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Evangelium vom Sonntag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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25. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Die Armut ist keine Tugend und der Reichtum kein Laster. Aber die Sucht, reicher und noch reicher zu werden, schafft nicht nur soziale Konflikte; sie verdirbt den Menschen. Der Mensch ist wie ein tiefer Brunnen, er kann sich nur von seinem Grund her füllen. Auf dem Grund, in der tiefen Mitte des Menschen, geschieht Gottes Gegenwart. Er ist die Fülle.

 

 

 

1. Lesung Am 8, 4-7

 

Hört dieses Wort, die ihr sagt: „Wir wollen mit Geld die Hilflosen kaufen“

 

Lesung aus dem Buch Amos

 

Hört dieses Wort, die ihr die Schwachen verfolgt und die Armen im Land unterdrückt.

 

Ihr sagt: Wann ist das Neumondfest vorbei? Wir wollen Getreide verkaufen. Und wann ist der Sabbat vorbei? Wir wollen den Kornspeicher öffnen, das Maß kleiner und den Preis größer machen und die Gewichte fälschen.

 

Wir wollen mit Geld die Hilflosen kaufen, für ein paar Sandalen die Armen. Sogar den Abfall des Getreides machen wir zu Geld.

 

Beim Stolz Jakobs hat der Herr geschworen: Keine ihrer Taten werde ich jemals vergessen.

 

 

 

 

 

2. Lesung 1 Tim 2, 1-8

 

Ich fordere auf zu Bitten und Gebeten für alle Menschen, denn Gott will, dass alle gerettet werden

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an Timotheus

 

Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten, zu Fürbitte und Danksagung auf, und zwar für alle Menschen,

 

für die Herrscher und für alle, die Macht ausüben, damit wir in aller Frömmigkeit und Rechtschaffenheit ungestört und ruhig leben können.

 

Das ist recht und gefällt Gott, unserem Retter;

 

er will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.

 

Denn: Einer ist Gott, Einer auch Mittler zwischen Gott und den Menschen: der Mensch Christus Jesus,

 

der sich als Lösegeld hingegeben hat für alle, ein Zeugnis zur vorherbestimmten Zeit,

 

als dessen Verkünder und Apostel ich eingesetzt wurde - ich sage die Wahrheit und lüge nicht -, als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit.

 

Ich will, dass die Männer überall beim Gebet ihre Hände in Reinheit erheben, frei von Zorn und Streit.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 16, 1-13

 

Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

sagte Jesus zu den Jüngern: Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Diesen beschuldigte man bei ihm, er verschleudere sein Vermögen.

 

Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Du kannst nicht länger mein Verwalter sein.

 

Da überlegte der Verwalter: Mein Herr entzieht mir die Verwaltung. Was soll ich jetzt tun? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht, und zu betteln schäme ich mich.

 

Doch - ich weiß, was ich tun muss, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin.

 

Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem andern, zu sich kommen und fragte den ersten: Wie viel bist du meinem Herrn schuldig?

 

Er antwortete: Hundert Fass Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich gleich hin, und schreib „fünfzig“.

 

Dann fragte er einen andern: Wie viel bist du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, und schreib „achtzig“.

 

Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes.

 

Ich sage euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es (mit euch) zu Ende geht.

 

Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen unrecht tut, der tut es auch bei den großen.

 

Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen?

 

Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer (wahres) Eigentum geben?

 

Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.

 

 

 

Für den Tag und die Woche

Das Gute nicht tun heißt dem Bösen Raum geben, in sich selbst und in der Welt. In den Leerraum, der entsteht, wenn wir ein Werk nicht tun, das die Brüderlichkeit erfordert und das Gott getan haben will, stürzen sich alsbald die Mächte des Bösen. Denn es gibt keine neutrale Zone, es gibt nur Licht oder Finsternis. (H Spaemann)

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Wir wollen den Kornspeicher öffnen, das Maß kleiner und den Preis größer machen und die Gewichte fälschen.

