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Evangelium vom Donnerstag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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Donnerstag der 25. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Zur Lesung Das Buch Kohelet stammt aus der nachexilischen Zeit. Es gehört zu den Weisheitsbüchern des Alten Testaments und ist unter ihnen das seltsamste nach Form und Inhalt. Der Verfasser ist nicht Salomo. Der Name Kohelet (Name des Verfassers und des Buches) bedeutet wahrscheinlich „Leiter der Versammlung“; die geläufigere Übersetzung ist „Der Prediger“. Der Verfasser hat seine ganze Philosophie in dem Wort „Windhauch“ zusammengefasst, nicht weniger als 64-mal kommt das Wort in diesem Buch vor. Man übersetzt es auch mit „Nichtigkeit“, „Eitelkeit“. Kohelet 1, 4-11 ist ein Gedicht, das den wesentlichen Inhalt des ganzen Buches wiedergibt. Alles ist flüchtiger Windhauch; aber der Mensch allein weiß, dass es so ist, das ist seine Größe und sein Elend. Er kann sich an allem nur mit Vorbehalt freuen („als hätte er nicht“). Überall stößt menschliches Erkennen, Besitzen und Hoffen auf Grenzen. – Sir 41, 11-13; 44, 6-10; Röm 8, 18-21; Sir 14, 18; 40, 11; Spr 27, 20; Koh 2, 12; 3, 15; 6, 10; 2, 16; Weish 2, 4.

 

 

 

 

 

Lesung Koh 1, 2-11

 

Es gibt nichts Neues unter der Sonne

 

Lesung aus dem Buch Kohelet

 

2Windhauch, Windhauch, sagte Kohelet, Windhauch, Windhauch, das ist alles Windhauch.

 

3Welchen Vorteil hat der Mensch von all seinem Besitz, für den er sich anstrengt unter der Sonne?

 

4Eine Generation geht, eine andere kommt. Die Erde steht in Ewigkeit.

 

5Die Sonne, die aufging und wieder unterging, atemlos jagt sie zurück an den Ort, wo sie wieder aufgeht.

 

6Er weht nach Süden, dreht nach Norden, dreht, dreht, weht, der Wind. Weil er sich immerzu dreht, kehrt er zurück, der Wind.

 

7Alle Flüsse fließen ins Meer, das Meer wird nicht voll. Zu dem Ort, wo die Flüsse entspringen, kehren sie zurück, um wieder zu entspringen.

 

8Alle Dinge sind rastlos tätig, kein Mensch kann alles ausdrücken, nie wird ein Auge satt, wenn es beobachtet, nie wird ein Ohr vom Hören voll.

 

9Was geschehen ist, wird wieder geschehen, was man getan hat, wird man wieder tun: Es gibt nichts Neues unter der Sonne.

 

10Zwar gibt es bisweilen ein Ding, von dem es heißt: Sieh dir das an, das ist etwas Neues - aber auch das gab es schon in den Zeiten, die vor uns gewesen sind.

 

11Nur gibt es keine Erinnerung an die Früheren, und auch an die Späteren, die erst kommen werden, auch an sie wird es keine Erinnerung geben bei denen, die noch später kommen werden.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 90 (89), 3-4.5-6.12-13.14 u. 17 (R: vgl. 1)

 

R Herr, du bist unsere Zuflucht (GL 711, 2)

 

von Geschlecht zu Geschlecht. - R

 

3 Du lässt die Menschen zurückkehren zum Staub VI. Ton

 

und sprichst: „Kommt wieder, ihr Menschen!“

 

4 Denn tausend Jahre sind für dich

 

wie der Tag, der gestern vergangen ist

 

wie eine Wache in der Nacht. - ®

 

5 Von Jahr zu Jahr säst du die Menschen aus;

 

sie gleichen dem sprossenden Gras.

 

6 Am Morgen grünt es und blüht,

 

am Abend wird es geschnitten und welkt. - ®

 

12 Unsere Tage zu zählen, lehre uns!

 

Dann gewinnen wir ein weises Herz.

 

13 Herr, wende dich uns doch endlich zu!

 

Hab Mitleid mit deinen Knechten! - ®

 

14 Sättige uns am Morgen mit deiner Huld!

 

Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.

