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Evangelium vom Montag/Bibelteilen/ Verweilen...


Monika

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24. Januar

 

Hl. Franz von Sales

 

Bischof, Kirchenlehrer

 

Gedenktag

 

 

Franz, auf dem Schloss Sales in Savoyen 1567 geboren, studierte in Paris und Padua. 1594 wurde er Priester. Er missionierte unter großen Anstrengungen und mit Erfolg bei den Kalvinisten südlich des Genfer Sees. 1602 wurde er Bischof von Genf mit dem Sitz in Annecy. Er war ein unermüdlicher Seelsorger und Prediger, ein Lehrer des geistlichen Lebens durch Wort und Schrift. Seine berühmtesten Werke sind „Philothea“ und „Theotimus“; man kann sie auch heute noch mit Nutzen lesen. Zusammen mit der hl. Johanna Franziska von Chantal gründete er den Orden von der Heimsuchung Mariens, die „Salesianerinnen“ (die Genossenschaft der Salesianer wurde vom hl. Johannes Bosco gegründet). Er starb 1622 in Lyon, wurde 1665 heilig gesprochen, 1877 zum Kirchenlehrer ernannt. Patron der katholischen Presse und der Schriftsteller.

 

 

 

Die Mitte

 

„Zu viel und zu wenig nachsichtig sein, beides ist gefehlt. Er ist für uns Menschen hart, die Mitte zu halten; doch wenn ich fehle, will ich lieber durch die große Milde als durch zu große Strenge fehlen.“

 

„So sehr verlangen wir manchmal, Engel zu werden, dass wir vergessen, gute Menschen zu sein.“

 

„Ich will keine absonderliche, unruhige, traurige und verdrossene Frömmigkeit, sondern eine milde, sanfte, angenehme und friedliche, mir einem Wort: eine freie und fröhliche Frömmigkeit, die liebenswürdig ist vor Gott und den Menschen.“ (Franz von Sales)

 

 

 

Lesung Eph 3, 8-12

 

 

Den Heiden als Evangelium den unergründlichen Reichtum Christi verkündigen

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

Brüder!

 

Mir, dem Geringsten unter allen Heiligen, wurde diese Gnade geschenkt: Ich soll den Heiden als Evangelium den unergründlichen Reichtum Christi verkündigen

 

und enthüllen, wie jenes Geheimnis Wirklichkeit geworden ist, das von Ewigkeit her in Gott, dem Schöpfer des Alls, verborgen war.

 

So sollen jetzt die Fürsten und Gewalten des himmlischen Bereichs durch die Kirche Kenntnis erhalten von der vielfältigen Weisheit Gottes,

 

nach seinem ewigen Plan, den er durch Christus Jesus, unseren Herrn, ausgeführt hat.

 

In ihm haben wir den freien Zugang durch das Vertrauen, das der Glaube an ihn schenkt.

 

 

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 15, 9-17

 

 

Ich nenne euch nicht mehr Knechte; vielmehr habe ich euch Freunde genannt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

 

Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!

 

Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.

 

Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.

 

Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.

 

Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.

 

Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.

 

Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.

 

Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.

 

Dies trage ich euch auf: Liebt einander!

 

 

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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31. Januar

 

Hl. Johannes Bosco

 

Priester, Ordensgründer

 

Gedenktag

 

 

 

Johannes Bosco, 1815 als Sohn armer Bauersleute geboren, wurde unter großen Schwierigkeiten Priester (1841). „Ich werde mein Leben der Jugend weihen“, das stand für ihn fest. Seine große Liebe galt der Arbeiterjugend von Turin. Er gründete die „Fromme Gesellschaft vom heiligen Franz von Sales“ (Salesianer) und zusammen mit der hl. Maria Domenica Mazzarello die Kongregation der Mariahilf-Schwestern. Er hat entscheidend auf die Erneuerung des Bildungswesens in Italien und (seit 1875) in Südamerika eingewirkt. Seine Erziehungskunst beruhte auf charismatischer Begabung und Einfühlungskraft, verbunden mit einer klaren Erkenntnis der Not seiner Zeit und einer aus tiefem Glauben erwachsenen Liebe zur Jugend. Er starb am 31. Januar 1888 in Turin und wurde 1934 heilig gesprochen. „In seinem Leben war das Übernatürliche fast natürlich und das Außergewöhnliche gewöhnlich“ (Pius XI.).

 

 

 

„Das Beste

 

was wir auf der Welt tun können, ist:

 

Gutes tun, fröhlich sein

 

und die Spatzen pfeifen lassen.“ (Johannes Bosco)

 

 

Lesung Phil 4, 4-9

 

 

Was immer Tugend heißt, darauf seid bedacht!

