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Evangelium vom Samstag/ Bibelteilen/ Verweilen....


Monika

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2. Juli

 

Mariä Heimsuchung

 

 

 

An diesem Tag wird die Erinnerung an den Besuch Marias bei Elisabet gefeiert. Die Heiligung Johannes' des Täufers im Mutterschoß (Lk 1, 41-44) und der Gesang des Magnificat (Lk 1, 46-56) gehören mit zum Inhalt des Festes. Die Erinnerung an diese Ereignisse wurde in der Alten Kirche nur im Rahmen der Adventsliturgie gefeiert. Erst der hl. Bonaventura hat das heutige Fest 1263 im Franziskanerorden eingeführt und auf den 2. Juli, den Tag nach der Oktav Johannes' des Täufers, festgesetzt. 1389 wurde das Fest auf die ganze abendländische Kirche ausgedehnt. Außerhalb des deutschen Sprachgebietes wird es seit 1970 am 31. Mai begangen.

 

 

 

Lesung Zef 3, 14-18

 

 

Lesung aus dem Buch Zefanja

 

Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freu dich, und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!

 

Der Herr hat das Urteil gegen dich aufgehoben und deine Feinde zur Umkehr gezwungen. Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte; du hast kein Unheil mehr zu fürchten.

 

An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen: Fürchte dich nicht, Zion! Lass die Hände nicht sinken!

 

Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt. Er freut sich und jubelt über dich, er erneuert seine Liebe zu dir, er jubelt über dich und frohlockt, wie man frohlockt an einem Festtag.

 

Ich mache deinem Unglück ein Ende, ich nehme die Schmach von dir.

 

 

 

 

Evangelium Lk 1, 39-56

 

 

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.

 

Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet.

 

Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt

 

und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.

 

Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

 

In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.

 

Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.

 

Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,

 

und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

 

Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

 

Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig.

 

Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.

 

Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

 

er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.

 

Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.

 

Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,

 

das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

 

Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Hoch preist meine Seele den Herrn und mein Geist juubelt in Gott meinem Heiland.

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Samstag der 14. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung Jakob hatte in Kanaan ebenso als Fremder gelebt wie zuletzt in Ägypten, aber nicht Ägypten, sondern Kanaan ist das Land der Verheißung, das Land, in dem das Volk Israel zur Ruhe kommen soll; dort will er ruhen, bei seinen Ahnen und seiner Frau Lea (Rahel, die er mehr liebte, ist nicht dort begraben). Als Höhepunkt der ganzen Josefgeschichte und als Schlüssel zu ihrem Verständnis muss Gen 50,20 gelten, die zweite und letzte Aussage Josefs über das Walten Gottes. „Der Mensch denkt, und Gott lenkt“: dafür ist die ganze Josefgeschichte eine Illustration. Für Josef ist das nicht nur ein frommer Spruch; weil er begreift, dass Gott am Werk war, auch in dem Unrecht, das die Brüder ihm antaten, deshalb kann Josef ihnen nichts nachtragen. - Gen 45,5-7; Spr 16,9; 21,30; Röm 8,28; Ex 12,41.

 

 

 

 

Erste Lesung

 

Gen 49, 29-33; 50, 15-26a

Gott will sich euer annehmen und euch aus diesem Land herausführen

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

In jenen Tagen

 

29trug Jakob seinen Söhnen auf und sagte: Ich werde mit meinen Vorfahren vereint. Begrabt mich bei meinen Vätern in der Höhle auf dem Grundstück des Hetiters Efron,

 

30in der Höhle auf dem Grundstück von Machpela bei Mamre in Kanaan. Das Grundstück hatte Abraham vom Hetiter Efron als eigene Grabstätte gekauft.

 

31Dort hat man Abraham und seine Frau Sara begraben; dort hat man Isaak und seine Frau Rebekka begraben; dort habe ich Lea begraben,

 

32auf dem Grundstück, das samt der Höhle darauf von den Hetitern in unseren Besitz übergegangen ist.

 

33Jakob beendete den Auftrag an seine Söhne und zog seine Füße auf das Bett zurück. Dann verschied er und wurde mit seinen Vorfahren vereint.

 

15Als Josefs Brüder sahen, dass ihr Vater tot war, sagten sie: Wenn sich Josef nur nicht feindselig gegen uns stellt und uns alles Böse vergilt, das wir ihm getan haben.

 

16Deshalb ließen sie Josef wissen: Dein Vater hat uns, bevor er starb, aufgetragen:

 

17So sagt zu Josef: Vergib doch deinen Brüdern ihre Untat und Sünde, denn Schlimmes haben sie dir angetan. Nun also vergib doch die Untat der Knechte des Gottes deines Vaters! Als man ihm diese Worte überbrachte, musste Josef weinen.

 

18Seine Brüder gingen dann auch selbst hin, fielen vor ihm nieder und sagten: Hier sind wir als deine Sklaven.

