde" wenn er einem Gesetz zugestimmt hat, das Schwulen und Lesben eine eingetragene Partnerschaft ermöglicht? Das ist nämlich die Frage um die es geht. Einem Franco oder einem Pinnochet wurde nie die Kommunion verweigert, und auf deren Konto gingen ungezählte Menschenleben. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 Es ist einfach ein Unterschied, ob die Kirche durch ihre Intervention Wehrlose schützen und verteidigen will, wie bei der Abtreibung, oder ob die Kirche mündigen Nicht-Katholiken vorschreiben möchte, wie sie ihr Leben zu gestalten haben. Es ist die Pflicht der Kirche, alle Menschen davor zu bewahren, daß ihr Seelenheil Schaden nimmt. Deshalb muß sie öffentlich in geeigneter Weise klarstellen, was Sünde ist. Auch bei der Abtreibung geht es nicht nur um das Leben des Kindes, es geht wesentlich auch um die zu verhindernden Sünden der Mutter und ihres Umfeldes. Entsprechendes gilt für Todesstrafe, Euthanasie und Hilfe zum Selbstmord. Der von dir gesehene Unterschied beruht auf prinzipiellem Unverständnis von der Rolle der Kirche. Grüße, KAM. Christus lehrt, das evangelium zu verkünden, und im Falle des Nichthörenwollens den staub von den Füssen zu schütteln und weiter zu ziehen. Er hat nicht gesagt, wenn die Leute das Evangelium nicht annehmen wollen, dann sorgt dafür, dass sie gesetzlich gezwungen werden, es trotzdem zu befolgen. Werner Das verlange ich ja nicht. Aber Gesetze, die Todesstrafe erlauben, Schwulenehe zulassen, Euthanasie oder Abtreibung freigeben, darf man als Staatsbürger und muß man als katholischer Staatsbürger wohl kritisieren und für ihre Abschaffung eintreten bzw. für ihren Nichterlaß. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 Es ist einfach ein Unterschied, ob die Kirche durch ihre Intervention Wehrlose schützen und verteidigen will, wie bei der Abtreibung, oder ob die Kirche mündigen Nicht-Katholiken vorschreiben möchte, wie sie ihr Leben zu gestalten haben. Es ist die Pflicht der Kirche, alle Menschen davor zu bewahren, daß ihr Seelenheil Schaden nimmt. Deshalb muß sie öffentlich in geeigneter Weise klarstellen, was Sünde ist. Auch bei der Abtreibung geht es nicht nur um das Leben des Kindes, es geht wesentlich auch um die zu verhindernden Sünden der Mutter und ihres Umfeldes. Entsprechendes gilt für Todesstrafe, Euthanasie und Hilfe zum Selbstmord. Der von dir gesehene Unterschied beruht auf prinzipiellem Unverständnis von der Rolle der Kirche. Grüße, KAM. Christus lehrt, das evangelium zu verkünden, und im Falle des Nichthörenwollens den staub von den Füssen zu schütteln und weiter zu ziehen. Er hat nicht gesagt, wenn die Leute das Evangelium nicht annehmen wollen, dann sorgt dafür, dass sie gesetzlich gezwungen werden, es trotzdem zu befolgen. Werner Das verlange ich ja nicht. Aber Gesetze, die Todesstrafe erlauben, Schwulenehe zulassen, Euthanasie oder Abtreibung freigeben, darf man als Staatsbürger und muß man als katholischer Staatsbürger wohl kritisieren und für ihre Abschaffung eintreten bzw. für ihren Nichterlaß. Siehst du tatsächlich keinen Unterschied zwischen dem Umbringen von wehrlosen Menschen und dem gesetzlich geordneten Zusammenleben von zwei sich liebenden Menschen? Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 Einem Franco oder einem Pinnochet wurde nie die Kommunion verweigert, und auf deren Konto gingen ungezählte Menschenleben. Werner das muss ich dir vollkommen recht geben, aber für solche Schlächter nützt auch die heilige Kommunion nichts. Gott, der Richter wird ihnen schon die angemessen Strafen für ihre Teufeleien geben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
