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Evangelium vom Sonntag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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2. Sonntag nach Weihnachten

 

 

 

 

Zur 1. Lesung Das Wort Gottes steht der Welt nicht nur gegenüber, es durchdringt sie, es ist die ständige Quelle all dessen, was der Welt lebt und leuchtet. In der Schrift (Spr 8) wird das Wort Gottes gleichgesetzt mit Gottes ewiger Weisheit. Durch sein Wort und seine Weisheit ist Gott gegenwärtig bei seinem Volk und in seinem Tempel. In Zukunft aber wird die Menschheit Jesu der lebendige Tempel Gottes, sein heiliges Zelt sein.

 

 

 

1. Lesung Sir 24, 1-2.8-12 (1-4.12-16)

 

Die Weisheit Gottes fasste Wurzel bei seinem ruhmreichen Volk

 

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

 

1Die Weisheit lobt sich selbst, sie rühmt sich bei ihrem Volk.

 

2Sie öffnet ihren Mund in der Versammlung Gottes und rühmt sich vor seinen Scharen:

 

8Da gab der Schöpfer des Alls mir Befehl; er, der mich schuf, wusste für mein Zelt eine Ruhestätte. Er sprach: In Jakob sollst du wohnen, in Israel sollst du deinen Erbbesitz haben.

 

9Vor der Zeit, am Anfang, hat er mich erschaffen, und bis in Ewigkeit vergehe ich nicht.

 

10Ich tat vor ihm Dienst im heiligen Zelt und wurde dann auf dem Zion eingesetzt.

 

11In der Stadt, die er ebenso liebt wie mich, fand ich Ruhe, Jerusalem wurde mein Machtbereich.

 

12Ich fasste Wurzel bei einem ruhmreichen Volk, im Eigentum des Herrn, in seinem Erbbesitz.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 147, 12-13.14-15.19-20 (R: Joh 1, 14)

 

R Das Wort ist Fleisch geworden (GL 149, 6)

 

und hat unter uns gewohnt. - R

 

(Oder: Halleluja.)

 

12 Jerusalem, preise den Herrn, IX. Ton

 

lobsinge, Zion deinem Gott!

 

13 Denn er hat die Riegel deiner Tore festgemacht,

 

die Kinder in deiner Mitte gesegnet. - ®

 

14 Er verschafft deinen Grenzen Frieden

 

und sättigt dich mit bestem Weizen.

 

15 Er sendet sein Wort zur Erde,

 

rasch eilt sein Befehl dahin. - ®

 

19 Er verkündet Jakob sein Wort,

 

Israel seine Gesetze und Rechte.

 

20 An keinem andern Volk hat er so gehandelt,

 

keinem sonst seine Rechte verkündet. - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung In seinem Sohn hat Gott uns all das geschenkt, was durch die Gaben des Alten Bundes angedeutet und vorbereitet war. Aber wir brauchen die klare Schau des Glaubens und ein laute­res Herz, um unsere Berufung zu begreifen und ihr durch die Tat zu entsprechen. Mit dem größeren Glauben wächst auch unsere Hoffnung auf Teilhabe an Gottes Herrlichkeit.

 

 

 

 

2. Lesung Eph 1, 3-6.15-18

 

Gott hat uns im Voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

3Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.

 

4Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;

 

5er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,

 

6zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;

 

15Darum höre ich nicht auf, für euch zu danken, wenn ich in meinen Gebeten an euch denke; denn ich habe von eurem Glauben an Jesus, den Herrn, und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört.

 

17Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit ihr ihn erkennt.

 

18Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. 1 Tim 3, 16

 

Halleluja. Halleluja.

 

Christus, offenbart im Fleisch, verkündet unter den Heiden,

 

Christus, geglaubt in der Welt: Ehre sei dir!

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Durch das Wort, das vor aller Zeit war, ist die Zeit und die Welt geworden. Licht und Leben kommen von ihm. Und das Wort ist Fleisch geworden. Denen, die ihn aufnehmen, weist Christus den Weg, und er schenkt ihnen Gnade und Herrlichkeit.

 

 

 

 

Evangelium Joh 1, 1-18

 

Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt

 

 

Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

1Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.

 

2Im Anfang war es bei Gott.

 

3Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.

