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Evangelium vom Dienstag/ Bibelteilen/ Verweilen...


Monika

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Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft.

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Selig die, die der Herr wach findet, wenn er kommt!

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Dienstag der 30. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Zur Lesung Die christliche Gemeinde hat nach Eph 2, 6 ihren Platz bei Christus im Himmel, sie ist von der Liebe Gottes umfangen und dazu geschaffen, in Raum und Zeit der Weltgeschichte („den kommenden Zeiten“, 2, 7) den Reichtum Gottes sichtbar zu machen. Das tut sie in Kult und Verkündigung, aber auch im Alltag der Welt: überall, wo Christen als Christen leben, wird das Geheimnis Gottes offenbar. Bereich christlicher Bewährung ist im Besonderen die christliche Familie. Von ihr ist im Schlussteil des Epheserbriefs ausführlich die Rede, und zwar entsprechend der Struktur der antiken Familie: 1: von den Ehefrauen und ihren Ehe­männern (5, 22-33). 2. von Kindern und Vätern (6, 1-4), 3. von Sklaven und Herren (6, 5-9). Voraus steht die Grundregel: „Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Ehrfurcht vor Christus“ (5, 21). Das gilt zunächst für die Ordnung der Ehe. Für das heutige Denken ist die Unter­ordnung der Frau, wie sie hier verlangt wird, keineswegs so selbstver­ständlich wie für den Verfasser dieses Briefs, der von den sozialen Voraussetzungen seiner Zeit ausgeht, sie scheinbar nicht antastet, aber sie in ein völlig neues Licht rückt: in das Licht des tiefen Geheimnisses, das „Christus und die Kirche“ heißt (5, 32). Die Ehrfurcht vor Christus und die Liebe zu Christus (V. 21 u. 25) bestimmen das Verhältnis der Ehe­gatten zueinander und machen ihre Ehe zum gelebten Abbild des großen Geheimnisses: der „Ehe“ zwischen Christus und der Kirche. - Kol 3, 18-19; 1 Kor 11, 2-3; 14, 34-36; 1 Petr 3, 1-7.

 

 

 

 

 

Lesung Eph 5, 21-33

 

Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

21Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Ehrfurcht vor Christus.

 

22Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn (Christus);

 

23denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib.

 

24Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen.

 

25Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat,

 

26um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen.

 

27So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos.

 

28Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst.

 

29Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche.

 

30Denn wir sind Glieder seines Leibes.

 

31Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein.

 

32Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche.

 

33Was euch angeht, so liebe jeder von euch seine Frau wie sich selbst, die Frau aber ehre den Mann.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 128 (127), 1-2.3.4-5 (R: vgl. 1)

 

R Selig die Menschen, die Gottes Wege gehen! - R (GL 708, 1)

 

1 Wohl dem Menschen, der den Herrn fürchtet und ehrt IV. Ton

 

und der auf seinen Wegen geht!

 

2 Was deine Hände erwarben, kannst du genießen;

 

wohl dir, es wird dir gut ergehn. - ®

 

3 Wie ein fruchtbarer Weinstock ist deine Frau

 

drinnen in deinem Haus.

 

Wie junge Ölbäume sind deine Kinder

 

rings um deinen Tisch. - ®

 

4 So wird der Mann gesegnet,

 

der den Herrn fürchtet und ehrt.

 

5 Es segne dich der Herr vom Zion her.

 

Du sollst dein Leben lang das Glück Jerusalems schauen. - R

 

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Mt 11, 25

 

Halleluja. Halleluja.

 

Sei gepriesen, Vater, Herr des Himmels und der Erde;

 

du hast die Geheimnisse des Reiches den Unmündigen offenbart.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Jesus verkündet das Reich Gottes; seine Taten zeigen an, dass es gekommen ist. Aber das ist eben die Frage: Kann das, was Jesus tut, wirklich der Anfang jener mächtigen. universalen Gottesherrschaft sein, die wir erwarten und die von den Propheten verheißen ist? Auf diese Frage gibt das Doppelgleichnis vom Senfkorn und vom Sauerteig eine Antwort. Die Anfänge sind klein, schwach, fast unsichtbar kein Wunder, dass die Masse des Volkes und selbst die führenden Leute in Israel es nicht wahrnehmen und nicht wahrhaben wollen, dass Gott auf diese kümmerliche Weise sein großes Werk in Angriff nimmt. Aber wenigstens die Jünger sollen am Beispiel des Senfkorns und des Sauerteigs begreifen, dass die Zukunft bereits begonnen hat und dass Gott sein Werk aus kleinen Anfängen und mit armen Mitteln zu Ende führen wird. Das ist eine Wahrheit, die immer wieder neu gelernt werden muss. - Zu 13, 18-19: Mt 13, 31-32; Mk 4, 30-32. - Zu 13, 20-21: Mt 13, 33.