KrisCGN Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 Einem Franco oder einem Pinnochet wurde nie die Kommunion verweigert, und auf deren Konto gingen ungezählte Menschenleben. Werner das muss ich dir vollkommen recht geben, aber für solche Schlächter nützt auch die heilige Kommunion nichts. Gott, der Richter wird ihnen schon die angemessen Strafen für ihre Teufeleien geben. Und was macht Gott Deiner Meinung mit ihnen? Auspeitschen? Ins Fegefeuer? In die Hölle? Ist Gott so "menschlich", daß wir von ihm nichts anderes erwarten, daß er nach unseren (aktuellen!) Maßstäben bestraft? Was würdest Du dazu sagen, wenn Gott ihn trotzdem als sein geschaffenes Geschöpf zu sich nimmt und seiner unbegrenzten Liebe anteilig werden lässt? Und was passiert mit denen, die vor Jahrhunderten (wie schon erwähnt) "Ketzer" auf dem Scheiterhaufen im Namen der Heiligen Katholischen Kirche verbrennen ließen. Hat Gott sie damals nach ihrem Ableben reich belohnt oder doch eher auch in die Hölle geschickt? Oder doch eher ins Fegefeuer, weil sich ja unsere subjektive Einstellung zur Sünde inzwischen geändert hat. Hört Gott da aktuelle immer nach, was und wo gerade bei den Menschen so empfindungsmäßig abläuft?? Bitte entschuldigt meinen Zynismus, aber das ganze hier mit Totsünde, Kommunionsverweigerung etc. ist so dermaßen menschlich und gleichzeitig noch so unlogisch! Wir pervertieren Gott mit unseren menschlichen Maßstäben, das es weh tut! Aber wahrscheinlich lächelt er über soviel Unsinn... (siehe meine Signatur...) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 Zur Sünde, ich hab es bereits geschrieben, gehört das subjektive Sündenbewusstsein. Wer sich nicht bewusst ist, daß er sündigt, der sündigt nicht. Das gilt genauso für die Inquisitoren vor ein paar hundert Jahren wie für uns heute. Und wenn du fragst, was Gott tut: Ich kann mir gut vorstellen, daß Gott mit uns einmal ein Gespräch führen wird, genauso, wie das Eltern tun, wenn ihre Kinder etwas getan haben, was sie nicht hätten tun dürfen, was sie aber nur deshalb getan haben, weil sie sich nicht bewusst waren, daß man das nicht tun darf. Und wie die Eltern wird Gott, nachdem er uns unser Unrecht bewusst gemacht hat, sagen "nun geh uns sündige nicht mehr" wobei sich das mit dem sündigen zu diesem Zeitpunkt ja eh erledigt haben wird. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
KrisCGN Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 Einem Franco oder einem Pinnochet wurde nie die Kommunion verweigert, und auf deren Konto gingen ungezählte Menschenleben. Werner das muss ich dir vollkommen recht geben, aber für solche Schlächter nützt auch die heilige Kommunion nichts. Gott, der Richter wird ihnen schon die angemessen Strafen für ihre Teufeleien geben. Und was macht Gott Deiner Meinung mit ihnen? Auspeitschen? Ins Fegefeuer? In die Hölle? Ist Gott so "menschlich", daß wir von ihm nichts anderes erwarten, daß er nach unseren (aktuellen!) Maßstäben bestraft? Was würdest Du dazu sagen, wenn Gott ihn trotzdem als sein geschaffenes Geschöpf zu sich nimmt und seiner unbegrenzten Liebe anteilig werden lässt? Und was passiert mit denen, die vor Jahrhunderten (wie schon erwähnt) "Ketzer" auf dem Scheiterhaufen im Namen der Heiligen Katholischen Kirche verbrennen ließen. Hat Gott sie damals nach ihrem Ableben reich belohnt oder doch eher auch in die Hölle geschickt? Oder doch eher ins Fegefeuer, weil sich ja unsere subjektive Einstellung zur Sünde inzwischen geändert hat. Hört Gott da aktuelle immer nach, was und wo gerade bei den Menschen so empfindungsmäßig abläuft?? Bitte