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Evangelium vom Freitag/ Bibelteilen/ Verweilen...


Monika

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Freitag der 1. Woche im Jahreskreis

 

 

ERSTE Lesung Hebr 4, 1-5.11

 

 

Bemühen wir uns, in jenes Land der Ruhe zu kommen

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

 

Brüder!

 

Lasst uns ernsthaft besorgt sein, dass keiner von euch zurückbleibt, solange die Verheißung, in das Land seiner Ruhe zu kommen, noch gilt.

 

Denn uns ist die gleiche Freudenbotschaft verkündet worden wie jenen; doch hat ihnen das Wort, das sie hörten, nichts genützt, weil es sie nicht durch den Glauben mit den Hörern verband.

 

Denn wir, die wir gläubig geworden sind, kommen in das Land der Ruhe, wie er gesagt hat: Darum habe ich in meinem Zorn geschworen: Sie sollen nicht in das Land meiner Ruhe kommen. Zwar waren die Werke seit der Erschaffung der Welt vollendet;

 

denn vom siebten Tag heißt es an einer Stelle: Und Gott ruhte am siebten Tag aus von all seinen Werken;.

 

hier aber heißt es: Sie sollen nicht in das Land meiner Ruhe kommen.

 

Bemühen wir uns also, in jenes Land der Ruhe zu kommen, damit niemand aufgrund des gleichen Ungehorsams zu Fall kommt.

 

 

 

Evangelium Mk 2, 1-12

 

Der Menschensohn hat die Vollmacht, hier auf der Erde Sünden zu vergeben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

Als er einige Tage später nach Kafarnaum zurückkam, wurde bekannt, dass er wieder zu Hause war.

 

Und es versammelten sich so viele Menschen, dass nicht einmal mehr vor der Tür Platz war; und er verkündete ihnen das Wort.

 

Da brachte man einen Gelähmten zu ihm; er wurde von vier Männern getragen.

 

Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen die Decke durch und ließen den Gelähmten auf seiner Tragbahre durch die Öffnung hinab.

 

Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!

 

Einige Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten im Stillen:

 

Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott?

 

Jesus erkannte sofort, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was für Gedanken habt ihr im Herzen?

 

Ist es leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh umher?

 

Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten:

 

Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!

 

Der Mann stand sofort auf, nahm seine Tragbahre und ging vor aller Augen weg. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch nie gesehen.

 

 

 

 

 

„Hör auf sie und bestelle ihnen einen König“ (1 Sam 8,22). Wenn man fragt, wer der Gott sei, der da handelt, und als mögliche Antwort anbietet, entweder wolle Gott das Unglück nicht verhindern oder er könne es nicht verhindern, so hat man die Frage nicht beantwortet. Es trifft gar nicht zu, dass er das Unglück nicht verhindert. Gott ist eben doch größer und geheimnisvoller als das Bild, das sich die Exegeten unserer Zeit zumeist von ihm machen: dieser Gott, der die Weltgeschichte geschehen lässt, um die freigesetzte menschliche Kreatur zu erproben. Der Erzähler lässt Gott dem Volksbegehren zugleich willfahren und nicht willfahren; Gott hindert das Unglück nicht, und er hindert es. Aus diesem Ja und Nein erwächst die neue, höhere Gestalt der Probe (nach Martin Buber).

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Sie priesen Gott

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21. Januar

 

Hl. Agnes

 

Jungfrau, Märtyrin

 

 

 

Die Jungfrau und Märtyrin Agnes („Die Reine“) wird in Rom seit dem 4. Jahrhundert verehrt. Die Basilika an ihrem Grab (Sant‘ Agnese fuori le mura) geht bis in die Zeit Konstantins zurück. Ambrosius und Papst Damasus haben die Heilige gefeiert. Dennoch sind über das Leben und das Martyrium der hl. Agnes nur wenige sichere Nachrichten vorhanden. Im Alter von zwölf oder dreizehn Jahren gab sie ihr Leben für Christus hin; es ist unsicher, ob sie enthauptet oder verbrannt wurde; ob unter Kaiser Valerian (um 258) oder unter Diokletian (um 304) bleibt ebenfalls ungewiss.

 

 

 

 

Zur Lesung Mit der „Kirche Gottes, die in Korinth ist“ (1, 2), ist es wie mit dem Volk Gottes im Alten Bund: Gott schafft sich sein Volk aus nichts (1, 28); er bevorzugt („erwählt“) das Schwache und Verachtete. Beweis dafür ist nicht nur die Tatsache des Kreuzes; was am Kreuz geschah, setzt sich fort in der Verkündigung des gekreuzigten Christus: nicht mit Macht und Weisheit wird Christus verkündigt, und nicht die Mächtigen und Weisen sind es, bei denen die Botschaft ankommt. Die Korinther brauchen sich in ihrer Gemeinde nur umzusehen, um das zu wissen. „Seht auf eure Berufung“, sagt ihnen Paulus: Wie ging es denn damals zu, als sich eure Gemeinde bildete? Das war doch ein erbärmlicher Haufen: ungebildete, wirtschaftlich schwache Leute, wohl auch asoziale Elemente fanden sich zusammen. Mit diesem Vorgehen verfolgt Gott ein bestimmtes Ziel: der Mensch soll seine Armut begreifen und vor Gott als der Empfangende stehen. - Dtn 7, 7-8; Ri 7, 2; 1 Sam 16, 7; 2 Kor 4, 7; Jak 2, 5; Dtn 8, 17-18; Eph 2, 8-9; Jer 9, 22-23; 2 Kor 10, 17.

