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Evangelium vom Donnerstag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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Der Herr hat zu mir gesagt: geh und rede als Prophet!

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Donnerstag der 14. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Zur Lesung Zwischen Liebe und Zorn bewegt sich die heurige Le­sung. Aber vor dem Zorn steht ein zweimaliges „nicht“. Gott spricht hier von seiner Liebe zu Israel, wie wir es im Alten Testament nur an ganz we­nigen Stellen finden. Es ist die Liebe des Vaters, der sein Kind gehen lehrt und es am Ende des Weges in seinen Armen auffängt, und die Liebe der Mutter, die ihren Säugling nährt. Das war, „als Israel (Efraim) jung war“ (V. 1): der Auszug aus Ägypten wird in Erinnerung gerufen. Dann aber „liefen sie von mir weg“, „opferten den Baalen“, erkannten nicht, dass ich es war, der sie hegte und heilte. Nicht Zorn, sondern schmerzliche An­klage ist die Antwort Gottes. Die ganze Geschichte Israels ist in diesen Versen angesprochen: Erwählung und Berufung (V. 1), Abfall, trotz Mah­nung und Warnung durch die Propheten (V. 2), Gericht (V. 5-6), Versöh­nung und Heil (V 7-9). Die Rettung kommt nicht dadurch zustande, dass Israel sich bekehrt; dazu ist es nicht fähig. Gott selbst „kehrt um“, nach­dem das Gericht vollzogen ist: vom Zorn zur erbarmenden Liebe. Da­durch erweist er sich als „der Heilige“: frei und überlegen führt er seinen Heilswillen durch, unabhängig vom Versagen der Menschen. - Dtn 1, 31; 32, 5; Mt 2, 15; Dtn 21, 18-21; Jes 54, 8; Jer 31, 20; Röm 5, 20; Jes 40, 25; 1 Joh 4, 8.16.

 

 

 

 

 

Lesung Hos 11, 1-4.8a.c-9

Mein Herz wendet sich gegen mich, mein Mitleid lodert auf

 

Lesung aus dem Buch Hosea

 

1Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb, ich rief meinen Sohn aus Ägypten.

 

2Je mehr ich sie rief, desto mehr liefen sie von mir weg. Sie opferten den Baalen und brachten den Götterbildern Rauchopfer dar.

 

3Ich war es, der Efraim gehen lehrte, ich nahm ihn auf meine Arme. Sie aber haben nicht erkannt, dass ich sie heilen wollte.

 

4Mit menschlichen Fesseln zog ich sie an mich, mit den Ketten der Liebe. Ich war da für sie wie die (Eltern), die den Säugling an ihre Wangen heben. Ich neigte mich ihm zu und gab ihm zu essen.

 

8aWie könnte ich dich preisgeben, Efraim, wie dich aufgeben, Israel?

 

8cMein Herz wendet sich gegen mich, mein Mitleid lodert auf.

 

9Ich will meinen glühenden Zorn nicht vollstrecken und Efraim nicht noch einmal vernichten. Denn ich bin Gott, nicht ein Mensch, der Heilige in deiner Mitte. Darum komme ich nicht in der Hitze des Zorns.

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 80 (79), 2ac u. 3b.15-16 (R: vgl. 4b)

 

R Lass dein Angesicht leuchten, o Herr, (GL 529, 1)

 

und wir sind gerettet.- R

 

2ac Du Hirte Israels, höre, II. Ton

 

der du auf den Kerubim thronst, erscheine!

 

3b Biete deine gewaltige Macht auf,

 

und komm uns zu Hilfe! - ®

 

15 Gott der Heerscharen, wende dich uns wieder zu!

 

Blick vom Himmel herab, und sieh auf uns!

 

Sorge für diesen Weinstock

 

16 und für den Garten, den deine Rechte gepflanzt hat. - R

 

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Mk 1, 15b

 

Halleluja. Halleluja.

 

Das Reich Gottes ist nahe.