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

 

Brüder!

 

Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch!

 

Eure Güte werde allen Menschen bekannt. Der Herr ist nahe.

 

Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!

 

Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren.

 

Schließlich, Brüder: Was immer wahrhaft, edel, recht, was lauter, liebenswert, ansprechend ist, was Tugend heißt und lobenswert ist, darauf seid bedacht!

 

Was ihr gelernt und angenommen, gehört und an mir gesehen habt, das tut! Und der Gott des Friedens wird mit euch sein.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 18, 1-5

 

 

Wenn ihr nicht wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Stunde kamen die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist im Himmelreich der Größte?

 

Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte

 

und sagte: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.

 

Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte.

 

Und wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf.

 

 

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Eure Güte werde allen Menschen bekannt!

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MONTAG der 5. Woche im Jahreskreis

 

 

Lesung Gen 1, 1-19

 

 

Gott sprach, und es geschah so

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde;

 

die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut, und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.

 

Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht.

 

Gott sah, dass das Licht gut war. Gott schied das Licht von der Finsternis,

 

und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Es wurde Abend, und es wurde Morgen: erster Tag.

 

Dann sprach Gott: Ein Gewölbe entstehe mitten im Wasser und scheide Wasser von Wasser.

 

Gott machte also das Gewölbe und schied das Wasser unterhalb des Gewölbes vom Wasser oberhalb des Gewölbes. So geschah es,

 

und Gott nannte das Gewölbe Himmel. Es wurde Abend, und es wurde Morgen: zweiter Tag.

 

Dann sprach Gott: Das Wasser unterhalb des Himmels sammle sich an einem Ort, damit das Trockene sichtbar werde. So geschah es.

 

Das Trockene nannte Gott Land, und das angesammelte Wasser nannte er Meer. Gott sah, dass es gut war.

 

Dann sprach Gott: Das Land lasse junges Grün wachsen, alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen, und von Bäumen, die auf der Erde Früchte bringen mit ihrem Samen darin. So geschah es.

 

Das Land brachte junges Grün hervor, alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen, alle Arten von Bäumen, die Früchte bringen mit ihrem Samen darin. Gott sah, dass es gut war.

 

Es wurde Abend, und es wurde Morgen: dritter Tag.

 

Dann sprach Gott: Lichter sollen am Himmelsgewölbe sein, um Tag und Nacht zu scheiden. Sie sollen Zeichen sein und zur Bestimmung von Festzeiten, von Tagen und Jahren dienen;

 

sie sollen Lichter am Himmelsgewölbe sein, die über die Erde hin leuchten. So geschah es.

 

Gott machte die beiden großen Lichter, das größere, das über den Tag herrscht, das kleinere, das über die Nacht herrscht, auch die Sterne.

 

Gott setzte die Lichter an das Himmelsgewölbe, damit sie über die Erde hin leuchten,

 

über Tag und Nacht herrschen und das Licht von der Finsternis scheiden. Gott sah, dass es gut war.

 

Es wurde Abend, und es wurde Morgen: vierter Tag.

 

 

 

Evangelium Mk 6, 53-56

 

 

Alle, die ihn berührten, wurden geheilt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

In jener Zeit

 

fuhren Jesus und seine Jünger auf das Ufer zu, kamen nach Genesaret und legten dort an.

 

Als sie aus dem Boot stiegen, erkannte man ihn sofort.

 

Die Menschen eilten durch die ganze Gegend und brachten die Kranken auf Tragbahren zu ihm, sobald sie hörten, wo er war.

 

Und immer, wenn er in ein Dorf oder eine Stadt oder zu einem Gehöft kam, trug man die Kranken auf die Straße hinaus und bat ihn, er möge sie wenigstens den Saum seines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten, wurden geheilt.

 

 

 

 

„Gottes Natur ist,

 

dass er aus nichts etwas macht.

 

Darum: Wer noch nicht nichts ist,

 

aus dem kann Gott auch nichts machen“ (Martin Luther).

 

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Es werde Licht!

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14. Februar

 

Hl. Cyrill, Mönch

 

und Hl. Methodius, Bischof

 

Schutzpatrone Europas

 

 

 

Cyrill und Methodius waren Brüder und stammten aus Thessalonike (Saloniki). Seit 863 wirkten sie gemeinsam als Missionare bei den slawischen Völkerschaften von Mähren und Ungarn. Cyrill übersetzte biblische und liturgische Texte in die Volkssprache (Altslawisch), für die er auch eine eigene Schrift schuf. Die Verwendung der slawischen Sprache in der Liturgie stieß bei den westlichen Bischöfen auf harten Widerstand, wurde aber von Papst Hadrian II. gebilligt. Cyrill starb am 14. Februar 869 in Rom, Methodius am 6. April 885. Die beiden vom byzantinischen Kaiser und dem Patriarchen Photius ausgesandten Missionare brachten den Slawen mit dem Glauben auch die Kultur und die Verbindung mit der römischen Kirche.

