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Evangelium vom Freitag/ Bibelteilen/ Verweilen...


Monika

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2. Juli

 

Mariä Heimsuchung

 

 

 

An diesem Tag wird die Erinnerung an den Besuch Marias bei Elisabet gefeiert. Die Heiligung Johannes‘ des Täufers im Mutterschoß (Lk 1, 41-44) und der Gesang des Magnificat (Lk 1, 46-56) gehören mit zum Inhalt des Festes. Die Erinnerung an diese Ereignisse wurde in der Alten Kirche nur im Rahmen der Adventsliturgie gefeiert. Erst der hl. Bonaventura hat das heutige Fest 1263 im Franziskanerorden eingeführt und auf den 2. Juli, den Tag nach der Oktav Johannes‘ des Täufers, festgesetzt. 1389 wurde das Fest auf die ganze abendländische Kirche ausgedehnt. Außerhalb des deutschen Sprachgebietes wird es seit 1970 am 31. Mai begangen.

 

 

Lesung Zef 3, 14-18

 

Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte

 

Lesung aus dem Buch Zefanja

 

Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freu dich, und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!

 

Der Herr hat das Urteil gegen dich aufgehoben und deine Feinde zur Umkehr gezwungen. Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte; du hast kein Unheil mehr zu fürchten.

 

An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen: Fürchte dich nicht, Zion! Lass die Hände nicht sinken!

 

Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt. Er freut sich und jubelt über dich, er erneuert seine Liebe zu dir, er jubelt über dich und frohlockt, wie man frohlockt an einem Festtag.

 

Ich mache deinem Unglück ein Ende, ich nehme die Schmach von dir.

 

 

Evangelium Lk 1, 39-56

 

Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.

 

Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet.

 

Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt

 

und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.

 

Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

 

In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.

 

Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.

 

Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,

 

und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

 

Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

 

Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig.

 

Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.

 

Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

 

er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.

 

Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.

 

Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,

 

das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

 

Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Fürchte dich nicht!

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Freitag der 14. Woche im Jahreskreis

 

 

Lesung Hos 14, 2-10

 

Zum Machwerk unserer Hände wollen wir nie mehr sagen: Unser Gott

 

Lesung aus dem Buch Hosea

 

Kehr um, Israel, zum Herrn, deinem Gott! Denn du bist zu Fall gekommen durch deine Schuld.

 

Kehrt um zum Herrn, nehmt Worte (der Reue) mit euch, und sagt zu ihm: Nimm alle Schuld von uns, und lass uns Gutes erfahren! Wir danken es dir mit der Frucht unserer Lippen.

 

Assur kann uns nicht retten. Wir wollen nicht mehr auf Pferden reiten, und zum Machwerk unserer Hände sagen wir nie mehr: Unser Gott. Denn nur bei dir findet der Verwaiste Erbarmen.

 

Ich will ihre Untreue heilen und sie aus lauter Großmut wieder lieben. Denn mein Zorn hat sich von Israel abgewandt.

 

Ich werde für Israel da sein wie der Tau, damit es aufblüht wie eine Lilie und Wurzeln schlägt wie der Libanon.

 

Seine Zweige sollen sich ausbreiten, seine Pracht soll der Pracht des Ölbaums gleichen und sein Duft dem Duft des Libanon.

 

Sie werden wieder in meinem Schatten wohnen; sie bauen Getreide an und gedeihen wie die Reben, deren Wein so berühmt ist wie der Wein vom Libanon.

 

Was hat Efraim noch mit den Götzen zu tun? Ich, ja, ich erhöre ihn, ich schaue nach ihm. Ich bin wie der grünende Wacholder, an mir findest du reiche Frucht.

 

Wer weise ist, begreife dies alles, wer klug ist, erkenne es. Ja, die Wege des Herrn sind gerade; die Gerechten gehen auf ihnen, die Treulosen aber kommen auf ihnen zu Fall.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 10, 16-23

 

Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist des Vaters

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben!

 

Nehmt euch aber vor den Menschen in acht! Denn sie werden euch vor die Gerichte bringen und in ihren Synagogen auspeitschen.

 

Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt, damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt.

 

Wenn man euch vor Gericht stellt, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt.

 

Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden.

 

Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken.

 

Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.

