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Kurioses was nirgendwo hinpasst (keine Politik)


Flo77

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Auf was muss denn einer schwören, der weder Moslem noch Christ ist? Atheisten vielleicht auf Darwins "von der Entstehung der Arten" und Hindus auf das Kamasutra?

 

Werner

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Auf was muss denn einer schwören, der weder Moslem noch Christ ist? Atheisten vielleicht auf Darwins "von der Entstehung der Arten" und Hindus auf das Kamasutra?

 

Werner

Hoppala. Ich dachte es wäre umgekehrt. Atheisten schwören auf das Kamasutra (wg. der Biegsamkeit und der Fitness) und Hindus auf Darwin (wg. der Option als Tier wiedergeboren zu werden).

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Was soll ich da erst sagen...

 

http://www.welt.de/kultur/article137869675/Warum-ich-das-Internet-nicht-mehr-verstehe.html

 

(ich weiss ja noch nicht einmal, wozu twitter gut sein soll, geschweige denn, wie es funktioniert...)

bearbeitet von rince
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Hallo allerseits

 

zur Abwechslung hier mal was Mathematik.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Satz_von_Sylvester-Gallai

 

Die Aussage des Satzes ist einleuchtend, aber ich verstehe den Kelly-Beweis nicht.

 

Ich verstehe nicht, inwiefern der Beweis belegt, dass kein dritter Punkt auf g liegen kann. Ich meine: wenn noch ein Punkt C auf der Geraden g liegt (sagen wir mal links von F, dort ist ja schon ein grüner Punkt eingezeichnet), kann man doch immer noch die Voraussetzung erfüllen, dass P,C,B und A alle in einer Ebene liegen. (unter der Voraussetzung, dass g und die andere Gerade beide in derselben Ebene liegen)

 

Das Bild zeigt doch schon drei Punkte auf der Geraden g.
Im Bild ist es die andere Gerade (durch P und A), die genau 2 Punkte enthält.

Der Beweis sagt ja nichts über den dritten Punkt aus, sondern nur über einen Abstand.

Was kümmert es Punkt C, wenn der Abstand B zu (P-A) minimal wird?

Für mich klingt das so wie "weil der Abstand B zu (P-A) kleiner ist als P zu g, kann C nicht auf der Geraden g liegen" Wieso kann er das nicht?

 

Ich hätte das nun anders formuliert: sobald man 2 Geraden hat (in derselben Ebene), die je 3 Punkte haben, kann man automatisch neue Geraden konstruieren, die genau zwei Punkte enthalten.

Ergo kann es keine Konstruktion geben, die eine 2-Punkt-Gerade definitiv ausschließt.

 

Ich hab jetzt 2 Fälle (just for fun): 2 Geraden (in derselben Ebene, je 3 Punkte drauf):

1) ein gemeinsamer Punkt: 4 neue Zweipunktgeraden entstehen automatisch

2) kein gemeinsamer Punkt (also 6 getrennte Punkte): 9 neue Zweipunktgeraden entstehen automatisch

 

Jedoch hat das Ganze immer noch einen Haken: wie kann ich definitiv ausschließen, dass auf

diesen "neuen" Geraden doch noch ein dritter Punkt liegt?! Die Menge der Punkte ist endlich, aber ich kann nicht definitiv sagen, wie viele und wo die genau sind.

 

Olli

bearbeitet von Olli
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Auf was muss denn einer schwören, der weder Moslem noch Christ ist? Atheisten vielleicht auf Darwins "von der Entstehung der Arten" und Hindus auf das Kamasutra?

 

Werner

Hoppala. Ich dachte es wäre umgekehrt. Atheisten schwören auf das Kamasutra (wg. der Biegsamkeit und der Fitness) und Hindus auf Darwin (wg. der Option als Tier wiedergeboren zu werden).

 

 

So als nicht-gläubige sag ich einfach mal, dass das auch vom Alter abhängt. Irgendwann machen Athrose, Wirbelsäulenbeschwerden, etwas umfangreicherer Körperumfang usw. es einfach unmöglich mit dem Kamasutra. Außer ich habe einen hervorragenden Orthopäden zur Hand, der mir was zum Dopen gibt und mir hinterher die Knochen zusammenrichtet wenn ich mir einbilde ich müsst da was mit Kamasutra machen oder schwören.