 

19Josef aber antwortete ihnen: Fürchtet euch nicht! Stehe ich denn an Gottes Stelle?

 

20Ihr habt Böses gegen mich im Sinne gehabt, Gott aber hatte dabei Gutes im Sinn, um zu erreichen, was heute geschieht: viel Volk am Leben zu erhalten.

 

21Nun also fürchtet euch nicht! Ich will für euch und eure Kinder sorgen. So tröstete er sie und redete ihnen freundlich zu.

 

22Josef blieb in Ägypten, er und das Haus seines Vaters. Josef wurde hundertzehn Jahre alt.

 

23Er sah noch Efraims Söhne und Enkel. Auch die Söhne Machirs, des Sohnes Manasses, kamen auf Josefs Knien zur Welt.

 

24Dann sprach Josef zu seinen Brüdern: Ich muss sterben. Gott wird sich euer annehmen, er wird euch aus diesem Land heraus und in jenes Land hinaufführen, das er Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid zugesichert hat.

 

25Josef ließ die Söhne Israels schwören: Wenn Gott sich euer annimmt, dann nehmt meine Gebeine von hier mit hinauf!

 

26Josef starb im Alter von hundertzehn Jahren.

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 105 (104), 1-2.3-4.6-7 (R: vgl. Ps 69 [68], 33)

R Ihr Gebeugten, sucht den Herrn,

 

(GL 233, 7)

 

euer Herz lebe auf! - R

1 Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an!

 

VI. Ton

 

Macht unter den Völkern seine Taten bekannt!

 

2 Singt ihm und spielt ihm,

 

sinnt nach über all seine Wunder! - ®

 

3 Rühmt euch seines heiligen Namens!

 

Alle, die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen.

 

4 Fragt nach dem Herrn und seiner Macht;

 

sucht sein Antlitz allezeit! - ®

 

6 Bedenkt es, ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham,

 

ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.

 

7 Er, der Herr, ist unser Gott.

 

Seine Herrschaft umgreift die Erde.

 

R Ihr Gebeugten, sucht den Herrn;

euer Herz lebe auf!

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: vgl. 1 Petr 4, 14

 

Halleluja. Halleluja.

 

Wenn man euch um des Namens Christi willen beschimpft,

 

seid ihr selig zu preisen;

 

denn der Geist Gottes ruht auf euch.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Der Jünger Jesu nimmt am Geschick des Meisters teil, d. h. in der gegenwärtigen Zeit an der Verfolgung und der Erniedrigung Jesu (V. 24-25). Auf diese Aussage folgt ein dreimal wiederholtes „Fürchtet euch nicht“ (V. 26.28.31). Im gewöhnlichen Leben fürchtet man, es könnte ans Licht der Öffentlichkeit kommen, was man im Geheimen sagt. Jesus sagt im Gegenteil: Was ich euch gesagt habe, wird und muss öffentlich bekannt werden; nur so erreicht meine und eure Sendung ihr Ziel (V. 26-27). Allerdings: wir riskieren unser Leben (V. 28-31). Auch das ist kein Grund zur Furcht; zu fürchten ist nicht der Tod des Leibes, sondern der andere, der zweite Tod (Offb 21,8). Über Leben und Tod entscheidet endgültig kein menschlicher Richter. Darüber wird entschieden „vor meinem Vater im Himmel“, und die Entscheidung wird sich nach der Vorentscheidung jedes Menschen richten. Jesus selbst wird für die Jünger als Zeuge und Verteidiger auftreten. An anderen Stellen des Evangeliums ist er selbst der Richter. Das ist kein Widerspruch, nur kann man nicht alles auf einmal sagen, schon im menschlichen Bereich nicht, noch weniger da, wo es um die Geheimnisse Gottes geht. - Lk 6,40; Joh 13,16; 15,20; Lk 12,2-9; 8,17; Mk 4,22; Hebr 10,31; 1 Petr 3,14; Offb 2,10; 14,7; Lk 21,18; Mk 8,38; Lk 9,26; 2 Tim 2,12; Offb 3,5.

 

 

 

Evangelium

 

Mt 10, 24-33

Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln:

 

24Ein Jünger steht nicht über seinem Meister und ein Sklave nicht über seinem Herrn.

 

25Der Jünger muss sich damit begnügen, dass es ihm geht wie seinem Meister, und der Sklave, dass es ihm geht wie seinem Herrn. Wenn man schon den Herrn des Hauses Beelzebul nennt, dann erst recht seine Hausgenossen.

 

26Darum fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird.

 

27Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern.

 

28Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.

 

29Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters.

 

30Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt.

 

31Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.

 

32Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen.

 

33Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.

 

Quelle

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Fürchtet euch nicht!

