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Evangelium vom Sonntag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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HEILIGE WOCHE - KARWOCHE

PALMSONNTAG B

 

 

 

Das Reich Gottes, das Jesus verkündet hat, ist für die Armen. Er selbst hat arm gelebt. Er ist ein armer und demütiger Messias; er selbst will es so. Und „der Jünger muss sich damit begnügen, dass es ihm geht wie dem Meister“. Den Hosannajubel des Palmsonntags hat Jesus hingenommen. Bald wird er diese ganze Menge gegen sich haben; auch die Jünger werden ihn allein lassen.

 

 

 

 

 

Hosanna dem Sohne Davids!

 

Evangelium

 

Mk 11, 1-10

Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

Es war einige Tage vor dem Osterfest

 

1Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage und Betanien am Ölberg, schickte Jesus zwei seiner Jünger voraus.

 

2Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor uns liegt; gleich wenn ihr hineinkommt, werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet ihn los, und bringt ihn her!

 

3Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da?, dann antwortet: Der Herr braucht ihn; er lässt ihn bald wieder zurückbringen.

 

4Da machten sie sich auf den Weg und fanden außen an einer Tür an der Straße einen jungen Esel angebunden, und sie banden ihn los.

 

5Einige, die dabeistanden, sagten zu ihnen: Wie kommt ihr dazu, den Esel loszubinden?

 

6Sie gaben ihnen zur Antwort, was Jesus gesagt hatte, und man ließ sie gewähren.

 

7Sie brachten den jungen Esel zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier, und er setzte sich darauf.

 

8Und viele breiteten ihre Kleider auf der Straße aus; andere rissen auf den Feldern Zweigen von den Büschen ab und streuten sie auf den Weg.

 

9Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm folgten, riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!

 

10Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt. Hosanna in der Höhe!

 

 

 

Zur 1. Lesung In Jesaja 42 (vgl. 6. Januar) wurden die Berufung des Gottesknechts und seine Ausrüstung mit dem Geist Gottes beschrieben. Ein zweites Lied vom Gottesknecht (Jes 49,1-6) zeigt die Schwere seiner Mission. Das dritte Lied (die heutige Lesung) zeichnet ihn als den vollkommenen Jünger und treuen Propheten, der nicht zurückweicht vor Spott und Verfolgung.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Jes 50, 4-7

Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen, doch ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate (Drittes Lied vom Gottesknecht)

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

4Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie ein Jünger.

 

5Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück.

 

6Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.

 

7Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 22 (21), 8-9.17-18.19-20.23-24 (R. 2)

R Mein Gott, mein Gott,

 

(GL 176, 2)

warum hast du mich verlassen? - R

8 Alle, die mich sehen, verlachen mich,

 

III. Ton

 

verziehen die Lippen, schütteln den Kopf:

 

9 „Er wälze die Last auf den Herrn,

 

der soll ihn befreien!

 

Der reiße ihn heraus, wenn er an ihm solch Gefallen hat!“ - ®

 

17 Viele Hunde umlagern mich,

 

eine Rotte von Bösen umkreist mich.

 

Sie durchbohren mir Hände und Füße.

 

18 Man kann all meine Knochen zählen;

 

sie gaffen und weiden sich an mir. - ®

 

19 Sie verteilen unter sich meine Kleider

 

und werfen das Los um mein Gewand.

 

20 Du aber, Herr. halte dich nicht fern!

 

Du, meine Stärke, eile mir zu Hilfe! - ®

 

23 Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden,

 

inmitten der Gemeinde dich preisen.

 

24 Die ihr den Herrn fürchtet, preist ihn,

 

ihr alle vom Stamme Jakobs, rühmt ihn;

 

erschauert alle vor ihm, ihr Nachkommen Israels! - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Aus der Gottesherrlichkeit ist der Sohn in die tiefste Erniedrigung hinabgestiegen. Er hat den Kreuzestod auf sich genommen. Sein Gehorsam war Liebe zum Vater und Liebe zu den Menschen. Ihn, den Erniedrigten, hat Gott zum Kyrios, zum Herrn über Zeiten und Welten gemacht. Auf ihn sollen wir schauen, an ihm uns orientieren: „Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht“ (Phil 2,5).

