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Kurioses was nirgendwo hinpasst (keine Politik)


Flo77

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Ihr wisst sicher, dass der Markenname "Stradivarius" schon seit Jahrzehnten der Firma Vincent Bach gehört (heutzutage Teil von Conn-Selmer und damit Teil von Steinway), und sie damit ihre besten Trompeten und Posaunen zieren. Unser Sohn hat zum Beispiel eine (alte und gebraucht gekaufte) Stradivarius 42 Posaune zu Hause. Das hat natürlich nichts mit dem echten Instrumentenbauer Stradivarius aus dem 17ten Jahrhundert zu tun.

Habe gerade beim Lesen alter Presseberichte rausgefunden, dass die Sammel- und Aufbewahrungswut des Vatikans nützlich ist: In einem Lagerraum für alte Kochtöpfe des Vatikans wurden gerade zwei von Stradivarius herstellte *** KESSELPAUKEN *** gefunden, welche der Vatikan jetzt versteigern lässt. Dieser Artikel ist sehr interessant:

http://www.npr.org/sections/deceptivecadence/2015/04/01/396395237/a-sale-is-booming-rare-stradivarius-drums-up-for-auction

(Bitte das Datum des Artikels beachten)

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Auf einem antiken Friedhof in Jerusalem wurde eine merkwürdige vergoldene Spindel gefunden. Über die Bedeutung dieses Objektes rätselte die israelische Altertumsbehörde monatelang. Nachdem sie ein Bild des mysteriösen Objekts über Facebook verbreitete, war die Lösung aber schnell da. Es handelt sich um echt deutsche Esoterik. Nämlich um einen "Isis-Beamer", hergestellt von einer deutschen Firma. der angeblich vor schädlicher Strahlung schützt und seine Umgebung "harmonisiert".

Alfons

 

Nachtrag: Hier gibt es auch einen deutschsprachigen Bericht.

bearbeitet von Alfons
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Wenn ich den Artikel auf Seite 5 des Osservatore Romano richtig verstehe, dann schlaegt der Vatikan vor, dass der Oscar für die Beste Filmmusik an Puccini geht, und zwar für den neuen Star-Wars Film.

 

Was zeigt, dass der Vatikan meinen Komponisten-Geschmack teilt (ich kann John Williams nicht ab), und Humor hat. Es könnte aber auch sein, dass ich den Artikel missverstanden habe (ich kann ungefähr jeden zehnten Satz verstehen).

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Die Amerikaner haben in den 50er Jahren, als eine gewisse Atom-Euphorie vorherrschte, die Entwicklung einer Atom-Ueberschallrakete begonnen. Im Prinzip war das ein fliegender Kernreaktor, der bis zu 16 Sprengkoepfe ueber 180000 km (!) weit transportieren konnte. Man hat die Rakete selbst als sekundaere Waffe gesehen, d.h. man hat auf die Abschirmung des Reaktors verzichtet und haette die Rakete am Ende mit abstuerzen lassen. Allein der Flug haette alles, worueber das Teil geflogen waere, nachhaltig radioaktiv verseucht. Das war am Ende auch der Grund, warum man das Projekt abgebrochen hat, man hatte nach zwei Testlaeufen auf dem Boden keine Idee, wo man so eine Waffe im Flug testen koennte. Es gab Ueberlegungen, sie ueber dem Pazifik fliegen zu lassen, aber selbst das war zu dreckig.

 

http://www.merkle.com/pluto/pluto.html

bearbeitet von Elrond
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Pluto war sehr lustig. Eine Idee, die sowohl so genial als auch technisch so schwierig war, dass kaum jemand erkannte, wie unsinnig es war. Als ich vor 20 Jahren noch in der Physik-Forschung tätig war, gab es in Livermore noch Leute, die als junge Männer daran gearbeitet haben. Muss ein aufregendes Projekt gewesen sein.

 

Man muss dabei bedenken, dass Mitte der 40er und Anfang der 50er Jahre nur sehr wenig über die gesundheitlichen Schäden durch Strahlung bekannt war. Es gibt massenhaft Anekdoten von Leuten, die radioaktive Quellen in der Hosentasche hatten, damit sie schnell mal Tests machen konnten. Ich kenne sogar (leider nur sehr flüchtig) einen Mann (Willard Bascom), der seinen Krebs durch Strahlentherapie mit einer Wasserstoffbombe kuriert hat.

bearbeitet von Baumfaeller
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Die Rakete haette zuerst die 16 Sprengkoepfe an verschiedenen Stellen abgeliefert, waere dann noch ein bisschen ueber gegnerisches Gebiet geflogen, um den Schaden zu maximieren und dann irgendwo eingeschlagen.

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Man muss dabei bedenken, dass Mitte der 40er und Anfang der 50er Jahre nur sehr wenig über die gesundheitlichen Schäden durch Strahlung bekannt war.

Ich finde es sehr beeindruckend, welche kreativen Plaene man damals mit der Technologie hatte, z.B.

 

Project Plowshare - Terraforming mit Atomwaffen

https://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Plowshare

 

Project Orion - eine von Atomexplosionen getriebene Rakete

https://en.wikipedia.org/wiki/Project_Orion_(nuclear_propulsion)

 

Ford Nucleon - das Atomauto

https://en.wikipedia.org/wiki/Ford_Nucleon

 

Die Convar X6 - ein atomgetriebenes Flugzeug

https://en.wikipedia.org/wiki/Convair_X-6

 

etc.

