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Evangelium vom Dienstag/ Bibelteilen/ Verweilen...


Monika

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Er, der reich war, wurde euretwegen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen

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Dienstag der 13. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Zur Lesung Die Städte Sodom und Gomorra leben in der Erinnerung Israels als warnendes Beispiel eines totalen Gottesgerichts. Nur Lot und seine Angehörigen wurden in letzter Stunde gerettet, und zwar weil Gott an Abraham dachte (V. 29): an Abrahams Sorge um das Schicksal der wenigen Gerechten in der sündigen Stadt. Lot selbst, der Stammvater der Ammoniter und Moabiter, wird als unklarer, unentschlossener Charakter dargestellt. - Rettung durch Flucht gilt für einen Soldaten nicht als rühmlich, aber Flucht aus einer verkommenen und verlorenen Welt kann zur Pflicht werden. War nicht Abraham selbst, dem Anruf Gottes folgend, aus der Welt des Götzendienstes geflohen? Später musste Israel aus Ägypten ausziehen. Jahrhunderte später aus Babel, der verderbten Stadt. Es bleibt die Frage, was der Jünger Jesu in der heutigen Welt zu tun hat: aus der „Welt“ fliehen, um sich selbst zu retten, oder in die Welt hineinfliehen, um ihr zu helfen. - Jes 1, 9-10; 13, 9; Mt 24, 15-16.

 

 

 

 

 

Lesung Gen 19, 15-29

Der Herr ließ auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer regnen

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

15Als die Morgenröte aufstieg, drängten die Engel Lot zur Eile: Auf, nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die hier sind, damit du nicht wegen der Schuld der Stadt hinweggerafft wirst.

 

16Da er noch zögerte, fassten die Männer ihn, seine Frau und seine beiden Töchter an der Hand, weil der Herr mit ihm Mitleid hatte, führten ihn hinaus und ließen ihn erst draußen vor der Stadt los.

 

17Während er sie hinaus ins Freie führte, sagte er: Bring dich in Sicherheit, es geht um dein Leben. Sieh dich nicht um, und bleib in der ganzen Gegend nicht stehen! Rette dich ins Gebirge, sonst wirst du auch weggerafft.

 

18Lot aber sagte zu ihnen: Nein, mein Herr,

 

19dein Knecht hat doch dein Wohlwollen gefunden. Du hast mir große Gunst erwiesen und mich am Leben gelassen. Ich kann aber nicht ins Gebirge fliehen, sonst lässt mich das Unglück nicht mehr los, und ich muss sterben.

 

20Da, die Stadt in der Nähe, dorthin könnte man fliehen. Sie ist doch klein; dorthin will ich mich retten. Ist sie nicht klein? So könnte ich am Leben bleiben.

 

21Er antwortete ihm: Gut, auch das will ich dir gewähren und die Stadt, von der du sprichst, nicht zerstören.

 

22Schnell flieh dorthin; denn ich kann nichts unternehmen, bevor du dort angekommen bist. Deshalb nannte er die Stadt Zoar (Kleine).

 

23Als die Sonne über dem Land aufgegangen und Lot in Zoar angekommen war,

 

24ließ der Herr auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer regnen, vom Herrn, vom Himmel herab.

 

25Er vernichtete von Grund auf jene Städte und die ganze Gegend, auch alle Einwohner der Städte und alles, was auf den Feldern wuchs.

 

26Als Lots Frau zurückblickte, wurde sie zu einer Salzsäule.

 

27Am frühen Morgen begab sich Abraham an den Ort, an dem er dem Herrn gegenübergestanden hatte.

 

28Er schaute gegen Sodom und Gomorra und auf das ganze Gebiet im Umkreis und sah: Qualm stieg von der Erde auf wie der Qualm aus einem Schmelzofen.

 

29Als Gott die Städte der Gegend vernichtete, dachte er an Abraham und ließ Lot mitten aus der Zerstörung fortgeleiten, während er die Städte, in denen Lot gewohnt hatte, von Grund auf zerstörte.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 26 (25), 2-3.9-10.11-12 (R: vgl. 3a)

 

R Deine Huld steht mir allezeit vor Augen. - R (GL 172, 2)

 

2 Erprobe mich Herr, und durchforsche mich, VII. Ton

 

prüfe mich auf Herz und Nieren!

 

3 Denn mir stand deine Huld vor Augen,

 

ich ging meinen Weg in Treue zu dir. - ®

 

9 Raff mich nicht hinweg mit den Sündern,

 

nimm mir nicht das Leben zusammen mit dem der Mörder!

