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Evangelium vom Samstag/ Bibelteilen/ Verweilen....


Monika

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Samstag der 8. Woche im Jahreskreis

 

 

 

 

 

Lesung Jud 17.20b-25

 

Gott hat die Macht, euch vor jedem Fehltritt zu bewahren und euch vor seine Herrlichkeit treten zu lassen

 

Lesung aus dem Judasbrief

 

Ihr aber, liebe Brüder, denkt an die Worte, die von den Aposteln Jesu Christi, unseres Herrn, im Voraus verkündet worden sind,

 

bgründet euch auf euren hochheiligen Glauben, und baut darauf weiter, betet in der Kraft des Heiligen Geistes,

 

haltet fest an der Liebe Gottes, und wartet auf das Erbarmen Jesu Christi, unseres Herrn, der euch das ewige Leben schenkt.

 

Erbarmt euch derer, die zweifeln;

 

rettet sie, entreißt sie dem Feuer! Der anderen aber erbarmt euch voll Furcht; verabscheut sogar das Gewand eines Menschen, der der Sünde verfallen ist.

 

Dem einen Gott aber, der die Macht hat, euch vor jedem Fehltritt zu bewahren und euch untadelig und voll Freude vor seine Herrlichkeit treten zu lassen,

 

ihm, der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, rettet, gebührt die Herrlichkeit, Hoheit, Macht und Gewalt vor aller Zeit und jetzt und für alle Zeiten. Amen.

 

 

Evangelium Mk 11, 27-33

 

Wer hat dir die Vollmacht gegeben, das zu tun?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

Sie kamen wieder nach Jerusalem. Als er im Tempel umherging, kamen die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm

 

und fragten ihn: Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir die Vollmacht gegeben, das zu tun?

 

Jesus sagte zu ihnen: Zuerst will ich euch eine Frage vorlegen. Antwortet mir, dann werde ich euch sagen, mit welchem Recht ich das tue.

 

Stammte die Taufe des Johannes vom Himmel oder von den Menschen? Antwortet mir!

 

Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?

 

Sollen wir also antworten: Von den Menschen? Sie fürchteten sich aber vor den Leuten; denn alle glaubten, dass Johannes wirklich ein Prophet war.

 

Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht. Jesus erwiderte: Dann sage auch ich euch nicht, mit welchem Recht ich das alles tue.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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erbarmt euch derer, die zweifeln.

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5. Juni

 

Hl. Bonifatius

 

Bischof, Glaubensbote, Märtyrer

 

 

Bonifatius, ursprünglich Winfrid, um 673 im Königreich Wessex in England geboren, wurde in den Klöstern Exeter und Nursling erzogen. Mit dreißig Jahren wurde er zum Priester geweiht, mit vierzig reiste er zum ersten Mal als Missionar nach Germanien. Dreimal machte er die Reise nach Rom. Von Papst Gregor II. erhielt er 719 den Missionsauftrag und den Namen Bonifatius. 722 die Bischofsweihe. Von Gregor III. wurde er 732 zum Erzbischof ernannt. Er organisierte die Kirche in Bayern, Hessen und Thüringen durch Gründung von Bistümern und versuchte, die fränkische Kirche durch Synoden zu reformieren. Wo er missionierte, errichtete er auch Klöster als Mittelpunkte der Missionsarbeit, Orte des Gebets und Pflanzstätten der Kultur. Seine Lieblingsgründung war das Kloster Fulda (744), wo er auch begraben ist und wo sich seit 1869 die deutschen Bischöfe zu ihren jährlichen Konferenzen versammeln. Am 5. Juni 754 wurde Bonifatius mit 52 Begleitern bei Dokkum von den Friesen erschlagen. Er wird der Apostel Deutschlands und auch der Apostel der abendländischen Kultur genannt.

 

 

 

In goldenen Buchstaben

 

Schon oft hat Deine Nächstenliebe meine Traurigkeit gelindert, sei es durch Vermittlung von Büchern oder durch Unterstützung mit Kleidern. So bitte ich auch jetzt noch zu mehren, was Du begonnen hast, d. h., mir in Goldbuchstaben die Briefe meines Herrn, des heiligen Apostels abzuschreiben, zur Achtung und Ehrfurcht vor der Heiligen Schrift in den Augen der Fleischesmenschen bei der Predigt, und weil ich die Worte gerade dessen, der mich auf diese Fahrt ausgesandt hat, allezeit vor Augen haben möchte. Das für die erbetene Abschrift erforderliche (Gold) schicke ich durch den Priester Eoba. (Bonifatius, Brief an die Äbtissin Eadburg)

 

 

 

 

Lesung Apg 26, 19-23

 

Christus wird dem Volk und den Heiden ein Licht verkünden

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

Daher, König Agrippa, habe ich mich der himmlischen Erscheinung nicht widersetzt,

 

sondern zuerst denen in Damaskus und in Jerusalem, dann im ganzen Land Judäa und bei den Heiden verkündet, sie sollten umkehren, sich Gott zuwenden und der Umkehr entsprechend handeln.

