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Teufel, Satan?


KrisCGN

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Interessant. Ist dann deiner Meinung nach die Person oder die Handlung böse?

Eine Handlung kann aber nicht per-se als böse eingestuft werden.

 

Beispiel: Normalerweise ist es böse einem Menschen eine Verletzung zuzufügen - ein Chirurg darf das jedoch. Es ist schlecht einen Menschen einzusperren - zum Schutz anderer Menschen ist es jedoch manchmal erforderlich etc.

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Also wir lesen im 1. Mose 2,16+17: Dann schärfte er ihm ein: «Von allen Bäumen im Garten darfst du essen, nur nicht von dem Baum, der dich Gut und Böse erkennen läßt. Sobald du davon ißt, mußt du sterben

 

Hier nennt Gott dem Menschen ein Gebot und gleichzeitig die Konsequenz bei der Überschreitung des Gebotes.

 

Dann versuche ich es noch einmal. Wenn Gott behauptet, dass man stirbt SOBALD man von dem Baum ist, dann ist diese Aussage unwahr, wenn Adam und Eva davon essen, aber nicht alsbald sterben. Wahr wäre die Aussage vielmehr gewesen, wenn sie sich nach dem Anbeißen in Krämpfen gewunden hätten und ihnen die halb angebissene Frucht todeshalber aus der Hand gefallen wäre.

 

 

Der Rauswurf aus dem Paradies ist nicht die Konsequenz aus der Überschreitung des Gebotes, sondern die willentliche Entscheidung des Menschen das Gebot Gottes zu überschreiten und damit bewusst die Gemeinschaft mit Gott zu brechen.

 

Die Konsequenz die Gott vorher nennt - vollzieht er dann auch. Der Tod hielt Einzug in Seine Schöpfung.

 

Bei dem Rauswurf hatten Adam und Eva ueberhaupt nicht mitzureden, der wurde einfach vollstreckt. Sie haben sich zumindest nicht selbst aus dem Paradies geworfen, dazwischen stand noch eine unangekuendigte und unverhergesehene Entscheidung Gottes. Wenn Gott faelschlich behauptet, sie wuerden sterben, liegt darin noch keine Ankuendigung des Rauswurfs aus dem Paradies.

 

PS Wieso hab ich auf einmal eine englische Tastatur (vertauschtes y und z). Liegt das an der neuen Software?

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Interessant. Ist dann deiner Meinung nach die Person oder die Handlung böse?

Eine Handlung kann aber nicht per-se als böse eingestuft werden.

 

Beispiel: Normalerweise ist es böse einem Menschen eine Verletzung zuzufügen - ein Chirurg darf das jedoch. Es ist schlecht einen Menschen einzusperren - zum Schutz anderer Menschen ist es jedoch manchmal erforderlich etc.

Also? Woran haftet genau das Böse?

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dass man stirbt SOBALD man von dem Baum ist, dann ist diese Aussage unwahr

Du solltest erst mal definieren, was "Sterben" ist. Sterben wir nicht seit unserer Geburt?? Also stimmt es, was Gott sagte. Adam & Eva starben ab dem Zeitpunkt, als sie das ewige Leben verloren. Der Tod setzt dem Sterben ein Ende.

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Wenn der Mensch völlig Sklave seiner Erbanlagen, seiner Gene, seiner Umwelt, besonderer Umstände ist- dann gibt es keine Sünde und Schuld. Vielen dient das wirklich als Ausrede.

 

Aber wir können nicht davon ausgehen, dass Ausreden vor der Wahrheit Gottes standhalten.

Du wirfst zwei Sachen durcheinander, das Böse/der Teufel und die Schuld.

 

Das Böse liegt m.E. in Strukturen, Schuld bedeutet Vorwerfbarkeit bestimmter Handlungen oder Unterlassungen.

 

Insofern der Teufel versucht, den Menschen zur Sünde, zu Bösen anzuregen ist hier eine Verquickung vorhanden.

 

Wer ein gebildetes Gewissen hat, innig mit Gott verbunden ist und die Gnaden annimmt, hat die Kraft das Böse zu sehen und ihm zu widerstehen... auch dort wo die von "Strukturen und Zeitgeistfreunden" das Böse gut und das Gute böse nennen.

 

Das Böse kann (wie Erich dankenswerter Weise ausführte) nicht in "Strukturen" eo ipso liegen, da Strukturen von Menschen gemacht werden.

bearbeitet von Mariamante
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Insofern der Teufel versucht, den Menschen zur Sünde, zu Bösen anzuregen ist hier eine Verquickung vorhanden.

