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Evangelium vom Sonntag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Wer vor dem Gesetz schuldig geworden ist, wird bestraft. Damit soll die Schuld gesühnt, der Schuldige gebessert werden. So verlangt es das Recht. Aber die Gerechtigkeit Gottes ist größer. Gott will die Menschen dadurch besser machen, dass er ihnen die Schuld vergibt. Uns allen wurde viel vergeben. Das sollen wir nicht vergessen, es soll uns aber nicht quälen, im Gegenteil: es soll uns dankbar machen und gütig gegenüber dem, der unsere Vergebung braucht.

 

 

 

ERSTE Lesung Jes 43, 18-19.21-22.24b-25

 

 

Um meinetwillen lösche ich deine Vergehen aus

 

Lesung aus dem ersten Buch Jesaja

 

So spricht der Herr:

 

18Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten.

 

19Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht? Ja, ich lege einen Weg an durch die Steppe und Straßen durch die Wüste.

 

21Das Volk, das ich mir erschaffen habe, wird meinen Ruhm verkünden.

 

22Jakob, du hast mich nicht gerufen, Israel, du hast dir mit mir keine Mühe gemacht.

 

24bDu hast mir mit deinen Sünden Arbeit gemacht, mit deinen üblen Taten hast du mich geplagt.

 

25Ich, ich bin es, der um meinetwillen deine Vergehen auslöscht, ich denke nicht mehr an deine Sünden.

 

 

 

 

ZWEITE Lesung 2 Kor 1, 18-22

 

 

Jesus Christus ist nicht als Ja und Nein zugleich gekommen; in ihm ist das Ja verwirklicht

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

Brüder!

 

18Gott ist treu, er bürgt dafür, dass unser Wort euch gegenüber nicht Ja und Nein zugleich ist.

 

19Denn Gottes Sohn Jesus Christus, der euch durch uns verkündigt wurde - durch mich, Silvanus und Timotheus -, ist nicht als Ja und Nein zugleich gekommen; in ihm ist das Ja verwirklicht.

 

20Er ist das Ja zu allem, was Gott verheißen hat. Darum rufen wir durch ihn zu Gottes Lobpreis auch das Amen.

 

21Gott aber, der uns und euch in der Treue zu Christus festigt und der uns alle gesalbt hat,

 

22er ist es auch, der uns sein Siegel aufgedrückt und als ersten Anteil am verheißenen Heil den Geist in unser Herz gegeben hat.

 

 

 

 

 

Evangelium Mk 2, 1-12

 

 

Der Menschensohn hat die Vollmacht, hier auf der Erde Sünden zu vergeben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

1Als Jesus nach Kafarnaum zurückkam, wurde bekannt, dass er wieder zu Hause war.

 

2Und es versammelten sich so viele Menschen, dass nicht einmal mehr vor der Tür Platz war; und er verkündete ihnen das Wort.

 

3Da brachte man einen Gelähmten zu ihm; er wurde von vier Männern getragen.

 

4Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen die Decke durch und ließen den Gelähmten auf seiner Tragbahre durch die Öffnung hinab.

 

5Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!

 

6Einige Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten im Stillen:

 

7Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott?

 

8Jesus erkannte sofort, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was für Gedanken habt ihr im Herzen?

 

9Ist es leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh umher?

 

10Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten:

 

11Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!

 

12Der Mann stand sofort auf, nahm seine Tragbahre und ging vor aller Augen weg. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch nie gesehen.

 

 

 

 

 

FÜR DEN TAG UND DIE WOCHE

Er ist da Ob wir von Christus wissen oder nicht, er ist da, ganz nahe bei jedem. Wie ein unbemerkter Begleiter, wie Licht in unserer Finsternis, wie ein brennendes Feuer im Herzen des Menschen. Er hat sich so sehr an die Menschen gebunden, dass er bei ihnen bleibt, auch wenn sie es nicht wissen.