 

 

 

 

Evangelium Lk 13, 18-21

Das Senfkorn wuchs und wurde zu einem Baum

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

18Er sagte: Wem ist das Reich Gottes ähnlich, womit soll ich es vergleichen?

 

19Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in die Erde steckte; es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen.

 

20Außerdem sagte er: Womit soll ich das Reich Gottes vergleichen?

 

21Es ist wie der Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.

 

Quelle

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wem ist das Reich Gottes ähnlich?

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2. November

 

Allerseelen

 

 

 

Der Allerseelentag am 2. November geht auf den heiligen Abt Odilo von Cluny zurück; er hat diesen Gedenktag in allen von Cluny abhängigen Klöstern eingeführt. Das Dekret Odilos vom Jahr 998 ist noch erhalten. Bald wurde der Allerseelentag auch außerhalb der Klöster gefeiert. Für Rom ist er seit Anfang des 14. Jahrhunderts bezeugt.

 

 

 

 

 

Zur 1. Lesung Im 2. Makkabäerbuch, nicht lange vor dem Jahr 100 v. Chr. geschrieben, wird mehrfach der Glaube an die leibliche Auferstehung ausgesprochen. Nicht alle Juden haben diesen Glauben geteilt; zur Zeit Jesu wurde er von den Sadduzäern bestritten. Annehmbar ist ein solcher Glaube nur für den, der an die Macht des lebendigen Gottes glaubt. Die Stelle 2 Makk 12, 45 ist im Alten Testament der einzige Text, der ausdrücklich von einem Läuterungszustand nach dem Tod und von der Fürbitte für die Verstorbenen spricht.

 

 

 

 

1. Lesung 2 Makk 12, 43-45

 

Er handelte schön und edel; denn er dachte an die Auferstehung

 

Lesung aus dem zweiten Buch der Makkabäer

 

43Er veranstaltete eine Sammlung, an der sich alle beteiligten, und schickte etwa zweitausend Silberdrachmen nach Jerusalem, damit man dort ein Sündopfer darbringe. Damit handelte er sehr schön und edel; denn er dachte an die Auferstehung.

 

44Hätte er nicht erwartet, dass die Gefallenen auferstehen werden, wäre es nämlich überflüssig und sinnlos gewesen, für die Toten zu beten.

 

45Auch hielt er sich den herrlichen Lohn vor Augen, der für die hinterlegt ist, die in Frömmigkeit sterben. Ein heiliger und frommer Gedanke! Darum ließ er die Toten entsühnen, damit sie von der Sünde befreit werden.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 130 (129), 1-2.3-4.5-6b.6c-8 (R: 1)

 

R Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir. - R (GL 191, 1)

 

1 Aus der Tiefe rufe ich, Herr zu dir: VII. Ton

 

2 Herr, höre meine Stimme!

 

Wende dein Ohr mir zu;

 

achte auf mein lautes Flehen! - ®

 

3 Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten,

 

Herr, wer könnte bestehen

 

4 Doch bei dir ist Vergebung,

 

damit man in Ehrfurcht dir dient. - ®

 

5 Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele,

 

ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.

 

6ab Meine Seele wartet auf den Herrn

 

mehr als die Wächter auf den Morgen. - ®

 

6c Mehr als die Wächter auf den Morgen

 

7 soll Israel harren auf den Herrn.

 

Denn beim Herrn ist die Huld,

 

bei ihm ist Erlösung in Fülle.

