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Evangelium vom Sonntag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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Gib mir dieses Wasser.

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Vierter Fastensonntag A

 

 

 

Gott hat dem Menschen die Augen des Leibes gegeben, das Licht des Geistes und die Kraft des Herzens. Wer mit den Augen nicht sehen kann, ist arm; wer mit dem Herzen nicht sehen will, ist elend. Nur das reine Auge kann das Licht Gottes fassen; nur in dem reinen Herzen kann Christus aufleuchten.

 

 

 

 

 

 

Zur 1. Lesung Nach der Verwerfung Sauls, des ersten Königs in Israel, wird David zum König gesalbt. Als wichtigste Ausrüstung für dieses Amt empfängt er den Geist Gottes. Warum gerade David, der jüngste Sohn des Isai aus Betlehem? Gott schaut auf das Herz des Menschen; aufrichtige und hochherzige Menschen kann er in seinen Dienst nehmen. - Gesalbt werden im Alten Testament Priester und Könige. Über die religiöse Bedeutung dieser Salbung vgl. die Einführung zur Messe der Ölweihe am Gründonnerstag.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

1 Sam 16, 1b.6-7.10-13b

 

Samuel salbte David zum König über Israel

 

Lesung aus dem ersten Buch Samuel

 

In jenen Tagen

 

1bsprach der Herr zu Samuel: Fülle dein Horn mit Öl, und mach dich auf den Weg! Ich schicke dich zu dem Betlehemiter Isai; denn ich habe mir einen von seinen Söhnen als König ausersehen.

 

6Als sie kamen und er den Eliab sah, dachte er: Gewiss steht nun vor dem Herrn sein Gesalbter.

 

7Der Herr aber sagte zu Samuel: Sieh nicht auf sein Aussehen und seine stattliche Gestalt, denn ich habe ihn verworfen; Gott sieht nämlich nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz.

 

10So ließ Isai sieben seiner Söhne vor Samuel treten, aber Samuel sagte zu Isai: Diese hat der Herr nicht erwählt.

 

11Und er fragte Isai: Sind das alle deine Söhne? Er antwortete: Der jüngste fehlt noch, aber der hütet gerade die Schafe. Samuel sagte zu Isai: Schick jemand hin, und lass ihn holen; wir wollen uns nicht zum Mahl hinsetzen, bevor er hergekommen ist.

 

12Isai schickte also jemand hin und ließ ihn kommen. David war blond, hatte schöne Augen und eine schöne Gestalt. Da sagte der Herr: Auf, salbe ihn! Denn er ist es.

 

13bSamuel nahm das Horn mit dem Öl und salbte David mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des Herrn war über David von diesem Tag an.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 23 (22), 1-3.4.5.6 (R: 1)

R Der Herr ist mein Hirte, (GL 527, 4)

nichts wird mir fehlen. - R

1 Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. VIII. Ton

 

2 Er lässt mich lagern auf grünen Auen

 

und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

 

3 Er stillt mein Verlangen;

 

er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen. - ®

 

4 Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,

 

ich fürchte kein Unheil;

 

denn du bist bei mir,

 

dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht. - ®

 

5 Du deckst mir den Tisch

 

vor den Augen meiner Feinde.

 

Du salbst mein Haupt mit Öl

 

du füllst mir reichlich den Becher. - ®

 

6 Lauter Güte und Huld

 

werden mir folgen mein Leben lang,

 

und im Haus des Herrn

 

darf ich wohnen für lange Zeit. - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Wer sich zu Christus bekehrt, erwacht zu einem neuen Leben. Es ist, wie wenn nach einer verworrenen Nacht der helle Tag anbricht. Christus ist die Sonne dieses Tages. Was aber im Innern eines Menschen lebt und leuchtet, das muss auch für andere als helfende und heilende Kraft erfahrbar werden.

 

 

 

ZWEITE Lesung

 

Eph 5, 8-14

 

Steh auf von den Toten, und Christus wird dein Licht sein

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

Brüder!

 

8Einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr durch den Herrn Licht geworden. Lebt als Kinder des Lichts!

 

9Das Licht bringt lauter Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervor.

 

10Prüft, was dem Herrn gefällt,

 

11und habt nichts gemein mit den Werken der Finsternis, die keine Frucht bringen, sondern deckt sie auf!

 

12Denn man muss sich schämen, von dem, was sie heimlich tun, auch nur zu reden.

 

13Alles, was aufgedeckt ist, wird vom Licht erleuchtet.

 

14Alles Erleuchtete aber ist Licht. Deshalb heißt es: Wach auf, du Schläfer, und steh auf von den Toten, und Christus wird dein Licht sein.

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: vgl. Joh 8, 12

 

Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre! - R

 

(So spricht der Herr:)

 

Ich bin das Licht der Welt.

 

Wer mir nachfolgt, hat das Licht des Lebens.

 

Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre!

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Jesus hat einige Blinde geheilt, das war ein Zeichen, ein Gleichnis. Sein Wille ist es, allen Menschen die Augen zu öffnen. „Ich bin das Licht der Welt“ (Joh 8,12). Die Heilung des Blindgeborenen war erst vollendet, als der Sehendgewordene Jesus als das wahre Licht erkannte und an ihn glaubte. Denen, die dieses Licht nicht sehen wollen, wird das Kommen Jesu zur Krise und zum Gericht.

 

 

 

 

Evangelium

 

Joh 9, 1-41

Der Mann ging fort und wusch sich. Und als er zurückkam, konnte er sehen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit

 

1sah Jesus einen Mann, der seit seiner Geburt blind war.

 

2Da fragten ihn seine Jünger: Rabbi, wer hat gesündigt? Er selbst? Ober haben seine Eltern gesündigt, so dass er blind geboren wurde?

 

3Jesus antwortete: Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern das Wirken Gottes soll an ihm offenbar werden.

 

4Wir müssen, solange es Tag ist, die Werke dessen vollbringen, der mich gesandt hat; es kommt die Nacht, in der niemand mehr etwas tun kann.

 

5Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.