 

Aber Christus ist, wie Gott, auch ein anderer als wir. Er ist das Gegenüber des Menschen, der ihn unablässig sucht, von Angesicht zu Angesicht. (Frère Roger)

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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8. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Warum hat Gott sich ein Volk ausgesucht und mit ihm einen Bund geschlossen? Warum hat er zu diesem Bund sein endgültiges Ja gesagt in der Menschwerdung des Sohnes? Warum ruft er uns zum Fest seiner Liebe? Dafür gibt es keinen Grund als eben diese grundlose Liebe, die aus dem Reichtum seines Herzens kommt. Die Liebe wartet auf die Antwort des Glaubens und der Treue. Die Antwort der Freude und auch des Schmerzes

 

 

 

 

ERSTE Lesung Hos 2, 16b.17b.21-22

 

 

Ich traue dich mir an auf ewig

 

Lesung aus dem Buch Hosea

 

So spricht der Herr:

 

16bIch will Israel, meine treulose Braut, in die Wüste hinausführen und sie umwerben.

 

17bSie wird mir dorthin bereitwillig folgen wie in den Tagen ihrer Jugend, wie damals, als sie aus Ägypten heraufzog.

 

21Ich traue dich mir an auf ewig; ich traue dich mir an um den Brautpreis von Gerechtigkeit und Recht, von Liebe und Erbarmen,

 

22ich traue dich mir an um den Brautpreis meiner Treue: Dann wirst du den Herrn erkennen.

 

 

 

 

 

ZWEITE Lesung 2 Kor 3, 1b-6

 

 

Ihr seid ein Brief Christi, ausgefertigt durch unseren Dienst

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

Brüder!

 

1bBrauchen wir - wie gewisse Leute - Empfehlungsschreiben an euch oder von euch?

 

2Unser Empfehlungsschreiben seid ihr; es ist eingeschrieben in unser Herz, und alle Menschen können es lesen und verstehen.

 

3Unverkennbar seid ihr ein Brief Christi, ausgefertigt durch unseren Dienst, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf Tafeln aus Stein, sondern - wie auf Tafeln - in Herzen von Fleisch.

 

4Wir haben durch Christus so großes Vertrauen zu Gott.

 

5Doch sind wir dazu nicht von uns aus fähig, als ob wir uns selbst etwas zuschreiben könnten; unsere Befähigung stammt vielmehr von Gott.

 

6Er hat uns fähig gemacht, Diener des Neuen Bundes zu sein, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.

 

 

 

 

 

Evangelium Mk 2, 18-22

 

 

Der Bräutigam ist bei ihnen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

18Da die Jünger des Johannes und die Pharisäer zu fasten pflegten, kamen Leute zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer fasten?

 

19Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten.

 

20Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; an jenem Tag werden sie fasten.

 

21Niemand näht ein Stück neuen Stoff auf ein altes Kleid; denn der neue Stoff reißt doch vom alten Kleid ab, und es entsteht ein noch größerer Riss.

 

22Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche. Sonst zerreißt der Wein die Schläuche; der Wein ist verloren, und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuer Wein gehört in neue Schläuche.

 

 

 

 

 

FÜR DEN TAG UND DIE WOCHE

Wer bin ich, dass ich einen Platz in deinem Herzen, in deinem Haus, in deinem Reich verdiente? Wer bin ich, dass ich auf deine Vergebung, deine Freundschaft, deine Umarmung hoffen darf? Dennoch erwarte ich es, sehne mich danach, zähle darauf. Nicht wegen meiner eigenen Verdienste, sondern allein wegen deiner unendlichen Barmherzigkeit. O Herr, du bist der Gerechte, der Gesegnete, der Geliebte, der Rechtschaffene, der Gnadenreiche.

 

Hilf mir, dir zu folgen, mein Leben mit deinem Leben zu vereinen und ein Spiegel deiner Liebe zu werden. (Henri J. M. Nouwen)

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Der Buchstabe tötet, der Geist ist es, der lebendig macht.

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Erster Fastensonntag

 

 

 

„Fastenzeit“ oder „österliche Bußzeit“, das sind die vierzig Tage der Vorbereitung auf Ostern, das Fest der Feste. Wir werden an die vierzig Jahre erinnert, die Israel in der Wüste verbracht hat, zwischen Ägypten, dem Land der Knechtschaft, und dem verheißenen Land Kanaan. Und an die vierzig Tage, die Jesus in der Wüste gefastet hat. Wüste bedeutet Freiheit, aber auch Unsicherheit, Armut, Durst und Hunger. Alles Unwesentliche wird unwichtig, künstliche Lichter und falsche Ideen verblassen, je mehr wir uns in das Licht Christi stellen. Wir begreifen die Notwendigkeit, anders zu werden. Wir verstehen die Umkehr, die Rückkehr zu Gott als Geschenk seiner Gnade und zugleich als die große, wesentliche Arbeit unseres Lebens.