 

Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere. Amen, ich sage euch: Ihr werdet nicht zu Ende kommen mit den Städten Israels, bis der Menschensohn kommt.

 

 

 

 

 

„Die Schafe, die mitten unter die Wölfe geschickt werden – nun diese Tiere sind keine zoologischen Renommierstücke. Sie eignen sich nicht für heraldische Symbole. Da ist der Löwe schon ein ansehnlicheres Wappen­tier. Aber Jesus will mit diesem zoologischen Bild von den Lämmern auf etwas ganz Bestimmtes deuten. Er deutet darauf hin, dass die Kirche wehr­los sein muss. Ihre Stärke kann nicht darin bestehen, dass sie durch Kon­kordate und Rechtsverträge eine stabile Position in der Gesellschaft hat, dass sie durch Gotteslästerungsparagraphen vor allzu massiven Angriffen bewahrt wird und den Schutz eines öffentlichen Tabus genießt. Je mehr sie so unter menschlichem Schutz steht und je mehr sie sich durch Macht­gewinn sichert, umso schwächer, impotenter und belangloser wird sie in Wirklichkeit. Das ist paradox, aber es ist so. Ihre Stärke besteht nur im Vertrauen auf den Hirten und im Glauben an den, der sie sendet. Aber diese Kraft der Geringen (ausgerechnet sie!) wird auch den stärksten Ty­rannen trotzen, und dieses Salz des Glaubens wird die Erde vor Fäulnis bewahren“ (H. Thielicke).

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Ich sende euch wie Schafe mitten unter Wölfe.

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Freitag der 15. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Lesung Jes 38, 1-6.21-22.7-8

 

 

Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

In jenen Tagen wurde der König Hiskija schwer krank und war dem Tod nahe. Der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, kam zu ihm und sagte: So spricht der Herr: Bestell dein Haus; denn du wirst sterben, du wirst nicht am Leben bleiben.

 

Da drehte sich Hiskija mit dem Gesicht zur Wand und betete zum Herrn:

 

Ach Herr, denk daran, dass ich mein Leben lang treu und mit aufrichtigem Herzen meinen Weg vor deinen Augen gegangen bin und dass ich immer getan habe, was dir gefällt. Und Hiskija begann laut zu weinen.

 

Da erging das Wort des Herrn an Jesaja:

 

Geh zu Hiskija, und sag zu ihm: So spricht der Herr, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Ich will zu deiner Lebenszeit noch fünfzehn Jahre hinzufügen.

 

[und ich will dich und diese Stadt aus der Gewalt des Königs von Assur retten und diese Stadt beschützen.]

 

Darauf sagte Jesaja: Man hole einen Feigenbrei und streiche ihn auf das Geschwür, damit der König gesund wird.

 

Hiskija aber fragte Jesaja: Was ist das Zeichen dafür, dass ich wieder zum Haus des Herrn hinaufgehen werde?

 

Das soll für dich das Zeichen des Herrn sein, dass der Herr sein Versprechen halten wird:

 

Siehe, ich lasse den Schatten, der auf den Stufen des Ahas bereits herabgestiegen ist, wieder zehn Stufen hinaufsteigen. Da stieg der Schatten auf den Stufen, die er bereits herabgestiegen war, wieder zehn Stufen hinauf.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 12, 1-8

 

Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit ging Jesus an einem Sabbat durch die Kornfelder. Seine Jünger hatten Hunger; sie rissen deshalb Ähren ab und aßen davon.

 

Die Pharisäer sahen es und sagten zu ihm: Sieh her, deine Jünger tun etwas, das am Sabbat verboten ist.

 

Da sagte er zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren -

 

wie er in das Haus Gottes ging und wie sie die heiligen Brote aßen, die weder er noch seine Begleiter, sondern nur die Priester essen durften?

 

Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, dass am Sabbat die Priester im Tempel den Sabbat entweihen, ohne sich schuldig zu machen?

 

Ich sage euch: Hier ist einer, der größer ist als der Tempel.

 

Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer, dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt;

 

denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

bearbeitet von Monika
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Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer.