 

 

 

ZWEITE Lesung

 

Phil 2, 6-11

Christus Jesus erniedrigte sich; darum hat ihn Gott über alle erhöht

 

Lesung aus dem Brief an die Philipper

 

6Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,

 

7sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;

 

8er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.

 

9Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,

 

10damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu

 

11und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr“ - zur Ehre Gottes, des Vaters.

 

 

 

Ruf vor der Passion

 

Vers: Phil 2, 8b-9

 

Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit! - R

 

Christus wurde für uns gehorsam bis zum Tod,

 

bis zum Tod am Kreuz.

 

Darum hat ihn Gott über alle erhöht

 

und ihm den Namen gegeben, der größer ist als alle Namen.

 

Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit!

 

 

 

 

 

Zur Passion In Jerusalem muss sich das Geschick Jesu erfüllen, am jüdischen Osterfest, dem Fest der Befreiung aus der ägyptischen Knechtschaft. Vermutlich war es der 7. April des Jahres 30. - Im Leiden und Sterben Jesu wird sichtbar, was das ganze Evangelium hindurch verhüllt blieb: Jesus ist der Menschensohn und Gottesknecht, Messiaskönig, Gottes Sohn. Er selbst bestimmt den Augenblick seiner Verhaftung, er gibt das Signal für das Todesurteil, er stirbt bewusst und frei. Aber der Einzige, der ihn, den Gekreuzigten, als Sohn Gottes bekennt, ist der römische Offizier, der Heide.

 

 

 

Passion

 

Mk 14, 1 - 15, 47

Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus

 

E = Evangelist, + = Worte Christi, S = Worte sonstiger Personen

 

Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus nach Markus

 

 

 

Der Beschluss des Hohen Rates

 

1E Es war zwei Tage vor dem Pascha und dem Fest der Ungesäuerten Brote. Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten nach einer Möglichkeit, Jesus mit List in ihre Gewalt zu bringen, um ihn zu töten.

 

2Sie sagten aber: S Ja nicht am Fest, damit es im Volk keinen Aufruhr gibt.

 

 

 

Die Salbung in Betanien

 

3E Als Jesus in Betanien im Haus Simons des Aussätzigen bei Tisch war, kam eine Frau mit einem Alabastergefäß voll echtem, kostbarem Nardenöl, zerbrach es und goss das Öl über sein Haar.

 

4Einige aber wurden unwillig und sagten zueinander: S Wozu diese Verschwendung?

 

5Man hätte das Öl um mehr als dreihundert Denare verkaufen und das Geld den Armen geben können. E Und sie machten der Frau heftige Vorwürfe.

 

6Jesus aber sagte: + Hört auf! Warum lasst ihr sie nicht in Ruhe? Sie hat ein gutes Werk an mir getan.

 

7Denn die Armen habt ihr immer bei euch, und ihr könnt ihnen Gutes tun, so oft ihr wollt; mich aber habt ihr nicht immer.

 

8Sie hat getan, was sie konnte. Sie hat im Voraus meinen Leib für das Begräbnis gesalbt.

 

9Amen, ich sage euch: Überall auf der Welt, wo das Evangelium verkündet wird, wird man sich an sie erinnern und erzählen, was sie getan hat.

 

 

 

Der Verrat durch Judas

 

10E Judas Iskariot, einer der Zwölf, ging zu den Hohenpriestern. Er wollte Jesus an sie ausliefern.

 

11Als sie das hörten, freuten sie sich und versprachen, ihm Geld dafür zu geben. Von da an suchte er nach einer günstigen Gelegenheit, ihn auszuliefern.

 

 

 

Die Vorbereitung des Paschamahls

 

12Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, an dem man das Paschalamm schlachtete, sagten die Jünger zu Jesus: S Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten?

