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Evangelium vom Sonntag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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10. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Es gibt das Böse, und es gibt den Bösen. Die Geschichte der Menschheit ist der Beweis dafür. Jesus hat mit dem Bösen gerechnet, er ist ihm in vielfacher Gestalt begegnet: dem Dämon der Stummheit, der Unreinheit, der Lüge, des Hasses. Auch wir tun gut daran, mit ihm zu rechnen, auch wenn er in unserem Jahrhundert andere Gestalten annimmt. Wir wissen aber, dass Jesus der Stärkere ist.

 

 

 

 

 

Zur 1. Lesung Die biblische Erzählung vom Sündenfall sagt uns, was geschehen ist und was immer wieder geschieht. In wenigen Sätzen beschreibt sie den scheinbar kurzen und doch ungeheuren Weg von der Unschuld zur Schuld und von der Schuld zur Angst. - Die Lehre von der Erbsünde ergibt sich nicht direkt aus der Erzählung vom Sündenfall im Buch Genesis, sondern erst aus dem größeren Zusammenhang der Offenbarung (vgl. Röm 5,12). Die messianische Deutung von Genesis 3,15 versteht unter dem Nachkommen der Frau Christus, den Überwinder des Bösen.

 

 

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

 

Gen 3, 9-15

 

 

Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, zwischen deinen Nachwuchs und den Nachwuchs der Frau

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

9 Nachdem Adam von der Frucht des Baumes gegessen hatte, rief Gott, der Herr, ihm zu und sprach: Wo bist du?

 

10 Er antwortete: Ich habe dich im Garten kommen hören; da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin, und versteckte mich.

 

11 Darauf fragte er: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du von dem Baum gegessen, von dem zu essen ich dir verboten habe?

 

12 Adam antwortete: Die Frau, die du mir beigesellt hast, sie hat mir von dem Baum gegeben, und so habe ich gegessen.

 

13 Gott, der Herr, sprach zu der Frau: Was hast du da getan? Die Frau antwortete: Die Schlange hat mich verführt, und so habe ich gegessen.

 

14 Da sprach Gott, der Herr, zur Schlange: Weil du das getan hast, bist du verflucht unter allem Vieh und allen Tieren des Feldes. Auf dem Bauch sollst du kriechen und Staub fressen alle Tage deines Lebens.

 

15 Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, zwischen deinen Nachwuchs und ihren Nachwuchs. Er trifft dich am Kopf, und du triffst ihn an der Ferse.

 

 

 

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

 

Ps 130 (129), 1-2.3-4.5-6b.6c-7a u. 8 (R: 7bc)

 

 

 

 

R Beim Herrn ist die Huld,

 

 

(GL 191, 1)

 

 

 

 

bei ihm ist Erlösung in Fülle. -R

 

 

 

 

1 Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir:

 

 

VII. Ton

 

 

2 Herr, höre meine Stimme!

 

Wende dein Ohr mir zu,

 

achte auf mein lautes Flehen! - ®

 

3 Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten,

 

Herr, wer könnte bestehen?

 

4 Doch bei dir ist Vergebung,

 

damit man in Ehrfurcht dir dient. - ®

 

5 Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele,

 

ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.

 

6ab Meine Seele wartet auf den Herrn

 

mehr als die Wächter auf den Morgen. - ®

 

6c Mehr als die Wächter auf den Morgen

 

7a soll Israel harren auf den Herrn.

 

8 Ja, er wird Israel erlösen

 

von all seinen Sünden. - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Die Seele des apostolischen Dienstes ist der Glaube. Weil er an Jesus, den Auferstandenen, glaubt, verbraucht der Apostel sein Leben im Dienst der Verkündigung. Sein Glaube ist Liebe zu Christus und Liebe zu den Menschen, denen er das Licht Christi bringen will. Und sein Glaube ist Hoffnung: Warten auf die Begegnung mit Christus und die Offenbarung seiner Herrlichkeit.

 

 

 

 

 

 

ZWEITE Lesung

 

 

2 Kor 4, 13 -5, 1

 

 

Wir glauben, darum reden wir

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

Brüder!

 

13 Wir haben den gleichen Geist des Glaubens, von dem es in der Schrift heißt: Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet. Auch wir glauben, und darum reden wir.

 

14 Denn wir wissen, dass der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und uns zusammen mit euch vor sein Angesicht stellen wird.

 

15 Alles tun wir euretwegen, damit immer mehr Menschen aufgrund der überreich gewordenen Gnade den Dank vervielfachen, Gott zur Ehre.

