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Evangelium vom Montag/Bibelteilen/ Verweilen...


Monika

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Montag der 17. Woche im Jahreskreis

 

 

Tagesheilige: Hl Ingeborg, Hl Petrus Chrysologus

 

Buch Jeremia 13,1-11.

So hat der Herr zu mir gesagt: Geh, kauf dir einen leinenen Gürtel, und leg ihn dir um die Hüften, aber tauch ihn nicht ins Wasser!

Da kaufte ich, wie der Herr mir aufgetragen hatte, den Gürtel und legte ihn mir um die Hüften.

Nun erging das Wort des Herrn zum zweitenmal an mich; er sagte:

Nimm den gekauften Gürtel, den du um die Hüften trägst, mach dich auf den Weg an den Eufrat, und verbirg ihn dort in einer Felsspalte!

Ich ging hin und verbarg ihn am Eufrat, wie mir der Herr befohlen hatte.

Nach längerer Zeit sprach der Herr zu mir: Mach dich auf den Weg an den Eufrat, und hol den Gürtel zurück, den du dort auf meinen Befehl hin verborgen hast.

Da ging ich zum Eufrat, suchte den Gürtel und holte ihn von der Stelle, wo ich ihn verborgen hatte. Doch der Gürtel war verdorben, zu nichts mehr zu gebrauchen.

Nun erging das Wort des Herrn an mich:

So spricht der Herr: Ebenso verderbe ich die stolze Pracht Judas und Jerusalems, wie groß sie auch sei.

Dieses böse Volk weigert sich, auf meine Worte zu hören, es folgt dem Trieb seines Herzens und läuft anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen und sie anzubeten; es soll daher wie dieser Gürtel werden, der zu nichts mehr zu gebrauchen ist.

Denn wie sich der Gürtel den Hüften des Mannes anschmiegt, so wollte ich, daß sich das ganze Haus Juda mir anschmiegte - Spruch des Herrn -, damit es mein Volk und mein Ruhm, mein Preis und mein Schmuck wäre. Sie aber haben nicht gehorcht.

 

Evangelium nach Matthäus 13,31-35.

Er erzählte ihnen ein weiteres Gleichnis und sagte: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte.

Es ist das kleinste von allen Samenkörnern; sobald es aber hochgewachsen ist, ist es größer als die anderen Gewächse und wird zu einem Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.

Und er erzählte ihnen noch ein Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit dem Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.

Dies alles sagte Jesus der Menschenmenge durch Gleichnisse; er redete nur in Gleichnissen zu ihnen.

Damit sollte sich erfüllen, was durch den Propheten gesagt worden ist: Ich öffne meinen Mund und rede in Gleichnissen, ich verkünde, was seit der Schöpfung verborgen war.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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Fest der Verklärung des Herrn

 

Die Verklärung Christi wird von Matthäus, Markus und Lukas berichtet (Mt 17,1-9; Mk 9,2-10; Lk 9,28-36). Das Fest der Verklärung wird in der Ostkirche sicher seit dem 6. Jahrhundert gefeiert. In der abendländischen Kirche wurde es 1457 von Papst Kallistus III. allgemein vorgeschrieben zum Dank für den Sieg über die Türken bei Belgrad.

 

Buch Daniel 7,9-10.13-14.

Ich sah immer noch hin; da wurden Throne aufgestellt und ein Hochbetagter nahm Platz. Sein Gewand war weiß wie Schnee, sein Haar wie reine Wolle. Feuerflammen waren sein Thron und dessen Räder waren loderndes Feuer.

Ein Strom von Feuer ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten ihm, zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht nahm Platz und es wurden Bücher aufgeschlagen.

Immer noch hatte ich die nächtlichen Visionen: Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt.

Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter.

 

 

Psalm 97(96),1-2.5-6.9.

Der Herr ist König. Die Erde frohlocke. Freuen sollen sich die vielen Inseln.

Rings um ihn her sind Wolken und Dunkel, Gerechtigkeit und Recht sind die Stützen seines Throns.

Berge schmelzen wie Wachs vor dem Herrn, vor dem Antlitz des Herrschers aller Welt.

Seine Gerechtigkeit verkünden die Himmel, seine Herrlichkeit schauen alle Völker.

 

Denn du, Herr, bist der Höchste über der ganzen Erde, hoch erhaben über alle Götter.

 

 

 

Evangelium nach Markus 9,2-10.

Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt;

seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann.

Da erschien vor ihren Augen Elija und mit ihm Mose, und sie redeten mit Jesus.

Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, daß wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.

Er wußte nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren vor Furcht ganz benommen.

Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören.

Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemand mehr bei sich außer Jesus.

Während sie den Berg hinabstiegen, verbot er ihnen, irgend jemand zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei.

Dieses Wort beschäftigte sie, und sie fragten einander, was das sei: von den Toten auferstehen.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag, und Tagesimpuls Beuron)

 

 

 

 

 

 

bearbeitet von Monika
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Sein Reich geht niemals unter.

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Montag der 19. Woche im Jahreskreis

 

Tagesheilige: Hl Hariolf, Hl Gerold, Hl Gertrude

 

 

Buch Ezechiel 1,2-5.24-28c.

