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Evangelium vom Dienstag/ Bibelteilen/ Verweilen...


Monika

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17. November

 

Hl. Gertrud von Helfta

Ordensfrau, Mystikerin

 

 

 

Gertrud von Helfta, auch „die Große“ genannt, wurde 1256 in Thüringen geboren. Sie erhielt im Kloster Helfta unter Leitung der Äbtissin Gertrud von Hackeborn eine gute humanistische und theologische Ausbildung. Von 1281 an hatte sie ungewöhnliche mystische Gnaden. Lange Zeit schwieg sie über ihre Visionen, die sich im Allgemeinen an die Feier der Liturgie anschlossen. Seit Gründonnerstag 1289 begann sie darüber zu reden und (deutsch und lateinisch) zu schreiben. Besonders häufig sprach sie vom Geheimnis der Eucharistie und vom Herzen Jesu. Fast alle Anrufungen der heutigen Herz-Jesu-Litanei finden sich bereits in ihren Schriften. Ihren Mitschwestern diente sie in herzlicher und demütiger Liebe. Sie starb am 13. November 1302.

 

 

 

Gegenwart

 

„Als ich mich am Abend zum Gebet niederkniete, dachte ich plötzlich an die Worte des Evangeliums: Wer mich liebt, der hält sich an mein Wort; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen (Joh 14, 23). Da fühlte mein Herz, dass du angekommen und in mir gegenwärtig warst.“ (Gertrud von Helfta)

 

 

 

 

 

 

Zur Lesung Der ganze Epheserbrief ist in einer Atmosphäre des Gebets geschrieben. Mit einem feierlichen Gebet (Eph 3, 14-21) schließt der lehrhafte Teil dieses Briefs. Die Ausführungen über Gottes ewigen Geschichtsplan und dessen Verwirklichung in Christus und in der Kirche münden in den Wunsch, dass die Gemeinde in der Erkenntnis Gottes wachse und dass sie wenigstens eine Ahnung bekomme von der Größte Gottes und von der Liebe Christi. Das Ziel der geschaffenen Welt ist ja „das Lob seiner Herrlichkeit“ (Eph 1, 6.12.14). Man lobt aber sinnvollerweise nur das, was man kennt. Durch die Gotteserkenntnis, die Glaube und Liebe zugleich ist, wohnt Christus im Herzen der Menschen, in jener tiefen Mitte, aus der alles Erkennen und Lieben hervorquillt. Mit der Erkenntnis wächst die Liebe und mit der Liebe die Erkenntnis. Nur eine Gemeinde, die ständig im Glauben und in der Liebe wächst, kann Gott „verherrlichen“ (3, 21) und der Welt die frohe Botschaft weitergeben. - Zu 3, 14-15: Jes 45, 23; Röm 14, 11. – Zu 3, 16-19: Kol 1, 11; Joh 14, 23; Kol 1, 23; 2, 7.10; Phil 4, 7.

 

 

 

 

 

Lesung Eph 3, 14-19

Die Liebe Christi verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

14Daher beuge ich meine Knie vor dem Vater,

 

15nach dessen Namen jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde benannt wird,

 

16und bitte, er möge euch aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit schenken, dass ihr in eurem Innern durch seinen Geist an Kraft und Stärke zunehmt.

 

17Durch den Glauben wohne Christus in eurem Herzen. In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet,

 

18sollt ihr zusammen mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen

 

19und die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr mehr und mehr von der ganzen Fülle Gottes erfüllt.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 23 (22), 1-3.4.5.6 (R: 1)

 

R Der Herr ist mein Hirte, (GL 718, 1)

 

nichts wird mir fehlen. - R

 

1 Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. VI. Ton

 

2 Er lässt mich lagern auf grünen Auen

 

und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

 

3 Er stillt mein Verlangen;

 

er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen. - ®

 

4 Muss ich auch wandern in finsterer, Schlucht,

 

ich fürchte kein Unheil;

 

denn du bist bei mir,

 

dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht. - ®

 

5 Du deckst mir den Tisch

 

vor den Augen meiner Feinde.