 

Also schwören auf Kamasutra mag ja sinnvoll sein sofern man unter 40 ist, aber danach isses halt so, dass man darauf nicht mehr schwören kann, weil man es nur noch aus/in der Erinnerung kennt, aber inzwischen zuvielel "Zipperlein" hat um das noch zu praktizieren ;-)

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Das Kuriose: Im Englischen ist der Priester, der einer (katholischen) Gemeinde vorsteht, der "Pastor". Im Deutschen ist er das nur bei den Evangelischen; bei den Katholiken ist er das ausdrücklich nicht - soweit ich das sehe, steht dort der "Pfarrer" der Gemeinde vor. Aber laut Wikipedia gibt es auch einen katholischen "Pastor", nämlich einen geweihten Priester, der eben nicht eine Gemeinde leitet. Kein Wunder, dass ich diese Begriffe alle durcheinanderwerfe. Und sie fangen alle mit "P" an.

 

Dazu mal eine Frage: Was ist der korrekte Titel oder die korrekte Anrede für den "Pastor" oder im allgemeinen für einen Priester im Englischen? Ich nenne sie immer "Father", z.B. "Father Greg" oder "Father Eugenio". Nun werden anscheinend hier für Gemeindepriester immer die Vornamen verwendet. Aber in katholischen Schulen ist das anders: Da verwenden die Priester (die ja immer auch Lehrer oder zumindest Respektspersonen sind) ihre Nachnamen, im Verkehr mit Schülern und Eltern. Im persönlichen Gespräch verwende ich da einfach die Anrede "Father". Aber als Titel geht das schlecht ... "Father Mr. O'Donnell" klingt seltsam, und selbst für den Rektor klingt "Father Dr. Sullivan" falsch. Im Gespräch kann man den Namen ja einfach weglassen: "Congratulation, Father, on the recent performance of your school orchestra; they have an excellent percussion section". Aber das klingt falsch: "No wonder, since Father Mr. O'Donnell always hits them with rulers during practice."

 

P.S. Das Beispiel mit Lehrern, die Schüler mit einem Lineal hauen, wird hier nur als Humor verwendet. Ich kenne genug Kinder von katholischen Schulen, und da wird keiner geschlagen. Ausser auf dem Feld beim Football-Spiel.

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Alter Witz, was das Schwören auf verschiedene Stellungen angeht:

 

Vor vielen Jahren gab es in Athen einen Premierminister, der schockierenderweise mit seiner Mätresse zusammenlebte, obwohl er nicht geschieden war. Das für die sozial eher konservative griechische Gesellschaft ein Gesprächsthema (in Frankreich oder Italien hätte man das nicht mal zur Kenntnis genommen). Als er todkrank zur Herzbehandlung nach London fuhr, nahm er auch seine Mätresse mit, statt seiner Ehefrau, und das war ein Skandal.

 

Der Witz, der damals in Athen kursierte, war: Er hat eine neue Stellung zum Kamasutra hinzugefügt: "Mit einem Fuss im Grab."

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Das Kuriose: Im Englischen ist der Priester, der einer (katholischen) Gemeinde vorsteht, der "Pastor". Im Deutschen ist er das nur bei den Evangelischen; bei den Katholiken ist er das ausdrücklich nicht - soweit ich das sehe, steht dort der "Pfarrer" der Gemeinde vor. Aber laut Wikipedia gibt es auch einen katholischen "Pastor", nämlich einen geweihten Priester, der eben nicht eine Gemeinde leitet. Kein Wunder, dass ich diese Begriffe alle durcheinanderwerfe. Und sie fangen alle mit "P" an.Dazu mal eine Frage: Was ist der korrekte Titel oder die korrekte Anrede für den "Pastor" oder im allgemeinen für einen Priester im Englischen? Ich nenne sie immer "Father", z.B. "Father Greg" oder "Father Eugenio". Nun werden anscheinend hier für Gemeindepriester immer die Vornamen verwendet. Aber in katholischen Schulen ist das anders: Da verwenden die Priester (die ja immer auch Lehrer oder zumindest Respektspersonen sind) ihre Nachnamen, im Verkehr mit Schülern und Eltern. Im persönlichen Gespräch verwende ich da einfach die Anrede "Father". Aber als Titel geht das schlecht ... "Father Mr. O'Donnell" klingt seltsam, und selbst für den Rektor klingt "Father Dr. Sullivan" falsch. Im Gespräch kann man den Namen ja einfach weglassen: "Congratulation, Father, on the recent performance of your school orchestra; they have an excellent percussion section". Aber das klingt falsch: "No wonder, since Father Mr. O'Donnell always hits them with rulers during practice."P.S. Das Beispiel mit Lehrern, die Schüler mit einem Lineal hauen, wird hier nur als Humor verwendet. Ich kenne genug Kinder von katholischen Schulen, und da wird keiner geschlagen. Ausser auf dem Feld beim Football-Spiel.