 

4In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.

 

5Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.

 

9Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.

 

10Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.

 

11Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.

 

12Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben,

 

13die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.

 

14Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.

 

Quelle

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Er hat uns im Voraus bestimmt, seine Kinder zu werden.

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Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.

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Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht

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Sonntag nach dem 6. Januar

 

Taufe des Herrn

 

 

Auch die Taufe Jesu ist ein Epiphaniegeschehen: Aufleuchten des sich offenbarenden Gottes. Der Vater nennt Jesus, der sich in die Reihe der Sünder gestellt hat, seinen geliebten Sohn. Der Geist Gottes ruht auf ihm, er wird ihn in die Wüste hinausführen, dann nach Galiläa, Jerusalem, Golgota. In der Kraft dieses Geistes wird Jesus sich als Opfer darbringen für die Sünde der Welt.

 

 

 

1. Lesung Jes 42, 5a.1-4.6-7

 

Seht, das ist mein Knecht, an ihm finde ich Gefallen

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

So spricht Gott, der Herr

 

Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht.

 

Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen.

 

Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.

 

Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf sein Gesetz warten die Inseln.

 

Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein:

 

blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien.

 

 

 

 

 

2. Lesung Apg 10, 34-38

 

Gott hat Jesus gesalbt mit dem Heiligen Geist

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

Da begann Petrus zu reden und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht,

 

sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist.

 

Er hat das Wort den Israeliten gesandt, indem er den Frieden verkündete durch Jesus Christus; dieser ist der Herr aller.

 

Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat:

 

wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 3, 15-16.21-22

 

Jesus ließ sich taufen; und während er betete, öffnete sich der Himmel

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

Das Volk war voll Erwartung, und alle überlegten im Stillen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Messias sei.

 

Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch nur mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.

 

Zusammen mit dem ganzen Volk ließ auch Jesus sich taufen. Und während er betete, öffnete sich der Himmel,

 

und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab, und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Das geknickte Rohr zerbricht er nicht.

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2. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Alles Vergängliche ist ein Gleichnis: das Wasser und der Wein, die Liebe und die Ehe. Der Wein ist gut, und die Ehe ist gut, aber beide gehören noch zur Ordnung der Zeichen: sie weisen auf das Größere hin, auf das, was bleibt. Sie wecken die Sehnsucht nach der Quelle und nach dem Meer: nach der Freude Gottes.

 

 

 

1. Lesung Jes 62, 1-5

 

Wie der Bräutigam sich freut über die Braut, so freut sich dein Gott über dich

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

Um Zions willen kann ich nicht schweigen, um Jerusalems willen nicht still sein, bis das Recht in ihm aufstrahlt wie ein helles Licht und sein Heil aufleuchtet wie eine brennende Fackel.

 

Dann sehen die Völker deine Gerechtigkeit und alle Könige deine strahlende Pracht. Man ruft dich mit einem neuen Namen, den der Mund des Herrn für dich bestimmt.

 

Du wirst zu einer prächtigen Krone in der Hand des Herrn, zu einem königlichen Diadem in der Rechten deines Gottes.

 

Nicht länger nennt man dich „Die Verlassene“ und dein Land nicht mehr „Das Ödland“, sondern man nennt dich „Meine Wonne“ und dein Land „Die Vermählte“. Denn der Herr hat an dir seine Freude, und dein Land wird mit ihm vermählt.

 

Wie der junge Mann sich mit der Jungfrau vermählt, so vermählt sich mit dir dein Erbauer. Wie der Bräutigam sich freut über die Braut, so freut sich dein Gott über dich.

 

 

 

2. Lesung 1 Kor 12, 4-11

 

Ein und derselbe Geist teilt einem jeden seine besondere Gabe zu, wie er will

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist.

 

Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn.

 

Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allen.

 

Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt.

 

Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt, Weisheit mitzuteilen, dem andern durch den gleichen Geist die Gabe, Erkenntnis zu vermitteln,

 

dem dritten im gleichen Geist Glaubenskraft, einem andern - immer in dem einen Geist - die Gabe, Krankheiten zu heilen,

 

einem andern Wunderkräfte, einem andern prophetisches Reden, einem andern die Fähigkeit, die Geister zu unterscheiden, wieder einem andern verschiedene Arten von Zungenrede, einem andern schließlich die Gabe, sie zu deuten.