 

17 Es komme über uns die Güte des Herrn, unsres Gottes.

 

Lass das Werk unsrer Hände gedeihen,

 

ja, lass gedeihen das Werk unsrer Hände! - R

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Joh 14, 6

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben

 

Niemand kommt zum Vater außer durch mich.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Frage “Wer ist dieser Jesus?“ muss sich bei Freunden und Gegnern stellen. Zu Herodes, dem Tetrarchen von Galiläa gelangen, verschiedene Gerüchte. Von Gewissensbissen des Herodes (vgl. Mk 6, 16) scheint Lukas nichts zu wissen; Herodes ist ein aufgeklärter Mann, er ist neugierig. Er möchte Jesus sehen, und er wird ihn sehen. Aber was wird dieser brutale Mensch sehen? Ein Wunder, ein Mirakel möchte er sehen (Lk 23, 8), interessante Antworten möchte er hören. - Die Frage „Wer ist dieser?“ geht weiter. Bald wird Jesus selbst seine Jünger fragen: „Und ihr, für wen haltet ihr mich?“ (9, 20). - Mt 14, 1-2; Mk 6, 14-16; Lk 9, 19; 23, 8-12.

 

 

 

 

Evangelium Lk 9, 7-9

 

Johannes habe ich selbst enthaupten lassen. Wer ist dann dieser Mann, von dem man mir solche Dinge erzählt?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

7Der Tetrarch Herodes hörte von allem, was geschah, und wusste nicht, was er davon halten sollte. Denn manche sagten: Johannes ist von den Toten auferstanden.

 

8Andere meinten: Elija ist wiedererschienen. Wieder andere: Einer der alten Propheten ist auferstanden.

 

9Herodes aber sagte: Johannes habe ich selbst enthaupten lassen. Wer ist dann dieser Mann, von dem man mir solche Dinge erzählt? Und er hatte den Wunsch, ihn einmal zu sehen.

 

Quelle

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Donnerstag der 26. Woche im Jahreskreis

 

 

 

 

Zur Lesung Dass es vor Gott keine Zuflucht gibt außer bei ihm selbst, hat viele Jahrhunderte nach Ijob Mohammed ausgesprochen (Ko­ran, Sure 9, 118). In 16, 21 hat Ijob den Gott, der im Himmel sein Zeuge ist, um Hilfe angerufen gegen den Gott der Vergeltung, wie Ijobs Freunde ihn darstellten. In der heutigen Lesung sind die Verse 25-27 wichtig. Sie wurden in der Fassung der lateinischen Vulgata als Ausdruck des Glau­bens an die leibliche Auferstehung gedeutet und fanden deshalb auch ih­ren Platz m der Totenliturgie. Diese Auffassung geht sicher über den ursprünglichen Sinn der Ijobstelle hinaus. Aber tatsächlich spricht Ijob in der äußersten Not die Hoffnung aus, einen Wahrer seines Rechts, einen „Erlöser“, zu finden, der für ihn eintritt, und wäre es auch erst nach dem Tod: „ohne mein Fleisch“. Jetzt hat Gott sein Angesicht vor Ijob verborgen (vgl. 13, 24), aber er wird sich ihm wieder zuwenden, nicht als Fremder, als Feind, sondern als Freund. - Spr 30, 14. - Zu 19, 25-27: Dan 12, 2; 2 Makk 7, 9.11.14.23.

 

 

Lesung Ijob 19, 21-27

Ich weiß: mein Erlöser lebt

 

Lesung aus dem Buch Ijob

 

21Erbarmt, erbarmt euch meiner, ihr, meine Freunde! Denn Gottes Hand hat mich getroffen.

 

22Warum verfolgt ihr mich wie Gott, warum werdet ihr an meinem Fleisch nicht satt?

 

23Dass doch meine Worte geschrieben würden, in einer Inschrift eingegraben

 

24mit eisernem Griffel und mit Blei, für immer gehauen in den Fels.

 

25Doch ich, ich weiß: mein Erlöser lebt, als Letzter erhebt er sich über dem Staub.

 

26Ohne meine Haut, die so zerfetzte, und ohne mein Fleisch werde ich Gott schauen.

 

27Ihn selber werde ich dann für mich schauen; meine Augen werden ihn sehen, nicht mehr fremd. Danach sehnt sich mein Herz in meiner Brust.

 

 

Antwortpsalm Ps 27 (26), 7-8.9.13-14 (R: 13)

 

R Ich bin gewiss, zu schauen die Güte des Herrn (GL 528, 3)

 

im Land der Lebenden. - R

 

7 Vernimm, o Herr, mein lautes Rufen; VI. Ton

 

sei mir gnädig, und erhöre mich!