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Samstag der 15. Woche im Jahreskreis

 

Lesung Ex 12, 37-42

 

Eine Nacht des Wachens war es für den Herrn, als er sie aus Ägypten herausführte

 

 

Lesung aus dem Buch Exodus

 

 

 

Die Israeliten brachen von Ramses nach Sukkot auf. Es waren an die sechshunderttausend Mann zu Fuß, nicht gerechnet die Kinder.

 

Auch ein großer Haufen anderer Leute zog mit, dazu Schafe, Ziegen und Rinder, eine sehr große Menge Vieh.

 

Aus dem Teig, den sie aus Ägypten mitgebracht hatten, backten sie ungesäuerte Brotfladen; denn der Teig war nicht durchsäuert, weil sie aus Ägypten verjagt worden waren und nicht einmal Zeit hatten, für Reiseverpflegung zu sorgen.

 

Der Aufenthalt der Israeliten in Ägypten dauerte vierhundertdreißig Jahre.

 

Nach Ablauf der vierhundertdreißig Jahre, genau an jenem Tag, zogen alle Scharen des Herrn aus Ägypten fort.

 

Eine Nacht des Wachens war es für den Herrn, als er sie aus Ägypten herausführte. Als eine Nacht des Wachens zur Ehre des Herrn gilt sie den Israeliten in allen Generationen.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 12, 14-2

 

 

 

Er verbot ihnen, in der Öffentlichkeit von ihm zu reden. Auf diese Weise sollte sich erfüllen, was gesagt worden ist

 

 

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

 

 

Die Pharisäer aber gingen hinaus und fassten den Beschluss, Jesus umzubringen.

 

Als Jesus das erfuhr, ging er von dort weg. Viele folgten ihm, und er heilte alle Kranken.

 

Aber er verbot ihnen, in der Öffentlichkeit von ihm zu reden.

 

Auf diese Weise sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist:

 

Seht, das ist mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem ich Gefallen gefunden habe. Ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Völkern das Recht verkünden.

 

Er wird nicht zanken und nicht schreien, und man wird seine Stimme nicht auf den Straßen hören.

 

Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen, bis er dem Recht zum Sieg verholfen hat.Und auf seinen Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen.

 

 

 

„Aufbrechen findet da statt, wo ein Bisheriges veraltet ist und zu­rückbleiben muss ... Die alte, die mittlere, die neue und die heutige Kir­chengeschichte ist fortlaufend eine offene oder verborgene Geschichte solcher Aufbrüche. Das nicht genug zu beleuchtende und zu bedenkende Modell: der Auszug Israels aus Ägypten in das ihm verheißene Land.

 

Aufbrechen vollzieht sich also in einer Krisis. Entschlossener Abschied wird da genommen von etwas Bekanntem, jetzt noch sehr Nahem, das vielleicht (etwa in Gestalt der berühmten Fleischtöpfe Ägyptens) auch seine Vorteile hatte. Und entschlossene Zuwendung findet da statt zu etwas noch Fernem, in Hoffnung Bejahtem, das immerhin den Nachteil hat, in seiner herrlichen Gestalt noch reichlich unbekannt zu sein. Indem die Kirche aufbricht, hat sie gewählt, sich entschieden. Sie hat sich das Heim­weh nach dem, was sie hinter sich lässt, im Voraus verboten. Sie begrüßt und liebt schon, was vor ihr liegt. Sie ist noch hier und doch nicht mehr hier, noch nicht dort und doch schon dort. Sie hat eine weite Wanderschaft vor sich -auch Kämpfe, auch Leiden, auch Hunger und Durst. Nicht zu verkennen: sie seufzt. Aber noch weniger zu verkennen: sie freut sich. Dementsprechend denkt, redet, handelt sie. In dieser Krisis besteht das Aufbrechen der Kirche: das noch gefangene, schon befreite Volk Got­tes" (Karl Barth)

 

 

Quelle:Erzabtei Beuron)

 

 

 

 

 

 

 

bearbeitet von Monika
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Das ist mein Knecht, den ich erwählt habe.

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23. Juli

 

Hl. Birgitta von Schweden

 

Ordensgründerin

 

 

Birgitta (Brigitta), aus dem edlen Geschlecht der Folkunger, wurde 1303 (oder 1302) in Finstad bei Uppsala geboren. Es war das Jahr, in dem Papst Bonifaz VIII. und die hl. Gertrud die Große starben. 1316 vermählte sich Birgitta mit dem Edlen Ulf Gudmarsson. Der glücklichen Ehe entsprossten acht Kinder, darunter die hl. Katharina von Schweden. Der Tod ihres Mannes, den sie „liebte wie ihr eigenes Herz", bedeutete die große Wende in ihrem Leben. Mit Hilfe des schwedischen Königs gründete sie um 1346 in Vadstena das erste Kloster des Birgittenordens, auch „Erlöserorden" genannt, weil Christus selbst der hl. Birgitta den Wortlaut der Regel und die Angaben für den Bau der Kirche mitgeteilt haben soll. Der Orden, vor allem zu Sühne für die Sünden des Landes und zur Verehrung des Leidens Christi gegründet, erlangte große Bedeutung für die religiöse und literarische Kultur des Nordens. Birgitta selbst ging, einer inneren Stimme gehorchend, 1349 nach Rom. Sie verbrachte die letzten 24 Jahre ihres Lebens in Italien, bemühte sich um die Reform der Kirche und (vergeblich) um die Rückkehr des Papstes aus Avignon nach Rom. Birgitta hatte von Jugend an mystische Gnaden und Offenbarungen, die sie in schwedischer Sprache niederschrieb.

