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Evangelium vom Freitag/ Bibelteilen/ Verweilen...


Monika

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6. Oktober

 

 

 

Hl. Bruno

 

Mönch, Einsiedler, Ordensgründer

 

 

 

Bruno, der Stifter des Kartäuserordens, stammte aus Köln. Geboren um 1030, wurde er Kanonikus an St. Kunibert in Köln, 1057 Leiter der Domschule in Reims, wo der spätere Papst Urban II. sein Schüler war, Mit Erlaubnis des Bischofs von Grenoble gründete er 1084 mit sechs gleich gesinnten Freunden eine Eremitensiedlung in der Einsamkeit von Cartusia (Chartreuse). Das war die erste „Kartause“ (La Grande Chartreuse) und der Anfang des Kartäuserordens, des einzigen Ordens der katholischen Kirche, der nie reformiert zu werden brauchte. Sechs Jahre später rief ihn Papst Urban II. als seinen Berater nach Rom. 1091 gründete Bruno die Kartause La Torre in Kalabrien. Dort starb er am 6. Oktober 1101.

 

 

 

„Die Einsamkeit

 

ist der Weg, der zum Leben führt. Hier tauscht man Himmlisches für Irdisches ein und Ewiges für Vergängliches.“ (Bruno)

 

 

 

 

 

 

Lesung Phil 3, 8-14

 

Das Ziel vor Augen. jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

 

8Ja noch mehr: ich sehe alles als Verlust an, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles übertrifft. Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um Christus zu gewinnen

 

9und in ihm zu sein. Nicht meine eigene Gerechtigkeit suche ich, die aus dem Gesetz hervorgeht, sondern jene, die durch den Glauben an Christus kommt, die Gerechtigkeit, die Gott aufgrund des Glaubens schenkt.

 

10Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden; sein Tod soll mich prägen.

 

11So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen.

 

12Nicht dass ich es schon erreicht hätte oder dass ich schon vollendet wäre. Aber ich strebe danach, es zu ergreifen, weil auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.

 

13Brüder, ich bilde mir nicht ein, dass ich es schon ergriffen hätte. Eines aber tue ich: Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist.

 

14Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 9, 57-62

 

Ich will dir folgen, wohin du auch gehst

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

57Als sie auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.

 

58Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.

 

59Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben.

 

60Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!

 

61Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen.

 

62Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Du aber geh und verkündige das Reich Gottes!

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Freitag, 13. Oktober 2006 - der 27. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung:

 

„Gerecht“ im biblischen Sinn ist der Mensch, zu dem Gott ja sagt, den er anerkennt und annimmt. Gott macht gerecht, indem er gerechtspricht. Das große biblische Beispiel ist Abraham, der Stammvater Israels (V. 6-9). Abraham wurde von Gott wegen seines Glaubens als gerecht anerkannt, nicht aufgrund von Gesetzeswerken. So liest es Paulus in Gen 15, 6 und findet es bestätigt in Hab 2, 4 (Gal 3, 11b), wo gesagt ist, dass der Gerechte aufgrund seines Glaubens (seiner Treue) das Leben haben wird. Der Glaube ist aber kein Tun, kein „Verdienst“, das irgendeinen Anspruch begründen könnte; er ist im Gegenteil ein restloses Sichausliefern an den treuen und barmherzigen Gott. Wer aufgrund seiner Gesetzeswerke gerecht sein will, der müsste das ganze Gesetz mit allen seinen Vorschriften erfüllen, das aber kann niemand. Darum stehen (nach 27, 26) alle, die sich auf das Gesetz berufen, unter dem Fluch. Wie können sie davon frei werden? Dadurch, dass ihnen die Last des Gesetz abgenommen und ein neuer Weg gezeigt wird. Und eben das hat Christus getan (V. 13-14); das ist die gute Nachricht, das Evangelium, das Paulus den Galatern verkündet hat. - Röm 4, 3; 10, 1-4; Jak 2, 23; Sir 44, 19-21; Gen 12, 3. - Zu 3, 10-14: Röm 4, 15; 1, 17; Hebr 10, 38; Lev 18, 5; Röm 3, 24; Jes 53, 5; Dtn 21, 23; Röm 5, 5; Eph 1, 3; Hebr 6, 12.

