Die Angelika Geschrieben vor 12 Stunden Melden Share Geschrieben vor 12 Stunden vor 2 Minuten schrieb Marcellinus: Wo wir gerade bei Camus sind, hier ein Zitat von ihm: „Die größte Ersparnis, die sich im Bereich des Denkens erzielen läßt, besteht darin, die Nichtverstehbarkeit der Welt hinzunehmen, und sich um die Menschen zu kümmern" Mich hat Camus schon immer sehr beeindruckt. Und das ist eine seiner Aussagen, weshalb er mich beeindruckt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben vor 11 Stunden Melden Share Geschrieben vor 11 Stunden 1 hour ago, Cosifantutti said: Diesen Satz, den ich aus deinem Beitrag zitiert habe, kann ich nicht einordnen. Könntest du noch etwas näher erläutern, wo du im Werk von Camus Anhaltspunkte, Hinweise, Spuren entdeckst, die für dich als Leser dann "als-ob-Dialog" wirken ? Die Figuren beschäftigen sich bei Camus andauernd mit der Diskrepanz zwischen Absurdität und Sinn. Für Camus ist Glaube ein Ausweichen vor diesem Gegensatz. In der „Pest“ ist diese Auseinandersetzung in Pater Paneloux und Doktor Rieux personifiziert, im „Fremden“ in der Rede des Gefangenen gegen die Gesellschaft. Ohne diesen „Dialog“ könnte Camus keine Auseinandersetzung mit dem Absurden fordern, er empfindet die Sinnwidrigkeit einerseits nicht als etwas, dass sich mit „Glauben“ übertünchen lässt, aber andererseits nicht als etwas, kampflos zu akzeptieren ist. Sisyphos muss sein Schicksal aktiv annehmen - ist das denkbar, ohne sich damit intensiv konfrontieren? 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cosifantutti Geschrieben vor 9 Stunden Melden Share Geschrieben vor 9 Stunden vor 2 Stunden schrieb Marcellinus: Wer unsinnige Fragen stellt, darf sich nicht wundern, wenn er bei komischen Antworten landet. Wieso sollte das grundsätzlich eine "unsinnige Frage" sein ? Und: aufgrund welcher Kriterien kommst du zur Überzeugung, dass das eine "unsinnige Frage" sein soll ? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cosifantutti Geschrieben vor 9 Stunden Melden Share Geschrieben vor 9 Stunden (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb rince: Eine maximal toxische Beziehung, Aufgebaut auf Drohungen von Strafe und Liebesentzug und einseitigen Schuldzuweisungen durch Gott. Es verhält sich bei der Gottesbeziehung nicht anders als bei menschlichen Beziehungen: sind sie real toxisch, muss man sie sofort beenden. Wird jemand in so eine Gottesbeziehung geführt / gedrängt etc., spricht man zurecht von geistlichem / spirituellen Missbrauch. Darum geht es ja gerade: dass das, was du beschreibst in der Beziehung, auch der Gottesbeziehung keinerlei Platz hat: Drohung und Strafe; Liebesentzug und einseitige Schuldzuweisungen.... bearbeitet vor 9 Stunden von Cosifantutti 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben vor 9 Stunden Melden Share Geschrieben vor 9 Stunden vor 11 Minuten schrieb Cosifantutti: vor 2 Stunden schrieb Marcellinus: Wer unsinnige Fragen stellt, darf sich nicht wundern, wenn er bei komischen Antworten landet. Wieso sollte das grundsätzlich eine "unsinnige Frage" sein ? Und: aufgrund welcher Kriterien kommst du zur Überzeugung, dass das eine "unsinnige Frage" sein soll ? Die Frage, warum es "überhaupt etwas gibt", ist unsinnig, weil dieses "etwas" undefiniert ist. Wie kann ich eine Frage beantworten, wenn deren Inhalt nicht klar ist? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cosifantutti Geschrieben vor 9 Stunden Melden Share Geschrieben vor 9 Stunden (bearbeitet) vor 15 Minuten schrieb Marcellinus: Die Frage, warum es "überhaupt etwas gibt", ist unsinnig, weil dieses "etwas" undefiniert ist. Wie kann ich eine Frage beantworten, wenn deren Inhalt nicht klar ist? .....natürlich kann nan dieses "etwas" definieren, wenn man möchte. Die Frage wird ja meist so gestellt: Warum gibt es überhaupt "etwas" und nicht vielmehr "nichts" ? Wenn man dann jeweils die Worte "etwas" und "nichts" definiert, ist die Fragestellung an sich nicht unsinnig. Wenn man sich für diese Fragestellung interessiert, ist es hilfreich, in welchem Kontext der Philosophie / Philosophiegeschichte sie immer wieder auftaucht und behandelt wird. Dann versteht man besser den Hintergrund / Anlass dieser Fragestellung. Ich finde es doch problematisch, Fragestellungen von vorneherein als "unsinnig" zu bezeichnen, weil sie nicht in das eigene Weltbild / philosophisches Konzept etc.... passen, weil man selber nichts damit anfangen kann.... bearbeitet vor 9 Stunden von Cosifantutti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben vor 9 Stunden Melden Share Geschrieben vor 9 Stunden vor 19 Minuten schrieb Cosifantutti: Wenn man dann jeweils die Worte "etwas" und "nichts" definiert, ist die Fragestellung an sich nicht unsinnig. Nur eben das geht nicht. vor 19 Minuten schrieb Cosifantutti: Wenn man sich für diese Fragestellung interessiert, ist es hilfreich, in welchem Kontext der Philosophie / Philosophiegeschichte sie immer wieder auftaucht und behandelt wird. Dann versteht man besser den Hintergrund / Anlass dieser Fragestellung. Ich finde es doch problematisch, Fragestellungen von vorneherein als "unsinnig" zu bezeichnen, weil sie nicht in das eigene Weltbild / philosophisches Konzept etc.... passen, weil man selber nichts damit anfangen kann.... Unsinnig nenne ich es, weil das Ergebnis immer eine reine Geschmacksfrage ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben vor 8 Stunden Melden Share Geschrieben vor 8 Stunden vor 56 Minuten schrieb Cosifantutti: Darum geht es ja gerade: dass das, was du beschreibst in der Beziehung, auch der Gottesbeziehung keinerlei Platz hat: Drohung und Strafe; Liebesentzug und einseitige Schuldzuweisungen.... Du hast lange nicht mehr die Bibel oder den Katechismus aufgeschlagen, gell? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cosifantutti Geschrieben vor 5 Stunden Melden Share Geschrieben vor 5 Stunden (bearbeitet) vor 4 Stunden schrieb rince: Du hast lange nicht mehr die Bibel oder den Katechismus aufgeschlagen, gell? Die biblischen Schriften gehören seit meiner Jugend zu meiner ständigen und regelmäßigen Lektüre. Gegen ein unliterarisches, unhistorisches, eher rein "fundamentalistisches" Verständnis der biblischen Schriften gehe ich bei meiner Lektüre zunächst mal davon aus, dass ich zum Verständnis dieser Texte, die ja teilweise über 2000 Jahre alt sind, sie erst einmal historisch einordnen muss. Wichtig auch: einzelne Bibelstellen nicht aus dem literarischen und historischen Kontext lösen..... Wenn man erst mal sozusagen "literarisch" und "historisch" an die Texte herangeht, dann sortiert sich doch vieles. Außerdem ist es ja nicht verboten aus heutiger Sicht bestimmte Texte der Heiligen Schriften auch einer Sachkritik zu unterziehen..... Was den Katechismus angeht, so gehört er - im Gegensatz zu den biblischen Schriften - nicht zu meiner Lektüre. Erstens bin ich katholisch getauft, gefirmt und sozialisiert, praktiziere den katholischen Glauben seit Kindheit und Jugend und brauche von daher keinerlelei "Nachhilfe" in Glaubensfragen. Darüber hinaus, das ist eigentlich das stärkste Argument, warum ich den Katechismus ignoriere und links liegen lasse: er ist für mich im literarischen Sinn, als Leseerlebis eine absolute Zumutung. Eine wilde Zitatensammlung, eine reine Textcollage. Wenn mich eine bestimmte Thematik näher interessiert, konsultiere ich entsprechende theologische Sachbücher.... bearbeitet vor 4 Stunden von Cosifantutti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cosifantutti Geschrieben vor 5 Stunden Melden Share Geschrieben vor 5 Stunden vor 3 Stunden