 

6Als er dies gesagt hatte, spuckte er auf die Erde; dann machte er mit dem Speichel einen Teig, strich ihn dem Blinden auf die Augen

 

7und sagte zu ihm: Geh und wasch dich in dem Teich Schiloach! Schiloach heißt übersetzt: Der Gesandte. Der Mann ging fort und wusch sich. Und als er zurückkam, konnte er sehen.

 

8Die Nachbarn und andere, die ihn früher als Bettler gesehen hatten, sagten: Ist das nicht der Mann, der dasaß und bettelte?

 

9Einige sagten: Er ist es. Andere meinten: Nein, er sieht ihm nur ähnlich. Er selbst aber sagte: Ich bin es.

 

10Da fragten sie ihn: Wie sind deine Augen geöffnet worden?

 

11Er antwortete: Der Mann, der Jesus heißt, machte einen Teig, bestrich damit meine Augen und sagte zu mir: Geh zum Schiloach, und wasch dich! Ich ging hin, wusch mich und konnte wieder sehen.

 

12Sie fragten ihn: Wo ist er? Er sagte: Ich weiß es nicht.

 

13Da brachten sie den Mann, der blind gewesen war, zu den Pharisäern.

 

14Es war aber Sabbat an dem Tag, als Jesus den Teig gemacht und ihm die Augen geöffnet hatte.

 

15Auch die Pharisäer fragten ihn, wie er sehend geworden sei. Der Mann antwortete ihnen: Er legte mir einen Teig auf die Augen; dann wusch ich mich, und jetzt kann ich sehen.

 

16Einige der Pharisäer meinten: Dieser Mensch kann nicht von Gott sein, weil er den Sabbat nicht hält. Andere aber sagten: Wie kann ein Sünder solche Zeichen tun? So entstand eine Spaltung unter ihnen.

 

17Da fragten sie den Blinden noch einmal: Was sagst du selbst über ihn? Er hat doch deine Augen geöffnet. Der Mann antwortete: Er ist ein Prophet.

 

18Die Juden aber wollten nicht glauben, dass er blind gewesen und sehend geworden war. Daher riefen sie die Eltern des Geheilten

 

19und fragten sie: Ist das euer Sohn, von dem ihr behauptet, dass er blind geboren wurde? Wie kommt es, dass er jetzt sehen kann?

 

20Seine Eltern antworteten: Wir wissen, dass er unser Sohn ist und dass er blind geboren wurde.

 

21Wie es kommt, dass er jetzt sehen kann, das wissen wir nicht. Und wer seine Augen geöffnet hat, das wissen wir auch nicht. Fragt doch ihn selbst, er ist alt genug und kann selbst für sich sprechen.

 

22Das sagten seine Eltern, weil sie sich vor den Juden fürchteten; denn die Juden hatten schon beschlossen, jeden, der ihn als den Messias bekenne, aus der Synagoge auszustoßen.

 

23Deswegen sagten seine Eltern: Er ist alt genug, fragt doch ihn selbst.

 

24Da riefen die Pharisäer den Mann, der blind gewesen war, zum zweiten Mal und sagten zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist.

 

25Er antwortete: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht. Nur das eine weiß ich, dass ich blind war und jetzt sehen kann.

 

26Sie fragten ihn: Was hat er mit dir gemacht? Wie hat er deine Augen geöffnet?

 

27Er antwortete ihnen: Ich habe es euch bereits gesagt, aber ihr habt nicht gehört. Warum wollt ihr es noch einmal hören? Wollt auch ihr seine Jünger werden?

 

28Da beschimpften sie ihn: Du bist ein Jünger dieses Menschen; wir aber sind Jünger des Mose.

 

29Wir wissen, dass zu Mose Gott gesprochen hat; aber von dem da wissen wir nicht, woher er kommt.

 

30Der Mann antwortete ihnen: Darin liegt ja das Erstaunliche, dass ihr nicht wisst, woher er kommt; dabei hat er doch meine Augen geöffnet.

 

31Wir wissen, dass Gott einen Sünder nicht erhört; wer aber Gott fürchtet und seinen Willen tut, den erhört er.

 

32Noch nie hat man gehört, dass jemand die Augen eines Blindgeborenen geöffnet hat.

 

33Wenn dieser Mensch nicht von Gott wäre, dann hätte er gewiss nichts ausrichten können.

 

34Sie entgegneten ihm: Du bist ganz und gar in Sünden geboren, und du willst uns belehren? Und sie stießen ihn hinaus.

 

35Jesus hörte, dass sie ihn hinausgestoßen hatten, und als er ihn traf, sagte er zu ihm: Glaubst du an den Menschensohn?

 

36Der Mann antwortete: Wer ist das, Herr? Sag es mir, damit ich an ihn glaube.

 

37Jesus sagte zu ihm: Du siehst ihn vor dir; er, der mit dir redet, ist es.

 

38Er aber sagte: Ich glaube, Herr! Und er warf sich vor ihm nieder.

 

39Da sprach Jesus: Um zu richten, bin ich in diese Welt gekommen: damit die Blinden sehend und die Sehenden blind werden.

 

40Einige Pharisäer, die bei ihm waren, hörten dies. Und sie fragten ihn: Sind etwa auch wir blind?

 

41Jesus antwortete ihnen: Wenn ihr blind wärt, hättet ihr keine Sünde. Jetzt aber sagt ihr: Wir sehen. Darum bleibt eure Sünde.

 

Quelle

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Prüft, was dem Herrn gefällt.

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Fünfter Fastensonntag

 

 

 

Jesus ist gestorben, er hat die ganze Bitterkeit des Todes an sich selbst erfahren. Aber Jesus ist aus dem Tod auferstanden, und er hat die Macht, ewiges Leben zu schenken. Das ist unser Glaube und unsere Hoffnung. Und wir wissen: Unser Glaube ist bereits ein Anfang des ewigen Lebens.

 

 

 

ERSTE Lesung

Ez 37, 12b-14

 

 

Ich hauche euch meinen Geist ein, dann werdet ihr lebendig

 

Lesung aus dem Buch Ezechiel

 

So spricht Gott, der Herr: Ich öffne eure Gräber und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf. Ich bringe euch zurück in das Land Israel.