 

Wer ein gebildetes Gewissen hat, innig mit Gott verbunden ist und die Gnaden annimmt, hat die Kraft das Böse zu sehen und ihm zu widerstehen... auch dort wo die von "Strukturen und Zeitgeistfreunden" das Böse gut und das Gute böse nennen.

 

Das Böse kann (wie Erich dankenswerter Weise ausführte) nicht in "Strukturen" eo ipso liegen, da Strukturen von Menschen gemacht werden.

 

Nein, das zu verquicken halte ich nicht für hilfreich. "Schuld" bezieht sich auf das Handeln-Können von Menschen, also auf die menschliche Unzulänglichkeit. Schuld ist damit menschenbezogen. "Das Böse" bezieht sich gerade auf diese Eigenschaft/Kraft/Struktur, die Schuld entstehen läßt, wobei es offen ist, ob diese im Menschen liegt, oder außerhalb des Menschen.

 

Die Behauptungen, dass Strukturen stets menschengemacht sind und das menschengemachtes nicht böse sein kann, halte ich beide für fragwürdig.

bearbeitet von Squire
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Wenn der Mensch völlig Sklave seiner Erbanlagen, seiner Gene, seiner Umwelt, besonderer Umstände ist- dann gibt es keine Sünde und Schuld. Vielen dient das wirklich als Ausrede.

 

Aber wir können nicht davon ausgehen, dass Ausreden vor der Wahrheit Gottes standhalten.

Du wirfst zwei Sachen durcheinander, das Böse/der Teufel und die Schuld.

 

Das Böse liegt m.E. in Strukturen, Schuld bedeutet Vorwerfbarkeit bestimmter Handlungen oder Unterlassungen.

 

Insofern der Teufel versucht, den Menschen zur Sünde, zu Bösen anzuregen ist hier eine Verquickung vorhanden.

 

Wer ein gebildetes Gewissen hat, innig mit Gott verbunden ist und die Gnaden annimmt, hat die Kraft das Böse zu sehen und ihm zu widerstehen... auch dort wo die von "Strukturen und Zeitgeistfreunden" das Böse gut und das Gute böse nennen.

 

Das Böse kann (wie Erich dankenswerter Weise ausführte) nicht in "Strukturen" eo ipso liegen, da Strukturen von Menschen gemacht werden.

 

 

Na ja,

 

ich denke, es gibt hier verschiedene Richtungen, in die man hier denken sollte.

Das Bild des personifizierten Satans passt sehr gut zu der Erfahrung, etwas zu tun, von dem ich weiß, dass es falsch ist. Das heißt, der Satan erscheint als das persönliche Gegenüber des Bösen.

Die Struktur des Bösen ist für mich etwas anderes. Hier geht es die Zusammenhänge, die über mich hinausgehen, etwa wirtschaftliche Zusammenhänge.

 

Insgesamt gehört zu diesem Komplex auch das ganze Thema psychicher Erkrankungen, was sich nicht einfach mit den genannten Momenten erklären lässt.

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@squire

 

Nein, das zu verquicken halte ich nicht für hilfreich. "Schuld" bezieht sich auf das Handeln-Können von Menschen, also auf die menschliche Unzulänglichkeit. Schuld ist damit menschenbezogen. "Das Böse" bezieht sich gerade auf diese Eigenschaft/Kraft/Struktur, die Schuld entstehen läßt, wobei es offen ist, ob diese im Menschen liegt, oder außerhalb des Menschen.
Schuld entsteht dort, wo der Mensch seiner Verantwortung nicht nachkommt- sei es im Unterlassen des Guten - im sündhaften Handeln. Sünde und Schuld kann es nur dort geben, wo der Mensch entscheidungsfähig und entscheidungsfrei ist. Wer meint, dass die Strukturen derart zwingend sind, dass der Mensch gar nicht anders kann (als durch die "Struktur" böse zu re- agieren) sieht den Menschen als Marionette.

 

Die Behauptungen, dass Strukturen stets menschengemacht sind und das menschengemachtes nicht böse sein kann, halte ich beide für fragwürdig.
Wer hat hier behauptet, Menschgemachtes sei nicht böse? Im Gegenteil! Der Mensch kann z.B. durch die Ablehnung Gottes ziemlich böse Strukturen schaffen.