Pfarrer = Pfarr-Herr ist der offizielle Leiter einer Pfarrei

 

Pastor = Hirte (lat.) = Seelsorger, evangelisch Leiter einer Pfarrei, katholisch je nach Region auch synonym für Pfarrer (ich bin von einem "Pastuur" getauft worden und auch bei einem zur Erstkommunion gegegangen).

 

Vikar/Kaplan: Priester ohne eigene Pfarrei in der Pfarrseelsorge, "Hilfspriester" bzw. "Hilfspfarrer"

 

Bei uns wurde ein Pfarrer zum Hilfspriester, aber die Leute reden immer noch vom Pfarrer. Kann daran liegen, daß es im Deutschen keine gebräuchliche allgemeine Anrede für Priester generell gibt. Ausländische Priester behalten häufig ihre gewohnten Bezeichnungen wie "Pater" (was ich sonst nur als Anrede für Mönche kenne und eigentlich wohl dem eng. Father entsprechen dürfte).

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Dazu mal eine Frage: Was ist der korrekte Titel oder die korrekte Anrede für den "Pastor" oder im allgemeinen für einen Priester im Englischen? Ich nenne sie immer "Father", z.B. "Father Greg" oder "Father Eugenio". Nun werden anscheinend hier für Gemeindepriester immer die Vornamen verwendet. Aber in katholischen Schulen ist das anders: Da verwenden die Priester (die ja immer auch Lehrer oder zumindest Respektspersonen sind) ihre Nachnamen, im Verkehr mit Schülern und Eltern. Im persönlichen Gespräch verwende ich da einfach die Anrede "Father". Aber als Titel geht das schlecht ... "Father Mr. O'Donnell" klingt seltsam, und selbst für den Rektor klingt "Father Dr. Sullivan" falsch. Im Gespräch kann man den Namen ja einfach weglassen: "Congratulation, Father, on the recent performance of your school orchestra; they have an excellent percussion section". Aber das klingt falsch: "No wonder, since Father Mr. O'Donnell always hits them with rulers during practice."

Bei den Lehrern ist es dann nach meinem Sprachgefühl eben Father O'Donnell, ohne Mister, weil der Father den Mister ersetzt.

Flo hat schon einiges erklärt, ergänzend dazu noch:

Früher und inzwischen völlig ungebräuchlich nannte man einen katholischen Priester (und nur den) "Hochwürden" und sprach ihn auch so an. Das heißt auf Englisch "Reverend" und wird dort für alle Arten von Geistlichen verwendet, nur nicht für katholische, die ja "Father" genannt werden.

Das "Father" bringt regelmäßig die Übersetzer bei Synchronisationen dazu, im Deutschen "Pater" sagen zu lassen, was falsch ist, weil es nur für Ordenspriester verwendet wird, oder gar "Vater", was absoluter Unsinn ist im Deutschen. Auf das Naheliegendste, "Herr Pfarrer", ist jedenfalls anscheinend noch keiner gekommen.