 

 

 

 

ERSTE Lesung Gen 9, 8-15

 

 

Ich habe meinen Bund mit euch geschlossen; nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

8Gott sprach zu Noach und seinen Söhnen, die bei ihm waren:

 

9Hiermit schließe ich meinen Bund mit euch und mit euren Nachkommen

 

10und mit allen Lebewesen bei euch, mit den Vögeln, dem Vieh und allen Tieren des Feldes, mit allen Tieren der Erde, die mit euch aus der Arche gekommen sind.

 

11Ich habe meinen Bund mit euch geschlossen: Nie wieder sollen alle Wesen aus Fleisch vom Wasser der Flut ausgerottet werden; nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben.

 

12Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und den lebendigen Wesen bei euch für alle kommenden Generationen:

 

13Meinen Bogen setze ich in die Wolken; er soll das Bundeszeichen sein zwischen mir und der Erde.

 

14Balle ich Wolken über der Erde zusammen und erscheint der Bogen in den Wolken,

 

15dann gedenke ich des Bundes, der besteht zwischen mir und euch und allen Lebewesen, allen Wesen aus Fleisch, und das Wasser wird nie wieder zur Flut werden, die alle Wesen aus Fleisch vernichtet.

 

 

 

 

 

ZWEITE Lesung 1 Petr 3, 18-22

 

 

Euch rettet jetzt die Taufe

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus

 

Liebe Brüder!

 

18Christus ist der Sünden wegen ein einziges Mal gestorben, er, der Gerechte, für die Ungerechten, um euch zu Gott hinzuführen; dem Fleisch nach wurde er getötet, dem Geist nach lebendig gemacht.

 

19So ist er auch zu den Geistern gegangen, die im Gefängnis waren, und hat ihnen gepredigt.

 

20Diese waren einst ungehorsam, als Gott in den Tagen Noachs geduldig wartete, während die Arche gebaut wurde; in ihr wurden nur wenige, nämlich acht Menschen, durch das Wasser gerettet.

 

21Dem entspricht die Taufe, die jetzt euch rettet. Sie dient nicht dazu, den Körper von Schmutz zu reinigen, sondern sie ist eine Bitte an Gott um ein reines Gewissen aufgrund der Auferstehung Jesu Christi,

 

22der in den Himmel gegangen ist; dort ist er zur Rechten Gottes, und Engel, Gewalten und Mächte sind ihm unterworfen.

 

 

 

 

 

Evangelium Mk 1, 12-15

 

 

Er wurde vom Satan in Versuchung geführt, und die Engel dienten ihm

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

In jener Zeit

 

12trieb der Geist Jesus in die Wüste.

 

13Dort blieb Jesus vierzig Tage lang und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.

 

14Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes

 

15und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Disziplin Um das Herz gezielt auf etwas auszurichten, bedarf es nicht nur eines ehrlichen Wollens, sondern auch einer festen Entschlossenheit. Disziplin gehört wesentlich zur Jüngerschaft. Die Übung geistlicher Disziplin schärft unser Wahrnehmungsvermögen für die leise, sanfte Stimme Gottes.

 

Jesus hörte ständig auf den Vater, achtete ständig aufmerksam auf seine Stimme, war ständig bereit, seinen Weisungen zu folgen. Jesus war „ganz Ohr“. Darin besteht das Eigentliche des Gebets: ganz Ohr für Gott zu sein. Den innersten Kern allen Betens stellt dieses Hören dar, dieses gehorsame Stehen in der Gegenwart Gottes. (Henri Nouwen)

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Kehrt um und glaubt an das Evangelium!

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Zweiter Fastensonntag

 

 

 

Der Mensch erwacht zu sich selbst, wird eigentlich er selbst erst in der Begegnung mit dem andern, dem Du. Er sieht und wird gesehen; er nimmt den andern an und weiß sich selbst angenommen. Angenommen und gleichzeitig gefordert. Von Abraham, dem Freund, konnte Gott Großes fordern: das Opfer des geliebten Sohnes. Von Jesus, dem Sohn, alles: Leben und Tod. Jesus war der vollkommene Mensch, der ganz verwirklichte Mensch. Auf ihn schaute Gott mit reinem Wohlgefallen; in ihm offenbarte es sein eigenes Wesen, seine Heiligkeit und seine Herrlichkeit.