 

Wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufhole, dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.

 

Ich hauche euch meinen Geist ein, dann werdet ihr lebendig, und ich bringe euch wieder in euer Land. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin. Ich habe gesprochen, und ich führe es aus - Spruch des Herrn.

 

 

 

ZWEITE Lesung

Röm 8, 8-11

 

 

Der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, wohnt in euch

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Brüder!

 

Wer vom Fleisch bestimmt ist, kann Gott nicht gefallen.

 

Ihr aber seid nicht vom Fleisch, sondern vom Geist bestimmt, da ja der Geist Gottes in euch wohnt. Wer den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm.

 

Wenn Christus in euch ist, dann ist zwar der Leib tot aufgrund der Sünde, der Geist aber ist Leben aufgrund der Gerechtigkeit.

 

Wenn der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, auch euren sterblichen Leib lebendig machen, durch seinen Geist, der in euch wohnt.

 

 

 

 

Evangelium

Joh 11, 1-45

 

 

Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit

 

war ein Mann krank, Lazarus aus Betanien, dem Dorf, in dem Maria und ihre Schwester Marta wohnten.

 

Maria ist die, die den Herrn mit Öl gesalbt und seine Füße mit ihrem Haar abgetrocknet hat; deren Bruder Lazarus war krank.

 

Daher sandten die Schwestern Jesus die Nachricht: Herr, dein Freund ist krank.

 

Als Jesus das hörte, sagte er: Diese Krankheit wird nicht zum Tod führen, sondern dient der Verherrlichung Gottes: Durch sie soll der Sohn Gottes verherrlicht werden.

 

Denn Jesus liebte Marta, ihre Schwester und Lazarus.

 

Als er hörte, dass Lazarus krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er sich aufhielt.

 

Danach sagte er zu den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen.

 

Die Jünger entgegneten ihm: Rabbi, eben noch wollten dich die Juden steinigen, und du gehst wieder dorthin?

 

Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand am Tag umhergeht, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht;

 

wenn aber jemand in der Nacht umhergeht, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist.

 

So sprach er. Dann sagte er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schläft; aber ich gehe hin, um ihn aufzuwecken.

 

Da sagten die Jünger zu ihm: Herr, wenn er schläft, dann wird er gesund werden.

 

Jesus hatte aber von seinem Tod gesprochen, während sie meinten, er spreche von dem gewöhnlichen Schlaf.

 

Darauf sagte ihnen Jesus unverhüllt: Lazarus ist gestorben.

 

Und ich freue mich für euch, dass ich nicht dort war; denn ich will, dass ihr glaubt. Doch wir wollen zu ihm gehen.

 

Da sagte Thomas, genannt Didymus - Zwilling -, zu den anderen Jüngern: Dann lasst uns mit ihm gehen, um mit ihm zu sterben.

 

Als Jesus ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen.

 

Betanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt.

 

Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.

 

Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus.

 

Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.

 

Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben.

 

Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.

 

Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag.

 

Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt,

 

und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?

 

Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.

 

Nach diesen Worten ging sie weg, rief heimlich ihre Schwester Maria und sagte zu ihr: Der Meister ist da und lässt dich rufen.

 

Als Maria das hörte, stand sie sofort auf und ging zu ihm.

 

Denn Jesus war noch nicht in das Dorf gekommen; er war noch dort, wo ihn Marta getroffen hatte.

 

Die Juden, die bei Maria im Haus waren und sie trösteten, sahen, dass sie plötzlich aufstand und hinausging. Da folgten sie ihr, weil sie meinten, sie gehe zum Grab, um dort zu weinen.

 

Als Maria dorthin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sagte zu ihm: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.

 

Als Jesus sah, wie sie weinte und wie auch die Juden weinten, die mit ihr gekommen waren, war er im Innersten erregt und erschüttert.

 

Er sagte: Wo habt ihr ihn bestattet? Sie antworteten ihm: Herr, komm und sieh!

 

Da weinte Jesus.

 

Die Juden sagten: Seht, wie lieb er ihn hatte!

 

Einige aber sagten: Wenn er dem Blinden die Augen geöffnet hat, hätte er dann nicht auch verhindern können, dass dieser hier starb?

 

Da wurde Jesus wiederum innerlich erregt, und er ging zum Grab. Es war eine Höhle, die mit einem Stein verschlossen war.

 

Jesus sagte: Nehmt den Stein weg! Marta, die Schwester des Verstorbenen, entgegnete ihm: Herr, er riecht aber schon, denn es ist bereits der vierte Tag.

 

Jesus sagte zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?

 

Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber erhob seine Augen und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast.

 

Ich wusste, dass du mich immer erhörst; aber wegen der Menge, die um mich herum steht, habe ich es gesagt; denn sie sollen glauben, dass du mich gesandt hast.

 

Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!

 

Da kam der Verstorbene heraus; seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt. Jesus sagte zu ihnen: Löst ihm die Binden, und lasst ihn weggehen!

 

Viele der Juden, die zu Maria gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, kamen zum Glauben an ihn.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

 

 

 

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HEILIGE WOCHE - KARWOCHE

PALMSONNTAG

 

 

Bis heute ist die Kirche Christi für die Welt eine Torheit. Man kann sie verachten, misshandeln. Sie ist schwach. Oder sie versucht es mit Triumphalismus, das ist noch schlimmer, es ist eine Verfälschung und ein Ärgernis.

 

Das Reich Gottes, das Jesus verkündet hat, ist für die Armen. Er selbst hat in Armut und Schwachheit gelebt. Der Hosannajubel des Palmsonntags ändert daran nichts. Jesus weiß, bald wird er diese ganze Menge gegen sich haben. Auch die Jünger werden ihn allein lassen. Jesus ist ein armer und demütiger Messias. Er will es so.

 

 

 

ERSTE Lesung

Jes 50, 4-7

 

 

 

Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen, doch ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate (Drittes Lied vom Gottesknecht)

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

4Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie ein Jünger.

 

5Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück.

 

6Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.