 

Dass manchen politischen Aktionen die für viele verderblich waren eine zerstörerische Philosophie zugrunde liegt könnte uns zu Schluß führen, dass der Teufel den Geist verdirbt und die Ausbreitung einer zerstörerischen Denkweise voran zu treiben sucht. Leider hat der Widersacher auf Erden viele Helfershelfer - und wir müssen und hier selbst sehr prüfen, wie weit wir selbst dazu gehören.

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Wer meint, dass die Strukturen derart zwingend sind, dass der Mensch gar nicht anders kann (als durch die "Struktur" böse zu re- agieren) sieht den Menschen als Marionette.

 

Das hat niemand behauptet. Ich habe den Eindruck, bei Behauptungen wie "Das Böse liegt in Strukturen" geht bei den Fundis ein Vorhang runter. Es geht nicht darum, sich rausreden zu wollen.

 

Wer hat hier behauptet, Menschgemachtes sei nicht böse?

 

Du gerade. hier:

 

"Das Böse kann (wie Erich dankenswerter Weise ausführte) nicht in "Strukturen" eo ipso liegen, da Strukturen von Menschen gemacht werden.".

 

 

(Die neue Zitierfunktion ist Mist. Das möchte ich hier mal anmerken)

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Dann versuche ich es noch einmal. Wenn Gott behauptet, dass man stirbt SOBALD man von dem Baum ist, dann ist diese Aussage unwahr, wenn Adam und Eva davon essen, aber nicht alsbald sterben. Wahr wäre die Aussage vielmehr gewesen, wenn sie sich nach dem Anbeißen in Krämpfen gewunden hätten und ihnen die halb angebissene Frucht todeshalber aus der Hand gefallen wäre.

 

Das Wort "sobald" bezieht sich hier auf den willentlichen Akt des Menschen das Gebot zu überschreiten. Du kannst es auch übersetzen: wenn ... dann

 

wenn ihr von der Frucht des Baumes esst, dann werdet ihr sterben

 

Und das diese Aussage Gottes wahr ist - wird ja bestätigt dadurch, dass sowohl Adam als auch Eva nicht ewig lebten sondern dass der Tod Einzug hielt in der Schöpfung Gottes indem der Mensch sich bewusst aus der Gemeinschaft heraus von Gott getrennt hat.

 

 

Bei dem Rauswurf hatten Adam und Eva ueberhaupt nicht mitzureden, der wurde einfach vollstreckt. Sie haben sich zumindest nicht selbst aus dem Paradies geworfen, dazwischen stand noch eine unangekuendigte und unverhergesehene Entscheidung Gottes. Wenn Gott faelschlich behauptet, sie wuerden sterben, liegt darin noch keine Ankuendigung des Rauswurfs aus dem Paradies.

 

Die bewusste und willentliche Entscheidung gegen ein Gebot Gottes zu verstossen trennt die innige Gemeinschaft zwischen Gott und dem Menschen. Durch unsere bewusste Entscheidung sich gegen die Gebote Gottes auszusprechen entscheiden wir uns gegen die Gemeinschaft mit Gott und damit gegen Sein Reich. Folge daraus ist der Verlust des Paradieses.

 

gby

 

bernd

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Wer meint, dass die Strukturen derart zwingend sind, dass der Mensch gar nicht anders kann (als durch die "Struktur" böse zu re- agieren) sieht den Menschen als Marionette.

........

Warum musst Du immer so schwarz weiss denken? Zwischen "frei verantwortlich" und "Marionette" gibt es viele Abstufungen, die zu leugnen einfach weltfremd waere.

 

Ich wiederhole mich - dass das Kind eines Gymnasiallehrers bessere Ausgangschancen fuer ein moralisches Leben hat, als bdas Kind einer Praterhure, ist wahrscheinlich.

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ad Squire:

 

Wer hat hier behauptet, Menschgemachtes sei nicht böse?

 

Du gerade. hier:

 

"Das Böse kann (wie Erich dankenswerter Weise ausführte) nicht in "Strukturen" eo ipso liegen, da Strukturen von Menschen gemacht werden.".

 

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Menschen tun Böses - und legen das in die Strukturen hinein. Aber diese sind nicht AUS SICH heraus böse. Der Mensch mit Gewissen kann dem Bösen das andere manifestierten widerstehen.

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Wer meint, dass die Strukturen derart zwingend sind, dass der Mensch gar nicht anders kann (als durch die "Struktur" böse zu re- agieren) sieht den Menschen als Marionette.

........

Warum musst Du immer so schwarz weiss denken? Zwischen "frei verantwortlich" und "Marionette" gibt es viele Abstufungen, die zu leugnen einfach weltfremd waere.