 

Wir wollen mit Geld die Hilflosen kaufen, für ein paar Sandalen die Armen. Sogar den Abfall des Getreides machen wir zu Geld.

 

Beim Stolz Jakobs hat der Herr geschworen: Keine ihrer Taten werde ich jemals vergessen.

 

 

 

Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.

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26. Sonntag im Jahreskreis

 

 

1. Lesung Am 6, 1a.4-7

 

Weh den Sorglosen auf dem Zion und den Selbstsicheren auf dem Berg von Samaria. Ihr liegt auf Betten aus Elfenbein und faulenzt auf euren Polstern. Zum Essen holt ihr euch Lämmer aus der Herde und Mastkälber aus dem Stall. Ihr grölt zum Klang der Harfe, ihr wollt Lieder erfinden wie David. Ihr trinkt den Wein aus großen Humpen, ihr salbt euch mit dem feinsten Öl und sorgt euch nicht über den Untergang Josefs. Darum müssen sie jetzt in die Verbannung, allen Verbannten voran. Das Fest der Faulenzer ist nun vorbei.

 

 

 

2. Lesung 1 Tim 6, 11-16

 

Du aber, ein Mann Gottes, flieh vor all dem. Strebe unermüdlich nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Sanftmut. Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist und für das du vor vielen Zeugen das gute Bekenntnis abgelegt hast. Ich gebiete dir bei Gott, von dem alles Leben kommt, und bei Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis abgelegt hat und als Zeuge dafür eingetreten ist: Erfülle deinen Auftrag rein und ohne Tadel, bis zum Erscheinen Jesu Christi, unseres Herrn, das zur vorherbestimmten Zeit herbeiführen wird der selige und einzige Herrscher, der König der Könige und Herr der Herren, der allein die Unsterblichkeit besitzt, der in unzugänglichem Licht wohnt, den kein Mensch gesehen hat noch je zu sehen vermag: Ihm gebührt Ehre und ewige Macht. Amen.

 

 

 

Evangelium Lk 16, 19-31

 

In jener Zeit sprach Jesus: Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte. Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war. Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Stattdessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren. Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben. In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von weitem Abraham, und Lazarus in seinem Schoß. Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir, und schick Lazarus zu mir; er soll wenigstens die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer. Abraham erwiderte: Mein Kind, denk daran, dass du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten hast, Lazarus aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst leiden. Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, so dass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte. Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters! Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen. Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören. Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren. Darauf sagte Abraham: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.

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Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.

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27. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Glauben hat mit Vertrauen und mit Treue zu tun. Dem Freund glaube ich, dass er die Wahrheit sagt. Ich traue seinem Wort, denn ich kenne sein Herz. Gott ist treu, und was er tut, ist wahr. Er schuldet mir keinen Lohn und keine Erklärung. Er führt und fordert, entscheidet und richtet. Er ist der Herr. Er ist aber auch der Freund; er gibt und hilft, und er dankt.

 

 

 

1. Lesung Hab 1, 2-3; 2, 2-4

 

Der Gerechte bleibt wegen seiner Treue am leben

 

Lesung aus dem Buch Habakuk

 

Wie lange, Herr, soll ich noch rufen, und du hörst nicht? Ich schreie zu dir: Hilfe, Gewalt! Aber du hilfst nicht.

 

Warum lässt du mich die Macht des Bösen erleben und siehst der Unterdrückung zu? Wohin ich blicke, sehe ich Gewalt und Misshandlung, erhebt sich Zwietracht und Streit.

 

Der Herr gab mir Antwort und sagte: Schreib nieder, was du siehst, schreib es deutlich auf die Tafeln, damit man es mühelos lesen kann.

 

Denn erst zu der bestimmten Zeit trifft ein, was du siehst; aber es drängt zum Ende und ist keine Täuschung; wenn es sich verzögert, so warte darauf; denn es kommt, es kommt und bleibt nicht aus.

 

Sieh her: Wer nicht rechtschaffen ist, schwindet dahin, der Gerechte aber bleibt wegen seiner Treue am Leben.