 

 

 

In allen Sprachen

 

Als Johannes VIII. im Jahr 880 die slawische Liturgie guthieß, schrieb er: „Derselbe Gott, der die drei hauptsächlichen Sprachen, nämlich hebräische, griechische und lateinische, geschaffen hat, er hat auch alle anderen Sprachen zu seinem Lob und seiner Ehre geschaffen.“

 

 

 

Zur Lesung Juden und Heiden interessierten sich in Pisidien für die Botschaft, die Paulus und Barnabas brachten. Aber die Freiheit, mit der die beiden von Mose und dem Gesetz sprachen, und ihre Erfolge bei der heidnischen Bevölkerung machten die führenden Männer der jüdischen Gemeinde misstrauisch. Paulus konnte darüber nicht überrascht sein; er hatte ja selbst die rabbinisch-pharisäische Einstellung gegenüber der heidnischen Welt geteilt. Trotzdem verkündete er überall, wohin er kam, das Wort Gottes zuerst den Juden (13,46). „Für euch zuerst“, hatte auch Petrus auf dem Tempelplatz zu den Juden gesagt (Apg 3,26). Paulus achtet das Vorrecht des Judentums, trotz aller bitteren Erfahrungen. Dass seine Volksgenossen sich der Botschaft beharrlich verschlossen und dadurch dem Evangelium den Weg zu den Heiden wiesen, bedeutet für Paulus ein Problem, das ihn sein Leben lang belastet (vgl. Röm 9-11). In Apg 13,52 ist die Grunderfahrung des Jüngers ausgesprochen, das heißt des Menschen, dem Christus begegnet ist: die Freude, die ebenso wie der Glaube vom Geist Gottes kommt. - Lk 10,10-11; Joh 10,10.28; 2 Kor 2,15-17; Lk 9,5; Apg 13,5; 18,6; 28,24-28; Jes 49,6.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Apg 13, 46-49

Wir wenden uns jetzt an die Heiden

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

In jenen Tagen

 

46sagten Paulus und Barnabas zu den Juden: Euch musste das Wort Gottes zuerst verkündet werden. Da ihr es aber zurückstoßt und euch des ewigen Lebens unwürdig zeigt, wenden wir uns jetzt an die Heiden.

 

47Denn so hat uns der Herr aufgetragen: Ich habe dich zum Licht für die Völker gemacht, bis an das Ende der Erde sollst du das Heil sein.

 

48Als die Heiden das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn; und alle wurden gläubig, die für das ewige Leben bestimmt waren.

 

49Das Wort des Herrn aber verbreitete sich in der ganzen Gegend.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 117 (116), 1.2 (R: vgl. Mk 16, 15)

R Geht hinaus in die ganze Welt,

 

(GL 646, 5)

und verkündet allen das Evangelium! - R

Im Jahreskreis:

(Oder: Halleluja)

1 Lobet den Herrn, alle Völker

 

VI. Ton

 

preist ihn, alle Nationen! - ®

 

2 Denn mächtig waltet über uns seine Huld,

 

die Treue des Herrn währt in Ewigkeit. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: vgl. Lk 4, 18

 

(Halleluja. Halleluja.)

 

Der Herr hat mich gesandt,

 

den Armen die Frohe Botschaft zu bringen

 

und den Gefangenen die Freiheit zu verkünden.

 

(Halleluja.)

 

 

 

 

 

Zum Evangelium In Kapitel 9,1-6 hat Lukas von der Aussendung der Zwölf berichtet. Inzwischen hat Jesus seine Tätigkeit in Galiläa abgeschlossen und ist auf dem Weg nach Jerusalem. Die Zeit drängt, und die Ernte ist groß (10,2). „Ernte“ ist in der Sprache der Bibel ein Bild für das endzeitliche Gericht Gottes über die Völker. Dass sich die Mission auf alle Völker ausdehnt, darauf weist die Zahl 70 hin; ihr liegt wohl die Vorstellung zugrunde, dass es in der Welt 70 nichtjüdische Völker gibt (vgl. Gen 10). Jesus, der den Weg des Gottesknechtes geht, weiß sich zu allen Völkern gesandt (vgl. Jes 42,6; 49,6). Die Aussendungsrede (Lk 10,2-11) gibt Anweisungen über die Ausrüstung der Missionare und über ihr Verhalten in den Häusern und Ortschaften. Eine doppelte Tätigkeit wird den Jüngern aufgetragen: die Tat und das Wort (Wunder und Verkündigung). Beide sind Fortsetzung der Tätigkeit Jesu selbst, Zeichen, die nicht übersehen werden können. Daher am Schluss das Drohwort gegen die ungläubigen Städte. - Zu 10,2 („Ernte“): Joe1 4,12-13; Jes 9,1-2; Hos 6,11; Mt 9,37-38; Joh 4,35-36. - Zu 10,3-9: Mt 10,7-16; Lk 9,3-5; 22,35; 2 Kön 4,29; Mk 6,8-11; 1 Tim 5,18; Apg 13,51.