 

Das alles bewirkt ein und derselbe Geist; einem jeden teilt er seine besondere Gabe zu, wie er will.

 

 

 

Evangelium Joh 2, 1-11

 

So tat Jesus sein erstes Zeichen - in Kana in Galiläa

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war dabei.

 

Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen.

 

Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr.

 

Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.

 

Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut!

 

Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder fasste ungefähr hundert Liter.

 

Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand.

 

Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt, und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist. Sie brachten es ihm.

 

Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da ließ er den Bräutigam rufen

 

und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten.

 

So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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3. Sonntag im Jahreskreis C

 

 

 

 

 

Zur 1. Lesung Das Wort Gottes hatte am Sinai das Volk zusammengerufen und zur Gottesgemeinde gemacht (Ex 19-24). Als in einer viel späteren Zeit die Reste Israels aus dem babylonischen Exil heimkehrten, wurde in einer heiligen Versammlung der Gottesbund erneuert. Ehrfürchtig stehend hörte das ganze Volk die Lesung des Gottesrechtes und bekannte sich durch das laute „Amen, amen“ von neuem zu diesem Gesetz, das die Grundlage des Sinai-Bundes war, das kostbare Geschenk Gottes für sein Volk.

 

 

 

 

 

1. Lesung Neh 8, 2-4a.5-6.8-10

 

Man las aus dem Buch, dem Gesetz Gottes, vor und gab dazu Erklärungen, so dass die Leute verstehen konnten

 

Lesung aus dem Buch Nehemia

 

2Am ersten Tag des siebten Monats brachte der Priester Esra das Gesetz vor die Versammlung; zu ihr gehörten die Männer und die Frauen und alle, die das Gesetz verstehen konnten.

 

3Vom frühen Morgen bis zum Mittag las Esra auf dem Platz vor dem Wassertor den Männern und Frauen und denen, die es verstehen konnten, das Gesetz vor. Das ganze Volk lauschte auf das Buch des Gesetzes.

 

4aDer Schriftgelehrte Esra stand auf einer Kanzel aus Holz, die man eigens dafür errichtet hatte.

 

5Esra öffnete das Buch vor aller Augen; denn er stand höher als das versammelte Volk. Als er das Buch aufschlug, erhoben sich alle.

 

6Dann pries Esra den Herrn, den großen Gott; darauf antworteten alle mit erhobenen Händen: Amen, amen! Sie verneigten sich, warfen sich vor dem Herrn nieder, mit dem Gesicht zur Erde.

 

8Man las aus dem Buch, dem Gesetz Gottes, in Abschnitten vor und gab dazu Erklärungen, so dass die Leute das Vorgelesene verstehen konnten.

 

9Der Statthalter Nehemia, der Priester und Schriftgelehrte Esra und die Leviten, die das Volk unterwiesen, sagten dann zum ganzen Volk: Heute ist ein heiliger Tag zu Ehren des Herrn, eures Gottes. Seid nicht traurig, und weint nicht! Alle Leute weinten nämlich, als sie die Worte des Gesetzes hörten.

 

10Dann sagte Esra zu ihnen: Nun geht, haltet ein festliches Mahl, und trinkt süßen Wein! Schickt auch denen etwas, die selbst nichts haben; denn heute ist ein heiliger Tag zur Ehre des Herrn. Macht euch keine Sorgen; denn die Freude am Herrn ist eure Stärke.

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 19 (18), 8.9.10.12 u. 15 (R: vgl. Joh 6, 63b)

 

R Deine Worte, o Herr, sind Geist und Leben. - R (GL 465)

 

8 Die Weisung des Herrn ist vollkommen und gut, II. Ton

 

sie erquickt den Menschen.

 

Das Gesetz des Herrn ist verlässlich,

 

den Unwissenden macht es weise. - ®

 

9 Die Befehle des Herrn sind richtig,

 

sie erfreuen das Herz;

 

das Gebot des Herrn ist lauter,

 

es erleuchtet die Augen. - ®

 

10 Die Furcht des Herrn ist rein,

 

sie besteht für immer.