 

1 6 Darum werden wir nicht müde; wenn auch unser äußerer Mensch aufgerieben wird, der innere wird Tag für Tag erneuert.

 

17 Denn die kleine Last unserer gegenwärtigen Not schafft uns in maßlosem Übermaß ein ewiges Gewicht an Herrlichkeit,

 

18 uns, die wir nicht auf das Sichtbare starren, sondern nach dem Unsichtbaren ausblicken; denn das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare ist ewig.

 

1 Wir wissen: Wenn unser irdisches Zelt abgebrochen wird, dann haben wir eine Wohnung von Gott, ein nicht von Menschenhand errichtetes ewiges Haus im Himmel.

 

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

 

Vers: vgl. Joh 12, 31b.32

 

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen.

 

Und wenn ich über die Erde erhöht bin, werde ich alle an mich ziehen.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Im Evangelium ist von den Angehörigen Jesu die Rede; im Schlussteil des Abschnitts werden seine Mutter und seine „Brüder“ (seine Verwandten) genannt. Das Auftreten Jesu macht ihnen Kummer, sie verstehen ihn nicht mehr. Die Schriftgelehrten aus Jerusalem aber sagen, er sei vom Teufel besessen. Ihnen sagt Jesus in verhüllter Rede, dass er mächtiger ist als der Widersacher. Seinen Angehörigen aber versucht er zu erklären, wer seine wahren Verwandten sind: nicht die „draußen“, sondern die Freunde und Jünger an seinem Tisch. Sie hören sein Wort und halten ihm die Treue; Jesus ist ihnen Freund und Bruder geworden.

 

 

 

 

 

 

Evangelium

 

 

Mk 3, 20-35

 

 

Das Reich des Satans hat keinen Bestand

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

In jener Zeit

 

20 ging Jesus in ein Haus, und wieder kamen so viele Menschen zusammen, dass er und die Jünger nicht einmal mehr essen konnten.

 

21 Als seine Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.

 

22 Die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er ist von Beelzebub besessen; mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.

 

23 Da rief er sie zu sich und belehrte sie in Form von Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben?

 

24 Wenn ein Reich in sich gespalten ist, kann es keinen Bestand haben.

 

25 Wenn eine Familie in sich gespalten ist, kann sie keinen Bestand haben.

 

26 Und wenn sich der Satan gegen sich selbst erhebt und mit sich selbst im Streit liegt, kann er keinen Bestand haben, sondern es ist um ihn geschehen.

 

27 Es kann aber auch keiner in das Haus eines starken Mannes einbrechen und ihm den Hausrat rauben, wenn er den Mann nicht vorher fesselt; erst dann kann er sein Haus plündern.

 

28 Amen, das sage ich euch: Alle Vergehen und Lästerungen werden den Menschen vergeben werden, so viel sie auch lästern mögen;

 

29 wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.

 

30 Sie hatten nämlich gesagt: Er ist von einem unreinen Geist besessen.

 

31 Da kamen seine Mutter und seine Brüder; sie blieben vor dem Haus stehen und ließen ihn herausrufen.

 

32 Es saßen viele Leute um ihn herum, und man sagte zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und fragen nach dir.

 

33 Er erwiderte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?

 

34 Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.

 

35 Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.

 

Quelle

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11. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Jesus spricht vom Reich Gottes in Gleichnissen, und wir sollen nicht vorschnell denken, wir hätten alles verstanden. Jesus sagt nicht das, was wir schon wissen, das Selbstverständliche. Er sagt das Neue, das Unerwartete. Wir sollen begreifen, dass Gott anders ist, und anders handelt als die Menschen. Zugleich aber ist er so menschlich, dass, wer überhaupt etwas begriffen hat, sich sagen muss: Ja, so ist es, so muss es sein; das ist mir gesagt, ich muss es lernen.

 

 

 

 

 

Zur 1. Lesung Im Jahr 587 v. Chr. wurde Jerusalem samt dem Tempel zerstört. Das war ein Gottesgericht. Ein großer Teil der Bevölkerung wurde nach Babel verschleppt. Aber Gott wird sich nach dem vollzogenen Gericht auch darin als Gott erweisen, dass er Rettung bringt. Er wird Israel wieder in seinem heimatlichen Boden einpflanzen, wie man den Ableger eines Baumes in den Boden einsetzt. Der Baum wird wachsen und blühen; die Völker sollen Gottes Macht und Größe erkennen.

