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Evangelium vom Montag/Bibelteilen/ Verweilen...


Monika

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Montag der 3. Woche der Fastenzeit

 

 

Lesung 2 Kön 5, 1-15a

 

 

In Israel gab es viele Aussätzige, aber keiner von ihnen wurde geheilt; nur der Syrer Naaman (Lk 4,27)

 

Lesung aus dem zweiten Buch der Könige

 

Naaman, der Feldherr des Königs von Aram, galt viel bei seinem Herrn und war angesehen; denn durch ihn hatte der Herr den Aramäern den Sieg verliehen. Der Mann war tapfer, aber an Aussatz erkrankt.

 

Nun hatten die Aramäer bei einem Streifzug ein junges Mädchen aus dem Land Israel verschleppt. Es war in den Dienst der Frau Naamans gekommen.

 

Es sagte zu seiner Herrin: Wäre mein Herr doch bei dem Propheten in Samaria! Er würde seinen Aussatz heilen.

 

Naaman ging zu seinem Herrn und meldete ihm: Das und das hat das Mädchen aus Israel gesagt.

 

Der König von Aram antwortete: So geh doch hin; ich werde dir ein Schreiben an den König von Israel mitgeben. Naaman machte sich auf den Weg. Er nahm zehn Talente Silber, sechstausend Schekel Gold und zehn Festkleider mit

 

und überbrachte dem König von Israel das Schreiben. Es hatte folgenden Inhalt: Wenn jetzt dieser Brief zu dir gelangt, so wisse: Ich habe meinen Knecht Naaman zu dir geschickt, damit du seinen Aussatz heilst.

 

Als der König von Israel den Brief gelesen hatte, zerriss er seine Kleider und rief: Bin ich denn ein Gott, der töten und zum Leben erwecken kann? Er schickt einen Mann zu mir, damit ich ihn von seinem Aussatz heile. Merkt doch und seht, dass er nur Streit mit mir sucht.

 

Als der Gottesmann Elischa hörte, der König von Israel habe seine Kleider zerrissen, ließ er ihm sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Naaman soll zu mir kommen; dann wird er erfahren, dass es in Israel einen Propheten gibt.

 

So kam Naaman mit seinen Pferden und Wagen und hielt vor dem Haus Elischas.

 

Dieser schickte einen Boten zu ihm hinaus und ließ ihm sagen: Geh und wasch dich siebenmal im Jordan! Dann wird dein Leib wieder gesund, und du wirst rein.

 

Doch Naaman wurde zornig. Er ging weg und sagte: Ich dachte, er würde herauskommen, vor mich hintreten, den Namen Jahwes, seines Gottes, anrufen, seine Hand über die kranke Stelle bewegen und so den Aussatz heilen.

 

Sind nicht der Abana und der Parpar, die Flüsse von Damaskus, besser als alle Gewässer Israels? Kann ich nicht dort mich waschen, um rein zu werden? Voll Zorn wandte er sich ab und ging weg.

 

Doch seine Diener traten an ihn heran und redeten ihm zu: Wenn der Prophet etwas Schweres von dir verlangt hätte, würdest du es tun; wie viel mehr jetzt, da er zu dir nur gesagt hat: Wasch dich, und du wirst rein.

 

So ging er also zum Jordan hinab und tauchte siebenmal unter, wie ihm der Gottesmann befohlen hatte. Da wurde sein Leib gesund wie der Leib eines Kindes, und er war rein.

 

Nun kehrte er mit seinem ganzen Gefolge zum Gottesmann zurück, trat vor ihn hin und sagte: Jetzt weiß ich, dass es nirgends auf der Erde einen Gott gibt außer in Israel.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 4, 24-30

 

 

Wie Elija und Elischa ist Jesus nicht nur zu den Juden gesandt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit begann Jesus in der Synagoge in Nazaret darzulegen:

 

Amen, das sage ich euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.

 

Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam.

 

Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon.

 

Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.

 

Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut.

 

Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen.

 

Er aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging weg.

 

 

 

„Ich liebe unseren Herrn Jesus Christus, wenn auch mit einem Herzen, das mehr und besser lieben möchte, aber jedenfalls liebe ich ihn und kann es nicht ertragen, ein anderes Leben als das seine zu führen; war doch das seine das härteste und verachtetste, das es jemals gegeben hat“ (Charles de Foucauld. Aufzeichnung vom 24.April 1890).

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Wenn der Prophet etwas Schweres von dir verlangt hätte, würdest du es tun; wie viel mehr jetzt, da er zu dir nur gesagt hat: Wasch dich, und du wirst rein.

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Montag der 4. Woche der Fastenzeit

 

 

 

Zur Lesung In dieser Lesung häufen sich die Ausdrücke für „Freude“ und „sich freuen“. Die frühere und auch die gegenwärtige Not wird vorbei und vergessen sein (V. 16b). Gott schafft etwas ganz Neues, dem gegenüber die alte Schöpfung wie nichts erscheint. Gott hat sich über die erste Schöpfung gefreut, weil sie gut war (Gen 1,31); er freut sich noch mehr über die von Grund auf erneuerte Schöpfung. Von „Himmel und Erde“ ist die Rede, aber gemeint ist zunächst das neue Jerusalem und das Volk, dem Gott vergeben hat. Jetzt erst kann es leben. „Leben“, gesichertes, ungeschmälertes Leben ist das Heilsgut der neu geschaffenen Welt, die Antwort Gottes auf die Sehnsucht der Menschen (vgl. Evangelium). ­ Jes 51,6; 66,22; 2 Petr 3,13; Offb 21,1; Jes 60,14-22; 62,5; Dtn 4,40; Jes 62,8-9; Dtn 28,30-33; Jer 31,5; Am 9,14.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Jes 65, 17-21

 

Nie mehr hört man dort lautes Weinen und lautes Klagen

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

So spricht der Herr:

 

17Seht, ich erschaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde. Man wird nicht mehr an das Frühere denken, es kommt niemand mehr in den Sinn.