 

 

 

 

 

2. Lesung 2 Tim 1, 6-8.13-14

 

Schäme dich nicht, dich zu unserem Herrn zu bekennen

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus

 

Mein Sohn!

 

Ich rufe dir ins Gedächtnis: Entfache die Gnade Gottes wieder, die dir durch die Auflegung meiner Hände zuteil geworden ist.

 

Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.

 

Schäme dich also nicht, dich zu unserem Herrn zu bekennen; schäme dich auch meiner nicht, der ich seinetwegen im Gefängnis bin, sondern leide mit mir für das Evangelium. Gott gibt dazu die Kraft:

 

Halte dich an die gesunde Lehre, die du von mir gehört hast; nimm sie dir zum Vorbild, und bleibe beim Glauben und bei der Liebe, die uns in Christus Jesus geschenkt ist.

 

Bewahre das dir anvertraute kostbare Gut durch die Kraft des Heiligen Geistes, der in uns wohnt.

 

 

 

 

Evangelium Lk 17, 5-10

 

Wäre euer Glaube auch nur so groß wie ein Senfkorn!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

baten die Apostel den Herrn: Stärke unseren Glauben!

 

Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.

 

Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Nimm gleich Platz zum Essen?

 

Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken.

 

Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?

 

So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.

 

 

Für den Tag und die Woche

 

 

Zu denen, die glauben, sagt Christus:

 

dass bei Gott nichts stirbt,

 

weder Samenkorn noch Tropfen, weder Staub noch Mensch.

 

Nur die Vergangenheit stirbt, und die Gegenwart stirbt.

 

Aber die Zukunft lebt ewig.

 

Zu denen, die glauben, sagt er:

 

Ich bin die Zukunft der Menschen. (aus Indien)

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Bleibe beim Glauben und bei der Liebe, die uns in Christus Jesus geschenkt ist.

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28. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Jeder Mensch braucht die Hilfe anderer, um leben zu können. Wird sie ihm verweigert, so spricht man von Unmenschlichkeit. Wer aber nur das und all das haben will, worauf er glaubt, Anspruch zu haben, verliert dabei selber etwas wesentlich Menschliches: die Fähigkeit, sich beschenken zu lassen und zu danken. Gerade das Kostbarste: das Leben selbst und die Liebe, kann uns nur geschenkt werden.

 

 

 

 

 

Zur 1. Lesung Naaman, der General aus Damaskus, war tüchtig, aber er war krank geworden. Elischa hat ihn vom Aussatz geheilt. Nun will Naaman dem Propheten danken und den Gott des Propheten, den Gott Israels, ehren. Er muss aber in seine heidnische Heimat zurück, wie soll er sich da verhalten? Der strenge Prophet hat diesen frommen Heiden, trotz der Einfalt und Unsicherheit seines Glaubens, gütig und fast ehrfürchtig behandelt, wie ein Seelsorger, der an die Aufrichtigkeit eines Neubekehrten glaubt, ihm helfen möchte und ihn doch nur der Führung Gottes anheim geben kann.

 

 

 

 

1. Lesung 2 Kön 5, 14-17

Naaman kehrte zum Gottesmann zurück und bekannte sich zum Herrn

 

Lesung aus dem zweiten Buch der Könige

 

In jenen Tagen

 

14ging Naaman, der Syrer, zum Jordan hinab und tauchte siebenmal unter, wie ihm der Gottesmann befohlen hatte. Da wurde sein Leib gesund wie der Leib eines Kindes, und er war rein.

 

15Nun kehrte er mit seinem ganzen Gefolge zum Gottesmann zurück, trat vor ihn hin und sagte: Jetzt weiß ich, dass es nirgends auf der Erde einen Gott gibt außer in Israel. So nimm jetzt von deinem Knecht ein Dankgeschenk an!

 

16Elischa antwortete: So wahr der Herr lebt, in dessen Dienst ich stehe: Ich nehme nichts an. Auch als Naaman ihn dringend bat, es zu nehmen, lehnte er ab.