 

Du salbst mein Haupt mit Öl,

 

du füllst mir reichlich den Becher. - ®

 

6 Lauter Güte und Huld

 

werden mir folgen mein Leben lang;

 

und im Haus des Herrn

 

darf ich wohnen für lange Zeit. - R

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Joh 15, 9b.5b

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Bleibt in meiner Liebe!

 

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Jesus ist der wahre Weinstock, wie er das wahre Licht ist und der gute Hirt und das lebendige Brot. Er ist die urbildliche Wirklichkeit von der alles Geschaffene ein Gleichnis ist. In der Rede Jesu vom Weinstock gehen Gleichnis und Wirklichkeit ineinander über. Die gemeinte Wirklichkeit ist die lebensnotwendige Verbindung: der Rebzweig ist nichts ohne die lebendige Einheit mit dem Weinstock: Nur wer in der Einheit bleibt, hat das Leben. Die Mahnung „Bleibt in mir!“ (15, 4) wird in 15, 9 ergänzt und verdeutlicht durch das Wort: „Bleibt in meiner Liebe!“; in 15, 17 heißt es dafür: „Liebt einander!“ Die Liebe, die hier gemeint ist, ist die Treue des Glaubens; nur der liebende Glaube ist fruchtbar. Der Glaube kommt vom Hören und Aufnehmen des Wortes; in Jesus spricht uns Gott selbst an und fordert uns. Das Wort macht uns rein (15, 3): nicht dadurch, dass wir es auseinander nehmen und untersuchen, sondern dadurch, dass wir unser zwiespältiges Leben von der Kraft des Wortes Jesu sammeln und verwandeln lassen. Und nicht nur das gesprochene Wort ist Wort; auf vielfache Weise nimmt Gott den Menschen in seine Schule, um ihn rein und reif zu machen. - Jes 5, 1-7; Jer 2, 21; Mt 15, 13; 1 Joh 3, 21-24.

 

 

 

 

Evangelium Joh 15, 1-8

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

1Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.

 

2Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.

 

3Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.

 

4Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.

 

5Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.

 

6Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.

 

7Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.

 

8Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

 

Quelle

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Dienstag der 34. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Zur Lesung Der König Nebukadnezzar hatte einen Traum. Daniel ist der Einzige, der ihm den Traum und seine Deutung sagen kann. Zwei Motive beherrschen diese Erzählung: I. die Überlegenheit des Himmels­gottes, der Geheimnisse offenbart und dem König Nebukadnezzar an­zeigt, was am Ende der Tage geschehen wird (V. 28). 2. die Deutung der Weltgeschichte. Nebukadnezzar, der sich als Herr der Welt fühlt, muss begreifen, dass ein anderer den Lauf dieser Welt bestimmt. Im Traum und seiner Deutung ist von vier Weltreichen die Rede, die aufeinander folgen, am Ende aber alle zusammen von dem herabfallenden Stein zertrümmert werden. Der ganze Verlauf der Weltgeschichte wird als eine einzige Größe gesehen, eine vergängliche Größe, die mit der hereinbrechenden Gottesherrschaft ihr Ende finden wird. Wann der Stein sich vom Berg lösen und die Reiche der Welt zerschlagen wird, darüber ist nichts gesagt. Jede Zeit muss damit rechnen; ob die Menschen mit Furcht oder mit Hoffnung darauf warten, das weist sie jetzt schon „dieser Welt“ oder der kommenden zu. - Weish 6, 3; Jdt 11, 7; Jer 27, 6; Dan 7, 7; 3, 33 (100); 4, 31; 7, 14; 2 Sam 7, 16; Lk 1, 33; Mt 21, 42-44.

 

 

 

Lesung Dan 2, 31-45

Der Gott des Himmels wird ein Reich errichten, das in Ewigkeit nicht untergeht, und es wird alle Reiche zermalmen

 

Lesung aus dem Buch Daniel

 

31Du, König, hattest eine Vision: Du sahst ein gewaltiges Standbild. Es war groß und von außergewöhnlichem Glanz; es stand vor dir und war furchtbar anzusehen.

 

32An diesem Standbild war das Haupt aus reinem Gold; Brust und Arme waren aus Silber, der Körper und die Hüften aus Bronze.

 

33Die Beine waren aus Eisen, die Füße aber zum Teil aus Eisen, zum Teil aus Ton.