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23. Juli

 

Hl. Birgitta von Schweden

 

Ordensgründerin

 

 

Birgitta (Brigitta), aus dem edlen Geschlecht der Folkunger, wurde 1303 (oder 1302) in Finstad bei Uppsala geboren. Es war das Jahr, in dem Papst Bonifaz VIII. und die hl. Gertrud die Große starben. 1316 vermählte sich Birgitta mit dem Edlen Ulf Gudmarsson. Der glücklichen Ehe entsprossten acht Kinder, darunter die hl. Katharina von Schweden. Der Tod ihres Mannes, den sie „liebte wie ihr eigenes Herz“, bedeutete die große Wende in ihrem Leben. Mit Hilfe des schwedischen Königs gründete sie um 1346 in Vadstena das erste Kloster des Birgittenordens, auch „Erlöserorden“ genannt, weil Christus selbst der hl. Birgitta den Wortlaut der Regel und die Angaben für den Bau der Kirche mitgeteilt haben soll. Der Orden, vor allem zu Sühne für die Sünden des Landes und zur Verehrung des Leidens Christi gegründet, erlangte große Bedeutung für die religiöse und literarische Kultur des Nordens. Birgitta selbst ging, einer inneren Stimme gehorchend, 1349 nach Rom. Sie verbrachte die letzten 24 Jahre ihres Lebens in Italien, bemühte sich um die Reform der Kirche und (vergeblich) um die Rückkehr des Papstes aus Avignon nach Rom. Birgitta hatte von Jugend an mystische Gnaden und Offenbarungen, die sie in schwedischer Sprache niederschrieb.

 

 

 

 

 

Zur Lesung Keine eigene Leistung, und wäre es die Erfüllung aller göttlichen Gebote, kann den Menschen vor Gott gerecht machen, sondern allein die Gnade Christi. Der Getaufte ist mit Christus gestorben (Röm 6, 6-7); er ist frei geworden vom Gesetz, vom Zwang zur Leistung und zur Werkgerechtigkeit. Christsein heißt sich selbst aufgeben und an die Liebe glauben, die im gekreuzigten Sohn Gottes sichtbar geworden ist. „Durch die Worte ,So lebe nun nicht mehr ich, Christus lebt in mir‘ gibt der Apostel zu verstehen: das Leben, das er lebte, war nicht mehr sein eigenes Leben, denn es war umgestaltet in Christus, so dass sein Leben mehr göttlich als menschlich war ... Sein Leben und das Leben Christi waren ganz und gar ein einziges Leben geworden. Das wird im Himmel vollkommen in Erfüllung gehen an allen, die Gott schauen dürfen ... Sie leben nicht mehr ihr eigenes Leben, sondern das Leben Gottes, und doch auch wieder ihr eigenes, denn das göttliche Leben wird das ihre sein“ (Johannes vom Kreuz, Geistlicher Gesang). - Joh 13, 1; 17, 23; 1 Joh 3, 16; Gal 1, 4.

 

 

 

Lesung Gal 2, 19-20

Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

Brüder!

 

19Ich bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich für Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt worden;

 

20nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. So weit ich aber jetzt noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 34 (33), 2-3.4-5.6-7.8-9.10-11 (R: vgl. 2a oder 9a)

 

R Den Herrn will ich preisen alle Zeit. - R (GL 477)

 

Oder:

 

R Kostet und seht, wie gütig der Herr ist! - R

 

2 Ich will den Herrn allezeit preisen; V. Ton

 

immer sei sein Lob in meinem Mund.

 

3 Meine Seele rühme sich des Herrn;

 

die Armen sollen es hören und sich freuen. - ®

 

4 Verherrlicht mit mir den Herrn,

 

lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.

 

5 Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,

 

er hat mich all meinen Ängsten entrissen. - ®

 

6 Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,

 

und ihr braucht nicht zu erröten.

 

7 Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.

 

Er half ihm aus all seinen Nöten. - ®

 

8 Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,

 

und er befreit sie.

 

9 Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;

 

wohl dem, der zu ihm sich flüchtet! - ®

 

10 Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen;

 

denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel.

 

11 Reiche müssen darben und hungern;

 

wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren. - R

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Joh 15, 9b.5b

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Bleibt in meiner Liebe!