 

13E Da schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte zu ihnen: + Geht in die Stadt; dort wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt: Folgt ihm,

 

14bis er in ein Haus hineingeht; dann sagt zu dem Herrn des Hauses: Der Meister lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Paschalamm essen kann?

 

15Und der Hausherr wird euch einen großen Raum im Obergeschoss zeigen, der schon für das Festmahl hergerichtet und mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet alles für uns vor!

 

16E Die Jünger machten sich auf den Weg und kamen in die Stadt. Sie fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Paschamahl vor.

 

 

 

Das Mahl

 

17Als es Abend wurde, kam Jesus mit den Zwölf.

 

18Während sie nun bei Tisch waren und aßen, sagte er: + Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern, einer von denen, die zusammen mit mir essen.

 

19E Da wurden sie traurig, und einer nach dem andern fragte ihn: S Doch nicht etwa ich?

 

20E Er sagte zu ihnen: + Einer von euch Zwölf, der mit mir aus derselben Schüssel isst.

 

21Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre.

 

22E Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: + Nehmt, das ist mein Leib.

 

23E Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern, und sie tranken alle daraus.

 

24Und er sagte zu ihnen: + Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird.

 

25Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von neuem davon trinke im Reich Gottes.

 

 

 

Der Gang zum Ölberg

 

26E Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus.

 

27Da sagte Jesus zu ihnen: + Ihr werdet alle an mir Anstoß nehmen und zu Fall kommen; denn in der Schrift steht: Ich werde den Hirten erschlagen, dann werden sich die Schafe zerstreuen.

 

28Aber nach meiner Auferstehung werde ich euch nach Galiläa vorausgehen.

 

29E Da sagte Petrus zu ihm: S Auch wenn alle an dir Anstoß nehmen - ich nicht! E Jesus antwortete ihm: + Amen, ich sage dir: Noch heute Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.

 

30E Petrus aber beteuerte: S Und wenn ich mit dir sterben müsste - ich werde dich nie verleugnen.

 

31E Das Gleiche sagten auch alle anderen.

 

 

 

Das Gebet in Getsemani

 

32Sie kamen zu einem Grundstück, das Getsemani heißt, und er sagte zu seinen Jüngern: + Setzt euch und wartet hier, während ich bete.

 

33E Und er nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich. Da ergriff ihn Furcht und Angst,

 

34und er sagte zu ihnen: + Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht!

 

35E Und er ging ein Stück weiter, warf sich auf die Erde nieder und betete, dass die Stunde, wenn möglich, an ihm vorübergehe.

 

36Er sprach: + Abba, Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht, was ich will, sondern was du willst, soll geschehen.

 

37E Und er ging zurück und fand sie schlafend. Da sagte er zu Petrus: + Simon, du schläfst? Konntest du nicht einmal eine Stunde wach bleiben?

 

38Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.

 

39E Und er ging wieder weg und betete mit den gleichen Worten.

 

40Als er zurückkam, fand er sie wieder schlafend, denn die Augen waren ihnen zugefallen; und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten.

 

41Und er kam zum dritten Mal und sagte zu ihnen: + Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus? Es ist genug. Die Stunde ist gekommen; jetzt wird der Menschensohn den Sündern ausgeliefert.

 

42Steht auf, wir wollen gehen! Seht, der Verräter, der mich ausliefert, ist da.

 

 

 

Die Gefangennahme

 

43E Noch während er redete, kam Judas, einer der Zwölf, mit einer Schar von Männern, die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet waren; sie waren von den Hohenpriestern und den Ältesten geschickt worden.

 

44Der Verräter hatte mit ihnen ein Zeichen vereinbart und gesagt: S Der, den ich küssen werde, der ist es. Nehmt ihn fest, führt ihn ab, und lasst ihn nicht entkommen.

 

45E Und als er kam, ging er sogleich auf Jesus zu und sagte: S Rabbi! E Und er küsste ihn.

 

46Da ergriffen sie ihn und nahmen ihn fest.