 

10 An ihren Händen klebt Schandtat,

 

ihre Rechte ist voll von Bestechung. - ®

 

11 Ich aber gehe meinen Weg ohne Schuld.

 

Erlöse mich, und sei mir gnädig!

 

12 Mein Fuß steht auf festem Grund.

 

Den Herrn will ich preisen in der Gemeinde. - R

 

 

 

 

RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: Ps 130 (129), 5

 

Halleluja. Halleluja.

 

Ich hoffe auf den Herrn;

 

ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

ZUM EVANGELIUM Die Geschichte vom Sturm auf dem See hat Matthäus eng an das Gespräch über die Nachfolge angeschlossen: Jesus­ steigt als Erster ins Boot, die Jünger folgen ihm. „Ihr Kleingläubigen“, sagt Jesus zu ihnen; so nennt er nur seine Jünger, also glaubende Menschen, sogar solche, die in der äußersten Not von ihm allein ihre Rettung erwarten. Wenn das „kleiner Glaube“ ist, was ist dann großer Glaube? Offenbar der Glaube, der alle Furcht vertreibt, weil er den ganzen Menschen mit Gott erfüllt. Die Schlussfrage: „Was ist das für ein Mensch ...?“ wird von den „Menschen“, nicht von den Jüngern gestellt; die Jünger wissen, dass er der Herr ist. „Menschen“ nennt Matthäus im Unterschied zu den Jüngern nur die ungläubigen Menschen, die zwar im besten Fall staunen und fragen, aber nicht zum Glauben kommen. Sie möchten Beweise haben; Wunder sind ihnen keine Beweise, sie sind ja nie eindeutig. - Kleingläubige: Mt 14, 31; 16, 8; großer Glaube: Mt 8, 10; 15, 28. - Mk 4, 35-41; Lk 8, 22-25.

 

 

 

 

Evangelium Mt 8, 23-27

Er stand auf, drohte den Winden und dem See, und es trat völlige Stille ein

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

23Er stieg in das Boot, und seine Jünger folgten ihm.

 

24Plötzlich brach auf dem See ein gewaltiger Sturm los, so dass das Boot von den Wellen überflutet wurde. Jesus aber schlief.

 

25Da traten die Jünger zu ihm und weckten ihn; sie riefen: Herr, rette uns, wir gehen zugrunde!

 

26Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf, drohte den Winden und dem See, und es trat völlige Stille ein.

 

27Die Leute aber staunten und sagten: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar die Winde und der See gehorchen?

 

 

Quelle

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Warum habt ihr Angst, ihr Kleingläubigen?

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Mein Fuß steht auf festem Grund

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Dienstag der 14. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung Bei seiner Rückkehr aus Haran überquert Jakob einen östlichen Nebenfluss des Jordan, den Jabbok. Dort hat er eine neue Gottes­erfahrung, die schwer zu deuten ist. Zunächst handelt es sich, wie in der gestrigen Lesung, um die Erklärung eines Ortsnamens: Penu-El, „Gesicht Gottes“ (vgl. Bet-El, „Haus Gottes“). Außerdem wird der Name Israel er­klärt, der neue Name, den Jakob am Ende des geheimnisvollen Kampfes erhält: „Gottesstreiter; denn mit Gott und Menschen hast du gestrit­ten und hast gewonnen“ (V. 29). Der Name Jakob hat durch Esau eine bit­tere Deutung erhalten: der Betrüger (Gen 27, 36). Auch „Israel“ ist nicht einfach ein Ehrenname; es ist ein Name zum Nachdenken: Nicht nur Men­schen hat Jakob sich zu Gegnern gemacht; er hat auch mit Gott selbst gerungen; er hat den Tod verdient. Er hat gewonnen, er ist mit dem Leben davongekommen (V. 29 und 31), aber nur weil Gott ihn schließlich geseg­net hat, anstatt ihn zu vernichten. Warum hat er ihn gesegnet? Nicht weil Jakob es verdiente, sondern weil er es nötig hatte und weil Gott den Plan seiner Gnade zu Ende führen will. - Ex 4, 24-26; Weish 10, 12; Hos 12, 4-6: Gen 35, 10; 1 Kön 18, 31; Ri 13, 17-18; Ex 33, 20.

 

 

 

 

 

Lesung Gen 32, 23-33

 

Man wird dich Israel - Gottesstreiter - nennen; denn mit Gott und Menschen hast du gestritten und hast gewonnen

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

23In derselben Nacht stand er auf, nahm seine beiden Frauen, seine beiden Mägde sowie seine elf Söhne und durchschritt die Furt des Jabbok.