 

 

 

 

Evangelium

 

Lk 10, 1-9

Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

 

2Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

 

3Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.

 

4Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!

 

5Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus!

 

6Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.

 

7Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!

 

8Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.

 

9Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

 

Quelle

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...bis ans Ende der Erde sollst du das Heil sein.

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21. Februar

 

Hl. Petrus Damiani

 

Bischof, Kirchenlehrer

 

 

 

In Ravenna 1007 geboren, wurde Petrus 1035 Mönch in Fonte Avellana bei Gubbio (Mittelitalien), 1043 Prior in Gubbio, 1057 Kardinal. Er war ein energischer Reformer der Klöster und des Klerus, stand als Verteidiger der Freiheit der Kirche an der Seite Hildebrands, des nachmaligen Papstes Gregor VII. Er starb am 22. Februar 1072 auf einer der vielen Reisen, die er als päpstlicher Legat unternehmen musste. Immer stand sein Leben in der Spannung zwischen der Liebe zur Einsamkeit und der Teilnahme an den großen Auseinandersetzungen seiner Zeit. Er hinterließ ein umfangreiches Schrifttum und wurde 1828 zum Kirchenlehrer erhoben. Er hat sich selbst die Grabinschrift aufgesetzt: „Was du bist, das war ich; was ich bin, das wirst du sein; bitte, denk an mich.“

 

 

 

Mysterium der Einheit

 

„Mag auch die heilige Kirche durch die Verschiedenartigkeit der Menschen auseinander streben, so ist sie doch durch das Feuer des Heiligen Geistes zu einer Einheit zusammengeschweißt. Und mag sie auch wegen der räumlichen Entfernungen in Teile zerfallen, so kann das Mysterium ihrer innersten Einheit in seiner Unversehrtheit in keiner Weise verletzt werden.“ (Petrus Damiani)

 

 

 

 

 

Zur Lesung In 2 Tim 4, 1-8 wird der mahnende Teil dieses Briefes abgeschlossen mit dem Hinweis auf die bevorstehende Rechenschaft. Der Apostel selbst kann auf ein großes und erfülltes Leben zurückblicken; er hat dem die Treue gehalten, der ihn berufen hat und der sein Richter sein wird. Treue wird, mehr als alles andere, von dem erwartet, dem in der Kirche Führung und Verantwortung übertragen sind. Treu sein heißt aber nicht nur, unbeweglich auf dem Überlieferten (oder dem, was man dafür hält) beharren; es verlangt, dass man zur rechten Zeit das rechte Wort sagt, nüchtern für die „gesunde Lehre“ eintritt, gleich ob sie gern oder ungern gehört wird; dass man die Gegenwart ernst nimmt und für die Zukunft lebt. Die Zukunft aber heißt Christus. Ob wir „sehnsüchtig auf sein Erscheinen warten“ (4, 8), daran können wir ermessen, wie es um unseren Glauben und unsere Treue steht. - In diesem Abschiedswort richtet sich der Apostel zunächst an die Amtsträger in der Kirche; es ist aber klar, dass das Gesagte von jedem Christen gilt. - Zu 4, 1-2: Apg 10, 42; Röm 14, 9-10; 1 Petr 4, 5; Apg 20, 31. - Zu 4, 3-5; 1 Tim 4, 1.7; Tit 1, 14; 2 Tim 1, 8.12; 2, 8-13.

 

 

 

 

Lesung 2 Tim 4, 1-5

Verkünde das Evangelium, erfülle treu deinen Dienst!

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus

 

1Ich beschwöre dich bei Gott und bei Christus Jesus, dem kommenden Richter der Lebenden und der Toten, bei seinem Erscheinen und bei seinem Reich:

 

2Verkünde das Wort, tritt dafür ein, ob man es hören will oder nicht; weise zurecht, tadle, ermahne, in unermüdlicher und geduldiger Belehrung.