 

Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Jesus sendet die Jünger mit seiner eigenen Voll­macht (vgl. Mt 4, 23). Sie sollen auch seine Art des Auftretens zum Vor­bild nehmen. Das Mitleid mit den Not leidenden Menschen soll ihr Tun ebenso bestimmen wie das seine (vgl. 9, 36-38). Wie er sollen sie ihren Dienst in radikaler Armut tun. Gleichzeitig werden die Gemeinden an ihre Pflicht erinnert, für den Lebensunterhalt derer zu sorgen, die im Dienst des Evangeliums stehen. - Das Evangelium ist ein Angebot Gottes. Wer die Boten Jesu aufnimmt, empfängt die Gottesgabe des Friedens; der Frie­densgruß des Missionars ist mehr als eine bloße Höflichkeit. Die Glau­bensboten abweisen ist dasselbe wie Jesus selbst abweisen (vgl. 11, 22.24). - Bei all dem wird vorausgesetzt, dass die Glaubensboten als solche erkennbar sind – wodurch? Kaum durch ihre bloße Behauptung. Zeichen ihrer Sendung sind neben der Wundergabe die Klarheit ihres Wortes und die Art ihres Auftretens. Die Verantwortung dafür, ob die Botschaft ankommt, liegt auf beiden Seiten: beim Verkündiger und beim Hörer. - Mk 6, 8-11; Lk 9, 2-5; 10, 4-12; Jes 55, 1; Apg 8, 20; 13, 51; 18, 6.

 

 

 

 

Evangelium Mt 10, 7-15

Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

7Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.

 

8Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.

 

9Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel.

 

10Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt.

 

11Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlasst.

 

12Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden.

 

13Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren.

 

14Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen.

 

15Amen, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.

 

Quelle

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wünscht diesem Haus Frieden.

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15. Juli

 

Hl. Bonaventura

 

Bischof, Kirchenlehrer

 

 

 

Sein Taufname war Johannes. Er wurde 1218 (oder 1221) in Bagnoreggio bei Viterbo geboren. Als schwer krankes Kind wurde er von Franz von Assisi geheilt; von ihm soll er auch den Namen Bonaventura erhalten haben. Nach seinem Philosophiestudium in Paris (wo damals auch Thomas von Aquin studierte) trat er mit 25 Jahren in den Franziskanerorden ein. Sein Lehrer in Theologie war Alexander von Hales. 1257 wurde er zum General seines Ordens gewählt, den er bis zum Jahr seines Todes (1274) mit großer Klugheit leitete. Papst Gregor X. erhob ihn zum Kardinalbischof von Albano bei Rom. Auf dem Konzil von Lyon nahm Bonaventura aktiven Anteil an den Unionsverhandlungen mit den Griechen. Bonaventura hinterließ etwa 45 Werke über die verschiedenen Gebiete der Theologie. Er ist neben Thomas von Aquin der bedeutendste Theologe des Mittelalters, in seiner Denkweise und Lehre mehr dem hl. Augustin verwandt. Nach seiner Auffassung soll die Theologie zur Mystik, zur religiösen Erfahrung, hinführen. Papst Sixtus IV. hat ihn 1482 heilig gesprochen; unter die Kirchenlehrer aufgenommen wurde er 1588 von Sixtus V., der ihn den „seraphischen Lehrer“ (Doctor seraphicus) nannte.

 

 

 

 

 

 

 

Lesung Eph 3, 14-19

 

Die Liebe Christi verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

Daher beuge ich meine Knie vor dem Vater,

 

nach dessen Namen jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde benannt wird,

 

und bitte, er möge euch aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit schenken, dass ihr in eurem Innern durch seinen Geist an Kraft und Stärke zunehmt.

 

Durch den Glauben wohne Christus in eurem Herzen. In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet,

 

sollt ihr zusammen mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen

 

und die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr mehr und mehr von der ganzen Fülle Gottes erfüllt.

 

 

Evangelium Mt 23, 8-12

 

Ihr sollt euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.

 

Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel.

 

Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus.

 

Der Größte von euch soll euer Diener sein.

 

Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Der Größte von euch soll euer Diener sein.