 

18Nein, ihr sollt euch ohne Ende freuen und jubeln über das, was ich erschaffe. Denn ich mache aus Jerusalem Jubel und aus seinen Einwohnern Freude.

 

19Ich will über Jerusalem jubeln und mich freuen über mein Volk. Nie mehr hört man dort lautes Weinen und lautes Klagen.

 

20Dort gibt es keinen Säugling mehr, der nur wenige Tage lebt, und keinen Greis, der nicht das volle Alter erreicht; wer als Hundertjähriger stirbt, gilt noch als jung, und wer nicht hundert Jahre alt wird, gilt als verflucht.

 

21Sie werden Häuser bauen und selbst darin wohnen, sie werden Reben pflanzen und selbst ihre Früchte genießen.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 30 (29), 2 u. 4.5-6b.6cd u.12a u. 13b (R: vgl. 2ab)

R Herr du zogst mich empor aus der Tiefe; (GL 528, 2)

ich will dich rühmen in Ewigkeit. - R

2 Ich will dich rühmen, Herr, III. Ton

 

denn du hast mich aus der Tiefe gezogen

 

und lässt meine Feinde nicht über mich triumphieren.

 

4 Herr, du hast mich herausgeholt aus dem Reich des Todes,

 

aus der Schar der Todgeweihten mich zum Leben gerufen. - ®

 

5 Singt und spielt dem Herrn, ihr seine Frommen,

 

preist seinen heiligen Namen!

 

6ab Denn sein Zorn dauert nur einen Augenblick,

 

doch seine Güte ein Leben lang. - ®

 

6cd Wenn man am Abend auch weint,

 

am Morgen herrscht wieder Jubel.

 

12a Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt,

 

13b Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit. - R

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: vgl. Am 5, 14

 

Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre! - R

 

Sucht das Gute, nicht das Böse;

 

dann werdet ihr leben, und der Herr wird mit euch sein.

 

Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre!

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Der „königliche Beamte, dessen Sohn krank war“ in Kafarnaum, ist vermutlich derselbe wie der Hauptmann von Kafarnaum, von dem Matthäus und Lukas berichten (Mt 8,5-13; Lk 7,1-10). In beiden Darstellungen wird der Glaube dieses Mannes dem Unglauben der Landsleute Jesu gegenübergestellt. Die Abweisung durch Jesus in Vers 48 („Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht ...“) steht nur bei Johannes und ist verwunderlich: denn dieser Mann glaubt ja an die heilende Macht Jesu, sonst wäre er nicht gekommen. Das Wort richtet sich mehr an die Leute, die dabeistehen, und an spätere Leser des Evangeliums. Wundersucht ist nicht Ausdruck des Glaubens, sondern des Unglaubens. Der königliche Beamte glaubt dem Wort Jesu. Die abschließende Bemerkung, dass er mit seiner ganzen Familie gläubig geworden sei, zeigt, dass sein anfänglicher Glaube noch unvollkommen gewesen war, eben aus der Not geboren, dass aber „das Zeichen“, die wunderbare Heilung seines Kindes, ihn zum vollen Glauben an Jesus geführt hat (vgl. Joh 2,11). - Mt 13,57; Mk 6,4; Lk 4,24; Joh 2,23; 2,18; 20,29; Mt 12,38-39; Mk 8,11-13; Lk 11,29.

 

 

 

 

Evangelium

 

Joh 4, 43-54

 

Geh, dein Sohn lebt!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit

 

43ging Jesus von Samaria nach Galiläa.

 

44Er selbst hatte bestätigt: Ein Prophet wird in seiner eigenen Heimat nicht geehrt.

 

45Als er nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen hatten, was er in Jerusalem während des Festes getan hatte; denn auch sie waren zum Fest gekommen.

 

46Jesus kam wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser in Wein verwandelt hatte. In Kafarnaum lebte ein königlicher Beamter; dessen Sohn war krank.

 

47Als er hörte, dass Jesus von Judäa nach Galiläa gekommen war, suchte er ihn auf und bat ihn, herabzukommen und seinen Sohn zu heilen; denn er lag im Sterben.

 

48Da sagte Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht.

 

49Der Beamte bat ihn: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt.

 

50Jesus erwiderte ihm: Geh, dein Sohn lebt! Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte, und machte sich auf den Weg.

 

51Noch während er unterwegs war, kamen ihm seine Diener entgegen und sagten: Dein Junge lebt.

 

52Da fragte er sie genau nach der Stunde, in der die Besserung eingetreten war. Sie antworteten: Gestern in der siebten Stunde ist das Fieber von ihm gewichen.

 

53Da erkannte der Vater, dass es genau zu der Stunde war, als Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er wurde gläubig mit seinem ganzen Haus.

 

54So tat Jesus sein zweites Zeichen, und zwar nachdem er von Judäa nach Galiläa gekommen war.

 

Quelle

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Ihr sollt euch ohne Ende freuen.

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Montag der 5. Woche der Fastenzeit

 

 

ERSTE Lesung

Dan 13, 1-9.15-17.19-30.33-62

Ich muss sterben, obwohl ich nichts von dem getan habe, was diese Menschen mir vorwerfen

 

Lesung aus dem Buch Daniel

In jenen Tagen

wohnte in Babylon ein Mann mit Namen Jojakim.

