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Evangelium vom Dienstag/ Bibelteilen/ Verweilen...


Monika

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Dienstag der 28. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Zur Lesung Der Anfang der heutigen Lesung (V. 16-17) gehört noch zum einleitenden Teil des Römerbriefs und gibt das Thema des gan­zen Briefs an, das in 3, 21-30 eine erste grundlegende Ausführung fin­det: in der Botschaft des Evangeliums wird die Gerechtigkeit Gottes verkündet, die ohne Unterschied alle rettet, Juden und Heiden: jeden, der glaubt. Die Gerechtigkeit Gottes geht ganz anders vor, als die Menschen es sich vorstellen können; sie schiebt alle Gerechtigkeit, die ein Mensch durch die Erfüllung des Gesetzes meint erwerben zu können, beiseite (Röm 10, 3) und rettet in souveräner Macht und Freiheit den, der an Jesus Christus glaubt und sich die Vergebung der Sünden schenken lässt. Es ist also nicht eine richtende, sondern eine königlich schenkende Ge­rechtigkeit, und nur wer glaubt und sich beschenken lässt, ist gerecht und „wird leben“. – Das Gegenteil der „Gerechtigkeit“ ist nicht etwa die Unge­rechtigkeit, sondern der Zorn Gottes, und das Gegenteil von Rettung (Heil) ist das Verderben, die Verlorenheit in der Gottesferne. Die Gerech­tigkeit Gottes rettet alle Menschen, die glauben: die Heiden ebenso wie die Juden; der Zorn Gottes richtet alle, die anstatt zu glauben, ihre eigene Ge­rechtigkeit aufrichten wollen: die Juden ebenso wie die Heiden. Das ist das Thema der folgenden Ausführungen (1, 18 – 3, 20). - Zu 1, 16: 1 Kor 1, 18-25. - Zu 1, 17: Hab 2, 4; Röm 3, 21-22.25-26; 10,3; 2 Kor 5, 21; Gal 3, 11; Hebr 10, 38. - Zu 1, 18-25; Mi 7, 9; Zef 1, 15; Weish 13, 1-9; Apg 17, 24-29; Eph 4, 17-18; Weish 14, 22-31.

 

 

 

Lesung Röm 1, 16-25

Sie haben Gott erkannt, ihn aber nicht als Gott geehrt

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

16Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht: Es ist eine Kraft Gottes, die jeden rettet, der glaubt, zuerst den Juden, aber ebenso den Griechen.

 

17Denn im Evangelium wird die Gerechtigkeit Gottes offenbart aus Glauben zum Glauben, wie es in der Schrift heißt: Der aus Glauben Gerechte wird leben.

 

18Der Zorn Gottes wird vom Himmel herab offenbart wider alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.

 

19Denn was man von Gott erkennen kann, ist ihnen offenbar; Gott hat es ihnen offenbart.

 

20Seit Erschaffung der Welt wird seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar.

 

21Denn sie haben Gott erkannt, ihn aber nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt. Sie verfielen in ihrem Denken der Nichtigkeit, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert.

 

22Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden zu Toren.

 

23Sie vertauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit Bildern, die einen vergänglichen Menschen und fliegende, vierfüßige und kriechende Tiere darstellen.

 

24Darum lieferte Gott sie durch die Begierden ihres Herzens der Unreinheit aus, so dass sie ihren Leib durch ihr eigenes Tun entehrten.

 

25Sie vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge, sie beteten das Geschöpf an und verehrten es anstelle des Schöpfers - gepriesen ist er in Ewigkeit. Amen.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 19 (18A), 2-3.4-5b (R: 2a)

R Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes. - R (GL 529, 6 oder 713, 1)

 

2 Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes, VIII. Ton

 

vom Werk seiner Hände kündet das Firmament.