 

17Darauf sagte Naaman: Wenn es also nicht sein kann, dann gebe man deinem Knecht so viel Erde, wie zwei Maultiere tragen können; denn dein Knecht wird keinem andern Gott mehr Brand- und Schlachtopfer darbringen als Jahwe allein.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 98 (97), 1.2-3b.3c-4 (R: vgl. 2)

 

R Der Herr hat sein Heil enthüllt (GL 149,1)

 

Vor den Augen der Völker. - R

 

1 Singet dem Herrn ein neues Lied; VIII. Ton

 

denn er hat wunderbare Taten vollbracht.

 

Er hat mit seiner Rechten geholfen

 

und mit seinem heiligen Arm. - ®

 

2 Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht

 

und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.

 

3ab Er dachte an seine Huld

 

und an seine Treue zum Hause Israel. - ®

 

3cd Alle Enden der Erde

 

sahen das Heil unsres Gottes.

 

4 Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,

 

freut euch, jubelt und singt! - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Der 2. Brief an Timotheus ist in der eindringlichen Sprache eines Testaments geschrieben. Wer in die Spuren des Apostels tritt, entscheidet sich für ein gefährliches Leben. Der Dienst am Evangelium und die verantwortungsbewusste Liebe zu den „Auserwählten“ (2, 10) fordern den Einsatz des ganzen Menschen. - Die vier abschließenden Wenn-Sätze klingen wie ein altes Bekennerlied; sie ­sind heute noch wahr. Zwei Möglichkeiten gibt es, zwei Wege: mit Christus zu leben, in Treue ihm nachzufolgen, oder ihm untreu zu werden, ihn zu verleugnen. Gott aber bleibt treu; er hat Heil und Herrlichkeit für den bereit, der ihm die Treue hält.

 

 

 

 

 

2. Lesung 2 Tim 2, 8-13

Wenn wir standhaft bleiben, werden wir mit Christus herrschen

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus

 

8Denk daran, dass Jesus Christus, der Nachkomme Davids, von den Toten auferstanden ist; so lautet mein Evangelium,

 

9für das ich zu leiden habe und sogar wie ein Verbrecher gefesselt bin; aber das Wort Gottes ist nicht gefesselt.

 

10Das alles erdulde ich um der Auserwählten willen, damit auch sie das Heil in Christus Jesus und die ewige Herrlichkeit erlangen.

 

11Das Wort ist glaubwürdig: Wenn wir mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben;

 

12wenn wir standhaft bleiben, werden wir auch mit ihm herrschen; wenn wir ihn verleugnen, wird auch er uns verleugnen.

 

13Wenn wir untreu sind, bleibt er doch treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: 1 Thess 5, 18

 

Halleluja. Halleluja.

 

Dankt für alles; denn das will Gott von euch,

 

die ihr Christus Jesus gehört.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Nicht die Krankheit ist für Jesus das Problem, sondern der Mensch. Er heilt die zehn Aussätzigen, aber nur einer kommt zurück, um zu danken. Nur an ihm ist das Wunder ganz geschehen. Dieser eine, ein Samariter, glaubt und weiß, dass er nicht nur geheilt, sondern auch angenommen ist. Die anderen haben keine Zeit, sie haben Nachholbedarf Ansprüche an das Leben. Den aber, der ihnen das wirkliche Leben geben könnte, lassen sie stehen.

 

 

 

 

Evangelium Lk 17, 11-19

 

Ist keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

11Auf dem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa.

 

12Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen

 

13und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!

 

14Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und während sie zu den Priestern gingen, wurden sie rein.

 

15Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme.

 

16Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm. Dieser Mann war aus Samarien.

 

17Da sagte Jesus: Es sind doch alle zehn rein geworden. Wo sind die übrigen neun?

 

18Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?

 

19Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen.

 

 

Quelle

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Dein Glaube hat dir geholfen.