 

34Du sahst, wie ohne Zutun von Menschenhand sich ein Stein von einem Berg löste, gegen die eisernen und tönernen Füße des Standbildes schlug und sie zermalmte.

 

35Da wurden Eisen und Ton, Bronze, Silber und Gold mit einemmal zu Staub. Sie wurden wie Spreu auf dem Dreschplatz im Sommer. Der Wind trug sie fort, und keine Spur war mehr von ihnen zu finden. Der Stein aber, der das Standbild getroffen hatte, wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde.

 

36Das war der Traum. Nun wollen wir dem König sagen, was er bedeutet.

 

37Du, König, bist der König der Könige; dir hat der Gott des Himmels Herrschaft und Macht, Stärke und Ruhm verliehen.

 

38Und in der ganzen bewohnten Welt hat er die Menschen, die Tiere auf dem Feld und die Vögel am Himmel in deine Hand gegeben; dich hat er zum Herrscher über sie alle gemacht: Du bist das goldene Haupt.

 

39Nach dir kommt ein anderes Reich, geringer als deines; dann ein drittes Reich, von Bronze, das die ganze Erde beherrschen wird.

 

40Ein viertes endlich wird hart wie Eisen sein; Eisen zerschlägt und zermalmt ja alles; und wie Eisen alles zerschmettert, so wird dieses Reich alle anderen zerschlagen und zerschmettern.

 

41Die Füße und Zehen waren, wie du gesehen hast, teils aus Töpferton, teils aus Eisen; das bedeutet: Das Reich wird geteilt sein; es wird aber etwas von der Härte des Eisens haben, darum hast du das Eisen mit Ton vermischt gesehen.

 

42Dass aber die Zehen teils aus Eisen, teils aus Ton waren, bedeutet: Zum Teil wird das Reich hart sein, zum Teil brüchig.

 

43Wenn du das Eisen mit Ton vermischt gesehen hast, so heißt das: Sie werden sich zwar durch Heiraten miteinander verbinden; doch das eine wird nicht am anderen haften, wie sich Eisen nicht mit Ton verbindet.

 

44Zur Zeit jener Könige wird aber der Gott des Himmels ein Reich errichten, das in Ewigkeit nicht untergeht; dieses Reich wird er keinem anderen Volk überlassen. Es wird alle jene Reiche zermalmen und endgültig vernichten; es selbst aber wird in alle Ewigkeit bestehen.

 

45Du hast ja gesehen, dass ohne Zutun von Menschenhand ein Stein vom Berg losbrach und Eisen, Bronze und Ton, Silber und Gold zermalmte. Der große Gott hat den König wissen lassen, was dereinst geschehen wird. Der Traum ist sicher und die Deutung zuverlässig.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Dan 3, 57.58.59.60.61 (R: 57b)

 

Preist den Herrn, all ihr Werke des Herrn. (GL 496)

 

R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! VI. Ton

 

Preist den Herrn, ihr Himmel.

 

R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

 

Preist den Herrn, ihr Engel des Herrn.

 

R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

 

Preist den Herrn, all ihr Wasser über dem Himmel.

 

R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

 

Preist den Herrn, all ihr Mächte des Herrn.

 

R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Offb 2, 8b.10c

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht Er, der Erste und der Letzte:)

 

Sei treu bis in den Tod;

 