 

 

 

 

Lesung 1 Kor 1, 26-31

Das Schwache in der Welt hat Gott erwählt

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

26Seht doch auf eure Berufung, Brüder! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme,

 

27sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen.

 

28Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten,

 

29damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott.

 

30Von ihm her seid ihr in Christus Jesus, den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung.

 

31Wer sich also rühmen will, der rühme sich des Herrn; so heißt es schon in der Schrift.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 23 (22), 1-3.4.5.6 (R: 1)

R Der Herr ist mein Hirte (GL 527, 4)

 

nichts wird mir fehlen. - R

 

1 Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. VIII. Ton

 

2 Er lässt mich lagern auf grünen Auen

 

und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

 

3 Er stillt mein Verlangen;

 

er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen. - ®

 

4 Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,

 

ich fürchte kein Unheil;

 

denn du bist bei mir,

 

dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht. - ®

 

5 Du deckst mir den Tisch

 

vor den Augen meiner Feinde.

 

Du salbst mein Haupt mit Öl,

 

du füllst mir reichlich den Becher. - ®

 

6 Lauter Güte und Huld

 

werden mir folgen mein Leben lang,

 

und im Haus des Herrn

 

darf ich wohnen für lange Zeit. - R

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Joh 15, 9b.5b

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Bleibt in meiner Liebe!

 

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die zwei kurzen Gleichnisse vom Schatz im Acker und von der kostbaren Perle könnten zu dem Missverständnis Anlass geben, als würde Gott mit dem Schatz im Acker und mit der schönen Perle verglichen. Gott ist aber keine Sache, kein Ding, das wir erwerben und besitzen können. Gott ist Person, sofern wir mit Person das lebendige Du meinen, dem wir begegnen, mit dem wir Gemeinschaft haben können. Diese Begegnung drängt sich nicht auf, sie lässt sich auch nicht erzwingen, aber sie wird dem geschenkt, der sie aufrichtig sucht. Sie ist dann für den Menschen die große Überraschung, vor der alle anderen Werte zurücktreten. Mit Freude wird er arm; er versteht die Botschaft vom Gottesreich und den Ruf zur Umkehr als die große Einladung zur Freude, die man bei Gott findet. - Spr 2, 4-5; 4, 7; Mt 19, 21.

 

 

 

 

Evangelium Mt 13, 44-46

Er verkaufte alles, was er besaß, und kaufte jenen Acker

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

44Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker.

 

45Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.

 

46Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.

 

Quelle

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das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen.

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Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde.

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28. Januar

 

Hl. Thomas von Aquin

 

Ordenspriester, Kirchenlehrer

 

 

Gedenktag

 

 

 

Thomas, um 1225 in der Grafschaft und Diözese Aquino geboren, kam fünfjährig zur Erziehung in das nahe Kloster Monte Cassino, studierte dann in Neapel und wurde Dominikaner. In Köln war er 1248-52 Schüler Alberts d. Gr., dann Schüler und bald Lehrer in Paris. 1260 wurde er nach Italien zurückgerufen: 1269-72 war er wieder in Paris. Er starb am 7. März 1274 auf der Reise zum zweiten Konzil von Lyon. Am 28. Januar 1369 wurde sein Leib in den Dom von Toulouse übertragen. - Thomas, der bedeutendste Vertreter der scholastischen Philosophie und Theologie, verwirklichte das dominikanische Ideal: Contemplata aliis tradere: An andere weitergeben, was man durch Betrachtung und Studium gelernt hat. Seine Hauptwerke: Die theologische Summe (Summa theologica) und die Summe gegen die Heiden (Summa contra Gentiles). Thomas war auch religiöser Dichter; er schuf die Liturgie des Fronleichnamsfestes.

 

 

 

Gut und Böse

 

„Es hat mit Dummheit zu tun, wenn der Mensch an Gott und seinen Gaben Überdruss empfindet.“

 

„Es ist unmöglich, dass ein Mensch gut ist, außer er stehe in der rechten Beziehung zum allgemeinen Wohl.“ (Thomas von Aquin)

 

 

 

 

 

Lesung Weish 7, 7-10.15-16

 

 

Ich liebte die Weisheit mehr als Gesundheit und Schönheit

 

Lesung aus dem Buch der Weisheit

 

Ich betete, und es wurde mir Klugheit gegeben; ich flehte, und der Geist der Weisheit kam zu mir.

 

Ich zog sie Zeptern und Thronen vor, Reichtum achtete ich für nichts im Vergleich mit ihr.

 

Keinen Edelstein stellte ich ihr gleich; denn alles Gold erscheint neben ihr wie ein wenig Sand, und Silber gilt ihr gegenüber so viel wie Lehm.

 

Ich liebte sie mehr als Gesundheit und Schönheit und zog ihren Besitz dem Lichte vor; denn niemals erlischt der Glanz, der von ihr ausstrahlt.

 

Mir aber gewähre Gott, nach meiner Einsicht zu sprechen und zu denken, wie die empfangenen Gaben es wert sind; denn er ist der Führer der Weisheit und hält die Weisen auf dem rechten Weg.