Am fünften Tag des Monats - es war im fünften Jahr nach der Verschleppung des Königs Jojachin -

erging das Wort des Herrn an Ezechiel, den Sohn Busis, den Priester, im Land der Chaldäer, am Fluß Kebar. Dort kam die Hand des Herrn über ihn.

Ich sah: Ein Sturmwind kam von Norden, eine große Wolke mit flackerndem Feuer, umgeben von einem hellen Schein. Aus dem Feuer strahlte es wie glänzendes Gold.

Mitten darin erschien etwas wie vier Lebewesen. Und das war ihre Gestalt: Sie sahen aus wie Menschen.

Ich hörte das Rauschen ihrer Flügel; es war wie das Rauschen gewaltiger Wassermassen, wie die Stimme des Allmächtigen. Wenn sie gingen, glich das tosende Rauschen dem Lärm eines Heerlagers. Wenn sie standen, ließen sie ihre Flügel herabhängen.

Ein Rauschen war auch oberhalb der Platte, die über ihren Köpfen war. Wenn sie standen, ließen sie ihre Flügel herabhängen.

Oberhalb der Platte über ihren Köpfen war etwas, das wie Saphir aussah und einem Thron glich. Auf dem, was einem Thron glich, saß eine Gestalt, die wie ein Mensch aussah.

Oberhalb von dem, was wie seine Hüften aussah, sah ich etwas wie glänzendes Gold in einem Feuerkranz. Unterhalb von dem, was wie seine Hüften aussah, sah ich etwas wie Feuer und ringsum einen hellen Schein.

Wie der Anblick des Regenbogens, der sich an einem Regentag in den Wolken zeigt, so war der helle Schein ringsum. So etwa sah die Herrlichkeit des Herrn aus. Als ich diese Erscheinung sah, fiel ich nieder auf mein Gesicht. Und ich hörte, wie jemand redete.

 

 

Psalm 148(147),1-2.11-12ab.12c-14a.14bcd.

Halleluja! Lob't den Herrn vom Himmel her, lobt ihn in den Höhen:

Lobt ihn, all seine Engel, lobt ihn, all seine Scharen;

ihr Könige der Erde und alle Völker, ihr Fürsten und alle Richter auf Erden,

ihr jungen Männer und auch ihr Mädchen, ihr Alten mit den Jungen!

Loben sollen sie den Namen des Herrn; denn sein Name allein ist erhaben, seine Hoheit strahlt über Erde und Himmel.

Seinem Volk verleiht er Macht, das ist ein Ruhm für all seine Frommen, für Israels Kinder, das Volk, das ihm nahen darf. Halleluja!

 

 

 

Evangelium nach Matthäus 17,22-27.

Als sie in Galiläa zusammenwaren, sagte Jesus zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden,

und sie werden ihn töten; aber am dritten Tag wird er auferstehen. Da wurden sie sehr traurig.

Als Jesus und die Jünger nach Kafarnaum kamen, gingen die Männer, die die Tempelsteuer einzogen, zu Petrus und fragten: Zahlt euer Meister die Doppeldrachme nicht?

Er antwortete: Doch! Als er dann ins Haus hineinging, kam ihm Jesus mit der Frage zuvor: Was meinst du, Simon, von wem erheben die Könige dieser Welt Zölle und Steuern? Von ihren eigenen Söhnen oder von den anderen Leuten?

Als Petrus antwortete: Von den anderen!, sagte Jesus zu ihm: Also sind die Söhne frei.

Damit wir aber bei niemand Anstoß erregen, geh an den See und wirf die Angel aus; den ersten Fisch, den du heraufholst, nimm, öffne ihm das Maul, und du wirst ein Vierdrachmenstück finden. Das gib den Männern als Steuer für mich und für dich.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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Wie der Anblick des Regenbogens, der sich an einem Regentag in den Wolken zeigt, so war der helle Schein ringsum. So etwa sah die Herrlichkeit des Herrn aus.

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Montag der 20. Woche im Jahreskreis

 

Tagesheilige: Hl Bernhard, Hl Ronald, Samuel

 

Buch Ezechiel 24,15-24.

Das Wort des Herrn erging an mich:

Menschensohn, ich nehme dir die Freude deiner Augen durch einen jähen Tod. Doch du sollst weder klagen noch weinen. Keine Träne darfst du vergießen,

nur leise stöhnen. Keine Trauerfeier sollst du halten. Binde deinen Kopfbund um, und zieh deine Schuhe an! Verhülle deinen Bart nicht, und iß kein Trauerbrot!

Ich redete am Morgen zum Volk. Meine Frau starb am Abend, und ich tat am Morgen, was mir befohlen war.

Da sagte das Volk zu mir: Willst du uns nicht erklären, was dein Verhalten für uns zu bedeuten hat?

Ich antwortete ihnen: Das Wort des Herrn ist an mich ergangen.

Sag zum Haus Israel: So spricht Gott, der Herr: Ich will mein Heiligtum entweihen, den Zufluchtsort, auf den ihr so stolz seid, die Freude eurer Augen und die Sehnsucht eurer Seele. Eure Söhne und Töchter, die ihr zurückgelassen habt, werden unter dem Schwert fallen.