 

 

 

Lesung Gal 2, 19

 

 

 

Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

 

Brüder!

 

Ich bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich für Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt worden;

 

nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. So weit ich aber jetzt noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 15, 1-8

 

 

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht

 

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

 

Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.

 

Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.

 

Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.

 

Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.

 

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.

 

Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.

 

Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.

 

Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

 

 

 

 

 

(Quelle:Erzabtei Beuron)

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SAMSTAG DER 17. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

ERSTE Lesung

Lev 25, 1.8-17

Im Jubeljahr soll jeder von euch zu seinem Besitz zurückkehren

 

Lesung aus dem Buch Levitikus

Der Herr sprach zu Mose auf dem Berg Sinai:

Du sollst sieben Jahreswochen, siebenmal sieben Jahre, zählen; die Zeit von sieben Jahreswochen ergibt für dich neunundvierzig Jahre.

Im siebten Monat, am zehnten Tag des Monats, sollst du das Signalhorn ertönen lassen; am Versöhnungstag sollt ihr das Horn im ganzen Land ertönen lassen.

Erklärt dieses fünfzigste Jahr für heilig, und ruft Freiheit für alle Bewohner des Landes aus! Es gelte euch als Jubeljahr. Jeder von euch soll zu seinem Grundbesitz zurückkehren, jeder soll zu seiner Sippe heimkehren.

Dieses fünfzigste Jahr gelte euch als Jubeljahr. Ihr sollt nicht säen, den Nachwuchs nicht abernten, die unbeschnittenen Weinstöcke nicht lesen.

Denn es ist ein Jubeljahr, es soll euch als heilig gelten. Vom Feld weg sollt ihr den Ertrag essen.

In diesem Jubeljahr soll jeder von euch zu seinem Besitz zurückkehren.

Wenn du deinem Stammesgenossen etwas verkaufst oder von ihm etwas kaufst, sollt ihr einander nicht übervorteilen.

Kaufst du von deinem Stammesgenossen, so berücksichtige die Zahl der Jahre nach dem Jubeljahr; verkauft er dir, dann soll er die noch ausstehenden Ertragsjahre berücksichtigen.

Je höher die Anzahl der Jahre, desto höher berechne den Kaufpreis; je geringer die Anzahl der Jahre, desto weniger verlang von ihm; denn es ist die Zahl von Ernteerträgen, die er dir verkauft.

Ihr sollt einander nicht übervorteilen. Fürchte deinen Gott; denn ich bin der Herr, euer Gott.

 

 

Evangelium

Mt 14, 1-12

Herodes ließ Johannes enthaupten. Die Jünger des Johannes gingen zu Jesus und berichteten ihm alles

 

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit hörte der Tetrarch Herodes, was man von Jesus erzählte.

Er sagte zu seinem Gefolge: Das ist Johannes der Täufer. Er ist von den Toten auferstanden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm.

Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen und in Ketten ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus.

Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, sie zur Frau zu nehmen.

Der König wollte ihn deswegen töten lassen, fürchtete sich aber vor dem Volk; denn man hielt Johannes für einen Propheten.

Als aber der Geburtstag des Herodes gefeiert wurde, tanzte die Tochter der Herodias vor den Gästen. Und sie gefiel Herodes so sehr,

dass er schwor, ihr alles zu geben, was sie sich wünschte.

Da sagte sie auf Drängen ihrer Mutter: Lass mir auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes herbringen.

Der König wurde traurig; aber weil er einen Schwur geleistet hatte - noch dazu vor allen Gästen -,befahl er, ihr den Kopf zu bringen.

Und er ließ Johannes im Gefängnis enthaupten.

Man brachte den Kopf auf einer Schale und gab ihn dem Mädchen, und sie brachte ihn ihrer Mutter.

Die Jünger des Johannes aber holten den Leichnam und begruben ihn. Dann gingen sie zu Jesus und berichteten ihm alles.

