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Evangelium vom Dienstag/ Bibelteilen/ Verweilen...


Monika

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Tröstet und ermahnt einander!

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DIENSTAG DER 23. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

 

Zur Lesung „Falsche Lehren“ gehen in Kolossä um: wir können sie nur aus dem erschließen, was Paulus in diesem Brief sagt, um die Christen zu warnen. In der heutigen Lesung ist die Rede von menschlichen Überlieferungen, von Elementarmächten der Welt (V.8), von Beschneidung (V. 11), von Fürsten und Gewalten (V. 15); in der Fortsetzung des Briefs sehen wir, dass es sich außerdem um Fragen von Speise und Trank, von Neumond und Sabbat handelte, auch um die Verehrung von Engeln (V.16.18). Das alles, sagt Paulus, sind menschliche Vorschriften und Lehren (V. 22), Befriedigung irdischer Eitelkeiten (V. 23). - Irrlehren sehen heute anders aus als vor 1900 Jahren. Aber auch heute ist die Frage, ob wir uns durch Christus die Vergebung der Sünden schenken lassen, ob wir durch ihn die Freiheit und die Fülle des Lebens haben, oder ob wir nach anderen Heilbringern ausschauen: nach Menschen, Systemen, Drogen, „Elementarmächten der Welt“, nach „Geschöpfen anstelle des Schöpfers“ (Röm 1,25). - Eph 3,17; 1 Thess 2,13; Gal 4,3; Eph 5,6: - Zu 2,9-10: Eph 1,13; 3,19; 4,12-14. - Zu 2,11-13: Jer 4,4; Röm 2,25-29; Phil 3,3; Röm 6,4; Eph 2,1.5-6. - Zu 2,14-15: Eph 2,14-16; Jes 53,12; 1 Petr 3,22; 2 Kor 2,14.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Kol 2, 6-15

Gott hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht und uns alle Sünden vergeben

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser

 

Brüder!

 

6Ihr habt Christus Jesus als Herrn angenommen. Darum lebt auch in ihm!

 

7Bleibt in ihm verwurzelt und auf ihn gegründet, und haltet an dem Glauben fest, in dem ihr unterrichtet wurdet. Hört nicht auf zu danken!

 

8Gebt acht, dass euch niemand mit seiner Philosophie und falschen Lehre verführt, die sich nur auf menschliche Überlieferung stützen und sich auf die Elementarmächte der Welt, nicht auf Christus berufen.

 

9Denn in ihm allein wohnt wirklich die ganze Fülle Gottes.

 

10Durch ihn seid auch ihr davon erfüllt; denn er ist das Haupt aller Mächte und Gewalten.

 

11In ihm habt ihr eine Beschneidung empfangen, die man nicht mit Händen vornimmt, nämlich die Beschneidung, die Christus gegeben hat. Wer sie empfängt, sagt sich los von seinem vergänglichen Körper.

 

12Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben, mit ihm auch auferweckt, durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat.

 

13Ihr wart tot infolge eurer Sünden, und euer Leib war unbeschnitten; Gott aber hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht und uns alle Sünden vergeben.

 

14Er hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen und seine Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben. Er hat ihn dadurch getilgt, dass er ihn an das Kreuz geheftet hat.

 

15Die Fürsten und Gewalten hat er entwaffnet und öffentlich zur Schau gestellt; durch Christus hat er über sie triumphiert.

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 145 (144), 1-2.8-9.10-11 (R: 9a)

R Der Herr ist gütig zu allen. - R

 

(GL 477)

1 Ich will dich rühmen, mein Gott und König,

 

V. Ton

 

und deinen Namen preisen immer und ewig;

 

2 ich will dich preisen Tag für Tag

 

und deinen Namen loben immer und ewig. - ®

 

8 Der Herr ist gnädig und barmherzig,

 

langmütig und reich an Gnade.

 

9 Der Herr ist gütig zu allen,

 

sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. - ®

 

10 Danken sollen dir, Herr, all deine Werke

 

und deine Frommen dich preisen.

 

11 Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,

 

sollen sprechen von deiner Macht. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: vgl. Joh 15, 16

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Ich habe euch erwählt

 

und dazu bestimmt, dass ihr Frucht bringt

 

und dass eure Frucht bleibt.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Berufung der Zwölf berichtet Lukas (6,12-16) mit ungewöhnlicher Feierlichkeit. Jesus geht auf den Berg, um zu beten. Der Berg ist der Ort der Gottesoffenbarungen, der bevorzugte Ort des Gebets. Nur an dieser Stelle wird berichtet, Jesus habe die ganze Nacht gebetet. Es ist ein entscheidender Augenblick. Aus dem Kreis der Jünger werden zwölf herausgerufen, „ausgewählt“. Kein Wort darüber, warum gerade diese zwölf es sind die, die der Vater ihm „gegeben“ hat. Wozu er sie auswählt, wird hier nicht gesagt (vgl. Mk 3,14). Vorerst sind sie die beständigen Begleiter Jesu, Zeugen all dessen, was er sagt und tut, später die Zeugen seiner Auferstehung (vgl. Apg 1,21-22). Durch ihre Zwölfzahl sind sie Zeichen des neu geschaffenen Gottesvolkes, das aus allen Völkern der Erde zusammenkommt. - Unten, „in der Ebene“, wartet das Volk. Kranke und unglückliche Menschen drängen sich an Jesus heran. Er heilt sie, und er spricht zu ihnen. - Zu 6,12-16: Mk 3,13-19; Mt 10,1-4. - Zu 6,17-19: Mk 3,7-12; Mt 4,24-25; Lk 5,17; 8,45-47; Mk 5,30.

 

 

 

 

Evangelium

 

Lk 6, 12-19

 

Er verbrachte die ganze Nacht im Gebet.

 

Und er wählte aus ihnen zwölf aus und nannte sie Apostel

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

12In jenen Tagen ging er auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott.

 

13Als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus; sie nannte er auch Apostel.

 

14Es waren Simon, dem er den Namen Petrus gab, und sein Bruder Andreas, dazu Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus,

 

15Matthäus und Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, genannt der Zelot,

 

16Judas, der Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde.

 

17Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen, und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon

 

18strömten herbei. Sie alle wollten ihn hören und von ihren Krankheiten geheilt werden. Auch die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt.

 

19Alle Leute versuchten, ihn zu berühren; denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte.