 

Werner

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Das Kuriose: Im Englischen ist der Priester, der einer (katholischen) Gemeinde vorsteht, der "Pastor". Im Deutschen ist er das nur bei den Evangelischen; bei den Katholiken ist er das ausdrücklich nicht - soweit ich das sehe, steht dort der "Pfarrer" der Gemeinde vor. Aber laut Wikipedia gibt es auch einen katholischen "Pastor", nämlich einen geweihten Priester, der eben nicht eine Gemeinde leitet. Kein Wunder, dass ich diese Begriffe alle durcheinanderwerfe. Und sie fangen alle mit "P" an.Dazu mal eine Frage: Was ist der korrekte Titel oder die korrekte Anrede für den "Pastor" oder im allgemeinen für einen Priester im Englischen? Ich nenne sie immer "Father", z.B. "Father Greg" oder "Father Eugenio". Nun werden anscheinend hier für Gemeindepriester immer die Vornamen verwendet. Aber in katholischen Schulen ist das anders: Da verwenden die Priester (die ja immer auch Lehrer oder zumindest Respektspersonen sind) ihre Nachnamen, im Verkehr mit Schülern und Eltern. Im persönlichen Gespräch verwende ich da einfach die Anrede "Father". Aber als Titel geht das schlecht ... "Father Mr. O'Donnell" klingt seltsam, und selbst für den Rektor klingt "Father Dr. Sullivan" falsch. Im Gespräch kann man den Namen ja einfach weglassen: "Congratulation, Father, on the recent performance of your school orchestra; they have an excellent percussion section". Aber das klingt falsch: "No wonder, since Father Mr. O'Donnell always hits them with rulers during practice."P.S. Das Beispiel mit Lehrern, die Schüler mit einem Lineal hauen, wird hier nur als Humor verwendet. Ich kenne genug Kinder von katholischen Schulen, und da wird keiner geschlagen. Ausser auf dem Feld beim Football-Spiel.

Pfarrer = Pfarr-Herr ist der offizielle Leiter einer Pfarrei

 

Pastor = Hirte (lat.) = Seelsorger, evangelisch Leiter einer Pfarrei, katholisch je nach Region auch synonym für Pfarrer (ich bin von einem "Pastuur" getauft worden und auch bei einem zur Erstkommunion gegegangen).

 

Vikar/Kaplan: Priester ohne eigene Pfarrei in der Pfarrseelsorge, "Hilfspriester" bzw. "Hilfspfarrer"

 

Bei uns wurde ein Pfarrer zum Hilfspriester, aber die Leute reden immer noch vom Pfarrer. Kann daran liegen, daß es im Deutschen keine gebräuchliche allgemeine Anrede für Priester generell gibt. Ausländische Priester behalten häufig ihre gewohnten Bezeichnungen wie "Pater" (was ich sonst nur als Anrede für Mönche kenne und eigentlich wohl dem eng. Father entsprechen dürfte).

 

 

Bei uns (Bayern, Lutheraner) heißen die evangelischen Geistlichen, die eine Pfarrei leiten: Pfarrer. Von meinen Berliner Bekannten weiß ich, dass dort (bei den Preußisch-Unierten) die Leiter einer Pfarrei Pfarrer sind, Pastoren sind Geistliche mit überörtlichen Aufgaben (Diakonie z.B.).

Es ist also sehr verwirrend. Ich rede nur meinen zuständigen Pfarrer mit dem Titel an, der nette ev. Geistliche ist für mich Herr K.

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Ich kenne Pastor als Bezeichnung für (auch katholische) Geistliche nur aus Westdeutschland, Ruhrgebiet und Münsterland, so die Ecke. Dort wird es aber auch für Pfarrer als Pfarreileiter gebraucht. Also durchaus ein Regionalismus. In der Gegend heißt der Dekan auch Dechant.

 

Was in den letzten Jahren öfters vorkommt, sind Pfarrer, die den Titel führen, ohne eigentlich Pfarrer im Sinne der Pfarreileitung zu sein. Meistens liegt es dann daran, dass man in einer Seelsorgeeinheit mehrere Priester hat, und man den gestandenen Seelsorgern, die ihr Pfarrexamen absolviert und zuvor vielleicht auch schon Pfarrer waren, nicht zum Kooperator (=priesterlicher Mitarbeiter) "degradieren" möchte. Im Amtsblatt wird das ganze dann als "Kooperator mit dem Titel Pfarrer" beschrieben.