 

„Das Eigentliche der Tugend der Tapferkeit ist nicht Angriff, nicht Selbstvertrauen und nicht Zorn, sondern Standhalten und Geduld. Nicht aber deswegen - man kann das nicht zu häufig wiederholen -, weil Geduld und Standhalten schlechthin besser und vollkommener wären als lebendige Tat und Selbstvertrauen, sondern deshalb, weil die wirkliche Welt so gebaut, aus solchen Gegensätzen zusammengestellt ist, dass erst im äußersten Ernstfall, der außer dem Standhalten gar keine andere Möglichkeit des Widerstandes übrig lässt, die letzten und tiefsten Seelenkräfte des Menschen sich zu offenbaren vermögen. Die Geduld ist etwas ganz anderes als das wahllose Hinnehmen von irgendwelchen Übeln. Thomas von Aquin sagt: ,Geduldig ist nicht, wer das Übel nicht sieht, sondern wer sich dadurch nicht zu Traurigkeit hinreißen lässt.'Geduldig sein heißt: sich durch die Verwundungen, die aus der Verwirklichung des Guten erwachsen, nicht die Heiterkeit und die Klarsichtigkeit der Seele rauben zu lassen" (Ladislaus Boros).

 

 

 

(Quelle:Erzabtei Beuron)

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Ihr sollt einander nicht übervorteilen!

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6. August

 

Verklärung des Herrn

 

 

 

Die Verklärung Christi wird von Matthäus, Markus und Lukas berichtet (Mt 17, 1-9; Mk 9, 2-10; Lk 9, 28-36). Das Fest der Verklärung wird in der Ostkirche sicher seit dem 6. Jahrhundert gefeiert. In der abendländischen Kirche wurde es 1457 von Papst Kallistus III. allgemein vorgeschrieben zum Dank für den Sieg über die Türken bei Belgrad.

 

 

 

 

 

 

Zur Lesung Die Verse Dan 7, 2-14 beschreiben einen Traum, den Daniel „im ersten Jahr Belschazzars“ (550/549 v. Chr.) hatte. Inhaltlich gehört Dan 7 eng mit Dan 2 zusammen. In beiden Kapiteln finden wir die Vorstellung von den vier Weltreichen, die aufeinander folgen. In diesen vier Reichen fasst Daniel die ganze Weltgeschichte von ihren Uranfängen bis zum Ende zusammen. Es geht aber hier nicht um den Ablauf der Weltgeschichte im Einzelnen, sondern um die Gegenüberstellung der Weltgeschichte im Ganzen und des Reiches Gottes. Die Weltgeschichte, für Daniel (7, 8) als dämonische Macht greifbar in dem kleinen Horn des vierten Tieres (= Antiochus IV. Epiphanes, 175-164 v. Chr.), ist im Grunde schon vergangen, überwunden. Die Herrschaft wird den Machthabern der Welt genommen und dem „Menschensohn“ übergeben, der mit den Wolken des Himmels kommt (7, 13-14). Wer ist dieser Menschensohn? In Dan 7, 18.22.27 wird der Menschensohn kollektiv verstanden und irgendwie mit den „Heiligen des Höchsten“ gleichgesetzt. Jesus hat sich selbst mit Vorliebe den Titel Menschensohn beigelegt, der zugleich menschliche Niedrigkeit und göttliche Hoheit aussagt. - Zu 7, 9-10: Offb 20, 4; 1, 14; Joh 5, 22. - Zu 7, 13-14; Mt 24, 30; 26, 64-65; Offb 1, 7; 14, 14; 11, 15.

 

 

 

 

Lesung Dan 7, 9-10.13-14

 

Sein Gewand war weiß wie Schnee

 

Lesung aus dem Buch Daniel

 

9Ich sah immer noch hin; da wurden Throne aufgestellt, und ein Hochbetagter nahm Platz. Sein Gewand war weiß wie Schnee, sein Haar wie reine Wolle. Feuerflammen waren sein Thron, und dessen Räder waren loderndes Feuer.

 

10Ein Strom von Feuer ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten ihm, zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht nahm Platz, und es wurden Bücher aufgeschlagen.

 

13Immer noch hatte ich die nächtlichen Visionen: Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt.

 

14Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter.

 

 

 

Oder:

 

Lesung 2 Petr 1, 16-19

 

Einführung Die „machtvolle Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn“ (1, 16) ist Gegenstand der apostolischen Verkündigung. Sie beruht nicht auf irgendeinem Mythus oder auf irgendeiner Spekulation, sondern auf einem durch Augenzeugen gesicherten Ereignis im Leben des irdischen Jesus. Die Verklärung „auf dem heiligen Berg“ (1, 18) war das erste Aufleuchten des Tages, an dem sich Christus in seiner Herrlichkeit offenbaren wird. In der Zeit zwischen dem ersten und dem zweiten Ereignis ist das Heil, die Gemeinschaft mit Gott, zwar schon gegeben, aber wir haben es als kostbares Gut des Glaubens (1, 1), nicht als offenbare und vollendete Wirklichkeit. Im Vergleich zu dem Tag, der anbrechen wird, erscheint die gegenwärtige Welt wie ein „finsterer Ort“. Aber die Verheißung („das Wort des Propheten“ 1, 19) ist für den Glaubenden „ein Licht“, das den kommenden Tag ahnen lässt und bis dahin den Weg erhellt. - Mt 17, 1-5; Mk 9, 2-7; Lk 9, 28-35.