 

47Einer von denen, die dabeistanden, zog das Schwert, schlug auf den Diener des Hohenpriesters ein und hieb ihm ein Ohr ab.

 

48Da sagte Jesus zu ihnen: + Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Knüppeln ausgezogen, um mich festzunehmen.

 

49Tag für Tag war ich bei euch im Tempel und lehrte, und ihr habt mich nicht verhaftet; aber das ist geschehen, damit die Schrift in Erfüllung geht.

 

50E Da verließen ihn alle und flohen.

 

51Ein junger Mann aber, der nur mit einem leinenen Tuch bekleidet war, wollte ihm nachgehen. Da packten sie ihn;

 

52er aber ließ das Tuch fallen und lief nackt davon.

 

 

 

Das Verhör vor dem Hohen Rat

 

53Darauf führten sie Jesus zum Hohenpriester, und es versammelten sich alle Hohenpriester und Ältesten und Schriftgelehrten.

 

54Petrus aber war Jesus von weitem bis in den Hof des hohepriesterlichen Palastes gefolgt; nun saß er dort bei den Dienern und wärmte sich am Feuer.

 

55Die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat bemühten sich um Zeugenaussagen gegen Jesus, um ihn zum Tod verurteilen zu können; sie fanden aber nichts.

 

56Viele machten zwar falsche Aussagen über ihn, aber die Aussagen stimmten nicht überein.

 

57Einige der falschen Zeugen, die gegen ihn auftraten, behaupteten:

 

58S Wir haben ihn sagen hören: Ich werde diesen von Menschen erbauten Tempel niederreißen und in drei Tagen einen anderen errichten, der nicht von Menschenhand gemacht ist.

 

59E Aber auch in diesem Fall stimmten die Aussagen nicht überein.

 

60Da stand der Hohepriester auf, trat in die Mitte und fragte Jesus: S Willst du denn nichts sagen zu dem, was diese Leute gegen dich vorbringen?

 

61E Er aber schwieg und gab keine Antwort. Da wandte sich der Hohepriester nochmals an ihn und fragte: S Bist du der Messias, der Sohn des Hochgelobten?

 

62E Jesus sagte: + Ich bin es. Und ihr werdet den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen sehen.

 

63E Da zerriss der Hohepriester sein Gewand und rief: S Wozu brauchen wir noch Zeugen?

 

64Ihr habt die Gotteslästerung gehört. Was ist eure Meinung? E Und sie fällten einstimmig das Urteil: S Er ist schuldig und muss sterben.

 

65E Und einige spuckten ihn an, verhüllten sein Gesicht, schlugen ihn und riefen: S Zeig, dass du ein Prophet bist! E Auch die Diener schlugen ihn ins Gesicht.

 

 

 

Die Verleugnung durch Petrus

 

66Als Petrus unten im Hof war, kam eine von den Mägden des Hohenpriesters.

 

67Sie sah, wie Petrus sich wärmte, blickte ihn an und sagte: S Auch du warst mit diesem Jesus aus Nazaret zusammen.

 

68E Doch er leugnete es und sagte: S Ich weiß nicht und verstehe nicht, wovon du redest. E Dann ging er in den Vorhof.

 

69Als die Magd ihn dort bemerkte, sagte sie zu denen, die dabeistanden, noch einmal: S Der gehört zu ihnen.

 

70E Er aber leugnete es wieder ab. Wenig später sagten die Leute, die dort standen, von neuem zu Petrus: S Du gehörst wirklich zu ihnen; du bist doch auch ein Galiläer.

 

71E Da fing er an zu fluchen und schwor: S Ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr redet.

 

72E Gleich darauf krähte der Hahn zum zweiten Mal, und Petrus erinnerte sich, dass Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er begann zu weinen.

 

 

Die Verhandlung vor Pilatus

1Gleich in der Frühe fassten die Hohenpriester, die Ältesten und die Schriftgelehrten, also der ganze Hohe Rat, über Jesus einen Beschluss: Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn Pilatus aus.