 

8 Mein Herz denkt an dein Wort: „Sucht mein Angesicht!“

 

Dein Angesicht, Herr, will ich suchen. - ®

 

9 Verbirg nicht dein Gesicht vor mir;

 

weise deinen Knecht im Zorn nicht ab!

 

Du wurdest meine Hilfe.

 

Verstoß mich nicht, verlass mich nicht,

 

du Gott meines Heiles! - ®

 

13 Ich bin gewiss, zu schauen

 

die Güte des Herrn im Land der Lebenden.

 

14 Hoffe auf den Herrn, und sei stark!

 

Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn! - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Mk 1, 15

 

Halleluja. Halleluja.

 

Das Reich Gottes ist nahe.

 

Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium In Kapitel 9, 1-6 hat Lukas von der Aussen­dung der Zwölf berichtet (25. Woche, Mittwoch). Inzwischen hat Jesus seine Tätigkeit in Galiläa abgeschlossen und ist auf dem Weg nach Jerusa­lem. Die Zeit drängt, und die Ernte ist groß (10, 2). „Ernte“ ist in der Sprache der Bibel ein Bild für das endzeitliche Gericht Gottes über die Völker. Dass sich die Mission auf alle Völker ausdehnt, darauf weist die Zahl 70 hin; ihr liegt wohl die Vorstellung zugrunde, dass es in der Welt 70 nichtjüdische Völker gibt (vgl. Gen 10). Jesus, der den Weg des Got­tesknechtes geht, weiß sich zu allen Völkern gesandt (vgl. Jes 42, 6; 49, 6). Die Aussendungsrede (10, 2-11) gibt Anweisungen über die Aus­rüstung der Missionare und über ihr Verhalten in den Häusern und Ort­schaften. Eine doppelte Tätigkeit wird den Jüngern aufgetragen: die Tat und das Wort (Wunder und Verkündigung). Beide sind Fortsetzung der Tätigkeit Jesu selbst, Zeichen, die nicht übersehen werden können. Daher am Schluss das Drohwort gegen die ungläubigen Städte. - Zu 10, 2 („Ernte“): Joel 4, 12-13; Jes 9, 1-2; Hos 6, 11; Mt 9, 37-38; Joh 4, 35-36. - Zu 10, 3-12: Mt 10, 7-16; Lk 9, 3-5; 22, 35; 2 Kön 4, 29; Mk 6, 8-11; 1 Tim 5, 18; Apg 13, 51.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 10, 1-12

Der Friede, den ihr dem Haus wünscht, wird auf ihm ruhen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

 

2Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

 

3Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.

 

4Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!

 

5Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!

 

6Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.

 

7Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!

 

8Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.

 

9Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

 

10Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann stellt euch auf die Straße und ruft:

 

11Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe.

 

12Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.

 

 

Quelle

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Geht, ich sende euch!

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Donnerstag der 27. Woche im Jahreskreis

 

Lesung Gal 3, 1-5

 

Habt ihr den Geist durch die Werke des Gesetzes oder durch die Botschaft des Glaubens empfangen?

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

Ihr unvernünftigen Galater, wer hat euch verblendet? Ist euch Jesus Christus nicht deutlich als der Gekreuzigte vor Augen gestellt worden?

 

Dies eine möchte ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist durch die Werke des Gesetzes oder durch die Botschaft des Glaubens empfangen?

 

Seid ihr so unvernünftig? Am Anfang habt ihr auf den Geist vertraut, und jetzt erwartet ihr vom Fleisch die Vollendung.

 

Habt ihr denn so Großes vergeblich erfahren? Sollte es wirklich vergeblich gewesen sein?

 

Warum gibt euch denn Gott den Geist und bewirkt Wundertaten unter euch? Weil ihr das Gesetz befolgt oder weil ihr die Botschaft des Glaubens angenommen habt?

 

 

 

Evangelium Lk 11, 5-13

 

Bittet, dann wird euch gegeben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

Dann sagte er zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote;

 

denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!,

 

wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?

 

Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht.

 

Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.

 

Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.

 

Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet,

 

oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?

 

Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

 

 

 

 

 

„Lass mich nicht beten, behütet zu sein vor Gefahren, sondern sie furchtlos zu bestehen.

 

Lass mich nicht beten um Stillung meines Schmerzes, sondern um das Herz, das ihn besiegt ...

 

Lass mich nicht ausschauen nach Bundesgenossen auf dem Schlachtfeld des Lebens, sondern vertrauen auf eigene Kraft.

 

Lass mich nicht in banger Furcht um Rettung flehen, sondern um Ausdauer im Ringen um die Freiheit.