 

24Er nahm sie und ließ sie den Fluss überqueren. Dann schaffte er alles hinüber, was ihm sonst noch gehörte.

 

25Als nur noch er allein zurückgeblieben war, rang mit ihm ein Mann, bis die Morgenröte aufstieg.

 

26Als der Mann sah, dass er ihm nicht beikommen konnte, schlug er ihn aufs Hüftgelenk. Jakobs Hüftgelenk renkte sich aus, als er mit ihm rang.

 

27Der Mann sagte: Lass mich los; denn die Morgenröte ist aufgestiegen. Jakob aber entgegnete: Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest.

 

28Jener fragte: Wie heißt du? Jakob, antwortete er.

 

29Da sprach der Mann: Nicht mehr Jakob wird man dich nennen, sondern Israel (Gottesstreiter); denn mit Gott und Menschen hast du gestritten und hast gewonnen.

 

30Nun fragte Jakob: Nenne mir doch deinen Namen! Jener entgegnete: Was fragst du mich nach meinem Namen? Dann segnete er ihn dort.

 

31Jakob gab dem Ort den Namen Penuël (Gottesgesicht) und sagte: Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und bin doch mit dem Leben davongekommen.

 

32Die Sonne schien bereits auf ihn, als er durch Penuël zog; er hinkte an seiner Hüfte.

 

33Darum essen die Israeliten den Muskelstrang über dem Hüftgelenk nicht bis auf den heutigen Tag; denn er hat Jakob aufs Hüftgelenk, auf den Hüftmuskel geschlagen.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 17 (16), 1-2.3ab u. 5.6-7.8b-9a u. 15 (R: vgl. 15a)

 

R In Gerechtigkeit lass mich dein Angesicht schauen! - R (GL 528, 3)

 

1 Höre, Herr, die gerechte Sache, VI. Ton

 

achte auf mein Flehen,

 

vernimm mein Gebet von Lippen ohne Falsch!

 

2 Von deinem Angesicht ergehe mein Urteil;

 

denn deine Augen sehen, was recht ist. - ®

 

3ab Prüfst du mein Herz,

 

suchst du mich heim in der Nacht und erprobst mich,

 

dann findest du an mir kein Unrecht.

 

5 Auf dem Weg deiner Gebote gehn meine Schritte,

 

meine Füße wanken nicht auf deinen Pfaden. - ®

 

6 Ich rufe dich an, denn du, Gott, erhörst mich.

 

Wende dein Ohr mir zu, vernimm meine Rede!

 

7 Wunderbar erweise deine Huld!

 

Du rettest alle, die sich an deiner Rechten vor den Feinden bergen. - ( R)

 

8b Birg mich im Schatten deiner Flügel,

 

9a vor den Frevlern, die mich hart bedrängen.

 

15 Ich will in Gerechtigkeit dein Angesicht schauen,

 

mich satt sehen an deiner Gestalt, wenn ich erwache. - R

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Joh 10, 14

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Ich bin der gute Hirt.

 

Ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Wunderberichte des Matthäusevangeliums schließen mit der Heilung eines Stummen, der auch besessen war. Das Wunder wird nur kurz berichtet, das Hauptgewicht liegt auf der doppel­ten Reaktion der Volksmenge und der Pharisäer. Die Menge äußert sich anerkennend: So etwas hat es in Israel noch nie gegeben. Das ist noch kein Glaube, denn beim Glauben geht es um die Person Jesu, nicht nur um Dinge, die geschehen sind. Aber es ist auch keine Ablehnung, und das Staunen kann zum Glauben führen. Ganz anders die Pharisäer: ihre bös­willige Missdeutung beweist, dass es nicht genügt, Wunder zu sehen, um zu glauben. So endet der Abschnitt über die Wunder Jesu (Kap. 8-9) mit einem schrillen Missklang; das Schicksal Jesu zeichnet sich schon hier ab. - Mit 9, 35 wird auf 4, 23 zurückverwiesen: zwischen diesen Versen, die einander entsprechen, steht die Offenbarung Jesu durch Wort und Tat: die Bergpredigt. (Kap. 5-7) und die Wunder (Kap. 8-9). Für beides, für die Botschaft von der Gottesherrschaft und die Tätigkeit des Heilens, braucht Jesus Mitarbeiter; die Verse 36-38 leiten zur Aussendungsrede (Kap. 10) über. - Mt 12, 22-24; Lk 11, 14-15; 10, 25. - Zu 9, 36-38: Mk 6, 34; Lk 10, 2; Joh 4, 35-38.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 9, 32-38

Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

32Als sie gegangen waren, brachte man zu Jesus einen Stummen, der von einem Dämon besessen war.