 

2Pilatus fragte ihn: S Bist du der König der Juden? E Er antwortete ihm: + Du sagst es.

 

3E Die Hohenpriester brachten viele Anklagen gegen ihn vor.

 

4Da wandte sich Pilatus wieder an ihn und fragte: S Willst du denn nichts dazu sagen? Sieh doch, wie viele Anklagen sie gegen dich vorbringen.

 

5E Jesus aber gab keine Antwort mehr, so dass Pilatus sich wunderte.

 

6Jeweils zum Fest ließ Pilatus einen Gefangenen frei, den sie sich ausbitten durften.

 

7Damals saß gerade ein Mann namens Barabbas im Gefängnis, zusammen mit anderen Aufrührern, die bei einem Aufstand einen Mord begangen hatten.

 

8Die Volksmenge zog zu Pilatus hinauf und bat, ihnen die gleiche Gunst zu gewähren wie sonst.

 

9Pilatus fragte sie: S Wollt ihr, dass ich den König der Juden freilasse?

 

10E Er merkte nämlich, dass die Hohenpriester nur aus Neid Jesus an ihn ausgeliefert hatten.

 

11Die Hohenpriester aber wiegelten die Menge auf, lieber die Freilassung des Barabbas zu fordern.

 

12Pilatus wandte sich von neuem an sie und fragte: S Was soll ich dann mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt?

 

13E Da schrien sie: S Kreuzige ihn!

 

14E Pilatus entgegnete: S Was hat er denn für ein Verbrechen begangen? E Sie schrien noch lauter: S Kreuzige ihn!

 

15 E Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufrieden zu stellen, Barabbas frei und gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen.

 

 

Die Verspottung Jesu durch die Soldaten

 

16Die Soldaten führten ihn in den Palast hinein, das heißt in das Prätorium, und riefen die ganze Kohorte zusammen.

 

17Dann legten sie ihm einen Purpurmantel um und flochten einen Dornenkranz; den setzten sie ihm auf

 

18und grüßten ihn: S Heil dir, König der Juden!

 

19E Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an, knieten vor ihm nieder und huldigten ihm.

 

20aNachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Purpurmantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an.

 

 

 

Die Kreuzigung

 

20bDann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen.

 

21Einen Mann, der gerade vom Feld kam, Simon von Zyrene, den Vater des Alexander und es Rufus, zwangen sie, sein Kreuz zu tragen.

 

22Und sie brachten Jesus an einen Ort namens Golgata, das heißt übersetzt: Schädelhöhe.

 

23Dort reichten sie ihm Wein, der mit Myrrhe gewürzt war; er aber nahm ihn nicht.

 

24Dann kreuzigten sie ihn. Sie warfen das Los und verteilten seine Kleider unter sich und gaben jedem, was ihm zufiel.

 

25Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten.

 

26Und eine Aufschrift auf einer Tafel gab seine Schuld an: Der König der Juden.

 

27Zusammen mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, den einen rechts von ihm, den andern links.

 

(28)/29Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf und riefen: S Ach, du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen?

 

30Hilf dir doch selbst, und steig herab vom Kreuz!

 

31E Auch die Hohenpriester und die Schriftgelehrten verhöhnten ihn und sagten zueinander: S Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen.

 

32Der Messias, der König von Israel! Er soll doch jetzt vom Kreuz herabsteigen, damit wir sehen und glauben. E Auch die beiden Männer, die mit ihm zusammen gekreuzigt wurden beschimpften ihn.

 

(Hier stehen alle auf.)

 

 

Der Tod Jesu

 

33Als die sechste Stunde kam, brach über das ganze Land eine Finsternis herein. Sie dauerte bis zur neunten Stunde.

 

34Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: + Eloi, Eloi, lema sabachtáni?, E das heißt übersetzt: + Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

 

35E Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: S Hört, er ruft nach Elija!

 

36E Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trinken. Dabei sagte er: S Lasst uns doch sehen, ob Elija kommt und ihn herabnimmt.

 

37E Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er den Geist aus.

 

Hier knien alle zu einer kurzen Gebetsstille nieder.