 

 

 

Die Stimme, die vom Himmel kam, haben wir gehört, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Petrus

 

16Denn wir sind nicht irgendwelchen klug ausgedachten Geschichten gefolgt, als wir euch die machtvolle Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, verkündeten, sondern wir waren Augenzeugen seiner Macht und Größe.

 

17Er hat von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit empfangen; denn er hörte die Stimme der erhabenen Herrlichkeit, die zu ihm sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe.

 

18Diese Stimme, die vom Himmel kam, haben wir gehört, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.

 

19Dadurch ist das Wort der Propheten für uns noch sicherer geworden, und ihr tut gut daran, es zu beachten; denn es ist ein Licht, das an einem finsteren Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in eurem Herzen.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 97 (96), 1-2.5-6.8-9 (R: vgl. 1a. 9a)

 

R Der Herr ist König, (GL 149, 3)

 

er ist der Höchste über der ganzen Erde. - R

 

1 Der Herr ist König. Die Erde frohlocke. V. Ton

 

Freuen sollen sich die vielen Inseln.

 

9 Rings um ihn her sind Wolken und Dunkel,

 

Gerechtigkeit und Recht sind die Stützen seines Throns. ­- ®

 

9 Berge schmelzen wie Wachs vor dem Herrn,

 

vor dem Antlitz des Herrschers aller Welt.

 

9 Seine Gerechtigkeit verkünden die Himmel,

 

seine Herrlichkeit schauen alle Völker. - ®

 

9 Zion hört es und freut sich,

 

Judas Töchter jubeln, Herr, über deine Gerichte.

 

9 Denn du, Herr, bist der Höchste über der ganzen Erde,

 

hoch erhaben über alle Götter. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Halleluja. Halleluja.

 

Aus der leuchtenden Wolke rief die Stimme des Vaters:

 

Das ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Geschichte von der Verklärung Jesu ist bei Mt, Mk und Lk das Gegenstück zur vorausgegangenen Leidensweissagung (Mt 16, 21-23; Mk 8, 31-33; Lk 9, 22). Die Jünger, die sich zu Jesus als dem Christus bekannt haben, sollen wissen, welches der Weg Jesu und auch ihr eigener Weg sein wird. Jesus ist der Menschensohn, der leiden, sterben und auferstehen wird, und er ist der künftige Herr in der Herrlichkeit Gottes. Über seine Herrlichkeit belehrt Jesus die Jünger nicht durch Worte, die ja doch unverständlich bleiben müssten, sondern durch eine Erscheinung, die die Zukunft vorausnimmt, durch eine Offenbarung, in der durch Sehen und Hören die verborgene Würde Jesu enthüllt wird. Der Lichtglanz, in dem Jesus erscheint, ist in der Heiligen Schrift die Erscheinungsform himmlischer Wesen. Mose und Elija, die Männer, denen Israel seinen Glauben verdankt, hatten beide auf dem Sinai ihre große Gottesbegegnung (Ex 33, 18-23; 1 Kön 19, 9-13). Jetzt begegnen sie dem Herrn auf dem „heiligen Berg“ (2 Petr 1, 18), um ihn als den zu bezeugen, in dem das Gesetz und die Propheten sich erfüllen. Dann entschwinden sie; in Zukunft ist Jesus allein der, auf den die Jünger hören sollen. - 2 Petr 1, 16-18; Ps 2, 7; Jes 42, 1; Mt 3, 17; Mk 1, 11; Lk 3, 22; Dtn 18, 15; Apg 3, 22.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 17, 1-9

 

Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

1Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg.

 

2Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht.

 

3Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus.

 

4Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.

 

5Noch während er redete, warf eine leuchtende Wolke ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.

 

6Als die Jünger das hörten, bekamen sie große Angst und warfen sich mit dem Gesicht zu Boden.

 

7Da trat Jesus zu ihnen, fasste sie an und sagte: Steht auf, habt keine Angst!

 

8Und als sie aufblickten, sahen sie nur noch Jesus.

 

9Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemand von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.

 

Quelle

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Sein Reich geht niemals unter.

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Samstag der 19. Woche im Jahreskreis

 

 

ERSTE Lesung

Jos 24, 14-29

Ich holte euren Vater Abraham von jenseits des Stroms. Ich habe euch herausgeführt aus Ägypten; ich brachte euch in das Land

 

Lesung aus dem Buch Josua

In jenen Tagen sprach Josua zum Volk; er sagte:

Fürchtet den Herrn, und dient ihm in vollkommener Treue. Schafft die Götter fort, denen eure Väter jenseits des Stroms und in Ägypten gedient haben, und dient dem Herrn!

