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Evangelium vom Montag/Bibelteilen/ Verweilen...


Monika

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Montag der 5. Woche der Fastenzeit

 

 

Lesung Dan 13, 1-9.15-17.19-30.33-62

 

 

Ich muss sterben, obwohl ich nichts von dem getan habe, was diese Menschen mir vorwerfen

 

Lesung aus dem Buch Daniel

 

In jenen Tagen

 

wohnte in Babylon ein Mann mit Namen Jojakim.

 

Er hatte Susanna, die Tochter Hilkijas, zur Frau; sie war sehr schön und gottesfürchtig.

 

Auch ihre Eltern waren gerecht und hatten ihre Tochter nach dem Gesetz des Mose erzogen.

 

Jojakim war sehr reich; er besaß einen Garten nahe bei seinem Haus. Die Juden pflegten bei ihm zusammenzukommen, weil er der Angesehenste von allen war.

 

Als Richter amtierten in jenem Jahr zwei Älteste aus dem Volk, von denen galt, was der Herr gesagt hat: Ungerechtigkeit ging von Babylon aus, von den Ältesten, von den Richtern, die als Leiter des Volkes galten.

 

Sie hielten sich regelmäßig im Haus Jojakims auf, und alle, die eine Rechtssache hatten, kamen zu ihnen.

 

Hatten sich nun die Leute um die Mittagszeit wieder entfernt, dann kam Susanna und ging im Garten ihres Mannes spazieren.

 

Die beiden Ältesten sahen sie täglich kommen und umhergehen; da regte sich in ihnen die Begierde nach ihr.

 

Ihre Gedanken gerieten auf Abwege, und ihre Augen gingen in die Irre; sie sahen weder zum Himmel auf, noch dachten sie an die gerechten Strafen Gottes.

 

Während sie auf einen günstigen Tag warteten, kam Susanna eines Tages wie gewöhnlich in den Garten, nur von zwei Mädchen begleitet, und wollte baden; denn es war heiß.

 

Niemand war dort außer den beiden Ältesten, die sich versteckt hatten und ihr auflauerten.

 

Sie sagte zu den Mädchen: Holt mir Öl und Salben und verriegelt das Gartentor, damit ich baden kann.

 

Als die Mädchen weg waren, standen die beiden Ältesten auf, liefen zu Susanna hin

 

und sagten: Das Gartentor ist verschlossen, und niemand sieht uns; wir brennen vor Verlangen nach dir: Sei uns zu Willen, und gib dich uns hin!

 

Weigerst du dich, dann bezeugen wir gegen dich, dass ein junger Mann bei dir war und dass du deshalb die Mädchen weggeschickt hast.

 

Da seufzte Susanna und sagte: Ich bin bedrängt von allen Seiten: Wenn ich es tue, so droht mir der Tod; tue ich es aber nicht, so werde ich euch nicht entrinnen.

 

Es ist besser für mich, es nicht zu tun und euch in die Hände zu fallen, als gegen den Herrn zu sündigen.

 

Dann schrie Susanna, so laut sie konnte. Aber zugleich mit ihr schrien auch die beiden Ältesten,

 

und einer von ihnen lief zum Gartentor und öffnete es.

 

Als die Leute im Haus das Geschrei im Garten hörten, eilten sie durch die Seitentür herbei, um zu sehen, was ihr zugestoßen sei.

 

Als die Ältesten ihre Erklärung gaben, schämten sich die Diener sehr; denn noch nie war so etwas über Susanna gesagt worden.

 

Als am nächsten Morgen das Volk bei Jojakim, ihrem Mann, zusammenkam, erschienen auch die beiden Ältesten. Sie kamen mit der verbrecherischen Absicht, gegen Susanna die Todesstrafe zu erwirken. Sie sagten vor dem Volk:

 

Schickt nach Susanna, der Tochter Hilkijas, der Frau Jojakims! Man schickte nach ihr.

 

Sie kam, begleitet von ihren Eltern, ihren Kindern und allen Verwandten.

 

Da weinten ihre Angehörigen, und alle, die sie sahen, begannen ebenfalls zu weinen.

 

Vor dem ganzen Volk standen nun die beiden Ältesten auf und legten die Hände auf den Kopf Susannas.

 

Sie aber blickte weinend zum Himmel auf; denn ihr Herz vertraute dem Herrn.

 

Die Ältesten sagten: Während wir allein im Garten spazieren gingen, kam diese Frau mit zwei Mägden herein. Sie ließ das Gartentor verriegeln und schickte die Mägde fort.