Dann werdet ihr genauso handeln wie ich: Ihr werdet den Bart nicht verhüllen und kein Trauerbrot essen.

Euren Kopfbund werdet ihr auf dem Kopf behalten und eure Schuhe an den Füßen. Ihr werdet weder klagen noch weinen, sondern wegen eurer Sünden dahinsiechen und miteinander stöhnen.

Ezechiel wird ein Mahnzeichen für euch sein. Genauso wie er gehandelt hat, werdet ihr handeln; wenn das eintrifft, werdet ihr erkennen, daß ich Gott, der Herr, bin.

 

 

Deuteronomium 32,18-19.20.21.

An den Fels, der dich gezeugt hat, dachtest du nicht mehr, du vergaßest den Gott, der dich geboren hat.

Da sah der Herr, daß er geschmäht wurde von seinen Söhnen und Töchtern, die seinen Zorn erregten.

Und er sagte: Ich will mein Gesicht vor ihnen verbergen und dann sehen, was in Zukunft mit ihnen geschieht. Denn sie sind eine Generation des Aufruhrs, Söhne, in denen die Untreue sitzt.

Sie haben meine Eifersucht geweckt durch einen Gott, der kein Gott ist, mich zum Zorn gereizt durch ihre Götter aus Luft - so wecke ich ihre Eifersucht durch ein Volk, das kein Volk ist, durch ein dummes Volk reize ich sie zum Zorn.

 

 

 

Evangelium nach Matthäus 19,16-22.

Es kam ein Mann zu Jesus und fragte: Meister, was muß ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen?

Er antwortete: Was fragst du mich nach dem Guten? Nur einer ist «der Gute». Wenn du aber das Leben erlangen willst, halte die Gebote!

Darauf fragte er ihn: Welche? Jesus antwortete: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen;

ehre Vater und Mutter! Und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!

Der junge Mann erwiderte ihm: Alle diese Gebote habe ich befolgt. Was fehlt mir jetzt noch?

Jesus antwortete ihm: Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach.

Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

 

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Montag der 21. Woche im Jahreskreis

 

Tagesheilige: Hl Monika

 

Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 1,1-5.11b-12.

Paulus, Silvanus und Timotheus an die Gemeinde von Thessalonich, die in Gott, unserem Vater, und in Jesus Christus, dem Herrn, ist:

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

Wir müssen Gott euretwegen immer danken, Brüder, wie es recht ist, denn euer Glaube wächst, und die gegenseitige Liebe nimmt bei euch allen zu.

Wir können in den Gemeinden Gottes mit Stolz auf euch hinweisen, weil ihr im Glauben standhaft bleibt bei aller Verfolgung und Bedrängnis, die ihr zu ertragen habt.

Dies ist ein Anzeichen des gerechten Gerichtes Gottes; ihr sollt ja des Reiches Gottes teilhaftig werden, für das ihr leidet.

Darum beten wir auch immer für euch, daß unser Gott euch eurer Berufung würdig mache und in seiner Macht allen Willen zum Guten und jedes Werk des Glaubens vollende.

So soll der Name Jesu, unseres Herrn, in euch verherrlicht werden und ihr in ihm, durch die Gnade unseres Gottes und Herrn Jesus Christus.

 

 

Psalm 96(95),1-2a.2b-3.4-5.

Singet dem Herrn ein neues Lied, singt dem Herrn, alle Länder der Erde!

Singt dem Herrn und preist seinen Namen, verkündet sein Heil von Tag zu Tag!

 

Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit, bei allen Nationen von seinen Wundern!

Denn groß ist der Herr und hoch zu preisen, mehr zu fürchten als alle Götter.

Alle Götter der Heiden sind nichtig, der Herr aber hat den Himmel geschaffen.

 

 

 

Evangelium nach Matthäus 23,13-22.

Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht hinein; aber ihr laßt auch die nicht hinein, die hineingehen wollen.

[...]

Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr zieht über Land und Meer, um einen einzigen Menschen für euren Glauben zu gewinnen; und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr selbst.

Weh euch, ihr seid blinde Führer! Ihr sagt: Wenn einer beim Tempel schwört, so ist das kein Eid; wer aber beim Gold des Tempels schwört, der ist an seinen Eid gebunden.

Ihr blinden Narren! Was ist wichtiger: das Gold oder der Tempel, der das Gold erst heilig macht?

Auch sagt ihr: Wenn einer beim Altar schwört, so ist das kein Eid; wer aber bei dem Opfer schwört, das auf dem Altar liegt, der ist an seinen Eid gebunden.

Ihr Blinden! Was ist wichtiger: das Opfer oder der Altar, der das Opfer erst heilig macht?

Wer beim Altar schwört, der schwört bei ihm und bei allem, was darauf liegt.

Und wer beim Tempel schwört, der schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt.

Und wer beim Himmel schwört, der schwört beim Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

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Gnade sei mit euch!