dann werde ich dir den Kranz des Lebens geben.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die große Rede Jesu in Lk 21, 5-36 ist auch bei Matthäus und Markus überliefert (Mt 24; Mk 13). Vergleicht man die drei Evangelien, so zeigt sich, dass von einer wörtlichen Wiedergabe der Rede Jesu nicht die Rede sein kann. Jeder Evangelist hat seine Überlieferung in die eigene Zeit und Situation hineingesprochen und gedeutet. Lukas hat die Markus-Überlieferung gekannt, sie im Licht seiner eigenen Erfahrung und Glaubenseinsicht überdacht und redigiert. - Nach Lukas hat Jesus die ganze Rede im Tempel, nicht gegenüber dem Tempel auf dem Ölberg (Mk 13, 3) gehalten. Die Verse 21, 5-6 sprechen von der Zerstörung des Tempels, und nur darauf bezieht sich die Frage der Jünger: Wann wird das geschehen? Aber für die Jünger ist die Zerstörung des Tempels ein kaum fassbarer Gedanke, praktisch gleichbedeutend mit dem Ende der gegenwärtigen Geschichte. So gilt die Frage nach dem Zeitpunkt und den Vorzeichen in Wirklichkeit beiden Ereignissen: der Zerstörung des Tempels und dem Ende der Welt. Die Antwort Jesu ist zunächst abwei­send: „Das Ende kommt noch nicht sofort“ (V. 9). Vorher wird es Kata­strophen im Zusammenleben der Völker und in der kosmischen Ordnung geben. Das ist noch nicht das Ende; aber es sind die Zeichen dafür, dass diese Welt vergehen wird. Mit wachem Auge sollen die Jünger die Ereig­nisse der Geschichte sehen; und mit ruhigem Herren: „Lasst euch dadurch nicht erschrecken“ (V. 9). - Zu 21, 5-6: Mt 24, 1-2; Mk 13, 1-2. - Zu 21, 7-11: Mt 24, 3-8; Mk 13, 3-8; Lk 17, 20-37; Dan 2, 28; Jes 19, 2.

 

 

 

 

Evangelium Lk 21, 5-11

Kein Stein wird auf dem andern bleiben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

5Als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus:

 

6Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden.

 

7Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt?

 

8Er antwortete: Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach!

 

9Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort.

 

10Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere.

 

11Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.

 

 

Quelle

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Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten

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Ich werde dir den Kranz des Lebens geben.

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Dienstag der 1. Woche im Advent

 

 

 

 

Zur Lesung Mit dem davidischen Königshaus ist es in der Weissagung von Jes 11 zu Ende. Die Aussagen des Propheten gelten einem künftigen Gesalbten, der aus dem „Baumstumpf Isais“ hervorgehen wird. Er wird die Fülle der Geistesgaben empfangen: Weisheit und Klugheit, Kraft und Gottesfurcht. Er sorgt für die Armen und verschafft seinem Volk den Frieden. In den Versen 6-8 ist nicht von einem wieder erstandenen Tierparad­ies die Rede; nicht um Tiere geht es, sondern um Menschen und Völker, die mit (wilden und zahmen) Tieren verglichen werden. Wenn die Menschen Gott erkennen (V. 9) und die Gemeinschaft mit Gott suchen, werden sie auch den Weg zueinander finden. - Jes 40,5; Jer 31,23.33-34; Hab 2,14.

 

 

 

 

 

Lesung Jes 11, 1-10

 

Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

1Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.

 

2Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.

 

3[Er erfüllt ihn mit dem Geist der Gottesfurcht.] Er richtet nicht nach dem Augenschein, und nicht nur nach dem Hörensagen entscheidet er,

 

4sondern er richtet die Hilflosen gerecht und entscheidet für die Armen des Landes, wie es recht ist. Er schlägt den Gewalttätigen mit dem Stock seines Wortes und tötet den Schuldigen mit dem Hauch seines Mundes.

 

5Gerechtigkeit ist der Gürtel um seine Hüften, Treue der Gürtel um seinen Leib.

 

6Dann wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten.

 

7Kuh und Bärin freunden sich an, ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frisst Stroh wie das Rind.

 

8Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter, das Kind streckt seine Hand in die Höhle der Schlange.

 

9Man tut nichts Böses mehr und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist.

 

10An jenem Tag wird es der Spross aus der Wurzel Isais sein, der dasteht als Zeichen für die Nationen; die Völker suchen ihn auf; sein Wohnsitz ist prächtig.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 72 (71), 1-2.7-8.12-13.17 (R: vgl. 7)

 

R Gerechtigkeit blüht auf in seinen Tagen (GL 152, 1)

 

und Friede ohne Ende. - R

 

1 Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König, VI. Ton

 

dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!

 

2 Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit

 

und deine Armen durch rechtes Urteil. - ®

 

7 Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen

 

und großer Friede, bis der Mond nicht mehr da ist.

 

8 Er herrsche von Meer zu Meer,

 

vom Strom bis an die Enden der Erde. - ®

 

12 Er rettet den Gebeugten, der um Hilfe schreit,

 

den Armen und den, der keinen Helfer hat.

 

13 Er erbarmt sich des Gebeugten und Schwachen,

 

er rettet das Leben der Armen. - ®

 

17 Sein Name soll ewig bestehen;

 

solange die Sonne bleibt, sprosse sein Name.