 

Wir und unsere Worte sind in seiner Hand, auch alle Klugheit und praktische Erfahrung.

 

 

 

Evangelium Mt 23, 8-12

 

 

Ihr sollt euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern.

 

Ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.

 

Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel.

 

Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus.

 

Der Größte von euch soll euer Diener sein.

 

Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Der Größte von euch soll euer Diener sein.

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FREITAG DER 4. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

 

Zur Lesung Im Schlusskapitel des Hebräerbriefs (Kap. 13) sind verschiedene Mahnungen zusammengefasst: Bruderliebe, Gastfreundschaft, Verhalten in der Ehe und Verhalten gegenüber dem Geld (V. 1-6). Die Bruderliebe soll „bleiben“: sie gehört zu den wesentlichen und unvergänglichen Gaben (vgl. 1 Kor 13,13). Die Pflicht zur Gastfreundschaft wird aus den Glaubenserfahrungen des Alten Testaments begründet. Gäste, Gefangene, Misshandelte: das alles gehört nicht der Vergangenheit an. Ehebruch und Habgier zerstören jede Gemeinschaft und widersprechen der Berufung des Christen zur Gemeinschaft mit Christus. Direkt auf das Verhalten der Gemeinde blicken die Verse 7-17. Eindringlich werden die Christen an die Lehre und das Beispiel ihrer Vorsteher verwiesen, der verstorbenen (V. 7) und der lebenden. Christus selbst steht hinter ihnen als lebendige und bleibende Mitte der Gemeinde; er ist immer gleich aktuell, „gestern“ als der ewige Gottessohn, der Mensch wurde und für uns starb, „heute“ als der Auferstandene, als der Hohepriester, auf den wir uns verlassen können, „und in Ewigkeit“ als der wiederkommende Richter und Herr. - Röm 12,13; Gen 18,1-16; 19,1-3; Hebr 10,34; Mt 25,36; Weish 3,13; Eph 5,5-6; Phil 4,12; Dtn 31,6; Ps 27,1-3; 118,6; Röm 8,31-39; 2 Thess 3,7; Ps 102,27; Hebr 1,12; Offb 1,17-18.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Hebr 13, 1-8

 

Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

 

Brüder!

 

1Die Bruderliebe soll bleiben.

 

2Vergesst die Gastfreundschaft nicht; denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt.

 

3Denkt an die Gefangenen, als wäret ihr mitgefangen; denkt an die Misshandelten, denn auch ihr lebt noch in eurem irdischen Leib.

 

4Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden, und das Ehebett bleibe unbefleckt; denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten.

 

5Euer Leben sei frei von Habgier; seid zufrieden mit dem, was ihr habt; denn Gott hat versprochen: Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht.

 

6Darum dürfen wir zuversichtlich sagen: Der Herr ist mein Helfer, ich fürchte mich nicht. Was können Menschen mir antun?

 

7Denkt an eure Vorsteher, die euch das Wort Gottes verkündet haben; schaut auf das Ende ihres Lebens, und ahmt ihren Glauben nach!

 

8Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 27 (26), 1.3.5.7-8 (R: 1a)

R Der Herr ist mein Licht und mein Heil. - R

 

(GL 487)

1 Der Herr ist mein Licht und mein Heil:

 

IV. Ton

 

Vor wem sollte ich mich fürchten?

 

Der Herr ist die Kraft meines Lebens.

 

Vor wem sollte mir bangen? - ®

 

3 Mag ein Heer mich belagern:

 

Mein Herz wird nicht verzagen.

 

Mag Krieg gegen mich toben:

 

Ich bleibe dennoch voll Zuversicht. - ®

 

5 Denn er birgt mich in seinem Haus

 

am Tage des Unheils;

 

er beschirmt mich im Schutz seines Zeltes,

 

er hebt mich auf einen Felsen empor. - ®

 

7 Vernimm, o Herr, mein lautes Rufen;

 

sei mir gnädig, und erhöre mich!

 

8 Mein Herz denkt an dein Wort: „Sucht mein Angesicht!“

 

Dein Angesicht, Herr, will ich suchen. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: vgl. Lk 8, 15

 

Halleluja. Halleluja.

 

Selig, die das Wort mit aufrichtigem Herzen hören

 

und Frucht bringen in Geduld.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Herodes hört von den Taten und Reden Jesu. Er ist beunruhigt; sein schlechtes Gewissen bringt ihn auf die Idee, Johannes der Täufer lebe in Jesus weiter. Herodes war nicht der Einzige, der mit einer solchen Möglichkeit rechnete (vgl. Mk 8,28). Aber Johannes ist tot, wirklich tot; man weiß auch, wo er begraben ist. Über die Umstände seines Todes berichtet Markus ausführlicher als Matthäus und Lukas. Er schiebt die Hauptschuld der Herodias zu und verstärkt dadurch die Ähnlichkeit zwischen Johannes dem Täufer und Elija, der ebenfalls von einer Königin verfolgt wurde. Johannes musste sterben; Jesus geht den Weg. Und doch haben beide die Wahrheit und die Macht Gottes auf ihrer Seite. - Mt 14,1-12; Lk 9,7-9; 3,19-20; 1 Kön 19,1-2; 21; Mk 9,11-13.