 

 

 

 

 

Lesung Gal 3, 6-14

 

Alle, die glauben, werden wie der glaubende Abraham gesegnet

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

6Von Abraham wird gesagt: Er glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet.

 

7Daran erkennt ihr, dass nur die, die glauben, Abrahams Söhne sind.

 

8Und da die Schrift vorhersah, dass Gott die Heiden aufgrund des Glaubens gerecht macht, hat sie dem Abraham im Voraus verkündet: Durch dich sollen alle Völker Segen erlangen.

 

9Also gehören alle, die glauben, zu dem glaubenden Abraham und werden wie er gesegnet.

 

10Alle aber, die nach dem Gesetz leben, stehen unter dem Fluch. Denn in der Schrift heißt es: Verflucht ist jeder, der sich nicht an alles hält, was zu tun das Buch des Gesetzes vorschreibt.

 

11Dass durch das Gesetz niemand vor Gott gerecht wird, ist offenkundig; denn: Der aus Glauben Gerechte wird leben.

 

12Das Gesetz aber hat nichts mit dem Glauben zu tun, sondern es gilt: Wer die Gebote erfüllt, wird durch sie leben.

 

13Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes freigekauft, indem er für uns zum Fluch geworden ist; denn es steht in der Schrift: Verflucht ist jeder, der am Pfahl hängt.

 

14Jesus Christus hat uns freigekauft, damit den Heiden durch ihn der Segen Abrahams zuteil wird und wir so aufgrund des Glaubens den verheißenen Geist empfangen.

 

 

 

 

Zum Evangelium:

 

Auch der Teufel wirkt Wunder und betört damit die Menschen, das setzen die Gegner Jesu als gegeben voraus. Damit aber ist dem Wunder die eindeutige Beweiskraft abgesprochen; im konkreten Fall der Dämonenaustreibung wird von den Gegnern die Glaubwürdigkeit Jesu grundsätzlich in Frage gestellt und damit ein sachliches Gespräch unmöglich gemacht. In der Antwort Jesu liegt das Schwergewicht auch nicht in der Beweisführung der Verse 17-19, sondern in der Aussage von V. 20: die Tatsache, dass Jesus Dämonen austreibt, ist ein Zeichen der nahe gekommenen Gottesherrschaft; im Tun Jesu übt Gott seine rettende und befreiende Macht aus. Statt „mit der Kraft Gottes“ heißt es in V. 20 wörtlich: „durch den Finger Gottes“. Gott braucht nicht seine ganze Macht einzusetzen, es genügt ein Wink oder eine Berührung seines Fingers, um den „starken Mann“ (V. 21) zu besiegen und den ge­fangenen, gefesselten Menschen zu befreien. - Der ausgetriebene Dämon war stumm (V. 14): der Besessene war ausgeschlossen vom Wort, von der Sprache. Der Mensch aber ist, um als Mensch leben zu können, auf das Wort angewiesen: auf das Wort der Menschen und auf das Wort Gottes. Jesus macht den Stummen wieder lebensfähig in der Gemeinschaft mit Gott und den Menschen. - Mt 12, 22-3o.43-45; Mk 3, 22-27. - Zu 11, 20: Ex 8, 15. - Zu 11, 22: Kol 2, 15. - Zu 11, 23: Lk 9, 50.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 11, 14-26

 

Wenn ich die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist das Reich Gottes schon zu euch gekommen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

14Jesus trieb einen Dämon aus, der stumm war. Als der Dämon den Stummen verlassen hatte, konnte der Mann reden. Alle Leute staunten.

 

15Einige von ihnen aber sagten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, treibt er die Dämonen aus.

 

16Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel.

 

17Doch er wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden, und ein Haus ums andere stürzt ein.

 

18Wenn also der Satan mit sich selbst im Streit liegt, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, dass ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe.

 

19Wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das Urteil.

 

20Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen.

 

21Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher;

 

22wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere all seine Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute.

 

23Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.

 

24Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat, wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann. Wenn er keinen findet, sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe.

 

25Und wenn er es bei seiner Rückkehr sauber und geschmückt antrifft,

 

26dann geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder. So wird es mit diesem Menschen am Ende schlimmer werden als vorher.