 

Aus diesem Grund haben mich einige Juden im Tempel ergriffen und versucht, mich umzubringen.

 

Doch ich habe Gottes Hilfe erfahren bis zum heutigen Tag; so stehe ich da als Zeuge für Groß und Klein und sage nichts anderes als das, was nach dem Wort der Propheten und des Mose geschehen soll:

 

dass der Christus leiden müsse und dass er, als Erster von den Toten auferstanden, dem Volk und den Heiden ein Licht verkünden werde.

 

 

 

Evangelium Joh 15, 14-16a.18-20

 

Ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr Frucht bringt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.

 

Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.

 

Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt.

 

Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat.

 

Wenn ihr von der Welt stammen würdet, würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben. Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.

 

Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie an meinem Wort festgehalten haben, werden sie auch an eurem Wort festhalten.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Ihr seid meine Freunde.

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Samstag der 10. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Lesung 1 Kön 19, 19-21

 

Elischa stand auf, folgte Elija und trat in seinen Dienst

 

 

Lesung aus dem ersten Buch der Könige

 

Als Elija von dort weggegangen war, traf er Elischa, den Sohn Schafats. Er war gerade mit zwölf Gespannen am Pflügen, und er selbst pflügte mit dem Zwölften. Im Vorbeigehen warf Elija seinen Mantel über ihn.

 

Sogleich verließ Elischa die Rinder, eilte Elija nach und bat ihn: Lass mich noch meinem Vater und meiner Mutter den Abschiedskuss geben; dann werde ich dir folgen. Elija antwortete: Geh, aber komm dann zurück! Bedenke, was ich an dir getan habe.

 

Elischa ging von ihm weg, nahm seine zwei Rinder und schlachtete sie. Mit dem Joch der Rinder kochte er das Fleisch und setzte es den Leuten zum Essen vor. Dann stand er auf, folgte Elija und trat in seinen Dienst.

 

 

Evangelium Mt 5, 33-37

 

Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst keinen Meineid schwören, und: Du sollst halten, was du dem Herrn geschworen hast.

 

Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron,

 

noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel für seine Füße, noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs.

 

Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören; denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen.

 

Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen.

 

 

 

 

 

„Gott nimmt den Tod, der aus der Sünde kommt und mit dem die Sünde das Neue an Gott, sein Menschsein, auszulöschen gedachte, auf sich, um das neue Leben, das mit seiner Menschwerdung in die Welt kam, als ein Tod und Sünde Überwindendes offenbar zu machen.

 

In seinem Tod, den er durch die Sünde, aber für die Sünder, seine Brüder, erleidet, an ihrer statt und ihnen zugute, wird das Menschsein Gottes in einem unüberbietbaren und unauslotbaren Maße als Mitmenschlichkeit offenbar. Das Neue an dem menschgewordenen Gott, das Mitmenschliche Gottes, wird in seinem Sterben um des Menschen willen auf eine Weise leuchtend, einleuchtend, anziehend, dass es uns jene Blindheit, jene Decke über den Augen nimmt, die uns bei uns selbst, beim Alten verbleiben ließ, weil sie uns verhüllte, wie gut Gott ist und wie gut er es mit jedem von uns meint“ (Heinrich Spaemann).

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Geh, aber komm dann zurück!

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Samstag der 11. Woche im Jahreskreis

 

Lesung 2 Chr 24, 17-25

 

Sie taten sich gegen Secharja zusammen und steinigten ihn im Hof des Hauses des Herrn

 

 

Lesung aus dem zweiten Buch der Chronik

 

Nach dem Tod Jojadas kamen die führenden Männer Judas zum König und warfen sich vor ihm nieder. Dieser hörte damals auf sie,

 

so dass sie den Bund des Herrn, des Gottes ihrer Väter, verließen und die Kultpfähle und Götzenbilder verehrten. Wegen dieser Schuld kam ein Zorngericht über Juda und Jerusalem.