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3. September

 

Hl. Gregor der Grosse

 

Papst, Kirchenlehrer

 

Gedenktag

 

 

 

Gregor, aus einer römischen Patrizierfamilie stammend, wurde um 540 geboren. Er trat in den Staatsdienst und war 572/573 Stadtpräfekt von Rom. Nach dem Tod seines Vaters stiftete er in seinem Elternhaus das Andreaskloster und auf Besitzungen der Familie in Sizilien sechs weitere Klöster. Er selbst wurde Mönch im Andreaskloster. Aber bald musste er als päpstlicher Gesandter nach Konstantinopel gehen (579-585). 590 wurde er zum Papst gewählt (Bischofsweihe am 3. September). Er ordnete die kirchlichen Verhältnisse in Rom und in den Diözesen Italiens sowie in den übrigen Kirchenprovinzen; er entsandte Augustin mit etwa vierzig Mönchen zur Mission nach England, war um die kirchliche Einheit zwischen Westen und Osten besorgt, nahm Beziehungen zu den aufsteigenden germanischen Völkern auf, ordnete und reformierte die Liturgie und fand noch Zeit, um zu predigen und Bücher zu schreiben. Es sind von ihm außerdem 854 Briefe erhalten. In seinen theologischen und kirchenpolitischen Auffassungen ist Gregor von Augustinus beeinflusst: er hat viel von dem geistigen Gut der Kirchenväter an das anbrechende Zeitalter weitergegeben, das wir Mittelalter nennen. Gregor starb am 12. März 604.

 

 

 

Im Licht des Schöpfers

 

„Wenn eine Seele den Schöpfer sieht, erscheint ihr die ganze Schöpfung klein. Auch wenn es nur ganz wenig ist, was sie vom Licht des Schöpfers erblickt hat, so wird ihr davon doch alles Geschaffene zu eng.“ (Gregor, Dialoge II)

 

 

 

Konkret

 

„... Übrigens hast du uns ein schlechtes Pferd und fünf gute Esel geschickt. Auf dem Pferd kann ich nicht reiten, weil es schlecht ist, auf den guten Eseln nicht, weil sie Esel sind ...“ (Gregor, Brief an einen Subdiakon in Sizilien)

 

 

 

 

 

 

 

Zur Lesung Das Wissen um die größere und bleibende Herrlichkeit des Neuen Bundes gibt dem Apostel Mut, überall, auch bei den skeptischen Korinthern, mit großer Sicherheit aufzutreten (2 Kor 3,12-13). Es verpflichtet ihn aber auch zu unermüdlichem Einsatz (4,1), zu einer absoluten Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit in seinem Auftreten und in seiner Lehre. Das Licht Christi schafft im Herzen des Apostels, aber auch im Herzen aller Glaubenden, eine neue Helligkeit, geradezu ein Übermaß von Klarheit. Dass die Menschen so viel Licht überhaupt ertragen können, dass sie nicht daran zerbrechen, aber auch sich nicht dagegen abdichten, ist Gabe des barmherzigen Gottes. - Röm 1,16; 1 Thess 2,4-5; Gen 1,3; Joh 8,12.

 

 

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

 

2 Kor 4, 1-2.5-7

 

 

Wir verkündigen Jesus Christus als den Herrn, uns aber als eure Knechte um Jesu willen

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

Brüder!

 

1 Unser Eifer erlahmt nicht in dem Dienst, der uns durch Gottes Erbarmen übertragen wurde.

 

2 Wir haben uns von aller schimpflichen Arglist losgesagt; wir handeln nicht hinterhältig und verfälschen das Wort Gottes nicht, sondern lehren offen die Wahrheit. So empfehlen wir uns vor dem Angesicht Gottes jedem menschlichen Gewissen.

 

5 Wir verkündigen nämlich nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als den Herrn, uns aber als eure Knechte um Jesu willen.

 

6 Denn Gott, der sprach: Aus Finsternis soll Licht aufleuchten!, er ist in unseren Herzen aufgeleuchtet, damit wir erleuchtet werden zur Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi.

 

7 Diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt.

 

 

 

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

 

Ps 96 (95), 1-2.3 u. 7.8 u. 10 (R: vgl. 3a)

 

 

 

 

R Kündet den Völkern die Herrlichkeit des Herrn! - R

 

 

(GL 529, 6)

 

 

 

 

1 Singet dem Herrn ein neues Lied,

 

 

VIII. Ton

 

 

singt dem Herrn, alle Länder der Erde!

 

2 Singt dem Herrn und preist seinen Namen,

 

verkündet sein Heil von Tag zu Tag! - ®

 

3 Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit,

 

bei allen Nationen von seinen Wundern!

 

7 Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker,

 

bringt dar dem Herrn Lob und Ehre! - ®

 

8 Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens,

 

spendet Opfergaben, und tretet ein in sein Heiligtum!

 

10 Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist König.

 

Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt.

 

Er richtet die Nationen so, wie es recht ist.

 

R Kündet den Völkern die Herrlichkeit des Herrn.