 

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Jesus ist der wahre Weinstock, wie er das wahre Licht ist und der gute Hirt und das lebendige Brot. Er ist die urbildliche Wirklichkeit, von der alles Geschaffene ein Gleichnis ist. In der Rede Jesu vom Weinstock gehen Gleichnis und Wirklichkeit ineinander über. Die gemeinte Wirklichkeit ist die lebensnotwendige Verbindung: der Rebzweig ist nichts ohne die lebendige Einheit mit dem Weinstock. Nur wer in der Einheit bleibt, hat das Leben. Die Mahnung „Bleibt in mir!“ (15, 4) wird in 15, 9 ergänzt und verdeutlicht durch das Wort: „Bleibt in meiner Liebe!“; in 15, 17 heißt es dafür: „Liebt einander!“ Die Liebe, die hier gemeint ist, ist die Treue des Glaubens; nur der liebende Glaube ist fruchtbar. Der Glaube kommt vom Hören und Aufnehmen des Wortes: in Jesus spricht uns Gott selbst an und fordert uns. Das Wort macht uns rein (15, 3): nicht dadurch, dass wir es auseinander nehmen und untersuchen, sondern dadurch, dass wir unser zwiespältiges Leben von der Kraft des Wortes Jesu sammeln und verwandeln lassen. Und nicht nur das gesprochene Wort ist Wort; auf vielfache Weise nimmt Gott den Menschen in seine Schule, um ihn rein und reif zu machen. - Jes 5, 1-7; Jer 2, 21; Mt 15, 13; 1 Joh 3, 21-24.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 15, 1-8

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

 

1Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.

 

2Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.

 

3Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.

 

4Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.

 

5Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.

 

6Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.

 

7Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.

 

8Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

 

Quelle

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wer nicht in mir bleibt, verdorrt.

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Freitag der 17. Woche im Jahreskreis

 

 

 

 

Zur Lesung In Jer 26 fasst Baruch, der Sekretär des Propheten Jeremia, die Tempelrede (Jer 7, 1-15; Samstag der 16. Woche) kurz zusammen und berichtet dann von ihrer Wirkung und den Folgen für Jeremia. Zweck der Rede war die Umkehr des Volkes und die Rettung Jerusalems: Aber die Priesterschaft des Tempels und die Festpilger hörten aus der Rede nur die Drohung gegen den Tempel heraus. Das ist nicht nur eine ärgerliche Störung der Festesfreude, es ist auch eine Lästerung gegen Gott und muss mit dem Tod bestraft werden. So weit kommt es dann allerdings nicht; bei der nachfolgenden Gerichtsverhandlung zeigt es sich, dass Jere­mia doch viele Freunde hinter sich hat. Seine Feinde sind die Priester und falschen Propheten, die offiziellen Vertreter der Religion, die es nicht fas­sen und nicht glauben können, dass Jahwe mit ihnen und ihrer religiösen Praxis unzufrieden ist, und noch weniger, dass er seinen Tempel der Zerstörung preisgeben kann. - Jona 3, 1o; Jer 32, 21-24; 44, 10.23; Dtn 28, 15; Dan 9, 10; Jer 7, 25-26; 11, 7-8; 24, 9; Ps 78, 60-61; Lk 19, 41- 44.

 

 

 

 

 

Lesung Jer 26, 1-9

Das ganze Volk rottete sich beim Haus des Herrn um Jeremia zusammen

 

Lesung aus dem Buch Jeremia

 

1Im Anfang der Regierung Jojakims, des Sohnes Joschijas, des Königs von Juda, erging vom Herrn dieses Wort:

 

2So spricht der Herr: Stell dich in den Vorhof des Hauses des Herrn, und sag zu den Leuten, die aus allen Städten Judas kommen, um im Haus des Herrn anzubeten, alles, was ich dir ihnen zu verkünden aufgetragen habe; kein Wort sollst du weglassen.

 

3Vielleicht hören sie und kehren um, jeder von seinem bösen Weg, so dass mich das Unheil reut, das ich ihnen wegen ihrer schlechten Taten zugedacht habe.

 

4Sag also zu ihnen: So spricht der Herr: Wenn ihr nicht auf mein Wort hört und meiner Weisung nicht folgt, die ich euch gegeben habe,

 

5wenn ihr nicht auf die Worte meiner Knechte, der Propheten, hört, die ich immer wieder zu euch sende, obwohl ihr nicht hört,

 

6dann verfahre ich mit diesem Haus wie mit Schilo und mache diese Stadt zu einem Fluch bei allen Völkern der Erde.