 

Quelle

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DIENSTAG DER 24. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

Zur Lesung „Das Wort ist glaubwürdig“, so wurde in 1 Tim 1,15 eine Bekenntnisformel eingeführt; in der heutigen Lesung steht der gleiche Satz über einer Pflichtenlehre für kirchliche Ämter. Wahrscheinlich will der Verfasser mit diesem Satz „Das Wort ist glaubwürdig“ zu verstehen geben, dass er nicht etwas Eigenes oder Neues sagt oder anordnet; er erinnert nur an das, was überlieferte Lehre und Ordnung ist. Als Ämter in der Gemeinde werden hier „Bischof“ (episkopos) und „Diakone“ genannt (V. 1.8). Der Bischof nimmt im Kreis der Ältesten eine Vorrangstellung ein. Sein Amt wird mit dem des Familienvaters verglichen, der das Haus Gottes zu verwalten hat (Tit 1,7). - Was hier an Anforderungen und Voraussetzungen für das Amt des Bischofs und des Diakons genannt wird, geht nicht wesentlich über das hinaus, was man von einem guten Christen erwartet. An theologischen Aussagen über die kirchlichen Ämter finden wir in dieser Lesung nicht viel; aber was in der morgigen Lesung (3,14-15) über das Wesen der Kirche gesagt wird, vertieft die Aussagen über die Ämter in der Kirche. - Tit 1,6-9; Apg 20,28; 2 Tim 2,24; Apg 6,3; 1 Petr 5,1-4.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

1 Tim 3, 1-13

 

Der Bischof soll ein Mann ohne Tadel sein:

 

die Diakone sollen mit reinem Gewissen am Geheimnis des Glaubens festhalten

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an Timotheus

 

Mein Sohn!

 

1Das Wort ist glaubwürdig: Wer das Amt eines Bischofs anstrebt, der strebt nach einer großen Aufgabe.

 

2Deshalb soll der Bischof ein Mann ohne Tadel sein, nur einmal verheiratet, nüchtern, besonnen, von würdiger Haltung, gastfreundlich, fähig zu lehren;

 

3er sei kein Trinker und kein gewalttätiger Mensch, sondern rücksichtsvoll; er sei nicht streitsüchtig und nicht geldgierig.

 

4Er soll ein guter Familienvater sein und seine Kinder zu Gehorsam und allem Anstand erziehen.

 

5Wer seinem eigenen Hauswesen nicht vorstehen kann, wie soll der für die Kirche Gottes sorgen?

 

6Er darf kein Neubekehrter sein, sonst könnte er hochmütig werden und dem Gericht des Teufels verfallen.

 

7Er muss auch bei den Außenstehenden einen guten Ruf haben, damit er nicht in üble Nachrede kommt und in die Falle des Teufels gerät.

 

8Ebenso sollen die Diakone sein: achtbar, nicht doppelzüngig, nicht dem Wein ergeben und nicht gewinnsüchtig;

 

9sie sollen mit reinem Gewissen am Geheimnis des Glaubens festhalten.

 

10Auch sie soll man vorher prüfen, und nur wenn sie unbescholten sind, sollen sie ihren Dienst ausüben.

 

11Ebenso sollen die Frauen ehrbar sein, nicht verleumderisch, sondern nüchtern und in allem zuverlässig.

 

12Die Diakone sollen nur einmal verheiratet sein und ihren Kindern und ihrer Familie gut vorstehen.

 

13Denn wer seinen Dienst gut versieht, erlangt einen hohen Rang und große Zuversicht im Glauben an Christus Jesus.

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 101 (100), 1-2b.2c-3.4-5b.5c-6 (R: vgl. 6c)

R Wer auf rechten Wegen geht,

 

(GL 649, 1)

der darf dir dienen, Herr. - R

1 Von Gnade und Recht will ich singen;

 

V. Ton

 

dir, o Herr, will ich spielen.

 

2ab Ich will auf den Weg der Bewährten achten.

 

Wann kommst du zu mir? - ®

 

2c Ich lebe in der Stille meines Hauses mit lauterem Herzen.

 

3 Ich richte mein Auge nicht auf Schändliches;

 

ich hasse es, Unrecht zu tun,

 

es soll nicht an mir haften. - ®

 

4 Falschheit sei meinem Herzen fern;

 

ich will das Böse nicht kennen

 

5ab Wer den Nächsten heimlich verleumdet,

 

den bring‘ ich zum Schweigen. - ®

 

5cd Stolze Augen und hochmütige Herzen

 

kann ich nicht ertragen.

 

6 Meine Augen suchen die Treuen im Land;

 

sie sollen bei mir wohnen.

 

Wer auf rechten Wegen geht, der darf mir dienen. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers : vgl. Lk 7, 16

 

Halleluja. Halleluja.

 

Ein großer Prophet trat unter uns auf:

 

Gott nahm sich seines Volkes an.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Für das anwesende Volk ist die Auferweckung des Toten ein Zeichen dafür, dass Jesus ein großer Prophet ist, vielleicht der erwartete und von Mose vorausverkündete Prophet (vgl. Dtn 18,15.18). Für den Evangelisten gehört dieser Bericht zur Vorbereitung der Antwort, die Jesus den Jüngern des Johannes geben wird: „Blinde sehen wieder ... Taube hören ... Tote stehen auf“ (Lk 7,22). Als Hintergrund der Darstellung ist deutlich die Elija-Erzählung zu erkennen. Jesus ist mehr als ein Prophet, er ist „der Herr“, hier (V. 13) zum erstenmal vom Evangelisten so genannt. Anders als Elija befiehlt Jesus mit Macht: „Steh auf!“ Und er ist die Offenbarung von Gottes erbarmender Liebe. Furcht und dankbarer Lobpreis ist die Reaktion der Volksmenge, in der sich das neue Gottesvolk abzeichnet. - Lk 8,40-42.49-56; Joh 11,1-44; Röm 6,3-11; 1 Kor 15,12-57; Eph 2,4-6; Phil 1,21-26; Kol 3,1-4; Apg 9,36-42; 20,7-12; 1 Kön 17,17-24; 2 Kön 4,18-37.

 

 

 

 

Evangelium

 

Lk 7, 11-17

Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

11ging Jesus in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm.

 

12Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie.

 

13Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht!

 

14Dann ging er zu der Bahre hin und fasste sie an. Die Träger blieben stehen, und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!

 

15Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen, und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück.

 

16Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen.

 

17Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.

 

Quelle

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Dienstag der 25. Woche im Jahreskreis

 

 

Tagesheilige: Hl Virgil, Hl Hermann der Lahme, Hl Rupert von Salzburg

 

Buch Esra 6,7-8.12b.14-20.

N jenen Tagen schrieb König Darius an die Beamten des Gebietes jenseits des Stromes: Lasst die Arbeit am Gotteshaus weitergehen! Der Statthalter der Juden und ihre Ältesten mögen das Gotteshaus an seiner früheren Stelle wieder aufbauen.