 

Die Urteile des Herrn sind wahr,

 

gerecht sind sie alle. - ®

 

12 Auch dein Knecht lässt sich von ihnen warnen;

 

wer sie beachtet, hat reichen Lohn.

 

15 Die Worte meines Mundes mögen dir gefallen;

 

was ich im Herzen erwäge, stehe dir vor Augen,

 

Herr, mein Fels und mein Erlöser. - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Die Vielfalt der Geistesgaben in der Gemeinde ist notwendig, damit ihr Leben sich entfalten kann. Das zeigt der Vergleich mit dem Leib und seinen verschiedenen Organen. Auch die kleineren, unscheinbaren Dienste sind für den Bestand der Gemeinde unentbehrlich; in ihnen kann sich die größte aller Gaben des Geistes offenbaren: die Liebe.

 

 

 

 

2. Lesung 1 Kor 12, 12-31a

 

Ihr seid der Leib Christi, und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

12Denn wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: so ist es auch mit Christus.

 

13Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.

 

14Auch der Leib besteht nicht nur aus einem Glied, sondern aus vielen Gliedern.

 

15Wenn der Fuß sagt: Ich bin keine Hand, ich gehöre nicht zum Leib!, so gehört er doch zum Leib.

 

16Und wenn das Ohr sagt: Ich bin kein Auge, ich gehöre nicht zum Leib!, so gehört es doch zum Leib.

 

17Wenn der ganze Leib nur Auge wäre, wo bliebe dann das Gehör? Wenn er nur Gehör wäre, wo bliebe dann der Geruchssinn?

 

18Nun aber hat Gott jedes einzelne Glied so in den Leib eingefügt, wie es seiner Absicht entsprach.

 

19Wären alle zusammen nur ein Glied, wo bliebe dann der Leib?

 

20So aber gibt es viele Glieder und doch nur einen Leib.

 

21Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich bin nicht auf dich angewiesen. Der Kopf kann nicht zu den Füßen sagen: Ich brauche euch nicht.

 

22Im Gegenteil, gerade die schwächer scheinenden Glieder des Leibes sind unentbehrlich.

 

23Denen, die wir für weniger edel ansehen, erweisen wir umso mehr Ehre, und unseren weniger anständigen Gliedern begegnen wir mit mehr Anstand,

 

24während die anständigen das nicht nötig haben. Gott aber hat den Leib so zusammengefügt, dass er dem geringsten Glied mehr Ehre zukommen ließ,

 

25damit im Leib kein Zwiespalt entstehe, sondern alle Glieder einträchtig füreinander sorgen.

 

26Wenn darum ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle anderen mit ihm.

 

27Ihr aber seid der Leib Christi, und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm.

 

28So hat Gott in der Kirche die einen als Apostel eingesetzt, die andern als Propheten, die Dritten als Lehrer; ferner verlieh er die Kraft, Wunder zu tun, sodann die Gaben, Krankheiten zu heilen, zu helfen, zu leiten, endlich die verschiedenen Arten von Zungenrede.

 

29Sind etwa alle Apostel, alle Propheten, alle Lehrer? Haben alle die Kraft, Wunder zu tun?

 

30Besitzen alle die Gabe, Krankheiten zu heilen? Reden alle in Zungen? Können alle solches Reden auslegen?

 

31aStrebt aber nach den höheren Gnadengaben!

 

 

 

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Jes 61, 1 (Lk 4, 18)

 

Halleluja. Halleluja.

 

Der Herr hat mich gesandt,

 

den Armen die Frohe Botschaft zu bringen

 

und den Gefangenen die Freiheit zu verkünden.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Abschnitte aus dem Evangelium sind an den Sonntagen dieses Jahres dem Lukasevangelium entnommen. Lukas beruft sich auf die Überlieferungen der ersten Augenzeugen sowie auf geschriebene Berichte, die ihm bereits vorlagen. Lukas stellt die Zeit Jesu als eine ganz besondere Zeit der Gnade dar, als die Zeit Erfüllung. Die Zeit der Propheten geht mit Johannes dem Täufer zu Ende, es beginnt die Zeit Christi und die Zeit der Kirche. Beim ersten Auftreten Jesu in Nazaret wird diese Zeit als Zeit des Geistes, der Gnade und der Befreiung gekennzeichnet.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 1, 1-4; 4, 14-21

 

Heute hat sich dieses Schriftwort erfüllt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Schon viele haben es unternommen, einen Bericht über all das abzufassen, was sich unter uns ereignet und erfüllt hat.