 

 

 

 

Quelle: Schott - Erzabtei Beuron

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Freitag, 20. Oktober 2006 der 28. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung

 

Die Gerechtigkeit, die durch Beobachtung des Gesetzes zustande kommt, ist nicht etwa deshalb verwerflich, weil es sich beim Gesetz um eine niedrigere Sittlichkeit handeln würde, sondern deshalb, weil es im besten Fall um die vom Menschen selbst erworbene Gerechtigkeit handelt, die dazu dient, Gott gegenüber einen Rechtstitel („Ruhm“, 4, 2) zu schaffen. Wenn das möglich wäre, dann wäre Gott nicht mehr Gott. Gerechtigkeit eines Menschen kann es nur dadurch geben, dass Gott ihn für gerecht erklärt, d. h. gerecht macht. Man muss sich die Gerechtigkeit also ganz einfach von Gott zusagen lassen. Für das Denken eines frommen Juden, der gelernt hat, seine Gerechtigkeit durch Gesetzestreue zu erwerben und zu bewahren, bedeutet das eine radikale Umstellung. Paulus verweist ihn auf das Beispiel „unseres leiblichen Stammvaters Abraham“ (V. 1) und die Aussage Davids (d. h. des Psalmisten) in Psalm 32. Abraham war gerecht, weil Gott ihm den Glauben (nicht die Gesetzeswerke) „als Gerechtigkeit anrechnete“; im Psalm wird der Mensch selig gepriesen (und damit als gerecht anerkannt), dem Gott seine Sünden nicht anrechnet. So stützt auch das Alte Testament die Aussage, dass die Gerechtigkeit dem Menschen allein von Gott her zugesprochen werden kann und dass sie ihm ungeschuldet zugesprochen wird: aus Gnade. - Zu 4, 1: Jes 51, 1-2; Mt 3, 7-10; Jak 2, 20-24. - Zu 4, 3: Gen 15, 6; Gal 3, 6-9. - Zu 4, 4: Mt 20, 1-16; Lk 17, 7-10. - Zu 4, 7-8: Ps 32, 1-2.

 

 

 

 

 

Lesung Röm 4, 1-8

 

Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

1Müssen wir nun nicht fragen: Was hat dann unser leiblicher Stammvater Abraham erlangt?

 

2Wenn Abraham aufgrund von Werken Gerechtigkeit erlangt hat, dann hat er zwar Ruhm, aber nicht vor Gott.

 

3Denn die Schrift sagt: Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet.

 

4Dem, der Werke tut, werden diese nicht aus Gnade angerechnet, sondern er bekommt den Lohn, der ihm zusteht.

 

5Dem aber, der keine Werke tut, sondern an den glaubt, der den Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.

 

6Auch David preist den Menschen selig, dem Gott Gerechtigkeit unabhängig von Werken anrechnet:

 

7Selig sind die, deren Frevel vergeben und deren Sünden bedeckt sind.

 

8Selig ist der Mensch, dem der Herr die Sünde nicht anrechnet.

 

 

 

 

Zum Evangelium

 

An die Scheltworte Jesu über die Pharisäer und Gesetzeslehrer schließt sich in Kapitel 12 eine Jüngerbelehrung an. Am Anfang steht die Warnung vor der Heuchelei (V. 1), diesem Grundübel, das auch in der Jüngergemeinde alles verfälscht und zerstört, wenn nicht das Wort Jesu sie immer wieder erneuert. Der zweite Satz: „Nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird ...“, klingt wie ein Sprichwort; es kann im Anschluss an Vers 1 eine erneute Warnung vor Schauspielerei sein, gehört aber doch eher zum nachfolgenden Vers 3: das Wort, das Jesus zu den Jüngern sagt, drängt in die Öffentlichkeit. Jesus gründet keinen Geheimbund; die Wahrheit, die er bringt, geht alle an, und allen soll sie verkündet werden. Das ist ein gefährliches Unternehmen und wird es bleiben, solange das wahre Evangelium in dieser Welt verkündet wird. Aber keine andere Furcht sollen die Jünger kennen als die Furcht vor dem, der Macht hat, in die Hölle zu werfen (V. 5). Diese Macht hat nicht der Teufel sondern Gott allein: „Ihn sollt ihr fürchten.“ Was ist das für eine Furcht? Doch nur die Furcht des „Freundes“ (V. 4), er könnte die Freundschaft dessen verlieren, der ihn berufen und ihm die Botschaft anvertraut hat. - Mt 16, 6.12; Mk 8, 15; Lk 8, 17; Mk 4, 22; Mt 10, 26-31. – Zu 12, 4: Joh 15, 14-15. - Zu 12, 5-7: Jak 4, 12; Mt 3, 12; 18, 9; Lk 21, 18.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 12, 1-7