 

8 Ja, er wird Israel erlösen von all seinen Sünden. - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Zwischen der Auferstehung Jesu und seiner Wiederkunft läuft die Zeit der Kirche, auch die Zeit unseres eigenen Lebens. An jenem Tag werden alle, die durch ihren Glauben und die Taufe zu Christus gehören, ihm entgegengehen, um für immer bei ihm zu sein. Das ist die Hoffnung, die es den Christen unmöglich macht, traurig zu sein wie die anderen, die keine Hoffnung haben.

 

 

 

 

 

2. Lesung 1 Thess 4, 13-18

 

Wir werden immer beim Herrn sein

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher

 

13Brüder, wir wollen euch über die Verstorbenen nicht in Unkenntnis lassen, damit ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben.

 

14Wenn Jesus - und das ist unser Glaube - gestorben und auferstanden ist, dann wird Gott durch Jesus auch die Verstorbenen zusammen mit ihm zur Herrlichkeit führen.

 

15Denn dies sagen wir euch nach einem Wort des Herrn: Wir, die Lebenden, die noch übrig sind, wenn der Herr kommt, werden den Verstorbenen nichts voraushaben.

 

16Denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen, wenn der Befehl ergeht, der Erzengel ruft und die Posaune Gottes erschallt. Zuerst werden die in Christus Verstorbenen auferstehen;

 

17dann werden wir, die Lebenden, die noch übrig sind, zugleich mit ihnen auf den Wolken in die Luft entrückt, dem Herrn entgegen. Dann werden wir immer beim Herrn sein.

 

18Tröstet also einander mit diesen Worten!

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Joh 11, 25a.26b

 

Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit![1] - R

 

(So spricht der Herr:)

 

Ich bin die Auferstehung und das Leben.

 

Jeder, der an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.

 

Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit!

 

 

 

 

 

Zum Evangelium „Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt“, sagt Jesus zu Marta. Er wird das Licht des Lebens ha­ben, er wird gerettet werden. „Glaubst du das?“ Die Frage ist an uns gerichtet, an uns Christen des 20. Jahrhunderts. Marta hat mit einem Bekenntnis zu Jesus als dem von Gott gesandten Messias und Retter geantwortet. Er selbst ist unser Leben und unsere Auferstehung.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 11, 17-27

 

Ich bin die Auferstehung und das Leben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

17Als Jesus ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen.

 

18Betanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt.

 

19Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.

 

20Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus.

 

21Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.

 

22Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben.

 

23Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.

 

24Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag.

 

25Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt,

 

26und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?

 

27Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.

 

Quelle

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Ich bin die Auferstehung und das Leben.

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ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes

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9. November

Weihetag der Lateranbasilika

 

Die dem allerheiligsten Erlöser und seit dem 12. Jahrhundert auch dem hl. Johannes dem Täufer geweihte Lateranbasilika ist die älteste Papstkirche und führt den Titel „Mutter und Haupt aller Kirchen des Erdkreises“. Im anliegenden Lateranpalast residierten die Päpste vom 4. bis zum 14. Jahrhundert. Die Kirche wurde von Kaiser Konstantin errichtet und im Jahr 324 von Papst Silvester I. eingeweiht. Die durch Brand, Erdbeben und Plünderungen heimgesuchte Kirche wurde im Lauf der Jahrhunderte wiederholt restauriert. Papst Benedikt XIII. hat sie am 28. April 1726 nach größeren Restaurationsarbeiten neu eingeweiht und den 9. November als Kirchweihtag der Basilika bestätigt.

 

 

Tagesgebet

Erhabener Gott,

 

du erbaust dir aus lebendigen

und erlesenen Steinen ein ewiges Haus.

Mache die Kirche reich an Früchten des Geistes,

den du ihr geschenkt hast,

und lass alle Gläubigen in der Gnade wachsen,

bis das Volk, das dir gehört,

im himmlischen Jerusalem vollendet wird.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Der Prophet Ezechiel hatte in einer früheren Vision gesehen, wie Jahwe aus dem Tempel und aus Jerusalem fortzog (10, 18-22; 11, 22-23). Dann durfte er, wieder in einer Vision, die Rückkehr Jahwes in den neuerbauten Tempel schauen (43, 1-9; 44, 1-2). In der heutigen Lesung schildert der Prophet die heilbringende Wirkung dieser neuen Gegenwart Gottes bei seinem Volk. Dabei verbindet er geographische Erinnerungen an die Tempelquelle (vgl. Jes 8, 6-8; Ps 16) und die Vorstellung vom Wasserreichtum des Paradieses (Gen 2, 10-14) zu einem Bild, in dem aller Segen vom Heiligtum, d. h. von Gott selber, ausgeht. Das Neue Testament hat dieses Bild vor allem in Offb 22 aufgegriffen, aber auch im Jo­hannesevangelium (Kap. 4 und 5). Wasser ist in der Bibel Symbol des Lebens, der Freude, des Heiligen Geistes (vgl. 7, 37-39). - Sach 13, 1; 14, 8; Joel 4, 18.