 

38Da riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei.

 

39Als der Hauptmann, der Jesus gegenüberstand, ihn auf diese Weise sterben sah, sagte er: S Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.

 

40E Auch einige Frauen sahen von weitem zu, darunter Maria aus Magdala, Maria, die Mutter von Jakobus dem Kleinen und Joses, sowie Salome;

 

41sie waren Jesus schon in Galiläa nachgefolgt und hatten ihm gedient. Noch viele andere Frauen waren dabei, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren.

 

 

Das Begräbnis Jesu

 

42Da es Rüsttag war, der Tag vor dem Sabbat, und es schon Abend wurde,

 

43ging Josef von Arimathäa, ein vornehmer Ratsherr, der auch auf das Reich Gottes wartete, zu Pilatus und wagte es, um den Leichnam Jesu zu bitten.

 

44Pilatus war überrascht, als er hörte, dass Jesus schon tot sei. Er ließ den Hauptmann kommen und fragte ihn, ob Jesus bereits gestorben sei.

 

45Als der Hauptmann ihm das bestätigte, überließ er Josef den Leichnam.

 

46Josef kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz, wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war. Dann wälzte er einen Stein vor den Eingang des Grabes.

 

47Maria aus Magdala aber und Maria, die Mutter des Joses, beobachteten wohin der Leichnam gelegt wurde.

 

Quelle

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Christus Sieger

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2. Sonntag der Osterzeit

 

Weißer Sonntag

 

 

 

 

Der gefährlichste Feind des Glaubens und der Liebe ist der Zweifel: die bohrende Frage, ob nicht alles nur Betrug und Selbsttäuschung war. Gründe und Beweise helfen nicht weiter, sie werden ja ebenfalls in den Zweifel hineingezogen. Helfen kann nur eine große, alles verändernde Erfahrung: die Offenbarung der Wahrheit selbst oder die spontane Mitteilung der Liebe. Dem „ungläubigen“ Thomas hat Jesus seine Wunden gezeigt, um die Wunde des Zweifels zu heilen.

 

 

 

1. Lesung Apg 4, 32-35

 

Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam.

 

Mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung Jesu, des Herrn, und reiche Gnade ruhte auf ihnen allen.

 

Es gab auch keinen unter ihnen, der Not litt. Denn alle, die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften ihren Besitz, brachten den Erlös

 

und legten ihn den Aposteln zu Füßen. Jedem wurde davon so viel zugeteilt, wie er nötig hatte.

 

 

 

 

 

2. Lesung 1 Joh 5, 1-6

 

Alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt

 

Lesung aus dem ersten Brief des Johannes

 

Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, stammt von Gott, und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der von ihm stammt.

 

Wir erkennen, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen.

 

Denn die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer.

 

Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.

 

Wer sonst besiegt die Welt, außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?

 

Dieser ist es, der durch Wasser und Blut gekommen ist: Jesus Christus. Er ist nicht nur im Wasser gekommen, sondern im Wasser und im Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt; denn der Geist ist die Wahrheit.

 

 

 

Evangelium Joh 20, 19-31

 

Acht Tage darauf kam Jesus und trat in ihre Mitte

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!

 

Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen.

 

Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.

 

Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!

 

Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.

 

Thomas, genannt Didymus (Zwilling), einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.

 

Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.

 

Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!

 

Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!

 

Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!

 

Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

 

Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan.

 

Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Selig, die nicht sehen und doch glauben.

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Seine Gebote sind nicht schwer.

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3. Sonntag der Osterzeit

 

 

 

 

 

Sich bekehren heißt sich Gott zuwenden, und seit Ostern: an Christus glauben. Diese Bekehrung, denken wir, liegt hinter uns. Wir haben gesagt: Ich glaube. Wir haben es in der Osternacht neu gesagt. Aber das Taufbekenntnis ist auch ein Taufversprechen, ein Gelöbnis, und wir haben Mühe, das vorausgeschickte Wort einzuholen durch die Tat unseres täglichen Lebens. Bekehrung bedeutet Veränderung zum Besseren. Ob wir die nötig haben?