 

Bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Unterdessen strömten Tausende von Menschen zusammen, so dass es ein gefährliches Gedränge gab. Jesus wandte sich zuerst an seine Jünger und sagte: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt vor der Heuchelei.

 

2Nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird.

 

3Deshalb wird man alles, was ihr im Dunkeln redet, am hellen Tag hören, und was ihr einander hinter verschlossenen Türen ins Ohr flüstert, das wird man auf den Dächern verkünden.

 

4Euch aber, meinen Freunden, sage ich: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, euch aber sonst nichts tun können.

 

5Ich will euch zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet euch vor dem, der nicht nur töten kann, sondern die Macht hat, euch auch noch in die Hölle zu werfen. Ja, das sage ich euch: Ihn sollt ihr fürchten.

 

6Verkauft man nicht fünf Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch vergisst Gott nicht einen von ihnen.

 

7Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.

 

 

© Schott - Erzabtei Beuron

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Selig ist der Mensch, dem der Herr seine Sünde nicht anrechnet.

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Freitag, 27. Oktober 2006

 

Lesung Eph 4, 1-6

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

1Ich, der ich um des Herrn willen im Gefängnis bin, ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging.

 

2Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe,

 

3und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält.

 

4Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist;

 

5ein Herr, ein Glaube, eine Taufe,

 

6ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.

 

 

Evangelium Lk 12, 54-59

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

54Außerdem sagte Jesus zu den Leuten: Sobald ihr im Westen Wolken aufsteigen seht, sagt ihr: Es gibt Regen. Und es kommt so.

 

55Und wenn der Südwind weht, dann sagt ihr: Es wird heiß. Und es trifft ein.

 

56Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr deuten. Warum könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht deuten?

 

57Warum findet ihr nicht schon von selbst das rechte Urteil?

 

58Wenn du mit deinem Gegner vor Gericht gehst, bemüh dich noch auf dem Weg, dich mit ihm zu einigen. Sonst wird er dich vor den Richter schleppen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und der Gerichtsdiener wird dich ins Gefängnis werfen.

 

59Ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.

 

 

 

Quelle: Schott

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Ertragt einander in Liebe!

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3. November

Hl. Martin von Porres

Ordensmann

Der liebenswürdige Martin von Porres war ein Mulatte, Sohn des spanischen Edelmanns Juan de Porres und einer Negerin. Er wurde 1569 in Lima (Peru) geboren. Von seiner Mutter wurde er im christlichen Glauben erzogen. Als Zwölfjähriger wurde er Gehilfe eines Arztes; bei Tag pflegte er die Kranken, in der Nacht betete er stundenlang vor dem Bild des Gekreuzigten. Er wurde dann Terziar und später Laienbruder bei den Dominikanern in Lima. Seine Demut und Nächstenliebe kannten keine Grenzen. In seiner Bußstrenge ist er der um siebzehn Jahre jüngeren Rosa von Lima vergleichbar, die ihn sehr hoch schätzte. Erstaunliche Wunder werden von ihm berichtet; sie standen alle im Dienst der helfenden Liebe. Martin starb am 3. November 1639 in Lima.