 

 

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

 

Ez 17, 22-24

 

 

Ich mache den niedrigen Baum hoch

 

Lesung aus dem Buch Ezechiel

 

22 So spricht Gott, der Herr: Ich selbst nehme ein Stück vom hohen Wipfel der Zeder und pflanze es ein. Einen zarten Zweig aus den obersten Ästen breche ich ab, ich pflanze ihn auf einen hoch aufragenden Berg.

 

23 Auf die Höhe von Israels Bergland pflanze ich ihn. Dort treibt er dann Zweige, er trägt Früchte und wird zur prächtigen Zeder. Allerlei Vögel wohnen darin; alles, was Flügel hat, wohnt im Schatten ihrer Zweige.

 

24 Dann werden alle Bäume auf den Feldern erkennen, dass ich der Herr bin. Ich mache den hohen Baum niedrig, den niedrigen mache ich hoch. Ich lasse den grünenden Baum verdorren, den verdorrten erblühen. Ich, der Herr, habe gesprochen, und ich führe es aus.

 

 

 

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

 

Ps 92 (91), 2-3.13-14.15-16 (R: 2a)

 

 

 

 

R Wie schön ist es, dem Herrn zu danken! - R

 

 

(GL 737, 1)

 

 

 

2 Wie schön ist es, dem Herrn zu danken,

 

 

I. Ton

 

 

deinem Namen, du Höchster, zu singen,

 

3 am Morgen deine Huld zu verkünden

 

und in den Nächten deine Treue. - ®

 

13 Der Gerechte gedeiht wie die Palme,

 

er wächst wie die Zedern des Libanon.

 

14 Gepflanzt im Hause des Herrn,

 

gedeihen sie in den Vorhöfen unseres Gottes. - ®

 

15 Sie tragen Frucht noch im Alter

 

und bleiben voll Saft und Frische;

 

16 sie verkünden: Gerecht ist der Herr;

 

mein Fels ist er, an ihm ist kein Unrecht. - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Jeder Mensch, auch der Apostel, steht vor dem Ereignis des eigenen Todes mit Spannung und nicht ohne Furcht. Im Licht des Glaubens verstehen wir dieses Ereignis als eine Rückkehr aus der Fremde in die Heimat, aus der Ferne in die Nähe. Aber auch so bleibt es für uns ein dunkles und schmerzliches Geschehen. Paulus hat den Tod nicht aus seinem Bewusstsein verdrängt; er hat ihn nüchtern in sein Leben eingebaut. Gerade das gab seinem Leben die klare Richtung und die große Spannkraft.

 

 

 

 

 

 

ZWEITE Lesung

 

 

2 Kor 5, 6-10

 

 

Wir suchen unsere Ehre darin, dem Herrn zu gefallen

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

Brüder!

 

6 Wir sind immer zuversichtlich, auch wenn wir wissen, dass wir fern vom Herrn in der Fremde leben, solange wir in diesem Leib zu Hause sind;

 

7 denn als Glaubende gehen wir unseren Weg, nicht als Schauende.

 

8 Weil wir aber zuversichtlich sind, ziehen wir es vor, aus dem Leib auszuwandern und daheim beim Herrn zu sein.

 

9 Deswegen suchen wir unsere Ehre darin, ihm zu gefallen, ob wir daheim oder in der Fremde sind.

 

10 Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit jeder seinen Lohn empfängt für das Gute oder Böse, das er im irdischen Leben getan hat.

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Halleluja. Halleluja.

 

Der Samen ist das Wort Gottes, der Sämann ist Christus.

 

Wer Christus findet, der bleibt in Ewigkeit.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Jesus hat vom Reich Gottes in Gleichnissen gesprochen. Sie zu verstehen ist nicht Sache einer besonderen Begabung, sondern des größeren Glaubens. Mit dem Gleichnis von der wachsenden Saat will Jesus uns sagen, dass wir keinen Grund haben zu verzagen, wenn wir vom verborgenen und geheimnisvollen Wachstum des Gottesreiches nicht viel sehen können. Am Tag der Ernte wird es offenbar werden. Das Gleichnis vom Senfkorn spricht vom machtvollen Handeln Gottes durch das scheinbar so schwache Wort des Evangeliums.

 

 

 

 

 

 

Evangelium

 

 

Mk 4, 26-34

 

 

Das kleinste von allen Samenkörnern geht auf und wird größer als alle anderen Gewächse

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:

 

26 Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät;

 

27 dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst, und der Mann weiß nicht, wie.

 

28 Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre.

 

29 Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da.

 

30 Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben?