 

 

 

 

ERSTE Lesung Gen 22, 1-2.9a.10-13.15-18

 

 

Das Opfer des Vaters Abraham (Messbuch: Erstes Hochgebet)

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

In jenen Tagen

 

1stellte Gott Abraham auf die Probe. Er sprach zu ihm: Abraham! Er antwortete: Hier bin ich.

 

2Gott sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, geh in das Land Morija, und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne, als Brandopfer dar.

 

9aAls sie an den Ort kamen, den ihm Gott genannt hatte, baute Abraham den Altar und schichtete das Holz auf.

 

10Schon streckte Abraham seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten.

 

11Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu: Abraham, Abraham! Er antwortete: Hier bin ich.

 

12Jener sprach: Streck deine Hand nicht gegen den Knaben aus, und tu ihm nichts zuleide! Denn jetzt weiß ich, dass du Gott fürchtest; du hast mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten.

 

13Als Abraham aufschaute, sah er: Ein Widder hatte sich hinter ihm mit den Hörnern im Gestrüpp verfangen. Abraham ging hin, nahm den Widder und brachte ihn statt seines Sohnes als Brandopfer dar.

 

15Der Engel des Herrn rief Abraham zum zweiten Mal vom Himmel her zu

 

16und sprach: Ich habe bei mir geschworen - Spruch des Herrn: Weil du das getan hast und deinen einzigen Sohn mir nicht vorenthalten hast,

 

17will ich dir Segen schenken in Fülle und deine Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und den Sand am Meeresstrand. Deine Nachkommen sollen das Tor ihrer Feinde einnehmen.

 

18Segnen sollen sich mit deinen Nachkommen alle Völker der Erde, weil du auf meine Stimme gehört hast.

 

 

 

 

 

 

 

ZWEITE Lesung Röm 8, 31b-34

 

 

Gott hat seinen eigenen Sohn nicht verschont

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Brüder!

 

31bIst Gott für uns, wer ist dann gegen uns?

 

32Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

 

33Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen? Gott ist es, der gerecht macht.

 

34Wer kann sie verurteilen? Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: der auferweckt worden ist, sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein.

 

 

 

 

 

Evangelium Mk 9, 2-10

 

 

Aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

In jener Zeit

 

2nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt;

 

3seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann.

 

4Da erschien vor ihren Augen Elija und mit ihm Mose, und sie redeten mit Jesus.

 

5Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.

 

6Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren vor Furcht ganz benommen.

 

7Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.

 

8Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemand mehr bei sich außer Jesus.

 

9Während sie den Berg hinabstiegen, verbot er ihnen, irgendjemand zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei.

 

10Dieses Wort beschäftigte sie, und sie fragten einander, was das sei: von den Toten auferstehen.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Gott ist es, der gerecht macht.

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Dritter Fastensonntag

 

 

 

Der Mensch ist in dieser geschaffenen Welt das Wesen, das von Gott angesprochen wurde und immer neu angesprochen wird. Gottes Wort an den Menschen ist Offenbarung, Verheißung und Forderung. Auch die Verheißung ist Forderung, und die Forderung Gottes ist Offenbarung und Verheißung; sie sagt uns, wer Gott ist, und zeigt uns den Weg, den wir gehen können.

 

 

 

 

ERSTE Lesung Ex 20, 1-17

 

 

Das Gesetz wurde durch Mose gegeben (Joh 1,17)

 

Lesung aus dem Buch Exodus

 

In jenen Tagen

 

1sprach Gott auf dem Berg Sinai alle diese Worte:

 

2Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.

 

3Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.

 

4Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.

 

5Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation;

 

6bei denen, die mich lieben und auf meine Gebote achten, erweise ich Tausenden meine Huld.

 

7Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht.

 

8Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig!

 

9Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun.

 

10Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott, geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, dein Vieh und der Fremde, der in deinem Stadtbereich Wohnrecht hat.

 

11Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel, Erde und Mond gemacht und alles, was dazugehört; am siebten Tag ruhte er. Darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und ihn für heilig erklärt.

 

12Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt.

 

13Du sollst nicht morden.

 

14Du sollst nicht die Ehe brechen.

 

15Du sollst nicht stehlen.

 

16Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.

 

17Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen. Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, seinem Rind oder seinem Esel oder nach irgendetwas, das deinem Nächsten gehört.

 

 

 

 

 

ZWEITE Lesung 1 Kor 1, 22-25

 

 

Wir verkündigen Christus als den Gekreuzigten

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

Brüder!