 

3Denn es wird eine Zeit kommen, in der man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich nach eigenen Wünschen immer neue Lehrer sucht, die den Ohren schmeicheln;

 

4und man wird der Wahrheit nicht mehr Gehör schenken, sondern sich Fabeleien zuwenden.

 

5Du aber sei in allem nüchtern, ertrage das Leiden, verkünde das Evangelium, erfülle treu deinen Dienst!

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 16 (15), 1-2 u. 5.7-8.9 u. 11 (R: vgl. 5a)

R Du, Herr, bist mein Anteil und Erbe. - R (GL 527, 7)

 

1 Behüte mich, Gott, denn ich vertraue dir. IV. Ton

 

2 Ich sage zum Herrn: „Du bist mein Herr;

 

mein ganzes Glück bist du allein.“

 

5 Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher;

 

du hältst mein Los in deinen Händen. - ®

 

7 Ich preise den Herrn, der mich beraten hat.

 

Auch mahnt mich mein Herz in der Nacht.

 

8 Ich habe den Herrn beständig vor Augen.

 

Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht. - ®

 

9 Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele;

 

auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit.

 

11 Du zeigst mir den Pfad zum Leben.

 

Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle,

 

zu deiner Rechten Wonne für alle Zeit.

 

R Du, Herr, bist mein Anteil und Erbe.

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Joh 15, 9b.5b

 

(Halleluja. Halleluja.)

 

(So spricht der Herr:)

 

Bleibt in meiner Liebe!

 

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.

 

(Halleluja.)

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Jesus ist der wahre Weinstock, wie er das wahre Licht ist und der gute Hirt und das lebendige Brot. Er ist die urbildliche Wirklichkeit, von der alles Geschaffene ein Gleichnis ist. In der Rede Jesu vom Weinstock gehen Gleichnis und Wirklichkeit ineinander über. Die gemeinte Wirklichkeit ist die lebensnotwendige Verbindung: der Rebzweig ist nichts ohne die lebendige Einheit mit dem Weinstock. Nur wer in der Einheit bleibt, hat das Leben. Die Mahnung „Bleibt in mir!“ (15, 4) wird in 15, 9 ergänzt und verdeutlicht durch das Wort: „Bleibt in meiner Liebe!“; in 15, 17 heißt es dafür: „Liebt einander!“ Die Liebe, die hier gemeint ist, ist die Treue des Glaubens; nur der liebende Glaube ist fruchtbar. Der Glaube kommt vom Hören und Aufnehmen des Wortes; in Jesus spricht uns Gott selbst an und fordert uns. Das Wort macht uns rein (15, 3): nicht dadurch, dass wir es auseinander nehmen und untersuchen, sondern dadurch, dass wir unser zwiespältiges Leben von der Kraft des Wortes Jesu sammeln und verwandeln lassen. Und nicht nur das gesprochene Wort ist Wort; auf vielfache Weise nimmt Gott den Menschen in seine Schule, um ihn rein und reif zu machen. - Jes 5, 1-7; Jer 2, 21; Mt 15, 13; 1 Joh 3, 21-24.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 15, 1-8

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

1Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.

 

2Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.

 

3Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.

 

4Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.

 

5Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.

 

6Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.

 

7Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.

 

8Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

 

Quelle

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getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen

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MONTAG der 8. Woche im Jahreskreis

 

 

Lesung Sir 17, 24-29 (20-28)

 

Kehre zum Höchsten zurück, und wende dich ab vom Bösen!

 

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

 

Der Herr gewährt den Reumütigen Umkehr und tröstet die Hoffnungslosen, er bestimmte sie für ein Leben in der Wahrheit.

 

Wende dich zum Herrn, lass ab von der Sünde, bete vor ihm, und beseitige das Ärgernis!

 

Kehre zum Höchsten zurück, und wende dich ab vom Bösen, hasse stets das Schlechte!

 

Wer wird in der Unterwelt den Höchsten loben anstelle derer, die leben und ihn preisen?

 

Beim Toten, der nicht mehr ist, verstummt der Lobgesang; nur der Lebende und Gesunde preist den Herrn.

 

Wie groß ist das Erbarmen des Herrn und seine Nachsicht gegen alle, die umkehren zu ihm.

 

 

 

Evangelium Mk 10, 17-27

 

 

Verkaufe, was du hast, und folge mir nach!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

In jener Zeit

 

lief ein Mann auf Jesus zu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?

 

Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen.

 

Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen, du sollst keinen Raub begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter!

 

Er erwiderte ihm: Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt.

 

Da sah ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir noch: Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach!

 

Der Mann aber war betrübt, als er das hörte, und ging traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.

 

Da sah Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen!

 

Die Jünger waren über seine Worte bestürzt. Jesus aber sagte noch einmal zu ihnen: Meine Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen!

 

Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.