 

Glücklich preisen sollen ihn alle Völker

 

und in ihm sich segnen. - R

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Halleluja. Halleluja.

 

Seht, unser Herr kommt mit Macht;

 

die Augen seiner Knechte schauen das Licht.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium „Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm“, hatte Jesaja geweissagt (11, 2: Lesung). Jesus weiß sich und erweist sich als vom Geist Gottes erfüllt, worauf besonders das Lukasevangelium Wert legt. Jesus ist der Sohn; alle Offenbarung Gottes und alles rettende Eingreifen Gottes geschieht durch ihn. Nicht nur in der Vergangenheit (etwa in der Geschichte des Auszugs aus Ägypten) und nicht nur in einer fernen Zukunft geschehen Gottes große Taten, sondern jetzt und hier. Die Schriftgelehrten (die „Weisen und Klugen“) suchen Gott in ihren Büchern und sind darüber kurzsichtig, ja blind geworden. Die Jünger dagegen, die „Einfältigen“, erkennen Gottes Nähe in der Person Jesu. - Mt 11, 25-27; Lk 8, 9-10; 18, 15-17; Offb 19, 12.

 

 

 

 

Evangelium Lk 10, 21-24

 

Vom Heiligen Geist erfüllt, sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, weil du all das den Unmündigen offenbart hast

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

21In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.

 

22Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.

 

23Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht.

 

24Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

 

Quelle

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Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.

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Er rettet den Armen, der keinen Helfer hat.

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8. Dezember

 

Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau

 

und Gottesmutter Maria

 

 

 

Die Glaubenslehre, dass Maria vom ersten Augenblick ihres Lebens an von aller Erbschuld frei war, hat sich erst im Lauf der Jahrhunderte allmählich geklärt. Sie wird ausdrücklich in der Heiligen Schrift nicht ausgesprochen, doch wurden einige Aussagen der Schrift schon früh in dem Sinn verstanden, dass Maria das reinste und, wenn man will, „gelungenste“ Geschöpf Gottes war, die neue Eva, die ohne Sünde blieb und so zur „Mutter aller Lebenden“ werden konnte. Dabei muss klar bleiben, 1. dass Maria auf dem natürlichen Weg als Kind ihrer Eltern geboren wurde und 2. dass auch sie alle Gnade durch Jesus Christus, durch seinen Kreuzestod, empfangen hat. - Die liturgische Feier der Empfängnis Mariä kam im 9. Jahrhundert von Konstantinopel nach Süditalien und Sizilien; aber durchgesetzt hat sich das Fest von England her, wo der hl. Anselm von Canterbury es in seiner Diözese einführte. 1476 wurde es durch den Franziskanerpapst Sixtus IV. von der römischen Kirche übernommen. Am 8. Dezember 1854 hat Pius IX. die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis Mariä verbindlich definiert und als Glaubenssatz erklärt.

 

 

 

Das Dogma „Zu Ehren der Heiligen und Ungeteilten Dreifaltigkeit, zu Schmuck und Zierde der jungfräulichen Gottesmutter, zur Erhöhung des katholischen Glaubens und zur Mehrung der christlichen Religion, in der Autorität unseres Herrn Jesus Christus, der seligen Apostel Petrus und Paulus und der Unseren erklären, verkünden und definieren Wir: Die Lehre, dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch ein einzigartiges Gnadenprivileg des allmächtigen Gottes, im Hinblick auf die Verdienste Jesu Christi, des Erretters des Menschengeschlechtes, von jedem Schaden der Erbsünde unversehrt bewahrt wurde, ist von Gott geoffenbart und darum von allen Gläubigen fest und beständig zu glauben.“ (Pius IX., Apostolisches Schreiben „Ineffabilis Deus“, verkündet am 8. Dezember 1854)

 

 

 

 

 

