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Evangelium vom Dienstag/ Bibelteilen/ Verweilen...


Monika

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Selig, die der Herr bei seinem Kommen wach findet!

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Zur Lesung

Die christliche Gemeinde hat nach Eph 2, 6 ihren Platz bei Christus im Himmel, sie ist von der Liebe Gottes umfangen und dazu geschaffen, in Raum und Zeit der Weltgeschichte („den kommenden Zeiten“, 2, 7) den Reichtum Gottes sichtbar zu machen. Das tut sie in Kult und Verkündigung, aber auch im Alltag der Welt: überall, wo Christen als Christen leben, wird das Geheimnis Gottes offenbar. Bereich christlicher Bewährung ist im Besonderen die christliche Familie. Von ihr ist im Schlussteil des Epheserbriefs ausführlich die Rede, und zwar entsprechend der Struktur der antiken Familie: 1: von den Ehefrauen und ihren Ehe­männern (5, 22-33). 2. von Kindern und Vätern (6, 1-4), 3. von Sklaven und Herren (6, 5-9). Voraus steht die Grundregel: „Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Ehrfurcht vor Christus“ (5, 21). Das gilt zunächst für die Ordnung der Ehe. Für das heutige Denken ist die Unter­ordnung der Frau, wie sie hier verlangt wird, keineswegs so selbstver­ständlich wie für den Verfasser dieses Briefs, der von den sozialen Voraussetzungen seiner Zeit ausgeht, sie scheinbar nicht antastet, aber sie in ein völlig neues Licht rückt: in das Licht des tiefen Geheimnisses, das „Christus und die Kirche“ heißt (5, 32). Die Ehrfurcht vor Christus und die Liebe zu Christus (V. 21 u. 25) bestimmen das Verhältnis der Ehe­gatten zueinander und machen ihre Ehe zum gelebten Abbild des großen Geheimnisses: der „Ehe“ zwischen Christus und der Kirche. - Kol 3, 18-19; 1 Kor 11, 2-3; 14, 34-36; 1 Petr 3, 1-7.

 

Lesung

Eph 5, 21-33

 

Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

21Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Ehrfurcht vor Christus.

 

22Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn (Christus);

 

23denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib.

 

24Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen.

 

25Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat,

 

26um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen.

 

27So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos.

 

28Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst.

 

29Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche.

 

30Denn wir sind Glieder seines Leibes.

 

31Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein.

 

32Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche.

 

33Was euch angeht, so liebe jeder von euch seine Frau wie sich selbst, die Frau aber ehre den Mann.

 

Zum Evangelium

Jesus verkündet das Reich Gottes; seine Taten zeigen an, dass es gekommen ist. Aber das ist eben die Frage: Kann das, was Jesus tut, wirklich der Anfang jener mächtigen. universalen Gottesherrschaft sein, die wir erwarten und die von den Propheten verheißen ist? Auf diese Frage gibt das Doppelgleichnis vom Senfkorn und vom Sauerteig eine Antwort. Die Anfänge sind klein, schwach, fast unsichtbar kein Wunder, dass die Masse des Volkes und selbst die führenden Leute in Israel es nicht wahrnehmen und nicht wahrhaben wollen, dass Gott auf diese kümmerliche Weise sein großes Werk in Angriff nimmt. Aber wenigstens die Jünger sollen am Beispiel des Senfkorns und des Sauerteigs begreifen, dass die Zukunft bereits begonnen hat und dass Gott sein Werk aus kleinen Anfängen und mit armen Mitteln zu Ende führen wird. Das ist eine Wahrheit, die immer wieder neu gelernt werden muss. - Zu 13, 18-19: Mt 13, 31-32; Mk 4, 30-32. - Zu 13, 20-21: Mt 13, 33.

 

Evangelium

Lk 13, 18-21

Das Senfkorn wuchs und wurde zu einem Baum

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

18Er sagte: Wem ist das Reich Gottes ähnlich, womit soll ich es vergleichen?

 

19Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in die Erde steckte; es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen.

 

20Außerdem sagte er: Womit soll ich das Reich Gottes vergleichen?

 

21Es ist wie der Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war

 

© Schott - Erzabtei Beuron

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Denn wir sind Glieder seines Leibes.