 

7Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

 

 

 

 

 

 

 

ZWEITE Lesung

Phil 2, 6-11

 

 

 

Christus Jesus erniedrigte sich; darum hat ihn Gott über alle erhöht

Lesung aus dem Brief an die Philipper

 

6Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,

 

7sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;

 

8er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.

 

9Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,

 

10damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu

 

11und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr“ - zur Ehre Gottes, des Vaters.

 

 

 

Passion

Mt 26, 14 - 27, 66

 

Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus

E = Evangelist, + = Worte Christi, S = Worte sonstiger Personen

 

Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus nach Matthäus

 

Der Verrat durch Judas

14E Einer der Zwölf namens Judas Iskariot ging zu den Hohenpriestern

 

15und sagte: S Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere? E Und sie zahlten ihm dreißig Silberstücke.

 

16Von da an suchte er nach einer Gelegenheit, ihn auszuliefern.

 

 

Die Vorbereitung des Paschamahls

17Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote gingen die Jünger zu Jesus und fragten: S Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten?

 

18E Er antwortete: + Geht in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Meister lässt dir sagen: Meine Zeit ist da; bei dir will ich mit meinen Jüngern das Paschamahl feiern.

 

19EDie Jünger taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte, und bereiteten das Paschamahl vor.

 

 

Das Mahl

20Als es Abend wurde, begab er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch.

 

21Und während sie aßen, sprach er: + Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern.

 

22E Da waren sie sehr betroffen, und einer nach dem andern fragte ihn: S Bin ich es etwa, Herr?

 

23E Er antwortete: + Der, der die Hand mit mir in die Schüssel getaucht hat, wird mich verraten.

 

24Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre.

 

25E Da fragte Judas, der ihn verriet: S Bin ich es etwa, Rabbi? E Jesus sagte zu ihm: + Du sagst es.

 

26E Während des Mahls nahm Jesus das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es den Jüngern und sagte: + Nehmt und esst; das ist mein Leib.

 

27E Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet und reichte ihn den Jüngern mit den Worten: + Trinkt alle daraus;

 

28das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.

 

29Ich sage euch: Von jetzt an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis zu dem Tag, an dem ich mit euch von neuem davon trinke im Reich meines Vaters.

 

 

Der Gang zum Ölberg

30E Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus.

 

31Da sagte Jesus zu ihnen: + Ihr alle werdet in dieser Nacht an mir Anstoß nehmen und zu Fall kommen; denn in der Schrift steht: Ich werde den Hirten erschlagen, dann werden sich die Schafe der Herde zerstreuen.

 

32Aber nach meiner Auferstehung werde ich euch nach Galiläa vorausgehen.

 

33E Petrus erwiderte ihm: S Und wenn alle an dir Anstoß nehmen - ich niemals!

 

34E Jesus entgegnete ihm: + Amen, ich sage dir: In dieser Nacht, noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.

 

35E Da sagte Petrus zu ihm: S Und wenn ich mit dir sterben müsste - ich werde dich nie verleugnen. E Das Gleiche sagten auch alle anderen Jünger.

 

 

Das Gebet in Getsemani

36Darauf kam Jesus mit den Jüngern zu einem Grundstück, das man Getsemani nennt, und sagte zu ihnen: + Setzt euch und wartet hier, während ich dort bete.

 

37E Und er nahm Petrus und die beiden Söhne des Zebedäus mit sich. Da ergriff ihn Angst und Traurigkeit,

 

38und er sagte zu ihnen: + Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht mit mir!

 

39E Und er ging ein Stück weiter, warf sich zu Boden und betete: + Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber. Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst.

 

40E Und er ging zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend. Da sagte er zu Petrus: + Konntet ihr nicht einmal eine Stunde mit mir wachen?

 

41Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.

 

42E Dann ging er zum zweiten Mal weg und betete: + Mein Vater, wenn dieser Kelch an mir nicht vorübergehen kann, ohne dass ich ihn trinke, geschehe dein Wille.

 

43E Als er zurückkam, fand er sie wieder schlafend, denn die Augen waren ihnen zugefallen.

 

44Und er ging wieder von ihnen weg und betete zum dritten Mal mit den gleichen Worten.

 

45Danach kehrte er zu den Jüngern zurück und sagte zu ihnen: + Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus? Die Stunde ist gekommen; jetzt wird der Menschensohn den Sündern ausgeliefert.

 

46Steht auf, wir wollen gehen! Seht, der Verräter, der mich ausliefert, ist da.

 

 

Die Gefangennahme

47EWährend er noch redete, kam Judas, einer der Zwölf, mit einer großen Schar von Männern, die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet waren; sie waren von den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes geschickt worden.

 

48Der Verräter hatte mit ihnen ein Zeichen verabredet und gesagt: S Der, den ich küssen werde, der ist es; nehmt ihn fest.

 

49E Sogleich ging er auf Jesus zu und sagte: S Sei gegrüßt, Rabbi! E Und er küsste ihn.

 

50Jesus erwiderte ihm: + Freund, dazu bist du gekommen? E Da gingen sie auf Jesus zu, ergriffen ihn und nahmen ihn fest.

 

51Doch einer von den Begleitern Jesu zog sein Schwert, schlug auf den Diener des Hohenpriesters ein und hieb ihm ein Ohr ab.

 

52Da sagte Jesus zu ihm: + Steck dein Schwert in die Scheide; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.

 

53Oder glaubst du nicht, mein Vater würde mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schicken, wenn ich ihn darum bitte?

 

54Wie würde dann aber die Schrift erfüllt, nach der es so geschehen muss?

 

55E Darauf sagte Jesus zu den Männern: + Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Knüppeln ausgezogen, um mich festzunehmen. Tag für Tag saß ich im Tempel und lehrte, und ihr habt mich nicht verhaftet.

 

56E Das alles aber ist geschehen, damit die Schriften der Propheten in Erfüllung gehen. Da verließen ihn alle Jünger und flohen.

 

 

Das Verhör vor dem Hohen Rat

57Nach der Verhaftung führte man Jesus zum Hohenpriester Kajaphas, bei dem sich die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt hatten.

 

58Petrus folgte Jesus von weitem bis zum Hof des hohepriesterlichen Palastes; er ging in den Hof hinein und setzte sich zu den Dienern, um zu sehen, wie alles ausgehen würde.