Auch ordne ich an, wie ihr die Ältesten der Juden dort beim Bau jenes Gotteshauses unterstützen sollt: Aus den königlichen Einkünften, die das Gebiet jenseits des Stroms aufbringt, sollen jenen Männern pünktlich die Kosten bezahlt werden, damit sie nicht aufgehalten werden.

Der Gott aber, der seinen Namen dort wohnen lässt, vernichte jeden König und jedes Volk, die sich unterfangen, den Erlass zu missachten und jenes Gotteshaus in Jerusalem zu zerstören. Ich, Darius, habe den Befehl gegeben; man befolge ihn genau.

und die Ältesten der Juden bauten weiter. Dank der Wirksamkeit Haggais, des Propheten, und Sacharjas, des Sohnes Iddos, kamen sie gut voran. Sie konnten den Bau vollenden, wie der Gott Israels es geboten und wie Kyrus und Darius sowie der Perserkönig Artaxerxes es befohlen hatten.

Das Gotteshaus war fertig am dritten Tag des Monats Adar, im sechsten Jahr der Regierung des Königs Darius.

Die Israeliten, die Priester, die Leviten und die übrigen, die heimgekehrt waren, feierten voll Freude die Einweihung dieses Gotteshauses.

Bei der Einweihung des Gotteshauses brachten sie als Opfer dar: hundert Stiere, zweihundert Widder und vierhundert Lämmer, dazu als Sündopfer für ganz Israel zwölf Ziegenböcke, entsprechend der Zahl der Stämme Israels.

Für den Gottesdienst in Jerusalem bestellten sie die Priester nach ihren Klassen und die Leviten nach ihren Abteilungen, wie es das Buch des Mose vorschreibt.

Am vierzehnten Tag des ersten Monats feierten die Heimkehrer das Pascha-Fest.

Jeder der Priester und Leviten hatte sich gereinigt, so dass sie alle rein waren. Die Leviten schlachteten das Paschalamm für alle Heimkehrer und für ihre Brüder, die Priester, und für sich selbst.

 

 

Psalm 122(121),1-5.

Ich freute mich, als man mir sagte:

„Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.“

Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem:

Jerusalem, du starke Stadt,

dicht gebaut und fest gefügt.

 

Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn,

wie es Israel geboten ist,

den Namen des Herrn zu preisen.

Denn dort stehen Throne bereit für das Gericht,

die Throne des Hauses David.

 

 

 

Evangelium nach Lukas 8,19-21.

In jener Zeit kamen die Mutter Jesu und seine Brüder zu ihm; sie konnten aber wegen der vielen Leute nicht zu ihm gelangen.

Da sagte man ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und möchten dich sehen.

Er erwiderte: Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

 

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Dienstag der 26. Woche im Jahreskreis

 

 

Tagesheilige: Hl Therese vom Kinde Jesu, Hl Werner, Hl Emanuel, Hl Platon

 

Buch Sacharja 8,20-23.

So spricht der Herr der Heere: Es wird noch geschehen, dass Völker herbeikommen und die Einwohner vieler Städte.

Die Einwohner der einen Stadt werden zur andern gehen und sagen: Wir wollen gehen, um den Zorn des Herrn zu besänftigen und den Herrn der Heere zu suchen. - Auch ich will hingehen. -

Viele Völker und mächtige Nationen werden kommen, um in Jerusalem den Herrn der Heere zu suchen und den Zorn des Herrn zu besänftigen.

So spricht der Herr der Heere: In jenen Tagen werden zehn Männer aus Völkern aller Sprachen einen Mann aus Juda an seinem Gewand fassen, ihn festhalten und sagen: Wir wollen mit euch gehen; denn wir haben gehört: Gott ist mit euch.

 

 

Psalm 87(86),1-3.4-5.6-7.

[Ein Psalm der Korachiter. Ein Lied.]

Der Herr liebt (Zion), seine Gründung auf heiligen Bergen; mehr als all seine Stätten in Jakob liebt er die Tore Zions.

Herrliches sagt man von dir, du Stadt unseres Gottes. [sela]

Leute aus Ägypten und Babel zähle ich zu denen, die mich kennen; auch von Leuten aus dem Philisterland, aus Tyrus und Kusch sagt man: Er ist dort geboren.

 

Doch von Zion wird man sagen: Jeder ist dort geboren. Er, der Höchste, hat Zion gegründet.

Der Herr schreibt, wenn er die Völker verzeichnet: Er ist dort geboren. [sela]

Und sie werden beim Reigentanz singen: All meine Quellen entspringen in dir.

 

 

Evangelium nach Lukas 9,51-56.

Als die Zeit herankam, in der er (in den Himmel) aufgenommen werden sollte, entschloß sich Jesus, nach Jerusalem zu gehen.

Und er schickte Boten vor sich her. Diese kamen in ein samaritisches Dorf und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen.

Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war.

Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir befehlen, daß Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet?

Da wandte er sich um und wies sie zurecht.

Und sie gingen zusammen in ein anderes Dorf.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

 

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Gott ist mit euch.

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DIENSTAG DER 27. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

 

Zur Lesung Die Flucht nach Tarschisch ist missglückt. Jona macht sich auf den Weg nach Ninive. Er kündigt der großen Stadt das Gericht Gottes an, aber das Strafgericht kommt nicht. „Wer weiß, vielleicht reut es Gott ...“, haben die Leute von Ninive gesagt und haben Buße getan. Und wirklich, „Gott reute das Unheil, das er ihnen angedroht hatte.“ Lässt Gott sich umstimmen durch die Bekehrung und Buße der Menschen? So mag es aussehen, die Wirklichkeit ist eher umgekehrt. Dass die Menschen sich überhaupt wieder Gott zuwenden können, ist nur möglich, weil Gott sich ihnen zuwendet, um sie zu retten. Schon dass Gott einen Propheten schickt und das Gericht ankündigt, ist barmherzige Zuwendung Gottes. Der Zorn ist nichts anderes als die dunkle Seite seiner erbarmenden und rettenden Liebe. - Jer 18,7-8; Mt 12,41; Ez 18,21-24; 26,16; 27,30-31; Jdt 4,10; Joel 2,14; Am 5,15; Gen 6,6; Jer 26,3.

 

 

ERSTE Lesung

 

Jona 3, 1-10

Die Leute von Ninive kehrten um und wandten sich ab von ihren bösen Taten.

 

Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte

 

Lesung aus dem Buch Jona

 

1Das Wort des Herrn erging zum zweiten Mal an Jona:

 

2Mach dich auf den Weg, und geh nach Ninive, in die große Stadt, und droh ihr all das an, was ich dir sagen werde.