 

Der Herr schickte Propheten zu ihnen, um sie zur Umkehr zum Herrn zu bewegen, aber man hörte nicht auf ihre Warnung.

 

Da kam der Geist Gottes über Secharja, den Sohn des Priesters Jojada. Er trat vor das Volk und hielt ihm vor: So spricht Gott: Warum übertretet ihr die Gebote des Herrn? So könnt ihr kein Glück mehr haben. Weil ihr den Herrn verlassen habt, wird er euch verlassen.

 

Sie aber taten sich gegen ihn zusammen und steinigten ihn auf Befehl des Königs im Hof des Hauses des Herrn.

 

König Joasch dachte nicht mehr an die Treue, mit der ihm Jojada, der Vater Secharjas, gedient hatte, sondern ließ dessen Sohn töten. Dieser aber rief sterbend aus: Der Herr möge es sehen und vergelten.

 

Um die Jahreswende zog das Heer der Aramäer gegen Joasch. Sie drangen nach Juda und Jerusalem vor und machten alle führenden Männer des Volkes nieder. Ihre gesamte Beute brachte man zum König von Damaskus.

 

Mit nur wenig Kriegern war das Heer der Aramäer gekommen; aber der Herr gab ein sehr großes Heer in ihre Gewalt, weil die Israeliten den Herrn, den Gott ihrer Väter, verlassen hatten. So vollzogen die Aramäer an Joasch das Strafgericht.

 

Als sie abzogen und ihn schwer krank zurückließen, verschworen sich seine Diener gegen ihn wegen der Blutschuld am Sohn des Priesters Jojada und erschlugen ihn auf seinem Bett. Man begrub ihn in der Davidstadt, aber nicht in den Gräbern der Könige.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 6, 24-34

 

Sorgt euch nicht um morgen!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.

 

Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung?

 

Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?

 

Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern?

 

Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht.

 

Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen.

 

Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen!

 

Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen?

 

Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht.

 

Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.

 

Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage.

 

 

 

 

 

„Zwei Wege gibt es, einen zum Leben und einen zum Tod. Wer auf dem einen wandert, geht nicht auf dem andern; wer aber auf beiden geht, der ist noch keinem zugezählt, weder dem Himmelreich noch der Strafe. Stirbt er in diesem Zustand, so steht das Urteil bei Gott, bei dem auch die Barmherzigkeit ist. Wer aber in das Reich eingehen will, der wacht über seine Werke; denn das Reich ist die Vernichtung aller Sünde. Die Feinde säen zwar aus, doch die Saat ihrer Pläne kann nicht gedeihen. Denn wenn der Geist dahin gelangt, die Süßigkeit Gottes zu schauen, dann können die Geschosse der Feinde ihm nichts mehr anhaben; er trägt die Waffenrüstung der Tugenden, die ihn beschützt und verteidigt und ihn vor Verwirrung bewahrt. Er ist frei, sich seiner Betrachtung zu wid­men, um die beiden Wege zu unterscheiden und den einen zu fliehen, den andern zu erwählen.

 

Wenn jemand die Herrlichkeit Gottes kennt, der kennt auch die Bitterkeit des Feindes. Wenn jemand das Reich kennt, der kennt auch die Hölle. Wer die Liebe kennt, der weiß, was der Hass ist“ (Abt Isaias, gest. 488 in Ägypten).

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit

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Samstag der 12. Woche im Jahreskreis

 

 

 

 

Zur Lesung Im Jahr 587 ist der salomonische Tempel von den Soldaten Nebukadnezzars zerstört worden. Mit dem Opferkult ist es aus, ebenso mit dem Reich Juda und der davidischen Dynastie. Eine ganze Welt ist untergegangen. Israel harte seine Aufgabe, vor den Völkern Zeuge des heiligen und lebendigen Gottes zu sein, in den Tagen seines Glanzes nicht erfüllt; wird es sie jetzt erfüllen, da es unter Gottes Gericht steht? In den Klageliedern (die früher dem Propheten Jeremia zugeschrieben wurden) wird die trostlose Lage geschildert, in der die Reste des Volkes dahin­leben. Es wird auch nach den Ursachen des Unglücks gefragt und zur Umkehr gerufen. Vielleicht wird Gott sich dann seinem Volk wieder zuwenden und mit ihm einen neuen Bund schließen. - Dtn 28, 52; Jer 6, 26; 30, 12; 5, 31; 29, 8; Ez 13, 10.