 

 

 

 

Evangelium

 

Mk 6, 14-29

 

Johannes, den ich enthaupten ließ, ist auferstanden

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

In jener Zeit

 

14hörte der König Herodes von Jesus; denn sein Name war bekannt geworden, und man sagte: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm.

 

15Andere sagten: Er ist Elija. Wieder andere: Er ist ein Prophet, wie einer von den alten Propheten.

 

16Als aber Herodes von ihm hörte, sagte er: Johannes, den ich enthaupten ließ, ist auferstanden.

 

17Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen und ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, die er geheiratet hatte.

 

18Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, die Frau deines Bruders zur Frau zu nehmen.

 

19Herodias verzieh ihm das nicht und wollte ihn töten lassen. Sie konnte ihren Plan aber nicht durchsetzen,

 

20denn Herodes fürchtete sich vor Johannes, weil er wusste, dass dieser ein gerechter und heiliger Mann war. Darum schützte er ihn. Sooft er mit ihm sprach, wurde er unruhig und ratlos, und doch hörte er ihm gern zu.

 

21Eines Tages ergab sich für Herodias eine günstige Gelegenheit. An seinem Geburtstag lud Herodes seine Hofbeamten und Offiziere zusammen mit den vornehmsten Bürgern von Galiläa zu einem Festmahl ein.

 

22Da kam die Tochter der Herodias und tanzte, und sie gefiel dem Herodes und seinen Gästen so sehr, dass der König zu ihr sagte: Wünsch dir, was du willst; ich werde es dir geben.

 

23Er schwor ihr sogar: Was du auch von mir verlangst, ich will es dir geben, und wenn es die Hälfte meines Reiches wäre.

 

24Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich mir wünschen? Herodias antwortete: Den Kopf des Täufers Johannes.

 

25Da lief das Mädchen zum König hinein und sagte: Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes bringen lässt.

 

26Da wurde der König sehr traurig, aber weil er vor allen Gästen einen Schwur geleistet hatte, wollte er ihren Wunsch nicht ablehnen.

 

27Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gefängnis zu gehen und den Kopf des Täufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und enthauptete Johannes.

 

28Dann brachte er den Kopf auf einer Schale, gab ihn dem Mädchen, und das Mädchen gab ihn seiner Mutter.

 

29Als die Jünger des Johannes das hörten, kamen sie, holten seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab.

 

Quelle

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Der Herr ist mein Helfer, ich fürchte mich nicht.

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FREITAG DER 5. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Zur Lesung Es gibt in der Bibel keine ausführliche Beschreibung der paradiesischen Lebensweise. Die Paradiesgeschichte ist nicht für neugierige Menschen geschrieben, sondern für fragende, gequälte Menschen. Sie will Antwort geben auf das große Warum der Menschheitsgeschichte: Wenn Gott die Welt und den Menschen gut geschaffen hat, warum diese Zwiespältigkeit im Menschenleben, warum das Leiden, warum der Tod? Sicher ist es nicht die Absicht des biblischen Erzählers, alle Schuld auf die Schlange oder gar (wie Adam es versuchte) auf die Frau abzuschieben. Im Rahmen der Erzählung ist die Schlange zunächst nichts anderes als die Person gewordene Versuchung. Sie beginnt mit einer harmlos scheinenden, aber bereits den Sachverhalt verfälschenden Frage, sät dann den Zweifel und das Misstrauen und zieht sich leise zurück; die Saat wird aufgehen. - Worin bestand die Sünde? Im Essen der verbotenen Frucht. Aber welches war die verbotene Frucht? Ob es ein Apfel oder eine Feige war (die Bibel sagt weder das eine noch das andere) oder ein Geschlechtsgenuss, der gegen die Ordnung Gottes verstieß, oder sonst etwas, ist unwichtig. Wesentlich ist, dass der Mensch Gott misstraute, ihm den Gehorsam verweigerte und die Frucht an sich riss, von der er die Erkenntnis von gut und böse erhoffte: Wissen, Macht, Fülle des Lebens. Die Folgen werden in der heutigen Lesung kurz angedeutet: Die Menschen schämen sich voreinander und vor Gott. Trennung, Spaltung, Angst: das ist seither die Welt. Denn die Sünde geschah nicht nur einmal, sie geschieht immer wieder, ja sie wächst mit den Möglichkeiten, die dem Menschen im Lauf der Jahrtausende zuwachsen. - Ez 28,11-19; Weish 2,24; Sir 25,24; Joh 8,44; Röm 5,12-21; Offb 12,9; 20,2; Gen 2,17; 3,22; Jes 14,13-15; 2 Sam 5,24; 1 Kön 19,11-13; Ijob 13,16.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Gen 3, 1-8

Die Schlange sagte zur Frau: Ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

1Die Schlange war schlauer als alle Tiere des Feldes, die Gott, der Herr, gemacht hatte. Sie sagte zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen?

 

2Die Frau entgegnete der Schlange: Von den Früchten der Bäume im Garten dürfen wir essen;

 

3nur von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen, und daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben.

 

4Darauf sagte die Schlange zur Frau: Nein, ihr werdet nicht sterben.

 

5Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse.

 

6Da sah die Frau, dass es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und dazu verlockte, klug zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und aß; sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß.

 

7Da gingen beiden die Augen auf, und sie erkannten, dass sie nackt waren. Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz.