 

Dann kam ein junger Mann zu ihr, der sich versteckt hatte, und legte sich zu ihr.

 

Wir waren gerade in einer abgelegenen Ecke des Gartens; als wir aber die Sünde sahen, eilten wir zu ihnen hin

 

und sahen, wie sie zusammen waren. Den Mann konnten wir nicht festhalten; denn er war stärker als wir; er öffnete das Tor und entkam.

 

Aber diese da hielten wir fest und fragten sie, wer der junge Mann war.

 

Sie wollte es uns aber nicht verraten. Das alles können wir bezeugen. Die versammelte Gemeinde glaubte ihnen, weil sie Älteste des Volkes und Richter waren, und verurteilte Susanna zum Tod.

 

Da rief sie laut: Ewiger Gott, du kennst auch das Verborgene; du weißt alles, noch bevor es geschieht.

 

Du weißt auch, dass sie eine falsche Aussage gegen mich gemacht haben. Darum muss ich jetzt sterben, obwohl ich nichts von dem getan habe, was diese Menschen mir vorwerfen.

 

Der Herr erhörte ihr Rufen.

 

Als man sie zur Hinrichtung führte, erweckte Gott den heiligen Geist in einem jungen Mann namens Daniel.

 

Dieser rief laut: Ich bin unschuldig am Tod dieser Frau.

 

Da wandten sich alle Leute nach ihm um und fragten ihn: Was soll das heißen, was du da gesagt hast?

 

Er trat mitten unter sie und sagte: Seid ihr so töricht, ihr Söhne Israels? Ohne Verhör und ohne Prüfung der Beweise habt ihr eine Tochter Israels verurteilt.

 

Kehrt zurück zum Ort des Gerichts! Denn diese Ältesten haben eine falsche Aussage gegen Susanna gemacht.

 

Eilig kehrten alle Leute wieder um, und die Ältesten sagten zu Daniel: Setz dich hier mitten unter uns, und sag uns, was du zu sagen hast. Denn dir hat Gott den Vorsitz verliehen.

 

Daniel sagte zu ihnen: Trennt diese beiden Männer, bringt sie weit auseinander! Ich will sie verhören.

 

Als man sie voneinander getrennt hatte, rief er den einen von ihnen her und sagte zu ihm: In Schlechtigkeit bist du alt geworden; doch jetzt kommt die Strafe für die Sünden, die du bisher begangen hast.

 

Ungerechte Urteile hast du gefällt, Schuldlose verurteilt, aber Schuldige freigesprochen; und doch hat der Herr gesagt: Einen Schuldlosen und Gerechten sollst du nicht töten.

 

Wenn du also diese Frau wirklich gesehen hast, dann sag uns: Was für ein Baum war das, unter dem du die beiden zusammen gesehen hast? Er antwortete: Unter einer Zeder.

 

Da sagte Daniel: Mit deiner Lüge hast du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wird dich zerspalten; schon hat er von Gott den Befehl dazu erhalten.

 

Dann ließ er ihn wegbringen und befahl, den andern vorzuführen. Zu ihm sagte er: Du Sohn Kanaans, nicht Judas, dich hat die Schönheit verführt, die Leidenschaft hat dein Herz verdorben.

 

So konntet ihr an den Töchtern Israels handeln, sie fürchteten sich und waren euch zu Willen. Aber die Tochter Judas hat eure Gemeinheit nicht geduldet.

 

Nun sag mir: Was für ein Baum war das, unter dem du die beiden ertappt hast? Er antwortete: Unter einer Eiche.

 

Da sagte Daniel zu ihm: Mit deiner Lüge hast auch du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wartet schon mit dem Schwert in der Hand, um dich mitten entzweizuhauen. So wird er euch beide vernichten.

 

Da schrie die ganze Gemeinde laut auf und pries Gott, der alle rettet, die auf ihn hoffen.

 

Dann erhoben sie sich gegen die beiden Ältesten, die Daniel durch ihre eigenen Worte als falsche Zeugen entlarvt hatte. Das Böse, das sie ihrem Nächsten hatten antun wollen, tat man

 

nach dem Gesetz des Mose ihnen an: Man tötete sie. So wurde an jenem Tag unschuldiges Blut gerettet.

 

 

 

Evangelium Joh 8, 12-20

 

 

Ich bin das Licht der Welt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit redete Jesus zu den Pharisäern; er sprach:

 

Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben.