 

1. Lesung Ez 47, 1-2.8-9.12

 

Ich sah, wie vom Tempel Wasser hervorströmte. Und alle, zu denen das Wasser kam, wurden gerettet (vgl. Messbuch: Antiphon zum sonntäglichen Taufgedächtnis)

 

Lesung aus dem Buch Ezechiel

 

1Dann führte er mich zum Eingang des Tempels zurück, und ich sah, wie unter der Tempelschwelle Wasser hervorströmte und nach Osten floss; denn die vordere Seite des Tempels schaute nach Osten. Das Wasser floss unterhalb der rechten Seite des Tempels herab, südlich vom Altar.

 

2Dann führte er mich durch das Nordtor hinaus und ließ mich außen herum zum äußeren Osttor gehen. Und ich sah das Wasser an der Südseite hervorrieseln.

 

8Er sagte zu mir: Dieses Wasser fließt in den östlichen Bezirk, es strömt in die Araba hinab und läuft in das Meer, in das Meer mit dem salzigen Wasser. So wird das salzige Wasser gesund.

 

9Wohin der Fluss gelangt, da werden alle Lebewesen, alles, was sich regt, leben können, und sehr viele Fische wird es geben. Weil dieses Wasser dort hinkommt, werden (die Fluten) gesund; wohin der Fluss kommt, dort bleibt alles am Leben.

 

12An beiden Ufern des Flusses wachsen alle Arten von Obstbäumen. Ihr Laub wird nicht welken, und sie werden nie ohne Frucht sein. Jeden Monat tragen sie frische Früchte; denn das Wasser des Flusses kommt aus dem Heiligtum. Die Früchte werden als Speise und die Blätter als Heilmittel dienen.

 

Oder:

 

1. Lesung 1 Kor 3, 9c-11.16-17

 

Einführung Durch die Bilder von der Pflanzung und vom Hausbau (1 Kor 3, 9) verdeutlicht Paulus, wie der apostolische Dienst in der Gemeinde zu verstehen und zu tun ist. „Tempel Gottes“ ist die ganze Gemeinde. Die Gegenwart des Heiligen Geistes macht die Gemeinde „heilig“ (3, 16); sie ist die Gemeinde Gottes. Wer sie zugrunde richtet, indem er ihre Einheit zerstört, muss sich vor dem Gericht Gottes verantworten (3, 17). Wo Gottes heiliger Geist anwesend ist, hat es keinen Sinn, Menschen zu vergöttern oder gegeneinander auszuspielen, wie es in der Gemeinde von Korinth vorkam. Christus allein ist der Herr der Gemeinde, er ist das Fundament, auf dem das Haus ruht (3, 11); durch ihn ist die Gemeinde eine göttliche Wirklichkeit in dieser Welt. – Zu 3, 9-13: Mt 13, 3-9; Eph 2, 20; - Zu 3, 16-17: 1 Kor 6, 19; 2 Kor 6, 16; Röm 8, 11.

 

 

Ihr seid Gottes Tempel: der Geist Gottes wohnt in euch

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

9Ihr seid Gottes Bau.

 

10Der Gnade Gottes entsprechend, die mir geschenkt wurde, habe ich wie ein guter Baumeister den Grund gelegt; ein anderer baut darauf weiter. Aber jeder soll darauf achten, wie er weiterbaut.

 

11Denn einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus.

 

16Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?

 

17Wer den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben. Denn Gottes Tempel ist heilig, und der seid ihr.