 

8Als sie Gott, den Herrn, im Garten gegen den Tagwind einherschreiten hörten, versteckten sich Adam und seine Frau vor Gott, dem Herrn, unter den Bäumen des Gartens.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 32 (31), 1-2.5.6-7 (R: 1)

R Wohl dem, dessen Frevel vergeben

 

(GL 527, 5)

und dessen Sünde bedeckt ist. - R

1 Wohl dem, dessen Frevel vergeben

 

IV. Ton

 

und dessen Sünde bedeckt ist.

 

2 Wohl dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt

 

und dessen Herz keine Falschheit kennt. - ®

 

5 Ich bekannte dir meine Sünde

 

und verbarg nicht länger meine Schuld vor dir.

 

Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Frevel bekennen.

 

Und du hast mir die Schuld vergeben. - ®

 

6 Darum soll jeder Fromme in der Not zu dir beten;

 

fluten hohe Wasser heran, ihn werden sie nicht erreichen.

 

7 Du bist mein Schutz, bewahrst mich vor Not;

 

du rettest mich und hüllst mich in Jubel. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: vgl. Apg 16, 14b

 

Halleluja. Halleluja.

 

Herr, öffne uns das Herz,

 

dass wir auf die Worte deines Sohnes hören.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium In der Mitte dieses Evangeliums steht das aramäische Wort „Effata - Öffne dich!“ Gottes Macht und Weisheit ist am Werk (vgl. Weish 10,21), um wiederherzustellen, was am Anfang gut und heil geschaffen wurde. Dass der Mensch hören und sprechen kann, gehört zu seiner natürlichen Ganzheit. Die Gemeinschaft zwischen Gott und Mensch setzt voraus, dass der Mensch das Wort Gottes hört und versteht (vgl. Mk 7,14) und dass er ihm antwortet. Auch unter uns Menschen gibt es keine Gemeinschaft, wenn wir nicht miteinander reden und aufeinander hören. - Mt 15,29-31; Mk 6,5; 8,23; 1,34; 9,25; Mt 9,33.

 

 

 

 

Evangelium

 

Mk 7, 31-37

 

Er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

In jener Zeit

 

31verließ Jesus das Gebiet von Tyrus wieder und kam über Sidon an den See von Galiläa, mitten in das Gebiet der Dekapolis.

 

32Da brachte man einen Taubstummen zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren.

 

33Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel;

 

34danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu dem Taubstummen: Effata!, das heißt: Öffne dich!

 

35Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit, und er konnte richtig reden.

 

36Jesus verbot ihnen, jemand davon zu erzählen. Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr machten sie es bekannt.

 

37Außer sich vor Staunen sagten sie: Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.

 

Quelle

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Effata, das heißt: öffne dich!

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FREITAG DER 6. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

 

Zur Lesung Mit der heutigen Lesung schließt die erste Reihe der Genesis-Lesungen an den Wochentagen. Der zweite Teil, die Patriarchengeschichte, wird von der 12.-14. Woche gelesen. - Die Erzählung vom Turmbau und der Sprachverwirrung will auf verschiedene Fragen Antwort geben. Da war die mächtige Stadt Babel, deren Name für das hebräische Ohr nach „Verwirrung“ klang. In Babel stand der Marduk-Tempel, genannt „das Haus mit dem hocherhobenen Haupt“. Dort war auch der riesige Stufenturm zu sehen, der den Namen trug „Haus des Fundamentes von Himmel und Erde“. Das Völkergemisch, das in Babel ein und aus ging, sprach viele und unverständliche Sprachen, so dass man denken konnte, alle Verwirrung der Sprachen und Völker habe von dort ihren Ausgang genommen. Der biblische Verfasser - derselbe, der in Kap. 3 den Sündenfall der Stammeltern berichtet hat - sieht in dieser Anhäufung von Macht und Stolz, Wissen und Verwirrung gleichsam die verkörperte, zum Dauerzustand gewordene Auflehnung der Menschen gegen Gott. Gott aber hat diesem Tun der Menschen Grenzen gesetzt; der Turm wird vielleicht die Wolken, aber nicht den Himmel ankratzen. Wie Adam aus dem Paradies und wie Kain vom fruchtbaren Ackerboden weggeschickt wurden, so werden die Menschen aus der Stadt, die sie bauen wollen, in alle Himmelsrichtungen hinausgeschickt. Sie wollten sich mit Gott nicht verstehen, so werden sie auch untereinander gespalten sein. - Wir können das eine verkürzte und einseitige Betrachtungsweise der Menschheitsgeschichte nennen. Auch das Misstrauen gegen Technik und Fortschritt, das im Hintergrund dieser Darstellung sichtbar wird, müssen wir nicht unbedingt teilen. Aber die Warnung, die sich aus einer solchen theologischen Betrachtung der Welt und Geschichte ergibt, sollen wir nicht überhören. - Weish 10,5; Apg 2,5-12; Offb 7,9-10; Gen 3,6.22; Jes 14,12-15; Jer 51,53; Joh 11,52; 10,16.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Gen 11, 1-9

Man nannte die Stadt Babel; denn dort hat der Herr die Sprache aller Welt verwirrt

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

1Alle Menschen hatten die gleiche Sprache und gebrauchten die gleichen Worte.

