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Evangelium vom Samstag/ Bibelteilen/ Verweilen....


Monika

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Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, habt ihr mir getan.

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Samstag der 32. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung

Der dritte Johannesbrief ist nicht an eine Gemeinde gerichtet; es ist ein Privatbrief an einen Gaius, über den wir nur das wissen, was in diesem Brief steht. Er war ein Mann, der Freunde hatte (V. 15) und von dem man auch etwas erbitten konnte. Hochherzigkeit, Gastfreundschaft und missionarische Gesinnung zeichnen diesen Freund aus. Der Sendungsauftrag Christi an seine Jünger (Joh 20, 21) war im dieser zweiten Generation durchaus lebendig, wenn auch die missionarische Tätigkeit durch innere Probleme, vor allem durch die umgehenden Irrlehren, geschwächt war. - Mt 10, 10.41; 1 Tim 5, 18.

 

Lesung

3 Joh 5-8

Wir sind verpflichtet, die Brüder aufzunehmen, damit auch wir zu Mitarbeitern für die Wahrheit werden

Lesung aus dem dritten Johannesbrief

 

5Lieber Bruder, du handelst treu in allem, was du an den Brüdern, sogar an fremden Brüdern tust.

 

6Sie haben vor der Gemeinde für deine Liebe Zeugnis abgelegt. Du wirst gut daran tun, wenn du sie für ihre Reise so ausrüstest, wie es Gottes würdig ist.

 

7Denn für seinen Namen sind sie ausgezogen und haben von den Heiden nichts angenommen.

 

8Darum sind wir verpflichtet, solche Männer aufzunehmen, damit auch wir zu Mitarbeitern für die Wahrheit werden.

 

Zum Evangelium

Jesus hat seine Jünger beten gelehrt: Dein Reich komme! Das Kommen der Gottesherrschaft vollendet und offenbart sich im Kommen des Menschensohnes (18, 8; vgl. 2 Tim 4, 1). Bis dahin ist die Zeit beharrlichen Betens, Zeit, sich zu bewähren, und immer wieder Zeit großer Not und Unsicherheit, auch für die „Auserwählten“ Gottes. Wird er, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben antreffen? Die Frage ist nicht dazu angetan, uns zu beruhigen, so wenig wie die Zeit, in der wir leben. Tag und Nacht zu Gott schreien (V. 7): das kommt uns dann übertrieben vor, wenn wir die Not der Welt und unsere eigene Not noch nicht begriffen haben. Gott ist nicht taub wie der Richter dieses Gleichnisses. Er wird uns „unverzüglich Recht verschaffen“, wenn wir „schreien“: wenn wir alle Kraft zusammennehmen und um Glauben beten für uns und für andere. Im Glauben, in der Liebe und im Gebet ausharren, bis er kommt, das ist der Weg. der uns gezeigt wird. - Lk 21, 36; Ps 82, 2-7; Lk 22, 40-46; Sir 35, 20-22; Offb 6, 9-11.

 

Evangelium

Lk 18, 1-8

Sollte Gott seinen Auserwählten, die zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen?

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Jesus sagte ihnen durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten:

 

2In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm.

 

3In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Feind!

 

4Lange wollte er nichts davon wissen. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht;

 

5trotzdem will ich dieser Witwe zu ihrem Recht verhelfen, denn sie lässt mich nicht in Ruhe. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht.

 

6Und der Herr fügte hinzu: Bedenkt, was der ungerechte Richter sagt.

 

7Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?

 

8Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden?

 

© Schott - Erzabtei Beuron

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Sie haben vor der Gemeinde für deine Liebe Zeugnis abgelegt.

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Samstag der 33. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung

Die Kirche der Endzeit ist die heilige Stadt Gottes, die „zweiundvierzig Monate lang“ von den Heiden zertreten wird; auch die Vorhöfe des Tempels werden preisgegeben, nur das innere Heiligtum bleibt bewahrt (11, 1-2). Das ist die Wirklichkeit, mit der wir in unserer Zeit und in der Zukunft rechnen müssen. In diesem Zusammenhang ist auch der Abschnitt 11, 3-13 zu verstehen. Hier ist von zwei „Zeugen“ die Rede, die als Propheten charakterisiert werden. Sie tragen die Züge des Mose und des Elija. Immer wenn es scheint, als sei die Sache Gottes verloren und die Weltgeschichte gehe ohne Gott weiter, werden solche Propheten berufen. Sie erleiden das Schicksal der Propheten: Sie sterben da, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde (11, 8): in „Jerusalem“, das seit dem Tod Jesu nicht mehr Ort des Heils, sondern Ort des Gerichts ist. Es ist nicht mehr das geographische Jerusalem; es kann ebenso gut Sodom oder Ägypten oder ... heißen. Überall sind diese Propheten den „Bewohnern der Erde“, d. h. den Heiden, lästig; die Stimme Gottes wird zum Verstummen gebracht: die Zeugen sterben einen ruhmlosen Tod. Das wird je länger je eindeutiger der Weg derer sein, die sich zu Christus bekennen. Sie gehen den Weg Jesu, den Weg des Martyriums, aber dann auch mit Christus den Weg der Erhöhung. - Sach 4, 1-3.11-14; Lk 13, 33-34; Mt 23, 35-39; Ez 37, 10; Eph 2, 6-7; Phil 3, 10.

 

Lesung

Offb 11, 4-12

Meine beiden Zeugen

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

 

4Sie sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen.

 

5Wenn ihnen jemand Schaden zufügen will, schlägt Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde; so muss jeder sterben, der ihnen schaden will.

 

6Sie haben Macht, den Himmel zu verschließen, damit kein Regen fällt in den Tagen ihres Wirkens als Propheten. Sie haben auch Macht, das Wasser in Blut zu verwandeln und die Erde zu schlagen mit allen möglichen Plagen, sooft sie wollen.

 

7Wenn sie ihren Auftrag als Zeugen erfüllt haben, wird sie das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, bekämpfen, besiegen und töten.

 

8Und ihre Leichen bleiben auf der Straße der großen Stadt liegen. Diese Stadt heißt, geistlich verstanden: Sodom und Ägypten; dort wurde auch ihr Herr gekreuzigt.

 

9Menschen aus allen Völkern und Stämmen, Sprachen und Nationen werden ihre Leichen dort sehen, dreieinhalb Tage lang; sie werden nicht zulassen, dass die Leichen begraben werden.

 

10Und die Bewohner der Erde freuen sich darüber, beglückwünschen sich und schicken sich gegenseitig Geschenke; denn die beiden Propheten hatten die Bewohner der Erde gequält.

 

11Aber nach den dreieinhalb Tagen kam von Gott her wieder Lebensgeist in sie, und sie standen auf. Da überfiel alle, die sie sahen, große Angst.

 

12Und sie hörten eine laute Stimme vom Himmel her rufen: Kommt herauf! Vor den Augen ihrer Feinde stiegen sie in der Wolke zum Himmel hinauf.

 

Zum Evangelium

In Jerusalem setzt sich Jesus mit den Vertretern des Judentums auseinander. Die Partei der Sadduzäer anerkannte als Norm ihres Glaubens nur das „Gesetz“, d. h. die fünf Bücher Mose. Weil sie dort nichts über die Auferstehung der Toten fanden; lehnten sie diese Lehre als eine rein menschliche Überlieferung ab, im Gegensatz zu den Pharisäern. Mit der Geschichte, die sie vorbringen (vgl. Dtn 25, 5f.), wollen sie Jesus, der in diesem Fall auf der Seite der Pharisäer steht, lächer­lich machen. Er aber sagt ihnen zunächst, dass ihre Frage von falschen Voraussetzungen ausgeht, nämlich von der Annahme, die kommende Welt sei nur eine Verlängerung der gegenwärtigen - eine armselige Vor­stellung. Die Wirklichkeit ist größer: der Tod wird überwunden sein, die Auferstandenen werden an Gottes Herrlichkeit und an seinem Leben teil­haben, die biologischen Gesetze der gegenwärtigen Welt werden hinfällig sein. Dann gibt er den Sadduzäern einen Schriftbeweis aus dem Buch Ex­odus (3, 6), das auch sie als heilige Schrift annehmen. Gott ist nicht ein Gott der Toten; das wäre er aber, wenn Abraham, Isaak und Jakob tot wären. Nicht von den Toten wird Gott geehrt, sondern von den Lebenden. Damit ist auch gesagt: Nur wer für Gott lebt (V. 38), wer Gott ehrt, lebt wirklich; tot ist, wer nicht für Gott lebt. - Ex 3, 1-6; Röm 7, 14-25; 1 Kor 6, 12-20; 15; 2 Kor 4, 7 - 5, 10.