 

33Er trieb den Dämon aus, und der Stumme konnte reden. Alle Leute staunten und sagten: So etwas ist in Israel noch nie geschehen.

 

34Die Pharisäer aber sagten: Mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.

 

35Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden.

 

36Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben.

 

37Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.

 

38Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

 

 

Quelle

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Er hatte Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft

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Ich bin der gute Hirt.

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Dienstag der 15. Woche im Jahreskreis

 

 

 

 

Zur Lesung Die Rettung des zukünftigen Retters, so könnte man die Verse 2, 1-10 überschreiben. Der Name Mose ist ein ägyptischer Name, der auch im Namen der Pharaonen vorkommt (z. B. Thut-Mose) und nichts anderes heißt als „Kind“. Im Hebräischen konnte der Name etwa bedeuten „Der (aus dem Wasser) Herausziehende“, aber nicht „Der aus dem Wasser Herausgezogene“. Mose hat später Israel aus Ägypten „herausgezogen“, aber zuerst musste er selbst herausgezogen, gerettet werden. Auch seine Erziehung am ägyptischen Königshof, als Vorbereitung für seine spätere Führungsaufgabe, ist göttliche Fügung. - Erzählungen über die Gefährdung und wunderbare Rettung künftiger Helden gibt es auch sonst im Altertum (Sargon von Akkad, Kyrus). Für den biblischen Erzähler scheint wichtiger die Beziehung zwischen Mose und Noah; das Binsenkästchen des Mose wird mit dem gleichen Wort bezeichnet wie der „Kasten“ (die Arche), in dem Noah gerettet wurde. Wie Noah am Anfang einer neuen Menschheit steht, so steht Mose am Anfang der Geschichte Israels. - Jes 63, 11; Apg 7, 20-29; Hebr 11, 23-27; Gen 6, 14; Mt 2, 13-16.

 

 

 

 

Lesung Ex 2, 1-15a

Sie nannte ihn Mose und sagte: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen -

Mose wuchs heran, und eines Tages ging er zu seinen Brüdern hinaus

 

Lesung aus dem Buch Exodus

 

1Ein Mann aus einer levitischen Familie ging hin und nahm eine Frau aus dem gleichen Stamm.

 

2Sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Weil sie sah, dass es ein schönes Kind war, verbarg sie es drei Monate lang.

 

3Als sie es nicht mehr verborgen halten konnte, nahm sie ein Binsenkästchen, dichtete es mit Pech und Teer ab, legte den Knaben hinein und setzte ihn am Nilufer im Schilf aus.

 

4Seine Schwester blieb in der Nähe stehen, um zu sehen, was mit ihm geschehen würde.

 

5Die Tochter des Pharao kam herab, um im Nil zu baden. Ihre Dienerinnen gingen unterdessen am Nilufer auf und ab. Auf einmal sah sie im Schilf das Kästchen und ließ es durch ihre Magd holen.

 

6Als sie es öffnete und hineinsah, lag ein weinendes Kind darin. Sie bekam Mitleid mit ihm, und sie sagte: Das ist ein Hebräerkind.

 

7Da sagte seine Schwester zur Tochter des Pharao: Soll ich zu den Hebräerinnen gehen und dir eine Amme rufen, damit sie dir das Kind stillt?

 

8Die Tochter des Pharao antwortete ihr: Ja, geh! Das Mädchen ging und rief die Mutter des Knaben herbei.

 

9Die Tochter des Pharao sagte zu ihr: Nimm das Kind mit, und still es mir! Ich werde dich dafür entlohnen. Die Frau nahm das Kind zu sich und stillte es.

 

10Als der Knabe größer geworden war, brachte sie ihn der Tochter des Pharao. Diese nahm ihn als Sohn an, nannte ihn Mose und sagte: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.

 

11Die Jahre vergingen, und Mose wuchs heran. Eines Tages ging er zu seinen Brüdern hinaus und schaute ihnen bei der Fronarbeit zu. Da sah er, wie ein Ägypter einen Hebräer schlug, einen seiner Stammesbrüder.

 

12Mose sah sich nach allen Seiten um, und als er sah, dass sonst niemand da war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sand.