 

Da sagten die Pharisäer zu ihm: Du legst über dich selbst Zeugnis ab; dein Zeugnis ist nicht gültig.

 

Jesus erwiderte ihnen: Auch wenn ich über mich selbst Zeugnis ablege, ist mein Zeugnis gültig. Denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe. Ihr aber wisst nicht, woher ich komme und wohin ich gehe.

 

Ihr urteilt, wie Menschen urteilen, ich urteile über keinen.

 

Wenn ich aber urteile, ist mein Urteil gültig; denn ich urteile nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat.

 

Auch in eurem Gesetz heißt es: Erst das Zeugnis von zwei Menschen ist gültig.

 

Ich bin es, der über mich Zeugnis ablegt, und auch der Vater, der mich gesandt hat, legt über mich Zeugnis ab.

 

Da fragten sie ihn: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennt weder mich noch meinen Vater; würdet ihr mich kennen, dann würdet ihr auch meinen Vater kennen.

 

Diese Worte sagte er, als er im Tempel bei der Schatzkammer lehrte. Aber niemand nahm ihn fest; denn seine Stunde war noch nicht gekommen.

 

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Gott rettet

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Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben.

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Montag der Karwoche

 

 

 

 

Zur Lesung Das Lied Jes 42,1-9 spricht in der Form einer Gottesrede von der Berufung des „Knechts“, einer geheimnisvollen prophetisch-königlichen Gestalt. Von ihm handeln auch Jes 49,1-9; 50,4-11; 52,13 - 53,12. Diese vier „Lieder“ gehören unter sich zusammen. Manches deutet darauf hin, dass mit dem „Knecht“ das Volk Israel gemeint ist, aber vor allem im vierten Lied (52,13 - 53,12) kann nicht mehr einfach Israel gemeint sein (siehe Einführung zur 1. Lesung am Karfreitag); hier ist die Rede von einem aus Israel, der in ganz besonderer Weise im Dienst der Heilsabsicht Gottes steht. Im Ersten dieser Lieder (der heutigen Lesung) empfängt er den Auftrag, allen Völkern die Treue und Barmherzigkeit Gottes zu verkünden und überall Gottes Willen zur Geltung zu bringen. Das Neue Testament sieht die Aussagen über den „Knecht Gottes“ in der Person Jesu erfüllt. Das Gotteswort bei der Taufe Jesu (Lk 3,22) schließt sich eng an Jes 42,1 an. - Mt 12,18-21; Jes 11,1-10; Jes 44,3; Jes 61,1; Ps 89,22; Mt 3,16-17; Joh 1,31-34; Joh 8,45; Ps 107,10; Lk 1,79; Lk 2,29-32; Joh 8,12.32; Joh 9; Apg 26,18.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Jes 42, 5a.1-7

 

Mein Knecht schreit nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen (Erstes Lied vom Gottesknecht)

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

5aSo spricht Gott, der Herr:

 

1Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht.

 

2Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen.

 

3Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.

 

4Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf sein Gesetz warten die Inseln.

 

5So spricht Gott, der Herr, der den Himmel erschaffen und ausgespannt hat, der die Erde gemacht hat und alles, was auf ihr wächst, der den Menschen auf der Erde den Atem verleiht und allen, die auf ihr leben, den Geist:

 

6Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein:

 

7blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien.

 

 

 

 

Antwortpsalm

Ps 27 (26), 1.2.3.13-14 (R: 1a)

R Der Herr ist mein Licht und mein Heil. - R

 

(GL 487)

1 Der Herr ist mein Licht und mein Heil:

 

IV. Ton

 

vor wem sollte ich mich fürchten?

 

Der Herr ist die Kraft meines Lebens:

 

Vor wem sollte mir bangen? - ®

 

2 Dringen Frevler auf mich ein,

 

um mich zu verschlingen,

 

meine Bedränger und Feinde,

 

sie müssen straucheln und fallen. - ®

 

3 Mag ein Heer mich belagern:

 

mein Herz wird nicht verzagen.

 

Mag Krieg gegen mich toben:

 

ich bleibe dennoch voll Zuversicht. - (

 

13 Ich bin gewiss, zu schauen

 

die Güte des Herrn im Lande der Lebenden.

 

14 Hoffe auf den Herrn, und sei stark!

 

Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn!

 

R Der Herr ist mein Licht und mein Heil.