 

2Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren.

 

3Nun habe auch ich mich entschlossen, allem von Grund auf sorgfältig nachzugehen, um es für dich, hochverehrter Theophilus, der Reihe nach aufzuschreiben.

 

4So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen, in der du unterwiesen wurdest.

 

14Jesus kehrte, erfüllt von der Kraft des Geistes, nach Galiläa zurück. Und die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend.

 

15Er lehrte in den Synagogen und wurde von allen gepriesen.

 

16So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um aus der Schrift vorzulesen,

 

17reichte man ihm das Buch des Propheten Jesaja. Er schlug das Buch auf und fand die Stelle, wo es heißt:

 

18Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze

 

19und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.

 

20Dann schloss er das Buch, gab es dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.

 

21Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.

 

Quelle

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Ihr seid der Leib Christi.

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So hat Gott in der Kirche die einen als Apostel eingesetzt, die andern als Propheten, die Dritten als Lehrer; ferner verlieh er die Kraft, Wunder zu tun, sodann die Gaben, Krankheiten zu heilen, zu helfen, zu leiten, endlich die verschiedenen Arten von Zungenrede.

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4. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Wer in dieser Welt dazu berufen ist, das Wort Gottes zu sagen, der ist „geheiligt“, das heißt Gott und seinem Dienst geweiht. Er ist allein, er muss mit Widerstand rechnen. Auch mit dem Widerstand im eigenen Innern, solange er nicht eins geworden ist mit dem Wort, das er anderen sagen muss.

 

Jesus ist mit seiner Botschaft nicht „angekommen“; es ging ihm wie allen Propheten. Aber wie Gott zu Jeremia sagte: „Ich bin bei dir“, so kann Jesus sagen: „Der Vater ist bei mir.“

 

 

 

ERSTE Lesung Jer 1, 4-5.17-19

 

 

Zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt

 

Lesung aus dem Buch Jeremia

 

In den Tagen Joschijas, des Königs von Juda,

 

erging das Wort des Herrn an mich:

 

Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt, zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt.

 

Du aber gürte dich, tritt vor sie hin, und verkünde ihnen alles, was ich dir auftrage. Erschrick nicht vor ihnen, sonst setze ich dich vor ihren Augen in Schrecken.

 

Ich selbst mache dich heute zur befestigten Stadt, zur eisernen Säule und zur ehernen Mauer gegen das ganze Land, gegen die Könige, Beamten und Priester von Juda und gegen die Bürger des Landes.

 

Mögen sie dich bekämpfen, sie werden dich nicht bezwingen; denn ich bin mit dir, um dich zu retten - Spruch des Herrn.

 

 

 

ZWEITE Lesung 1 Kor 12, 31 - 13, 13

 

 

Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

Brüder!

 

Strebt nach den höheren Gnadengaben! Ich zeige euch jetzt noch einen anderen Weg, einen, der alles übersteigt:

 

Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.

 

Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.

 

Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte, und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts.

 

Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.

 

Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach.

 

Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.

 

Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.

 

Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende, Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht.

 

Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches Reden;

 

wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk.

 

Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war.

 

Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.

 

Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.

 

 

 

Evangelium Lk 4, 21-30

 

 

Wie Elija und Elischa, so ist Jesus nicht nur zu den Juden gesandt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

begann Jesus in der Synagoge in Nazaret darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.

 

Seine Rede fand bei allen Beifall; sie staunten darüber, wie begnadet er redete, und sagten: Ist das nicht der Sohn Josefs?

 

Da entgegnete er ihnen: Sicher werdet ihr mir das Sprichwort vorhalten: Arzt, heile dich selbst! Wenn du in Kafarnaum so große Dinge getan hast, wie wir gehört haben, dann tu sie auch hier in deiner Heimat!

 

Und er setzte hinzu: Amen, das sage ich euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.

 

Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam.

 

Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon.

 

Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.

 

Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut.

 

Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen.

 

Er aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging weg.