 

Ich wiederhole mich - dass das Kind eines Gymnasiallehrers bessere Ausgangschancen fuer ein moralisches Leben hat, als das Kind einer Praterhure, ist wahrscheinlich.

 

Um etwas auf den Punkt zu bringen sind starke Beispiele oder "schwarz- weiss" - Malerei manchmal gut. Verschwommenheit gibt es eh genug. Die Versuche der Umwertung aller Werte erleben wir durch die Medien täglich. Das Schönreden und die Bemühungen, die Verantwortlichkeit des Menschen zu leugnen (bei aller Berücksichtigung der Voraussetzungen) finde ich kontraproduktiv.

 

Jesus sagt dass "jeder nach seinem Maß gemessen wird" und die Verantwortung zwischen Lehrersohn oder Hurensohn entsprechend berücksichtigt wird. Die Versuche, alles mit "Milieuschäden" v-erklären zu wollen widerstrebt mir allerdings.

 

Eines gebe ich allerdings zu bedenken: Jene die versuchen ihre bösen Taten zu beschönigen indem sie meinen, der Teufel habe sie verführt und sie könnten nicht anders- die reden sich auch aus.

bearbeitet von Mariamante
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ad Squire:

 

Wer hat hier behauptet, Menschgemachtes sei nicht böse?

 

Du gerade. hier:

 

"Das Böse kann (wie Erich dankenswerter Weise ausführte) nicht in "Strukturen" eo ipso liegen, da Strukturen von Menschen gemacht werden.".

 

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Menschen tun Böses - und legen das in die Strukturen hinein. Aber diese sind nicht AUS SICH heraus böse. Der Mensch mit Gewissen kann dem Bösen das andere manifestierten widerstehen.

Das glaube ich gerade nicht. Ich meine, dass gewissen Strukturen aus sich heraus böse sind. Das erklärt es auch, warum Gesetze z.B. nie wirklich gerecht sein können.

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Das glaube ich gerade nicht. Ich meine, dass gewissen Strukturen aus sich heraus böse sind. Das erklärt es auch, warum Gesetze z.B. nie wirklich gerecht sein können.

 

 

Tja- hier sehen wir es eben sehr verschieden - da ich meine, dass Strukturen gemacht sind und auch verändert werden können. Aber hier gilt wohl der Spruch: Klagen wir nicht über die Finsternis, zünden wir ein Licht an.

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Das glaube ich gerade nicht. Ich meine, dass gewissen Strukturen aus sich heraus böse sind. Das erklärt es auch, warum Gesetze z.B. nie wirklich gerecht sein können.

 

 

Tja- hier sehen wir es eben sehr verschieden - da ich meine, dass Strukturen gemacht sind und auch verändert werden können. Aber hier gilt wohl der Spruch: Klagen wir nicht über die Finsternis, zünden wir ein Licht an.

 

Natürlich können Strukturen verändert werden, aber das ändert nihts an ihrer Geneigtheit zum Bösen. Aus der Religion kann z.B. der Fundamentalismus erwachsen. Der ist bereits in der Religion angelegt. Das halte ich für eine böse Seite der Religion.

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Natürlich können Strukturen verändert werden, aber das ändert nichts an ihrer Geneigtheit zum Bösen. Aus der Religion kann z.B. der Fundamentalismus erwachsen. Der ist bereits in der Religion angelegt. Das halte ich für eine böse Seite der Religion.

Wenn z.B. durch menschenverachtete Ideologien Strukturen geschaffen werden, dann haben dies vor allem jene Menschen zu verantworten, die diese Grundlagen legen.

 

Wenn Du unter Fundamentalismus Fanatismus meinst dann muss ich dir sagen: diesen Fanatismus gibt es überall- nicht nur in der Religion. Insofern ist es eine Fehleinschätzung, so etwas als eine böse Seite der Religion zu sehen. Es ist eher eine böse Neigung / Seite im Menschen, der auch das Heilige noch missbrauchen kann. Dass hier der Diabolos kräftig mitwirkt "religiönsschädigend" zu wirken glaube ich allerdings schon.

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Natürlich können Strukturen verändert werden, aber das ändert nichts an ihrer Geneigtheit zum Bösen. Aus der Religion kann z.B. der Fundamentalismus erwachsen. Der ist bereits in der Religion angelegt. Das halte ich für eine böse Seite der Religion.

Wenn z.B. durch menschenverachtete Ideologien Strukturen geschaffen werden, dann haben dies vor allem jene Menschen zu verantworten, die diese Grundlagen legen.