 

 

Antwortpsalm Ps 46 (45), 2-3.5-6.8-9 (R: vgl. 5)

 

R Des Stromes Wasser erquicken die Gottesstadt,

 

des Höchsten heilige Wohnung. - R

 

2 Gott ist uns Zuflucht und Stärke,

 

ein bewährter Helfer in allen Nöten.

 

3 Darum fürchten wir uns nicht, wenn die Erde auch wankt,

 

wenn Berge stürzen in die Tiefe des Meeres. - ®

 

5 Die Wasser eines Stromes erquicken die Gottesstadt,

 

des Höchsten heilige Wohnung.

 

6 Gott ist in ihrer Mitte, darum wird sie niemals wanken;

 

Gott hilft ihr, wenn der Morgen anbricht. - ®

 

8 Der Herr der Heerscharen ist mit uns,

 

der Gott Jakobs ist unsre Burg.

 

9 Kommt und schaut die Taten des Herrn,

 

der Furchtbares vollbringt auf der Erde. - R

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. 2 Chr 7, 16

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht Gott, der Herr:)

 

Ich habe dieses Haus erwählt und geheiligt,

 

damit mein Name hier sei auf ewig.

 

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Der wahre Tempel ist da, wo Gott im Geist und in Wahrheit angebetet wird (Joh 4, 23). Wo das nicht geschieht, bleibt vom Tempel vielleicht noch das Gebäude stehen, aber dieses ist in Wirklichkeit leer und überflüssig geworden; es kann verschwinden. Jesus hat, wie jeder fromme Jude, den Tempel von Jerusalem geliebt und ist dorthin gegangen, um zu beten. Er hat auch die Menschen geliebt, die zum Tempel kamen und dort mehr an ihre Geschäfte als an Gott dachten. Der heilige Zorn, der ihn antreibt, die Verkäufer samt ihrer Ware vom Tempelplatz zu vertreiben, ist Ausdruck seiner leidenschaftlichen Liebe. Aber die Tempelreinigung ist auch Anzeichen des nahen Gerichts. Der Tempel wird zerstört werden. Gott will in einem lebendigen Heiligtum wohnen: in Christus, dem menschgewordenen und auferstandenen Herrn, und in der Kirche, d. h. in der Gemeinde derer, die an Christus glauben und mit ihm Gemeinschaft haben. - Zu 2, 13-16: Joh 11, 55; Lk 2, 49. - Zu 2, 17-22: Ps 69, 10; Mt 26, 61; 27, 40; 1 Kor 6, 19; Lk 24, 6-8; Joh 12, 16.

Evangelium Joh 2, 13-22

 

Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten. Er meinte den Tempel seines Leibes

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

13Das Paschafest der Juden war nahe, und Jesus zog nach Jerusalem hinauf.

 

14Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen.

 

15Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus, dazu die Schafe und Rinder; das Geld der Wechsler schüttete er aus, und ihre Tische stieß er um.

 

16Zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!

 

17Seine Jünger erinnerten sich an das Wort der Schrift: Der Eifer für dein Haus verzehrt mich.

 

18Da stellten ihn die Juden zur Rede: Welches Zeichen lässt du uns sehen als Beweis, dass du dies tun darfst?

 

19Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten.

 

20Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten?

 

21Er aber meinte den Tempel seines Leibes.

 

22Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.

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einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus

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Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?

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DIENSTAG DER 33. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