 

59Die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat bemühten sich um falsche Zeugenaussagen gegen Jesus, um ihn zum Tod verurteilen zu können.

 

60Sie erreichten aber nichts, obwohl viele falsche Zeugen auftraten. Zuletzt kamen zwei Männer

 

61und behaupteten: S Er hat gesagt: Ich kann den Tempel Gottes niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen.

 

62E Da stand der Hohepriester auf und fragte Jesus: S Willst du nichts sagen zu dem, was diese Leute gegen dich vorbringen?

 

63E Jesus aber schwieg. Darauf sagte der Hohepriester zu ihm: S Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, sag uns: Bist du der Messias, der Sohn Gottes?

 

64E Jesus antwortete: + Du hast es gesagt. Doch ich erkläre euch: Von nun an werdet ihr den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen.

 

65E Da zerriss der Hohepriester sein Gewand und rief: S Er hat Gott gelästert! Wozu brauchen wir noch Zeugen? Jetzt habt ihr die Gotteslästerung selbst gehört.

 

66Was ist eure Meinung? E Sie antworteten: S Er ist schuldig und muss sterben.

 

67E Dann spuckten sie ihm ins Gesicht und schlugen ihn. Andere ohrfeigten ihn

 

68und riefen: S Messias, du bist doch ein Prophet! Sag uns: Wer hat dich geschlagen?

 

 

Die Verleugnung durch Petrus

69E Petrus aber saß draußen im Hof. Da trat eine Magd zu ihm und sagte: S Auch du warst mit diesem Jesus aus Galiläa zusammen.

 

70E Doch er leugnete es vor allen Leuten und sagte: S Ich weiß nicht, wovon du redest.

 

71E Und als er zum Tor hinausgehen wollte, sah ihn eine andere Magd und sagte zu denen, die dort standen: S Der war mit Jesus aus Nazaret zusammen.

 

72E Wieder leugnete er und schwor: S Ich kenne den Menschen nicht.

 

73E Kurz darauf kamen die Leute, die dort standen, zu Petrus und sagten: S Wirklich, auch du gehörst zu ihnen, deine Mundart verrät dich.

 

74E Da fing er an, sich zu verfluchen und schwor: S Ich kenne den Menschen nicht. E Gleich darauf krähte ein Hahn,

 

75und Petrus erinnerte sich an das, was Jesus gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.

 

 

Die Auslieferung an Pilatus

1Als es Morgen wurde, fassten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes gemeinsam den Beschluss, Jesus hinrichten zu lassen.

 

2Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn dem Statthalter Pilatus aus.

 

 

Das Ende des Judas

3Als nun Judas, der ihn verraten hatte, sah, dass Jesus zum Tod verurteilt war, reute ihn seine Tat. Er brachte den Hohenpriestern und den Ältesten die dreißig Silberstücke zurück

 

4und sagte: S Ich habe gesündigt, ich habe euch einen unschuldigen Menschen ausgeliefert. E Sie antworteten: S Was geht das uns an? Das ist deine Sache.

 

5E Da warf er die Silberstücke in den Tempel; dann ging er weg und erhängte sich.

 

6Die Hohenpriester nahmen die Silberstücke und sagten: S Man darf das Geld nicht in den Tempelschatz tun; denn es klebt Blut daran.

 

7E Und sie beschlossen, von dem Geld den Töpferacker zu kaufen als Begräbnisplatz für die Fremden.

 

8Deshalb heißt dieser Acker bis heute Blutacker.

 

9So erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia gesagt worden ist: Sie nahmen die dreißig Silberstücke - das ist der Preis, den er den Israeliten wert war -

 

10und kauften für das Geld den Töpferacker, wie mir der Herr befohlen hatte.

 

 

Die Verhandlung vor Pilatus

11Als Jesus vor dem Statthalter stand, fragte ihn dieser: S Bist du der König der Juden? E Jesus antwortete: + Du sagst es.

 

12E Als aber die Hohenpriester und die Ältesten ihn anklagten, gab er keine Antwort.

 

13Da sagte Pilatus zu ihm: S Hörst du nicht, was sie dir alles vorwerfen?

 

14E Er aber antwortete ihm auf keine einzige Frage, so dass der Statthalter sehr verwundert war.

 

15Jeweils zum Fest pflegte der Statthalter einen Gefangenen freizulassen, den sich das Volk auswählen konnte.

 

16Damals war gerade ein berüchtigter Mann namens Barabbas im Gefängnis.

 

17Pilatus fragte nun die Menge, die zusammengekommen war: S Was wollt ihr? Wen soll ich freilassen, Barabbas oder Jesus, den man den Messias nennt?

 

18E Er wusste nämlich, dass man Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatte.

 

19Während Pilatus auf dem Richterstuhl saß, ließ ihm seine Frau sagen: S Lass die Hände von diesem Mann, er ist unschuldig. Ich hatte seinetwegen heute Nacht einen schrecklichen Traum.

 

20E Inzwischen überredeten die Hohenpriester und die Ältesten die Menge, die Freilassung des Barabbas zu fordern, Jesus aber hinrichten zu lassen.

 

21Der Statthalter fragte sie: S Wen von beiden soll ich freilassen? E Sie riefen: S Barabbas!

 

22E Pilatus sagte zu ihnen: S Was soll ich dann mit Jesus tun, den man den Messias nennt? E Da schrien sie alle: S Ans Kreuz mit ihm!

 

23E Er erwiderte: S Was für ein Verbrechen hat er denn begangen? E Da schrien sie noch lauter: S Ans Kreuz mit ihm!

 

24E Als Pilatus sah, dass er nichts erreichte, sondern dass der Tumult immer größer wurde, ließ er Wasser bringen, wusch sich vor allen Leuten die Hände und sagte: S Ich bin unschuldig am Blut dieses Menschen. Das ist eure Sache!

 

25E Da rief das ganze Volk: S Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!

 

26E Darauf ließ er Barabbas frei und gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen.