 

Lass nicht zu, dass ich ein Feigling sei, der nur im Erfolg deine Gnade fühlt, sondern lass mich auch in meinem Misslingen das Walten deiner Hand er­kennen“ (Rabindranath Tagore).

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.

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Wer hat euch verblendet?

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Donnerstag der 28. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung Der Epheserbrief unterscheidet sich in Ausdrucksweise und Gedankengang von den früheren Paulusbriefen. Daher sind viele For­scher der Meinung, dieser Brief stamme nicht von Paulus selbst, sondern von einem Apostelschüler. Die Aussagen über Christus und die Kirche gehen sicher über das hinaus, was in den früheren Paulusbriefen gesagt ist, müssen aber als Weiterführung paulinischer Gedanken anerkannt werden. Die Abhängigkeit vom Kolosserbrief ist auffallend. - In einer Zeit der Entwurzelung und Auflösung, in der sich der Einzelne seinen Wohnort und seine Lebensweise, auch seine Religion und seine Götter weithin selbst aussuchen konnte (ähnlich wie in unserer Zeit), ist der Epheserbrief eine Besinnung auf die Fundamente: Wo liegt der tiefste Grund der christlichen Existenz, und welche Verantwortung schließt sie in sich? - Der hymnische Lobpreis am Anfang des Briefs (1, 3-14) fasst in dem Wort „Segen“ (V. 3) alles Handeln Gottes zusammen. Es hat seinen Ursprung Gottes ewiger, nicht erklärbarer Liebe (V. 5). Die Geschichte Gottes mit den Menschen ist Offenbarung dieser Liebe und hat zum Ziel das „Lob seiner herrlichen Gnade“ (V. 6.12.14). Einzelne Gaben dieser Liebe (des Segens, V. 3): Vergebung der Sünden (V. 7). Weisheit und Einsicht in das Geheimnis seines Willens (V. 9), die Gewissheit unserer Teilnahme am Gottesreich (V. 11). - Ga1 3, 14; Joh 17, 24; 1 Petr 1, 20; 1 Joh 3, 1; Joh 1, 12; Röm 8, 29; 3, 24; Kol 1, 13-14; Röm 16, 25; Kol 1, 16.2o.

 

 

 

 

Lesung Eph 1, 1-10

In ihm hat Gott uns erwählt vor der Erschaffung der Welt

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

1Paulus, durch den Willen Gottes Apostel Christi Jesu, an die Heiligen in Ephesus, die an Christus Jesus glauben.

 

2Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

 

3Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.

 

4Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;

 

5er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,

 

6zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;

 

7durch sein Blut haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade.

 

8Durch sie hat er uns mit aller Weisheit und Einsicht reich beschenkt

 

9und hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan, wie er es gnädig im Voraus bestimmt hat:

 

10Er hat beschlossen, die Fülle der Zeiten heraufzuführen, in Christus alles zu vereinen, alles, was im Himmel und auf Erden ist.

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 98 (97), 1.2-3b.3c-4.5-6 (R: vgl. 2)

 

R Der Herr hat sein Heil enthüllt (GL 149, 1)

 

Vor den Augen der Völker. - R

 

1 Singet dem Herrn ein neues Lied VIII. Ton

 

denn er hat wunderbare Taten vollbracht.

 

Er hat mit seiner Rechten geholfen

 

und mit seinem heiligen Arm. - ®

 

2 Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht

 

und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.

 

3ab Er dachte an seine Huld

 

und an seine Treue zum Hause Israel. - ®

 

3cd Alle Enden der Erde

 

sahen das Heil unsres Gottes.

 

4 Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,

 

freut euch, ,jubelt und singt! - ®

 

5 Spielt dem Herrn auf der Harfe,

 

auf der Harfe zu lautem Gesang!

 

6 Zum Schall der Trompeten und Hörner

 

jauchzt vor dem Herrn, dem König! - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Joh 14, 6

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr: )

 

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.