 

7Die Priester, die Propheten und das ganze Volk hörten, wie Jeremia diese Worte vor dem Haus des Herrn vortrug.

 

8Als Jeremia alles gesagt hatte, was er im Auftrag des Herrn vor dem ganzen Volk zu verkünden hatte, ergriffen ihn die Priester, die Propheten und alles Volk und schrien: Jetzt musst du sterben.

 

9Warum weissagst du im Namen des Herrn: Wie Schilo wird es diesem Haus gehen, und diese Stadt wird verwüstet und entvölkert werden? Das ganze Volk rottete sich beim Haus des Herrn um Jeremia zusammen.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 69 (68), 5.8-9.10 u. 13.14 (R: vgl. 14bc)

 

R Erhöre mich, Herr, in deiner großen Huld, (GL 733, 1)

 

hilf mir in deiner Treue! - R

 

5 Zahlreicher als die Haare auf meinem Kopf I. Ton

 

sind die, die mich grundlos hassen.

 

Zahlreich sind meine Verderber, meine verlogenen Feinde.

 

Was ich nicht geraubt habe, soll ich erstatten. - ®

 

8 Denn deinetwegen erleide ich Schmach,

 

und Schande bedeckt mein Gesicht.

 

9 Entfremdet bin ich den eigenen Brüdern,

 

den Söhnen meiner Mutter wurde ich fremd. - ®

 

10 Denn der Eifer für dein Haus hat mich verzehrt;

 

die Schmähungen derer, die dich schmähen, haben mich getroffen.

 

Man redet über mich in der Versammlung am Tor,

 

von mir singen die Zecher beim Wein. - ®

 

11 Ich aber bete zu dir,

 

Herr, zur Zeit der Gnade.

 

Erhöre mich in deiner großen Huld,

 

Gott, hilf mir in deiner Treue!

 

R Erhöre mich, Herr, in deiner großen Huld,

 

hilf mir in deiner Treue!

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. 1 Petr 1, 25

Halleluja. Halleluja.

 

Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit,

 

das Evangelium, das euch verkündet wird.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Nach Beendigung der Gleichnisrede (13, 1-52) berichtet Matthäus im Anschluss an Markus eine Reihe weiterer Ereig­nisse, in denen Jesus immer deutlicher als der Messias erkennbar wird. Aber auch die Scheidung zwischen glaubendem Verstehen und ungläubiger Ablehnung wird klarer. In seiner Heimatstadt Nazaret begegnet Jesus einer abweisenden Skepsis. Dort kennt man ihn und seine Familie, und gerade dieser Umstand erschwert das richtige Hinhören. Woher hat er das alles?, fragen sie und meinen damit: Wer ist er denn? Was bildet er sich ein, dass er so zu uns spricht, ist er denn mehr als wir? Ähnlich fragen auch heute nicht wenige Gelehrte; sie wollen wissen, woher er das hat, um dann sagen zu können, wer er ist. Mit solcher Fragestellung kann man gelehrte Bücher schreiben und berühmt werden, zum Glauben kommt man damit schwerlich. Man wird sich, wie die Leute von Nazaret, daran stoßen, dass Jesus einer von uns ist, ein Mensch wie die anderen, und dass Gott sich nicht auf göttlichere Weise offenbart hat. - Mk 6, 1-6; Lk 4, 16-30; Joh 6, 42; 4, 44; 1 Kor 1, 23.­

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 13, 54-58

Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Woher hat es das alles?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

54Jesus kam in seine Heimatstadt und lehrte die Menschen dort in der Synagoge. Da staunten alle und sagten: Woher hat er diese Weisheit und die Kraft, Wunder zu tun?

 

55Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und sind nicht Jakobus, Josef, Simon und Judas seine Brüder?

 

56Leben nicht alle seine Schwestern unter uns? Woher also hat er das alles?

 

57Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat und in seiner Familie.

 

58Und wegen ihres Unglaubens tat er dort nur wenige Wunder.

 

Quelle

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Erhöre mich, Herr, in deiner großen Huld!