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Bei Ludwig Thoma gibt es das noch: "Herr Kooperator"

Heute sagt man einfach zu jedem "Herr Pfarrer" (oder "Herr Kaplan", aber die gibt's ja kaum noch)

 

Werner

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Es gibt auch noch Pfarradministratoren, denen z.T. die Anrede "Pfarrer" ausdrücklich zugestanden wurde (gab es hier unter GeLu sehr häufig).

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(oder "Herr Kaplan", aber die gibt's ja kaum noch)

 

Um die Sache noch weiter zu verwirren:

Unser vorletzte Kaplan wollte nicht als Kaplan sondern als "Vikar" angesprochen werden.

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Unser vorletzte Kaplan wollte nicht als Kaplan sondern als "Vikar" angesprochen werden.

Was vmtl. mehr über den Kaplan sagt, als über den Titel

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(oder "Herr Kaplan", aber die gibt's ja kaum noch)

 

Um die Sache noch weiter zu verwirren:

Unser vorletzte Kaplan wollte nicht als Kaplan sondern als "Vikar" angesprochen werden.

 

 

Diesen Titel kenne ich in der KK nur in der Form "Pfarrvikar". Bei den Lutheranern ist der Vikar jemand, der im Vorbereitungsdienst für das Pfarramt steht (ähnlich wie bei Beamten der Referendar).

 

Ist es nicht am besten, jemanden nur als Herrn (bzw. Frau) sowieso anzusprechen? Biblisch ist die Titelei nicht.

 

(und 2. ich finde sie überflüssig und das Bestehen auf irgendeinem Titel arrogant, aber das muss nicht jeder so sehen).

 

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Aber das klingt falsch: "No wonder, since Father Mr. O'Donnell always hits them with rulers during practice."

 

Korrekt ist "Fr O'Donnell"

Das mit den Vornamen ist eine angelsächsische, vor allem US-Amerikanische Sitte. Normalweise nimmt man den Nachnamen, auch bei Ordensmitgliedern. Nur einige Orden, wie zB die Franziskaner, legen Wert darauf (auch in Europa), mit dem Vornamen angesprochen zu werden. In Schriftform nimmt man immer Vor- und Nachname. Das setzt sich langsam auch für Ordensfrauen durch, so daß man höflicherweise nicht mehr von Sr. Maria schreibt oder spricht, sondern von Sr. Meier.

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Das mit den Vornamen ist eine angelsächsische, vor allem US-Amerikanische Sitte. Normalweise nimmt man den Nachnamen, auch bei Ordensmitgliedern.

Hier haengt das davon ab, wie gut man die Leute kennt, und ob sie Respektsperson sind (was hauptsächlich in der Schule passiert). Fangen wir mit einem nicht-religiösen Beispiel an: Meine Frau und ich reden mit und über die Lehrer in der Grundschule mit Vornamen, weil wir sie sehr gut kennen: "Hallo Adelheid, geht es Deinem Sohn schon besser?" oder "Hast Du gehört, dass Bettina von ihrem Mann verlassen worden ist". Aber die Kinder (selbst wenn sie beinahe Erwachsene sind) reden Lehrer immer nur mit Nachnamen an, also reden wir zu unserem Sohn: "Frau Müller sagt, dass es ihr Sohn nächste Woche wieder beim Fussballtraining ist" und "Du darfst aber keinem erzählen, dass Frau Schmitz und Herr Schmitz nicht im gleichen Haus wohnen". Das witzige ist, dass unser Sohn (inzwischen 15) natürlich weiss, wer Adelheid und Bettina sind, und wenn wir mit ihm reden, verwendet er automatisch die Nachnamen, versteht aber, was wir sagen.

 

Das gilt auch für Lehrer in katholischen Schulen (und da sind alle Priester, die ich kenne, Jesuiten): Sie werden von Eltern und Schüler mit Nachnamen, und ggf. mit Doktortitel angeredet. Father Dr. Sullivan ist der Rektor, da würde ich mir nie rausnahmen, ihn mit Vornamen anzureden.