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Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat,

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Dienstag der 31. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung

Die Mahnung zur dienenden Liebe hat ihren Grund „in Christus Jesus“ (2, 5; vgl. 2, 1). In den Zusammenhang dieser Mahnung stellt Paulus ein Christuslied (V. 6-11), das zuerst den Weg Christi aus der höchsten Höhe der Gottgleichheit in die tiefste Tiefe der Menschwerdung und des Menschseins bis hin zum Tod besingt (V. 6-8), dann die Erhöhung des erniedrigten Christus zum Herrn über alle Mächte und Gewalten aussagt (V. 9-11). Gott hat den Gehorsamen wegen seines Gehorsams erhöht. Der neue Name „Kyrios - der Herr“ ist die Offenbarung seiner zuvor verborgenen Würde und Macht. Alle Mächte der Höhe und der Tiefe müssen sich ihm unterwerfen. Von jetzt an ist es der erhöhte Christus, durch den der Vater seine Herrschaft über die Welt ausübt, solange sie steht (1 Kor 15, 28). In Christus hat Gott sich voll und ganz der Welt zugewandt; durch ihn hat er die Welt befreit: zum Gehorsam, zur Freiheit des Dienens. - Jes 52, 13 - 53, 12; Joh 1, 1-14; Hebr 1, 1-14; Jes 45, 22-24; 1 Kor 8, 5-6; Joh 20, 28; Röm 10, 9; 1 Kor 12, 3.

 

Lesung

Phil 2, 5-11

Christus Jesus erniedrigte sich; darum hat ihn Gott über alle erhöht

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

 

5Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht:

 

6Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,

 

7sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;

 

8er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.

 

9Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,

 

20damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu

 

11und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr“ - zur Ehre Gottes, des Vaters.

 

Zum Evangelium

Dreimal lässt der Hausherr zum Fest einladen: das erste Mal sind es „viele“; aber jeder von ihnen hat seine Entschuldigung. Dann lässt er die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbeiholen, und schließlich, damit das Haus voll werde, die Leute von den Landstraßen draußen vor der Stadt. Dieses Gleichnis trägt Jesus frommen Juden vor, also Menschen. die auf das Heil der messianischen Zeit warten und überzeugt sind, dass es für sie bestimmt ist. Tatsächlich waren sie als Erste eingeladen, aber im entscheidenden Augenblick haben sie nein gesagt. Dass es bei der zweiten und dritten Einladung die Sünder und Heiden sind, die statt der Juden herbeikommen und das Haus füllen, ist zwar nicht ausdrücklich gesagt, aber die spätere Gemeinde hat das Wort sicher mir Recht auf die Heidenmission bezogen. „Ich will, dass mein Haus voll wird“, und: „Keiner von denen, die eingeladen waren, wird an meinem Mahl teilnehmen“ (14, 23 und 24): demnach wird das Haus voll auch ohne die zuerst Eingeladenen. Sind diese also für immer ausgeschlossen? Man wird das Wort Jesu besser als eine Warnung verstehen, dazu ausgesprochen, den Hörern mit aller Eindringlichkeit zu sagen: Jetzt ist die Zeit der Entscheidung. Nicht der Mensch verfügt darüber, wann die Zeit da ist und wie lange sie dauert. - Mt 8, 11; 22, 2-10; Lk 13, 29.

 

Evangelium

Lk 14, 15-24

Geh auf die Landstraßen und vor die Stadt hinaus und nötige die Leute zu kommen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

15Als einer der Gäste das hörte, sagte er zu Jesus: Selig, wer im Reich Gottes am Mahl teilnehmen darf.

 

16Jesus sagte zu ihm: Ein Mann veranstaltete ein großes Festmahl und lud viele dazu ein.

 

17Als das Fest beginnen sollte, schickte er seinen Diener und ließ den Gästen, die er eingeladen hatte, sagen: Kommt, es steht alles bereit!

 

18Aber einer nach dem andern ließ sich entschuldigen. Der Erste ließ ihm sagen: Ich habe einen Acker gekauft und muss jetzt gehen und ihn besichtigen. Bitte, entschuldige mich!

 

19Ein anderer sagte: Ich habe fünf Ochsengespanne gekauft und bin auf dem Weg, sie mir genauer anzusehen. Bitte, entschuldige mich!