Wenn es euch aber nicht gefällt, dem Herrn zu dienen, dann entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter jenseits des Stroms dienten, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.

Das Volk antwortete: Das sei uns fern, dass wir den Herrn verlassen und anderen Göttern dienen.

Denn der Herr, unser Gott, war es, der uns und unsere Väter aus dem Sklavenhaus Ägypten herausgeführt hat und der vor unseren Augen alle die großen Wunder getan hat. Er hat uns beschützt auf dem ganzen Weg, den wir gegangen sind, und unter allen Völkern, durch deren Gebiet wir gezogen sind.

Der Herr hat alle Völker vertrieben, auch die Amoriter, die vor uns im Land wohnten. Auch wir wollen dem Herrn dienen; denn er ist unser Gott.

Da sagte Josua zum Volk: Ihr seid nicht imstande, dem Herrn zu dienen, denn er ist ein heiliger Gott, ein eifersüchtiger Gott; er wird euch eure Frevel und eure Sünden nicht verzeihen.

Wenn ihr den Herrn verlasst und fremden Göttern dient, dann wird er sich von euch abwenden, wird Unglück über euch bringen und euch ein Ende bereiten, obwohl er euch zuvor Gutes getan hat.

Das Volk aber sagte zu Josua: Nein, wir wollen dem Herrn dienen.

Josua antwortete dem Volk: Ihr seid Zeugen gegen euch selbst, dass ihr euch für den Herrn und für seinen Dienst entschieden habt. Sie antworteten: Das sind wir.

Schafft also jetzt die fremden Götter ab, die noch bei euch sind, und neigt eure Herzen dem Herrn zu, dem Gott Israels!

Das Volk sagte zu Josua: Dem Herrn, unserem Gott, wollen wir dienen und auf seine Stimme hören.

So schloss Josua an jenem Tag einen Bund für das Volk und gab dem Volk Gesetz und Recht in Sichem.

Josua schrieb alle diese Worte in das Buch des Gesetzes Gottes, und er nahm einen großen Stein und stellte ihn in Sichem unter der Eiche auf, die im Heiligtum des Herrn steht.

Dabei sagte er zu dem ganzen Volk: Seht her, dieser Stein wird ein Zeuge sein gegen uns; denn er hat alle Worte des Herrn gehört, die er zu uns gesprochen hat. Er soll ein Zeuge sein gegen euch, damit ihr euren Gott nicht verleugnet.

Dann entließ Josua das Volk, einen jeden in seinen Erbbesitz.

Nach diesen Ereignissen starb Josua, der Sohn Nuns, der Knecht des Herrn, im Alter von hundertzehn Jahren.

 

 

Evangelium

Mt 19, 13-15

Lasst die Kinder zu mir kommen; denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit

brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte und für sie betete. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab.

Doch Jesus sagte: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich.

Dann legte er ihnen die Hände auf und zog weiter.

 

 

(Quelle:Erzabtei Beuron)

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20. August

 

Hl. Bernhard von Clairvaux

 

Abt, Kirchenlehrer

 

 

Bernhard, aus burgundischem Adel, wurde um 1090 geboren. Vier Jahre nach dem Tod seiner Mutter verließ er die Welt und trat 1112 mit dreißig Gleichgesinnten in das Reformkloster Cîteaux ein. Drei Jahre später wurde er an der Spitze von zwölf Mönchen zur Gründung von Clairvaux ausgesandt, das nach harten Anfängen rasch aufblühte; bis zu Bernhards Tod erfolgten von dort aus nicht weniger als 68 Neugründungen. Aber nicht nur die Fragen des Mönchtums bewegten Bernhards leidenschaftliches Herz. Er befasste sich mit den großen Problemen der Kirche; er wurde Berater von Päpsten, Fürsten und Prälaten. Im Papstschisma 1130-1138 warb er für Papst Innozenz II. in Frankreich, England, Deutschland und Italien. Papst Eugen III., vorher Mönch von Clairvaux, beauftragte ihn, den (zweiten) Kreuzzug zu predigen. Bernhard war ein großer Prediger; auch wo man seine Sprache nicht verstand, war der Eindruck seiner Persönlichkeit gewaltig. Die übermäßigen Anstrengungen erschöpften seine Kräfte. Schwierigkeiten, Misserfolge und körperliche Leiden trugen zu seiner inneren Reifung bei. Am 20. August 1153 starb er, der Mann seines Jahrhunderts, in Clairvaux. 1174 wurde er heilig gesprochen. Papst Pius VIII. ernannte ihn 1830 zum Kirchenlehrer.