 

Sie aber erschraken noch mehr und sagten zueinander: Wer kann dann noch gerettet werden?

 

Jesus sah sie an und sagte: Für Menschen ist das unmöglich, aber nicht für Gott; denn für Gott ist alles möglich.

 

 

Für den Tag und die Woche:

 

„Betroffen ist einer, der aus irgendeinem Grund, den nächsten Schritt nicht tun kann, wie er ihn ursprünglich tun wollte. Etwas machte ihn stutzig, sticht ihn ins Herz, lässt ihn erschrecken bis zum Außer-sich-Geraten ... Die Schrift ist voll von Betroffenen, Abraham, Mose am Dornbusch, Josua und David, Daniel und Jeremia ... Solange die Geschichte Gottes mit den Menschen dauert, ist sie eine Geschichte von Betroffenen. Immer wieder gibt es solche, denen ein Stich durch das Herz geht.

 

Was ist diesen Betroffenen allen gemeinsam? Dass ihnen der lebendige Gott widerfährt, und: dass sie sich an ihm entscheiden müssen“ (Corona Bamberg).

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Wie groß ist das Erbarmen des Herrn!

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MONTAG der 9. WOCHE im Jahreskreis

 

Lesung Tob 1, 3; 2, 1b-8

 

 

Tobit hat sich an den Weg der Wahrheit gehalten

 

Lesung aus dem Buch Tobit

 

Anfang der Geschichte Tobits.

 

Ich, Tobit, habe mich mein ganzes Leben lang an den Weg der Wahrheit und Gerechtigkeit gehalten, und ich habe den Brüdern aus meinem Stamm und meinem Volk, die mit mir zusammen in das Land der Assyrer nach Ninive gekommen waren, aus Barmherzigkeit viel geholfen.

 

Man veranstaltete mir zu Ehren am Pfingsttag - dem Fest der Sieben Wochen - ein Festmahl.

 

Ich setzte mich zu Tisch; als ich aber die vielen Speisen sah, sagte ich zu meinem Sohn: Geh zu unseren Brüdern, und wenn du einen Armen findest, der dem Herrn treu geblieben ist, bring ihn her; ich warte auf dich.

 

Er kam zurück und sagte: Auf dem Marktplatz liegt einer von unserem Volk, den man erdrosselt hat.

 

Ich sprang auf, noch ehe ich etwas gegessen hatte, und verbarg den Toten bis zum Sonnenuntergang in einer Hütte.

 

Nach meiner Rückkehr wusch ich mich und aß voll Trauer mein Mahl.

 

Ich erinnerte mich an das Wort des Propheten Amos: Eure Feste sollen sich in Trauer verwandeln und alle eure Freudenlieder in Totenklage. Und ich begann zu weinen.

 

Nach Sonnenuntergang ging ich hinaus, um ein Grab zu schaufeln, und begrub den Toten.

 

Meine Nachbarn aber sagten hämisch: Er hat schon gar keine Angst mehr, wegen dieser Tat hingerichtet zu werden. Eben erst hat er fliehen müssen, und schon begräbt er wieder die Toten.

 

 

 

 

 

Evangelium Mk 12, 1-12

 

Die Winzer packten den geliebten Sohn, brachten ihn um und warfen ihn aus dem Weinberg hinaus

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

In jener Zeit

 

begann Jesus zu den Hohenpriestern, den Schriftgelehrten und den Ältesten in Form von Gleichnissen zu reden. Er sagte: Ein Mann legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land.

 

Als nun die Zeit dafür gekommen war, schickte er einen Knecht zu den Winzern, um bei ihnen seinen Anteil an den Früchten des Weinbergs holen zu lassen.

 

Sie aber packten und prügelten ihn und jagten ihn mit leeren Händen fort.

 

Darauf schickte er einen anderen Knecht zu ihnen; auch ihn misshandelten und beschimpften sie.

 

Als er einen dritten schickte, brachten sie ihn um. Ähnlich ging es vielen anderen; die einen wurden geprügelt, die andern umgebracht.

 

Schließlich blieb ihm nur noch einer: sein geliebter Sohn. Ihn sandte er als Letzten zu ihnen, denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben.

 

Die Winzer aber sagten zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn töten, dann gehört sein Erbgut uns.

 

Und sie packten ihn und brachten ihn um und warfen ihn aus dem Weinberg hinaus.

 

Was wird nun der Besitzer des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Winzer töten und den Weinberg anderen geben.

 

Habt ihr nicht das Schriftwort gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden;

 

das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder?

 

Daraufhin hätten sie Jesus gern verhaften lassen; aber sie fürchteten die Menge. Denn sie hatten gemerkt, dass er mit diesem Gleichnis sie meinte. Da ließen sie ihn stehen und gingen weg.