 

31 Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät.

 

32 Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, so dass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können.

 

33 Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten.

 

34 Er redete nur in Gleichnissen zu ihnen; seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.

 

Quelle

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Ein Mann sät, er schläft und steht wieder auf, der Samen keimt und die Erde bringt von selbst ihre Frucht.

 

Und die Zeit der Ernte ist erst da, wenn die Frucht reif ist.

bearbeitet von JohannaP
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Das kleinste Samenkorn ..... großer Baum, in dem die Vögel des Himmels wohnen können.

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24. Juni

 

Geburt des hl. Johannes des Täufers

 

Hochfest

 

 

Johannes der Täufer ist außer Maria der einzige Heilige, dessen leibliche Geburt in der Liturgie gefeiert wird, und zwar seit dem 5. Jahrhundert am 24. Juni, sechs Monate vor der Geburt Jesu. Aus dem Bericht des Lukasevangeliums (Lk 1) wird entnommen, dass Johannes schon vor seiner Geburt geheiligt wurde, damals, als Maria zu Elisabet kam. Die ungewöhnlichen Ereignisse bei seiner Geburt weisen auf die Bedeutung des Johannes in der Heilsgeschichte hin. Er steht an der Schwelle vom Alten zum Neuen Bund; er war dazu berufen, durch seine Predigt von der Gottesherrschaft und seinen Ruf zur Umkehr das Volk auf das Kommen Jesu vorzubereiten. Jesus selbst empfing von ihm die Bußtaufe. Die ersten Jünger Jesu kamen aus dem Kreis der Johannesjünger. Johannes selbst verstand sich als den Rufer in der Wüste, den Vorläufer des Größeren, der nach ihm kommen sollte. Jesus aber nennt ihn den Größten unter allen Menschen, gleichsam den wieder gekommenen Elija (Mt 11,8.11.14).

 

 

 

 

Zur 1. Lesung In der Lesung aus Jes 49 spricht der „Knecht Gottes“, eine prophetische Gestalt, von der im zweiten Teil des Buches Jesaja wiederholt die Rede ist. Wer damit gemeint war, ist schwer zu sagen. Der Anfang der heutigen Lesung erinnert an den Propheten Jeremia (Jer 1,5; vgl. gestrige Lesung). Wie ein scharfes Schwert (Jes 49,2) sind die Worte, die er im Auftrag Gottes zu sprechen hat. Seine Aufgabe ist hart, der Erfolg der gering (49,4). Er erleidet die Entmutigung, die keinem Propheten und keinem Seelsorger erspart bleibt. Nicht vom Erfolg kann er leben, sondern allein vom Wort seines Gottes, vom Glauben an seine Berufung. Der Auftrag, der in 49,6 erneuert wird, reicht über die Grenzen des eigenen Volkes hinaus; allen Völkern soll der „Knecht“ die Wahrheit bringen und das Heil, das von Gott kommt (vgl. 49,7-9a). - Es liegt nahe, diesen Text wenigstens teilweise auf Johannes den Täufer zu beziehen. der nach Lk 1 schon vor seiner Geburt berufen und geheiligt wurde. Auch Jesus selbst hat in den prophetischen Worten über den Knecht seinen eigenen Weg vorgezeichnet gesehen. - Gal 1,15; Hebr 4,12; Offb 1,16; Lk 1,76-77; Jes 53,10-12; Joh 17,4.

 

 

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

 

Jes 49, 1-6

 

 

Ich mache dich zum Licht für die Völker

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

1 Hört auf mich, ihr Inseln, merkt auf, ihr Völker in der Ferne! Der Herr hat mich schon im Mutterleib berufen; als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt.

 

2 Er machte meinen Mund zu einem scharfen Schwert, er verbarg mich im Schatten seiner Hand. Er machte mich zum spitzen Pfeil und steckte mich in seinen Köcher.

 

3 Er sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will.

 

4 Ich aber sagte: Vergeblich habe ich mich bemüht, habe meine Kraft umsonst und nutzlos vertan. Aber mein Recht liegt beim Herrn und mein Lohn bei meinem Gott.

 

5 Jetzt aber hat der Herr gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht gemacht hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammle. So wurde ich in den Augen des Herrn geehrt, und mein Gott war meine Stärke.

 

6 Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht für die Völker; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.

 

 

 

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

 

Ps 139 (138), 1-3.13-14.15-16 (R: vgl. 14a)

 

 

 

 

R Ich danke dir, Herr:

 

 

(GL 755, 1)

 

 

 

 

 

du hast mich wunderbar gestaltet. - R

 

 

 

 

1 Herr, du hast mich erforscht, und du kennst mich.

 

 

IV. Ton

 

 

2 Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir.