 

3Jona machte sich auf den Weg und ging nach Ninive, wie der Herr es ihm befohlen hatte. Ninive war eine große Stadt vor Gott; man brauchte drei Tage, um sie zu durchqueren.

 

4Jona begann, in die Stadt hineinzugehen; er ging einen Tag lang und rief: Noch vierzig Tage, und Ninive ist zerstört!

 

5Und die Leute von Ninive glaubten Gott. Sie riefen ein Fasten aus, und alle, groß und klein, zogen Bußgewänder an.

 

6Als die Nachricht davon den König von Ninive erreichte, stand er von seinem Thron auf, legte seinen Königsmantel ab, hüllte sich in ein Bußgewand und setzte sich in die Asche.

 

7Er ließ in Ninive ausrufen: Befehl des Königs und seiner Großen: Alle Menschen und Tiere, Rinder, Schafe und Ziegen, sollen nichts essen, nicht weiden und kein Wasser trinken.

 

8Sie sollen sich in Bußgewänder hüllen, Menschen und Tiere. Sie sollen laut zu Gott rufen, und jeder soll umkehren und sich von seinen bösen Taten abwenden und von dem Unrecht, das an seinen Händen klebt.

 

9Wer weiß, vielleicht reut es Gott wieder, und er lässt ab von seinem glühenden Zorn, so dass wir nicht zugrunde gehen.

 

10Und Gott sah ihr Verhalten; er sah, dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte, und er führte die Drohung nicht aus.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 130 (129), 1-2.3-4.5-6b.6c u. 7a u. 8 (R: 3)

R Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten,

 

(GL 191, 1)

Herr, wer könnte bestehen? - R

1 Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir:

 

VII. Ton

 

Herr, höre meine Stimme!

 

2 Wende dein Ohr mir zu,

 

achte auf mein lautes Flehen! - ®

 

3 Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten,

 

Herr, wer könnte bestehen?

 

4 Doch bei dir ist Vergebung,

 

damit man in Ehrfurcht dir dient. - ®

 

5 Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele,

 

ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.

 

6ab Meine Seele wartet auf den Herrn

 

mehr als die Wächter auf den Morgen. - ®

 

6c Mehr als die Wächter auf den Morgen

 

7a soll Israel harren auf den Herrn.

 

Ja, er wird Israel erlösen

 

von all seinen Sünden. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: vgl. Lk 11, 28

 

Halleluja. Halleluja.

 

Selig, die das Wort Gottes hören

 

und es befolgen.

 

Halleluja.

 

 

 

Zum Evangelium Wer einen Gast in sein Haus aufnimmt, ist zwar zunächst der Gebende, in Wirklichkeit aber ist er der Empfangende, der Beschenkte. Das war bei Abraham deutlich und ist in der Lehrerzählung von Marta und Maria noch klarer. Jesus lässt sich bewirten, „aber nur eines ist notwendig“: die Gabe, die er bringt und die er selber ist. Jesus ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen (Mt 20,28): er dient uns mit seinem Wort und mit seinem Leben, das er für uns als Lösepreis gibt. Jesus ist ganz Wort: in dem, was er sagt, und in dem, was er tut oder leidet. Dieses Wort hören und aufnehmen, das ist das eine Notwendige. - Ps 119,57; Mt 6,25-34; Lk 8,11-15; Joh 12,1-8; Apg 6,1-6.

 

 

 

 

Evangelium

 

Lk 10, 38-42

Marta nahm ihn freundlich auf. - Maria hat das Bessere gewählt

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

38kam Jesus in ein Dorf und eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf.

 

39Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.

 

40Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!

 

41Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.

 

42Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.

 

Quelle

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Dienstag der 28. Woche im Jahreskreis

 

 

Tagesheilige: Hl Teresa von Avila, Hl Aurelia

 

Brief des Apostels Paulus an die Römer 1,16-25.

Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht: Es ist eine Kraft Gottes, die jeden rettet, der glaubt, zuerst den Juden, aber ebenso den Griechen.

Denn im Evangelium wird die Gerechtigkeit Gottes offenbart aus Glauben zum Glauben, wie es in der Schrift heißt: Der aus Glauben Gerechte wird leben.

Der Zorn Gottes wird vom Himmel herab offenbart wider alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.

Denn was man von Gott erkennen kann, ist ihnen offenbar; Gott hat es ihnen offenbart.

Seit Erschaffung der Welt wird seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar.

Denn sie haben Gott erkannt, ihn aber nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt. Sie verfielen in ihrem Denken der Nichtigkeit, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert.

Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden zu Toren.

Sie vertauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit Bildern, die einen vergänglichen Menschen und fliegende, vierfüßige und kriechende Tiere darstellen.

Darum lieferte Gott sie durch die Begierden ihres Herzens der Unreinheit aus, so daß sie ihren Leib durch ihr eigenes Tun entehrten.

Sie vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge, sie beteten das Geschöpf an und verehrten es anstelle des Schöpfers - gepriesen ist er in Ewigkeit. Amen.

 

 

Psalm 19(18),2-3.4-5.

Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes,

vom Werk seiner Hände kündet das Firmament.

Ein Tag sagt es dem andern,

eine Nacht tut es der andern kund,

 

ohne Worte und ohne Reden,

unhörbar bleibt ihre Stimme.

Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt hinaus, ihre Kunde bis zu den Enden der Erde. Dort hat er der Sonne ein Zelt gebaut.

 

 

Evangelium nach Lukas 11,37-41.

Nach dieser Rede lud ein Pharisäer Jesus zum Essen ein. Jesus ging zu ihm und setzte sich zu Tisch.

Als der Pharisäer sah, daß er sich vor dem Essen nicht die Hände wusch, war er verwundert.

Da sagte der Herr zu ihm: O ihr Pharisäer! Ihr haltet zwar Becher und Teller außen sauber, innen aber seid ihr voll Raubgier und Bosheit.

Ihr Unverständigen! Hat nicht der, der das Äußere schuf, auch das Innere geschaffen?