 

3 Ein Tag sagt es dem andern,

 

eine Nacht tut es der andern kund. - ®

 

4 Ohne Worte und ohne Reden,

 

unhörbar bleibt ihre Stimme.

 

5ab Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus,

 

ihre Kunde bis zu den Enden der Erde. - R

 

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Hebr 4, 12

 

Halleluja. Halleluja.

 

Lebendig ist das Wort Gottes und kraftvoll.

 

Es richtet über die Regungen und Gedanken der Herzen.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium In Lk 11, 37-54sind ähnlich wie in Mt 23 Je­susworte gegen die Pharisäer und Schriftgelehrten zusammengestellt. Jesus hatte mit den Pharisäern ebenso Tischgemeinschaft wie mit den Zöllnern und Sündern (vgl. Lk 7, 36; 14, 1). Aber während er gegen die notorischen Sünder voll Güte war, hat er gegen die frommen Pharisäer er­schreckend scharfe Worte gefunden. Vor allem ist es der Widerspruch zwi­schen innen und außen, gegen den Jesus protestiert. Die Reinheit, die er verlangt, begnügt sich nicht mit sauberen Händen, Schüsseln und Tellern. Die äußere Korrektheit ist gut, aber sie ist nicht alles, und sie wird zur Lüge, wenn das Innere, das Herz des Menschen, schmutzig ist. Dieses aber wird beschmutzt durch „Raubgier und Bosheit“, und es kann nur rein werden durch die aufrichtige und tätige Liebe zum Bruder, der Not leidet. Keine andere Reinheit kann vor Gottes Augen bestehen. - Mt 15, 1-2; Mk 7, 1-13, Lk 20, 45-47; Mt 23, 1-32.38-40.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 11, 1-4

Gebt Almosen, dann ist für euch alles rein

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

37Nach dieser Rede lud ein Pharisäer Jesus zum Essen ein. Jesus ging zu ihm und setzte sich zu Tisch.

 

38Als der Pharisäer sah, dass er sich vor dem Essen nicht die Hände wusch, war er verwundert.

 

39Da sagte der Herr zu ihm: O ihr Pharisäer! Ihr haltet zwar Becher und Teller außen sauber, innen aber seid ihr voll Raubgier und Bosheit.

 

40Ihr Unverständigen! Hat nicht der, der das Äußere schuf, auch das Innere geschaffen?

 

41Gebt lieber, was in den Schüsseln ist, den Armen, dann ist für euch alles rein.

 

Quelle

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Seit Erschaffung der Welt wird seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar.

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Lebendig ist das Wort Gottes.

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Dienstag der 29. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Zur Lesung was Paulus in den vorausgehenden Kapiteln vom (richtenden) Zorn Gottes und von seiner rettenden Gerechtigkeit gesagt hat, strömt in dem Abschnitt Röm 5, 12-21 zusammen. Die Horizonte werden hier weiter und zugleich klarer. Zwischen Adam und Christus verläuft die Geschichte der Menschheit: zwischen dem ersten und dem zweiten (letzten) Adam. Dabei handelt es sich nicht nur um einen zeitlichen Ablauf, sondern um eine Art von polarer Wirklichkeit. Als Sünder stehen wir alle in Beziehung zum ersten Adam (5, 12), als Erlöste gehören wir zu Jesus Christus. Beide stehen für die gesamte Menschheit, aber auf ungleiche Weise. Die Erlösung ist nicht einfach Wiederherstellung, der Weg zurück hinter die Ursünde zum ursprünglichen ersten Adam. Weil die Sünde mächtig wurde, darum ist die Gnade übergroß geworden (V. 20). Durch seine Menschwerdung und seine „gerechte“ Tat (V. 18), d. h. durch seinen Gehorsam bis zum Tod am Kreuz, hat Jesus das gesühnt und wieder gutgemacht, was Adam verdorben hatte. Die Ursünde Adams und aller Menschen (V. 12) ist die Selbstbehauptung, die Auflehnung gegen Gott. Alle sind dem Gericht verfallen; aber alle werden (im Gericht) zu Gerechten gemacht werden (V. 19) und werden leben dank der „Gnadentat des einen Menschen Jesus Christus“ (V. 15). Durch ihn, den zweiten Adam, ist die neue Gerechtigkeit möglich geworden, die Gerechtigkeit aus Glauben, die Gott denen umsonst gibt, die an Jesus Christus glauben. - Gen 2, 17; 3, 19; 1 Kor 15, 21-22; Jes 53, 11; Röm 6, 23.