 

13Als er am nächsten Tag wieder hinausging, sah er zwei Hebräer miteinander streiten. Er sagte zu dem, der im unrecht war: Warum schlägst du deinen Stammesgenossen?

 

14Der Mann erwiderte: Wer hat dich zum Aufseher und Schiedsrichter über uns bestellt? Meinst du, du könntest mich umbringen, wie du den Ägypter umgebracht hast? Da bekam Mose Angst und sagte: Die Sache ist also bekannt geworden.

 

15Der Pharao hörte von diesem Vorfall und wollte Mose töten; Mose aber entkam ihm. Er wollte in Midian bleiben.

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 69 (68). 3.14.3o-31.33-34 (R: vg1.33)

 

R Ihr Gebeugten, suchet den Herrn; (GL 733, 1)

 

euer Herz lebe auf! - R

 

3 Ich bin in tiefem Schlamm versunken I. Ton

 

und habe keinen Halt mehr;

 

ich geriet in tiefes Wasser,

 

die Strömung reißt mich fort. - ®

 

14 Ich aber bete zu dir,

 

Herr, zur Zeit der Gnade.

 

Erhöre mich in deiner großen Huld,

 

Gott, hilf mir in deiner Treue! - ®

 

30 Ich aber bin elend und voller Schmerzen;

 

doch deine Hilfe, o Gott, wird mich erhöhen.

 

31 Ich will den Namen Gottes rühmen im Lied,

 

in meinem Danklied ihn preisen. - ®

 

33 Schaut her, ihr Gebeugten, und freut euch;

 

ihr, die ihr Gott sucht: euer Herz lebe auf!

 

34 Denn der Herr hört auf die Armen,

 

er verachtet die Gefangenen nicht. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Ps 95 (94), 7d.8a

 

Halleluja. Halleluja.

 

Wenn ihr heute seine Stimme hört,

 

verhärtet nicht euer Herz!

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Ob wir uns bekehrt hätten, wenn wir in der Zeit Jesu gelebt hätten, irgendwo am See Gennesaret? Die Leute, die da­mals in Kafarnaum und den anderen Städten wohnten, hielten es nicht für notwendig, sich auf das Wort Jesu hin zu bekehren; sie waren doch gute Menschen - wie wir. Jesus aber vergleicht sie mit Tyrus und Sidon, mit Sodom und Gomorra, mit den Städten also, die seinen Zuhörern als ex­treme Fälle des Hochmuts und der Verkommenheit bekannt sind. Nur bei Matthäus steht die Begründung für die Weherufe über die galiläischen Städte: dort hatte er die meisten Wunder gewirkt, und trotzdem haben sie nicht geglaubt. Aber konnten sie denn glauben. waren die Wunder so ein­deutig? Damals wie heute lässt sich jedes Wunder wegerklären. und nicht die Leichtgläubigen sind es, die durch die Wunder zum Glauben kommen. In den Wundern die Zeichen der angebrochenen Gottesherrschaft erken­nen kann nur, wer bereit ist, auf Gottes Anrede zu antworten. - Lk 10, 13-15; Mt 13, 58; Am 3, 2; Joh 12, 37; 15, 24; Jes 14, 13-15; Mt 10, 15.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 11, 20-24

Tyrus und Sidon und dem Gebiet von Sodom wird es nicht so schlimm ergehen wie euch

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

20Dann begann er den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten:

 

21Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind - man hätte dort in Sack und Asche Buße getan.

 

22Ja, das sage ich euch: Tyrus und Sidon wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie euch.

 

23Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen. Wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann stünde es noch heute.

 

24Ja, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dir.

 

Quelle

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Deine Hilfe, o Gott, wird mich erhöhen.

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Denn der Herr verachtet die Gefangenen nicht

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Dienstag der 16. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Zur Lesung Israel hat die Rettung am Schilfmeer immer als das große Wunder seiner Geschichte verstanden und ist nie aus dem Staunen herausgekommen. Jahwe, „der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“, ist von jetzt an der Gott, „der Israel aus Ägypten herausgeführt hat“. Die Wirkung des Ereignisses auf das Volk wird in Vers 31 als Furcht vor Jahwe und als Glaube an Jahwe und an Mose beschrieben. Der Glaube ist die Antwort auf die Erfahrung von Gottes furchtbarer Nähe und Macht. Eine weitere Antwort steht in Kapitel 15: das Lied. Der Kern dieses Liedes ist der kurze Hymnus 15, 21, wo Mirjam, die Schwester des Mose, als Vorsängerin auftritt. Das Lied hat seinen Platz in der jüdischen Pascha­-Liturgie; es wird in der christlichen Kirche in der Osternacht gesungen und klingt nach Offb 15, 2-44 noch in der himmlischen Liturgie weiter. ­- Ps 77, 16-21; 78, 13; 106, 9-12; 114, 1-3; 136, 11-15; Jes 43, 16-17; 1 Kor 10, 1-2; Weish 18, 5; Jes 31, 3; Dtn 11, 4; Ex 4, 31; 19, 9; Ps 105, 43; Weish 10, 20; 19, 9.