 

 

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

 

Vers: Joh 15, 15b

 

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Ich habe euch Freunde genannt;

 

denn ich habe euch alles mitgeteilt,

 

was ich gehört habe von meinem Vater.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Jesus hat jedes Streben nach irdischer Macht zurückgewiesen. Er hat sein Leben und auch sein Todesleiden als Dienst verstanden. Lukas berichtet nicht die Fußwaschung (vgl. Joh 13,1-11), wohl aber das Wort Jesu: „Ich bin unter euch wie der, der bedient“ (Lk 22,27). Die Tischgemeinschaft mit dem zum Kreuz gehenden Jesus, Vorausnahme der künftigen Gemeinschaft mit ihm (22,30), verpflichtet den Jünger, ihm ähnlich zu sein, Lehre, Leitung, Hilfeleistung: jede Ausübung von Amtsgewalt in der Kirche ist Dienst der Liebe; anders hätte das alles nichts mit Christus zu tun. - Zum Dienst für die Gemeinde kommt als weiteres Merkmal des Christlichen hinzu, was in 22,28 angedeutet wird: bei Jesus bleiben in allen Prüfungen: im Dunkel des Widerspruchs, der Ungewissheit, des Misserfolgs. - Zu 22,25-27: Mt 20,20-28; Mk 10,41-45; Lk 12,35-38; Joh 13,4-16; Mt 23,11. - Zu 22,28-30: Mt 19,28; Offb 3,21.

 

 

 

 

 

 

Evangelium

 

 

Lk 22, 24-30

 

 

Ich vermache euch das Reich, wie es mein Vater mir vermacht hat

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

24 entstand unter den Jüngern ein Streit darüber, wer von ihnen wohl der Größte sei.

 

25 Da sagte Jesus: Die Könige herrschen über ihre Völker, und die Mächtigen lassen sich Wohltäter nennen.

 

26 Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern der Größte unter euch soll werden wie der Kleinste, und der Führende soll werden wie der Dienende.

 

27 Welcher von beiden ist größer: wer bei Tisch sitzt oder wer bedient? Natürlich der, der bei Tisch sitzt. Ich aber bin unter euch wie der, der bedient.

 

28 In allen meinen Prüfungen habt ihr bei mir ausgeharrt.

 

29 Darum vermache ich euch das Reich, wie es mein Vater mir vermacht hat:

 

30 Ihr sollt in meinem Reich mit mir an meinem Tisch essen und trinken, und ihr sollt auf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.

 

Quelle

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Montag der 23. Woche im Jahreskreis

 

Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 5,1-8.

Übrigens hört man von Unzucht unter euch, und zwar von Unzucht, wie sie nicht einmal unter den Heiden vorkommt, daß nämlich einer mit der Frau seines Vaters lebt.

Und da macht ihr euch noch wichtig, statt traurig zu werden und den aus eurer Mitte zu stoßen, der so etwas getan hat.

Was mich angeht, so habe ich - leiblich zwar abwesend, geistig aber anwesend - mein Urteil über den, der sich so vergangen hat, schon jetzt gefällt, als ob ich persönlich anwesend wäre:

Im Namen Jesu, unseres Herrn, wollen wir uns versammeln, ihr und mein Geist, und zusammen mit der Kraft Jesu, unseres Herrn,

diesen Menschen dem Satan übergeben zum Verderben seines Fleisches, damit sein Geist am Tag des Herrn gerettet wird.

Zu Unrecht rühmt ihr euch. Wißt ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?

Schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr neuer Teig seid. Ihr seid ja schon ungesäuertes Brot; denn als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden.

Laßt uns also das Fest nicht mit dem alten Sauerteig feiern, nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit den ungesäuerten Broten der Aufrichtigkeit und Wahrheit.

 

 

Psalm 5,5-6.7.12.

Denn du bist kein Gott, dem das Unrecht gefällt; der Frevler darf nicht bei dir weilen.

Wer sich brüstet, besteht nicht vor deinen Augen; denn dein Haß trifft alle, die Böses tun.

Du läßt die Lügner zugrunde gehn, Mörder und Betrüger sind dem Herrn ein Greuel.

Doch alle sollen sich freuen, die auf dich vertrauen, und sollen immerfort jubeln. Beschütze alle, die deinen Namen lieben, damit sie dich rühmen.

 

 

 

Evangelium nach Lukas 6,6-11.

An einem anderen Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. Dort saß ein Mann, dessen rechte Hand verdorrt war.

Die Schriftgelehrten und die Pharisäer gaben acht, ob er am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.

Er aber wußte, was sie im Sinn hatten, und sagte zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Der Mann stand auf und trat vor.

Dann sagte Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zugrunde gehen zu lassen?

Und er sah sie alle der Reihe nach an und sagte dann zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er tat es, und seine Hand war wieder gesund.

Da wurden sie von sinnloser Wut erfüllt und berieten, was sie gegen Jesus unternehmen könnten.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

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Als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden.

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Montag der 24. Woche im Jahreskreis

 

Tagesheilige: Hl Robert Bellarmin, Hl Hildegard von Bingen

 

 

Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 11,17-26.33.

Wenn ich schon Anweisungen gebe: Das kann ich nicht loben, daß ihr nicht mehr zu eurem Nutzen, sondern zu eurem Schaden zusammenkommt.