 

 

 

 

Lesung Röm 5, 12.15b.17-19.20b-21

 

Ist durch die Übertretung des einen der Tod zur Herrschaft gekommen, so wer­den erst recht alle leben und herrschen durch den einen, Jesus Christus

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

12Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod, und auf diese Weise gelangte der Tod zu allen Menschen, weil alle sündigten.

 

15bSind durch die Übertretung des einen die vielen dem Tod anheim gefallen, so ist erst recht die Gnade Gottes und die Gabe, die durch die Gnadentat des einen Menschen Jesus Christus bewirkt worden ist, den vielen reichlich zuteil geworden.

 

17Ist durch die Übertretung des einen der Tod zur Herrschaft gekommen, durch diesen einen, so werden erst recht alle, denen die Gnade und die Gabe der Gerechtigkeit reichlich zuteil wurde, leben und herrschen durch den einen, Jesus Christus.

 

18Wie es also durch die Übertretung eines einzigen für alle Menschen zur Verurteilung kam, so wird es auch durch die gerechte Tat eines einzigen für alle Menschen zur Gerechtsprechung kommen, die Leben gibt.

 

19Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden.

 

20bWo jedoch die Sünde mächtig wurde, da ist die Gnade übergroß geworden.

 

21Denn wie die Sünde herrschte und zum Tod führte, so soll auch die Gnade herrschen und durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben führen, durch Jesus Christus, unseren Herrn.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 40 (39), 7-8.9-10.17 (R: vgl. 8a.9a)

 

R Mein Gott, ich komme; (GL 528, 1)

 

deinen Willen zu tun macht mir Freude. - R

 

7 An Schlacht- und Speiseopfern hast du keinen Gefallen, I. Ton

 

Brand- und Sündopfer forderst du nicht.

 

Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;

 

8 darum sage ich: Ja, ich komme.

 

In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist. - ®

 

9 Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,

 

deine Weisung trag‘ ich im Herzen.

 

10 Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,

 

meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es. - ®

 

17 Alle, die dich suchen frohlocken;

 

sie mögen sich freuen in dir.

 

Die dein Heil lieben, sollen immer sagen:

 

Groß ist Gott, der Herr. - R

 

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Lk 21, 36

 

Halleluja. Halleluja.

 

Wacht und betet allezeit,

 

damit ihr hintreten könnt vor den Menschensohn.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Zeit des Evangelisten Lukas weiß, dass Jesus als Menschensohn und Weltenrichter kommen wird, aber sie weiß nichts über den Zeitpunkt dieses Kommens (Apg 1, 7), und sie beginnt zu begreifen, dass bis dahin noch viel Zeit vergehen wird - die ganze Zeit der Kirchengeschichte, deren Anfang Lukas in der Apostelgeschichte dargestellt hat. Wie lange es bis zum Ende noch dauern wird, ist im Grunde unwichtig gegenüber der Tatsache, dass es sicher bevorsteht.