 

 

 

 

Lesung Ex 14, 21 - 15, 1

 

Die Israeliten waren auf trockenem Boden mitten durch das Meer gezogen

 

Lesung aus dem Buch Exodus

 

21Mose streckte seine Hand über das Meer aus, und der Herr trieb die ganze Nacht das Meer durch einen starken Ostwind fort. Er ließ das Meer austrocknen, und das Wasser spaltete sich.

 

22Die Israeliten zogen auf trockenem Boden ins Meer hinein, während rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand.

 

23Die Ägypter setzten ihnen nach; alle Pferde des Pharao, seine Streitwagen und Reiter zogen hinter ihnen ins Meer hinein.

 

24Um die Zeit der Morgenwache blickte der Herr aus der Feuer- und Wolkensäule auf das Lager der Ägypter und brachte es in Verwirrung.

 

25Er hemmte die Räder an ihren Wagen und ließ sie nur schwer vorankommen. Da sagte der Ägypter: Ich muss vor Israel fliehen; denn Jahwe kämpft auf ihrer Seite gegen Ägypten.

 

26Darauf sprach der Herr zu Mose: Streck deine Hand über das Meer, damit das Wasser zurückflutet und den Ägypter, seine Wagen und Reiter zudeckt.

 

27Mose streckte seine Hand über das Meer, und gegen Morgen flutete das Meer an seinen alten Platz zurück, während die Ägypter auf der Flucht ihm entgegenliefen. So trieb der Herr die Ägypter mitten ins Meer.

 

28Das Wasser kehrte zurück und bedeckte Wagen und Reiter, die ganze Streitmacht des Pharao, die den Israeliten ins Meer nachgezogen war. Nicht ein einziger von ihnen blieb übrig.

 

29Die Israeliten aber waren auf trockenem Boden mitten durch das Meer gezogen, während rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand.

 

30So rettete der Herr an jenem Tag Israel aus der Hand der Ägypter. Israel sah die Ägypter tot am Strand liegen.

 

31Als Israel sah, dass der Herr mit mächtiger Hand an den Ägyptern gehandelt hatte, fürchtete das Volk den Herrn. Sie glaubten an den Herrn und an Mose, seinen Knecht.

 

1Damals sang Mose mit den Israeliten dem Herrn dieses Lied; sie sagten: Ich singe dem Herrn ein Lied, denn er ist hoch und erhaben. Rosse und Wagen warf er ins Meer.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ex 15, 8b-9.10 u. 12.17 (R: vgl. 1bc)

 

R Dem Herrn will ich singen, (GL 209, 1)

 

machtvoll hat er sich kundgetan. - R

 

8b Wasser türmte sich, Wogen standen als Wall, III. Ton

 

Fluten erstarrten im Herzen des Meeres.

 

9 Da sagte der Feind: Ich jage nach, hole ein.

 

Ich teile die Beute, ich stille die Gier.

 

Ich zücke mein Schwert, meine Hand jagt sie davon. - ®

 

10 Da schnaubtest du Sturm. Das Meer deckte sie zu.

 

Sie sanken wie Blei ins tosende Wasser.

 

12 Du strecktest deine Rechte aus,

 

da verschlang sie die Erde. - ®

 

17 Du brachtest sie hin und pflanztest sie ein

 

auf dem Berg deines Erbes.

 

Einen Ort, wo du thronst, Herr, hast du macht;

 

ein Heiligtum, Herr, haben deine Hände gegründet. - R

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Joh 14, 23

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Wer mich liebt, hält fest an meinem Wort.