 

 

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

„Gott pflanzte den Weinberg des Menschengeschlechts zuerst durch die Erschaffung Adams und die Erwählung der Patriarchen und übergab ihn den Weinbauern durch die Gesetzgebung des Mose. Dann umgab er ihn mit einem Zaun, d. h., er umgrenzte ihr Gebiet und baute einen Turm, indem er Jerusalem erwählte.

 

Dann grub er eine Kelter, indem er das Gefäß für den prophetischen Geist vorbereitete. Und so schickte er die Propheten bereits vor der babylonischen Gefangenschaft und andere nach ihr, und zwar um die Früchte des Weinbergs einzufordern.

 

Da sie aber den Propheten nicht glaubten, sandte der Herr zuletzt seinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Diesen schlugen die bösen Winzer und warfen ihn aus dem Weinberg hinaus. Nun aber umgab Gott seinen Weinberg nicht mit einem Wall, sondern er dehnte ihn über die ganze Welt aus und übergab ihn andern Weinbauern, welche die Frucht zur rechten Zeit abliefern, nachdem sein erwählter Turm an allen Orten mächtig erhöht worden ist.

 

Denn überall ist die Kirche, und überall ist die Kelter gegraben; überall wird der Geist gespendet und empfangen“ (Irenäus von Lyon, Gegen die Häresien IV, 36).

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.

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Montag der 1. Woche der Fastenzeit

 

 

 

Lesung Lev 19, 1-2.11-18

 

Gerecht sollst du deinen Stammesgenossen richten

 

Lesung aus dem Buch Levitikus

 

Der Herr sprach zu Mose:

 

Rede zur ganzen Gemeinde der Israeliten, und sag zu ihnen: Seid heilig, denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig.

 

Ihr sollt nicht stehlen, nicht täuschen und einander nicht betrügen.

 

Ihr sollt nicht falsch bei meinem Namen schwören; du würdest sonst den Namen deines Gottes entweihen. Ich bin der Herr.

 

Du sollst deinen Nächsten nicht ausbeuten und ihn nicht um das Seine bringen. Der Lohn des Tagelöhners soll nicht über Nacht bis zum Morgen bei dir bleiben.

 

Du sollst einen Tauben nicht verfluchen und einem Blinden kein Hindernis in den Weg stellen; vielmehr sollst du deinen Gott fürchten. Ich bin der Herr.

 

Ihr sollt in der Rechtsprechung kein unrecht tun. Du sollst weder für einen Geringen noch für einen Großen Partei nehmen; gerecht sollst du deinen Stammesgenossen richten.

 

Du sollst deinen Stammesgenossen nicht verleumden und dich nicht hinstellen und das Leben deines Nächsten fordern. Ich bin der Herr.

 

Du sollst in deinem Herzen keinen Hass gegen deinen Bruder tragen. Weise deinen Stammesgenossen zurecht, so wirst du seinetwegen keine Schuld auf dich laden.

 

An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 25, 31-46

 

 

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

 

Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.

 

Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.

 

Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken.

 

Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.

 

Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen;

 

ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.

 

Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben?

 

Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben?

 

Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?

 

Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

 

Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!

 

Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;

 

ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht.

 

Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen?

 

Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.

 

Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.

 

 

 

 

 

„Christus wird kommen, um die Geschichte der Menschen und der Völker zu richten. Dann wird der Sinn und der Wert all dessen, was sie getan haben, offenbar werden. Ohne das kommende Gericht würde die Gegenwart ihren entscheidenden Ernst und ihre Richtung verlieren. Und doch, so seltsam es klingen mag: Wichtig ist nicht eigentlich das Gericht, sondern die Gegenwart. Das Gericht wird nur bestätigen, was die Menschen gewollt und getan haben; es wird in der Welt keine andere Geschichte geben als die, die sie selbst gewollt hat.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, habt ihr mir getan.

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Montag der 2. Woche der Fastenzeit

 

 

 

 

Zur Lesung Immer hat es mit zur Aufgabe des Propheten gehört, vor Gott als Mittler und Fürbitter für sein Volk einzutreten. Unsere Lesung ist Teil eines langen Buß- und Bittgebets, das Daniel für sein Volk darbringt (V. 4b-19). Die Gedankengänge sind ähnlich wie im Gebet des Asarja (Dan 3: 3. Fastenwoche - Dienstag). Hier wie dort wird anerkannt: „Du, Herr, bist im Recht, uns aber steht ... die Schamröte im Gesicht“ (9,7). Die Bitte um Verzeihung und Hilfe beruft sich erstens auf die Barmherzigkeit Gottes (V. 9), zweitens auf seine früheren Machterweise (V. 15). Der letzte Grund, zu helfen, liegt für Gott aber in der Ehre seines Namens: „Dein Name ist doch über deiner Stadt und deinem Volk ausgerufen“ (V. 19). - Ex 34,6-7; Dtn 7,9.21; Neh 1,5; 1 Kön 8,46-51; Tob 3,3; Bar 1,15-22; Neh 9,34; Jer 7,25-26; Dtn 28,64; Neh 9,17; Dtn 28,15; Jer 26,4-6.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Dan 9, 4b-10