 

Plötzlich wird es da sein, wird Er da sein, vielleicht erst am Ende einer langen Wartezeit, „in der zweiten oder dritten Nachtwache“ (V. 38). Wachsamkeit und Treue sind die Grundhaltungen des Christen in dieser Zeit. Zur Wachsamkeit mahnt das Bildwort vom Gürtel und der brennenden Lampe (V. 35-36); die Verse 37-38 sagen außerdem, was der Herr für die Knechte bereithält, die auf ihn gewartet haben, ohne zu erlahmen: er selbst wird ihr Lohn sein. Die Tischgemeinschaft mit ihm bedeutet Lebensgemeinschaft und Freude ohne Ende. - 1 Petr 1, 13; Mt 25, 1-13.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 12, 35-38

Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

35Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen!

 

36Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft.

 

37Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen.

 

38Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach - selig sind sie.

 

Quelle

bearbeitet von MartinO
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Groß ist Gott der Herr.

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37Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt

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durch die gerechte Tat eines einzigen für alle Menschen .............Leben....

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Dienstag der 30. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Lesung Röm 8, 18-25

 

Die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.

 

Denn die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes.

 

Die Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen, nicht aus eigenem Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat; aber zugleich gab er ihr Hoffnung:

 

Auch die Schöpfung soll von der Sklaverei und Verlorenheit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes.

 

Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt.

 

Aber auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden.

 

Denn wir sind gerettet, doch in der Hoffnung. Hoffnung aber, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung. Wie kann man auf etwas hoffen, das man sieht?

 

Hoffen wir aber auf das, was wir nicht sehen, dann harren wir aus in Geduld.

 

 

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 13, 18-21

 

Das Senfkorn wuchs und wurde zu einem Baum

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

Er sagte: Wem ist das Reich Gottes ähnlich, womit soll ich es vergleichen?

 

Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in die Erde steckte; es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen.

 

Außerdem sagte er: Womit soll ich das Reich Gottes vergleichen?

 

Es ist wie der Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Womit soll ich das Reich Gottes vergleichen?

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Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.

bearbeitet von Mariamante
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wir sind gerettet auf Hoffnung hin

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Dienstag der 31. Woche im Jahreskreis

 

 

 

 

Zur Lesung Gegenüber der Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen offenbart Gott seinen Zorn (1, 18) und seine „Gerechtigkeit“; seine Gerechtigkeit ist Barmherzigkeit. Hat der Mensch das begriffen, so kann er nicht weiterleben wie bisher. Kann er überhaupt weiterleben? Nur durch den Tod hindurch: „Ihr seid tot für die Sünde, aber ihr lebt für Gott 1n Christus Jesus“ (6, 11). Aus dem „Erbarmen“ (12, 1), das nicht nur Gottes Eigenschaft, sondern Gottes Tat ist, ergibt sich die Mahnung der Kapitel 12-16, des großen letzten Teils des Römerbriefs. In 12, 1-2 ist das Wesentliche bereits gesagt: eine lebendige Opfergabe für Gott soll das Leben des Christen sein, ein Gottesdienst, der alle Schichten der menschli­chen Person und alle Bereiche des Lebens einbezieht. Der Christ lebt nicht nur als Individuum; er steht in der Gemeinde, er lebt in der Kirche, ja er ist Kirche: „Wir, die vielen, sind ein Leib in Christus ...“ (12, 5). Hier hat jeder seine Gabe und Aufgabe (12, 6-8). Die Mahnungen der Verse 9-16 beginnen mit der Liebe und enden mit der Demut. In diesen beiden ist alles andere enthalten: Achtung voreinander, Hoffnung. Gastfreund­schaft, Mitleid und Mitfreude. - Zu 12, 5: Eph 1, 22-23; Kol 3, 15. - Zu 12, 6-8: 1 Kor 12, 4; 14, 1; 1 Petr 4, 10-11; Mt 6, 23; 2 Kor 8, 2; 9, 7. - Zu 12, 9-16: Phil 2, 3; 2 Kor 6, 6; 1 Thess 4, 9; Hebr 13, 1-2; Kol 3, 23-24; Offb 3, 15; 1 Tim 6, 17.

 

 

 

 

Lesung Röm 12, 5-16a

Wir sind Glieder, die zueinander gehören

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

5So sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, als Einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander gehören.