 

Von fern erkennst du meine Gedanken.

 

3 Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt;

 

du bist vertraut mit all meinen Wegen. - ®

 

13 Du hast mein Inneres geschaffen,

 

mich gewoben im Schoß meiner Mutter.

 

14 Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast.

 

Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke. - ®

 

15 Als ich geformt wurde im Dunkeln,

 

kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde,

 

waren meine Glieder dir nicht verborgen.

 

16 Deine Augen sahen, wie ich entstand,

 

in deinem Buch war schon alles verzeichnet. - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung In allen Städten, wohin Paulus auf seinen Missionsreisen kam, wandte er sich zuerst an die dortigen Juden. Er will dieses Volk, an dessen besondere Berufung er glaubt, zum Christus führen. Er besucht die Synagoge, wo das Gesetz des Mose und die Propheten gelesen werden, und versucht, den versammelten Juden und „Gottesfürchtigen“ den Sinn der Schrift zu erschließen. Er geht dabei von dem aus, was er mit seinen Zuhörern gemeinsam hat, und das ist nicht wenig. Er spricht von der Herausführung Israels aus Ägypten und der Erwählung des Königs David, dann von Johannes dem Täufer und von Jesus, dem verheißenen Retter aus dem Hause Davids. Johannes, der Freund (Joh 3,29) und Wegbereiter, hat seine Zuhörer nie darüber im Unklaren gelassen, dass Jesus der Größere war. - Ps 89,21; 1 Sam 13,14; Jes 44,28; Mal 3,1-2; Lk 3,16.

 

 

 

 

 

ZWEITE Lesung

 

 

Apg 13, 16.22-26

 

 

Vor dem Auftreten Jesu hat Johannes Umkehr und Taufe verkündigt

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

16 In der Synagoge von Antiochia in Pisidien stand Paulus auf, gab mit der Hand ein Zeichen und sagte: Ihr Israeliten und ihr Gottesfürchtigen, hört!

 

22 Gott erhob David zum König, von dem er bezeugte: Ich habe David, den Sohn des Isai, als einen Mann nach meinem Herzen gefunden, der alles, was ich will, vollbringen wird.

 

23 Aus seinem Geschlecht hat Gott dem Volk Israel, der Verheißung gemäß, Jesus als Retter geschickt.

 

24 Vor dessen Auftreten hat Johannes dem ganzen Volk Israel Umkehr und Taufe verkündigt.

 

25 Als Johannes aber seinen Lauf vollendet hatte, sagte er: Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet; aber seht, nach mir kommt einer, dem die Sandalen von den Füßen zu lösen ich nicht wert bin.

 

26 Brüder, ihr Söhne aus Abrahams Geschlecht und ihr Gottesfürchtigen! Uns wurde das Wort dieses Heils gesandt.

 

 

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

 

Vers: vgl. Lk 1, 76

 

 

Halleluja. Halleluja.

 

Du wirst Prophet des Höchsten heißen;

 

denn du wirst dem Herrn vorausgehen und ihm den Weg bereiten.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Erzählung von der Geburt und der Beschneidung des Vorläufers gipfelt in der Namengebung (vgl. Lk 1,13). „Gott ist gnädig" bedeutet dieser Name, oder genauer: „Gott hat sich als gnädig erwiesen“. Die Eltern und Verwandten des Johannes betrachten seine Geburt als Geschenk der Gnade Gottes. Sie wissen noch nicht, was Gott mit diesem Kind vorhat; aber sie spüren, dass etwas Großes in Gang gekommen ist. Staunende Freude erfüllt die Menschen, die in dem kleinen menschlichen Ereignis die Nähe Gottes erfahren. - Gen 17,12; Lk 2,21; Jes 32,3; Lk 2,40; Mt 3,1.

 

 

 

 

 

 

Evangelium

 

 

Lk 1, 57-66.80

 

 

Sein Name ist Johannes

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

57 Für Elisabet kam die Zeit der Niederkunft, und sie brachte einen Sohn zur Welt.

 

58 Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr.

 

59 Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben.

 

60 Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen.

 

61 Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt.

 

62 Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle.

 

63 Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes.

 

64 Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott.

 

65 Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken, und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa.

 

66 Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war.

 

80 Das Kind wuchs heran, und sein Geist wurde stark. Und Johannes lebte in der Wüste bis zu dem Tag,

 

an dem er den Auftrag erhielt, in Israel aufzutreten.