 

 

 

 

 

Lesung Klgl 2, 2.10-14.18-19

 

Schrei laut zum Herrn, stöhne, Tochter Zion!

 

Lesung aus dem Buch der Klagelieder

 

2Schonungslos hat der Herr vernichtet alle Fluren Jakobs, niedergerissen in seinem Grimm die Bollwerke der Tochter Juda, zu Boden gestreckt, entweiht das Königtum und seine Fürsten.

 

10Am Boden sitzen, verstummt, die Ältesten der Tochter Zion, streuen sich Staub aufs Haupt, legen Trauerkleider an. Zu Boden senken den Kopf die Mädchen von Jerusalem.

 

11Meine Augen ermatten vor Tränen, mein Inneres glüht. Ausgeschüttet auf die Erde ist mein Herz über den Zusammenbruch der Tochter, meines Volkes. Kind und Säugling verschmachten auf den Plätzen der Stadt.

 

12Sie sagen zu ihren Müttern: Wo ist Brot und Wein?, da sie erschöpft verschmachten auf den Plätzen der Stadt, da sie ihr Leben aushauchen auf dem Schoß ihrer Mütter.

 

13Wie soll ich dir zureden, was dir gleichsetzen, du Tochter Jerusalem? Womit kann ich dich vergleichen, wie dich trösten, Jungfrau, Tochter Zion? Dein Zusammenbruch ist groß wie das Meer, wer kann dich heilen?

 

14Deine Propheten schauten dir Lug und Trug. Deine Schuld haben sie nicht aufgedeckt, um dein Schicksal zu wenden. Sie schauten dir als Prophetenworte nur Trug und Verführung.

 

18Schrei laut zum Herrn, stöhne, Tochter Zion! Wie einen Bach lass fließen die Tränen Tag und Nacht! Niemals gewähre dir Ruhe, nie lass dein Auge rasten!

 

19Steh auf, klage bei Nacht, zu jeder Nachtwache Anfang! Schütte aus wie Wasser dein Herz vor dem Angesicht des Herrn! Erhebe zu ihm die Hände für deiner Kinder Leben, die vor Hunger verschmachten an den Ecken aller Straßen.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 74 (73), 1-2.3-4.5-7.20-21 (R: vgl. 19b)

 

R Vergiss nicht für immer das Leben deiner Armen! - R (GL 529, 1)

 

1 Warum, Gott, hast du uns für immer verstoßen? II. Ton

 

Warum ist dein Zorn gegen die Herde deiner Weide entbrannt?

 

2 Denk an deine Gemeinde, die du vorzeiten erworben,

 

als Stamm dir zu Eigen erkauft,

 

an den Berg Zion, den du zur Wohnung erwählt hast. - ®

 

3 Erheb deine Schritte zu den uralten Trümmern!

 

Der Feind hat im Heiligtum alles verwüstet.

 

4 Deine Widersacher lärmten an deiner heiligen Stätte,

 

stellten ihre Banner auf als Zeichen des Sieges. - ®

 

5 Wie einer die Axt schwingt im Dickicht des Waldes,

 

6 so zerschlugen sie all das Schnitzwerk mit Beil und Hammer.

 

7 Sie legten an dein Heiligtum Feuer,

 

entweihten die Wohnung deines Namens bis auf den Grund. - ®

 

20 Blick hin auf deinen Bund!

 

Denn voll von Schlupfwinkeln der Gewalt ist unser Land.

 

21 Lass den Bedrückten nicht beschämt von dir weggehn!

 

Arme und Gebeugte sollen deinen Namen rühmen. - R

 

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Mt 8, 17

 

Halleluja. Halleluja.

 

Christus hat unsere Leiden auf sich genommen,

 

unsere Krankheiten hat er getragen.

 

Halleluja.

 

 

 