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6. August

 

Verklärung des Herrn

 

 

 

Die Verklärung Christi wird von Matthäus, Markus und Lukas berichtet (Mt 17, 1-9; Mk 9, 2-10; Lk 9, 28-36). Das Fest der Verklärung wird in der Ostkirche sicher seit dem 6. Jahrhundert gefeiert. In der abendländischen Kirche wurde es 1457 von Papst Kallistus III. allgemein vorgeschrieben zum Dank für den Sieg über die Türken bei Belgrad.

 

 

 

 

 

 

Lesung Dan 7, 9-10.13-14

 

Sein Gewand war weiß wie Schnee

 

Lesung aus dem Buch Daniel

 

Ich sah immer noch hin; da wurden Throne aufgestellt, und ein Hochbetagter nahm Platz. Sein Gewand war weiß wie Schnee, sein Haar wie reine Wolle. Feuerflammen waren sein Thron, und dessen Räder waren loderndes Feuer.

 

Ein Strom von Feuer ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten ihm, zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht nahm Platz, und es wurden Bücher aufgeschlagen.

 

Immer noch hatte ich die nächtlichen Visionen: Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt.

 

Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter.

 

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 9, 28b-36

 

Während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus beiseite und stieg mit ihnen auf einen Berg, um zu beten.

 

Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes, und sein Gewand wurde leuchtend weiß.

 

Und plötzlich redeten zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und Elija;

 

sie erschienen in strahlendem Licht und sprachen von seinem Ende, das sich in Jerusalem erfüllen sollte.

 

Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach und sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei ihm standen.

 

Als die beiden sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste aber nicht, was er sagte.

 

Während er noch redete, kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie. Sie gerieten in die Wolke hinein und bekamen Angst.

 

Da rief eine Stimme aus der Wolke: Das ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.

 

Als aber die Stimme erklang, war Jesus wieder allein. Die Jünger schwiegen jedoch über das, was sie gesehen hatten, und erzählten in jenen Tagen niemand davon.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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auf ihn sollt ihr hören ............................. sein Reich geht niemals unter.

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Freitag der 19. Woche im Jahreskreis

 

 

Tagesgebet

 

Gott, unser Vater,

 

steh deinen Dienern bei

und erweise allen, die zu dir rufen,

Tag für Tag deine Liebe.

Du bist unser Schöpfer

und der Lenker unseres Lebens.

Erneuere deine Gnade in uns, damit wir dir gefallen,

und erhalte, was du erneuert hast.

 

Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 272 f.)

 

 

Zur Lesung Ezechiel hat nicht nur die fortwährende Treulosigkeit Israels angeprangert; er hat sich auch gefragt, wie etwas Derartiges überhaupt möglich ist. In Kapitel 16 (und nochmals in Kap. 20 und 23) rafft er die ganze Geschichte Israels zusammen und deutet sie als die Liebes- und Leidensgeschichte Gottes mit seinem Volk. Das Einzige, was es in dieser Geschichte Rühmenswertes gibt, ist die Barmherzigkeit Gottes und seine grenzenlose Geduld. Alles, was Israel hat, ist sein Geschenk, aber der Beschenkte gebärdet sich als Eigentümer. Israel bietet seine Gaben anderen an, und bei anderen sucht es Hilfe, wenn es in Not ist. Wenn Jahwe dieses Volk immer wieder verschont hat, so tat er es aus Mitleid und „um seinen heiligen Namen nicht vor den Völkern zu entweihen“. Nach dem Gericht wird er Israel wieder retten, aber nicht weil Israel sich bekehrt hätte, sondern damit es endlich, von so viel Liebe beschämt, erkenne, „dass ich der Herr bin“ (V. 62). - Hos 1-3; Mt 22, 2-14; Lk 10, 29-37; Joh 3, 29; Eph 5, 25-33. - Zu Vers 60: Ez 36, 22; Lev 26, 41-42; Jer 31, 3.31-34; Hos 2, 16-25.

 

 

Lesung (Ez 16, 1-15.60.63)

 

Mein Schmuck, den ich dir anlegte, hatte deine Schönheit vollkommen gemacht; doch du hast dich zur Dirne gemacht

 

Lesung aus dem Buch Ezechiel

 

1Das Wort des Herrn erging an mich:

2Menschensohn, mach Jerusalem seine Gräueltaten bewusst!