 

 

 

FÜR DEN TAG UND DIE WOCHE

 

Unbequem: Die frohe Botschaft Jesu ist keine bequeme Botschaft, sie war es nie. Das Evangelium ist nicht von dieser Welt; es ist Gottes Wort an die Welt und fordert ihren Widerspruch heraus. - „Lehren, mein lieber junger Mann, das ist kein Spaß. Gottes Wort, das ist glühendes Eisen. Und du willst es lehren, indem du es mit der Zange anfasst, um dir die Finger nicht zu verbrennen! Du willst nicht mit bei Händen danach greifen? Dass ich nicht lache.“ (G. Bernanos)

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

bearbeitet von Monika
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Ich bin mit dir, um dich zu retten.

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Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.

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Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.

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5. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Nicht durch Nachgrübeln erfährt der Mensch, wer er ist. Er weiß es durch die Begegnung mit der Wirklichkeit und durch die Tat. Die Wirklichkeit begegnet dem Menschen im Du: im menschlichen Du, und im größeren Du des göttlichen Geheimnisses. Wen Gott anspricht, der weiß, dass er ein kleiner Mensch ist und ein verlorener Sünder. Aber Gott macht ihn rein durch sein glühendes Wort; dann sendet er ihn, mit Auftrag und Verantwortung.

 

 

ERSTE Lesung Jes 6, 1-2a.3-8

 

 

Hier bin ich, sende mich

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

 

Im Todesjahr des Königs Usija sah ich den Herrn. Er saß auf einem hohen und erhabenen Thron. Der Saum seines Gewandes füllte den Tempel aus.

 

Serafim standen über ihm.

 

Sie riefen einander zu: Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heere. Von seiner Herrlichkeit ist die ganze Erde erfüllt.

 

Die Türschwellen bebten bei ihrem lauten Ruf, und der Tempel füllte sich mit Rauch.

 

Da sagte ich: Weh mir, ich bin verloren. Denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen und lebe mitten in einem Volk mit unreinen Lippen, und meine Augen haben den König, den Herrn der Heere, gesehen.

 

Da flog einer der Serafim zu mir; er trug in seiner Hand eine glühende Kohle, die er mit einer Zange vom Altar genommen hatte.

 

Er berührte damit meinen Mund und sagte: Das hier hat deine Lippen berührt: Deine Schuld ist getilgt, deine Sünde gesühnt.

 

Danach hörte ich die Stimme des Herrn, der sagte: Wen soll ich senden? Wer wird für uns gehen? Ich antwortete: Hier bin ich, sende mich!

 

 

ZWEITE Lesung 1 Kor 15, 1-11

 

Das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

Ich erinnere euch, Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht.

 

Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem Wortlaut festhaltet, den ich euch verkündet habe. Oder habt ihr den Glauben vielleicht unüberlegt angenommen?

 

Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift,

 

und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift,

 

und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.

 

Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.

 

Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.

 

Als letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der „Missgeburt“.

 

Denn ich bin der geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe.

 

Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und sein gnädiges Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben. Mehr als sie alle habe ich mich abgemüht - nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir.

 

Ob nun ich verkündige oder die anderen: das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt.

 

 

 

Evangelium Lk 5, 1-11

 

 

Sie ließen alles zurück und folgten ihm nach

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit,

 

als Jesus am Ufer des Sees Genesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören.

 

Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze.

 

Jesus stieg in das Boot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus.

 

Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus!

 

Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen.

 

Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten.

 

Deshalb winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen, und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, so dass sie fast untergingen.

 

Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder.

 

Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so viele Fische gefangen hatten;

 

ebenso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen.

 

Und sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach.

 

 

 

FÜR DEN TAG UND DIE WOCHE

 

Das Geschenk Gott will zu den Menschen durch Menschen kommen, zu den Sündern durch Sünder, die wissen, dass sie nur durch die Gnade Gottes etwas sind. - „Nicht die Bußpredigt, nicht der Ruf zur Umkehr, sondern das Geschenk. des reichen Fischfangs hat Petrus seine Schuld erkennen und bekennen lassen. Jetzt handelt Jesus gegen allen Sachverstand; diesen Sünder will er als Menschenfischer, als seinen Boten, und die andern mit ihm. Jesus überwältigt durch Güte: Sie verließen alles und folgten ihm nach.“ (F. Kerstiens)

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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