 

Evangelium

Lk 20, 27-40

Er ist kein Gott von Toten, sondern von Lebenden

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

27Von den Sadduzäern, die die Auferstehung leugnen, kamen einige zu Jesus und fragten ihn:

 

28Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterlässt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen.

 

29Nun lebten einmal sieben Brüder. Der Erste nahm sich eine Frau, starb aber kinderlos.

 

30Da nahm sie der Zweite,

 

31danach der Dritte, und ebenso die anderen bis zum Siebten; sie alle hinterließen keine Kinder, als sie starben.

 

32Schließlich starb auch die Frau.

 

33Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt.

 

34Da sagte Jesus zu ihnen: Nur in dieser Welt heiraten die Menschen.

 

35Die aber, die Gott für würdig hält, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr heiraten.

 

36Sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und durch die Auferstehung zu Söhnen Gottes geworden sind.

 

37Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt.

 

38Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig.

 

39Da sagten einige Schriftgelehrte: Meister, du hast gut geantwortet.

 

40Und man wagte nicht mehr, ihn etwas zu fragen.

 

© Schott - Erzabtei Beuron

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Samstag der 34. Woche im Jahreskreis

Zur Lesung

Am Ende der Offenbarung kehren die Bilder des Anfangs wieder: der Paradiesesstrom, der Baum des Lebens, der Sieg des Lichts über die Finsternis. Gott, der alles aus dem Nichts erschaffen hat, kann am Ende sagen: „Ich mache alles neu“ (Offb 21, 5). Er allein hat die Macht dazu. Die Menschen können Revolutionen machen, Systeme ändern, sie werden es immer wieder mit dem alten Menschen zu tun haben. Den neuen, erneuerten Menschen kann nur Gott schaffen. Er schafft ihn von innen her: indem er selbst in den Raum des Menschen eingeht. Mit dem Opfer des Lammes hat die neue Menschheit und mit ihr die neue Schöpfung begonnen. Noch ist sie verhüllt; wenn die Enthüllung, die „Apokalypse“ geschieht, hat die Geschichte ihr Ziel erreicht. - Mit 22, 6-7 beginnt das Ende des Buches; auch dieses Ende schaut auf den Anfang zurück, auf die ersten Verse (1, 1-3). Dort wurde „selig“ genannt, wer die Worte dieses Buches vorliest und wer sie hört und an ihnen festhält. In 22, 7 steht die Sechste der sieben „Seligkeiten“ dieses Buches. Sie sagt uns mit aller Deutlichkeit, um was es in diesem ganzen Buch geht: nicht um phantastische Spekulationen, sondern allein darum, dass die Christen ihre Situation in dieser vergehenden Welt und in der kommenden Welt Gottes begreifen und ihr gehorchen. - Zu 22, 1-5: Gen 2, 8-9; Ez 47, 1-12; Sach 14, 8-11; Gen 1, 3; Jes 60, 19-20. - Zu 22, 7 („Selig, wer ...“): Offb 1, 3; 14, 13; 16, 15; 19, 9; 20, 6; 22, 7; 22, 14.

 

Lesung

Offb 22, 1-7

Es wird keine Nacht mehr geben, denn der Herr wird über ihnen leuchten

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

 

1Und er zeigte mir einen Strom, das Wasser des Lebens, klar wie Kristall; er geht vom Thron Gottes und des Lammes aus.

 

2Zwischen der Straße der Stadt und dem Strom, hüben und drüben, stehen Bäume des Lebens. Zwölfmal tragen sie Früchte, jeden Monat einmal; und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.

 

3Es wird nichts mehr geben, was der Fluch Gottes trifft. Der Thron Gottes und des Lammes wird in der Stadt stehen, und seine Knechte werden ihm dienen.

 

4Sie werden sein Angesicht schauen, und sein Name ist auf ihre Stirn geschrieben.

 

5Es wird keine Nacht mehr geben, und sie brauchen weder das Licht einer Lampe noch das Licht der Sonne. Denn der Herr, ihr Gott, wird über ihnen leuchten, und sie werden herrschen in alle Ewigkeit.

 

6Und der Engel sagte zu mir: Diese Worte sind zuverlässig und wahr. Gott, der Herr über den Geist der Propheten, hat seinen Engel gesandt, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss.

 

7Siehe, ich komme bald. Selig, wer an den prophetischen Worten dieses Buches festhält.