Zur Lesung Die sieben Sendschreiben im ersten Teil der Offenbarung des Johannes (2,1 - 3,22) wollen die Gemeinden Kleinasiens und die Gesamtkirche für das nahe bevorstehende Kommen des Herrn bereitmachen. Wie sah es in diesen Gemeinden aus? Schaut man durch die sich gleichmäßig wiederholende Struktur der Briefe hindurch auf den Inhalt, so sieht man eine bedrängte und gefährdete Kirche. Eine allgemeine Christenverfolgung ist über die Kirche in Kleinasien noch nicht hereingebrochen. Aber auch so haben die kleinen Gemeinden es schwer, sich zu behaupten. Jüdische und heidnische Einflüsse sind überall spürbar. In den Gemeinden zeigen sich Müdigkeitserscheinungen; Gleichgültigkeit und Lauheit werden bei den Gemeinden von Ephesus (2,3-4), Sardes (3,1-2) und Laodizea (3,15) gerügt. An sie ergehen die Mahnungen zur Umkehr angesichts des nahen Gerichts. Besser scheint es um die Gemeinden von Smyrna, Thyatira und Philadelphia zu stehen; aber auch hier muss gemahnt werden: „Haltet fest, was ihr habt!“ denn überall ist die Synagoge des Satans am Werk (2,9.24; 3,9). - Mahnung zur Umkehr und Treue, Warnung vor satter Selbstsicherheit, Hinweis auf das Kommen des Herrn zum Gericht und zum Lohn: mit all dem richten sich diese sieben Sendschreiben auch an die Kirche unserer Zeit, an jede einzelne Gemeinde. - Zu 3,1-6: Eph 2,1.5; 5,14; Mk 13,33; Mt 25,13; 24,43; 1 Thess 5,2; Offb 20,12; Ex 32,32-33; Lk 12,8. - Zu 3,14-22: Kol 2,1-3; 1,15-17; Röm 12,11; Hld 5,2; Lk 12,36; Joh 14,23; Lk 22,30; Joh 16,33; Eph 1,20; 2,6.

 

 

ERSTE Lesung

 

Offb 3, 1-6.14-22

Wer mir die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten, und wir werden Mahl halten

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

 

Ich, Johannes, hörte, wie der Herr zu mir sagte:

 

1An den Engel der Gemeinde in Sardes schreibe: So spricht Er, der die sieben Geister Gottes und die sieben Sterne hat: Ich kenne deine Werke. Dem Namen nach lebst du, aber du bist tot.

 

2Werde wach und stärke, was noch übrig ist, was schon im Sterben lag. Ich habe gefunden, dass deine Taten in den Augen meines Gottes nicht vollwertig sind.

 

3Denk also daran, wie du die Lehre empfangen und gehört hast. Halte daran fest, und kehr um! Wenn du aber nicht aufwachst, werde ich kommen wie ein Dieb, und du wirst bestimmt nicht wissen, zu welcher Stunde ich komme.

 

4Du hast aber einige Leute in Sardes, die ihre Kleider nicht befleckt haben; sie werden mit mir in weißen Gewändern gehen, denn sie sind es wert.

 

5Wer siegt, wird ebenso mit weißen Gewändern bekleidet werden. Nie werde ich seinen Namen aus dem Buch des Lebens streichen, sondern ich werde mich vor meinem Vater und vor seinen Engeln zu ihm bekennen.

 

6Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.

 

14An den Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: So spricht Er, der „Amen“ heißt, der treue und zuverlässige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes:

 

15Ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß!

 

16Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.

 

17Du behauptest: Ich bin reich und wohlhabend, und nichts fehlt mir. Du weißt aber nicht, dass gerade du elend und erbärmlich bist, arm, blind und nackt.

 

18Darum rate ich dir: Kaufe von mir Gold, das im Feuer geläutert ist, damit du reich wirst; und kaufe von mir weiße Kleider, und zieh sie an, damit du nicht nackt dastehst und dich schämen musst; und kaufe Salbe für deine Augen, damit du sehen kannst.

 

19Wen ich liebe, den weise ich zurecht und nehme ihn in Zucht. Mach also Ernst, und kehr um!

 

20Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten, und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir.

 

21Wer siegt, der darf mit mir auf meinem Thron sitzen, so wie auch ich gesiegt habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.

 

22Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 15 (14), 2-3.4.5 (R: Offb 3, 21)

R Wer siegt, der darf mit mir auf meinem Thron sitzen. - R

 

(GL 626, 3)

2 Der makellos lebt und das Rechte tut;

 

IV. Ton

 

der von Herzen die Wahrheit sagt

 

3 und mit seiner Zunge nicht verleumdet;

 

der seinem Freund nichts Böses antut

 

und seinen Nächsten nicht schmäht; - ®

 

4 der den Verworfenen verachtet,

 

doch alle, die den Herrn fürchten, in Ehren hält;

 

der sein Versprechen nicht ändert,

 

das er seinem Nächsten geschworen hat; - ®

 

5 der sein Geld nicht auf Wucher ausleiht

 

und nicht zum Nachteil des Schuldlosen Bestechung annimmt.