Zum Evangelium Auf die Bedeutung der Wunder Jesu weist Matthäus im Schlussvers des heutigen Evangeliums hin (V. 17): Jesus erweist sich als der bei Jesaja angekündigte „Gottesknecht“, der unsere Leiden wegnimmt und unsere Krankheiten heilt. Der Glaube des heidnischen Hauptmanns und die Heilung seines Dieners deuten außerdem die Erfül­lung von Verheißungen an, nach denen in der messianischen Heilszeit auch die Heiden das Erbarmen Gottes erfahren werden. Die Kirche aus Ju­den und Heiden wird bereits sichtbar. „Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst“, sagt der heidnische Hauptmann. Der Glaube, den Jesus hier rühmt, ist nicht ein bloßes Fürwahrhalten; er ist wesentlich auch ein tiefes Erschrecken bei der Begegnung mit dem lebendigen Gott und ein unbegrenztes Vertrauen auf sein Erbarmen. - Zusammenfassend berichtet Matthäus in Vers 16 von weiteren Wundern (vgl. 4, 23-25): aber das Evangelium sagt nichts über den Glauben all der Leute, die an jenem Abend geheilt wurden. Trotzdem hilft ihnen Jesus, soweit sie sich helfen lassen; er will den glimmenden Docht nicht auslöschen. - Lk 7, 1-10; Joh 4, 46-53; Lk 5, 8; Mt 9, 2.22.28; Lk 1, 20; 5, 5.20; 7, 50; Ps 107, 3; Jes 25, 6; Lk 13, 28-29; Röm 11, 12; Mt 13, 42.50; 22, 13; 24, 51; 25, 30; Mk 1, 29-34; Lk 4, 38-41; Jes 53, 4; Joh 1, 29.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 8, 5-17

Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob zu Tisch sitzen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

5Als er nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:

 

6Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.

 

7Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.

 

8Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund.

 

9Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.

 

10Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden.

 

11Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen;

 

12die aber, für die das Reich bestimmt war, werden hinausgeworfen in die äußerste Finsternis; dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.

 

13Und zum Hauptmann sagte Jesus: Geh! Es soll geschehen, wie du geglaubt hast. Und in derselben Stunde wurde der Diener gesund.

 

14Jesus ging in das Haus des Petrus und sah, dass dessen Schwiegermutter im Bett lag und Fieber hatte.

 

15Da berührte er ihre Hand, und das Fieber wich von ihr. Und sie stand auf und sorgte für ihn.

 

16Am Abend brachte man viele Besessene zu ihm. Er trieb mit seinem Wort die Geister aus und heilte alle Kranken.

 

17Dadurch sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Er hat unsere Leiden auf sich genommen und unsere Krankheiten getragen.

 

Quelle

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3. Juli

 

Hl. Thomas

 

Apostel

 

 

 

Thomas, dessen aramäischer Name „Zwilling“ bedeutet, war einer der Zwölf. Im Johannesevangelium wird er als Grübler und Zweifler dargestellt (vgl. Joh 11, 16; 14, 5; 20, 24-29). Er erhielt, als er die Abschiedsrede Jesu unterbrach, die große Antwort: „Ich bin der Weg und die Wahrheit uns das Leben“ (Joh 14, 6). Er ist es, der das klarste Bekenntnis zum auferstandenen Herrn abgelegt hat (Joh 20, 28), nachdem er zunächst die Nachricht von der Auferstehung Jesu nicht hatte glauben wollen. - Nach der Legende soll er später in Indien missioniert haben und dort als Märtyrer gestorben sein. Im 3. Jahrhundert wurden seine Reliquien nach Edessa überführt. Ephräm der Syrer (vgl. 9. Juni) hat ihn durch Hymnen verherrlicht.

 

 

 

 

 

Zur Lesung Der Abschnitt Eph 2, 11-22 richtet sich an Heidenchristen (vgl. V. 11-13). Diese waren einst vom „Bund der Verheißung ausgeschlossen“ und „von Christus getrennt“ (2, 12). Aber waren nicht auch die Juden einst „ohne Christus“? Sie hatten die Verheißungen und damit die Hoffnung, aber die große Wende geschah auch für sie erst „jetzt“ (2, 13): Christus ist gekommen und hat „durch sein Blut“, „durch ein Sterben“ (2, 13.14) den Riss geheilt, der durch die Menschheit ging; er hat aus Juden und Heiden das eine Volk Gottes gemacht. Diesem geeinten Volk hat er den Zugang zum Vater geöffnet. - Aus alledem ziehen die Verse 2, 19-22 die Folgerung: auch die Heiden haben Heimatrecht in der Stadt Gottes. Sie sind selbst Haus Gottes, Tempel Gottes geworden. Dieser Tempel ist aber noch nicht fertig, er ist noch im Bau. Man muss außerdem sagen: er hat Risse. Die Einheit zwischen Heiden- und Judenchristen, und auch die Einheit der Heidenchristen, die ja heute den größten Teil der Kirche ausmachen, ist noch nicht verwirklicht. - Jes 28, 16; Ps 118, 22; 1 Petr 2, 4-6; 1 Kor 3, 10-11; 2 Kor 6, 16; Eph 4, 11-12; 1 Kor 3, 16-17.