 

 

Quelle

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hoert auf mich!

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13. Sonntag im Jahreskreis

 

Tagesheilige: Hl Eckhart, Hl Theoderich

 

Buch der Weisheit 1,13-15.2,23-24.

Denn Gott hat den Tod nicht gemacht und hat keine Freude am Untergang der Lebenden.

Zum Dasein hat er alles geschaffen, und heilbringend sind die Geschöpfe der Welt. Kein Gift des Verderbens ist in ihnen, das Reich des Todes hat keine Macht auf der Erde;

denn die Gerechtigkeit ist unsterblich.

Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit erschaffen und ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht.

Doch durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt, und ihn erfahren alle, die ihm angehören.

 

 

Psalm 30(29),2.4.5-6.11.12a.13b.

Ich will dich rühmen, Herr, denn du hast mich aus der Tiefe gezogen und läßt meine Feinde nicht über mich triumphieren.

Herr, du hast mich herausgeholt aus dem Reich des Todes, aus der Schar der Todgeweihten mich zum Leben gerufen.

Singt und spielt dem Herrn, ihr seine Frommen, preist seinen heiligen Namen!

Denn sein Zorn dauert nur einen Augenblick, doch seine Güte ein Leben lang. Wenn man am Abend auch weint, am Morgen herrscht wieder Jubel.

Höre mich, Herr, sei mir gnädig! Herr, sei du mein Helfer!

Da hast du mein Klagen in Tanzen verwandelt, hast mir das Trauergewand ausgezogen und mich mit Freude umgürtet.

 

Darum singt dir mein Herz und will nicht verstummen. Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.

 

 

 

Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 8,7.9.13-15.

Wie ihr aber an allem reich seid, an Glauben, Rede und Erkenntnis, an jedem Eifer und an der Liebe, die wir in euch begründet haben, so sollt ihr euch auch an diesem Liebeswerk mit reichlichen Spenden beteiligen.

Denn ihr wisst, was Jesus Christus, unser Herr, in seiner Liebe getan hat: Er, der reich war, wurde euretwegen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen.

Denn es geht nicht darum, daß ihr in Not geratet, indem ihr anderen helft; es geht um einen Ausgleich.

Im Augenblick soll euer Überfluß ihrem Mangel abhelfen, damit auch ihr Überfluß einmal eurem Mangel abhilft. So soll ein Ausgleich entstehen,

wie es in der Schrift heißt: Wer viel gesammelt hatte, hatte nicht zu viel, und wer wenig, hatte nicht zu wenig.

 

 

Evangelium nach Markus 5,21-43.

Jesus fuhr im Boot wieder ans andere Ufer hinüber, und eine große Menschenmenge versammelte sich um ihn. Während er noch am See war,

kam ein Synagogenvorsteher namens Jaïrus zu ihm. Als er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen

 

und flehte ihn um Hilfe an; er sagte: Meine Tochter liegt im Sterben. Komm und leg ihr die Hände auf, damit sie wieder gesund wird und am Leben bleibt.

Da ging Jesus mit ihm. Viele Menschen folgten ihm und drängten sich um ihn.

Darunter war eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt.

Sie war von vielen Ärzten behandelt worden und hatte dabei sehr zu leiden; ihr ganzes Vermögen hatte sie ausgegeben, aber es hatte ihr nichts genutzt, sondern ihr Zustand war immer schlimmer geworden.

Sie hatte von Jesus gehört. Nun drängte sie sich in der Menge von hinten an ihn heran und berührte sein Gewand.

Denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt.

Sofort hörte die Blutung auf, und sie spürte deutlich, daß sie von ihrem Leiden geheilt war.

Im selben Augenblick fühlte Jesus, daß eine Kraft von ihm ausströmte, und er wandte sich in dem Gedränge um und fragte: Wer hat mein Gewand berührt?

Seine Jünger sagten zu ihm: Du siehst doch, wie sich die Leute um dich drängen, und da fragst du: Wer hat mich berührt?

Er blickte umher, um zu sehen, wer es getan hatte.

Da kam die Frau, zitternd vor Furcht, weil sie wußte, was mit ihr geschehen war; sie fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit.

Er aber sagte zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden! Du sollst von deinem Leiden geheilt sein.

Während Jesus noch redete, kamen Leute, die zum Haus des Synagogenvorstehers gehörten, und sagten (zu Jaïrus): Deine Tochter ist gestorben. Warum bemühst du den Meister noch länger?