Zunächst höre ich, daß es Spaltungen unter euch gibt, wenn ihr als Gemeinde zusammenkommt; zum Teil glaube ich das auch.

Denn es muß Parteiungen geben unter euch; nur so wird sichtbar, wer unter euch treu und zuverlässig ist.

Was ihr bei euren Zusammenkünften tut, ist keine Feier des Herrenmahls mehr;

denn jeder verzehrt sogleich seine eigenen Speisen, und dann hungert der eine, während der andere schon betrunken ist.

Könnt ihr denn nicht zu Hause essen und trinken? Oder verachtet ihr die Kirche Gottes? Wollt ihr jene demütigen, die nichts haben? Was soll ich dazu sagen? Soll ich euch etwa loben? In diesem Fall kann ich euch nicht loben.

Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot,

sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!

Denn sooft ihr von diesem Brot eßt und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.

Wenn ihr also zum Mahl zusammenkommt, meine Brüder, wartet aufeinander!

 

 

Psalm 40(39),7-8a.8b-9.10.17.

An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen, Brand- und Sündopfer forderst du nicht. Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;

darum sage ich: Ja, ich komme. In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.

 

Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude, deine Weisung trag' ich im Herzen.

Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde, meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.

Alle, die dich suchen, frohlocken; sie mögen sich freuen in dir. Die dein Heil lieben, sollen immer sagen: Groß ist Gott, der Herr.

 

 

 

Evangelium nach Lukas 7,1-10.

Als Jesus diese Rede vor dem Volk beendet hatte, ging er nach Kafarnaum hinein.

Ein Hauptmann hatte einen Diener, der todkrank war und den er sehr schätzte.

Als der Hauptmann von Jesus hörte, schickte er einige von den jüdischen Ältesten zu ihm mit der Bitte, zu kommen und seinen Diener zu retten.

Sie gingen zu Jesus und baten ihn inständig. Sie sagten: Er verdient es, daß du seine Bitte erfüllst;

denn er liebt unser Volk und hat uns die Synagoge gebaut.

Da ging Jesus mit ihnen. Als er nicht mehr weit von dem Haus entfernt war, schickte der Hauptmann Freunde und ließ ihm sagen: Herr, bemüh dich nicht! Denn ich bin es nicht wert, daß du mein Haus betrittst.

Deshalb habe ich mich auch nicht für würdig gehalten, selbst zu dir zu kommen. Sprich nur ein Wort, dann muß mein Diener gesund werden.

Auch ich muß Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.

Jesus war erstaunt über ihn, als er das hörte. Und er wandte sich um und sagte zu den Leuten, die ihm folgten: Ich sage euch: Nicht einmal in Israel habe ich einen solchen Glauben gefunden.

Und als die Männer, die der Hauptmann geschickt hatte, in das Haus zurückkehrten, stellten sie fest, daß der Diener gesund war.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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Montag der 25. Woche im Jahreskreis

 

 

Tagesheilige: Hl Gerhard, Hl Rupert, Hl Hermann der Lahme

 

Buch der Sprüche 3,27-34.

Versag keine Wohltat dem, der sie braucht, wenn es in deiner Hand liegt, Gutes zu tun.

Wenn du jetzt etwas hast, sag nicht zu deinem Nächsten: Geh, komm wieder, morgen will ich dir etwas geben.

Sinne nichts Böses gegen deinen Nächsten, der friedlich neben dir wohnt.

Bring niemand ohne Grund vor Gericht, wenn er dir nichts Böses getan hat.

Beneide den Gewalttätigen nicht, wähle keinen seiner Wege;

denn ein Greuel ist dem Herrn der Ränkeschmied, die Redlichen sind seine Freunde.

Der Fluch des Herrn fällt auf das Haus des Frevlers, die Wohnung der Gerechten segnet er.

Die Zuchtlosen verspottet er, den Gebeugten erweist er seine Gunst.

 

 

Psalm 15(14),2-3ab.3cd-4ab.5.

Der makellos lebt und das Rechte tut; der von Herzen die Wahrheit sagt

und mit seiner Zunge nicht verleumdet; der seinem Freund nichts Böses antut und seinen Nächsten nicht schmäht;

der den Verworfenen verachtet, doch alle, die den Herrn fürchten, in Ehren hält; der sein Versprechen nicht ändert, das er seinem Nächsten geschworen hat;

der sein Geld nicht auf Wucher ausleiht und nicht zum Nachteil des Schuldlosen Bestechung annimmt. Wer sich danach richtet, der wird niemals wanken.

 

 

 

Evangelium nach Lukas 8,16-18.

Niemand zündet ein Licht an und deckt es mit einem Gefäß zu oder stellt es unter das Bett, sondern man stellt das Licht auf den Leuchter, damit alle, die eintreten, es leuchten sehen.

Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht bekannt wird und an den Tag kommt.

Gebt also acht, daß ihr richtig zuhört! Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er zu haben meint.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

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Montag der 26. Woche im Jahreskreis

 

Tagesheilige: Hl Therese vom Kinde Jesu, Hl Werner,

 

Buch Ijob 1,6-22.