entschuldigt meinen Zynismus, aber das ganze hier mit Totsünde, Kommunionsverweigerung etc. ist so dermaßen menschlich und gleichzeitig noch so unlogisch! Wir pervertieren Gott mit unseren menschlichen Maßstäben, das es weh tut! Aber wahrscheinlich lächelt er über soviel Unsinn... (siehe meine Signatur...) Ach ja - da fällt mir ein, was macht Gott dann mit den "Sündern" aus anderen Religionen, die ja eine andere Lehre und damit mitunter völlig gegensätzliche Ge- und Verbote haben?! Setzt er sich erst die christliche, dann die jüdische, als nächstes die islamische und zum Schluß buddhistische Brille auf? Meine Güte - da möchte ich wahrlich nicht mit dem lieben Gott tauschen. Weil das muß ja ein Stress sein... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 Ach ja - da fällt mir ein, was macht Gott dann mit den "Sündern" aus anderen Religionen, die ja eine andere Lehre und damit mitunter völlig gegensätzliche Ge- und Verbote haben?! Bibelleser wissen mehr: Was ihr dem geringsten meiner Brüder ..... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
KrisCGN Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 Ach ja - da fällt mir ein, was macht Gott dann mit den "Sündern" aus anderen Religionen, die ja eine andere Lehre und damit mitunter völlig gegensätzliche Ge- und Verbote haben?! Bibelleser wissen mehr: Was ihr dem geringsten meiner Brüder ..... Das ist in der Tat ein sehr schöner Gedanke... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 Das ist in der Tat ein sehr schöner Gedanke... na, ich weiß nicht, wenn ich an all die Kranken und einasmen Menschen denke, die keiner besucht; all die Hungrigen, die keiner sättigt... etc. Jedermann sollte sich warm anziehen, wenn er in das Gericht muss. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 Das ist in der Tat ein sehr schöner Gedanke... na, ich weiß nicht, wenn ich an all die Kranken und einasmen Menschen denke, die keiner besucht; all die Hungrigen, die keiner sättigt... etc. Jedermann sollte sich warm anziehen, wenn er in das Gericht muss. Nunja, es kann ja nicht jeder jeden besuchen und jedem helfen. Selbst wenn alle Gerechten tun, was in ihren Kräften steht, werden trotzdem, so fürchte ich, noch viele Kranke unbesucht bleiben. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
KrisCGN Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 Das ist in der Tat ein sehr schöner Gedanke... na, ich weiß nicht, wenn ich an all die Kranken und einasmen Menschen denke, die keiner besucht; all die Hungrigen, die keiner sättigt... etc. Jedermann sollte sich warm anziehen, wenn er in das Gericht muss. Hab ich was falsch verstanden?? "Was ihr dem Geringsten tut, habt ihr mir getan" - heißt für mich, daß wenn ich einem anderen Menschen - gleich welcher religiösen Prägung - mit Respekt und Anstand begegne ich gleichzeitig Gott mit Respekt. Und das ist ein - für mich - sehr sinniger Gedanke, den sich viele Menschen zu eigen machen sollten. Dann wäre die Welt ein wenig wärmer... und wir müssten uns vor dem finale Strafgericht nicht so warm anziehen. Sofern es denn stattfindet... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 Es ist einfach ein Unterschied, ob die Kirche durch ihre Intervention Wehrlose schützen und verteidigen will, wie bei der Abtreibung, oder ob die Kirche mündigen Nicht-Katholiken vorschreiben möchte, wie sie ihr Leben zu gestalten haben. Es ist die Pflicht der Kirche, alle Menschen davor zu bewahren, daß ihr Seelenheil Schaden nimmt. Deshalb muß sie öffentlich in geeigneter Weise klarstellen, was Sünde ist. Auch bei der Abtreibung geht es nicht nur um das Leben des Kindes, es geht wesentlich auch um die zu verhindernden Sünden der Mutter und ihres Umfeldes. Entsprechendes gilt für Todesstrafe, Euthanasie und Hilfe zum Selbstmord. Der von dir gesehene Unterschied beruht auf prinzipiellem Unverständnis von der Rolle der Kirche. Grüße, KAM. Christus lehrt, das evangelium zu verkünden, und im Falle des Nichthörenwollens den staub von den Füssen zu schütteln und weiter zu ziehen. Er hat nicht gesagt, wenn die Leute das Evangelium nicht annehmen wollen, dann sorgt dafür, dass sie gesetzlich gezwungen werden, es trotzdem zu befolgen. Werner Das verlange ich ja nicht. Aber Gesetze, die Todesstrafe erlauben, Schwulenehe zulassen, Euthanasie oder Abtreibung freigeben, darf man als Staatsbürger und muß man als katholischer Staatsbürger wohl kritisieren und für ihre Abschaffung eintreten bzw. für ihren Nichterlaß. Siehst du tatsächlich keinen Unterschied zwischen dem Umbringen von wehrlosen Menschen und dem gesetzlich geordneten Zusammenleben von zwei sich liebenden Menschen? Werner Sub specie aeternitatis: nein. Da könnte sogar im Einzelfall ein Mord weniger schwer wiegen als das jahrzehntelange Verbreiten falscher Lehren und das Verharren in einem sündigen Zustand. Ich erwarte nicht, daß ein Atheist diese Sichtweise teilt, aber er müßte mindestens ihre Folgerichtigkeit anerkennen. Grüße, KAM. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 ... und wir müssten uns vor dem finale Strafgericht nicht so warm anziehen. diese Einstellung erlebe ich immer wieder bei Leuten, die sich für ganz passable Zeitgenossen halten und kein Gefühl dafür haben, wie viele gute Taten sie unterlassen haben. Wenn Jemand meint er habe seine "Gutmenschpflichten" schon voll erfüllt, dann soll er an einen Familienvater oder eine Mutter mit 1o Kindern denken und sich fragen, ob er auch so viel wie diese geleistet hat. Bedenke: diese legen die Meßlatte, an der das eigene Tun gemessen werden wird. Denn wer viel hat, dem wird noch mehr gegeben..... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
KrisCGN Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Share Geschrieben 27. Oktober 2005 ... und wir müssten uns vor dem finale Strafgericht nicht so warm anziehen. diese Einstellung erlebe ich immer wieder bei Leuten, die sich für ganz passable Zeitgenossen halten und kein Gefühl dafür haben, wie viele gute Taten sie unterlassen haben. Wenn Jemand meint er habe seine "Gutmenschpflichten" schon voll erfüllt, dann soll er an einen Familienvater oder eine Mutter mit 1o Kindern denken und sich fragen, ob er auch so viel wie diese geleistet hat. Bedenke: diese legen die Meßlatte, an der das eigene Tun gemessen werden wird. Denn wer viel hat, dem wird noch mehr gegeben..... Da ich nicht an das finale Strafgericht glaube (ist mir ein zu menschlicher Gedanke und Perversion Gottes), brauche ich mich auch nicht "warm" anzuziehen. Ich glaube eher an die persönliche Verantwortung jedes Christen im Sinne der Nächstenliebe auf seine Mitmenschen zuzugehen. Und ich denke jeder kann sicher noch mehr Gutes tun. Aber jeder sollte soviel tun, wie er kann, oder? Da ich keine Mütter mit 10 Kindern persönlich kenne, wird´s da etwas schwierig unter die Arme zu greifen. Aber jeder hat sicher Möglichkeiten zuhauf in seiner direkten Umgebung. Und mit einer Maßlatte messen nur wir kleingläubigen Menschen - ich glaube Gott ist größer als jede Maßlatte und sieht jede gute Tat - so klein und unbedeutend sie für Dich vielleicht sein mag. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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