 

Zum Evangelium

„Jener Tag“ ist der Tag des Menschensohnes (Lk 21, 27). Er kommt nicht unvorbereitet, und doch besteht die Gefahr, dass er die Menschen „plötzlich überrascht“ (V. 34). Daher am Schluss der ganzen Rede die eindringliche Mahnung: „Wacht und betet allezeit ...“. Die Offenbarung des Menschensohnes ist nicht nur ein Ereignis der Zukunft. Seit seiner Auferstehung ist Christus der verherrlichte Herr (Mk 14, 62; Offb 1, 7); die alternde, vergehende Welt ist zu einer in Wirklichkeit schon vergangenen Welt geworden, die neue Schöpfung ist im Werden. Wenn Christus in Herrlichkeit kommt, wird das für ihn keine neue Situation bedeuten; für uns wird es die abschließende Bestätigung dessen sein, was sich mit Jesus von Nazaret ereignet hat, die universale Offenbarung dessen, was er ist, aber auch dessen, was wir sind - vor ihm. - Mt 24, 43-51; Mk 13, 33-37; Lk 17, 26-30; Röm 13,13; 1 Thess 5, 1-8.

 

Evangelium

Lk 21, 34-36

Wacht, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen könnt

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

34Nehmt euch in acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht,

 

35 (so) wie (man in) eine Falle (gerät); denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen.

 

36Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt.

 

© Schott - Erzabtei Beuron

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Und er zeigte mir das Wasser des Lebens.

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Zwischen der Straße der Stadt und dem Strom, hüben und drüben, stehen Bäume des Lebens. Zwölfmal tragen sie Früchte, jeden Monat einmal; und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker.

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Samstag der 1. Woche im Advent

 

Zur Lesung

Ähnlich wie die gestrige Lesung ist auch die heutige ein Heilswort nach einer vorausgegangenen Drohweissagung. Die Verse 19-22 klingen wie manche Trostworte im 2. Teil des Jesaja-Buches (Kap. 40-55). Was in Weissagungen dieser Art über die Umwandlung der Natur gesagt wird, kann als poetische Ausmalung verstanden werden; aber dahinter steht die Wahrheit von der tiefen Verbundenheit des Men­schen mit der Natur. Die Natur leidet unter der Schuld des Menschen; sie wird auch teilhaben an der Erneuerung des Menschen durch die Macht Gottes. Der Mensch aber muss sich dafür bereit und fähig machen durch entschiedene Hinwendung zu Gott. Gott selbst ist der Lehrer, von dem in V. 20 die Rede ist; er zeigt den Weg. - Ps 65,10; Joel 4,18.

 

Lesung Jes 30, 19-21.23-26

Der Herr ist dir gnädig, wenn du um Hilfe schreist

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

19Ja, du Volk auf dem Berg Zion, das in Jerusalem wohnt, du brauchst jetzt nicht mehr zu weinen. Der Herr ist dir gnädig, wenn du um Hilfe schreist; er wird dir antworten, sobald er dich hört.

 

20Auch wenn dir der Herr bisher nur wenig Brot und nicht genug Wasser gab, so wird er, dein Lehrer, sich nicht mehr verbergen. Deine Augen werden deinen Lehrer sehen,

 

21deine Ohren werden es hören, wenn er dir nachruft: Hier ist der Weg, auf ihm müsst ihr gehen, auch wenn ihr selbst rechts oder links gehen wolltet.

 

23Dann spendet er Regen für die Saat, die du auf den Acker gesät hast. Das Korn, das auf dem Acker heranreift, wird üppig und fett sein. Auf weiten Wiesen weidet dein Vieh an jenem Tag.

 

24Die Rinder und Esel, die dir bei der Feldarbeit helfen, bekommen würziges Futter zu fressen, das man mit Schaufel und Gabel gemischt hat.

 

25Auf allen hohen Bergen und stattlichen Hügeln gibt es Bäche voll Wasser am Tag des großen Mordens, wenn die Türme einstürzen.

 

26Zu der Zeit, wenn der Herr die Leiden seines Volkes heilt und seine Wunden verbindet, wird das Licht des Mondes so hell sein wie das Licht der Sonne, und das Licht der Sonne wird siebenmal so stark sein wie das Licht von sieben Tagen.