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit! - R

 

Sei gegrüßt, du unser König:

 

Als wir in die Irre gingen, nahmst du allein dich unser an.

 

Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit!

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Salbung Jesu in Betanien hat bei Matthäus und Markus ihren Platz nach dem Einzug in Jerusalem. Nach der Darstellung des Johannesevangeliums geschieht sie vor dem Einzug, „sechs Tage vor dem Pascha“, das in jenem Jahr auf einen Freitag fiel. Johannes erwähnt auch Einzelheiten, die bei den anderen Evangelisten fehlen, so die Anwesenheit des Lazarus und den Namen der Frau, die Jesus die Füße gesalbt hat. Nach Johannes war es nur einer der Jünger, Judas Iskariot, der gegen die verschwenderische Tat der Liebe Einspruch erhob. Vom prophetischen Sinn ihrer Tat wird Maria selbst kaum ein klares Bewusstsein gehabt haben; wie der Hohepriester Kajafas mehr gesagt hatte, als er wusste (Joh 11,49-50), so hat Maria mehr getan, als sie verstehen konnte: sie hat in spontaner Liebe Jesus als dem König gehuldigt, der in den Tod gehen wird, um sein Volk zu erlösen. - Mt 26,6-13; Mk 14,3-9; Lk 7,36-50; Joh 11,2; Joh 13,29; Joh 11,19.45.

 

 

 

 

Evangelium

 

Joh 12, 1-11

 

Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

1Sechs Tage vor dem Paschafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den er von den Toten auferweckt hatte.

 

2Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente, und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren.

 

3Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt.

 

4Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später verriet, sagte:

 

5Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben?

 

6Das sagte er aber nicht, weil er ein Herz für die Armen gehabt hätte, sondern weil er ein Dieb war; er hatte nämlich die Kasse und veruntreute die Einkünfte.

 

7Jesus erwiderte: Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue.

 

8Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer bei euch.

 

9Viele Juden hatten erfahren, dass Jesus dort war, und sie kamen, jedoch nicht nur um Jesu willen, sondern auch um Lazarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte.

 

10Die Hohenpriester aber beschlossen, auch Lazarus zu töten,

 

11weil viele Juden seinetwegen hingingen und an Jesus glaubten.

 

Quelle

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Hab festen Mut!

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Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer bei euch.

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Ostermontag

 

 

 

Nach dem Osterereignis wissen wir, wer Christus ist: der ganz Heilige und Treue, der Sohn. Jetzt wissen wir auch erst, wer Gott ist: der Lebendige, der Leben Schaffende. Er schafft in uns ein neues Herz, in dem sein Wort leuchten und glühen kann. Und er ist bei uns auf unserem Weg.

 

 

 

1. Lesung Apg 2, 14.22-33

 

Gott hat Jesus auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

Da trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte! Israeliten, hört diese Worte:

 

Jesus, den Nazoräer, den Gott vor euch beglaubigt hat durch machtvolle Taten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst -

 

ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen hingegeben wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht.

 

Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde.

 

David nämlich sagt über ihn: Ich habe den Herrn beständig vor Augen. Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.

 

Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Zunge, und auch mein Leib wird in sicherer Hoffnung ruhen;

 

denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis, noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen.

 

Du zeigst mir die Wege zum Leben, du erfüllst mich mit Freude vor deinem Angesicht.

 

Brüder, ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden: Er starb und wurde begraben, und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen Tag.

 

Da er ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm den Eid geschworen hatte, einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen,

 

sagte er vorausschauend über die Auferstehung des Christus: Er gibt ihn nicht der Unterwelt preis, und sein Leib schaut die Verwesung nicht.

 

Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen.

 

Nachdem er durch die rechte Hand Gottes erhöht worden war und vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen hatte, hat er ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört.

 

 

 

2. Lesung 1 Kor 15, 1-8.11

 

Das Evangelium, das ich euch verkündet habe, ist der Grund, auf dem ihr steht

 

Lesung aus dem ersten Brief an die Korinther

 

Ich erinnere euch, Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht.

 

Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem Wortlaut festhaltet, den ich euch verkündet habe. Oder habt ihr den Glauben vielleicht unüberlegt angenommen?

 

Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift,

 

und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift,

 

und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.

 

Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.

 

Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.

 

Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der „Missgeburt“.

 

Ob nun ich verkündige oder die anderen: das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 24, 13-35

 

Sie erkannten ihn, als er das Brot brach

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

Am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.

 

Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.

 

Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.

 

Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, so dass sie ihn nicht erkannten.