 

6Wir haben unterschiedliche Gaben, je nach der uns verliehenen Gnade. Hat einer die Gabe prophetischer Rede, dann rede er in Übereinstimmung mit dem Glauben;

 

7hat einer die Gabe des Dienens, dann diene er. Wer zum Lehren berufen ist, der lehre;

 

8wer zum Trösten und Ermahnen berufen ist, der tröste und ermahne. Wer gibt, gebe ohne Hintergedanken; wer Vorsteher ist, setze sich eifrig ein; wer Barmherzigkeit übt, der tue es freudig.

 

9Eure Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten!

 

10Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft euch in gegenseitiger Achtung!

 

11Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn!

 

12Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet!

 

13Helft den Heiligen, wenn sie in Not sind; gewährt jederzeit Gastfreundschaft!

 

14Segnet eure Verfolger; segnet sie, verflucht sie nicht!

 

15Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!

 

16aSeid untereinander eines Sinnes; strebt nicht hoch hinaus, sondern bleibt demütig!

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 131 (130), 1.2-3

 

R Herr, bewahre meine Seele in deinem Frieden! - R (GL 529, 4)

 

1 Herr, mein Herz ist nicht stolz, I. Ton

 

nicht hochmütig blicken meine Augen.

 

Ich gehe nicht um mit Dingen,

 

die mir zu wunderbar und zu hoch sind. - ®

 

2 Ich ließ meine Seele ruhig werden und still;

 

wie ein kleines Kind bei der Mutter ist meine Seele still in mir.

 

3 Israel, harre auf den Herrn

 

von nun an bis in Ewigkeit! - R

 

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Mt 11, 28

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Kommt alle zu mir,

 

die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt.

 

Ich werde euch Ruhe verschaffen.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Dreimal lässt der Hausherr zum Fest einladen: das erste Mal sind es „viele“; aber jeder von ihnen hat seine Entschuldigung. Dann lässt er die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbeiholen, und schließlich, damit das Haus voll werde, die Leute von den Landstraßen draußen vor der Stadt. Dieses Gleichnis trägt Jesus frommen Juden vor, also Menschen. die auf das Heil der messianischen Zeit warten und überzeugt sind, dass es für sie bestimmt ist. Tatsächlich waren sie als Erste eingeladen, aber im entscheidenden Augenblick haben sie nein gesagt. Dass es bei der zweiten und dritten Einladung die Sünder und Heiden sind, die statt der Juden herbeikommen und das Haus füllen, ist zwar nicht ausdrücklich gesagt, aber die spätere Gemeinde hat das Wort sicher mir Recht auf die Heidenmission bezogen. „Ich will, dass mein Haus voll wird“, und: „Keiner von denen, die eingeladen waren, wird an meinem Mahl teilnehmen“ (14, 23 und 24): demnach wird das Haus voll auch ohne die zuerst Eingeladenen. Sind diese also für immer ausgeschlossen? Man wird das Wort Jesu besser als eine Warnung verstehen, dazu ausgesprochen, den Hörern mit aller Eindringlichkeit zu sagen: Jetzt ist die Zeit der Entscheidung. Nicht der Mensch verfügt darüber, wann die Zeit da ist und wie lange sie dauert. - Mt 8, 11; 22, 2-10; Lk 13, 29.

 

 

Evangelium Lk 14, 15-24

Geh auf die Landstraßen und vor die Stadt hinaus und nötige die Leute zu kommen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

15Als einer der Gäste das hörte, sagte er zu Jesus: Selig, wer im Reich Gottes am Mahl teilnehmen darf.

 

16Jesus sagte zu ihm: Ein Mann veranstaltete ein großes Festmahl und lud viele dazu ein.

 

17Als das Fest beginnen sollte, schickte er seinen Diener und ließ den Gästen, die er eingeladen hatte, sagen: Kommt, es steht alles bereit!