 

So einfach ist das m.E. nicht. Die "menschenverachtenden Ideologien" sind meistens nicht als solche geschaffen worden, sondern haben sich, ihrer Eigengesetzlichkeit folgend, dahin entwickelt. Es scheint im Wesen menschengemachter Strukturen zu liegen, sich gelegentlich zum Bösen zu entwickeln.

 

Das beste Beispiel sind die Staatswesen. Sie wurden ja wohl ursprünglich geschaffen, um den Menschen das Zusammenleben zu erleichtern, entwickelten sich aber immer wieder zu wahren Monstern. Ein Beispiel dafür ist das französische ancien régime, kurz vor der Revolution.

 

Es ist auch bermerkenswert, dass Menschen gerade da ganz besonders grausam sind, wo sie eine staatliche Autorität hinter sich haben, wie man z.B. an den besonders grausamen Todesstrafen des Mittelalters erkennen kann. So etwas denkt sich kaum ein "privater" Verbrecher aus.

 

Fanatismus gibt es überall, aber es gibt auch Strukturen, die ihn begünstigen. Der FAnatismus läßt sich nicht damit erklären, dass es nur besonders verworfene Charaktere seien, die zum Fanatismus neigen.

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So einfach ist das m.E. nicht. Die "menschenverachtenden Ideologien" sind meistens nicht als solche geschaffen worden, sondern haben sich, ihrer Eigengesetzlichkeit folgend, dahin entwickelt. Es scheint im Wesen menschengemachter Strukturen zu liegen, sich gelegentlich zum Bösen zu entwickeln.
Wenn man davon ausgeht, dass die Saat Satans aufgeht, dann ist manche gott- u. menschenverachtende Ideologie ziemlich exakt geplant. Bei vielen dieser Ideologien geht es im Grunde darum: Gott ausschalten, den Menschen zum Maß aller Dinge machen.

 

Das beste Beispiel sind die Staatswesen. Sie wurden ja wohl ursprünglich geschaffen, um den Menschen das Zusammenleben zu erleichtern, entwickelten sich aber immer wieder zu wahren Monstern. Ein Beispiel dafür ist das französische ancien régime, kurz vor der Revolution.
Wie gesagt: Ein Zusammenleben unter den Menschen regeln- dabei Gott außer acht lassen programmiert Chaos, Brutalität und Menschenverachtung.
Es ist auch bemerkenswert, dass Menschen gerade da ganz besonders grausam sind, wo sie eine staatliche Autorität hinter sich haben, wie man z.B. an den besonders grausamen Todesstrafen des Mittelalters erkennen kann. So etwas denkt sich kaum ein "privater" Verbrecher aus.
Wenn man die Menschheitsgeschichte mit ihren Kriegen, Quälereien betrachtet (das AT berichtet manchmal ziemlich freimütig darüber) muss man feststellen: Grausamkeit durchzieht die Jahrtausende seit "Kain". Bei verschiedenen Quälereien, Foltern kommen selbst hartgesottene Atheisten zu der Aussage: "So etwas kann sich nur ein Teufel ausdenken". Ich denke schon, dass bei manchen besonders grausamen Untaten die Fratze Satans sichtbar wird.

 

Fanatismus gibt es überall, aber es gibt auch Strukturen, die ihn begünstigen. Der Fanatismus läßt sich nicht damit erklären, dass es nur besonders verworfene Charaktere seien, die zum Fanatismus neigen.
Der Fanatismus wie auch andere -ismen sind m.E. Versuchungen, die menschenzerstörend wirken. Auch das Heiligste kann pervertiert werden - und ohne ständige Wachsamkeit und demütige Selbsterkenntnis ist jeder von uns auf der einen oder anderen Ebene in Gefahr in die Irre zu gehen. Ich glaube es war Goethe der in den Gesprächen mit Eckermann die Aussage machte, dass er kein Verbrechen wüßte, zu dem er nicht prinzipiell fähig wäre. Es gibt offenbar Abgründe in uns -vor denen Gott uns in seiner Gnade bewahren möge.
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Wie gesagt: Ein Zusammenleben unter den Menschen regeln- dabei Gott außer acht lassen programmiert Chaos, Brutalität und Menschenverachtung.

 

Im Gegenteil, daher habe ich mich ja gerade auf unsere christlich geprägte mittelalterliche (und frühneuzeitliche) Geschichte berufen. Religion schützt nicht immer vor teuflischen Strukturen.