 

Zur Lesung

Die Freude ist ein wesentliches Kennzeichen der Gemeinde Christi, die um die Nähe des Herrn und seines Tages weiß. Freude als Grundhaltung (nicht nur als Stimmung) bezeugt auch vor allen Menschen (4, 5), dass hier der Friede lebt, der Gottes Geschenk und Geheimnis ist. Aber hat der Christ denn keine Sorgen? Er hat die gleichen wie alle Menschen, und darüber hinaus die große Sorge, wie er in der Welt als Berufener Gottes bestehen kann; wie er den Menschen irgendwie das große Geheimnis spürbar machen kann, das lautet: „Der Herr ist nahe.“ Er wird es nicht zuletzt dadurch tun müssen, dass er auch die natürlichen Werte und Tugenden ernst nimmt (6, 8), sich täglich um sie bemüht und doch weiß, dass alle seine Anstrengung zu nichts führt, wenn nicht der Geist Christi alles erfüllt und verwandelt. - Zu 4, 4-5: Ps 16, 7-11; Phil 3, 1; Hebr 10, 37; Jak 5, 8-9. - Zu 4, 6-7: Mt 6, 25; 1 Petr 5, 7; Kol 4, 2; 3, 15. - Zu 4, 9: 1 Kor 11, 1; Röm 15, 33; 16, 20.

 

Lesung Phil 4, 4-9

 

Was immer Tugend heißt, darauf seid bedacht!

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

 

4Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch!

 

5Eure Güte werde allen Menschen bekannt. Der Herr ist nahe.

 

6Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!

 

7Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren.

 

8Schließlich, Brüder: Was immer wahrhaft, edel, recht, was lauter, liebenswert, ansprechend ist, was Tugend heißt und lobenswert ist, darauf seid bedacht!

 

9Was ihr gelernt und angenommen, gehört und an mir gesehen habt, das tut! Und der Gott des Friedens wird mit euch sein.

 

Zum Evangelium

Die jüdischen Rabbinen zählten im mosaischen Gesetz 248 Gebote und 365 Verbote. Gelten sie alle gleich, oder gibt es ein Gebot, das von allen das wichtigste ist, vielleicht sogar alle anderen in sich schließt? Jesus nimmt die Antwort aus dem Gesetz selbst. Jeder Israelit weiß die Stelle (Dtn 6, 5) auswendig, denn er spricht sie jeden Morgen und jeden Abend in seinem Gebet. Das Gebot, Gott aus ganzer Seele und mit allen Kräften zu lieben, ist so sehr das wichtigste von allen, dass ohne dieses keins von allen wirklich erfüllt werden kann. Ohne die Liebe bleibt alles leer. Im Gesetz stand das Gebot der Nächstenliebe weit weg vom Gebot der Gottesliebe. Jesus hat sie für immer zur Einheit verbunden. Er hat nicht gesagt, die Nächstenliebe sei ohne weiteres schon Gottesliebe. Aber beide sind gleich wichtig (V. 39), sie müssen also in innerem Zusammenhang stehen. Die Gottesliebe allein könnte eine große Selbsttäuschung sein; sie erweist ihre Wahrheit und Kraft darin, dass ich dem Nächsten mit der Liebe begegne, die ich Gott schuldig bin. Der Nächste: das ist der, den Gott mir in den Weg schickt. Wie ich ihm begegnen soll, hat mir Jesus durch sein Beispiel gezeigt. - Mk 12, 28-31; Lk 10, 25-28; Joh 13, 34-35. - Zu 22, 39: Lev 19, 18; Jak 2, 8. - Zu 22, 40: Röm 13, 8-10; Gal 5, 14.

 

Evangelium

Mt 22, 34-40

 

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben; du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

34Als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie (bei ihm) zusammen.

 

35Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn:

 

36Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?

 

37Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.

 

38Das ist das wichtigste und erste Gebot.

 

39Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

 

40An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.

 

© Schott - Erzabtei Beuron

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10. November

Hl. Leo der Große

Papst, Kirchenlehrer

Leo, der erste Papst mit dem Beinamen „der Große“, stammte wahrscheinlich aus der Toskana. 440 zum Papst gewählt, war er ein hervorragender Verfechter der Vorrangstellung des römischen Papstes als Nachfolgers des hl. Petrus. Er griff in die Glaubenskämpfe seiner Zeit ein, lehnte die monophysitische Irrlehre ebenso ab wie die nestorianische (Frage der Einheit der Person Christi und der Zweiheit sei­ner Naturen). Berühmt ist sein „dogmatischer Brief“ an den Bischof Flavian von Konstantinopel (449). Er rettete Rom und Italien vor den Hunnen, indem er dem Hunnenkönig Attila bis nach Mantua entgegenreiste und ihn zur Umkehr bewog. Als Geiserich mit seinen Vandalen heranrückte, konnte Leo die Stadt Rom wenigstens vor Mord und Brand bewahren. Briefe und Predigten, die von Papst Leo erhalten sind, erweisen ihn als sicheren Theologen und als Meister der Sprache, aber auch als Mann von einer tiefen, gemütbetonten Frömmigkeit. Er starb am 10. November 461 in Rom.