 

18Aber einer nach dem andern ließ sich entschuldigen. Der Erste ließ ihm sagen: Ich habe einen Acker gekauft und muss jetzt gehen und ihn besichtigen. Bitte, entschuldige mich!

 

19Ein anderer sagte: Ich habe fünf Ochsengespanne gekauft und bin auf dem Weg, sie mir genauer anzusehen. Bitte, entschuldige mich!

 

20Wieder ein anderer sagte: Ich habe geheiratet und kann deshalb nicht kommen.

 

21Der Diener kehrte zurück und berichtete alles seinem Herrn. Da wurde der Herr zornig und sagte zu seinem Diener: Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbei.

 

22Bald darauf meldete der Diener: Herr, dein Auftrag ist ausgeführt; aber es ist immer noch Platz.

 

23Da sagte der Herr zu dem Diener: Dann geh auf die Landstraßen und vor die Stadt hinaus und nötige die Leute zu kommen, damit mein Haus voll wird.

 

24Das aber sage ich euch: Keiner von denen, die eingeladen waren, wird an meinem Mahl teilnehmen.

 

Quelle

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10. November

 

Hl. Leo der Große

Papst, Kirchenlehrer

 

 

 

Leo, der erste Papst mit dem Beinamen „der Große“, stammte wahrscheinlich aus der Toskana. 440 zum Papst gewählt, war er ein hervorragender Verfechter der Vorrangstellung des römischen Papstes als Nachfolgers des hl. Petrus. Er griff in die Glaubenskämpfe seiner Zeit ein, lehnte die monophysitische Irrlehre ebenso ab wie die nestorianische (Frage der Einheit der Person Christi und der Zweiheit sei­ner Naturen). Berühmt ist sein „dogmatischer Brief“ an den Bischof Flavian von Konstantinopel (449). Er rettete Rom und Italien vor den Hunnen, indem er dem Hunnenkönig Attila bis nach Mantua entgegenreiste und ihn zur Umkehr bewog. Als Geiserich mit seinen Vandalen heranrückte, konnte Leo die Stadt Rom wenigstens vor Mord und Brand bewahren. Briefe und Predigten, die von Papst Leo erhalten sind, erweisen ihn als sicheren Theologen und als Meister der Sprache, aber auch als Mann von einer tiefen, gemütbetonten Frömmigkeit. Er starb am 10. November 461 in Rom.

 

 

 

„Beim großen und letzten Gericht

 

wird bei den einen ihre freigebige Güte, bei den anderen ihr liebloser Geiz so wichtig genommen, dass jene wegen der einen guten Eigenschaft in das Himmelreich eingehen, so als hätten sie alle Tugenden im reichsten Maß, während die anderen wegen des einen Fehlers dem ewigen Feuer überantwortet werden, so als würden sie alle Laster in sich vereinen.“ (Leo d. Gr., Predigt)

 

 

 

Zur Lesung Es gibt viele Wege, auf denen Weisheit gesucht und gefunden wird: und es gibt Wege, auf denen man sie ganz sicher nicht findet. Davon war im vorausgehenden Abschnitt des Buches Jesus Sirach die Rede (Sir 38, 24-34). Die Wahrheit Gottes und der Menschen erkennt man nur durch beharrliches und ehrfürchtiges Studium. Da aber der Geist der Weisheit eine Gabe Gottes ist, wird sie dem gegeben, der um sie bittet (39, 5) und unaufhörlich für die empfangene Gabe dankt. Ein nicht geringer Teil dieses Dankes besteht darin, dass er die empfangene Erkenntnis auch an andere weitergibt. Ein Egoist kann nicht weise sein.

 

 

 

 

Lesung Sir 39, 6-10 (8-14)

Er wurde mit dem Geist der Einsicht erfüllt

 

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

 

6Wenn Gott, der Höchste, es will, wird er mit dem Geist der Einsicht erfüllt: Er bringt eigene Weisheitsworte hervor, und im Gebet preist er den Herrn.