 

Wenn man die Menschheitsgeschichte mit ihren Kriegen, Quälereien betrachtet (das AT berichtet manchmal ziemlich freimütig darüber) muss man feststellen: Grausamkeit durchzieht die Jahrtausende seit "Kain". Bei verschiedenen Quälereien, Foltern kommen selbst hartgesottene Atheisten zu der Aussage: "So etwas kann sich nur ein Teufel ausdenken". Ich denke schon, dass bei manchen besonders grausamen Untaten die Fratze Satans sichtbar wird.

 

Inwieweit spielt denn deiner Meinung nach das System, in dem diese Untaten geschehen,z.B. ein Krieg, eine Rolle?

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Wenn man davon ausgeht, dass die Saat Satans aufgeht, dann ist manche gott- u. menschenverachtende Ideologie ziemlich exakt geplant. Bei vielen dieser Ideologien geht es im Grunde darum: Gott ausschalten, den Menschen zum Maß aller Dinge machen.

 

Ich halte z.B. die Todesstrafe für eine genuin teuflische Struktur. Kurioserweise wurde/wird die in einigen Staaten für die Straftat "Gotteslästerung" verhängt.

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Im Gegenteil, daher habe ich mich ja gerade auf unsere christlich geprägte mittelalterliche (und frühneuzeitliche) Geschichte berufen. Religion schützt nicht immer vor teuflischen Strukturen.
Wenn wir das aus unserer Sicht ach so finstere Mittelalter mit unseren neuzeitlichen Maßstäben messen, kommt man leicht dazu, es eine "finstere und grausame" Zeit zu nennen. Aber ehrlich gesagt: Ich halte unsere Zeit für nicht weniger brutal. Dass nicht gelebter Glaube, vorgegebene Religiosität ein Kausalproblem ist - das sprach Jesus m.E. sehr oft gegenüber den Pharisäern und Schriftgelehrten aus.

 

Auf der anderen Seite bin ich überzeugt, dass der religiöse Mensch eine besondere Selbsterkenntnis und Wachsamkeit braucht. Denn für den Satan sind die religiösen Menschen erste Angriffswaffe. Wenn er den Glauben lächerlich machen will, dann muss er vor allem die gläubigen Menschen zu Fehlhaltungen verführen wie z.B. zwar fromm daherplappern - aber gottlos handeln.

 

Inwieweit spielt denn deiner Meinung nach das System, in dem diese Untaten geschehen,z.B. ein Krieg, eine Rolle?

M.E. haben die nihilistischen Philosophien (z.B. auch Nietzsche) den Nährboden dafür gelegt, dass die Menschenverachtung weiter eskalieren konnte- bis hin zu Hitler. Die sogenannte Aufklärung und die Folgen haben so gesehen nicht zu mehr Frieden, Menschlichkeit und Liebe untereinander geführt - sondern die Bestialität des Menschen, der sich selbst zu Gott macht und sich zum Maß aller Dinge erhebt brach durch.

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Denn für den Satan sind die religiösen Menschen erste Angriffswaffe.

 

Teufel und Religion leben gewissermaßen in Symbiose.

 

Die sogenannte Aufklärung und die Folgen haben so gesehen nicht zu mehr Frieden, Menschlichkeit und Liebe untereinander geführt - sondern die Bestialität des Menschen, der sich selbst zu Gott macht und sich zum Maß aller Dinge erhebt brach durch.

Unverschuldete Unmündigkeit ist ja schon schlimm genug, aber selbstverschuldete Unmündigkeit ist geradezu ein Abgrund.

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*kopfkratz* Mmh ok. Ist er dann eher personifiziert oder so etwas wie ein Geist/Energie/Kraft? Und warum tut er das?

 

Widersprechen sich in Deinem Denken die Eigenschaften "Person" und "Geist"?

 

 

In dieser Fragestellung eindeutig ja. Da ich nicht an personifizierte Geister glaube und ich hier von einem Geist (im Sinne einer Kraft o. Ä.) spreche. Natürlich hat ansonsten eine Person auch einen Geist; will sagen geistige Energie/Kraft oder - bleiben wir bei den bekannten Begriffen - Heiligen Geist.

 

Eine genauere Erklärung, was die Kirche unter einer Person versteht, findet sich in der "Einführung in das Christentum" des damaligen Professors Ratzinger. Mit Körperlichkeit hat das nichts zu tun.

Ich bin nicht der Ansicht, daß jede Person Heiligen Geist besitzt.

bearbeitet von soames
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