 

2Als sie von Osten aufbrachen, fanden sie eine Ebene im Land Schinar und siedelten sich dort an.

 

3Sie sagten zueinander: Auf, formen wir Lehmziegel, und brennen wir sie zu Backsteinen. So dienten ihnen gebrannte Ziegel als Steine und Erdpech als Mörtel.

 

4Dann sagten sie: Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel, und machen wir uns damit einen Namen, dann werden wir uns nicht über die ganze Erde zerstreuen.

 

5Da stieg der Herr herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten.

 

6Er sprach: Seht nur, ein Volk sind sie, und eine Sprache haben sie alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, was sie sich auch vornehmen.

 

7Auf, steigen wir hinab, und verwirren wir dort ihre Sprache, so dass keiner mehr die Sprache des anderen versteht.

 

8Der Herr zerstreute sie von dort aus über die ganze Erde, und sie hörten auf, an der Stadt zu bauen.

 

9Darum nannte man die Stadt Babel - Wirrsal -, denn dort hat der Herr die Sprache aller Welt verwirrt, und von dort aus hat er die Menschen über die ganze Erde zerstreut.

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 33 (32), 10-11.12-13.14-15 (R: vgl. 12b)

R Selig das Volk, das der Herr sich zum Erbteil erwählt hat. - R

 

(GL 646, 1)

10 Der Herr vereitelt die Beschlüsse der Heiden,

 

V. Ton

 

er macht die Pläne der Völker zunichte.

 

11 Der Ratschluss des Herrn bleibt ewig bestehen,

 

die Pläne seines Herzens überdauern die Zeiten. - ®

 

12 Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,

 

der Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat.

 

13 Der Herr blickt herab vom Himmel,

 

er sieht auf alle Menschen. - ®

 

14 Von seinem Thronsitz schaut er nieder

 

auf alle Bewohner der Erde.

 

15 Der ihre Herzen gebildet hat

 

er achtet auf all ihre Taten. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: Joh 15, 15b

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Ich habe euch Freunde genannt;

 

denn ich habe euch alles mitgeteilt,

 

was ich gehört habe von meinem Vater.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Der Weg Jesu geht durch das Leiden hindurch (8,31-32), und für den Jünger wird es nicht anders sein. Das hat Petrus gespürt, als er (auch im Namen der übrigen Jünger) Jesus von diesem Gedanken abbringen wollte (V. 32-33). Jesus sagt den Jüngern und dem Volk, dass sie zur Kreuzesnachfolge gerufen sind. Woher in jenem Augenblick das Volk überhaupt kommen konnte, darüber macht sich der Evangelist keine Gedanken. Wichtiger ist ihm, dass dieses Wort für alle gesagt ist: für die große Gemeinde der Jünger, von Ostern bis ans Ende der Zeiten. Kreuzesnachfolge heißt: durch das Bekenntnis und die Tat des Glaubens bei Jesus bleiben, mit ihm gehen, mag es auch das Leben kosten. Die christlichen Märtyrer haben mit diesem Wort Ernst gemacht. - Das Wort vom Kommen des Gottesreiches (9,1) wird verschieden erklärt. Es kann damit kaum etwas anderes gemeint sein als im vorausgehenden Vers 38, also das Kommen Jesu zum Gericht. Andere deuten dieses Wort auf die Verklärung (9,2-8). - Mt 10,38-39; 16,24-28; Lk 9,23-27; 14,25-27; Joh 12,25; Mt 10,33; Lk 12,8-9; 21,32.

 

 

 

 

Evangelium

 

Mk 8, 34 - 9, 1

Wer sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

In jener Zeit

 

34rief Jesus die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

 

35Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.

 

36Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt?

 

37Um welchen Preis könnte ein Mensch sein Leben zurückkaufen?

 

38Denn wer sich vor dieser treulosen und sündigen Generation meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er mit den heiligen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommt.

 

1Und er sagte zu ihnen: Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie gesehen haben, dass das Reich Gottes in seiner ganzen Macht gekommen ist.

 

Quelle

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Ich habe euch Freunde genannt.

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FREITAG DER 7. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

 

Zur Lesung „Wer den Herrn fürchtet, hält rechte Freundschaft“ (V. 17); er ist weise, um einen guten Freund zu finden und selbst ein guter Freund zu sein. Ben Sirach behandelt das Thema Freundschaft mit sichtlichem Interesse. Er weiß darüber Bescheid aus Büchern und aus eigener Erfahrung. Der erste Teil der heutigen Lesung (V. 5-13) gibt kluge Ratschläge für die Wahl eines Freundes und schließt mit dem fein gespitzten Satz: „Von deinen Feinden halte dich fern, vor deinen Freunden sei auf der Hut!“ Daran schließt sich ein Lob der Freundschaft, das uns allerdings nüchtern vorkommen mag. Das Leben eines Menschen ist bei seinem Freund so sicher geborgen wie ein kostbares Kleinod im Beutel (vgl. 1 Sam 25,29). - Sir 37,1-15; 12,8-9; Spr 17,17; Ijob 19,19; Spr 19,4.7; 18,19.24; Koh 4,9-12.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Sir 6, 5-17

 

Für einen treuen Freund gibt es keinen Preis; nichts wiegt seinen Wert auf

 

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

 

5Sanfte Rede erwirbt viele Freunde, freundliche Lippen sind willkommen.