Er hatte Susanna, die Tochter Hilkijas, zur Frau; sie war sehr schön und gottesfürchtig.

Auch ihre Eltern waren gerecht und hatten ihre Tochter nach dem Gesetz des Mose erzogen.

Jojakim war sehr reich; er besaß einen Garten nahe bei seinem Haus. Die Juden pflegten bei ihm zusammenzukommen, weil er der Angesehenste von allen war.

Als Richter amtierten in jenem Jahr zwei Älteste aus dem Volk, von denen galt, was der Herr gesagt hat: Ungerechtigkeit ging von Babylon aus, von den Ältesten, von den Richtern, die als Leiter des Volkes galten.

Sie hielten sich regelmäßig im Haus Jojakims auf, und alle, die eine Rechtssache hatten, kamen zu ihnen.

Hatten sich nun die Leute um die Mittagszeit wieder entfernt, dann kam Susanna und ging im Garten ihres Mannes spazieren.

Die beiden Ältesten sahen sie täglich kommen und umhergehen; da regte sich in ihnen die Begierde nach ihr.

Ihre Gedanken gerieten auf Abwege, und ihre Augen gingen in die Irre; sie sahen weder zum Himmel auf, noch dachten sie an die gerechten Strafen Gottes.

Während sie auf einen günstigen Tag warteten, kam Susanna eines Tages wie gewöhnlich in den Garten, nur von zwei Mädchen begleitet, und wollte baden; denn es war heiß.

Niemand war dort außer den beiden Ältesten, die sich versteckt hatten und ihr auflauerten.

Sie sagte zu den Mädchen: Holt mir Öl und Salben und verriegelt das Gartentor, damit ich baden kann.

Als die Mädchen weg waren, standen die beiden Ältesten auf, liefen zu Susanna hin

und sagten: Das Gartentor ist verschlossen, und niemand sieht uns; wir brennen vor Verlangen nach dir: Sei uns zu Willen, und gib dich uns hin!

Weigerst du dich, dann bezeugen wir gegen dich, dass ein junger Mann bei dir war und dass du deshalb die Mädchen weggeschickt hast.

Da seufzte Susanna und sagte: Ich bin bedrängt von allen Seiten: Wenn ich es tue, so droht mir der Tod; tue ich es aber nicht, so werde ich euch nicht entrinnen.

Es ist besser für mich, es nicht zu tun und euch in die Hände zu fallen, als gegen den Herrn zu sündigen.

Dann schrie Susanna, so laut sie konnte. Aber zugleich mit ihr schrien auch die beiden Ältesten,

und einer von ihnen lief zum Gartentor und öffnete es.

Als die Leute im Haus das Geschrei im Garten hörten, eilten sie durch die Seitentür herbei, um zu sehen, was ihr zugestoßen sei.

Als die Ältesten ihre Erklärung gaben, schämten sich die Diener sehr; denn noch nie war so etwas über Susanna gesagt worden.

Als am nächsten Morgen das Volk bei Jojakim, ihrem Mann, zusammenkam, erschienen auch die beiden Ältesten. Sie kamen mit der verbrecherischen Absicht, gegen Susanna die Todesstrafe zu erwirken. Sie sagten vor dem Volk:

Schickt nach Susanna, der Tochter Hilkijas, der Frau Jojakims! Man schickte nach ihr.

Sie kam, begleitet von ihren Eltern, ihren Kindern und allen Verwandten.

Da weinten ihre Angehörigen, und alle, die sie sahen, begannen ebenfalls zu weinen.

Vor dem ganzen Volk standen nun die beiden Ältesten auf und legten die Hände auf den Kopf Susannas.

Sie aber blickte weinend zum Himmel auf; denn ihr Herz vertraute dem Herrn.

Die Ältesten sagten: Während wir allein im Garten spazieren gingen, kam diese Frau mit zwei Mägden herein. Sie ließ das Gartentor verriegeln und schickte die Mägde fort.

Dann kam ein junger Mann zu ihr, der sich versteckt hatte, und legte sich zu ihr.

Wir waren gerade in einer abgelegenen Ecke des Gartens; als wir aber die Sünde sahen, eilten wir zu ihnen hin

und sahen, wie sie zusammen waren. Den Mann konnten wir nicht festhalten; denn er war stärker als wir; er öffnete das Tor und entkam.

Aber diese da hielten wir fest und fragten sie, wer der junge Mann war.

Sie wollte es uns aber nicht verraten. Das alles können wir bezeugen. Die versammelte Gemeinde glaubte ihnen, weil sie Älteste des Volkes und Richter waren, und verurteilte Susanna zum Tod.

Da rief sie laut: Ewiger Gott, du kennst auch das Verborgene; du weißt alles, noch bevor es geschieht.

Du weißt auch, dass sie eine falsche Aussage gegen mich gemacht haben. Darum muss ich jetzt sterben, obwohl ich nichts von dem getan habe, was diese Menschen mir vorwerfen.

Der Herr erhörte ihr Rufen.

Als man sie zur Hinrichtung führte, erweckte Gott den heiligen Geist in einem jungen Mann namens Daniel.

Dieser rief laut: Ich bin unschuldig am Tod dieser Frau.

Da wandten sich alle Leute nach ihm um und fragten ihn: Was soll das heißen, was du da gesagt hast?

Er trat mitten unter sie und sagte: Seid ihr so töricht, ihr Söhne Israels? Ohne Verhör und ohne Prüfung der Beweise habt ihr eine Tochter Israels verurteilt.

Kehrt zurück zum Ort des Gerichts! Denn diese Ältesten haben eine falsche Aussage gegen Susanna gemacht.