 

7Er versteht sich auf Rat und Erkenntnis und erforscht die Geheimnisse;

 

8er trägt verständige Lehre vor, und das Gesetz des Herrn ist sein Ruhm.

 

9Viele loben seine Einsicht; sie wird niemals vergehen. Sein Andenken wird nicht schwinden, sein Name lebt fort bis in ferne Geschlechter.

 

10Von seiner Weisheit erzählt die Gemeinde, sein Lob verkündet das versammelte Volk.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 37 (36), 3-4.5-6.30-31 (R: vgl. 30a)

 

R Der Mund des Gerechten spricht Worte der Weisheit. - R (GL 646, 2 oder 687, 1)

 

3 Vertrau auf den Herrn und tu das Gute,

 

bleib wohnen im Land und bewahre Treue!

 

4 Freu dich innig am Herrn!

 

Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt. - ®

 

5 Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertrau ihm;

 

er wird es fügen.

 

6 Er bringt deine Gerechtigkeit heraus wie das Licht

 

und dein Recht so hell wie den Mittag. - ®

 

30 Der Mund des Gerechten bewegt Worte der Weisheit,

 

und seine Zunge redet, was recht ist.

 

31 Er hat die Weisung seines Gottes im Herzen,

 

seine Schritte wanken nicht. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Mk 1, 17b

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Folgt mir nach!

 

Ich werde euch zu Menschenfischern machen.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium „Die Leute“ – „Ihr aber“ – „Simon Petrus“ (16, 13.15.16): das sind drei Stufen des Glaubens (der Unglaube kam in 12, 24-25 zu Wort). Jesus bezeichnet sich als den „Menschensohn“, was so viel bedeutet wie „Mensch“, aber seit Ezechiel und Daniel doch nicht irgendeinen beliebigen Menschen bezeichnet. Wenn die Jünger die Lehre Jesu verstanden haben (16, 12), müssen sie auch über seine Person Klar­heit haben. Diese Klarheit zu schaffen ist Zweck der Frage Jesu. „Für wen halten die Leute den Menschensohn?“ Von der Antwort auf diese Frage hängt alles ab. Im Markusevangelium lautet die Antwort des Petrus: „Du bist der Messias“ (Mk 8, 29); bei Matthäus fügt er hinzu: „der Sohn des lebendigen Gottes“. Was nach Mt 14, 33 die Jünger in einer plötzlichen Helligkeit der Nacht gesagt haben, das bekennt jetzt Simon Petrus bei Tag. Jesus bestätigt den Glauben des Simon; er soll Petrus, der Fels, sein, in dem bis zur Wiederkunft des Herrn die Kirche ihr Fundament und ihre Festigkeit haben wird. „Meine“ Kirche, sagt der „Sohn des lebendigen Gottes“; über ihn selbst hat der Tod keine Macht mehr (Röm 6, 9); auch seine Kirche wird dem Ansturm der Todesmächte, den Wehen und Drangsalen, die dem Erscheinen des Menschensohnes vorausgehen, nicht erlie­gen. Dass sie zu leiden haben wird, sagt die Fortsetzung dieses Evangeliums. - Mk 8, 27-30; Lk 9, 18-21; Dan 7; Mt 11, 27; Jes 28, 16; Joh 1, 42; Mt 18, 18; Jes 22, 22; Lk 22, 31-32; Joh 20, 23; Offb 3, 7; Mt 24; Ps 127, 1.

 

 

 

 

Evangelium Mt 16, 13-19

Du bist Petrus - der Fels -, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

13Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?

 

14Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.

 

15Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

 

16Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!

 

17Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.

 

18Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

 

19Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

 

Quelle

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Wenn Gott, der Höchste, es will, wird er mit dem Geist der Einsicht erfüllt

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Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

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