 

 

1. Lesung Apg 3, 12a.13-15.17-19

 

Den Urheber des Lebens habt ihr getötet, aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

Als Petrus das sah, wandte er sich an das Volk:

 

Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr verraten und vor Pilatus verleugnet habt, obwohl dieser entschieden hatte, ihn freizulassen.

 

Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und die Freilassung eines Mörders gefordert.

 

Den Urheber des Lebens habt ihr getötet, aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Dafür sind wir Zeugen.

 

Nun, Brüder, ich weiß, ihr habt aus Unwissenheit gehandelt, ebenso wie eure Führer.

 

Gott aber hat auf diese Weise erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten im Voraus verkündigt hat: dass sein Messias leiden werde.

 

Also kehrt um, und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden.

 

 

 

2. Lesung 1 Joh 2, 1-5a

 

Er ist die Sühne, nicht nur für unsere Sünden, sondern auch für die der ganzen Welt

 

Lesung aus der ersten Brief des Johannes

 

Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt. Wenn aber einer sündigt, haben wir einen Beistand beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten.

 

Er ist die Sühne für unsere Sünden, aber nicht nur für unsere Sünden, sondern auch für die der ganzen Welt.

 

Wenn wir seine Gebote halten, erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben.

 

Wer sagt: Ich habe ihn erkannt!, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in ihm.

 

Wer sich aber an sein Wort hält, in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet.

 

 

 

Evangelium Lk 24, 35-48

 

So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.

 

Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!

 

Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen.

 

Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen?

 

Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an, und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.

 

Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße.

 

Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?

 

Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch;

 

er nahm es und aß es vor ihren Augen.

 

Dann sprach er zu ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich gesagt ist.

 

Darauf öffnete er ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift.

 

Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen,

 

und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden.

 

Ihr seid Zeugen dafür.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Kehrt um!

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4. Sonntag der Osterzeit

 

 

 

Nichts Kostbareres gibt es für den Menschen als das Leben: ein volles, geglücktes, glückliches Leben. Dem Leben dienen ist das Größte, was ein Mensch für andere tun kann. Jesus hat für uns sein Leben eingesetzt; er liebt uns. Er ruft uns beim Namen, der Gute Hirt. Er nimmt uns in Dienst; auch wir sollen helfen. retten, heilen.

 

 

 

 

 

1. Lesung Apg 4, 8-12

 

In keinem anderen ist das Heil zu finden

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

Da sagte Petrus zu ihnen, erfüllt vom Heiligen Geist: Ihr Führer des Volkes und ihr Ältesten!

 

Wenn wir heute wegen einer guten Tat an einem kranken Menschen darüber vernommen werden, durch wen er geheilt worden ist,

 

so sollt ihr alle und das ganze Volk Israel wissen: im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckt hat. Durch ihn steht dieser Mann gesund vor euch.

 

Er (Jesus) ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist.

 

Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen.

 

 

 

 

 

2. Lesung 1 Joh 3, 1-2

 

Wir werden Gott sehen, wie er ist

 

Lesung aus dem ersten Brief des Johannes

 

Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es. Die Welt erkennt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.

 

Liebe Brüder, jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 10, 11-18

 

Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.

 

Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht,

 

weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.

 

Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich,

 

wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.

 

Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen, und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.

 

Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen.

 

Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es aus freiem Willen hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Christus begegnen Wenn der Mensch die Sehnsucht nach Glück, die ihm das Herz verbrennt, stillen möchte, dann muss er seine Schritte zu Jesus hinlenken. Christus ist nicht weit von ihm. In Wahrheit ist unser Leben hier auf Erden ein ständiges Begegnen mit Christus: mit Christus, gegenwärtig in der Heiligen Schrift als Wort Gottes; mit Chri­stus, gegenwärtig in seinen Dienern als Lehrer, Priester und Hirte; mit Christus, gegenwärtig im Nächsten und insbesondere in den Armen, den Kranken, den Ausgestoßenen, die seine leidenden Glieder sind; mit Christus, gegenwärtig in den Sakramenten, in denen sich sein Heilswirken fortsetzt; mit Christus, dem Gast in unserem Herzen, in dem er wohnt, in dem er sein göttliches Leben mitteilt. (Papst Johannes Paul II.)