Gebt lieber, was in den Schüsseln ist, den Armen, dann ist für euch alles rein.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

 

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DIENSTAG DER 29. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

 

Zur Lesung Alles, was Paulus in den vorausgehenden Kapiteln vom (richtenden) Zorn Gottes und von seiner rettenden Gerechtigkeit gesagt hat, strömt in dem Abschnitt Röm 5,12-21 zusammen. Die Horizonte werden hier weiter und zugleich klarer. Zwischen Adam und Christus verläuft die Geschichte der Menschheit: zwischen dem ersten und dem zweiten (letzten) Adam. Dabei handelt es sich nicht nur um einen zeitlichen Ablauf, sondern um eine Art von polarer Wirklichkeit. Als Sünder stehen wir alle in Beziehung zum ersten Adam (5,12), als Erlöste gehören wir zu Jesus Christus. Beide stehen für die gesamte Menschheit, aber auf ungleiche Weise. Die Erlösung ist nicht einfach Wiederherstellung, der Weg zurück hinter die Ursünde zum ursprünglichen ersten Adam. Weil die Sünde mächtig wurde, darum ist die Gnade übergroß geworden (V. 20). Durch seine Menschwerdung und seine „gerechte“ Tat (V. 18), d. h. durch seinen Gehorsam bis zum Tod am Kreuz, hat Jesus das gesühnt und wieder gutgemacht, was Adam verdorben hatte. Die Ursünde Adams und aller Menschen (V. 12) ist die Selbstbehauptung, die Auflehnung gegen Gott. Alle sind dem Gericht verfallen; aber alle werden (im Gericht) zu Gerechten gemacht werden (V. 19) und werden leben dank der „Gnadentat des einen Menschen Jesus Christus“ (V. 15). Durch ihn, den zweiten Adam, ist die neue Gerechtigkeit möglich geworden, die Gerechtigkeit aus Glauben, die Gott denen umsonst gibt, die an Jesus Christus glauben. - Gen 2,17; 3,19; 1 Kor 15,21-22; Jes 53,11; Röm 6,23.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Röm 5, 12.15b.17-19.20b-21

Ist durch die Übertretung des einen der Tod zur Herrschaft gekommen, so werden erst recht alle leben und herrschen durch den einen, Jesus Christus

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Brüder!

 

12Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod, und auf diese Weise gelangte der Tod zu allen Menschen, weil alle sündigten.

 

15bSind durch die Übertretung des einen die vielen dem Tod anheim gefallen, so ist erst recht die Gnade Gottes und die Gabe, die durch die Gnadentat des einen Menschen Jesus Christus bewirkt worden ist, den vielen reichlich zuteil geworden.

 

17Ist durch die Übertretung des einen der Tod zur Herrschaft gekommen, durch diesen einen, so werden erst recht alle, denen die Gnade und die Gabe der Gerechtigkeit reichlich zuteil wurde, leben und herrschen durch den einen, Jesus Christus.

 

18Wie es also durch die Übertretung eines einzigen für alle Menschen zur Verurteilung kam, so wird es auch durch die gerechte Tat eines einzigen für alle Menschen zur Gerechtsprechung kommen, die Leben gibt.

 

19Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden.

 

20bWo jedoch die Sünde mächtig wurde, da ist die Gnade übergroß geworden.

 

21Denn wie die Sünde herrschte und zum Tod führte, so soll auch die Gnade herrschen und durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben führen, durch Jesus Christus, unseren Herrn.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 40 (39), 7-8.9-10.17 (R: vgl. 8a.9a)

R Mein Gott, ich komme;

 

(GL 528, 1)

deinen Willen zu tun macht mir Freude. - R

7 An Schlacht- und Speiseopfern hast du keinen Gefallen,

 

I. Ton

 

Brand- und Sündopfer forderst du nicht.

 

Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;

 

8 darum sage ich: Ja, ich komme.

 

In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist. - ®

 

9 Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,

 

deine Weisung trag‘ ich im Herzen.

 

10 Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,

 

meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es. - ®

 

17 Alle, die dich suchen frohlocken;

 

sie mögen sich freuen in dir.

 

Die dein Heil lieben, sollen immer sagen:

 

Groß ist Gott, der Herr. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: vgl. Lk 21, 36

 

Halleluja. Halleluja.

 

Wacht und betet allezeit,

 

damit ihr hintreten könnt vor den Menschensohn.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Zeit des Evangelisten Lukas weiß, dass Jesus als Menschensohn und Weltenrichter kommen wird, aber sie weiß nichts über den Zeitpunkt dieses Kommens (Apg 1,7), und sie beginnt zu begreifen, dass bis dahin noch viel Zeit vergehen wird - die ganze Zeit der Kirchengeschichte, deren Anfang Lukas in der Apostelgeschichte dargestellt hat. Wie lange es bis zum Ende noch dauern wird, ist im Grunde unwichtig gegenüber der Tatsache, dass es sicher bevorsteht. Plötzlich wird es da sein, wird Er da sein, vielleicht erst am Ende einer langen Wartezeit, „in der zweiten oder dritten Nachtwache“ (V. 38). Wachsamkeit und Treue sind die Grundhaltungen des Christen in dieser Zeit. Zur Wachsamkeit mahnt das Bildwort vom Gürtel und der brennenden Lampe (V. 35-36); die Verse 37-38 sagen außerdem, was der Herr für die Knechte bereithält, die auf ihn gewartet haben, ohne zu erlahmen: er selbst wird ihr Lohn sein. Die Tischgemeinschaft mit ihm bedeutet Lebensgemeinschaft und Freude ohne Ende. - 1 Petr 1,13; Mt 25,1-13.

 

 

 

Evangelium

 

Lk 12, 35-38

Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

 

35Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen!

 

36Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft.

 

37Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen.

 

38Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach - selig sind sie.

 

Quelle

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Selig die Knechte, die der Herr bei seinem Kommen wachend findet.

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DIENSTAG DER 30. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

Zur Lesung In Röm 8,17 fiel das Wort vom „Leiden“: wir sind Söhne Gottes, denn wir haben den Geist empfangen, der uns zu Söhnen macht; aber unsere Vollendung, die „Herrlichkeit“, steht noch aus, und die gegenwärtige Zeit steht im Zeichen des Leidens. Die Verse 18-30 deuten die Situation des Christen in dieser Zeit (8,18), der Zeit zwischen dem Christusereignis und der Vollendung. Wer seine Situation begreift, kann sie eher bewältigen. (Die Grundaussage dieses Abschnitts steht in V 18; dieser wird durch Vers 19 begründet; der Gedanke von Vers 19 hat seine direkte Fortsetzung in Vers 22.) - Die Schöpfung erreicht ihr Ziel im Menschen und ist, wenn der Mensch sein Ziel verfehlt, „der Vergänglichkeit unterworfen“ sie ist sozusagen enttäuscht, frustriert. Ihre Hoffnung, ihre gespannte Erwartung (V. 19) ist darauf gerichtet, dass der Mensch sein Ziel erreicht, die „Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes“ (V. 21). Bis dahin liegt die Schöpfung „in Geburtswehen“; die Schmerzen, die sie leidet, sind nur erträglich, wenn sie einen Sinn haben: die Geburt des freien, erlösten, von Gott angenommenen Menschen. Eben das ist auch unsere Hoffnung („auch wir“, V. 23). Weil wir diese Hoffnung haben, können wir durchhalten. - Zu 8,18: Röm 3,23; 2 Kor 4,16-18. - Zu 8,20-21: Gen 3,17-18; Koh 1,2; Kol 1,18-20; Offb 21,1. - Zu 8,23: 2 Kor 1,22; 5,2-5; Phil 3,20-21. - Zu 8,24-25: 2 Kor 5,7; Hebr 11,1.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Röm 8, 18-25

Die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Brüder!