 

Niemand kommt zum Vater außer durch mich.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Vorwürfe gegen die Pharisäer fallen auf die Gesetzeslehrer zurück; denn sie sind es, die mit Autorität das Gesetz des Mose auslegen (Mt 23, 2); nach ihrem Wort richten sich die Pharisäer mehr als nach dem Wort des Gesetzes selbst. Sie sind der Meinung, dass erst im Wort des Gesetzeslehrers der wahre, verbindliche Sinn des Gesetzes zum Vorschein kommt. Jesus, der wirkliche Prophet und Weisheitslehrer, macht das Gesetz nicht kompliziert, sondern einfach. Er erschwert die Last, das „Joch“, des Gesetzes nicht mit zahllosen Geboten und Verboten; sein Joch drückt nicht, seine Last ist leicht (Mt 11, 30). - Die eigentliche Schuld der Gesetzeslehrer besteht darin, dass sie sich gegen die Erkenntnis sperren, die Jesus ihnen anbietet, und andere daran hindern, an Jesus zu glauben. Warum haben sie, die bei Tag und Nacht in den Schriften forschten, den nicht erkannt, der kam, um die Schrift zu erfüllen? Warum hat Israel seine Propheten umgebracht und ihnen nachher Denkmäler gesetzt? Jesus spricht von der geheimnisvollen Weisheit Gottes (V. 49); er warnt die Gesetzeslehrer: sie haben den Schlüssel der Erkenntnis, den Schlüssel des Himmelreichs. Zum Öffnen, nicht zum Schließen wurde er ihnen gegeben. - Mt 23, 29-31.34-36.13.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 11, 47-54

 

Das Blut aller Propheten wird an dieser Generation gerächt werden, vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

47Weh euch! Ihr errichtet Denkmäler für die Propheten, die von euren Vätern umgebracht wurden.

 

48Damit bestätigt und billigt ihr, was eure Väter getan haben. Sie haben die Propheten umgebracht, ihr errichtet ihnen Bauten.

 

49Deshalb hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden einige von ihnen töten und andere verfolgen,

 

50damit das Blut aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, an dieser Generation gerächt wird,

 

51vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden.

 

52Weh euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel (der Tür) zur Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.

 

53Als Jesus das Haus verlassen hatte, begannen die Schriftgelehrten und die Pharisäer, ihn mit vielerlei Fragen hartnäckig zu bedrängen;

 

54sie versuchten, ihm eine Falle zu stellen, damit er sich in seinen eigenen Worten verfange.

 

Quelle

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die Fülle der Zeiten

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Donnerstag der 29. Woche im Jahreskreis

 

 

Lesung Eph 3, 14-21

 

In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet, sollt ihr mehr und mehr von der ganzen Fülle Gottes erfüllt werden

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

Daher beuge ich meine Knie vor dem Vater,

 

nach dessen Namen jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde benannt wird,

 

und bitte, er möge euch aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit schenken, dass ihr in eurem Innern durch seinen Geist an Kraft und Stärke zunehmt.

 

Durch den Glauben wohne Christus in eurem Herzen. In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet,

 

sollt ihr zusammen mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen

 

und die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr mehr und mehr von der ganzen Fülle Gottes erfüllt.

 

Er aber, der durch die Macht, die in uns wirkt, unendlich viel mehr tun kann, als wir erbitten oder uns ausdenken können,

 

er werde verherrlicht durch die Kirche und durch Christus Jesus in allen Generationen, für ewige Zeiten. Amen.

 

 

 

 

Evangelium Lk 12, 49-53

 

Ich bin nicht gekommen. um Frieden zu bringen, sondern Spaltung

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!

 

Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist.

 

Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.

 

Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei,

 

der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

 

 

 

 

 

„In Liebe, Gnade, Zorn, Vergebung und Gerechtigkeit ist Gott der Herr dieser Welt und meines Lebens. Wenn sich einer prüfen will, ob er ein gläubiger Christ sei, sollte er sich die Frage stellen, ob er Gott lieb hat. In Christus, in seiner in die Welt einbrechenden Liebe wirkt Gott als der uns bergende und schützende Gott. Er ist das Licht, das in die Dunkelheit der Welt und unseres Lebens scheint.

 

Wer Gott und Welt in eins setzt, verleugnet die Spannung zwischen Gott und Welt und zwischen Mensch und Welt. Doch diese Spannung können und dürfen wir nicht wegleugnen. Sie wird aber ,weginterpretiert‘, wenn Gott in der ,Tiefe‘ der Welt und des Lebens allein gesucht wird. Was sich zwischen Mensch und Gott abspielt, ist ein Heilsdrama: das Kommen, Kämpfen, Leiden, Sterben, Auferstehen und Siegen des Christus. Nur in dieser Spannung, in der wir uns selbst wieder finden, weil sie durch unser eigenes Leben hindurchgeht, haben wir die ganze Wahrheit der Bibel“ (Georg Huntemann).

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Ich beuge men Knie vor dem Vater.

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