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Wir heißen Kinder Gottes und sind es.

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Und in keinem anderen ist das Heil zu finden.

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5. Sonntag der Osterzeit

 

 

 

Die Schwierigkeit, an die Auferstehung Jesu zu glauben, kommt für viele weniger aus dem Ereignis selber als aus seiner scheinbaren Wirkungslosigkeit. Sind die Menschen anders geworden? Ist die Welt besser geworden? Wahrscheinlich gehören wir selbst zu denen, die so fragen. Die Wahrheit kann nur durch die Wahrheit bewiesen Die gelebte Wahrheit. Jesus ist die Wahrheit Gottes, er ist die Tat Gottes für uns alle. Wer seine Wahrheit tut, wer durch sein Wort rein und klar geworden ist, der ehrt Gott und hilft denen, die Gott suchen.

 

 

 

 

 

1. Lesung Apg 9, 26-31

 

 

Barnabas erzählte den Jüngern, wie Saulus auf dem Weg den Herrn gesehen habe

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

Als er nach Jerusalem kam, versuchte er, sich den Jüngern anzuschließen. Aber alle fürchteten sich vor ihm und konnten nicht glauben, dass er ein Jünger war.

 

Barnabas jedoch nahm sich seiner an und brachte ihn zu den Aposteln. Er erzählte ihnen, wie Saulus auf dem Weg den Herrn gesehen habe und dass dieser mit ihm gesprochen habe und wie er in Damaskus mutig und offen im Namen Jesu aufgetreten sei.

 

So ging er bei ihnen in Jerusalem ein und aus, trat unerschrocken im Namen des Herrn auf

 

und führte auch Streitgespräche mit den Hellenisten. Diese aber planten, ihn zu töten.

 

Als die Brüder das merkten, brachten sie ihn nach Cäsarea hinab und schickten ihn von dort nach Tarsus.

 

Die Kirche in ganz Judäa, Galiläa und Samarien hatte nun Frieden; sie wurde gefestigt und lebte in der Furcht vor dem Herrn. Und sie wuchs durch die Hilfe des Heiligen Geistes.

 

 

 

2. Lesung 1 Joh 3, 18-24

 

 

Wir sollen an den Namen Jesu Christi glauben und einander lieben

 

Lesung aus dem ersten Brief des Johannes

 

Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit.

 

Daran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind, und werden unser Herz in seiner Gegenwart beruhigen.

 

Denn wenn das Herz uns auch verurteilt - Gott ist größer als unser Herz, und er weiß alles.

 

Liebe Brüder, wenn das Herz uns aber nicht verurteilt, haben wir gegenüber Gott Zuversicht;

 

alles, was wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was ihm gefällt.

 

Und das ist sein Gebot: Wir sollen an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie es seinem Gebot entspricht.

 

Wer seine Gebote hält, bleibt in Gott und Gott in ihm. Und dass er in uns bleibt, erkennen wir an dem Geist, den er uns gegeben hat.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 15, 1-8

 

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.

 

Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.

 

Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.

 

Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.

 

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.

 

Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.

 

Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.

 

Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Was zählt Wir mögen wunderbare Werke vollbringen, zählen wer­den nur jene, die der barmherzigen Liebe Christi in uns entspringen. Am Abend unseres Lebens wird es die Liebe sein, nach der wir beurteilt werden, die Liebe, die wir allmählich in uns haben wachsen und sich entfalten lassen, in Barmherzigkeit für jeden Menschen in der Kirche und in der Welt. Unsere Hinwendung gilt allen Menschen ohne Aus­nahme, weil in jedem Menschen Zeichen Christi, unseres Bruders, er­kennbar sind. (Frère Roger)

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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