 

Jesus, der diese Worte gehört hatte, sagte zu dem Synagogenvorsteher: Sei ohne Furcht; glaube nur!

Und er ließ keinen mitkommen außer Petrus, Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus.

Sie gingen zum Haus des Synagogenvorstehers. Als Jesus den Lärm bemerkte und hörte, wie die Leute laut weinten und jammerten,

trat er ein und sagte zu ihnen: Warum schreit und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, es schläft nur.

Da lachten sie ihn aus. Er aber schickte alle hinaus und nahm außer seinen Begleitern nur die Eltern mit in den Raum, in dem das Kind lag.

Er faßte das Kind an der Hand und sagte zu ihm: Talita kum!, das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf!

Sofort stand das Mädchen auf und ging umher. Es war zwölf Jahre alt. Die Leute gerieten außer sich vor Entsetzen.

Doch er schärfte ihnen ein, niemand dürfe etwas davon erfahren; dann sagte er, man solle dem Mädchen etwas zu essen geben.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

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Talita kumi!

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14. Sonntag im Jahreskreis

 

Tagesheilige: Hl Kilian, Hl Eugen,

 

Buch Ezechiel 1,28b.2,1-5.

Wie der Anblick des Regenbogens, der sich an einem Regentag in den Wolken zeigt, so war der helle Schein ringsum. So etwa sah die Herrlichkeit des Herrn aus. Als ich diese Erscheinung sah, fiel ich nieder auf mein Gesicht. Und ich hörte, wie jemand redete.

Er sagte zu mir: Stell dich auf deine Füße, Menschensohn; ich will mit dir reden.

Als er das zu mir sagte, kam der Geist in mich und stellte mich auf die Füße. Und ich hörte den, der mit mir redete.

Er sagte zu mir: Menschensohn, ich sende dich zu den abtrünnigen Söhnen Israels, die sich gegen mich aufgelehnt haben. Sie und ihre Väter sind immer wieder von mir abgefallen, bis zum heutigen Tag.

Es sind Söhne mit trotzigem Gesicht und hartem Herzen. Zu ihnen sende ich dich. Du sollst zu ihnen sagen: So spricht Gott, der Herr.

Ob sie dann hören oder nicht - denn sie sind ein widerspenstiges Volk -, sie werden erkennen müssen, daß mitten unter ihnen ein Prophet war.

 

Psalm 123(122),1-2a.2bcd.3-4.

[Ein Wallfahrtslied.] Ich erhebe meine Augen zu dir, der du hoch im Himmel thronst.

Wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Herrin, so schauen unsre Augen auf den Herrn, unsern Gott, bis er uns gnädig ist.

Sei uns gnädig, Herr, sei uns gnädig! Denn übersatt sind wir vom Hohn der Spötter,

übersatt ist unsre Seele von ihrem Spott, von der Verachtung der Stolzen.

 

 

Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 12,7-10.

Damit ich mich wegen der einzigartigen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Stachel ins Fleisch gestoßen: ein Bote Satans, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe.

Dreimal habe ich den Herrn angefleht, daß dieser Bote Satans von mir ablasse.

Er aber antwortete mir: Meine Gnade genügt dir; denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit. Viel lieber also will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt.

Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht, alle Mißhandlungen und Nöte, Verfolgungen und Ängste, die ich für Christus ertrage; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

 

 

Evangelium nach Markus 6,1b.2-6.

Von dort brach Jesus auf und kam in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn.

Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen!

Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab.

Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie.

Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

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15. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Wer sich in der Welt durchsetzen will, braucht Macht; er muss stärker sein als andere. Die Macht hat vielerlei Namen und Gestalten: Energie, Geld, Intelligenz, Beziehungen, Organisation, Waffen. Der Jünger Jesu hat nicht den Auftrag, sich durchzusetzen. Er soll das Wort Gottes weitersagen, er soll Zeuge Gottes sein in dieser Welt. Und er soll der Kraft Gottes Raum geben in seinem eigenen Leben. Die Menschen werden seinem Wort nur glauben, wenn sie es als gelebte Wahrheit sehen.

 

 

 

 

 

 

Zur 1. Lesung Amos ist der älteste Schriftprophet des Alten Testaments (8. Jh. v. Chr.). Er stammte aus der Gegend von Jerusalem, er hatte seinen Beruf und seine Arbeit. Aber Gott schickte ihn in das Nordreich Israel; in Samaria und Bet-El musste er Gottes warnendes und richtendes Wort sagen. Er verstand sich als einen von Gott gerufener Rufer, rügte die soziale Ungerechtigkeit, die unwahre Gottesverehrung und kündigte das Gericht an. Kein Wunder, dass er auf Widerstand stieß.