Zur 1. Lesung Die Geschichte vom verlorenen Paradies ist wahr. Gott will dem Menschen seine Nähe und Freundschaft schenken, das ist der Sinn des „Gartens“. Aber Gott kann nur dem etwas schenken, der fähig ist, es zu empfangen. Der Mensch mit der gierig raffenden Hand oder mit der trotzig geballten Faust ist dazu nicht fähig. Er bekommt vielleicht das, was er wollte, aber nur, um dann zu sehen, dass er arm und „nackt“ ist. Er wird auf sich selbst zurückgeworfen, und die ganze Natur leidet darunter, dass die Ordnung gestört ist. Das wissen wir in unserem Jahrhundert der Verwüstung auch dann, wenn wir keine Dornen und Disteln mehr zu sehen bekommen. Aber nicht das Gericht ist Gottes letztes Wort. Die Rückkehr zu Gott, zum Leben, zum Glück ist dem Menschen verheißen und aufgetragen. Die Schlange, dieses geheimnisvolle, übermenschlich schlaue und bösartige Wesen, wird vom Nachkommen der Frau besiegt werden: einer wird kommen und den Kopf der Schlange treffen (Gen 3,15); er wird dem tödlichen Unsinn ein Ende macht und den Menschen eine neue Zukunft geben. - Röm 5,12-20; Hos 4,1-3; 1 Joh 3,8; Röm 8,18-25; Offb 12.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Gen 3, 9-15.20

 

Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, zwischen deinen Nachwuchs und den Nachwuchs der Frau

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

Nachdem Adam von Baum gegessen hatte,

 

9rief Gott, der Herr, ihm zu und sprach: Wo bist du?

 

10Er antwortete: Ich habe dich im Garten kommen hören; da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin, und versteckte mich.

 

11Darauf fragte er: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du von dem Baum gegessen, von dem zu essen ich dir verboten habe?

 

12Adam antwortete: Die Frau, die du mir beigesellt hast, sie hat mir von dem Baum gegeben, und so habe ich gegessen.

 

13Gott, der Herr, sprach zu der Frau: Was hast du da getan? Die Frau antwortete: Die Schlange hat mich verführt, und so habe ich gegessen.

 

14Da sprach Gott, der Herr, zur Schlange: Weil du das getan hast, bist du verflucht unter allem Vieh und allen Tieren des Feldes. Auf dem Bauch sollst du kriechen und Staub fressen alle Tage deines Lebens.

 

15Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, zwischen deinen Nachwuchs und ihren Nachwuchs. Er trifft dich am Kopf, und du triffst ihn an der Ferse.

 

20Adam nannte seine Frau Eva - Leben -, denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen.

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 98 (97), 1.2-3b.3c-4 (R: 1ab)

R Singet dem Herrn ein neues Lied;

 

(GL 600, 1)

 

denn er hat wunderbare Taten vollbracht. - R

1 Singet dem Herrn ein neues Lied;

 

I. Ton

 

denn er hat wunderbare Taten vollbracht.

 

Er hat mit seiner Rechten geholfen

 

und mit seinem heiligen Arm. - ®

 

2 Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht

 

und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.

 

3ab Er dachte an seine Huld

 

und an seine Treue zum Hause Israel. - ®

 

3cd Alle Enden der Erde

 

sahen das Heil unsres Gottes.

 

4 Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,

 

freut euch, jubelt und singt! - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Am Anfang des Epheserbriefs steht ein hymnischer Lobpreis, der alles Handeln Gottes in dem Wort „Segen“ zusammenfasst (1,3-14). Von Ewigkeit her hat Gott uns erkannt und geliebt. Das Offenbarwerden seiner ewigen Größe („Herrlichkeit“) und seiner Gnade ist das Ziel der Schöpfung und der Sinn der Menschheitsgeschichte, auch der Sinn jedes Menschenlebens. Von sich aus kann die Schöpfung dieses Ziel nicht erreichen. Hier greift Gottes Erbarmen ein; er macht Christus zum Haupt und zur Mitte einer neuen Schöpfung, zu ihrem Retter. Von Sünde ist in diesem Abschnitt nur in Vers 7 die Rede und nur indirekt: durch das Blut Christi haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden. Er gibt uns als Siegel der Gottesgemeinschaft den Heiligen Geist. Durch ihn haben wir Hoffnung; wir wissen, dass Gott uns angenommen hat. - Zu 1,3-4: Eph 2,6-7; Joh 15,16; 17,24; Eph 5,27. - Zu 1,5-6: Joh 1,12; Röm 8,29. - Zu 1,11-12: Kol 1,12.