 

Wir haben gesündigt und unrecht getan

 

Lesung aus dem Buch Daniel

 

4bHerr, du großer und Furcht erregender Gott, du bewahrst denen, die dich lieben und deine Gebote halten, deinen Bund und deine Gnade.

 

5Wir haben gesündigt und unrecht getan, wir sind treulos gewesen und haben uns gegen dich empört; von deinen Geboten und Gesetzen sind wir abgewichen.

 

6Wir haben nicht auf deine Diener, die Propheten, gehört, die in deinem Namen zu unseren Königen und Vorstehern, zu unseren Vätern und zu allen Bürgern des Landes geredet haben.

 

7Du, Herr, bist im Recht; uns aber steht bis heute die Schamröte im Gesicht, den Leuten von Juda, den Einwohnern Jerusalems und allen Israeliten, seien sie nah oder fern in all den Ländern, wohin du sie verstoßen hast; denn sie haben dir die Treue gebrochen.

 

8Ja, Herr, uns steht die Schamröte im Gesicht, unseren Königen, Oberen und Vätern; denn wir haben uns gegen dich versündigt.

 

9Aber der Herr, unser Gott, schenkt Erbarmen und Vergebung. Ja, wir haben uns gegen ihn empört.

 

10Wir haben nicht auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes, gehört und seine Befehle nicht befolgt, die er uns durch seine Diener, die Propheten, gegeben hat.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 79 (78), 5 u. 8.9.11 u. 13 (R: vgl. Ps 103 [102], 10a)

R Vergilt uns nicht nach unsern Sünden, o Herr! - R (GL 190, 1 oder 172, 1)

5 Wie lange noch, Herr? Willst du auf ewig zürnen? IV. Ton

 

Wie lange noch wird dein Eifer lodern wie Feuer?

 

8 Rechne uns die Schuld der Vorfahren nicht an!

 

Mit deinem Erbarmen komm uns eilends entgegen!

 

Denn wir sind sehr erniedrigt. - ®

 

9 Um der Ehre deines Namens willen

 

hilf uns, du Gott unsres Heils!

 

Um deines Namens willen reiß uns heraus

 

und vergib uns die Sünden! - ®

 

11 Das Stöhnen der Gefangenen dringe zu dir.

 

Befrei die Todgeweihten durch die Kraft deines Armes!

 

13 Wir, dein Volk, die Schafe deiner Weide,

 

wollen dir ewig danken,

 

deinen Ruhm verkünden von Geschlecht zu Geschlecht.

 

R Vergilt uns nicht nach unsern Sünden, o Herr!

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: vgl. Joh 6, 63b.68c

 

Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre! - R

 

Deine Worte, Herr, sind Geist und Leben.

 

Du hast Worte des ewigen Lebens.

 

Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre!

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Bei Matthäus lesen wir die Forderung: „Ihr sollt vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist“ (Mt 5,48). Bei Lukas heißt es: „Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist“ (6,36); das dürfte die ursprünglichere Form des Jesuswortes sein. Die Forderung „Seid barmherzig“ steht im Anschluss an das Gebot der Feindesliebe (6,35) und bildet bei Lukas den Auftakt zu vier weiteren Forderungen: „Richtet nicht ... Verurteilt nicht ... Erlasst einander (oder: Sprecht los) ... Gebt ...“ Das alles steht unter dem Motiv der Barmherzigkeit und der Nachahmung Gottes. Dem Verhalten des Menschen wird das Gericht Gottes entsprechen. Aber durch die Erweiterung von Vers 38 bei Lukas (im Vergleich zu Mt 7,2) verlagert sich der Akzent von der Strenge auf die Großmut Gottes, von der Furcht auf die Hoffnung. Gott ist immer der Größere, der Großmütigere. - Ex 34,6-7; Mt 7,1-2; Jak 2,13; Spr 12,14; Mk 4,24.

 

 

 

 

Evangelium

 

Lk 6, 36-38

 

Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

 

36Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!

 

37Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden.

 

38Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.

 

Quelle

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Der Herr unser Gott schenkt Erbarmen und Vergebung.

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