 

20Wieder ein anderer sagte: Ich habe geheiratet und kann deshalb nicht kommen.

 

21Der Diener kehrte zurück und berichtete alles seinem Herrn. Da wurde der Herr zornig und sagte zu seinem Diener: Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbei.

 

22Bald darauf meldete der Diener: Herr, dein Auftrag ist ausgeführt; aber es ist immer noch Platz.

 

23Da sagte der Herr zu dem Diener: Dann geh auf die Landstraßen und vor die Stadt hinaus und nötige die Leute zu kommen, damit mein Haus voll wird.

 

24Das aber sage ich euch: Keiner von denen, die eingeladen waren, wird an meinem Mahl teilnehmen.

 

© Schott - Erzabtei Beuron

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Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht.

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Dienstag der 32. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung

Den falschen Lehren der Gnosis setzen die Pastoral­briefe „die gesunde Lehre“ entgegen, „die gesunden Worte Jesu Christi, unseres Herrn“, die „Lehre unseres Glaubens“ (1 Tim 6, 3). Dieser Sprach­gebrauch deutet an, dass die Irrlehren Krankheiten sind, die nur durch die gesunde, d. h. „wahre Lehre“ (Tit 1, 9) geheilt werden. Jesus ist als Arzt gekommen (Lk 5, 31), und seine Worte sind eine Arznei für den ganzen Menschen (Joh 7, 23). Eine Anleitung zum Predigen im Sinn der gesunden lehre bietet der erste Teil der heutigen Lesung (V. 1-8). Der Bischof ist für alle Stände und Klassen seiner Gemeinde verantwortlich, für die Alten und für die Jungen, für Freie und Sklaven. Als Ziel der Mahnung wird genannt: 1. damit das Wort Gottes nicht in Verruf kommt (V. 5), 2. damit der Gegner beschämt wird (V. 8), 3. damit sie (die Sklaven!) in allem der Lehre Gottes, unseres Retters, Ehre machen (V. 10). - Zur Christusverkün­digung der Verse 11-14 siehe unten. - Zu 2, 1 „gesunde Lehre“: 1 Tim 1, 10; 6, 3; 2 Tim 1, 13; Tit 1, 9.13; 2, 3.8. - Zu 2, 2-8 (2-10): Kol 3, 18 - 4, 1; Eph 5, 22 - 6, 9; 1 Petr 2, 18 - 3, 7; Mt 5, 16

 

Lesung

Tit 2, 1-8.11-14

Lasst uns gerecht und fromm in dieser Welt leben, während wir auf die selige Er­füllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres Gottes und Retters Christus Jesus

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an Titus

 

1Du aber verkünde, was der gesunden Lehre entspricht.

 

2Die älteren Männer sollen nüchtern sein, achtbar, besonnen, stark im Glauben, in der Liebe, in der Ausdauer.

 

3Ebenso seien die älteren Frauen würdevoll in ihrem Verhalten, nicht verleumderisch und nicht trunksüchtig; sie müssen fähig sein, das Gute zu lehren,

 

4damit sie die jungen Frauen dazu anhalten können, ihre Männer und Kinder zu lieben,

 

5besonnen zu sein, ehrbar, häuslich, gütig und ihren Männern gehorsam, damit das Wort Gottes nicht in Verruf kommt.

 

6Ebenso ermahne die jüngeren Männer, in allen Dingen besonnen zu sein.

 

7Gib selbst ein Beispiel durch gute Werke. Lehre die Wahrheit unverfälscht und mit Würde,

 

8mit gesunden, unanfechtbaren Worten; so wird der Gegner beschämt und kann nichts Schlechtes über uns sagen.

 

11Denn die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten.

 

12Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben,

 

13während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus.

 

14Er hat sich für uns hingegeben, um uns von aller Schuld zu erlösen und sich ein reines Volk zu schaffen, das ihm als sein besonderes Eigentum gehört und voll Eifer danach strebt, das Gute zu tun.