 

6Viele seien es, die dich grüßen, dein Vertrauter aber sei nur einer aus tausend.

 

7Willst du einen Freund gewinnen, gewinne ihn durch Erprobung, schenk ihm nicht zu schnell dein Vertrauen!

 

8Mancher ist Freund je nach der Zeit, am Tag der Not hält er nicht stand.

 

9Mancher Freund wird zum Feind, unter Schmähungen deckt er den Streit mit dir auf.

 

10Mancher ist Freund als Gast am Tisch, am Tag des Unheils ist er nicht zu finden.

 

11In deinem Glück ist er eins mit dir, in deinem Unglück trennt er sich von dir.

 

12Trifft dich ein Unglück, wendet er sich gegen dich und hält sich vor dir verborgen.

 

13Von deinen Feinden halte dich fern, vor deinen Freunden sei auf der Hut!

 

14Ein treuer Freund ist wie ein festes Zelt; wer einen solchen findet, hat einen Schatz gefunden.

 

15Für einen treuen Freund gibt es keinen Preis, nichts wiegt seinen Wert auf.

 

16Das Leben ist geborgen bei einem treuen Freund, ihn findet, wer Gott fürchtet.

 

17Wer den Herrn fürchtet, hält rechte Freundschaft, wie er selbst, so ist auch sein Freund.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 119 (118), 12 u. 16.18 u. 27.34-35 (R: 35a)

R Führe mich auf dem Pfad deiner Gebote! - R

 

(GL 687, 1)

12 Gepriesen seist du, Herr.

 

VI. Ton

 

Lehre mich deine Gesetze!

 

16 Ich habe meine Freude an deinen Gesetzen,

 

dein Wort will ich nicht vergessen. - ®

 

18 Öffne mir die Augen

 

für das Wunderbare an deiner Weisung!

 

27 Lass mich den Weg begreifen, den deine Befehle mir zeigen,

 

dann will ich nachsinnen über deine Wunder. - ®

 

34 Gib mir Einsicht, damit ich deiner Weisung folge

 

und mich an sie halte aus ganzem Herzen.

 

35 Führe mich auf dem Pfad deiner Gebote!

 

Ich habe an ihm Gefallen. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: vgl. Joh 17, 17b.a

 

Halleluja. Halleluja.

 

Dein Wort, o Herr, ist Wahrheit;

 

heilige uns in der Wahrheit!

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Abschnitte von 10,1-31 gehören unter sich enger zusammen; es geht darin 1. um die Nachfolge Jesu in der Ehe, 2. um das Annehmen der Gottesherrschaft nach Art der Kinder, 3. um die Stellung zum Reichtum. - Auch die Ehe gehört in die Nachfolge Jesu hinein. Im Alten Testament ist die Möglichkeit der Ehescheidung vorgesehen, als Zugeständnis, nicht aber als ursprünglicher Wille Gottes. Jesus fragt auch hier nach der ursprünglichen Gottesordnung, ohne auf „Härtefälle“ einzugehen. - Lehrreich für die Weiterentwicklung von Jesusworten in der Gemeinde sind die Verse 11-12: von Jesus selbst kann, im Rahmen seiner Umwelt, nur V. 11 stammen; nur der Mann hatte in Israel die Möglichkeit, die Frau zu entlassen. Für die nichtjüdische Welt ist sinngemäß Vers 12 hinzugekommen; denn hier hat auch die Frau die Möglichkeit, sich vom Mann zu trennen. - Mt 19,1-9; Gen 2,24; Dtn 24,1-4; Mt 5,32; Lk 16,18.

 

 

 

 

Evangelium

 

Mk 10, 1-12

 

Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

In Jener Zeit

 

1kam Jesus nach Judäa und in das Gebiet jenseits des Jordan. Wieder versammelten sich viele Leute bei ihm, und er lehrte sie, wie er es gewohnt war.

 

2Da kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen? Damit wollten sie ihm eine Falle stellen.

 

3Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben?

 

4Sie sagten: Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau aus der Ehe zu entlassen.

 

5Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben.

 

6Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen.

 

7Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen,

 

8und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins.

 

9Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.

 

10Zu Hause befragten ihn die Jünger noch einmal darüber.

 

11Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch.

 

12Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet.

 

 

Quelle

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Für einen treuen Freund gibt es keinen Preis.

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FREITAG DER 8. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

Zur Lesung Gottes Weisheit und Macht zeigen sich in den Wundern der Natur (vgl. gestrige Lesung) und im Gang der Geschichte. Vom „Lob der Väter“ (Kap. 44-50) enthält die heutige Lesung den Anfang, wo die ehrwürdigen Männer der jüdischen Vergangenheit den heidnischen Helden gegenübergestellt werden. „Manche“ (V. 9), das ist die nüchterne Bezeichnung für all die Heldengestalten, von denen das Epos der Grie­chen und anderer Völker zu erzählen weiß. „Sie blieben ohne Nachruhm“ ist stark übertrieben, denn jahrhundertelang hat man von ihnen erzählt und gesungen. Aber was sind Jahrhunderte? Dieselbe Frage wäre jedoch auch bei den „ehrwürdigen Männern“ Israels zu stellen, denn auch ihr Ruhm scheint nur in der Erinnerung ihrer Nachkommen weiterzuleben. Ein eigentliches Fortleben (im Sinn von Unsterblichkeit oder Auferstehung) wird in den Versen 10 und 13 höchstens angedeutet. - 1 Makk 2,51-64; Hebr 11.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Sir 44, 1.9-13

 

Jene sind die ehrwürdigen Männer, deren Hoffnung nicht vergeht

 

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

 

1Die ehrwürdigen Männer will ich preisen, unsere Väter, wie sie aufeinander folgten.