 

22Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit.

 

23Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit,

 

24für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.

 

25Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen, und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 2, 13-25

 

 

Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

13Das Paschafest der Juden war nahe, und Jesus zog nach Jerusalem hinauf.

 

14Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen.

 

15Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus, dazu die Schafe und Rinder; das Geld der Wechsler schüttete er aus, und ihre Tische stieß er um.

 

16Zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!

 

17Seine Jünger erinnerten sich an das Wort der Schrift: Der Eifer für dein Haus verzehrt mich.

 

18Da stellten ihn die Juden zur Rede: Welches Zeichen lässt du uns sehen als Beweis, dass du dies tun darfst?

 

19Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten.

 

20Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten?

 

21Er aber meinte den Tempel seines Leibes.

 

22Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.

 

23Während er zum Paschafest in Jerusalem war, kamen viele zum Glauben an seinen Namen, als sie die Zeichen sahen, die er tat.

 

24Jesus aber vertraute sich ihnen nicht an, denn er kannte sie alle

 

25und brauchte von keinem ein Zeugnis über den Menschen; denn er wusste, was im Menschen ist.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Wir aber verkünden Christus den Gekreuzigten.

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Vierter Fastensonntag

 

 

 

Weitergehen von einer Erfahrung zur anderen, von einer Entscheidung zur anderen: unaufhörlich sich selber loslassen, sterben, damit der neue Mensch werden kann: das ist die Grundbedingung des Wachstums. Mensch sein heißt Mensch werden; Christ sein heißt Christ werden. Wir sind nie am Ziel; wenn unser Herz wach ist, findet es keine Ruhe, bis es in dem ruht, von dem seine ganze Unruhe herkam.

 

 

 

 

ERSTE Lesung 2 Chr 36, 14-16.19-23

 

 

Der Zorn und das Erbarmen des Herrn werden offenbar durch die Verbannung und die Befreiung des Volkes

 

Lesung aus dem zweiten Buch der Chronik

 

In jenen Tagen

 

14begingen alle führenden Männer Judas und die Priester und das Volk viel Untreue. Sie ahmten die Gräueltaten der Völker nach und entweihten das Haus, das der Herr in Jerusalem zu seinem Heiligtum gemacht hatte.

 

15Immer wieder hatte der Herr, der Gott ihrer Väter, sie durch seine Boten gewarnt; denn er hatte Mitleid mit seinem Volk und seiner Wohnung.

 

16Sie aber verhöhnten die Boten Gottes, verachteten sein Wort und verspotteten seine Propheten, bis der Zorn des Herrn gegen sein Volk so groß wurde, dass es keine Heilung mehr gab.

 

19Die Chaldäer verbrannten das Haus Gottes, rissen die Mauern Jerusalems nieder, legten Feuer an alle seine Paläste und zerstörten alle wertvollen Geräte.

 

20Alle, die dem Schwert entgangen waren, führt Nebukadnezzar in die Verbannung nach Babel. Dort mussten sie ihm und seinen Söhnen als Sklaven dienen, bis das Reich der Perser zur Herrschaft kam.

 

21Da ging das Wort in Erfüllung, das der Herr durch den Mund Jeremias verkündet hatte. Das Land bekam seine Sabbate ersetzt, es lag brach während der ganzen Zeit der Verwüstung, bis siebzig Jahre voll waren.

 

22Im ersten Jahr des Königs Kyrus von Persien sollte sich erfüllen, was der Herr durch Jeremia gesprochen hatte. Darum erweckte der Herr den Geist des Königs Kyrus von Persien und Kyrus ließ in seinem ganzen Reich mündlich und schriftlich den Befehl verkünden:

 

23So spricht Kyrus, der König von Persien: Der Herr, der Gott des Himmels, hat mir alle Reiche der Erde verliehen. Er selbst hat mir aufgetragen, ihm in Jerusalem in Juda ein Haus zu bauen. Jeder unter euch, der zu seinem Volk gehört - der Herr, sein Gott, sei mit ihm -, der soll hinaufziehen.

 

 

 

 

 

ZWEITE Lesung Eph 2, 4-10

 

 

Wir waren tot infolge unserer Sünden; aus Gnade sind wir gerettet

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

Brüder!

 

4/5Gott, der voll Erbarmen ist, hat uns, die wir infolge unserer Sünden tot waren, in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, zusammen mit Christus wieder lebendig gemacht. Aus Gnade hat er uns gerettet.