Eilig kehrten alle Leute wieder um, und die Ältesten sagten zu Daniel: Setz dich hier mitten unter uns, und sag uns, was du zu sagen hast. Denn dir hat Gott den Vorsitz verliehen.

Daniel sagte zu ihnen: Trennt diese beiden Männer, bringt sie weit auseinander! Ich will sie verhören.

Als man sie voneinander getrennt hatte, rief er den einen von ihnen her und sagte zu ihm: In Schlechtigkeit bist du alt geworden; doch jetzt kommt die Strafe für die Sünden, die du bisher begangen hast.

Ungerechte Urteile hast du gefällt, Schuldlose verurteilt, aber Schuldige freigesprochen; und doch hat der Herr gesagt: Einen Schuldlosen und Gerechten sollst du nicht töten.

Wenn du also diese Frau wirklich gesehen hast, dann sag uns: Was für ein Baum war das, unter dem du die beiden zusammen gesehen hast? Er antwortete: Unter einer Zeder.

Da sagte Daniel: Mit deiner Lüge hast du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wird dich zerspalten; schon hat er von Gott den Befehl dazu erhalten.

Dann ließ er ihn wegbringen und befahl, den andern vorzuführen. Zu ihm sagte er: Du Sohn Kanaans, nicht Judas, dich hat die Schönheit verführt, die Leidenschaft hat dein Herz verdorben.

So konntet ihr an den Töchtern Israels handeln, sie fürchteten sich und waren euch zu Willen. Aber die Tochter Judas hat eure Gemeinheit nicht geduldet.

Nun sag mir: Was für ein Baum war das, unter dem du die beiden ertappt hast? Er antwortete: Unter einer Eiche.

Da sagte Daniel zu ihm: Mit deiner Lüge hast auch du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wartet schon mit dem Schwert in der Hand, um dich mitten entzweizuhauen. So wird er euch beide vernichten.

Da schrie die ganze Gemeinde laut auf und pries Gott, der alle rettet, die auf ihn hoffen.

Dann erhoben sie sich gegen die beiden Ältesten, die Daniel durch ihre eigenen Worte als falsche Zeugen entlarvt hatte. Das Böse, das sie ihrem Nächsten hatten antun wollen, tat man

nach dem Gesetz des Mose ihnen an: Man tötete sie. So wurde an jenem Tag unschuldiges Blut gerettet.

Evangelium

Joh 8, 1-11

 

 

Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit

ging Jesus zum Ölberg.

Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es.

Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte

und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt.

Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du?

Mit dieser Frage wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn zu verklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde.

Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie.

Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.

Als sie seine Antwort gehört hatten, ging einer nach dem Anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand.

Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt?

Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

 

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Der Herr erhörte ihr rufen.

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Montag der Karwoche

 

 

 

 

ERSTE Lesung

Jes 42, 5a.1-7

Mein Knecht schreit nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen (Erstes Lied vom Gottesknecht)

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

So spricht Gott, der Herr:

 

Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht.

 

Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen.

 

Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.

 

Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf sein Gesetz warten die Inseln.

 

So spricht Gott, der Herr, der den Himmel erschaffen und ausgespannt hat, der die Erde gemacht hat und alles, was auf ihr wächst, der den Menschen auf der Erde den Atem verleiht und allen, die auf ihr leben, den Geist:

 

Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein:

 

blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien.

 

 

 

Evangelium

Joh 12, 1-11

 

 

Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

Sechs Tage vor dem Paschafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den er von den Toten auferweckt hatte.

 

Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente, und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren.

 

Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt.

 

Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später verriet, sagte:

 

Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben?

 

Das sagte er aber nicht, weil er ein Herz für die Armen gehabt hätte, sondern weil er ein Dieb war; er hatte nämlich die Kasse und veruntreute die Einkünfte.

 

Jesus erwiderte: Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue.

 

Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer bei euch.

 

Viele Juden hatten erfahren, dass Jesus dort war, und sie kamen, jedoch nicht nur um Jesu willen, sondern auch um Lazarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte.

 

Die Hohenpriester aber beschlossen, auch Lazarus zu töten,

 

weil viele Juden seinetwegen hingingen und an Jesus glaubten.

 

 

 

 

 

„Was Maria hier tut, ist die Gebärde der absoluten Verschwendung. Sie braucht die ganze kostbare Salbe sie verwendet sie allein für die Füße des Herrn, und sie verschwendet sie noch mehr dadurch, dass sie die gesalbten Füße wieder mit ihren Haaren trocknet und den Geruch sich in diesem gewöhnlichen Hause sich verbreiten lässt.

 

Die Kritik der Tat bleibt nicht aus; aber sie stammt von dem, der den Herrn verraten sollte. Judas ist schon jetzt der Verschwendung für den Herrn nicht mehr fähig, darum kann er sie auch an andern nicht mehr billigen. Wo Liebe nicht mehr lebt, da kann Liebe auch nicht mehr verstanden werden; da weiß man nicht mehr, dass der Beweggrund einer Tat die alleinige Liebe sein kann.

 

Man hätte das Geld den Armen geben können. Und will der Herr nicht selbst, dass wir ihn im Nächsten und gerade im armen Nächsten lieben und pflegen? Aber er will nicht, dass die Verschwendung der Liebe in der Kirche leide unter der Berechnung der tätigen Caritas. Und weiterhin ist es ganz schlicht so, wie er sagt: er muss gesalbt werden. Sein Weg in den Tod ist ein einmaliger Weg, der jetzt beschritten werden muss, während die Armen immer vorhanden und aktuell sein werden“ (A. v. Speyr).