 

 

 

 

ZWEITE Lesung

 

Eph 1, 3-6.11-12

 

In Christus hat Gott uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, zum Lob seiner herrlichen Gnade

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

3Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.

 

4Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;

 

5er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,

 

6zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;

 

11Durch ihn sind wir auch als Erben vorherbestimmt und eingesetzt nach dem Plan dessen, der alles so verwirklicht, wie er es in seinem Willen beschließt;

 

12wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt, die wir schon früher auf Christus gehofft haben.

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: vgl. Lk 1, 28

 

Halleluja. Halleluja.

 

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,

 

der Herr ist mit dir,

 

du bist gebenedeit unter den Frauen.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Maria wird vom Engel als die Frau begrüßt, die mehr als alle anderen begnadet ist. Sie steht in der Reihe der großen Erwählten (Abraham, David) und überragt sie alle. Sie ist der neue Zion, das wahre Jerusalem, dem Gottes besondere Liebe und Gegenwart gilt (vgl. Zef 3,14-16; Sach 9,9). Was zu Maria über Jesus gesagt wird (Lk 1,31-33), übertrifft bei weitem das über Johannes Gesagte (1,15-17). Seine Titel und sein Name kennzeichnen ihn als den verheißenen Messias der Endzeit, der die Einheit von Juda und Israel wiederherstellen und über alle Völker in Ewigkeit herrschen wird. Er ist der Sohn der Jungfrau, ist wahrer Mensch und gehört doch zur Welt Gottes (1,35). Anders als Zacharias (1,18) antwortet Maria auf die Botschaft des Engels mit dem einfachen und großen: „Mir geschehe, wie du es gesagt hast.“ - Jes 7,14; Mt 1,21-23; Jes 9,5-6; Dan 7,14; Ex 40,34-35.

 

 

 

Evangelium

 

Lk 1, 26-38

 

Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

26In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret

 

27zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.

 

28Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.

 

29Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.

 

30Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.

 

31Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.

 

32Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.

 

33Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.

 

34Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?

 

35Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.

 

36Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.

 

37Denn für Gott ist nichts unmöglich.

 

38Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

 

Quelle

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mir geschehe, wie du gesagt hast.

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Dienstag der 3. Woche im Advent

 

 

 

Zur Lesung Zefanja (Sophonias) lebte in der Zeit zwischen dem Untergang des Nordreiches Israel (Fall Samarias 722 v. Chr.) und der Katastrophe des Südreiches (Fall Jerusalems 586 v. Chr.). Er stand in der prophetischen Überlieferung eines Amos und Jesaja. Er sieht Jerusalem von inneren Missständen mindestens ebenso bedroht wie von äußeren Feinden. Das arme Volk wird von der führenden Schicht hemmungslos ausgebeutet. Das ist die Anklage im ersten Teil unserer Lesung (V. 1-2). Man lebt, als gäbe es keinen Gott; man fürchtet ihn nicht, und man vertraut ihm nicht. Darum wird Jahwe zum Gericht kommen (V. 8). Aber Ziel des Gerichts ist nicht der Untergang, sondern die Läuterung (V. 9-10) und die Erneuerung Israels (V. 11-13). Der überlebende Rest wird arm und eben dadurch in der Lage sein, einen neuen und echten Anfang zu machen, mit Gott und mit den Menschen. - Am 4, 6-12; Offb 14, 1-5.

 

 

 

 

Lesung Zef 3, 1-2.9-13

 

Ein demütiges und armes Volk sucht seine Zuflucht beim Namen des Herrn

 

Lesung aus dem Buch Zefanja

 

1Weh der trotzigen, der schmutzigen, der gewalttätigen Stadt.

 

2Sie will nicht hören und nimmt sich keine Warnung zu Herzen. Sie verlässt sich nicht auf den Herrn und sucht nicht die Nähe ihres Gottes.

 

9Dann werde ich die Lippen der Völker verwandeln in reine Lippen, damit alle den Namen des Herrn anrufen und ihm einmütig dienen.

 

10Von jenseits der Ströme von Kusch bringen mir meine Verehrer dann als Gabe die Gemeinde meiner Verstreuten.