 

 

Die Verspottung Jesu durch die Soldaten

27Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus, führten ihn in das Prätorium, das Amtsgebäude des Statthalters, und versammelten die ganze Kohorte um ihn.

 

28Sie zogen ihn aus und legten ihm einen purpurroten Mantel um.

 

29Dann flochten sie einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf und gaben ihm einen Stock in die rechte Hand. Sie fielen vor ihm auf die Knie und verhöhnten ihn, indem sie riefen: S Heil dir, König der Juden!

 

30E Und sie spuckten ihn an, nahmen ihm den Stock wieder weg und schlugen ihm damit auf den Kopf.

 

31aNachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Mantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an.

 

 

Die Kreuzigung

31bDann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen.

 

32Auf dem Weg trafen sie einen Mann aus Zyrene namens Simon; ihn zwangen sie, Jesus das Kreuz zu tragen.

 

33So kamen sie an den Ort, der Golgota genannt wird, das heißt Schädelhöhe.

 

34Und sie gaben ihm Wein zu trinken, der mit Galle vermischt war; als er aber davon gekostet hatte, wollte er ihn nicht trinken.

 

35Nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, warfen sie das Los und verteilten seine Kleider unter sich.

 

36Dann setzten sie sich nieder und bewachten ihn.

 

37Über seinem Kopf hatten sie eine Aufschrift angebracht, die seine Schuld angab: Das ist Jesus, der König der Juden.

 

38Zusammen mit ihm wurden zwei Räuber gekreuzigt, der eine rechts von ihm, der andere links.

 

39Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf

 

40und riefen: S Du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen? Wenn du Gottes Sohn bist, hilf dir selbst, und steig herab vom Kreuz!

 

41E Auch die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten verhöhnten ihn und sagten:

 

42S Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen. Er ist doch der König von Israel! Er soll vom Kreuz herabsteigen, dann werden wir an ihn glauben.

 

43Er hat auf Gott vertraut: der soll ihn jetzt retten, wenn er an ihm Gefallen hat; er hat doch gesagt: Ich bin Gottes Sohn.

 

44E Ebenso beschimpften ihn die beiden Räuber, die man zusammen mit ihm gekreuzigt hatte.

 

(Hier stehen alle auf.)

 

 

Der Tod Jesu

45Von der sechsten bis zur neunten Stunde herrschte eine Finsternis im ganzen Land.

 

46Um die neunte Stunde rief Jesus laut: + Eli, Eli, lema sabachtani?, E das heißt: + Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

 

47E Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: S Er ruft nach Elija.

 

48E Sogleich lief einer von ihnen hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trinken.

 

49Die anderen aber sagten: S Lass doch, wir wollen sehen, ob Elija kommt und ihm hilft.

 

50E Jesus aber schrie noch einmal laut auf. Dann hauchte er den Geist aus.

 

Hier knien alle zu einer kurzen Gebetsstille nieder.

 

51Da riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei. Die Erde bebte, und die Felsen spalteten sich.

 

52Die Gräber öffneten sich, und die Leiber vieler Heiligen, die entschlafen waren, wurden auferweckt.

 

53Nach der Auferstehung Jesu verließen sie ihre Gräber, kamen in die Heilige Stadt und erschienen vielen.

 

54Als der Hauptmann und die Männer, die mit ihm zusammen Jesus bewachten, das Erdbeben bemerkten und sahen, was geschah, erschraken sie sehr und sagten: S Wahrhaftig, das war Gottes Sohn!

 

55E Auch viele Frauen waren dort und sahen von weitem zu; sie waren Jesus seit der Zeit in Galiläa nachgefolgt und hatten ihm gedient.

 

56Zu ihnen gehörten Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus und des Josef, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.

 

 

Das Begräbnis Jesu

57Gegen Abend kam ein reicher Mann aus Arimathäa namens Josef; auch er war ein Jünger Jesu.

 

58Er ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Da befahl Pilatus, ihm den Leichnam zu überlassen.

 

59Josef nahm ihn und hüllte ihn in ein reines Leinentuch.

 

60Dann legte er ihn in ein neues Grab, das er für sich selbst in einen Felsen hatte hauen lassen. Er wälzte einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und ging weg.

 

61Auch Maria aus Magdala und die andere Maria waren dort; sie saßen dem Grab gegenüber.

 

 

Die Bewachung des Grabes

62Am nächsten Tag gingen die Hohenpriester und die Pharisäer gemeinsam zu Pilatus; es war der Tag nach dem Rüsttag.

 

63Sie sagten: S Herr, es fiel uns ein, dass dieser Betrüger, als er noch lebte, behauptet hat: Ich werde nach drei Tagen auferstehen.

 

64Gib also den Befehl, dass das Grab bis zum dritten Tag sicher bewacht wird. Sonst könnten seine Jünger kommen, ihn stehlen und dem Volk sagen: Er ist von den Toten auferstanden. Und dieser letzte Betrug wäre noch schlimmer als alles zuvor.

 

65E Pilatus antwortete ihnen: S Ihr sollt eine Wache haben. Geht und sichert das Grab, so gut ihr könnt.

 

66E Darauf gingen sie, um das Grab zu sichern. Sie versiegelten den Eingang und ließen die Wache dort.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

 

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Jesus Christus ist der Herr.

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2. Sonntag der Osterzeit

 

 

Barmherzigkeitsonntag, Weißer Sonntag

 

Heilige des Tages : Hl. Josef

 

 

 

Erste Lesung

 

Apostelgeschichte 2,42-47.

Sie hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten.

Alle wurden von Furcht ergriffen; denn durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen.

Und alle, die gläubig geworden waren, bildeten eine Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam.

Sie verkauften Hab und Gut und gaben davon allen, jedem so viel, wie er nötig hatte.

Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Einfalt des Herzens.

Sie lobten Gott und waren beim ganzen Volk beliebt. Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu, die gerettet werden sollten.

 

 

 

 

Zweite Lesung

 

Erster Brief des Apostel Petrus 1,3-9.

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns in seinem großen Erbarmen neu geboren, damit wir durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten eine lebendige Hoffnung haben

und das unzerstörbare, makellose und unvergängliche Erbe empfangen, das im Himmel für euch aufbewahrt ist.