schrieb Marcellinus: Nur eben das geht nicht. Unsinnig nenne ich es, weil das Ergebnis immer eine reine Geschmacksfrage ist. In den entsprechenden philosophischen Traditionen werden die entscheidenden Begriffe sehr wohl definiert. Und jeder, der am Diskurs teilnehmen möchte, kennt diese Definitionen. Dass du dies selber als "unsinnig" bezeichnest und "Geschmacksfrage" nennst, ist ja selber wieder eine sehr persönliche, subjektive Wertung dieser Sache. Niemand muss ja an solchen philosophischen Diskursen teilnehmen, aber für diejenigen, die daran teilnehmen, werden wichtige Begriffe genau definiert. Man kann das schön nachvollziehen bei z.B. Aristoteles, den Scholastiker des Hochmittelalters, besonders auch bei Meister Eckhart, bei Kant.... Natürlich ist jeder philosophische Diskurs eine letzte Option, kein objektiver, neutraler Standpunkt von "außerhalb" unseres menschlich begrenzten Horizontes und Daseins. Lehnt man diesen Diskurs prinzipiell als "unsinnig" ab, ist das lediglich eine weitere, mögliche legitime Option, aber keine objektive "Wahrheit". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben vor 5 Stunden Melden Share Geschrieben vor 5 Stunden vor 2 Minuten schrieb Cosifantutti: vor 3 Stunden schrieb Marcellinus: Unsinnig nenne ich es, weil das Ergebnis immer eine reine Geschmacksfrage ist. In den entsprechenden philosophischen Traditionen werden die entscheidenden Begriffe sehr wohl definiert. Und jeder, der am Diskurs teilnehmen möchte, kennt diese Definitionen. Ja, und jede philosophische Tradition definiert sie anders. vor 2 Minuten schrieb Cosifantutti: Dass du dies selber als "unsinnig" bezeichnest und "Geschmacksfrage" nennst, ist ja selber wieder eine sehr persönliche, subjektive Wertung dieser Sache. Niemand muss ja an solchen philosophischen Diskursen teilnehmen, aber für diejenigen, die daran teilnehmen, werden wichtige Begriffe genau definiert. Man kann das schön nachvollziehen bei z.B. Aristoteles, den Scholastiker des Hochmittelalters, besonders auch bei Meister Eckhart, bei Kant.... Natürlich ist jeder philosophische Diskurs eine letzte Option, kein objektiver, neutraler Standpunkt von "außerhalb" unseres menschlich begrenzten Horizontes und Daseins. Lehnt man diesen Diskurs prinzipiell als "unsinnig" ab, ist das lediglich eine weitere, mögliche legitime Option, aber keine objektive "Wahrheit". Hier wirfst du zwei Dinge durcheinander. Wie jeder sich seine Religion wählen mag, so gilt das auch für die jeweilige persönliche Philosophie. Wie viel noch mehr, wenn man beides mischt. Letztlich ist nichts, was Religion oder Philosophie hervorbringen, nachprüfbar. Es ist am Ende Glaubenssache. Als "unsinnige Fragen" bezeichne ich solche, deren Antworten sich nicht durch Tatsachenbeobachtungen überprüfen lassen, unsinnig deshalb, weil die Antworten letztlich beliebig sind, nur unserer Fantasie entspringen. Ach, ja, und "objektive Wahrheit" ist auch so eine Fantasie, so ähnlich wie ein schwarzer Schimmel. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cosifantutti Geschrieben vor 4 Stunden Melden Share Geschrieben vor 4 Stunden vor 40 Minuten schrieb Marcellinus: Ja, und jede philosophische Tradition definiert sie anders. Hier wirfst du zwei Dinge durcheinander. Wie jeder sich seine Religion wählen mag, so gilt das auch für die jeweilige persönliche Philosophie. Wie viel noch mehr, wenn man beides mischt. Letztlich ist nichts, was Religion oder Philosophie hervorbringen, nachprüfbar. Es ist am Ende Glaubenssache. Als "unsinnige Fragen" bezeichne ich solche, deren Antworten sich nicht durch Tatsachenbeobachtungen überprüfen lassen Nochmals: Deine Eingrenzung von sinnvollen ( = nicht "unsinnig" ) Fragen, auf Fragen, deren Antworten sich alleine durch Tatsachenbeobachtungen überprüfen lassen, ist selber