 

11An jenem Tag brauchst du dich nicht mehr zu schämen, wegen all deiner schändlichen Taten, die du gegen mich verübt hast. Ja, dann entferne ich aus deiner Mitte die überheblichen Prahler, und du wirst nicht mehr hochmütig sein auf meinem heiligen Berg.

 

12Und ich lasse in deiner Mitte übrig ein demütiges und armes Volk, das seine Zuflucht sucht beim Namen des Herrn.

 

13Der Rest von Israel wird kein Unrecht mehr tun und wird nicht mehr lügen, in ihrem Mund findet man kein unwahres Wort mehr. Ja, sie gehen friedlich auf die Weide, und niemand schreckt sie auf, wenn sie ruhen.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 34 (33), 2-3.6-7.17-18.19-23 (R: vgl. 7)

 

R Der Herr erhört den Armen, (GL 477)

 

er hilft ihm aus all seiner Not. - R

 

2 Ich will den Herrn allezeit preisen; V. Ton

 

immer sei sein Lob in meine Mund.

 

3 Meine Seele rühme sich des Herrn;

 

die Armen sollen es hören und sich freuen. - ®

 

6 Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,

 

und ihr braucht nicht zu erröten.

 

7 Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.

 

Er half ihm aus all seinen Nöten. - ®

 

17 Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen,

 

um ihr Andenken von der Erde zu tilgen.

 

18 Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr;

 

er entreißt sie all ihren Ängsten. - ®

 

19 Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,

 

er hilft denen auf, die zerknirscht sind.

 

23 Der Herr erlöst seine Knechte;

 

straflos bleibt, wer zu ihm sich flüchtet. - R

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Halleluja. Halleluja.

 

Komm, o Herr, und zögere nicht;

 

nimm weg das Joch deines Volkes!

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Um das Reich Gottes und den „Weg der Gerechtigkeit“ geht es im Gleichnis von den zwei Söhnen. Nicht wer, „Ja“ sondern wer „Ja“ tut, kommt in das Reich Gottes. Der Täufer kam zu Israel auf dem „Weg der Gerechtigkeit“, d. h., er hat den Weg zu Gott gewiesen: die Erfüllung des Gotteswillens. Die „Frommen“ hielten es nicht nötig, auf ihn zu hören. Zöllner und Dirnen haben sich bekehrt, und sie werden im Endgericht bestehen. Das Gleichnis ist also denen gesagt, die es nicht fertig bringen, an ihrer eigenen Rechtschaffenheit zu zweifeln. - Lk 7, 29-30.36-50; 18, 9-14; 19, 1-10.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 21, 28-32

 

Johannes ist gekommen, und die Sünder haben ihm geglaubt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

28Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Sohn, geh und arbeite heute im Weinberg!

 

29Er antwortete: Ja, Herr!, ging aber nicht.

 

30Da wandte er sich an den zweiten Sohn und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn, und er ging doch.

 

31Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der zweite. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr.

 

32Denn Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen, und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.

 

Quelle

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Er half ihm aus all seinen Nöten.

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Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt

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22. Dezember

 

 

Lesung 1 Sam 1, 24-28

 

Ich habe um diesen Knaben gebetet, und der Herr hat mir die Bitte erfüllt

 

Lesung aus dem ersten Buch Samuel

 

Als sie ihn entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit hinauf, dazu einen dreijährigen Stier, ein Efa Mehl und einen Schlauch Wein. So brachte sie ihn zum Haus des Herrn in Schilo; der Knabe aber war damals noch sehr jung.

 

Als sie den Stier geschlachtet hatten, brachten sie den Knaben zu Eli,

 

und Hanna sagte: Bitte, mein Herr, so wahr du lebst, mein Herr, ich bin die Frau, die damals neben dir stand, um zum Herrn zu beten.

 

Ich habe um diesen Knaben gebetet, und der Herr hat mir die Bitte erfüllt, die ich an ihn gerichtet habe.

 

Darum lasse ich ihn auch vom Herrn zurückfordern. Er soll für sein ganzes Leben ein vom Herrn Zurückgeforderter sein. Und sie beteten dort den Herrn an.

 

 

 

Evangelium Lk 1, 46-56

 

Der Mächtige hat Großes an mir getan

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,

 

und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

 

Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

 

Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig.

 

Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.

 

Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

 

er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.

 

Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.

 

Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,

 

das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

 

Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.

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