 

Wer sich danach richtet,

 

der wird niemals wanken. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: 1 Joh 4, 10b

 

Halleluja. Halleluja.

 

Gott hat uns geliebt

 

und seinen Sohn gesandt als Sühne für unsere Sünden.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Wenn das Evangelium sagt „Heute“, dann geschieht etwas Neues, von Gott her: die Geschichte eines Menschen (oder der Menschheit) ist an ein Ziel gekommen: „Heute ist euch ... der Retter geboren“ (Lk 2,11); „heute hat sich das Schriftwort ... erfüllt“ (Lk 4,21) und: „Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden“ (Lk 19,9); „heute noch wirst du mit mir im Paradies sein“ (Lk 23,43). An den beiden letzten Stellen wird das Heute der Gnade einzelnen Menschen zugesprochen: dem Zöllner Zachäus und dem Verbrecher am Kreuz. Für beide bedeutet dieses Heute die große Wende: Jesus begegnet ihnen als Heiland der Sünder. „Die Leute“ murren, sie stoßen sich daran, dass Jesus bei dem Zöllner zu Gast ist. Aber im Himmel ist Freude über den einen, der sich bekehrt. Freude auch im Herzen des Zöllners, weil er, zum ersten Mal vielleicht, Liebe erfährt. Er wird mehr geliebt, weil er mehr Liebe nötig hat. So ist die Liebe Gottes. Sie nimmt dem Bekehrten die Last eines verfehlten Lebens ab und gibt ihm die Freude der Umkehr und der Gemeinschaft. - Lk 18,9-14; 5,30; 7,36-50; 15,2; Röm 4,13-25; 1 Tim 1,15.

 

 

 

Evangelium

 

Lk 19, 1-10

Der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

1kam Jesus nach Jericho und ging durch die Stadt.

 

2Dort wohnte ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war sehr reich.

 

3Er wollte gern sehen, wer dieser Jesus sei, doch die Menschenmenge versperrte ihm die Sicht; denn er war klein.

 

4Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste.

 

5Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein.

 

6Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf.

 

7Als die Leute das sahen, empörten sie sich und sagten: Er ist bei einem Sünder eingekehrt.

 

8Zachäus aber wandte sich an den Herrn und sagte: Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben, und wenn ich von jemand zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück.

 

9Da sagte Jesus zu ihm: Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist.

 

10Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.

 

Quelle

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Der Menschensohn ist gekommen um zu retten, was verloren war.

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DIENSTAG DER 34. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

Zur Lesung Die Menschen meinen, eine großartige Welt aufgebaut zu haben und mit Gott endgültig fertig geworden zu sein, Gott aber erklärt: die Zeit ist gekommen, die „Ernte der Erde“ ist überreif geworden (14,15). „Ernte“ bedeutet in der Sprache der Propheten und in der Sprache Jesu das Gericht. Als Richter erscheint der Menschensohn auf der weißen Wolke. Die Vorstellung stammt aus Dan 7,13 (vgl. Mk 13,26); in Offb 19 steht dafür das Bild vom Reiter auf dem weißen Pferd; sein Name ist „Wort Gottes“, sein Titel: „König der Könige und Herr der Herren“ (19,13 und 16). In seinem Dienst vollziehen die Engel das Gericht; der eine erntet die Erde ab wie ein Ackerfeld, der andere schneidet die Trauben des Weinstocks der Erde. Beide Bilder sagen das Gleiche. „Erde“ ist die gottfremde Welt, nur sie wird gerichtet. Die Erlösten sind dem Gericht enthoben, sie stehen beim Lamm auf dem Berg Zion (14,1); sie sind der wirkliche und bleibende Ertrag dieser Ernte, die Weihegabe der Schöpfung für Gott und das Lamm (14,4), während die Trauben vom Weinstock der Erde in die große Kelter des Zornes Gottes geworfen werden (14,19). - Joel 4,13; Jes 63,1-6; Offb 19,11-21.

 

 

ERSTE Lesung

 

Offb 14, 14-19

Die Zeit zu ernten ist gekommen: Die Frucht der Erde ist reif geworden

 

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

 

14Ich, Johannes, sah eine weiße Wolke. Auf der Wolke thronte einer, der wie ein Menschensohn aussah. Er trug einen goldenen Kranz auf dem Haupt und eine scharfe Sichel in der Hand.