 

18Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.

 

19Denn die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes.

 

20Die Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen, nicht aus eigenem Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat; aber zugleich gab er ihr Hoffnung:

 

21Auch die Schöpfung soll von der Sklaverei und Verlorenheit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes.

 

22Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt.

 

23Aber auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden.

 

24Denn wir sind gerettet, doch in der Hoffnung. Hoffnung aber, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung. Wie kann man auf etwas hoffen, das man sieht?

 

25Hoffen wir aber auf das, was wir nicht sehen, dann harren wir aus in Geduld.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 126 (125), 1-2b.2c-3.4-5.6 (R: 3)

R Großes hat der Herr an uns getan.

 

(GL 753, 1)

Da waren wir fröhlich. - R

1 Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete,

 

II. Ton

 

da waren wir alle wie Träumende.

 

2ab Da war unser Mund voll Lachen

 

und unsere Zunge voll Jubel. - ®

 

2cd Da sagte man unter den andern Völkern:

 

„Der Herr hat an ihnen Großes getan.“

 

3 Ja, Großes hat der Herr an uns getan.

 

Da waren wir fröhlich. - ®

 

4 Wende doch, Herr, unser Geschick,

 

wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland.

 

5 Die mit Tränen säen,

 

werden mit Jubel ernten. - ®

 

6 Sie gehen hin unter Tränen

 

und tragen den Samen zur Aussaat.

 

Sie kommen wieder mit Jubel

 

und bringen ihre Garben ein. - R

 

 

 

 

 

 

 

 

Jahr I und II

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: vgl. Mt 11, 25

 

Halleluja. Halleluja.

 

Sei gepriesen, Vater, Herr des Himmels und der Erde;

 

du hast die Geheimnisse des Reiches den Unmündigen offenbart.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Jesus verkündet das Reich Gottes; seine Taten zeigen an, dass es gekommen ist. Aber das ist eben die Frage: Kann das, was Jesus tut, wirklich der Anfang jener mächtigen. universalen Gottesherrschaft sein, die wir erwarten und die von den Propheten verheißen ist? Auf diese Frage gibt das Doppelgleichnis vom Senfkorn und vom Sauerteig eine Antwort. Die Anfänge sind klein, schwach, fast unsichtbar kein Wunder, dass die Masse des Volkes und selbst die führenden Leute in Israel es nicht wahrnehmen und nicht wahrhaben wollen, dass Gott auf diese kümmerliche Weise sein großes Werk in Angriff nimmt. Aber wenigstens die Jünger sollen am Beispiel des Senfkorns und des Sauerteigs begreifen, dass die Zukunft bereits begonnen hat und dass Gott sein Werk aus kleinen Anfängen und mit armen Mitteln zu Ende führen wird. Das ist eine Wahrheit, die immer wieder neu gelernt werden muss. - Zu 13,18-19: Mt 13,31-32; Mk 4,30-32. - Zu 13,20-21: Mt 13,33.

 

 

 

 

Evangelium

 

Lk 13, 18-21

Das Senfkorn wuchs und wurde zu einem Baum

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit sprach Jesus:

 

18Wem ist das Reich Gottes ähnlich, womit soll ich es vergleichen?

 

19Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in die Erde steckte; es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen.

 

20Außerdem sagte er: Womit soll ich das Reich Gottes vergleichen?

 

21Es ist wie der Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.

 

Quelle

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Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in die Erde steckte; es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen.

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Das Reich Gottes ist wie ein Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischt, bis alles durchsäuert ist.

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DIENSTAG DER 31. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

Zur Lesung Gegenüber der Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen offenbart Gott seinen Zorn (1,18) und seine „Gerechtigkeit“; seine Gerechtigkeit ist Barmherzigkeit. Hat der Mensch das begriffen, so kann er nicht weiterleben wie bisher. Kann er überhaupt weiterleben? Nur durch den Tod hindurch: „Ihr seid tot für die Sünde, aber ihr lebt für Gott 1n Christus Jesus“ (6,11). Aus dem „Erbarmen“ (12,1), das nicht nur Gottes Eigenschaft, sondern Gottes Tat ist, ergibt sich die Mahnung der Kapitel 12-16, des großen letzten Teils des Römerbriefs. In 12,1-2 ist das Wesentliche bereits gesagt: eine lebendige Opfergabe für Gott soll das Leben des Christen sein, ein Gottesdienst, der alle Schichten der menschli­chen Person und alle Bereiche des Lebens einbezieht. Der Christ lebt nicht nur als Individuum; er steht in der Gemeinde, er lebt in der Kirche, ja er ist Kirche: „Wir, die vielen, sind ein Leib in Christus ...“ (12,5). Hier hat jeder seine Gabe und Aufgabe (12,6-8). Die Mahnungen der Verse 9-16 beginnen mit der Liebe und enden mit der Demut. In diesen beiden ist alles andere enthalten: Achtung voreinander, Hoffnung. Gastfreund­schaft, Mitleid und Mitfreude. - Zu 12,5: Eph 1,22-23; Kol 3,15. - Zu 12,6-8: 1 Kor 12,4; 14,1; 1 Petr 4,10-11; Mt 6,23; 2 Kor 8,2; 9,7. - Zu 12,9-16: Phil 2,3; 2 Kor 6,6; 1 Thess 4,9; Hebr 13,1-2; Kol 3,23-24; Offb 3,15; 1 Tim 6,17.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Röm 12, 5-16a

Wir sind Glieder, die zueinander gehören

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Brüder!

 

5Wir, die vielen, sind ein Leib in Christus, als Einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander gehören.

 

6Wir haben unterschiedliche Gaben, je nach der uns verliehenen Gnade. Hat einer die Gabe prophetischer Rede, dann rede er in Übereinstimmung mit dem Glauben;

 

7hat einer die Gabe des Dienens, dann diene er. Wer zum Lehren berufen ist, der lehre;

 

8wer zum Trösten und Ermahnen berufen ist, der tröste und ermahne. Wer gibt, gebe ohne Hintergedanken; wer Vorsteher ist, setze sich eifrig ein; wer Barmherzigkeit übt, der tue es freudig.

 

9Eure Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten!