Gottes Macht behütet euch durch den Glauben, damit ihr das Heil erlangt, das am Ende der Zeit offenbart werden soll.

Deshalb seid ihr voll Freude, obwohl ihr jetzt vielleicht kurze Zeit unter mancherlei Prüfungen leiden müßt.

Dadurch soll sich euer Glaube bewähren, und es wird sich zeigen, daß er wertvoller ist als Gold, das im Feuer geprüft wurde und doch vergänglich ist. So wird (eurem Glauben) Lob, Herrlichkeit und Ehre zuteil bei der Offenbarung Jesu Christi.

Ihn habt ihr nicht gesehen, und dennoch liebt ihr ihn; ihr seht ihn auch jetzt nicht; aber ihr glaubt an ihn und jubelt in unsagbarer, von himmlischer Herrlichkeit verklärter Freude,

da ihr das Ziel des Glaubens erreichen werdet: euer Heil.

 

 

 

 

Evangelium nach Johannes 20,19-31.

Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!

Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, daß sie den Herrn sahen.

Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.

Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!

Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.

Thomas, genannt Didymus (Zwilling), einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.

Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.

Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!

Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!

Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!

Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan.

Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, daß Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.

 

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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Mein Herr und mein Gott!

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3. Sonntag der Osterzeit

 

 

 

Die Liebe Gottes schafft Ewigkeit für den sterblichen Menschen; sie lässt ihn nicht im Grab vermodern. Darum ist der Grundton im Leben des Christen die Freude. Vieles bleibt auch jetzt noch schwer und dunkel. Aber Jesus lebt, und er liebt uns.

 

 

 

 

 

 

 

1. Lesung Apg 2, 14.22-33

 

Es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

 

Am Pfingsttag trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte! Israeliten, hört diese Worte:

 

Jesus, den Nazoräer, den Gott vor euch beglaubigt hat durch machtvolle Taten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst -

 

ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen hingegeben wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht.

 

Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde.

 

David nämlich sagt über ihn: Ich habe den Herrn beständig vor Augen. Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.

 

Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Zunge, und auch mein Leib wird in sicherer Hoffnung ruhen;

 

denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis, noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen.

 

Du zeigst mir die Wege zum Leben, du erfüllst mich mit Freude vor deinem Angesicht.

 

Brüder, ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden: Er starb und wurde begraben, und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen Tag.

 

Da er ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm den Eid geschworen hatte, einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen,

 

sagte er vorausschauend über die Auferstehung des Christus: Er gibt ihn nicht der Unterwelt preis, und sein Leib schaut die Verwesung nicht.

 

Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen.

 

Nachdem er durch die rechte Hand Gottes erhöht worden war und vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen hatte, hat er ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört.

 

 

 

 

 

2. Lesung 1 Petr 1, 17-21

 

 

Ihr wurdet losgekauft mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel

 

Lesung aus der ersten Brief des Apostels Petrus

 

Brüder!

 

Wenn ihr den als Vater anruft, der jeden ohne Ansehen der Person nach seinem Tun beurteilt, dann führt auch, solange ihr in der Fremde seid, ein Leben in Gottesfurcht.

 

Ihr wisst, dass ihr aus eurer sinnlosen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet, nicht um Silber oder Gold,

 

sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel.

 

Er war schon vor der Erschaffung der Welt dazu ausersehen, und euretwegen ist er am Ende der Zeiten erschienen.

 

Durch ihn seid ihr zum Glauben an Gott gekommen, der ihn von den Toten auferweckt und ihm die Herrlichkeit gegeben hat, so dass ihr an Gott glauben und auf ihn hoffen könnt.

 

 

 

Evangelium Lk 24, 13-35

 

 

Sie erkannten ihn, als er das Brot brach

 

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

Am ersten Tag der Woche waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.

 

Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.

 

Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.

 

Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, so dass sie ihn nicht erkannten.

 

Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen,

 

und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als Einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?

 

Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.

 

Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.

 

Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist.

 

Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab,

 

fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe.

 

Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.

 

Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.

 

Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?

 

Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.

 

So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen,

 

aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.

 

Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.

 

Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.

 

Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?

 

Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.

 

Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen.

 

Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.

 

 

 

 

Für den Tag und die Woche

Vorangehen mit deinem Lob

 

Wissen,

 

dass du jeden Menschen auf der Erde aufnimmst;

 

Wissen,

 

dass wer dich erfahren will,

 

sich im Innersten öffnet,

 

wenn er an deiner Seite geht;

 

Wissen,

 

dass uns keine Anfechtung von dir trennen kann,

 

und dass du uns froh machst,

 

selbst wenn wir traurig sind.

 

All das wissen

 

heißt vorangehen mit deinem Lob auf den Lippen.

 

(Frère Roger)

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

 

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du gibst mich nicht der Unterwelt preis.

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4. Sonntag in der Osterzeit

 

 

Tagesheilige: Hl. Sophie

 

 

 

Apostelgeschichte 2,14.36-41.

 

Da trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte!

Mit Gewißheit erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Messias gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.

Als sie das hörten, traf es sie mitten ins Herz, und sie sagten zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder?

Petrus antwortete ihnen: Kehrt um, und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

Denn euch und euren Kindern gilt die Verheißung und all denen in der Ferne, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird.

Mit noch vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie: Laßt euch retten aus dieser verdorbenen Generation!

Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen. An diesem Tag wurden (ihrer Gemeinschaft) etwa dreitausend Menschen hinzugefügt.

 

 

 

Erster Brief des Apostel Petrus 2,20-25.

 

Ist es vielleicht etwas Besonderes, wenn ihr wegen einer Verfehlung Schläge erduldet? Wenn ihr aber recht handelt und trotzdem Leiden erduldet, das ist eine Gnade in den Augen Gottes.

Dazu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt.

Er hat keine Sünde begangen, und in seinem Mund war kein trügerisches Wort.

Er wurde geschmäht, schmähte aber nicht; er litt, drohte aber nicht, sondern überließ seine Sache dem gerechten Richter.

Er hat unsere Sünden mit seinem Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot seien für die Sünden und für die Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr geheilt.