 

6Er hat uns mit Christus auferweckt und uns zusammen mit ihm einen Platz im Himmel gegeben.

 

7Dadurch, dass er in Christus Jesus gütig an uns handelte, wollte er den kommenden Zeiten den überfließenden Reichtum seiner Gnade zeigen.

 

8Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft - Gott hat es geschenkt -,

 

9nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann.

 

10Seine Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus dazu geschaffen, in unserem Leben die guten Werke zu tun, die Gott für uns im Voraus bereitet hat.

 

 

 

Evangelium Joh 3, 14-21

 

 

Gott hat seinen Sohn in die Welt gesandt, damit die Welt durch ihn gerettet wird

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus:

 

14Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden,

 

15damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat.

 

16Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.

 

17Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

 

18Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.

 

19Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse.

 

20Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.

 

21Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.

 

 

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Die Weise unserer Liebe ist dadurch bestimmt, dass wir selber sie von Gott empfangen und entsprechend an die Brüder weiterzugeben haben. Gott hat für jeden Menschen, der am Kreuz von seinen Sünden und aus unabsehbarer Gottferne erlöst worden ist, sich ganz in den Tod gegeben, also steht hinter jedem Menschen diese Wirklichkeit. Jeder ist, was er ist, ein Geliebter des ewigen Gottes, trotz allem, was er mir zu sein scheint. Im Glauben sehe ich hinter jedem die Liebe des Menschensohnes, und vielleicht desto mehr, je mehr dieser für ihn zu tragen hatte. (H. Urs von Balthasar)

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Fünfter Fastensonntag

 

 

 

Das Gesetz des Lebens ist dem Gesetz der Liebe verwandt: Geben und Empfangen bedingen sich; Schenken ist Beschenktwerden. Der Mensch gewinnt sein Leben in dem Maß, als er bereit ist, es für andere hinzugeben. Wer sich aufsparen will, dessen Leben bleibt klein und unfruchtbar. Jesus hat es uns gesagt und vorgelebt. Er ist der Hohepriester des Neuen Bundes, er ist auch das Opfer der Versöhnung. Er ist das Weizenkorn, das in die Erde gefallen ist, um zu sterben. Weil er gestorben ist, haben wir das Leben.

 

 

 

 

 

ERSTE Lesung Jer 31, 31-34

 

 

Ich schließe mit ihnen einen neuen Bund, und an ihre Sünde denke ich nicht mehr

 

Lesung aus dem Buch Jeremia

 

31Seht, es werden Tage kommen - Spruch des Herrn -, in denen ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde,

 

32nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägypten herauszuführen. Diesen meinen Bund haben sie gebrochen, obwohl ich ihr Gebieter war - Spruch des Herrn.

 

33Denn das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe - Spruch des Herrn: Ich lege mein Gesetz in sie hinein und schreibe es auf ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.

 

34Keiner wird mehr den andern belehren, man wird nicht zueinander sagen: Erkennt den Herrn!, sondern sie alle, Klein und Groß, werden mich erkennen - Spruch des Herrn. Denn ich verzeihe ihnen die Schuld, an ihre Sünde denke ich nicht mehr.

 

 

 

 

 

ZWEITE Lesung Hebr 5, 7-9

 

 

Er hat den Gehorsam gelernt und ist der Urheber des ewigen Heils geworden

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

 

7Als Christus auf Erden lebte, hat er mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört und aus seiner Angst befreit worden.

 

8Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt;

 

9zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden.

 

 

 

Evangelium Joh 12, 20-33

 

 

Wenn das Weizenkorn in die Erde fällt und stirbt, bringt es reiche Frucht

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit

 

20traten einige Griechen, die beim Osterfest in Jerusalem Gott anbeten wollten,

 

21an Philippus heran, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und sagten zu ihm: Herr, wir möchten Jesus sehen.

 

22Philippus ging und sagte es Andreas; Andreas und Philippus gingen und sagten es Jesus.

 

23Jesus aber antwortete ihnen: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird.

 

24Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht auf die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.

 

25Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.

 

26Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren.

 

27Jetzt ist meine Seele erschüttert. Was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen.

 

28Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen.

 

29Die Menge, die dabeistand und das hörte, sagte: Es hat gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat zu ihm geredet.

 

30Jesus antwortete und sagte: Nicht mir galt diese Stimme, sondern euch.