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Viereinhalb Erdumrundungen? Wozu?

Eine der Ideen war: Mit einem Kernreaktor als Antriebsquelle kann ein Flugzeug beliebig lange fliegen. Und als es noch keine Luft-Luft Raketen gab, war ein grosses und gut gepanzertes Flugzeug auf grosser Höhe beinahe unangreifbar. Eine der Ideen in dem Projekt war, dass das Flugzeug im Kriegsfall tage- oder wochenlang über der Sovietunion fliegt, und immer wenn nötig eine Bombe hier oder da fallenlässt. Eine andere schwachsinnige Idee war, dass das Flugzeug sich selber als letzte Bombe verwendet: Die Besatzung stellt den Autopiloten ein, spring mit Fallschirm ab, und das Flugzeug fliegt zielgenau in den Kreml, wo es zwar nicht explodiert (es ist keine Bombe), aber alles verstrahlt.

 

Die Leute, die sich das ausgedacht hatten, waren gar nicht dumm. Im Gegenteil, sie hatten viele gute Ideen. Nur leider keinen gesunden Menschenverstand. Der ist aber im allgemeinen sehr selten.

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Hier kann man gut Kurt von Hammerstein zitieren:

 

„Ich unterscheide vier Arten. Es gibt kluge, fleißige, dumme und faule Offiziere. Meist treffen zwei Eigenschaften zusammen. Die einen sind klug und fleißig, die müssen in den Generalstab. Die nächsten sind dumm und faul; sie machen in jeder Armee 90 % aus und sind für Routineaufgaben geeignet. Wer klug ist und gleichzeitig faul, qualifiziert sich für die höchsten Führungsaufgaben, denn er bringt die geistige Klarheit und die Nervenstärke für schwere Entscheidungen mit. Hüten muss man sich vor dem, der gleichzeitig dumm und fleißig ist; dem darf man keine Verantwortung übertragen, denn er wird immer nur Unheil anrichten.“
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Wie ist der?

 

Warum Verschwörungstheorien entwickeln, wenn man weiß, dass der Zufall nicht zu bändigen ist?

 

(Abwandlung von: Warum Gemeinheit unterstellen, wenn Dummheit zur Erklärung völlig ausreicht?)

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Eine der Ideen war: Mit einem Kernreaktor als Antriebsquelle kann ein Flugzeug beliebig lange fliegen. Und als es noch keine Luft-Luft Raketen gab, war ein grosses und gut gepanzertes Flugzeug auf grosser Höhe beinahe unangreifbar. Eine der Ideen in dem Projekt war, dass das Flugzeug im Kriegsfall tage- oder wochenlang über der Sovietunion fliegt, und immer wenn nötig eine Bombe hier oder da fallenlässt. Eine andere schwachsinnige Idee war, dass das Flugzeug sich selber als letzte Bombe verwendet: Die Besatzung stellt den Autopiloten ein, spring mit Fallschirm ab, und das Flugzeug fliegt zielgenau in den Kreml, wo es zwar nicht explodiert (es ist keine Bombe), aber alles verstrahlt.

Bei Project Pluto ging es aber laut den Texten grundsaetzlich um eine unbemannte Ueberschallrakete (SCAMJet mit Mach 3-4), die unter dem gegnerischen Radar auf Baumwipfelhoehe in feindliches Gebiet eindringen sollte.

 

Waren noch andere Flugmaschinen Gegenstand von Pluto?

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@Elrond

Sehe ich hier einen verwandten Geist, was die Faszination für irre, avantgardistische Projekte mit großer Kraftentfaltung oder Zerstörungskraft angeht?

Als kleiner Junge wollte ich "Atomphysiker" werden und habe Perry Rhodan verschlungen.

 

Was die "zivile" Nutzung von Nuklearsprengsätzen angeht, war die SU wohl wesentlich hemmungsloser als die USA, keine Wunder, man hatte mehr "unbewohntes" Land, dass man nach herzenslust verwüsten und verseuchen konnte.

Hier ein ziemlich umfassender Report aus Livermore dazu.

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Waren noch andere Flugmaschinen Gegenstand von Pluto?

Eins der angedachten Modelle (das wahrscheinlich nicht besonders weit gekommen ist) war ein Riesenflugzeug, auf dem eine vielköpfige Besatzung wochenlang leben konnte. Im Grunde eine Steigerung der strategischen Bomber der 50er und 60er Jahre (siehe "Doctor Strangelove"), die dauernd in der Luft waren, und mit hohen Kosten immer wieder zu US-Luftwaffenstützpunkten zurück mussten, und in der Luft aufgetankt werden mussten. Man muss bedenken, dass in den 50er Jahren die Luftwaffe noch voller Leute war, die im Zeitalter der Zeppelins aufgewachsen waren, die in den 20er und 30er Jahren als Lösung des Luftkriegs gesehen wurden. Hier in der Bay Area haben wir noch eins der größten Gebäude der Welt, das damals als Hangar für Luftschiffe gebaut wurde.

 

Und ausserdem gab es auch noch Project Orion, eine atombetriebene Rakete, in direkter Konkurrenz zu Project Pluto, dem atombetriebenen Flugzeug.

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