 

10Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft euch in gegenseitiger Achtung!

 

11Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn!

 

12Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet!

 

13Helft den Heiligen, wenn sie in Not sind; gewährt jederzeit Gastfreundschaft!

 

14Segnet eure Verfolger; segnet sie, verflucht sie nicht!

 

15Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!

 

16aSeid untereinander eines Sinnes; strebt nicht hoch hinaus, sondern bleibt demütig!

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 131 (130), 1.2-3

R Herr, bewahre meine Seele in deinem Frieden! - R

 

(GL 529, 4)

1 Herr, mein Herz ist nicht stolz,

 

I. Ton

 

nicht hochmütig blicken meine Augen.

 

Ich gehe nicht um mit Dingen,

 

die mir zu wunderbar und zu hoch sind. - ®

 

2 Ich ließ meine Seele ruhig werden und still;

 

wie ein kleines Kind bei der Mutter ist meine Seele still in mir.

 

3 Israel, harre auf den Herrn

 

von nun an bis in Ewigkeit! - R

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: Mt 11, 28

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Kommt alle zu mir,

 

die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt.

 

Ich werde euch Ruhe verschaffen.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Dreimal lässt der Hausherr zum Fest einladen: das erste Mal sind es „viele“; aber jeder von ihnen hat seine Entschuldigung. Dann lässt er die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbeiholen, und schließlich, damit das Haus voll werde, die Leute von den Landstraßen draußen vor der Stadt. Dieses Gleichnis trägt Jesus frommen Juden vor, also Menschen. die auf das Heil der messianischen Zeit warten und überzeugt sind, dass es für sie bestimmt ist. Tatsächlich waren sie als Erste eingeladen, aber im entscheidenden Augenblick haben sie nein gesagt. Dass es bei der zweiten und dritten Einladung die Sünder und Heiden sind, die statt der Juden herbeikommen und das Haus füllen, ist zwar nicht ausdrücklich gesagt, aber die spätere Gemeinde hat das Wort sicher mir Recht auf die Heidenmission bezogen. „Ich will, dass mein Haus voll wird“, und: „Keiner von denen, die eingeladen waren, wird an meinem Mahl teilnehmen“ (14,23 und 24): demnach wird das Haus voll auch ohne die zuerst Eingeladenen. Sind diese also für immer ausgeschlossen? Man wird das Wort Jesu besser als eine Warnung verstehen, dazu ausgesprochen, den Hörern mit aller Eindringlichkeit zu sagen: Jetzt ist die Zeit der Entscheidung. Nicht der Mensch verfügt darüber, wann die Zeit da ist und wie lange sie dauert. - Mt 8,11; 22,2-10; Lk 13,29.

 

 

 

Evangelium

 

Lk 14, 15-24

Geh auf die Landstraßen und vor die Stadt hinaus und nötige die Leute zu kommen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

15sagte einer der Gäste, der zusammen mit Jesus eingeladen worden war, zu ihm: Selig, wer im Reich Gottes am Mahl teilnehmen darf.

 

16Jesus sagte zu ihm: Ein Mann veranstaltete ein großes Festmahl und lud viele dazu ein.

 

17Als das Fest beginnen sollte, schickte er seinen Diener und ließ den Gästen, die er eingeladen hatte, sagen: Kommt, es steht alles bereit!

 

18Aber einer nach dem andern ließ sich entschuldigen. Der Erste ließ ihm sagen: Ich habe einen Acker gekauft und muss jetzt gehen und ihn besichtigen. Bitte, entschuldige mich!

 

19Ein anderer sagte: Ich habe fünf Ochsengespanne gekauft und bin auf dem Weg, sie mir genauer anzusehen. Bitte, entschuldige mich!

 

20Wieder ein anderer sagte: Ich habe geheiratet und kann deshalb nicht kommen.

 

21Der Diener kehrte zurück und berichtete alles seinem Herrn. Da wurde der Herr zornig und sagte zu seinem Diener: Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbei.

 

22Bald darauf meldete der Diener: Herr, dein Auftrag ist ausgeführt; aber es ist immer noch Platz.

 

23Da sagte der Herr zu dem Diener: Dann geh auf die Landstraßen und vor die Stadt hinaus und nötige die Leute zu kommen, damit mein Haus voll wird.

 

24Das aber sage ich euch: Keiner von denen, die eingeladen waren, wird an meinem Mahl teilnehmen.

 

Quelle

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Freut euch mit den Fröhlichen, weint mit den Weinenden!

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Dienstag der 32. Woche im Jahreskreis

 

Tagesheilige: Hl Kunibert, Hl Josaphat, Hl Lebuin

 

 

Buch der Weisheit 2,23-24.3,1-9.

Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit erschaffen und ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht.

Doch durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt, und ihn erfahren alle, die ihm angehören.

Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand, und keine Qual kann sie berühren.

In den Augen der Toren sind sie gestorben, ihr Heimgang gilt als Unglück,

ihr Scheiden von uns als Vernichtung; sie aber sind in Frieden.

In den Augen der Menschen wurden sie gestraft; doch ihre Hoffnung ist voll Unsterblichkeit.

Ein wenig nur werden sie gezüchtigt; doch sie empfangen große Wohltat. Denn Gott hat sie geprüft und fand sie seiner würdig.

Wie Gold im Schmelzofen hat er sie erprobt und sie angenommen als ein vollgültiges Opfer.

Beim Endgericht werden sie aufleuchten wie Funken, die durch ein Stoppelfeld sprühen.

Sie werden Völker richten und über Nationen herrschen, und der Herr wird ihr König sein in Ewigkeit.

Alle, die auf ihn vertrauen, werden die Wahrheit erkennen, und die Treuen werden bei ihm bleiben in Liebe. Denn Gnade und Erbarmen wird seinen Erwählten zuteil.

 

 

Psalm 34(33),2-3.16-17.18-19.

Ich will den Herrn allezeit preisen;

immer sei sein Lob in meinem Mund.

Meine Seele rühme sich des Herrn;

die Armen sollen es hören und sich freuen.

 

Die Augen des Herrn blicken auf die Gerechten,

seine Ohren hören ihr Schreien.

Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen,

um ihr Andenken von der Erde zu tilgen.

 

Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr;

er entreißt sie all ihren Ängsten.

Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,

er hilft denen auf, die zerknirscht sind.

 

 

 

Evangelium nach Lukas 17,7-10.

In jener Zeit sprach Jesus: Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Nimm gleich Platz zum Essen?

Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken.

Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?