 

Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen,

 

und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als Einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?

 

Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.

 

Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.

 

Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist.

 

Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab,

 

fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe.

 

Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.

 

Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.

 

Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?

 

Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.

 

So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen,

 

aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.

 

Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.

 

Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.

 

Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?

 

Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.

 

Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen.

 

Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Du zeigst mir die Wege zum Leben, du erfüllst mich mit Freude vor deinem Angesicht.

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Montag der 2. Osterwoche

 

 

LESUNG Apg 4, 23-31

 

 

Als sie gebetet hatten, wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt, und sie verkündeten freimütig das Wort Gottes

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

In jenen Tagen

 

als Petrus und Johannes freigelassen waren, gingen sie zu den Ihren und berichteten alles, was die Hohenpriester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten.

 

Als sie das hörten, erhoben sie einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herr, du hast den Himmel, die Erde und das Meer geschaffen und alles, was dazugehört;

 

du hast durch den Mund unseres Vaters David, deines Knechtes, durch den Heiligen Geist gesagt: Warum toben die Völker, warum machen die Nationen vergebliche Pläne?

 

Die Könige der Erde stehen auf, und die Herrscher haben sich verbündet gegen den Herrn und seinen Gesalbten.

 

Wahrhaftig, verbündet haben sich in dieser Stadt gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und den Stämmen Israels,

 

um alles auszuführen, was deine Hand und dein Wille im Voraus bestimmt haben.

 

Doch jetzt, Herr, sieh auf ihre Drohungen und gib deinen Knechten die Kraft, mit allem Freimut dein Wort zu verkünden.

 

Streck deine Hand aus, damit Heilungen und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus.

 

Als sie gebetet hatten, bebte der Ort, an dem sie versammelt waren, und alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt, und sie verkündeten freimütig das Wort Gottes.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 3, 1-8

 

 

Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

Es war ein Pharisäer namens Nikodemus, ein führender Mann unter den Juden.

 

Der suchte Jesus bei Nacht auf und sagte zu ihm: Rabbi, wir wissen, du bist ein Lehrer, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist.

 

Jesus antwortete ihm: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.

 

Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Er kann doch nicht in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden.

 

Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.

 

Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist.

 

Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden.

 

Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.

 

 

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Sie verkündeten freimütig das Wort Gottes.

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Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.

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Montag der 3. Osterwoche

 

 

 

Lesung Apg 6, 8-15

 

Sie konnten der Weisheit und dem Geist, mit dem er sprach, nicht widerstehen

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk.

 

Doch einige von der so genannten Synagoge der Libertiner und Zyrenäer und Alexandriner und Leute aus Zilizien und der Provinz Asien erhoben sich, um mit Stephanus zu streiten;

 

aber sie konnten der Weisheit und dem Geist, mit dem er sprach, nicht widerstehen.

 

Da stifteten sie Männer zu der Aussage an: Wir haben gehört, wie er gegen Mose und Gott lästerte.

 

Sie hetzten das Volk, die Ältesten und die Schriftgelehrten auf, drangen auf ihn ein, packten ihn und schleppten ihn vor den Hohen Rat.

 

Und sie brachten falsche Zeugen bei, die sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, gegen diesen heiligen Ort und das Gesetz zu reden.

 

Wir haben ihn nämlich sagen hören: Dieser Jesus, der Nazoräer, wird diesen Ort zerstören und die Bräuche ändern, die uns Mose überliefert hat.

 

Und als alle, die im Hohen Rat saßen, auf ihn blickten, erschien ihnen sein Gesicht wie das Gesicht eines Engels.

 

 

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 6, 22-29

 

Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

Am nächsten Tag sah die Menge, die am anderen Ufer des Sees geblieben war, dass nur noch ein Boot dort lag, und sie erfuhren, dass Jesus nicht mit seinen Jüngern ins Boot gestiegen war, sondern dass die Jünger allein abgefahren waren.

 

Von Tiberias her kamen andere Boote in die Nähe des Ortes, wo sie nach dem Dankgebet des Herrn das Brot gegessen hatten.

 

Als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus.

 

Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierher gekommen?

 

Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.

 

Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt.

 

Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen?

 

Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.

 

 

 

 

 

„Die Menschen sind in Verlegenheit, wenn man etwas Großes von ihnen verlangt, weil sie klein sind. Gott findet es unziemlich, wenn man etwas Kleines von ihm erbittet, weil er groß ist“ (J. B. Bossuet).

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Rabbi

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Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird.

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