 

Zum Evangelium

Das Gleichnis vom Knecht, der keinen An­spruch auf Lohn hat, spiegelt soziale Verhältnisse wider, die uns heute unerträglich scheinen, die aber im damaligen Palästina als normal galten. Der Herr kann seine leibeigenen Sklaven voll beanspruchen - daher die Unmöglichkeit, zwei Herren zu dienen (Mt 6, 24) -, der Sklave aber hat keinen Anspruch. Jesus macht sich diese Auffassung nicht zu Eigen („wenn einer von euch einen Sklaven hat ...“); er will nur anschaulich machen, dass der Mensch Gott gegenüber keinen Anspruch erheben kann. Er schuldet sich Gott mit allem, was er hat; welche Rechnung will er ihm präsentieren? Damit ist über die Beziehungen zwischen Gott und Mensch gewiss nicht alles gesagt; auch will Jesus mit diesem Gleichnis nicht sa­gen, dass es keine Belohnung gibt - dem widersprechen andere Aussagen Jesu -, wohl aber, dass wir kein Recht haben, sondern auf Gottes Gnade angewiesen sind. Das hat Jesus ursprünglich vielleicht zu den Pharisäern gesagt, der Evangelist lässt es aber an die Jünger, an die Apostel gerichtet sein (17, 5). - Lev 25, 44-46; 1 Kor 3, 5 -9; 9, 16; Phil 3, 3; Gal 6, 14;Lk 6, 23; Joh 15, 14-15

 

Evangelium

Lk 17, 7-10

Wir sind unnütze Sklaven: wir haben nur unsere Schuldigkeit getan

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas .

 

Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Nimm gleich Platz zum Essen?

 

8Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken.

 

9Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?

 

10So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.

 

© Schott - Erzabtei Beuron

bearbeitet von wolfgang E.
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Ebenso seien die älteren Frauen würdevoll in ihrem Verhalten, nicht verleumderisch und nicht trunksüchtig; sie müssen fähig sein, das Gute zu lehren

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Er hat sich für uns hingegeben, ......um sich ein reines Volk zu schaffen, das .......voll Eifer danach strebt, das Gute zu tun.

bearbeitet von wolfgang E.
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Wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.

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21. November

Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem

Das heutige Fest, ursprünglich Gedenktag der Einweihung einer Marienkirche in Jerusalem, wird im Osten seit dem 6. Jahrhundert als Marienfest gefeiert: der Einzug der heiligen Mutter Gottes in den Tempel. Gemeint ist damit die Darstellung und Darbringung Marias im Tempel durch ihre Eltern Joachim und Anna. Darüber wird in den vier kanonischen Evangelien nichts berichtet; die Überlieferung stützt sich vor allem auf das apokryphe (unechte) Protoevangelium des Jakobus. In der römischen Kirche wurde das Fest zunächst abgelehnt, doch hat es sich seit dem 14. Jahrhundert allmählich durchgesetzt. Der jetzige deutsche Name „Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusa­lem“ legt den Festinhalt nicht fest. „Mariä Opferung“ ist als geschichtlicher Vorgang sehr fragwürdig; richtiger wird es sein, Maria selbst als den lebendigen Tempel Gottes zu ehren; durch das vorbehaltlose Ja zu ihrer Berufung ist Maria die heilige Stadt Gottes geworden, die Erfüllung des alten Jerusalem und das Urbild der christlichen Kirche.

 

Zur Lesung

Zum ersten Mal in der Bibel kommt in Sach 2, 16 der Ausdruck „Heiliges Land“ vor. Er bezeichnet hier das Gebiet, innerhalb dessen Juda-Jerusalem liegt, also etwa Palästina. „Heilig“ ist dieses Land, weil es Gottes Eigentum und der Ort seiner Gegenwart ist. Zur Zeit des Propheten Sacharja wird in Jerusalem der neue Tempel gebaut, ein fast aussichtsloses Unternehmen angesichts der politischen und wirtschaftlichen Situation der nachexilischen Gemeinde. In diesen Tempel wird der Herr einziehen, hier wird er wohnen und die Stadt beschützen, und hier wird er für alle Völker erreichbar sein. Das alles ist für Jerusalem, die „Tochter Zion“, Grund zur Freude nach den langen Jahren der Verlassenh­eit. Mit ähnlichen Worten hatte allerdings schon ein Jahrhundert zuvor der Prophet Zefanja zur Freude aufgerufen (Zef 3, 14-15), und die Erfüllung, die Verwirklichung des angekündigten Heils ließ immer noch auf sich warten. Der Evangelist Lukas sieht das Wort der Propheten erfüllt in Maria, der wahren „Tochter Zion“. Auch sie wird vom Engel begrüßt mit den Worten „Freue dich!“ (gewöhnlich übersetzt „Sei gegrüßt“!), und als Grund der Freude wird ihr, freilich auf neue Weise, das gesagt, was die Propheten zur Tochter Zion gesagt hatten: „Denn siehe, ich komme und wohne in deiner Mitte“ (Sach 2, 14). - Zu 2, 14-15: Ps 87, 2; Jes 2, 2-5; 45, 22. - Zu 2, 16-17: Ex 3, 6; Hab 2, 20; Zef 1, 7; Offb 8, 1.