Nun geschah es eines Tages, da kamen die Gottessöhne, um vor den Herrn hinzutreten; unter ihnen kam auch der Satan.

Der Herr sprach zum Satan: Woher kommst du? Der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Die Erde habe ich durchstreift, hin und her.

Der Herr sprach zum Satan: Hast du auf meinen Knecht Ijob geachtet? Seinesgleichen gibt es nicht auf der Erde, so untadelig und rechtschaffen, er fürchtet Gott und meidet das Böse.

Der Satan antwortete dem Herrn und sagte: Geschieht es ohne Grund, daß Ijob Gott fürchtet?

Bist du es nicht, der ihn, sein Haus und all das Seine ringsum beschützt? Das Tun seiner Hände hast du gesegnet; sein Besitz hat sich weit ausgebreitet im Land.

Aber streck nur deine Hand gegen ihn aus, und rühr an all das, was sein ist; wahrhaftig, er wird dir ins Angesicht fluchen.

Der Herr sprach zum Satan: Gut, all sein Besitz ist in deiner Hand, nur gegen ihn selbst streck deine Hand nicht aus! Darauf ging der Satan weg vom Angesicht des Herrn.

Nun geschah es eines Tages, daß seine Söhne und Töchter im Haus ihres erstgeborenen Bruders aßen und Wein tranken.

Da kam ein Bote zu Ijob und meldete: Die Rinder waren beim Pflügen, und die Esel weideten daneben.

Da fielen Sabäer ein, nahmen sie weg und erschlugen die Knechte mit scharfem Schwert. Ich ganz allein bin entronnen, um es dir zu berichten.

Noch ist dieser am Reden, da kommt schon ein anderer und sagt: Feuer Gottes fiel vom Himmel, schlug brennend ein in die Schafe und Knechte und verzehrte sie. Ich ganz allein bin entronnen, um es dir zu berichten.

Noch ist dieser am Reden, da kommt schon ein anderer und sagt: Die Chaldäer stellten drei Rotten auf, fielen über die Kamele her, nahmen sie weg und erschlugen die Knechte mit scharfem Schwert. Ich ganz allein bin entronnen, um es dir zu berichten.

Noch ist dieser am Reden, da kommt schon ein anderer und sagt: Deine Söhne und Töchter aßen und tranken Wein im Haus ihres erstgeborenen Bruders.

Da kam ein gewaltiger Wind über die Wüste und packte das Haus an allen vier Ecken; es stürzte über die jungen Leute, und sie starben. Ich ganz allein bin entronnen, um es dir zu berichten.

Nun stand Ijob auf, zerriß sein Gewand, schor sich das Haupt, fiel auf die Erde und betete an.

Dann sagte er: Nackt kam ich hervor aus dem Schoß meiner Mutter; nackt kehre ich dahin zurück. Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen; gelobt sei der Name des Herrn.

Bei alldem sündigte Ijob nicht und äußerte nichts Ungehöriges gegen Gott.

 

 

Psalm 17(16),1.2-3.6-7.

[Ein Gebet Davids.] Höre, Herr, die gerechte Sache, achte auf mein Flehen, vernimm mein Gebet von Lippen ohne Falsch!

Von deinem Angesicht ergehe mein Urteil; denn deine Augen sehen, was recht ist.

Prüfst du mein Herz, suchst du mich heim in der Nacht und erprobst mich, dann findest du an mir kein Unrecht. Mein Mund verging sich nicht,

Ich rufe dich an, denn du, Gott, erhörst mich. Wende dein Ohr mir zu, vernimm meine Rede!

Wunderbar erweise deine Huld! Du rettest alle, die sich an deiner Rechten vor den Feinden bergen.

 

 

Evangelium nach Lukas 9,46-50.

Unter den Jüngern kam die Frage auf, wer von ihnen der Größte sei.

Jesus wußte, was in ihrem Herzen vorging. Deshalb nahm er ein Kind, stellte es neben sich

und sagte zu ihnen: Wer dieses Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer unter euch allen der Kleinste ist, der ist groß.

Da sagte Johannes: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er nicht mit uns zusammen dir nachfolgt.

Jesus antwortete ihm: Hindert ihn nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

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MONTAG DER 27. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

ZUR LESUNG Auf seiner zweiten Missionsreise hat Paulus Galatien und Phrygien durchwandert (Apg 16,6). Die dort gewonnenen Christen hat er später nochmals besucht (Apg 18,23). Aber dann haben andere Missionare in den galatischen Gemeinden Verwirrung gestiftet: Judenchristen, die lehrten, auch die Heidenchristen müssen jüdische Vorschriften und Gebräuche beobachten; Paulus sei kein richtiger Apostel, und er habe ihnen nicht das wahre und ganze Evangelium gebracht. Paulus hat die Gefahr erkannt: hier ging es um mehr als um seine apostolische Autorität; es ging um den Kern des Evangeliums, um die Frage, ob die Erlösungstat Jesu Christi genügt, oder ob menschliche Leistungen die Gnade verdienen und ergänzen müssen. Mit leidenschaftlicher Erregung tritt Paulus im Galaterbrief für die Reinheit des Evangeliums und die Freiheit der Gnade ein. Die Galater sollen wissen: Sie sind von Gott berufen worden (V. 6), von dem Gott, der die Welt aus Nichts ins Dasein gerufen hat, der Jesus von den Toten auferweckt und Paulus zum bevollmächtigten Boten des Evangeliums gemacht hat. Die Berufenen stehen unter Gnade, nicht unter dem Gesetz. Das Evangelium ist die Botschaft von Gottes Größe und von der Freiheit seiner Gnade. Das alte Gesetz ist im Evangelium erfüllt und aufgehoben. - Zu 1,6: Röm 1,5-6; Eph 1,6-8; 2,12-13. - Zu 1,10: 1 Thess 2,4. - Zu 1,12: 1 Kor 11,23; 15,1-6.