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

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Das geknickte Rohr zerbricht er nicht und den glimmenden Docht löscht er nicht aus.

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Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein

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Ostermontag

 

 

 

Nach dem Osterereignis wissen wir, wer Christus ist: der ganz Heilige und Treue, der Sohn. Jetzt wissen wir auch erst, wer Gott ist: der Lebendige, der Leben Schaffende. Er schafft in uns ein neues Herz, in dem sein Wort leuchten und glühen kann. Und er ist bei uns auf unserem Weg.

 

 

 

 

 

 

 

Zur 1. Lesung Im Mittelpunkt der Rede des Petrus an Pfingsten steht die Aussage über den Tod Jesu und seine Auferstehung. Die Auferstehung ist durch Zeugen verbürgt, die Jesus gesehen haben; Petrus verweist außerdem auf den Psalm 16, den er auf Christus deutet. Dieser Psalm, zunächst das Gebet eines Menschen, der sein Leben bedroht sieht, ist durch das Christusereignis in seinem Vollsinn deutlich geworden: Gott gibt den, der ihm treu ist, nicht dem Tod preis. Seit der Auferstehung Jesu haben auch wir Hoffnung auf ewiges Leben in der Gemeinschaft mit Gott.

 

 

 

 

 

1.Lesung Apg 2, 14.22-33

Gott hat Jesus auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

14Da trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte! Israeliten, hört diese Worte:

 

22Jesus, den Nazoräer, den Gott vor euch beglaubigt hat durch machtvolle Taten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst -

 

23ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen hingegeben wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht.

 

24Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde.

 

25David nämlich sagt über ihn: Ich habe den Herrn beständig vor Augen. Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.

 

26Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Zunge, und auch mein Leib wird in sicherer Hoffnung ruhen;

 

27denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis, noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen.

 

28Du zeigst mir die Wege zum Leben, du erfüllst mich mit Freude vor deinem Angesicht.

 

29Brüder, ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden: Er starb und wurde begraben, und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen Tag.

 

30Da er ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm den Eid geschworen hatte, einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen,

 

31sagte er vorausschauend über die Auferstehung des Christus: Er gibt ihn nicht der Unterwelt preis, und sein Leib schaut die Verwesung nicht.

 

32Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen.

 

33Nachdem er durch die rechte Hand Gottes erhöht worden war und vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen hatte, hat er ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm

Ps 89 (88), 2-3.4-5 (R: 2a)

 

R Von den Taten deiner Huld, Herr, will ich ewig singen. - R (GL 527, 2)

 

Oder: Halleluja. - R

 

2 Von den Taten deiner Huld, Herr, will ich ewig singen, VIII. Ton

 

bis zum fernsten Geschlecht laut deine Treue verkünden.

 

3 Denn ich bekenne: Deine Huld besteht für immer und ewig;

 

deine Treue steht fest im Himmel. - ®

 

4 „Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten

 

und David, meinem Knecht, geschworen:

 

5 Deinem Haus gebe ich auf ewig Bestand,

 

und von Geschlecht zu Geschlecht richte ich deinen Thron auf.“ - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Im 1. Korintherbrief lesen wir das älteste schriftliche Zeugnis über die Auferstehung Jesu, geschrieben um das Jahr 55. Es ist älter als die Ostererzählungen der Evangelien. Paulus hat in seinem Damaskuserlebnis Jesus als den Lebenden erfahren (Apg 9, 3-6). Und er hat über die Auferstehung Jesu zuverlässige Überlieferungen, die er weitergibt. Er verweist aber auch (wie Petrus: 1. Lesung) auf die Schrift, das heißt auf Stellen des Alten Testaments, in denen die christliche Kirche Hinweise auf die Auferstehung Jesu erkennt.

 

 

 

 

 

2.Lesung 1 Kor 15, 1-8.11

Das Evangelium, das ich euch verkündet habe, ist der Grund, auf dem ihr steht

 

Lesung aus dem ersten Brief an die Korinther

 

1Ich erinnere euch, Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht.

 

2Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem Wortlaut festhaltet, den ich euch verkündet habe. Oder habt ihr den Glauben vielleicht unüberlegt angenommen?

 

3Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift,

 

4und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift,

 

5und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.

 

6Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.

 

7Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.

 

8Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der „Missgeburt“.

 

11Ob nun ich verkündige oder die anderen: das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt.

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Lk 24, 32

 

Halleluja. Halleluja.

 

Brannte uns nicht das Herz,

 

als der Herr unterwegs mit uns redete

 

und uns den Sinn der Schriften erschloss?

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Mit dem Tod Jesu ist für die Jünger eine Welt voller Hoffnungen zusammengebrochen. Der Auferstandene selbst belehrt sie, dass alles so geschehen „musste“: so war es in den heiligen Schriften vorausgesagt. Den Jüngern brannte das Herz, als Jesus ihnen „den Sinn der Schriften erschloss“; aber erst beim Brotbrechen gingen ihnen die Augen auf. Als Zeugen des Auferstandenen kehrten sie nach Jerusalem zurück.

 

 

 

 

Evangelium Lk 24, 13-35

Sie erkannten ihn, als er das Brot brach

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

13Am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.

 

14Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.

 

15Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.

 

16Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, so dass sie ihn nicht erkannten.

 

17Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen,

 

18und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als Einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?

 

19Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.

 

20Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.

 

21Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist.

 

22Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab,

 

23fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe.

 

24Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.

 

25Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.

 

26Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?

 

27Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.

 

28So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen,

 

29aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.

 

30Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.

 

31Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.

 

32Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?

 

33Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.

 

34Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen.

 

35Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.