deine eigene persönliche Option, deine subjektive Sicht unserer Lebenswirklichkeit. Es gibt sehr viele Menschen, die Fragestellungen über unser Dasein nicht auf solche Fragestellungen beschränken wollen, deren mögliche Antworten sich alleine durch Tatsachenbeobachtungen überprüfen lassen.... Fragen, die sie bezogen auf ihr Leben und das Dasein sehr wohl als sinnvoll erleben... Das was du hier vorträgst ist ja selber wiederum eine ganz eigene persönliche Weltanschauung... ohne Anspruch auf universelle, objektive Gültigkeit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben vor 3 Stunden Melden Share Geschrieben vor 3 Stunden vor 6 Minuten schrieb Cosifantutti: Nochmals: Deine Eingrenzung von sinnvollen ( = nicht "unsinnig" ) Fragen, auf Fragen, deren Antworten sich alleine durch Tatsachenbeobachtungen überprüfen lassen, ist selber deine eigene persönliche Option, deine subjektive Sicht unserer Lebenswirklichkeit. Es gibt sehr viele Menschen, die Fragestellungen über unser Dasein nicht auf solche Fragestellungen beschränken wollen, deren mögliche Antworten sich alleine durch Tatsachenbeobachtungen überprüfen lassen.... Fragen, die sie bezogen auf ihr Leben und das Dasein sehr wohl als sinnvoll erleben... Das was du hier vorträgst ist ja selber wiederum eine ganz eigene persönliche Weltanschauung... ohne Anspruch auf universelle, objektive Gültigkeit. Nochmals nein. Du kannst dir alle möglichen oder auch unmöglichen Fragen stellen. Aber wenn du an objektiver Gültigkeit interessiert bist, dann, und nur dann, mußt du dich auf solche Fragen beschränken, die sich auch objektiv entscheiden lassen, und das geht halt nur durch Tatsachenbeobachtung. Was du ansonsten für Fragen wichtig findest, und an möglichen Antworten, ist deine Sache. Natürlich kannst du, oder jeder andere, solche Fragen auch öffentlich stellen, aber die Antworten werden notwendig auf Mode, Geschmack oder Glauben beruhen. Und über Geschmack kann man nicht streiten (und über Mode oder Glauben auch nicht). „Das ummittelbar Erlebte ist subjektiv und absolut […] Die objektive Welt hingegen, welche die Naturwissenschaft rein herauszukristallisieren sucht, [..] ist notwendigerweise relativ […] Dieses Gegensatzpaar: subjektiv -absolut und objektiv - relativ scheint mir eine der fundamentalsten erkenntnistheoretischen Einsichten zu enthalten, die man aus der Naturforschung ablesen kann. Wer das Absolute will, muß die Subjektivität, die Ichbezogenheit, in Kauf nehmen; wen es zum Objektiven drängt, der kommt um das Relativitätsproblem nicht herum.“ (Hermann Weyl, Philosophie der Mathematik und Naturwissenschaft, 1966) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cosifantutti Geschrieben vor 1 Stunde Melden Share Geschrieben vor 1 Stunde (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb Marcellinus: Nochmals nein. Du kannst dir alle möglichen oder auch unmöglichen Fragen stellen. Aber wenn du an objektiver Gültigkeit interessiert bist, dann, und nur dann, mußt du dich auf solche Fragen beschränken, die sich auch objektiv entscheiden lassen, und das geht halt nur durch Tatsachenbeobachtung. Was du ansonsten für Fragen wichtig findest, und an möglichen Antworten, ist deine Sache. Das hört sich jetzt schon ganz anders an. Ich habe anfangs schlicht deine Formulierung "Unsinnige Fragen..." kritisiert im Zusammenhang mit der "Seinsfrage"..... Es geht mit überhaupt nicht darum, eine wie immer geartete "objektive Gültigkeit" zu behaupten. Für einen vernünftigen, rational begründeten Diskurs genügt es, wenn die Teilnehmer die jeweiligen Prämissen teilen, die ja selber keineswegs "objektive Gültigkeit" beanspruchen..... bearbeitet vor 1 Stunde von Cosifantutti 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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