3Sag: So spricht Gott, der Herr, zu Jerusalem: Deiner Herkunft und deiner Geburt nach stammst du aus dem Land der Kanaaniter. Dein Vater war ein Amoriter, deine Mutter eine Hetiterin.

4Bei deiner Geburt, als du geboren wurdest, hat man deine Nabelschnur nicht abgeschnitten. Man hat dich nicht mit Wasser abgewaschen, nicht mit Salz eingerieben, nicht in Windeln gewickelt.

5Nichts von all dem hat man getan, kein Auge zeigte dir Mitleid, niemand übte Schonung an dir, sondern am Tag deiner Geburt hat man dich auf freiem Feld ausgesetzt, weil man dich verabscheute.

6Da kam ich an dir vorüber und sah dich in deinem Blut zappeln; und ich sagte zu dir, als du blutverschmiert dalagst: Bleib am Leben!

7Wie eine Blume auf der Wiese ließ ich dich wachsen. Und du bist herangewachsen, bist groß geworden und herrlich aufgeblüht. Deine Brüste wurden fest; dein Haar wurde dicht. Doch du warst nackt und bloß.

8Da kam ich an dir vorüber und sah dich, und siehe, deine Zeit war gekommen, die Zeit der Liebe. Ich breitete meinen Mantel über dich und bedeckte deine Nacktheit. Ich leistete dir den Eid und ging mit dir einen Bund ein - Spruch Gottes, des Herrn -, und du wurdest mein.

9Dann habe ich dich gebadet, dein Blut von dir abgewaschen und dich mit Öl gesalbt.

10Ich kleidete dich in bunte Gewänder, zog dir Schuhe aus Tahasch-Leder an und hüllte dich in Leinen und kostbare Gewänder.

11Ich legte dir prächtigen Schmuck an, legte dir Spangen an die Arme und eine Kette um den Hals.

12Deine Nase schmückte ich mit einem Reif, Ohrringe hängte ich dir an die Ohren und setzte dir eine herrliche Krone auf.

13Mit Gold und Silber konntest du dich schmücken, in Byssus, Seide und bunte Gewebe dich kleiden. Feinmehl, Honig und Öl war deine Nahrung. So wurdest du strahlend schön und wurdest sogar Königin.

14Der Ruf deiner Schönheit drang zu allen Völkern; denn mein Schmuck, den ich dir anlegte, hatte deine Schönheit vollkommen gemacht - Spruch Gottes, des Herrn.

15Doch dann hast du dich auf deine Schönheit verlassen, du hast deinen Ruhm missbraucht und dich zur Dirne gemacht. Jedem, der vorbeiging, hast du dich angeboten, jedem bist du zu Willen gewesen.

60Aber ich will meines Bundes gedenken, den ich mit dir in deiner Jugend geschlossen habe, und will einen ewigen Bund mit dir eingehen.

63Dann sollst du dich erinnern, sollst dich schämen und vor Scham nicht mehr wagen, den Mund zu öffnen, weil ich dir alles vergebe, was du getan hast - Spruch Gottes, des Herrn.

 

 

Oder:

 

Lesung (Ez 16, 59-63)

 

Ich selbst gehe einen Bund mit dir ein, und du wirst dich schämen

 

Lesung aus dem Buch Ezechiel

 

59Denn so spricht Gott, der Herr: Ich habe mit dir gemacht, was du gemacht hast; du hast den Eid missachtet und den Bund gebrochen.

60Aber ich will meines Bundes gedenken, den ich mit dir in deiner Jugend geschlossen habe, und will einen ewigen Bund mit dir eingehen.

61Du sollst dich an dein Verhalten erinnern und dich schämen, wenn ich deine älteren und jüngeren Schwestern nehme und sie dir zu Töchtern gebe, aber nicht deshalb, weil du den Bund gehalten hättest.

62Ich selbst gehe einen Bund mit dir ein, damit du erkennst, dass ich der Herr bin.

63Dann sollst du dich erinnern, sollst dich schämen und vor Scham nicht mehr wagen, den Mund zu öffnen, weil ich dir alles vergebe, was du getan hast - Spruch Gottes, des Herrn.