 

Andererseits: Selbst Ordensmitglieder werden mit Vornamen angeredet, wenn man sie etwas besser kennt. Zum Beispiel Father Thomas (Jesuit, der war früher Informatik-Prof an einer Uni hier und ich habe ein wenig mit ihm zusammengearbeitet, jetzt ist er Seelsorger an einem Gefängnis in Suedarmerika!), oder Sister Mary (die habe ich als Mit-Patientin bei der Krankengymnastik kennengelernt, sie hatte sich das Handgelenk gebrochen, ist aber trotz fortgeschrittenem Alter sehr schnell geheilt, weil sie bei der Gymnastik einen religiösen Eifer an den Tag gelegt hat). Sie ist von Beruf Chefbuchhalterin einer katholischen Schule, und wenn unser Sohn dort Schüler wäre, würde er sie mit Sicherheit mit dem Nachnamen anreden (sonst kommt der Stock, alter Witz), aber als Mit-Patientin ist der Vorname angebracht.

 

Ich rede übrigens auch meine Aerzte mit Vornamen an, aber mit Titel: Dr. Tom, Dr. Patty, Dr. Brian.

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Ich werde in diesem oder im nächsten Jahr in das nördliche Ostpreußen und ins Memelland reisen, und da beschäftige ich mich etwas mit der Geschichte dieser Gegenden. Bei der Beschäftigung mit der Stadt Insterburg - heute Tschernjachowsk - fiel mir die Lebensgeschichte von Anna Neander, dem "Ännchen von Tharau" auf - sie starb in Insterburg. Sie war mit drei Pfarrern der gleichen Pfarrgemeinde verheiratet - hintereinander natürlich, weil diese eben nacheinander verstorben waren. Diesen netten Brauch - dass ein Pfarrer gegebenenfalls nicht nur den Hausrat seines verstorbenen Vorgängers übernimmt, sondern auch dessen Witwe, kenne ich aus Dänemark. Dort habe ich auf dem Friedhof von Jelling das Grab der "ehrenwerten Pfarrerwitwe xxx und ihrer vier Ehemänner" gefunden. Äh.

 

Googeln ergab folgendes Ergebnis: http://de.wikipedia.org/wiki/Konservierung_von_Pfarrwitwen

 

Seither weiß ich, dass man nicht nur Lebensmittel, sondern auch Witwen konservieren muss. Es gehörte wohl eine Zeitlang (bis zur Einführung der ersten Witwenkassen) zum guten Ton, dass man als Pfarranwärter, als der man damals faktisch arm wie die Kirchenmaus war, dann eine gut ausgestattete Pfarrstelle mit umfangreicher Landwirtschaft wesentlich leichter bekam, wenn man die Witwe des Vorgängers heiratete. Nicht nur in Dänemark, sondern auch in Norddeutschland, vor allem in Pommern, in Mecklenburg und in Ostpreußen.

 

Seither erklärt sich mir auch die Tatsache, dass man in Dänemark und in Norwegen sehr oft aus Grabaufschriften erkennen kann, dass nicht gerade selten bei Pfarrerehepaaren die Frau erheblich älter als der Mann war. Was in der übrigen Bevölkerung nicht übermäßig oft vorkam.

 

Andere Zeiten, andere Gebräuche. Auch bei der Verwendung des Begriffes "Konservierung".

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Wie sonst soll man sich bei beschränkten Gewerben in die Zunft einbringen. War schließlich bei Handwerkbetrieben auch einmal üblich. Wer nix erheirat´, nix ererbt, der bleibt ein Depp bis dass er sterbt.

Seltsam, dass es kein Fortbetriebsrecht der Witwe gab. Das wäre der direkte Weg zur "Pfarrerin" gewesen.

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Das mit den Vornamen ist eine angelsächsische, vor allem US-Amerikanische Sitte. Normalweise nimmt man den Nachnamen, auch bei Ordensmitgliedern.