 

 

 

Oder:

 

Evangelium Mt 28, 8-15

Einführung Ein helles und ein dunkles Bild wird uns im heutigen Evangelium gezeigt: die Frauen beten Jesus an und sprechen damit ihr Bekenntnis zum auferstandenen Herrn aus (V. 8-10). Die Hohenpriester und die Ältesten offenbaren noch über den Tod Jesu hinaus ihren Hass gegen ihn und ihre geheime Furcht vor ihm. Und so ist es geblieben „bis heute“ (V. 15): Glaube und Anbetung oder Hass und Lüge, das sind die möglichen Weisen, dem Auferstandenen gegenüber Stellung zu beziehen. Freilich könnte man sagen, das sei eine unerlaubte Vereinfachung; es gibt doch zum mindesten auch die Möglichkeit, dass jemand die Schwierigkeiten nicht überwinden kann, die sich seinem Glauben an die Auferstehung Jesu entgegenstellen. Aber wer Glaubensschwierigkeiten hat, ist eben ein Glaubender, selbst wenn er mit den Schwierigkeiten nicht fertig wird.

 

Sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen, und dort werden sie mich sehen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

8Sogleich verließen sie das Grab und eilten voll Furcht und großer Freude zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden.

 

9Plötzlich kam ihnen Jesus entgegen und sagte: Seid gegrüßt! Sie gingen auf ihn zu, warfen sich vor ihm nieder und umfassten seine Füße.

 

10Da sagte Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen, und dort werden sie mich sehen.

 

11Noch während die Frauen unterwegs waren, kamen einige von den Wächtern in die Stadt und berichteten den Hohenpriestern alles, was geschehen war.

 

12Diese fassten gemeinsam mit den Ältesten den Beschluss, die Soldaten zu bestechen. Sie gaben ihnen viel Geld

 

13und sagten: Erzählt den Leuten: Seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen.

 

14Falls der Statthalter davon hört, werden wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, dass ihr nichts zu befürchten habt.

 

15Die Soldaten nahmen das Geld und machten alles so, wie man es ihnen gesagt hatte. So kommt es, dass dieses Gerücht bei den Juden bis heute verbreitet ist.

 

Quelle

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Sie fanden alles, wie es die Frauen gesagt hatten,

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2. Mai

 

Hl. Athanasius

 

Bischof, Kirchenlehrer

 

 

 

Athanasius mit dem Beinamen „der Große“ ist einer der bedeutendsten Kirchenlehrer der alten Zeit. Er wurde um 295 in Alexandrien geboren. 325 nahm er als Diakon seines Bischofs am Konzil von Nizäa teil. Gegen die arianische Irrlehre war er ein unermüdlicher Verteidi­ger der Lehre von der wahren Gottheit Christi, wie sie vom Konzil von Nizäa definiert worden war: Christus ist der Sohn Gottes, „gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater“. Da auch die Staatsgewalt auf Seiten der Irrlehrer stand, musste Athanasius wiederholt aus Alexandrien fliehen: siebzehn Jahre seines Lebens verbrachte er im Exil. Seine zahlreichen Schriften dienen vor allem der Erklärung und Verteidigung des wahren Glaubens. Athanasius hat auch das berühmte Leben des heiligen Abtes Antonius geschrieben. Er starb 373 in Alexandrien.

 

 

 

Die Unerschrockenen

 

„Er überredete, er mahnte, er griff zur Gewalt. Wenn er angegriffen wurde, verteidigte er sich. Wenn er der Stärkere war, dann erlebte sein Gegner eine böse Stunde. Es ist die Schwäche der Unerschrockenen, ihre Kraft nicht zu messen und so bisweilen das rechte Maß zu verfehlen.“

 

 

 

Zur Lesung In 1 Joh 4, 7 heißt es: „Jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.“ Was hier von der Liebe gesagt war, wird in 5, 1 vom Glauben gesagt: „Jeder, der glaubt ... stammt von Gott.“ Der Glaube ist ebenso wie die Liebe von Gott geschenkt, und beide sind voneinander nicht zu trennen. Der Inhalt des christlichen Glaubens wird in 5, 1 auf die kürzeste Formel gebracht: „dass Jesus der Christus ist“; dazu verdeutlichend 5, 5: „dass Jesus der Sohn Gottes ist“. Das sagt Johannes gegen Irrlehrer, mit denen die Kirche auch später noch zu tun hatte (und irgendwie immer zu tun hat); diese behaupten genau das Gegenteil: Jesus sei nicht der Christus, nicht der Sohn Gottes; Gottheit und Menschheit seien in ihm nie zu einer wirklichen Einheit verbunden gewesen. Die Tragweite und Gefährlichkeit einer solchen lehre liegt auf der Hand; Jesus ist dann ein bloßer Mensch, das ganze Werk der Erlösung ist in Frage gestellt. Das Bekenntnis zu Jesus als dem Christus ist das unterscheidende Kennzeichen derer, die „aus Gott stammen und ihn erkennen“. Das Bekenntnis aber muss sich durch die Liebe als wahr erweisen. Dieser Glaube, der zugleich Liebe und Treue ist, kann von keiner Macht der Welt besiegt werden. - 1 Joh 3, 23; 4, 15; 2, 22; 1 Petr 1, 22-23; Joh 14, 15.21.

 

 

 

 

 

Lesung 1 Joh 5, 1-5

Das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube

 

Lesung aus dem ersten Johannesbrief

 

1Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, stammt von Gott, und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der von ihm stammt.

 

2Wir erkennen, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen.

 

3Denn die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer.

 

4Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.