So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

bearbeitet von Monika
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19. November

 

Hl. Elisabeth von Thüringen

 

Landgräfin

 

Gedenktag

 

 

 

Elisabeth war die Tochter des Königs Andreas II. von Ungarn und seiner Gattin Gertrud von Andechs. 1207 in Ungarn geboren, kam sie mit vier Jahren auf die Wartburg, wo sie von der Landgräfin Sophie, ihrer späteren Schwiegermutter, erzogen wurde. Vierzehnjährig wurde sie mit dem Landgrafen Ludwig IV. von Thüringen vermählt. Die glückliche Ehe dauerte nur sechs Jahre, denn 1227 starb Ludwig auf dem Kreuzzug. Elisabeth war, als er aufbrach, zwei Tage mit ihm gezogen, da sie sich nicht von ihm trennen konnte. Als die Todesnachricht kam, sagte sie: „Tot. Tot soll mir nun aller Welt Freude und Ehre sein.“ Sie war 19 Jahre alt. Der zweite Teil ihres Lebens, trotz gegenteiligen Scheins die geradlinige Fortsetzung des ersten Teils, verlief so schnell wie der erste. Eine tiefe Christusliebe hatte sie schon bisher erfüllt und in ihr die Liebe zur Einfachheit, zur Armut und zu den Armen genährt. Es war natürlich, dass die Botschaft des hl. Franz von Assisi bei ihr ein reines Echo fand. Sie floh von der Wartburg, wo man ihre Art und ihre Sendung nicht verstand, und lebte als Franziskanerterziarin in großer Armut. Sie konnte jedoch bei Marburg an der Lahn ein Spital gründen, das sie leitete und in dem sie die Arbeiten übernahm, die sonst niemand tun wollte. Sie selbst starb nach kurzer Krankheit in der Nacht vom 16. auf den 17. November 1231. Erst nach ihrem Tod wurde ihre Größe sichtbar.

 

 

Zur Lesung Als wir Christen wurden, sind wir „aus dem Tod in das Leben hinübergegangen“ (1 Joh 3,14). Woher „wissen wir“ das? Es in nicht ohne weiteres sichtbar nach außen, auch nicht ohne weiteres im Innern erfahrbar. Zunächst weiß der Christ es nur, weil es ihm von Gott her gesagt wird, also durch den Glauben. Aber wie es ein Erkennungszeichen des Todes gibt, nämlich den Hass (3,12.13. 15), so gibt es ein Kennzeichen des Lebens: die Liebe. Wer den Bruder liebt, durch die Tat, nicht nur in schönen Worten, in dem ist die Liebe Christi. Christus hat seine Liebe durch die Tat bewiesen, er ist der absolute Gegensatz zu Kain, der seinen Bruder erschlug (3,12). Den Mitmenschen nicht zu hassen, das ist noch keine Liebe; Gleichgültigkeit und Härte sind bereits Formen des Hasses. Jesus hat nicht nur sein Leben hingegeben für die Sünde der Welt; er hat auch die kleinen Nöte der Menschen gesehen. Für die Liebe, die von Gott kommt, ist auch das Kleine groß. - Zu 3,14-15: 1 Joh 4,7; 5,13; Gen 4,8. - Zu 3,16-18: Joh 10,11.15; 15,13; Röm 5,6-8; 1 Kor 8,11; Lk 10,30-37.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

1 Joh 3, 14-18

Auch wir müssen für die Brüder das Leben hingeben

 

Lesung aus dem ersten Johannesbrief

 

Liebe Brüder!

 

14Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben. Wer nicht liebt, bleibt im Tod.

 

15Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder, und ihr wisst: Kein Mörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt.

 

16Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns hingegeben hat. So müssen auch wir für die Brüder das Leben hingeben.

 

17Wenn jemand Vermögen hat und sein Herz vor dem Bruder verschließt, den er in Not sieht, wie kann die Gottesliebe in ihm bleiben?

 

18Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 34 (33), 2-3.4-5.6-7.8-9.10-11 (R: vgl. 2a oder 9a)

R Den Herrn will ich preisen alle Zeit. - R

 

(GL 645, 3)

 

Oder:

 

R Kostet und seht, wie gütig der Herr ist! - R

2 Ich will den Herrn allezeit preisen;

 

VIII. Ton

 

immer sei sein Lob in meinem Mund.

 

3 Meine Seele rühme sich des Herrn;

 

die Armen sollen es hören und sich freuen. - ®

 

4 Verherrlicht mit mir den Herrn,

 

lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.

 

5 Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,

 

er hat mich all meinen Ängsten entrissen. - ®

 

6 Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,

 

und ihr braucht nicht zu erröten.

 

7 Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.

 

Er half ihm aus all seinen Nöten. - ®

 

8 Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,

 

und er befreit sie.

 

9 Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;

 

wohl dem, der zu ihm sich flüchtet! - ®

 

10 Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen;

 

denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel.

 

11 Reiche müssen darben und hungern;

 

wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: Joh 13, 34ac

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Ein neues Gebot gebe ich euch:

 

Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Es wird deutlich, dass die Seligkeiten (Lk 6,17-26) zugleich Zusagen und Forderungen sind. Was Jesus verlangt, geht über normale sittliche Forderungen weit hinaus, ja es scheint unmöglich und unvernünftig. Und doch sagt Jesus es nicht einzelnen Auserwählten, sondern allen Jüngern, allen, die sich „Christen“ nennen. Die Begründung, die er gibt: Gottes eigenes Wesen, im Alten Testament durch „Gerechtigkeit und Treue“ gekennzeichnet, jetzt aber als grundlose Liebe offenbart. Was wir gewöhnlich Nächstenliebe nennen, ist doch oft nur natürliche Liebe, oder auch Geschäft. Gott gibt alles umsonst. - Ex 34,6-9; 2 Kön 13,23: Jes 30,18; 54,8-10; 55,7; Jer 12,15; 31,20; Hos 14,4; Mi 7,19; Sach 10,6; Mt 9,10-13; 18,21-22; Lk 10,33-37; Röm 5,8-11; 12,9-21; 13,8-10; 1 Petr 3,8-17.

 

 

 

Evangelium

 

Lk 6, 27-38

Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

 

27Euch, die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen.

 

28Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch misshandeln.

 

29Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halt auch die andere hin, und dem, der dir den Mantel wegnimmt, lass auch das Hemd.

 

30Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand etwas wegnimmt, verlang es nicht zurück.

 

31Was ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen.

 

32Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden.

 

33Und wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder.

 

34Und wenn ihr nur denen etwas leiht, von denen ihr es zurückzubekommen hofft, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern in der Hoffnung, alles zurückzubekommen.

 

35Ihr aber sollt eure Feinde lieben und sollt Gutes tun und leihen, auch wo ihr nichts dafür erhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.

 

36Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!

 

37Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden.

 

38Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.

 

Quelle

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