 

 

 

 

 

Lesung Eph 2, 19-22

Ihr seid auf das Fundament der Apostel gebaut

 

Lesung aus dem Brief an die Epheser

 

19Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.

 

20Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst.

 

21Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn.

 

22Durch ihn werdet auch ihr im Geist zu einer Wohnung Gottes erbaut.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 117 (116), 1.2 (R: vgl. Mk 16, 15)

 

R Geht hinaus in die ganze Welt, (GL 646, 5)

 

und verkündet allen das Evangelium! - R

 

1 Lobet den Herrn, alle Völker, VI. Ton

 

preist ihn, alle Nationen! - ®

 

2 Denn mächtig waltet über uns seine Huld,

 

die Treue des Herrn währt in Ewigkeit. - R

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Joh 20, 29

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)[1]

 

Weil du mich gesehen hast, glaubst du.

 

Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Man spricht so leichthin vom „ungläubigen Thomas“. Dabei ist er im Johannesevangelium der Jünger, der sich direkt uns ausdrücklich zur Gottheit Jesu bekennt: „Mein Herr und mein Gott“, damit spricht Thomas stellvertretend den Glauben der österlichen Jüngergemeinde aus. Bis dahin war es freilich ein weiter innerer Weg. Nicht nur Thomas, sondern auch andere Jünger hatten ihre Schwierigkeiten, an die Auferstehung Jesu zu glauben. Der Auferstandene selbst musste sie zum Glauben führen. Nach Mt 28, 17 (vgl. Mk 16, 9-15) hat Jesus auf den Zweifel der Jünger in göttlicher Souveränität mit einem Auftrag geantwortet: „Geht zu allen Völkern ...“ Thomas erhielt einen Auftrag anderer Art: „Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite.“ Aber nicht durch das Sehen wurde Thomas gläubig; durch den Glauben ist er sehend geworden. Für uns, die Späteren, gilt das Wort: Selig, wer nicht sieht und doch glaubt. Der Glaube kommt durch das Hören des Worts, nicht durch das Sehen von Wundern.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 20, 24-29

Mein Herr und mein Gott!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

24Thomas, genannt Didymus (Zwilling), einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.

 

25Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.

 

26Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!

 

27Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!

 

28Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!

 

29Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

 

Quelle

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Sei nicht ungläubig, sondern gläubig!

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Samstag der 14. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Lesung Jes 6, 1-8

 

Ich bin ein Mann mit unreinen Lippen, und meine Augen haben den König, den Herrn der Heere, gesehen

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

Im Todesjahr des Königs Usija sah ich den Herrn. Er saß auf einem hohen und erhabenen Thron. Der Saum seines Gewandes füllte den Tempel aus.

 

Serafim standen über ihm. Jeder hatte sechs Flügel: Mit zwei Flügeln bedeckten sie ihr Gesicht, mit zwei bedeckten sie ihre Füße, und mit zwei flogen sie.

 

Sie riefen einander zu: Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heere. Von seiner Herrlichkeit ist die ganze Erde erfüllt.

 

Die Türschwellen bebten bei ihrem lauten Ruf, und der Tempel füllte sich mit Rauch.

 

Da sagte ich: Weh mir, ich bin verloren. Denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen und lebe mitten in einem Volk mit unreinen Lippen, und meine Augen haben den König, den Herrn der Heere, gesehen.

 

Da flog einer der Serafim zu mir; er trug in seiner Hand eine glühende Kohle, die er mit einer Zange vom Altar genommen hatte.

 

Er berührte damit meinen Mund und sagte: Das hier hat deine Lippen berührt: Deine Schuld ist getilgt, deine Sünde gesühnt.

 

Danach hörte ich die Stimme des Herrn, der sagte: Wen soll ich senden? Wer wird für uns gehen? Ich antwortete: Hier bin ich, sende mich!

 

 

Evangelium Mt 10, 24-33

Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

Ein Jünger steht nicht über seinem Meister und ein Sklave nicht über seinem Herrn.

 

Der Jünger muss sich damit begnügen, dass es ihm geht wie seinem Meister, und der Sklave, dass es ihm geht wie seinem Herrn. Wenn man schon den Herrn des Hauses Beelzebul nennt, dann erst recht seine Hausgenossen.

 

Darum fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird.

 

Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern.

 

Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.

 

Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters.

 

Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt.

 

Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.

 

Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen.

 

Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.

 

 

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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