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22. Juli

 

Hl. Maria Magdalena

 

 

 

Maria von Magdala wird im Lukasevangelium (Lk 8, 2) an erster Stelle unter den Frauen genannt, die Jesus geheilt hatte und die ihn dann begleiteten und unterstützten. Dass sie die Sünderin war, die Jesus die Füße wusch (Lk 7, 36-50), und dass sie die Schwester der Marta und des Lazarus war (Lk 10, 38-50; Joh 12, 1-8), wird in der abendländischen Liturgie seit Papst Gregor d. Gr. allgemein vorausgesetzt, ist jedoch nicht sicher. Dagegen wird klar berichtet, dass sie beim Kreuz Jesu stand (Mk 15, 40-41), dass sie beim Begräbnis Jesu dabei war (Mk 15, 47) und am Ostermorgen mit anderen Frauen zum Grab ging (Mk 16, 1-8). Ihr ist der auferstandene Herr zuerst erschienen und hat sie mit der Osterbotschaft zu den Jüngern gesandt (Mk 16, 9; Joh 20, 14-18).

 

 

 

 

 

 

Zur Lesung Die Lesung ist ein Lied der Liebe, dessen Stimmung durch die je viermal wiederholten Zeitwörter „suchen“ und „finden“ gekennzeichnet ist. Es ist das unruhige Herz, das den Geliebten sucht (auch der Ausdruck „den meine Seele liebt“ kehrt viermal wieder). Das Suchen und Finden, von denen dieses Lied erzählt, meint nicht ein persönliches Erlebnis des Dichters, es wird vielmehr mit lyrischer Kunst die Situation der Liebe geschildert, die sich nach Erfüllung sehnt. - In der religiös-mystischen Deutung des Hohenlieds versteht man die „Nacht“ (3, 1) als den Zustand seelischer Dunkelheit und Verwirrung, die nächtliche Wanderung als die hilflosen Versuche des Menschen, die Wahrheit und die Gottvereinigung zu finden, die doch nur gefunden werden kann, wenn er selbst, der die Wahrheit und das Leben ist, das Herz weckt und auf die Suche schickt; nur weil er selbst den Suchenden schon gefunden hat, kann dieser ihn finden. - Hld 5, 2-8; Ps 24, 5-6; Ps 63; Hos 5, 15; Am 5, 4.14; Mt 7, 7-8.

 

 

 

 

 

Lesung Hld 3, 1-4a

Ich fand ihn, den meine Seele liebt

 

Lesung aus dem Hohenlied

 

So spricht die Braut:

 

1Des Nachts auf meinem Lager suchte ich ihn, den meine Seele liebt. Ich suchte ihn und fand ihn nicht.

 

2Aufstehen will ich, die Stadt durchstreifen, die Gassen und Plätze, ihn suchen, den meine Seele liebt. Ich suchte ihn und fand ihn nicht.

 

3Mich fanden die Wächter bei ihrer Runde durch die Stadt. Habt ihr ihn gesehen, den meine Seele liebt?

 

4aKaum war ich an ihnen vorüber, fand ich ihn, den meine Seele liebt.

 

 

 

Oder:

 

Lesung 2 Kor 5, 14-20

 

Einführung Die Liebe Christi, die den Apostel drängt, ist die Liebe dessen, der für uns alle gestorben ist (2 Kor 5, 14). Dieses „für alle“ eröffnet für die Menschen „von jetzt an“ (5, 16) neue Möglichkeiten, ihr Leben zu verstehen und zu leben. Die bisherige Situation der Welt und des Menschen kann als Entfremdung bezeichnet werden; die Fortsetzung des Textes (5, 19) spricht von „Verfehlungen“, die nichts anderes sind als Erscheinungsformen der Selbstüberhebung des Menschen, seiner Selbstbehauptung und Ichbezogenheit. Gott hat diese in sich selbst verlorene Menschheit nicht aufgegeben: „Einer ist für alle gestorben“; im Tod Jesu hat Gott die Welt gerichtet, und zugleich hat er uns durch Christus mit sich versöhnt. Inmitten der alten, vergehenden Schöpfung kann nun eine neue Schöpfung, eine neue Geschichte beginnen. - Röm 6, 10; 7, 4-6; 14,7-9; Röm 8, 10-11; Ga1 6, 15; Jes 43, 18-19; Offb 21, 5.