 

 

ERSTE LESUNG

Gal 1, 6-12

Ich habe das Evangelium nicht von einem Menschen übernommen oder gelernt, sondern durch die Offenbarung Jesu Christi empfangen

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

Brüder!

6Ich bin erstaunt, dass ihr euch so schnell von dem abwendet, der euch durch die Gnade Christi berufen hat, und dass ihr euch einem anderen Evangelium zuwendet.

7Doch es gibt kein anderes Evangelium, es gibt nur einige Leute, die euch verwirren und die das Evangelium Christi verfälschen wollen.

8Wer euch aber ein anderes Evangelium verkündigt, als wir euch verkündigt haben, der sei verflucht, auch wenn wir selbst es wären oder ein Engel vom Himmel.

9Was ich gesagt habe, das sage ich noch einmal: Wer euch ein anderes Evangelium verkündigt, als ihr angenommen habt, der sei verflucht.

10Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott? Suche ich etwa Menschen zu gefallen? Wollte ich noch den Menschen gefallen, dann wäre ich kein Knecht Christi.

11Ich erkläre euch, Brüder: Das Evangelium, das ich verkündigt habe, stammt nicht von Menschen;

12ich habe es ja nicht von einem Menschen übernommen oder gelernt, sondern durch die Offenbarung Jesu Christi empfangen.

 

 

ANTWORTPSALM

Ps 111 (110), 1-2.7-8.9 u. 10c (R: Ps 105 [104], 7a. 8a)

 

R Der Herr ist unser Gott;

(GL 233, 7)

 

ewig denkt er an seinen Bund. - R

(Oder: Halleluja.)

1 Den Herrn will ich preisen von ganzem Herzen

VI. Ton

 

im Kreis der Frommen, inmitten der Gemeinde.

2 Groß sind die Werke des Herrn,

kostbar allen, die sich an ihnen freuen. - ®

7 Die Werke seiner Hände sind gerecht und beständig,

all seine Gebote sind verlässlich.

8 Sie stehen fest für immer und ewig,

geschaffen in Treue und Redlichkeit. - ®

9 Er gewährte seinem Volk Erlösung

und bestimmte seinen Bund für ewige Zeiten.

Furchtgebietend ist sein Name und heilig.

10c Sein Ruhm hat Bestand für immer. - R

 

 

 

RUF VOR DEM EVANGELIUM

Vers: Joh 13, 34ac

 

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Ein neues Gebot gebe ich euch:

Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.

Halleluja.

 

 

ZUM EVANGELIUM In dem Abschnitt 10,25 - 11,13 stellt Lukas drei Hauptforderungen zusammen: 1. das Hauptgebot der Gottes- und Nächstenliebe (10,25-37). 2. die Forderung nach dem einen Notwendigen, nämlich auf das Wort Gottes zu hören (10,38-42), und 3. die Forderung des rechten Betens (11,1-13). Der heutige Abschnitt spricht vom Gesetz, von der Liebe und vom ewigen Leben. „Was muss ich tun?“ fragt der Gesetzeslehrer zuerst (vgl. Lk 18,18), und dann: „Und wer ist mein Nächster?“ Auf die erste Frage gibt ihm die Antwort das Gesetz mit seinem großen Gebot (vgl. Mk 12,28-33; Dtn 6,5 und Lev 19,18). Auf die zweite antwortet Jesus mit dem Gleichnis vom guten Samariter. Dein Nächster ist, wer deine Hilfe braucht. Ihm bist du der Nächste; auf dein Tun kommt es an. Dem, der das Gute tut, wird im Endgericht das ewige Leben zugesprochen. Der „Nächste“ ist nicht nur der Mitmensch; es ist der Mensch, in dem Gott mir begegnet und mich in seine Gemeinschaft ruft. - Lk 6,27-38; 14,12-14; 15,4-7; Joh 13,1-35; 15,12-14; Röm 13,8-10; 15,7; Gal 5,14; 1 Kor 13; 1 Petr 1,22-25; 3,8-12; Phlm.

 

 

EVANGELIUM

Lk 10, 25-37

Wer ist mein Nächster?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

25Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?

26Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort?

27Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.

28Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben.

29Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?

30Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halb tot liegen.

31Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter.

32Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter.

33Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid,

34ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn.

35Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.

36Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?

37Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso!

 

Quelle

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Gehe hin und handle ebenso!

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