 

Lesung

Sach 2, 14-17

Freue dich, Tochter Zion; denn siehe, ich komme

Lesung aus dem Buch Sacharja

 

14Juble und freue dich, Tochter Zion; denn siehe, ich komme und wohne in deiner Mitte - Spruch des Herrn.

 

15An jenem Tag werden sich viele Völker dem Herrn anschließen, und sie werden mein Volk sein, und ich werde in deiner Mitte wohnen. Dann wirst du erkennen, dass der Herr der Heere mich zu dir gesandt hat.

 

16Der Herr aber wird Juda in Besitz nehmen; es wird sein Anteil im Heiligen Land sein. Und er wird Jerusalem wieder auserwählen.

 

17Alle Welt schweige in der Gegenwart des Herrn. Denn er tritt hervor aus seiner heiligen Wohnung.

 

Zum Evangelium

In dem Abschnitt über die Verwandten Jesu handelt es sich nicht darum, die Beziehungen Jesu zu seiner Mutter und seinen Verwandten zu charakterisieren. Das ist vor allem im Matthäusevangelium deutlich; während es bei Markus noch heißt, Jesus habe auf die vielen Menschen geblickt, die im Kreis um ihn herumsaßen (Mk 3, 34), streckt er nach Mt 12, 49 die Hand über seine Jünger aus und sagt: „Das hier sind meine Mutter und meine Brüder“, und erklärt auch sogleich, was es heißt, seine Jünger zu sein. Das Volk als ganzes hat er eine „böse und treulose Generation“ genannt, aber einige aus diesem Volk sind für ihn „Bruder, Schwester und Mutter“ geworden. Jünger ist, wer sich von Jesus rufen lässt und wer den Willen Gottes tut. Jüngerschaft bedeutet aber nicht nur Umkehr, Gehorsam und Nachfolge; wer sich Jesus zuwendet, dem wendet er sich mit seiner beglückenden, zugleich göttlichen und menschlichen Liebe zu. - Mk 3, 31-35; Lk 8, 19-21; Mt 13, 55-56; Lk 2, 49-50.

 

Evangelium

Mt 12, 46-50

Er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

46Als Jesus noch mit den Leuten redete, standen seine Mutter und seine Brüder vor dem Haus und wollten mit ihm sprechen.

 

47Da sagte jemand zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir sprechen.

 

48Dem, der ihm das gesagt hatte, erwiderte er: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?

 

49Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.

 

50Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.

 

© Schott - Erzabtei Beuron

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Juble und freue dich, Tochter Zion!

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Dienstag der 34. Woche im Jahreskreis

Zur Lesung

Die Menschen meinen, eine großartige Welt aufgebaut zu haben und mit Gott endgültig fertig geworden zu sein, Gott aber erklärt: die Zeit ist gekommen, die „Ernte der Erde“ ist überreif geworden (14, 15). „Ernte“ bedeutet in der Sprache der Propheten und in der Sprache Jesu das Gericht. Als Richter erscheint der Menschensohn auf der weißen Wolke. Die Vorstellung stammt aus Dan 7, 13 (vgl. Mk 13, 26); in Offb 19 steht dafür das Bild vom Reiter auf dem weißen Pferd; sein Name ist „Wort Gottes“, sein Titel: „König der Könige und Herr der Herren“ (19, 13 und 16). In seinem Dienst vollziehen die Engel das Gericht; der eine erntet die Erde ab wie ein Ackerfeld, der andere schneidet die Trauben des Weinstocks der Erde. Beide Bilder sagen das Gleiche. „Erde“ ist die gottfremde Welt, nur sie wird gerichtet. Die Erlösten sind dem Gericht enthoben, sie stehen beim Lamm auf dem Berg Zion (14, 1); sie sind der wirkliche und bleibende Ertrag dieser Ernte, die Weihegabe der Schöp­fung für Gott und das Lamm (14, 4), während die Trauben vom Wein­stock der Erde in die große Kelter des Zornes Gottes geworfen werden (14, 19). - Joel 4, 13; Jes 63, 1-6; Offb 19, 11-21.