 

Wir schätzen Christus nicht mehr nach menschlichen Maßstäben ein

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther.

 

Brüder!

 

14Die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben, also sind alle gestorben.

 

15Er ist aber für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde.

 

16Also schätzen wir von jetzt an niemand mehr nur nach menschlichen Maßstäben ein; auch wenn wir früher Christus nach menschlichen Maßstäben eingeschätzt haben, jetzt schätzen wir ihn nicht mehr so ein.

 

17Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 63 (62), 2.3-4.5-6.7-8 (R: vgl. 2)

 

R Meine Seele dürstet nach dir, mein Gott. - R (GL 676, 1)

 

2 Gott, du mein Gott, dich suche ich, II. Ton

 

meine Seele dürstet nach dir.

 

Nach dir schmachtet mein Leib

 

wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser. - ®

 

3 Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum,

 

um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen.

 

4 Denn deine Huld ist besser als das Leben;

 

darum preisen dich meine Lippen. - ®

 

5 Ich will dich rühmen mein Leben lang,

 

in deinem Namen die Hände erheben.

 

6 Wie an Fett und Mark wird satt meine Seele,

 

mit jubelnden Lippen soll mein Mund dich preisen. - ®

 

7 Ich denke an dich auf nächtlichem Lager

 

und sinne über dich nach, wenn ich wache.

 

8 Ja, du wurdest meine Hilfe;

 

jubeln kann ich im Schatten deiner Flügel. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Halleluja. Halleluja.

 

Maria Magdalena, sag uns, was hast du gesehen?

 

Das Grab des Herrn sah ich offen

 

und Christus von Gottes Glanz umflossen.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Erscheinung des Auferstandenen vor Maria aus Magdala am Ostermorgen wird im Johannesevangelium anders erzählt als bei Mt 28, 9-10. Nach Johannes 20, 1 ging Maria aus Magdala als Erste allein zum Grab, und sie blieb auch beim Grab, als die Jünger wieder nach Hause gingen. Ihr Herz war wach, und ohne er zu begreifen, spürte sie die geheimnisvolle Botschaft des leeren Grabes. Weil ihr Herz bereit war, konnte sie dem auferstandenen Herrn begegnen; sie sah, weil sie glaubte. Auch sie hat den Auferstandenen, den etwas seltsam Fremdes umgab, nicht sogleich erkannt; erst die Stimme Jesu, der sie mit ihrem Namen anredete, hat sie vollends wach gemacht. Nur vom hörenden Glauben kann von jetzt an die Gegenwart des von der Gottheit aufgenommenen und erfüllten Christus wahrgenommen werden. Der volle Osterglaube aber besteht darin, dass der Mensch, wie Maria aus Magdala, sich selbst in die mächtige Bewegung zum Vater hineinbegibt, die das Ostergeheimnis Christi ausmacht. - Von diesem Evangelium her ist auch die Lesung aus dem Hohenlied (3, 1-4a) neu zu lesen (1. Lesung).

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 20, 1-2.11-18

Frau, warum weinst du? Wen suchst du?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

 

1Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.

 

2Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.

 

11Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein.

 

12Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten.

 

13Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat.

 

14Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war.

 

15Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen.

 

16Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.

 

17Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.

 

18Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.

 

Quelle

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Christus ist aber für alle gestorben.

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29. Juli

 

Hl. Marta

 

 

 

Nach dem Johannesevangelium war Marta die Schwester des Lazarus und der Maria von Betanien. Jesus war ein gern gesehener Gast im Haus der beiden Schwestern (vgl. Joh 11, 5). Marta scheint die Ältere gewesen zu sein; jedenfalls war sie es, die sich energisch um alles kümmerte (Joh 12, 2). Aber „nur eines ist notwendig“, sagte Jesus zu ihr (Lk 10, 42). Zu ihr sagte er auch das Wort: „Ich bin die Auferstehung und das Leben ...“ (Joh 11, 25), worauf Marta mit ihrem Bekenntnis zu Jesus als dem Messias und Gottessohn antwortete.