 

15Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel und rief dem, der auf der Wolke saß, mit lauter Stimme zu: Schick deine Sichel aus, und ernte! Denn die Zeit zu ernten ist gekommen: Die Frucht der Erde ist reif geworden.

 

16Und der, der auf der Wolke saß, schleuderte seine Sichel über die Erde, und die Erde wurde abgeerntet.

 

17Und ein anderer Engel trat aus dem himmlischen Tempel. Auch er hatte eine scharfe Sichel.

 

18Vom Altar her kam noch ein anderer Engel, der die Macht über das Feuer hatte. Dem, der die scharfe Sichel trug, rief er mit lauter Stimme zu: Schick deine scharfe Sichel aus, und ernte die Trauben vom Weinstock der Erde! Seine Beeren sind reif geworden.

 

19Da schleuderte der Engel seine Sichel auf die Erde, erntete den Weinstock der Erde ab und warf die Trauben in die große Kelter des Zornes Gottes.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 96 (95), 10.11-12.13 (R: vgl. 13ab)

R Der Herr wird kommen, um die Erde zu richten. - R

 

(GL 191, 1)

10 Verkündet bei den Völkern:

 

VII. Ton

 

Der Herr ist König.

 

Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt.

 

Er richtet die Nationen so, wie es recht ist. - ®

 

11 Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke,

 

es brause das Meer und alles, was es erfüllt.

 

12 Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst.

 

Jubeln sollen alle Bäume des Waldes. - ®

 

13 Jubeln sollen alle vor dem Herrn, wenn er kommt,

 

wenn er kommt, um die Erde zu richten.

 

Er richtet den Erdkreis gerecht

 

und die Nationen nach seiner Treue. - R

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: Offb 2, 8b.10c

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht Er, der Erste und der Letzte:)

 

Sei treu bis in den Tod;

 

dann werde ich dir den Kranz des Lebens geben.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die große Rede Jesu in Lk 21,5-36 ist auch bei Matthäus und Markus überliefert (Mt 24; Mk 13). Vergleicht man die drei Evangelien, so zeigt sich, dass von einer wörtlichen Wiedergabe der Rede Jesu nicht die Rede sein kann. Jeder Evangelist hat seine Überlieferung in die eigene Zeit und Situation hineingesprochen und gedeutet. Lukas hat die Markus-Überlieferung gekannt, sie im Licht seiner eigenen Erfahrung und Glaubenseinsicht überdacht und redigiert. - Nach Lukas hat Jesus die ganze Rede im Tempel, nicht gegenüber dem Tempel auf dem Ölberg (Mk 13,3) gehalten. Die Verse 21,5-6 sprechen von der Zerstörung des Tempels, und nur darauf bezieht sich die Frage der Jünger: Wann wird das geschehen? Aber für die Jünger ist die Zerstörung des Tempels ein kaum fassbarer Gedanke, praktisch gleichbedeutend mit dem Ende der gegenwärtigen Geschichte. So gilt die Frage nach dem Zeitpunkt und den Vorzeichen in Wirklichkeit beiden Ereignissen: der Zerstörung des Tempels und dem Ende der Welt. Die Antwort Jesu ist zunächst abwei­send: „Das Ende kommt noch nicht sofort“ (V. 9). Vorher wird es Katastrophen im Zusammenleben der Völker und in der kosmischen Ordnung geben. Das ist noch nicht das Ende; aber es sind die Zeichen dafür, dass diese Welt vergehen wird. Mit wachem Auge sollen die Jünger die Ereignisse der Geschichte sehen; und mit ruhigem Herren: „Lasst euch dadurch nicht erschrecken“ (V. 9). - Zu 21,5-6: Mt 24,1-2; Mk 13,1-2. - Zu 21,7-11: Mt 24,3-8; Mk 13,3-8; Lk 17,20-37; Dan 2,28; Jes 19,2.

 

 

 

 

Evangelium

 

Lk 21, 5-11

Kein Stein wird auf dem andern bleiben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit,

 

5als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus:

 

6Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden.

 

7Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt?

 

8Er antwortete: Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach!

 

9Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort.

 

10Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere.

 

11Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.

 

Quelle

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Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!

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