 

9Andere blieben ohne Nachruhm; sie sind erloschen, sobald sie starben. Sie sind, als wären sie nie gewesen, und ebenso auch ihre Kinder.

 

10Jene aber sind die ehrwürdigen Männer, deren Hoffnung nicht vergeht.

 

11Bei ihren Nachkommen bleibt ihr Gut, ihr Erbe bei ihren Enkeln.

 

12Ihre Nachkommen halten fest an ihrem Bund, und ebenso ihre Kinder, um der Väter willen.

 

13Ihre Nachkommen haben für immer Bestand, ihr Ruhm wird niemals ausgelöscht.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 149, 1-2.3-4.5-6a u. 9b (R: 4a)

R Der Herr hat an seinem Volk Gefallen. - R

 

(GL 646, 1)

(Oder: Halleluja.)

1 Singet dem Herrn ein neues Lied!

 

V. Ton

 

Sein Lob erschalle in der Gemeinde der Frommen.

 

2 Israel soll sich über seinen Schöpfer freuen,

 

die Kinder Zions über ihren König jauchzen. - ®

 

3 Seinen Namen sollen sie loben beim Reigentanz

 

ihm spielen auf Pauken und Harfen.

 

4 Der Herr hat an seinem Volk Gefallen,

 

die Gebeugten krönt er mit Sieg. - ®

 

5 In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken,

 

auf ihren Lagern jauchzen:

 

6a Loblieder auf Gott in ihrem Mund,

 

9b herrlich ist das für all seine Frommen. - R

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: vgl. Joh 15, 16

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr Frucht bringt

 

und dass eure Frucht bleibt.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Jesus ist als Festpilger nach Jerusalem gekommen; er ist als Messias-König in die Stadt eingezogen, hat den Tempel betreten und ist schweigend von dort wieder weggegangen. Um den Tempel gruppieren sich die in Kap. 11 und 12 berichteten Ereignisse und Reden; die große Rede in Kap. 13 beginnt mit der Ankündigung, dass kein Stein des Tempels auf dem andern bleiben werde. - Die Verfluchung des Feigen­baums (11,12-14.20-21) bildet den Rahmen für die Erzählung von der Tempelreinigung (V. 15-19). Der Feigenbaum war unschuldig; dass Jesus ihn verdorren ließ, war eine symbolische Handlung, wie solche auch von alttestamentlichen Propheten berichtet werden: ein Bild des göttlichen Gerichts über den Tempel. Wie der Feigenbaum, so hat auch der Tempel zwar viele „Blätter“ (Pilgerbetrieb und Geldgeschäfte), aber an Früchten ist nichts zu finden. Deshalb wird der Tempel zerstört werden. Die Mahnungen zum Glauben und Gebet (V. 22-25) gehören nicht direkt zur Verfluchung des Feigenbaums, sondern zu dem Wort über den Tempel als „Haus des Gebetes für alle Völker“. - Mt 21,12-22; Lk 19,45-48; Joh 2,13-17; Jes 56,7; Jer 7,11; Mt 17,20-21; Lk 17,6; 1 Kor 13,2; Mt 7,7-8; 5,23-24; 6,14-15.

 

 

 

 

Evangelium

 

Mk 11, 11-25

Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker sein.

 

Ihr müsst Glauben an Gott haben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

In jener Zeit

 

11zog Jesus nach Jerusalem hinein, in den Tempel; nachdem er sich alles angesehen hatte, ging er spät am Abend mit den Zwölf nach Betanien hinaus.

 

12Als sie am nächsten Tag Betanien verließen, hatte er Hunger.

 

13Da sah er von weitem einen Feigenbaum mit Blättern und ging hin, um nach Früchten zu suchen. Aber er fand an dem Baum nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigenernte.

 

14Da sagte er zu ihm: In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen. Und seine Jünger hörten es.

 

15Dann kamen sie nach Jerusalem. Jesus ging in den Tempel und begann, die Händler und Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um

 

16und ließ nicht zu, dass jemand irgendetwas durch den Tempelbezirk trug.

 

17Er belehrte sie und sagte: Heißt es nicht in der Schrift: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker sein? Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.

 

18Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten davon und suchten nach einer Möglichkeit, ihn umzubringen. Denn sie fürchteten ihn, weil alle Leute von seiner Lehre sehr beeindruckt waren.

 

19Als es Abend wurde, verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt.

 

20Als sie am nächsten Morgen an dem Feigenbaum vorbeikamen, sahen sie, dass er bis zu den Wurzeln verdorrt war.

 

21Da erinnerte sich Petrus und sagte zu Jesus: Rabbi, sieh doch, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt.

 

22Jesus sagte zu ihnen: Ihr müsst Glauben an Gott haben.

 

23Amen, das sage ich euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor, und stürz dich ins Meer!, und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen.

 

24Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil.

 

25Und wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt.

 

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