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29. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Kein bewusst lebender Mensch kann sich mit dem Vorhandenen, dem Erreichten zufrieden geben. Auch Gott ist nicht mit dieser Welt zufrieden, er ist immer noch an der Arbeit, bis zur Stunde Jesu und bis ans Ende der Zeit (vgl. Joh 5, 17). Und der Mensch ist in der Welt das einzige Wesen, das diesen Gott erreichen und fassen kann. Er kann Gottes Macht und Liebe anrufen; er kann schreien, singen, danken, bitten. Der Mensch allein kann beten.

 

 

1. Lesung Ex 17, 8-13

 

Solange Mose seine Hand erhoben hielt, war Israel stärker

 

Lesung aus dem Buch Exodus

 

In jenen Tagen

 

kam Amalek und suchte in Refidim den Kampf mit Israel,

 

Da sagte Mose zu Josua: Wähl uns Männer aus, und zieh in den Kampf gegen Amalek! Ich selbst werde mich morgen auf den Gipfel des Hügels stellen und den Gottesstab mitnehmen.

 

Josua tat, was ihm Mose aufgetragen hatte, und kämpfte gegen Amalek, während Mose, Aaron und Hur auf den Gipfel des Hügels stiegen.

 

Solange Mose seine Hand erhoben hielt, war Israel stärker; sooft er aber die Hand sinken ließ, war Amalek stärker.

 

Als dem Mose die Hände schwer wurden, holten sie einen Steinbrocken, schoben ihn unter Mose, und er setzte sich darauf. Aaron und Hur stützten seine Arme, der eine rechts, der andere links, so dass seine Hände erhoben blieben, bis die Sonne unterging.

 

So besiegte Josua mit scharfem Schwert Amalek und sein Heer.

 

 

 

2. Lesung 2 Tim 3, 14 - 4, 2

 

Durch die Schrift belehrt, wird der Mensch Gottes zu jedem guten Werk bereitgemacht

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus

 

Mein Sohn!

 

Bleibe bei dem, was du gelernt und wovon du dich überzeugt hast. Du weißt, von wem du es gelernt hast;

 

denn du kennst von Kindheit an die heiligen Schriften, die dir Weisheit verleihen können, damit du durch den Glauben an Christus Jesus gerettet wirst.

 

Jede von Gott eingegebene Schrift ist auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit;

 

so wird der Mensch Gottes zu jedem guten Werk bereit und gerüstet sein.

 

Ich beschwöre dich bei Gott und bei Christus Jesus, dem kommenden Richter der Lebenden und der Toten, bei seinem Erscheinen und bei seinem Reich:

 

Verkünde das Wort, tritt dafür ein, ob man es hören will oder nicht; weise zurecht, tadle, ermahne, in unermüdlicher und geduldiger Belehrung.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 18, 1-8

 

Sollte Gott seinen Auserwählten, die zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

sagte Jesus ihnen durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten:

 

In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm.

 

In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Feind!

 

Lange wollte er nichts davon wissen. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht;

 

trotzdem will ich dieser Witwe zu ihrem Recht verhelfen, denn sie lässt mich nicht in Ruhe. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht.

 

Und der Herr fügte hinzu: Bedenkt, was der ungerechte Richter sagt.

 

Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?

 

Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden?

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Auf dem Weg des Betens macht die Seele die Erfahrung, als ob Gott es sei, der da schweige. Ist er überhaupt noch da? Gibt es ihn? Eine bittere Erfahrung: dieses Rufen, aber keiner hört. Diese ungeheure Verlassenheit.

 

Der Glaube sagt uns, dass Gott immer da ist; dass er immer für mich da ist; dass wir nie umsonst rufen. Das genügt, wenn es einen auch sehr schwer ankommen muss, sich damit zu begnügen.

 

Die Seele gelangt jedoch auf diese Weise zu einer sehr reinen Form der Hingabe und Selbstlosigkeit: zu einem echten und vorbehaltlosen Sich-lassen, Sich-hineinbegeben in den unbegreiflichen, dunklen und heiligen Abgrund des göttlichen Wesens. (F. Moschner)

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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