 

 

 

 

 

Zur Lesung Um zu zeigen, wie begehrenswert die Weisheit ist, vergleicht sie der Verfasser mit einer liebenden Mutter und mit einer jungen Frau, die dem entgegenkommt, der sich mit Ausdauer um sie bemüht. Was die Weisheit eigentlich ist, wird in diesem Abschnitt nicht gesagt; es wird als bekannt vorausgesetzt, dass sie die geistige Wachheit und Klarheit des Menschen ist, der sich beständig und aufmerksam mit dem Gesetz Gottes beschäftigt. Die Weisheit, die hier gemeint ist, kann fast mit Frömmigkeit und Gesetzestreue gleichgesetzt werden. Aber es ist eine Treue, die aus klarer Einsicht kommt und deren Seele die Liebe ist. Deshalb kann sie auch nicht schweigen; sie hat mit der ewigen Weisheit Gottes das gemein­sam, dass es sie drängt, sich mitzuteilen. - Zu 15, 1-3: Weish 6, 14-17; Spr 9, 5; Jes 12, 3; Ps 1, 3. - Zu 15, 5: Weish 7, 15; 8, 8.

 

 

 

 

Lesung Sir 15, 1-6

Die Weisheit nährt ihn mit dem Brot der Klugheit und tränkt ihn mit dem Was­ser der Einsicht

 

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

 

1Wer den Herrn fürchtet, handelt so, und wer am Gesetz festhält, erlangt die Weisheit.

 

2Sie geht ihm entgegen wie eine Mutter, wie eine junge Gattin nimmt sie ihn auf.

 

3Sie nährt ihn mit dem Brot der Klugheit und tränkt ihn mit dem Wasser der Einsicht.

 

4Er stützt sich auf sie und kommt nicht zu Fall, er vertraut auf sie und wird nicht enttäuscht.

 

5Sie erhöht ihn über seine Gefährten, sie öffnet ihm den Mund in der Versammlung.

 

6Sie lässt ihn Jubel und Freude finden, unvergänglichen Ruhm wird sie ihm verleihen.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 119 (118), 9-10.11-12.13-14 (R: 12b)

 

R Herr, lehre mich deine Gesetze! - R (GL 465)

 

9 Wie geht ein junger Mann seinen Pfad ohne Tadel? II. Ton

 

Wenn er sich hält an dein Wort.

 

10 Ich suche dich von ganzem Herzen.

 

Lass mich nicht abirren von deinen Geboten! - ®

 

11 Ich berge deinen Spruch im Herzen,

 

damit ich gegen dich nicht sündige.

 

12 Gepriesen seist du, Herr.

 

Lehre mich deine Gesetze! - ®

 

13 Mit meinen Lippen verkünde ich

 

alle Urteile deines Mundes.

 

14 Nach deinen Vorschriften zu leben

 

freut mich mehr als großer Besitz. - R

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Joh 15, 9b.5b

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Bleibt in meiner Liebe!

 

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Am Schluss seines großen Abschiedsgebetes hat Jesus um die Einheit all derer gebetet, die im Lauf der Jahrhunderte an ihn glauben und sich zu ihm bekennen werden: „damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast“. Erst durch die Einheit im Glauben und in der Liebe werden die Jünger vor der Welt glaubwürdige Zeugen der Liebe Gottes und der Wahrheit Jesu Christi. In der Einheit der Christen spiegelt sich die Einheit wider, durch die Christus im Vater und der Vater in ihm ist. Eine zerrissene und gespaltene Christenheit verzerrt das Bild Gottes bis zur Unkenntlichkeit. Der Unglaube in der heutigen Welt und das Stagnieren der missionarischen Bemühungen ist zum guten Teil die Schuld derer, die vorgeben, Jünger Jesu zu sein, aber in Wirklichkeit sich weit von ihm entfernt haben, vielleicht ohne sich darüber im Klaren zu sein. Man kann nicht Gemeinschaft mit Christus haben und gleichzeitig in Spaltung und Feindschaft leben. Die Einheit der Christen kann aber nicht gemacht werden, etwa durch Vereinbarungen über Lehre und Organisation. Sie kann nur als Geschenk erbeten werden. Hinter der Bitte Jesu um die Einheit der Jünger steht sein Wille (17, 24), dass die Jünger seine Herrlichkeit schauen sollen, die Herrlichkeit des geliebten Sohnes beim Vater. Das Schauen und Teilhaben in der Ewigkeit wird die Fortsetzung und Vollendung des Glaubens sein, durch den schon auf der Erde die Jünger eins sind mit Christus und untereinander. - Zu 17, 20-23: Joh 10, 30; 4, 34; Apg 1, 8. - Zu 17, 24-26: Joh 1, 14; 1 Thess 4, 17; 2 Thess 1, 12; Joh 1, 10; 1 Joh 3, 1; 4, 6; Joh 14, 21.

 

 

 

 

Evangelium Joh 17, 20-26

Ich will, dass sie dort bei mir sind, wo ich bin

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

20Aber ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben.

 

21Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.

 

22Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind,

 

23ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich.

 

24Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt.

 

25Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt, und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast.

 

26Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.

 

Quelle

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Ich bitte dich ...für alle, die an dich glauben.

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