Hier haengt das davon ab, wie gut man die Leute kennt, und ob sie Respektsperson sind (was hauptsächlich in der Schule passiert). Fangen wir mit einem nicht-religiösen Beispiel an: Meine Frau und ich reden mit und über die Lehrer in der Grundschule mit Vornamen, weil wir sie sehr gut kennen: "Hallo Adelheid, geht es Deinem Sohn schon besser?" oder "Hast Du gehört, dass Bettina von ihrem Mann verlassen worden ist". Aber die Kinder (selbst wenn sie beinahe Erwachsene sind) reden Lehrer immer nur mit Nachnamen an, also reden wir zu unserem Sohn: "Frau Müller sagt, dass es ihr Sohn nächste Woche wieder beim Fussballtraining ist" und "Du darfst aber keinem erzählen, dass Frau Schmitz und Herr Schmitz nicht im gleichen Haus wohnen". Das witzige ist, dass unser Sohn (inzwischen 15) natürlich weiss, wer Adelheid und Bettina sind, und wenn wir mit ihm reden, verwendet er automatisch die Nachnamen, versteht aber, was wir sagen.

 

Das gilt auch für Lehrer in katholischen Schulen (und da sind alle Priester, die ich kenne, Jesuiten): Sie werden von Eltern und Schüler mit Nachnamen, und ggf. mit Doktortitel angeredet. Father Dr. Sullivan ist der Rektor, da würde ich mir nie rausnahmen, ihn mit Vornamen anzureden.

 

Andererseits: Selbst Ordensmitglieder werden mit Vornamen angeredet, wenn man sie etwas besser kennt. Zum Beispiel Father Thomas (Jesuit, der war früher Informatik-Prof an einer Uni hier und ich habe ein wenig mit ihm zusammengearbeitet, jetzt ist er Seelsorger an einem Gefängnis in Suedarmerika!), oder Sister Mary (die habe ich als Mit-Patientin bei der Krankengymnastik kennengelernt, sie hatte sich das Handgelenk gebrochen, ist aber trotz fortgeschrittenem Alter sehr schnell geheilt, weil sie bei der Gymnastik einen religiösen Eifer an den Tag gelegt hat). Sie ist von Beruf Chefbuchhalterin einer katholischen Schule, und wenn unser Sohn dort Schüler wäre, würde er sie mit Sicherheit mit dem Nachnamen anreden (sonst kommt der Stock, alter Witz), aber als Mit-Patientin ist der Vorname angebracht.

 

Ich rede übrigens auch meine Aerzte mit Vornamen an, aber mit Titel: Dr. Tom, Dr. Patty, Dr. Brian.

 

Hm, interessant. Dr. Tom klingt irgendwie wie uncle Tom ;)

 

Meine Hausärztin rede ich nicht mit Vornamen an. (äh, wie heißt die eigentlich mit Vornamen?)

Ich selber bin der (vielleicht etwas altmodischen) Auffassung, dass das "Sie" (ok, im Englischen hat man das Problem ja nun nicht) oft gar nicht der engen Bindung abträglich ist (im Scherz sieze ich sogar meine Frau, wir müssen das sogar unseren Freunden manchmal erklären, weil es eine Angewohnheit von mir ist).

 

Meinen Doktorvater (Prof) habe ich immer gesiezt (aber eigentlich nie mit Titel angeredet). Einen anderen Prof habe ich geduzt, und mit Vornamen angesprochen, aber hier sage ich klar, dass das Verhältnis mit ersterem doch besser war (und das Siezen hat dem keinerlei Abbruch getan).

 

In Schweden ist das "du" für alle Personen (außer der Polizei und dem Königshaus) geeignet. Das hat mir etwas an Übung abverlangt, mir das "ni" (schwed. Höflichkeitsform, entspricht der 2.Person Plural "ihr") abzugewöhnen. Im modernen Englisch ist es ja besonders einfach (im alten Englisch unterschied man noch "thou"/"thee" von "you").

 

Finnen duzen auch recht schnell ("kiitos vastauksestasi"), nur bei älteren Leuten (und anderen Personen, denen man mit besonderem Respekt begegnen will, Polizei usw.) wird die 2.Person Plural benutzt ("te hankitte" statt "sinä hankit").Aber das kann ich noch nicht so wirklich.

 

Dr. Tom (also Titel + Vornamen) ist eine witzige Kombination, das war mir bisher völlig fremd ;)

bearbeitet von Olli
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