 

 

 

 

Zur Lesung Lange bevor wir ja oder nein sagen konnten, hat Gott zu uns allen das Ja seiner Liebe gesagt. „Die Liebe ist aus Gott“, und sie ist das Kennzeichen derer, die „aus Gott geboren sind“ (Joh 1, 13). Sie sind mit Gott verwandt, und sie allein verstehen auch die Tat der Liebe Gottes: dass er seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, und zwar „als Sühne für unsere Sünden“ (1 Joh 4, 9.10). Ob jemand „aus Gott“ ist (4, 7), ob das Leben aus Gott bei ihm Wirklichkeit ist oder leeres Gerede, erkennt man an seiner Liebe. Aber was ist das für eine Liebe? Sie ist anders als das, was die Menschen gewöhnlich Liebe nennen, und sie ist vor aller rein menschlichen Liebe; sie gibt der menschlichen Liebe erst die Kraft der Hingabe und das Siegel der Absolutheit. Die Liebe, mit der Gott liebt, vollendet sich darin, dass wir einander lieben. Die göttliche Liebe will in uns eine gott-menschliche Liebe werden. Sie ist nicht eine Tugendübung, sie ist vielmehr das, was all unserem Tun vorausliegt und es erst zu einem wirklich menschlichen Tun macht. Ohne Liebe ist aller fromme Eifer und alle Tugendübung zutiefst unmenschlich und unchristlich. Die schenkende, helfende und verzeihende Liebe, mit der wir als Brüder und Schwestern einander lieben, ist Antwort auf die Liebe Gottes, und noch mehr: sie ist die Offenbarung der Liebe Gottes in dieser Welt. Das ist die erschreckende Größe christlicher Berufung. - Zu 4, 7: 1 Thess 4, 9; 1 Joh 1, 3.7. - Zu 4, 9: Mt 21, 37; Joh 3, 16. - Zu 4, 10: Röm 8, 31-32; 5, 8; 1 Joh 2, 2; Röm 3, 25. - Zu 4, 11: Mt 18, 33. - Zu 4, 16: Joh 17, 6.

 

 

 

 

 

Lesung 1 Joh 4, 7-16

Wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns

 

Lesung aus dem ersten Johannesbrief

 

7Liebe Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.

 

8Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe.

 

9Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben.

 

10Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.

 

11Liebe Brüder, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben.

 

12Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet.

 

13Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns bleibt: Er hat uns von seinem Geist gegeben.

 

14Wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als den Retter der Welt.

 

15Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott, und er bleibt in Gott.

 

16Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 34 (33), 2-3.4-5.6-7.8-9.10-11 (R: vgl. 2a oder 9a)

 

R Den Herrn will ich preisen alle Zeit. - R (GL 477)

 

Oder:

 

R Kostet und seht, wie gütig der Herr ist! - R

 

2 Ich will den Herrn allezeit preisen; V. Ton

 

immer sei sein Lob in meinem Mund.

 

3 Meine Seele rühme sich des Herrn;

 

die Armen sollen es hören und sich freuen. - ®

 

4 Verherrlicht mit mir den Herrn,

 

lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.

 

5 Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,

 

er hat mich all meinen Ängsten entrissen. - ®

 

6 Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,

 

und ihr braucht nicht zu erröten.

 

7 Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.

 

Er half ihm aus all seinen Nöten. - ®

 

8 Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,

 

und er befreit sie.

 

9 Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;

 

wohl dem, der zu ihm sich flüchtet! - ®

 

10 Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen;

 

denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel.

 

11 Reiche müssen darben und hungern;

 

wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren. - R

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Joh 8, 12

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Ich bin das Licht der Welt.