 

5Wer sonst besiegt die Welt, außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 37 (36), 3-4.5-6.30-31 (R: vgl. 30a)

 

R Der Mund des Gerechten spricht Worte der Weisheit. - R (GL 496 oder 687, 1)

 

3 Vertrau auf den Herrn und tu das Gute, VI. Ton

 

bleib wohnen im Land und bewahre Treue!

 

4 Freu dich innig am Herrn!

 

Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt. - ®

 

5 Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertrau ihm;

 

er wird es fügen.

 

6 Er bringt deine Gerechtigkeit heraus wie das Licht

 

und dein Recht so hell wie den Mittag. - ®

 

30 Der Mund des Gerechten bewegt Worte der Weisheit,

 

und seine Zunge redet, was recht ist.

 

31 Er hat die Weisung seines Gottes im Herzen,

 

seine Schritte wanken nicht. - R

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Mt 5, 10

 

Halleluja. Halleluja.

 

Selig, die um der Gerechtigkeit willen Verfolgung leiden;

 

denn ihnen gehört das Himmelreich.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Jünger Jesu erleiden das Schicksal dessen, der sie sendet: man wird sie hassen und verfolgen. „Man“, das sind „die Menschen“ (10, 17); nach 10, 222 sind es „alle“: alle, die sich der Botschaft Jesu verschließen, die Nichtchristen also, Juden und Heiden. In der Geschichte des Christentums ist allerdings auch der Fall eingetreten, dass Christen von Christen um ihres Glaubens willen verfolgt wurden, und das ist bitter. Auch hier gilt: Ein Jünger steht nicht über seinem Meister. Für die Zeit der Verfolgung werden dem Jünger zwei Verhaltensweisen aufgetragen, die freilich nicht auf einer Ebene stehen: die Standhaftigkeit und die Flucht (10, 22.23). Die Flucht kann in einer konkreten Situation ein Gebot der Klugheit sein, vielleicht sogar eine Form der Standhaftigkeit. Standhaftigkeit aber bedeutet, unter dem Kreuz auszuharren „bis ans Ende“; ihr gilt die Verheißung Jesu. - Mk 13, 13; Mt 24, 13; Joh 15, 18; Mt 16, 28; Mk 9, 1; Lk 6, 40; Joh 13, 16.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 10, 22-25a

Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

22Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.

 

23Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere. Amen, ich sage euch: Ihr werdet nicht zu Ende kommen mit den Städten Israels, bis der Menschensohn kommt.

 

24Ein Jünger steht nicht über seinem Meister und ein Sklave nicht über seinem Herrn.

 

25aDer Jünger muss sich damit begnügen, dass es ihm geht wie seinem Meister, und der Sklave, dass es ihm geht wie seinem Herrn.

 

Quelle

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Wer bis zum Ende standhaft bleibt, wird gerettet.

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Montag der 3. Osterwoche

 

 

 

 

Zur Lesung Die zum „Dienst an den Tischen“ eingesetzten Dia­kone waren keine stummen Tischdiener. Sie waren Männer „voll Geist und Weisheit“ (6, 3), „voll Gnade und Kraft“ (6, 8). Ihr Auftreten mit Wor­ten und Wundern ist dem der Apostel ähnlich. Die Diakone waren Helle­nisten und hatten sich von den Kreisen, denen sie entstammten, nicht abgesondert. Dort war das Feld ihrer missionarischen Tätigkeit; sie war­ben für den „Weg“, den sie selbst entdeckt haben, für den „Namen“, der für sie alle Hoffnung in sich schloss. Aber gerade von den Diasporajuden kam der heftigste Widerstand. Dieses Gerede von Jesus, dem Messias, war ihnen unerträglich. Religiöse und nationale Gefühle wurden verwundet; was soll aus dem Gesetz des Mose, aus dem Tempel, überhaupt aus dem Judentum werden? Freilich, mit ihren Beweisen können sie diesen Stepha­nus nicht zum Schweigen bringen. Aber es gibt andere Waffen. - Lk 21, 15; Apg 21,21; Mt 26, 59-61.

 

 

 

 

 

Lesung Apg 6, 8-15

Sie konnten der Weisheit und dem Geist, mit dem er sprach, nicht widerstehen

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

8Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk.

 

9Doch einige von der so genannten Synagoge der Libertiner und Zyrenäer und Alexandriner und Leute aus Zilizien und der Provinz Asien erhoben sich, um mit Stephanus zu streiten;

 

10aber sie konnten der Weisheit und dem Geist, mit dem er sprach, nicht widerstehen.

 

11Da stifteten sie Männer zu der Aussage an: Wir haben gehört, wie er gegen Mose und Gott lästerte.

 

12Sie hetzten das Volk, die Ältesten und die Schriftgelehrten auf, drangen auf ihn ein, packten ihn und schleppten ihn vor den Hohen Rat.

 

13Und sie brachten falsche Zeugen bei, die sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, gegen diesen heiligen Ort und das Gesetz zu reden.

 

14Wir haben ihn nämlich sagen hören: Dieser Jesus, der Nazoräer, wird diesen Ort zerstören und die Bräuche ändern, die uns Mose überliefert hat.

 

15Und als alle, die im Hohen Rat saßen, auf ihn blickten, erschien ihnen sein Gesicht wie das Gesicht eines Engels.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 119 (118), 23-24.26-27.29-30 (R: vgl. 1ab)

R Selig die Menschen, (GL 708,1)

 

die leben nach der Weisung des Herrn. - R

 

Oder:

 

R Halleluja. - R

 

23 Wenn auch Fürsten gegen mich beraten: IV. Ton

 

dein Knecht sinnt nach über deine Gesetze.