 

Zum Evangelium

Der Anfang dieses Evangeliums fasst die bisherige Tätigkeit Jesu kurz zusammen (9, 35; vgl. 4, 23) und leitet zu einem neuen, größeren Abschnitt über. Die ganze Tätigkeit Jesu und auch die Aussendung der Jünger stehen unter dem Motiv des Erbarmens mit dem führerlosen Volk. Das Bild von der Herde ohne Hirten wird dann abgelöst durch das Wort von der Ernte. „Ernte“ ist Bild für das kommende Gericht, bei dem Gott den Weizen in seine Scheune sammelt (Mt 3, 12). Mitarbeiter bei dieser Ernte sind die Jünger. Sie künden das Kommen der Gottesherrschaft an und richten die Zeichen dieser Herrschaft auf Heilungen, Totenerweckungen, Dämonenaustreibungen. Wo Gottes Wort verkündet wird, da wird das Heil angeboten, da ist aber auch schon Erntezeit: das Wort ruft zur Antwort und nimmt bereits die Entscheidung des Jüngsten Tages voraus. - Num 27,15-20; Sach 11,15-17; 1 Kor 3,9; Offb 14,14-16.

 

Evangelium

Mt 9, 35 - 10, 1.6-8

Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mir ihnen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

35Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden.

 

36Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben.

 

37Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.

 

38Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

 

1Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen.

 

6sondern geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.

 

7Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.

 

8Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.

 

© Schott - Erzabtei Beuron

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Samstag der 2. Woche im Advent

Zur Lesung

Die Kap. 44-50 des Sirachbuches tragen die Überschrift „Lob der Väter Israels“ und feiern die großen Gestalten der alten Geschichte, angefangen bei Henoch und Noach. In Kap. 48 wird Elija gefeiert, der „Prophet wie Feuer“, der in Israel den Jahwe-Glauben und den Bund mit dem lebendigen Gott wiederhergestellt hat. Die geradezu unheimliche Gewalt seiner Persönlichkeit hat die Nachwelt bis zur Zeit Jesu und noch länger beunruhigt. Da Elija nicht gestorben ist wie andere Menschen, erwartete man im späteren Judentum (vgl. Mal 3, 23-24 und Mt 17, 10), er werde in der Endzeit wiederkommen, „um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten“ (V. 10; vgl. Jes 49, 6). Diesem Glauben hat Jesus nur teilweise zugestimmt. Johannes der Täufer war nicht Elija (Joh 1, 21.25), glich ihm aber in der Art seines Auftretens (Mt 3, 4; vgl. 2 Kön 1, 8). - Joh 5, 35; 1 Kön 17, 1; 18, 2.36-39; 2 Kön 1, 10.12; Lk 1, 17.

 

Lesung Sir 48, 1-4.9-11

Von Elija sagt die Schrift: Du stehst bereit für die Endzeit

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

 

1Da stand ein Prophet auf wie Feuer, seine Worte waren wie ein brennender Ofen.

 

2Er entzog ihnen ihren Vorrat an Brot, durch sein Eifern verringerte er ihre Zahl.

 

3Auf Gottes Wort hin verschloss er den Himmel, und dreimal ließ er Feuer herniederfallen.

 

4Wie Ehrfurcht gebietend warst du, Elija, wer dir gleichkommt, kann sich rühmen.

 

9Du wurdest im Wirbelsturm nach oben entrückt, in Feuermassen himmelwärts.

 

10Von dir sagt die Schrift, du stehst bereit für die Endzeit, um den Zorn zu beschwichtigen, bevor er entbrennt, um den Söhnen das Herz der Väter zuzuwenden und Jakobs Stämme wieder aufzurichten.

 

11Wohl dem, der dich sieht und stirbt; denn auch er wird leben.

 

Zum Evangelium

Zur Zeit Jesu erwartete man im Judentum, Elija werde als Vorläufer des Messias kommen. Als nun Jesus (beim Herabsteigen vom Berg der Verklärung) von der Auferweckung der Toten sprach, also von einem Ereignis der messianischen Zeit, ergab sich das Gespräch über das Kommen des Elija. Die Antwort Jesu: 1. Elija ist schon gekommen, nämlich in Johannes dem Täufer; 2. das Schicksal des Täufers zeigt an, welches das Schicksal des Menschensohnes sein wird: er wird in die Hände der Menschen ausgeliefert werden (Mt 17, 22). - 1 Kön 19, 2.10; Mt 11, 10-14.

 

Evangelium

Mt 17, 9a.10-13

Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

9aWährend sie den Berg hinabstiegen,

 

10Da fragten ihn die Jünger: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen?

 

11Er gab zur Antwort: Ja, Elija kommt, und er wird alles wiederherstellen.

 

12Ich sage euch aber: Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen.

 

13Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer sprach.

 

© Schott - Erzabtei Beuron

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