 

31Jetzt wird Gericht gehalten über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden.

 

32Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.

 

33Das sagte er, um anzudeuten, auf welche Weise er sterben werde.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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HEILIGE WOCHE - KARWOCHE

 

 

PALMSONNTAG

 

 

Erste Lesung

 

Buch Jesaja 50,4-7.

 

Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie ein Jünger.

Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück.

Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.

Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

 

 

Zweite Lesung

 

Brief des Apostel Paulus an die Philipper 2,6-11.

 

Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,

sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;

er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.

Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,

damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu

und jeder Mund bekennt: "Jesus Christus ist der Herr" - zur Ehre Gottes, des Vaters.

 

 

 

 

Evangelium nach Markus 15,1-39.

 

Gleich in der Frühe fassten die Hohenpriester, die Ältesten und die Schriftgelehrten, also der ganze Hohe Rat, über Jesus einen Beschluss: Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn Pilatus aus.

Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es.

Die Hohenpriester brachten viele Anklagen gegen ihn vor.

Da wandte sich Pilatus wieder an ihn und fragte: Willst du denn nichts dazu sagen? Sieh doch, wie viele Anklagen sie gegen dich vorbringen.

Jesus aber gab keine Antwort mehr, sodass Pilatus sich wunderte.

Jeweils zum Fest ließ Pilatus einen Gefangenen frei, den sie sich ausbitten durften.

Damals saß gerade ein Mann namens Barabbas im Gefängnis, zusammen mit anderen Aufrührern, die bei einem Aufstand einen Mord begangen hatten.

Die Volksmenge zog (zu Pilatus) hinauf und bat, ihnen die gleiche Gunst zu gewähren wie sonst.

Pilatus fragte sie: Wollt ihr, dass ich den König der Juden freilasse?

Er merkte nämlich, dass die Hohenpriester nur aus Neid Jesus an ihn ausgeliefert hatten.

Die Hohenpriester aber wiegelten die Menge auf, lieber die Freilassung des Barabbas zu fordern.

Pilatus wandte sich von neuem an sie und fragte: Was soll ich dann mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt?

Da schrien sie: Kreuzige ihn!

Pilatus entgegnete: Was hat er denn für ein Verbrechen begangen? Sie schrien noch lauter: Kreuzige ihn!

Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufrieden zu stellen, Barabbas frei und gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen.

Die Soldaten führten ihn in den Palast hinein, das heißt in das Prätorium, und riefen die ganze Kohorte zusammen.

Dann legten sie ihm einen Purpurmantel um und flochten einen Dornenkranz; den setzten sie ihm auf

und grüßten ihn: Heil dir, König der Juden!

Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an, knieten vor ihm nieder und huldigten ihm.

aNachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Purpurmantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen.

Einen Mann, der gerade vom Feld kam, Simon von Zyrene, den Vater des Alexander und des Rufus, zwangen sie, sein Kreuz zu tragen.

Und sie brachten Jesus an einen Ort namens Golgota, das heißt übersetzt: Schädelhöhe.

Dort reichten sie ihm Wein, der mit Myrrhe gewürzt war; er aber nahm ihn nicht.

Dann kreuzigten sie ihn. Sie warfen das Los und verteilten seine Kleider unter sich und gaben jedem, was ihm zufiel.

Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten.

Und eine Aufschrift (auf einer Tafel) gab seine Schuld an: Der König der Juden.

Zusammen mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, den einen rechts von ihm, den andern links.

[]

Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf und riefen: Ach, du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen?

Hilf dir doch selbst und steig herab vom Kreuz!

Auch die Hohenpriester und die Schriftgelehrten verhöhnten ihn und sagten zueinander: Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen.

Der Messias, der König von Israel! Er soll doch jetzt vom Kreuz herabsteigen, damit wir sehen und glauben. Auch die beiden Männer, die mit ihm zusammen gekreuzigt wurden, beschimpften ihn.

Als die sechste Stunde kam, brach über das ganze Land eine Finsternis herein. Sie dauerte bis zur neunten Stunde.

Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eloï, Eloï, lema sabachtani?, das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Hört, er ruft nach Elija!

Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trinken. Dabei sagte er: Lasst uns doch sehen, ob Elija kommt und ihn herabnimmt.

Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er den Geist aus.

Da riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei.

Als der Hauptmann, der Jesus gegenüberstand, ihn auf diese Weise sterben sah, sagte er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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