 

24 Deine Vorschriften machen mich froh;

 

sie sind meine Berater. - ®

 

26 Ich habe dir mein Geschick erzählt, und du erhörtest mich.

 

Lehre mich deine Gesetze! ­

 

27 Lass mich den Weg begreifen, den deine Befehle mir zeigen,

 

dann will ich nachsinnen über deine Wunder. - ®

 

29 Halte mich fern vom Weg der Lüge;

 

begnade mich mit deiner Weisung!

 

30 Ich wählte den Weg der Wahrheit;

 

nach deinen Urteilen hab' ich Verlangen. - R

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Mt 4, 4b

 

Halleluja. Halleluja.

 

Nicht nur von Brot lebt der Mensch,

 

sondern von jedem Wort aus Gottes Mund.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Wie Jerusalem in Judäa, so ist Kafarnaum in Galiläa der Ort, wo die Entscheidungen fallen. Dort findet die Auseinan­dersetzung über die wunderbare Speisung und ihre Bedeutung statt. Die Verse 22-24 berichten umständlich, wie Jesus und die Volksmenge sich in Kafarnaum wieder getroffen haben. Die Menge „sucht“ Jesus (V. 24) - ­aber was sucht sie eigentlich? Sie suchen den wundertätigen Propheten, der sie satt gemacht hat und wieder satt machen kann. Jesus aber will et­was ganz anderes geben: die Speise für das ewige Leben. Dazu hat Gott ihn, den Menschensohn, eingesetzt und „mit seinem Siegel beglaubigt“ (V. 27). Gott verweist die Menschen an Jesus. Gott braucht nicht das Vie­lerlei von menschlichen Werken, Tugenden und Leistungen; die entschei­dende Tat, die er vom Menschen verlangt, ist der Glaube an Jesus. Das wahre Leben kann man nur von ihm und nur als Geschenk empfangen. ­Lk 10, 25; Mk 10, 17.

 

 

 

 

Evangelium Joh 6, 22-29

Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

22Am nächsten Tag sah die Menge, die am anderen Ufer des Sees geblieben war, dass nur noch ein Boot dort lag, und sie erfuhren, dass Jesus nicht mit seinen Jüngern ins Boot gestiegen war, sondern dass die Jünger allein abgefahren waren.

 

23Von Tiberias her kamen andere Boote in die Nähe des Ortes, wo sie nach dem Dankgebet des Herrn das Brot gegessen hatten.

 

24Als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus.

 

25Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierher gekommen?

 

26Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.

 

27Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt.

 

28Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen?

 

29Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.

 

Quelle

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Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen?

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Montag der 4. Osterwoche

 

 

 

Lesung Apg 11, 1-18

 

 

Gott hat also auch den Heiden die Umkehr zum Leben geschenkt

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

Die Apostel und die Brüder in Judäa erfuhren, dass auch die Heiden das Wort Gottes angenommen hatten.

 

Als nun Petrus nach Jerusalem hinaufkam, hielten ihm die gläubig gewordenen Juden vor:

 

Du hast das Haus von Unbeschnittenen betreten und hast mit ihnen gegessen.

 

Da begann Petrus, ihnen der Reihe nach zu berichten:

 

Ich war in der Stadt Joppe und betete; da hatte ich in einer Verzückung eine Vision: Eine Schale, die aussah wie ein großes Leinentuch, das an den vier Ecken gehalten wurde, senkte sich aus dem Himmel bis zu mir herab.

 

Als ich genauer hinschaute, sah ich darin die Vierfüßler der Erde, die wilden Tiere, die Kriechtiere und die Vögel des Himmels.

 

Ich hörte auch eine Stimme, die zu mir sagte: Steh auf, Petrus, schlachte, und iss!

 

Ich antwortete: Niemals, Herr! Noch nie ist etwas Unheiliges oder Unreines in meinen Mund gekommen.

 

Doch zum zweiten Mal kam eine Stimme vom Himmel; sie sagte: Was Gott für rein erklärt hat, nenne du nicht unrein!

 

Das geschah dreimal, dann wurde alles wieder in den Himmel hinaufgezogen.

 

Da standen auf einmal drei Männer vor dem Haus, in dem ich wohnte; sie waren aus Cäsarea zu mir geschickt worden.

 

Der Geist aber sagte mir, ich solle ohne Bedenken mit ihnen gehen. Auch diese sechs Brüder zogen mit mir, und wir kamen in das Haus jenes Mannes.

 

Er erzählte uns, wie er in seinem Haus den Engel stehen sah, der zu ihm sagte: Schick jemand nach Joppe, und lass Simon, der Petrus genannt wird, holen.

 

Er wird dir Worte sagen, durch die du mit deinem ganzen Haus gerettet werden wirst.

 

Während ich redete, kam der Heilige Geist auf sie herab, wie am Anfang auf uns.

 

Da erinnerte ich mich an das Wort des Herrn: Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet mit dem Heiligen Geist getauft werden.

 

Wenn nun Gott ihnen, nachdem sie zum Glauben an Jesus Christus, den Herrn, gekommen sind, die gleiche Gabe verliehen hat wie uns: wer bin ich, dass ich Gott hindern könnte?

 

Als sie das hörten, beruhigten sie sich, priesen Gott und sagten: Gott hat also auch den Heiden die Umkehr zum Leben geschenkt.

 

 

 

Evangelium Joh 10, 1-10

 

 

Ich bin die Tür zu den Schafen

 

 

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

 

Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.

 

Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.

 

Ihm öffnet der Türhüter, und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.

 

Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.

 

Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen.

 

Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.

 

Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.

 

Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört.

 

Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.

 

Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

bearbeitet von Monika
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