Denn ihr hattet euch verirrt wie Schafe, jetzt aber seid ihr heimgekehrt zum Hirten und Bischof eurer Seelen.

 

 

 

Evangelium nach Johannes 10,1-10.

Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.

Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.

Ihm öffnet der Türhüter, und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.

Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.

Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen.

Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.

Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.

Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört.

Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.

Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.

 

 

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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damit sie das Leben haben.

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5. Sonntag der Osterzeit

 

 

Wäre das Christentum nur eine Summe von Geboten und Lebensregeln, es wäre leichter zu begreifen, aber auch leichter zu ersetzen und zu erledigen. Aber Christus sagt: Ich bin. Er ist der Fels, das Fundament. Er ist auch der Weg, und er ist das Leben. Wer ihm folgt, geht sicher; er ist in der Wahrheit und Treue Gottes geborgen.

 

 

 

 

1. Lesung Apg 6, 1-7

 

Sie wählten sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

In diesen Tagen, als die Zahl der Jünger zunahm, begehrten die Hellenisten gegen die Hebräer auf, weil ihre Witwen bei der täglichen Versorgung übersehen wurden.

 

Da riefen die Zwölf die ganze Schar der Jünger zusammen und erklärten: Es ist nicht recht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen und uns dem Dienst an den Tischen widmen.

 

Brüder, wählt aus eurer Mitte sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit; ihnen werden wir diese Aufgabe übertragen.

 

Wir aber wollen beim Gebet und beim Dienst am Wort bleiben.

 

Der Vorschlag fand den Beifall der ganzen Gemeinde, und sie wählten Stephanus, einen Mann, erfüllt vom Glauben und vom Heiligen Geist, ferner Philippus und Prochorus, Nikanor und Timon, Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochia.

 

Sie ließen sie vor die Apostel hintreten, und diese beteten und legten ihnen die Hände auf.

 

Und das Wort Gottes breitete sich aus, und die Zahl der Jünger in Jerusalem wurde immer größer; auch eine große Anzahl von den Priestern nahm gehorsam den Glauben an.

 

 

 

2. Lesung 1 Petr 2, 4-9

 

Ihr seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus

 

Brüder!

 

Kommt zum Herrn, dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen, aber von Gott auserwählt und geehrt worden ist.

 

Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen.

 

Denn es heißt in der Schrift: Seht her, ich lege in Zion einen auserwählten Stein, einen Eckstein, den ich in Ehren halte; wer an ihn glaubt, der geht nicht zugrunde.

 

Euch, die ihr glaubt, gilt diese Ehre. Für jene aber, die nicht glauben, ist dieser Stein, den die Bauleute verworfen haben, zum Eckstein geworden,

 

zum Stein, an den man anstößt, und zum Felsen, an dem man zu Fall kommt. Sie stoßen sich an ihm, weil sie dem Wort nicht gehorchen; doch dazu sind sie bestimmt.

 

Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 14, 1-12

 

Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

 

Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich!

 

Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?

 

Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.

 

Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr.

 

Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin die gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen?

 

Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

 

Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.

 

Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns.

 

Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?

 

Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke.

 

Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke!

 

Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

 

 

 

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Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.

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Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.

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6. Sonntag der Osterzeit

 

 

Von Anfang an ist die Kirche Christi verfolgte Kirche, aber zugleich missionarische Kirche. Das gehört zu ihrem Wesen. Sie hat den Geist Christi empfangen, den Geist der Liebe und den Geist der Wahrheit. Sie muss das Empfangene weitergeben, das ist das Gesetz ihres Lebens.

 

 

1. Lesung Apg 8, 5-8.14-17

 

Petrus und Johannes legten ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

In jenen Tagen

 

kam Philippus in die Hauptstadt Samariens hinab und verkündigte dort Christus.

 

Und die Menge achtete einmütig auf die Worte des Philippus; sie hörten zu und sahen die Wunder, die er tat.

 

Denn aus vielen Besessenen fuhren unter lautem Geschrei die unreinen Geister aus; auch viele Lahme und Krüppel wurden geheilt.

 

So herrschte große Freude in jener Stadt.

 

Als die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, schickten sie Petrus und Johannes dorthin.

 

Diese zogen hinab und beteten für sie, sie möchten den Heiligen Geist empfangen.

 

Denn er war noch auf keinen von ihnen herabgekommen; sie waren nur auf den Namen Jesu, des Herrn, getauft.

 

Dann legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist.

 

 

 

2. Lesung 1 Petr 3, 15-18

 

Dem Fleisch nach wurde er getötet, dem Geist nach lebendig gemacht

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus

 

Brüder!

 

Haltet in eurem Herzen Christus, den Herrn, heilig! Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt;

 

aber antwortet bescheiden und ehrfürchtig, denn ihr habt ein reines Gewissen. Dann werden die, die euch beschimpfen, weil ihr in der Gemeinschaft mit Christus ein rechtschaffenes Leben führt, sich wegen ihrer Verleumdungen schämen müssen.

 

Es ist besser, für gute Taten zu leiden, wenn es Gottes Wille ist, als für böse.

 

Denn auch Christus ist der Sünden wegen ein einziges Mal gestorben, er, der Gerechte, für die Ungerechten, um euch zu Gott hinzuführen; dem Fleisch nach wurde er getötet, dem Geist nach lebendig gemacht.

 

 

 

Evangelium Joh 14, 15-21

 

Ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

 

Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.

 

Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll.

 

Es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird.

 

Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, sondern ich komme wieder zu euch.

 

Nur noch kurze Zeit, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und weil auch ihr leben werdet.

 

An jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch.

 

Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Raum für Gott

 

Wenn man einmal Gott in sich hat, dann ist das fürs Leben. Es gibt keinen Zweifel. Man kann andere Zweifel haben, aber dieser besondere wird sich niemals mehr einstellen ... Ohne ihn kann ich nichts tun. Aber selbst Gott könnte nichts für jemand tun, der keinen Raum für ihn gelassen hat. Man muss völlig leer sein, um ihn einzulassen, damit er sein Werk tun kann. (Mutter Teresa)

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

bearbeitet von Monika
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einen anderen Beistand, der für immer bei euch bleiben soll

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