 

Zur Lesung

Es gibt viele Wege, auf denen Weisheit gesucht und gefunden wird: und es gibt Wege, auf denen man sie ganz sicher nicht findet. Davon war im vorausgehenden Abschnitt des Buches Jesus Sirach die Rede (Sir 38, 24-34). Die Wahrheit Gottes und der Menschen erkennt man nur durch beharrliches und ehrfürchtiges Studium. Da aber der Geist der Weisheit eine Gabe Gottes ist, wird sie dem gegeben, der um sie bittet (39, 5) und unaufhörlich für die empfangene Gabe dankt. Ein nicht geringer Teil dieses Dankes besteht darin, dass er die empfangene Erkenntnis auch an andere weitergibt. Ein Egoist kann nicht weise sein.

 

Lesung

Sir 39, 6-10 (8-14)

 

Er wurde mit dem Geist der Einsicht erfüllt

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

 

6Wenn Gott, der Höchste, es will, wird er mit dem Geist der Einsicht erfüllt: Er bringt eigene Weisheitsworte hervor, und im Gebet preist er den Herrn.

 

7Er versteht sich auf Rat und Erkenntnis und erforscht die Geheimnisse;

 

8er trägt verständige Lehre vor, und das Gesetz des Herrn ist sein Ruhm.

 

9Viele loben seine Einsicht; sie wird niemals vergehen. Sein Andenken wird nicht schwinden, sein Name lebt fort bis in ferne Geschlechter.

 

10Von seiner Weisheit erzählt die Gemeinde, sein Lob verkündet das versammelte Volk.

 

Zum Evangelium

„Die Leute“ – „Ihr aber“ – „Simon Petrus“ (16, 13.15.16): das sind drei Stufen des Glaubens (der Unglaube kam in 12, 24-25 zu Wort). Jesus bezeichnet sich als den „Menschensohn“, was so viel bedeutet wie „Mensch“, aber seit Ezechiel und Daniel doch nicht irgendeinen beliebigen Menschen bezeichnet. Wenn die Jünger die Lehre Jesu verstanden haben (16, 12), müssen sie auch über seine Person Klar­heit haben. Diese Klarheit zu schaffen ist Zweck der Frage Jesu. „Für wen halten die Leute den Menschensohn?“ Von der Antwort auf diese Frage hängt alles ab. Im Markusevangelium lautet die Antwort des Petrus: „Du bist der Messias“ (Mk 8, 29); bei Matthäus fügt er hinzu: „der Sohn des lebendigen Gottes“. Was nach Mt 14, 33 die Jünger in einer plötzlichen Helligkeit der Nacht gesagt haben, das bekennt jetzt Simon Petrus bei Tag. Jesus bestätigt den Glauben des Simon; er soll Petrus, der Fels, sein, in dem bis zur Wiederkunft des Herrn die Kirche ihr Fundament und ihre Festigkeit haben wird. „Meine“ Kirche, sagt der „Sohn des lebendigen Gottes“; über ihn selbst hat der Tod keine Macht mehr (Röm 6, 9); auch seine Kirche wird dem Ansturm der Todesmächte, den Wehen und Drangsalen, die dem Erscheinen des Menschensohnes vorausgehen, nicht erlie­gen. Dass sie zu leiden haben wird, sagt die Fortsetzung dieses Evangeliums. - Mk 8, 27-30; Lk 9, 18-21; Dan 7; Mt 11, 27; Jes 28, 16; Joh 1, 42; Mt 18, 18; Jes 22, 22; Lk 22, 31-32; Joh 20, 23; Offb 3, 7; Mt 24; Ps 127, 1.

 

Evangelium

Mt 16, 13-19

Du bist Petrus - der Fels -, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

13Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?

 

14Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.

 

15Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

 

16Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!

 

17Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.

 

18Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

 

19Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

 

© Schott - Erzabtei Beuron

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Du bist der Sohn des lebendigen Gottes.

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