 

Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden bei ihm wohnen.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium In dem Abschnitt über die Verwandten Jesu handelt es sich nicht darum, die Beziehungen Jesu zu seiner Mutter und seinen Verwandten zu charakterisieren. Das ist vor allem im Matthäus­evangelium deutlich; während es bei Markus noch heißt, Jesus habe auf die vielen Menschen geblickt, die im Kreis um ihn herumsaßen (Mk 3, 34), streckt er nach Mt 12, 49 die Hand über seine Jünger aus und sagt: „Das hier sind meine Mutter und meine Brüder“, und erklärt auch sogleich, was es heißt, sein Jünger zu sein. Das Volk als ganzes hat er ein „böses und treuloses Geschlecht“ genannt, aber einige aus diesem Volk sind für ihn „Bruder, Schwester und Mutter“ geworden. Jünger ist, wer sich von Jesus rufen lässt und wer den Willen Gottes tut. Jüngerschaft bedeutet aber nicht nur Umkehr, Gehorsam und Nachfolge; wer sich Jesus zuwendet, dem wendet er sich mit seiner beglückenden, zugleich göttlichen und menschlichen Liebe zu. - Mk 3, 31-35; Lk 8, 19-21; Mt 13, 55-56; Lk 2, 49-50.

 

 

 

 

Evangelium Mt 12, 46-50

Er streckte seine Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

46Als Jesus noch mit den Leuten redete, standen seine Mutter und seine Brüder vor dem Haus und wollten mit ihm sprechen.

 

47Da sagte jemand zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir sprechen.

 

48Dem, der ihm das gesagt hatte, erwiderte er: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?

 

49Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.

 

50Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.

 

Quelle

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Wer mich liebt, hält fest an meinem Wort.

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stehen draußen und wollen mit dir sprechen

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Dienstag der 17. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Zur Lesung In den Kapiteln über die Ereignisse am Sinai ist bereits die zukünftige Geschichte des Sinaibundes dargestellt: Beteuerung des Gehorsams und der Treue, Bundesbruch, Strafe, Verzeihung und Erneue­rung des Bundes (vgl. Ex 19 und 24; 32; 33-34). Nach einem Bundes­bruch wird die Situation nicht einfach wieder so, wie sie vorher war. Gott ist zwar derselbe geblieben, aber die Menschen sind nicht mehr dieselben. - Seit der Sache mit dem Goldenen Kalb hat sich die Beziehung zwischen Gott und dem Volk verändert. Dass man Gott nicht mehr im Wohnbereich des Lagers begegnen kann, ist gewiss mit Absicht gerade an dieser Stelle vermerkt. Die Distanz ist größer geworden. Aber Mose ist nach wie vor der Vertraute Gottes, ihm offenbart Jahwe aufs Neue seinen „Namen“, die­sen Namen, der seit Ex 3, 14 ein Versprechen rettender Gegenwart war. Noch in viel späterer Zeit wird man in Israel beten: „Um deines Namens willen reiß uns heraus“ (Ps 79, 9). Der Retter ist aber auch der Richter er straft den, der den Bund bricht, doch der Bund bleibt bestehen, denn „Jahwe ist ein barmherziger und gnädiger Gott ...“ (34, 6). Daraufhin kann Mose bitten: vergib uns, lass uns dein Eigentum sein! - Zu 34, 6-7: Dtn 7, 9-10; Tob 3, 3; Ps 130, 3-4; Ex 20, 5-6; Num 14, 18; Dtn 5, 9-10; Ps 86, 15; Jer 32, 18; Nah 1, 3; Joel 2, 13; Jona 4, 2; Joh 1, 14.

 

 

 

Lesung Ex 33, 7-11; 34, 4b.5-9.28

Der Herr und Mose redeten miteinander Auge in Auge

 

Lesung aus dem Buch Exodus

 

7Mose nahm das Zelt und schlug es für sich außerhalb des Lagers auf, in einiger Entfernung vom Lager. Er nannte es Offenbarungszelt. Wenn einer den Herrn aufsuchen wollte, ging er zum Offenbarungszelt vor das Lager hinaus.

 

8Wenn Mose zum Zelt hinausging, erhob sich das ganze Volk. Jeder trat vor sein Zelt, und sie schauten Mose nach, bis er in das Zelt eintrat.

 

9Sobald Mose das Zelt betrat, ließ sich die Wolkensäule herab und blieb am Zelteingang stehen. Dann redete der Herr mit Mose.

 

10Wenn das ganze Volk die Wolkensäule am Zelteingang stehen sah, erhoben sich alle und warfen sich vor ihren Zelten zu Boden.

 

11Der Herr und Mose redeten miteinander Auge in Auge, wie Menschen miteinander reden. Wenn Mose aber dann ins Lager zurückging, wich sein Diener Josua, der Sohn Nuns, ein junger Mann, nicht vom Zelt.

 

4b Am Morgen stand Mose zeitig auf und ging auf den Sinai hinauf, wie es ihm der Herr aufgetragen hatte. Die beiden steinernen Tafeln nahm er mit.