 

Lesung

Offb 14, 14-19

Die Zeit zu ernten ist gekommen: Die Frucht der Erde ist reif geworden

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

 

14Dann sah ich eine weiße Wolke. Auf der Wolke thronte einer, der wie ein Menschensohn aussah. Er trug einen goldenen Kranz auf dem Haupt und eine scharfe Sichel in der Hand.

 

15Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel und rief dem, der auf der Wolke saß, mit lauter Stimme zu: Schick deine Sichel aus, und ernte! Denn die Zeit zu ernten ist gekommen: Die Frucht der Erde ist reif geworden.

 

16Und der, der auf der Wolke saß, schleuderte seine Sichel über die Erde, und die Erde wurde abgeerntet.

 

17Und ein anderer Engel trat aus dem himmlischen Tempel. Auch er hatte eine scharfe Sichel.

 

18Vom Altar her kam noch ein anderer Engel, der die Macht über das Feuer hatte. Dem, der die scharfe Sichel trug, rief er mit lauter Stimme zu: Schick deine scharfe Sichel aus, und ernte die Trauben vom Weinstock der Erde! Seine Beeren sind reif geworden.

 

19Da schleuderte der Engel seine Sichel auf die Erde, erntete den Weinstock der Erde ab und warf die Trauben in die große Kelter des Zornes Gottes.

 

Zum Evangelium

Die große Rede Jesu in Lk 21, 5-36 ist auch bei Matthäus und Markus überliefert (Mt 24; Mk 13). Vergleicht man die drei Evangelien, so zeigt sich, dass von einer wörtlichen Wiedergabe der Rede Jesu nicht die Rede sein kann. Jeder Evangelist hat seine Überlieferung in die eigene Zeit und Situation hineingesprochen und gedeutet. Lukas hat die Markus-Überlieferung gekannt, sie im Licht seiner eigenen Erfahrung und Glaubenseinsicht überdacht und redigiert. - Nach Lukas hat Jesus die ganze Rede im Tempel, nicht gegenüber dem Tempel auf dem Ölberg (Mk 13, 3) gehalten. Die Verse 21, 5-6 sprechen von der Zerstörung des Tempels, und nur darauf bezieht sich die Frage der Jünger: Wann wird das geschehen? Aber für die Jünger ist die Zerstörung des Tempels ein kaum fassbarer Gedanke, praktisch gleichbedeutend mit dem Ende der gegenwärtigen Geschichte. So gilt die Frage nach dem Zeitpunkt und den Vorzeichen in Wirklichkeit beiden Ereignissen: der Zerstörung des Tempels und dem Ende der Welt. Die Antwort Jesu ist zunächst abwei­send: „Das Ende kommt noch nicht sofort“ (V. 9). Vorher wird es Kata­strophen im Zusammenleben der Völker und in der kosmischen Ordnung geben. Das ist noch nicht das Ende; aber es sind die Zeichen dafür, dass diese Welt vergehen wird. Mit wachem Auge sollen die Jünger die Ereig­nisse der Geschichte sehen; und mit ruhigem Herren: „Lasst euch dadurch nicht erschrecken“ (V. 9). - Zu 21, 5-6: Mt 24, 1-2; Mk 13, 1-2. - Zu 21, 7-11: Mt 24, 3-8; Mk 13, 3-8; Lk 17, 20-37; Dan 2, 28; Jes 19, 2.

 

Evangelium

Lk 21, 5-11

Kein Stein wird auf dem andern bleiben

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

5Als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus:

 

6Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden.

 

7Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt?

 

8Er antwortete: Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach!

 

9Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort.

 

10Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere.

 

11Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.

 

© Schott - Erzabtei Beuron

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