 

Wer mir nachfolgt, hat das Licht des Lebens.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die große Aussage dieses Evangeliums steht in den Versen 25-26: „Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“ In Joh 3, 36 (vgl. 6, 47) hieß es: „Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben“; er hat es wirklich, schon jetzt: „Ich bin es“, sagt Jesus. Seit er uns erlöst hat, geht unser Leben nicht mehr dem Tod, sondern dem Leben entgegen. Der körperliche Tod ist nicht mehr das Ende, sondern eine Durchgangsstufe, eine Tür: „Ich bin die Tür“, hat Jesus gesagt; „wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden“ (Joh 10, 9), er wird „das Licht des Lebens haben“ (8, 12): „Glaubst du das?“ Die Frage ist an uns gerichtet, an uns Christen des 20. Jahrhunderts. Marta hat mit einem Bekenntnis zu Jesus als dem von Gott gesandten Messias und Retter geantwortet. - Zu 11, 24: Dan 12, 2; Joh 5, 28-29; 6, 39-40: - Zu 11, 25-26: Joh 8, 51; Mt 22, 31-32. - Zu 11, 27: Joh 6, 69; Mt 16, 16; Joh 6, 14.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 11, 19-27

Ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

19Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.

 

20Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus.

 

21Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.

 

22Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben.

 

23Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.

 

24Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag.

 

25Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt,

 

26und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?

 

27Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.

 

Quelle

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Gott ist die Liebe.

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Donnerstag der 18. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Lesung Jer 31, 31-34

 

 

Ich schließe mit ihnen einen neuen Bund, und an ihre Sünde denke ich nicht mehr

 

Lesung aus dem Buch Jeremia

 

Seht, es werden Tage kommen - Spruch des Herrn -, in denen ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde,

 

nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägypten herauszuführen. Diesen meinen Bund haben sie gebrochen, obwohl ich ihr Gebieter war - Spruch des Herrn.

 

Denn das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe - Spruch des Herrn: Ich lege mein Gesetz in sie hinein und schreibe es auf ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.

 

Keiner wird mehr den andern belehren, man wird nicht zueinander sagen: Erkennt den Herrn!, sondern sie alle, klein und groß, werden mich erkennen - Spruch des Herrn. Denn ich verzeihe ihnen die Schuld, an ihre Sünde denke ich nicht mehr.

 

 

 

 

Evangelium Mt 16, 13-23

 

Du bist Petrus; ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?

 

Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.

 

Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

 

Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!

 

Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.

 

Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

 

Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

 

Dann befahl er den Jüngern, niemand zu sagen, dass er der Messias sei.

 

Von da an begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde er auferstehen.

 

Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe; er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen!

 

Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.

 

 

 

 

 

„Wie weit sind wir entfernt von einer Welt, in der man nicht mehr über Gott belehrt zu werden braucht, weil er anwesend ist in uns selbst! Es ist die Behauptung aufgestellt worden, dass unser Jahrhundert durch ein ganz neues Phänomen gekennzeichnet werde: durch das Auftre­ten der Gottunfähigkeit des Menschen. Durch die gesellschaftliche und geistige Entwicklung sei es dahin gekommen, dass sich ein Menschentyp herausgebildet habe, bei dem gar kein Ansatzpunkt für die Erkenntnis Gottes mehr bestehe. Mag das nun zutreffen oder nicht, wir werden zuge­ben müssen, dass die Ferne Gottes, das Dunkel und die Fragwürdigkeit um ihn heute tiefer ist denn je zuvor; ja dass wir selbst, die wir uns mühen, Gläubige zu sein, oft das Empfinden haben, als würde die Wirklichkeit Gottes uns unter den Händen weggezogen. Oder fangen wir nicht selbst oft an zu fragen: Wo bleibt er denn in all dem Schweigen dieser Welt? Ha­ben wir nicht selbst oft das Gefühl, dass wir am Ende allen Nachdenkens nur Worte in den Händen haben, während die Wirklichkeit Gottes ferner ist als je zuvor?“ (Joseph Ratzinger).

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Ich verzeihe ihnen die Schuld.

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Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

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