 

5Der Herr aber stieg in der Wolke herab und stellte sich dort neben ihn hin. Er rief den Namen Jahwe aus.

 

6Der Herr ging an ihm vorüber und rief: Jahwe ist ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig, reich an Huld und Treue:

 

7Er bewahrt Tausenden Huld, nimmt Schuld, Frevel und Sünde weg, lässt aber (den Sünder) nicht ungestraft; er verfolgt die Schuld der Väter an den Söhnen und Enkeln, an der dritten und vierten Generation.

 

8Sofort verneigte sich Mose bis zur Erde und warf sich zu Boden.

 

9Er sagte: Wenn ich deine Gnade gefunden habe, mein Herr, dann ziehe doch mein Herr mit uns. Es ist zwar ein störrisches Volk, doch vergib uns unsere Schuld und Sünde, und lass uns dein Eigentum sein!

 

28Mose blieb dort beim Herrn vierzig Tage und vierzig Nächte. Er aß kein Brot und trank kein Wasser. Er schrieb die Worte des Bundes, die zehn Worte, auf Tafeln.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 103 (102), 6-7.8-9.10-11.12-13 (R: vgl. 8a)

 

R Gnädig und barmherzig ist der Herr. - R (GL 527, 5)

 

6 Der Herr vollbringt Taten des Heiles, IV. Ton

 

Recht verschafft er allen Bedrängten.

 

7 Er hat Mose seine Wege kundgetan,

 

den Kindern Israels seine Werke. - ®

 

8 Der Herr ist barmherzig und gnädig,

 

langmütig und reich an Güte.

 

9 Er wird nicht immer zürnen,

 

nicht ewig im Groll verharren. - ®

 

10 Er handelt an uns nicht nach unsern Sünden

 

und vergilt uns nicht nach unsrer Schuld.

 

11 Denn so hoch der Himmel über der Erde ist

 

so hoch ist seine Huld über denen, die ihn fürchten. - ®

 

12 So weit der Aufgang entfernt ist vom Untergang,

 

so weit entfernt er die Schuld von uns.

 

Wie ein Vater sich seiner Kinder erbarmt,

 

so erbarmt sich der Herr über alle, die ihn fürchten. - R

 

 

 

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Halleluja. Halleluja.

 

Der Samen ist das Wort Gottes, der Sämann ist Christus.

 

Wer Christus findet, der bleibt in Ewigkeit.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Im Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen (13, 24-30) ging es darum, dass der Hausvater Unkraut und Weizen zu­sammen wachsen lässt: es gibt in der Kirche Gute und Böse, Heilige und Sünder, und es wird jedem Fanatismus gewehrt, der jetzt schon alles Un­kraut ausreißen möchte. In der Deutung des Gleichnisses verlagert sich das Schwergewicht von der gegenwärtigen Zeit der Kirche auf die Zeit des Endgerichts. Richter ist der erhöhte Menschensohn, sein Reich („der Ac­ker“, V. 38) ist die Welt. Er hat den guten Samen ausgestreut, er wird auch endgültig entscheiden, was Weizen und was Unkraut ist. Unkraut sind nach Vers 38 „die Söhne des Bösen“, nach Vers 41 alle Verführer und Übeltäter - innerhalb und außerhalb der Kirche. Beim „Feuerofen“ brauchen wir nicht an ein physisches Feuer zu denken; es ist Strafe ge­nug, vom Licht und von der Freude der Gottesgemeinschaft ausgeschlossen zu sein. Die Hölle ist ein kaltes Feuer; deshalb das Zähneklappern. Von den Gerechten ist nur ganz kurz die Rede, sie sind ja sozusagen der Normalfall; über die Häufigkeit dieses Normalfalls wird uns hier nichts gesagt. - Jes 27, 12; Joel 4, 13; Offb 14, 15-16; Mt 3, 12; Offb 21, 8; Mt 8, 12; Ri 5, 31; Weish 3, 7; Dan 12, 3.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 13, 36-43

Wie das Unkraut aufgesammelt und im Feld verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

36Dann verließ er die Menge und ging nach Hause. Und seine Jünger kamen zu ihm und sagten: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker.

 

37Er antwortete: Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschensohn;

 

38der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut sind die Söhne des Bösen;

 

39der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Arbeiter bei dieser Ernte sind die Engel.

 

40Wie nun das Unkraut aufgesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein:

 

41Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben,

 

42und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.

 

43Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!

 

Quelle

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