 

 

Antwortpsalm (Jes 12, 2.3 u. 4bcd.5-6 (R: 1c))

 

R Dein Zorn hat sich gewendet, Herr, (GL 646, 2)

und du hast mich getröstet. - R

 

2 Gott ist meine Rettung; VI. Ton

ihm will ich vertrauen und niemals verzagen.

Denn meine Stärke und mein Lied ist der Herr.

Er ist für mich zum Retter geworden. - (R )

 

3 Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude

aus den Quellen des Heils.

 

4bcd Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an!

Macht seine Taten unter den Völkern bekannt,

verkündet: Sein Name ist groß und erhaben! - (R )

 

5 Preist den Herrn; denn herrliche Taten hat er vollbracht;

auf der ganzen Erde soll man es wissen.

 

6 Jauchzt und jubelt, ihr Bewohner von Zion;

denn groß ist in eurer Mitte der Heilige Israels. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium (Vers: vgl. 1 Thess 2, 13)

 

Halleluja. Halleluja.

 

Nehmt das Wort Gottes an,

nicht als Menschenwort, sondern - was es in Wahrheit ist -

als Gottes Wort.

 

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Dem Abschnitt über die Ehescheidung (= Mk 10, 2-12) hat Matthäus das Wort von der Ehelosigkeit angefügt (19, 10-12), sonst aber folgt er in diesem Kapitel dem Aufbau des Markusevangeliums: an das Gespräch über Ehe und Ehelosigkeit schließt sich die Segnung der Kinder (19, 13-15), dann die Ausführungen über den Reichtum (19, 16-30) an. - Gegenüber der rabbinischen Fragestellung, wel­cher Grund zur Ehescheidung hinreichend sei, geht Jesus auf die ur­sprüngliche, von Gott geschaffene natürliche Ordnung zurück. Was Gott geschaffen und geordnet hat, kann durch kein menschliches Recht außer Kraft gesetzt werden. Gott aber hat Mann und Frau zur unlösbaren Ein­heit geschaffen. Die Einheit kann durch menschliches Versagen zerbre­chen; auch die Bindung zwischen Gott und seinem Volk konnte von dieser „ehebrecherischen Generation“ aufgekündigt werden, jedoch ohne dass dieser Abfall ein neues Recht begründet hätte. Allein, und hier wird auf den erschreckten Einwand der Jünger (V. 10) eine überraschende Antwort gegeben, die Wesenserfüllung des Menschen ist nicht notwendig ge­schlechtliche Erfüllung; wer es fassen kann und wagen will, für den gibt es auch einen anderen Weg: den des Verzichts „um des Himmelreiches wil­len“, d. h. um ganz die Forderung Gottes zu erfüllen. - Gen 1, 27; 2, 24; Dtn 24, 1. - Zu Vers 12: 1 Kor 7, 1.7-8.32-34.

 

 

Evangelium (Mt 19, 3-12)

 

Nur weil ihr so hartherzig seid, hat Mose euch erlaubt, eure Frauen aus der Ehe zu entlassen. Am Anfang war das nicht so

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

3Da kamen Pharisäer zu ihm, die ihm eine Falle stellen wollten, und fragten: Darf man seine Frau aus jedem beliebigen Grund aus der Ehe entlassen?

 

4Er antwortete: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer die Menschen am Anfang als Mann und Frau geschaffen hat

 

5und dass er gesagt hat: Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein?

 

6Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.

 

7Da sagten sie zu ihm: Wozu hat dann Mose vorgeschrieben, dass man (der Frau) eine Scheidungsurkunde geben muss, wenn man sich trennen will?

 

8Er antwortete: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat Mose euch erlaubt, eure Frauen aus der Ehe zu entlassen. Am Anfang war das nicht so.

 

9Ich sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch.

 

10Da sagten die Jünger zu ihm: Wenn das die Stellung des Mannes in der Ehe ist, dann ist es nicht gut zu heiraten.

 

11Jesus sagte zu ihnen: Nicht alle können dieses Wort erfassen, sondern nur die, denen es gegeben ist.

 

12Denn es ist so: Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig, manche sind von den Menschen dazu gemacht, und manche haben sich selbst dazu gemacht - um des Himmelreiches willen. Wer das erfassen kann, der erfasse es.

 

 

 

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