 

 

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

 

Am 7, 12-15

 

 

Geh und rede als Prophet zu meinem Volk Israel!

 

Lesung aus dem Buch Amos

 

In jenen Tagen

 

12 sagte Amazja, der Priester von Bet-El, zu Amos: Geh, Seher, flüchte ins Land Juda! Iss dort dein Brot, und tritt dort als Prophet auf!

 

13 In Bet-El darfst du nicht mehr als Prophet reden; denn das hier ist ein Heiligtum des Königs und ein Reichstempel.

 

14 Amos antwortete Amazja: Ich bin kein Prophet und kein Prophetenschüler, sondern ich bin ein Viehzüchter, und ich ziehe Maulbeerfeigen.

 

15 Aber der Herr hat mich von meiner Herde weggeholt und zu mir gesagt: Geh und rede als Prophet zu meinem Volk Israel!

 

 

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

 

Ps 85 (84), 9-10.11-12.13-14 (R: 8)

 

 

 

 

R Erweise uns, Herr, deine Huld,

 

 

(GL 528, 6)

 

 

 

und gewähre uns dein Heil! - R

 

 

 

9 Ich will hören, was Gott redet:

 

 

II. Ton

 

 

Frieden verkündet der Herr seinem Volk

 

und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem Herzen.

 

10 Sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten.

 

Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land. - ®

 

11 Es begegnen einander Huld und Treue;

 

Gerechtigkeit und Friede küssen sich.

 

12 Treue sprosst aus der Erde hervor;

 

Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder. - ®

 

13 Auch spendet der Herr dann Segen,

 

und unser Land gibt seinen Ertrag.

 

14 Gerechtigkeit geht vor ihm her,

 

und Heil folgt der Spur seiner Schritte. - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Der Brief an die Epheser (geschrieben um 63 n. Chr.) beginnt mit einem feierlichen Lobpreis, der alles Handeln Gottes in dem einen Wort „Segen“ zusammenfasst. Gott offenbart den Menschen seine ewige Liebe, um so die ganze Schöpfung ihrem Ziel entgegenzuführen: dem Lobpreis seiner Gnade. Mittler des Segens und Inbegriff aller Gaben Gottes ist Jesus Christus, der ewige Sohn. Er ist auch die Stimme des Lobpreises der erlösten Schöpfung.

 

 

 

 

 

 

ZWEITE Lesung

 

 

Eph 1, 3-14

 

 

In Christus hat Gott uns erwählt vor der Erschaffung der Welt

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

3 Gepriesen sei Gott, der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.

 

4 Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;

 

5 er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,

 

6 zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;

 

7 durch sein Blut haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade.

 

8 Durch sie hat er uns mit aller Weisheit und Einsicht reich beschenkt

 

9 und hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan, wie er es gnädig im Voraus bestimmt hat:

 

10 Er hat beschlossen, die Fülle der Zeiten heraufzuführen, in Christus alles zu vereinen, alles, was im Himmel und auf Erden ist.

 

11 Durch ihn sind wir auch als Erben vorherbestimmt und eingesetzt nach dem Plan dessen, der alles so verwirklicht, wie er es in seinem Willen beschließt;

 

12 wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt, die wir schon früher auf Christus gehofft haben.

 

13 Durch ihn habt auch ihr das Wort der Wahrheit gehört, das Evangelium von eurer Rettung; durch ihn habt ihr das Siegel des verheißenen Heiligen Geistes empfangen, als ihr den Glauben annahmt.

 

14 Der Geist ist der erste Anteil des Erbes, das wir erhalten sollen, der Erlösung, durch die wir Gottes Eigentum werden, zum Lob seiner Herrlichkeit.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

 

Vers: vgl. Eph 1, 17-18

 

 

Halleluja. Halleluja.

 

Der Vater unseres Herrn Jesus Christus

 

erleuchte die Augen unseres Herzens,

 

damit wir verstehen, zu welcher Hoffnung wir berufen sind.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Aus dem Kreis seiner Jünger hat Jesus die Zwölf ausgewählt, um sie zu Boten des Evangeliums zu machen. Die Aussendungsrede Jesu steht ausführlicher im Matthäusevangelium (10,5-14); es ist die Missionsregel der Urkirche. Durch die Jahrhunderte hindurch versteht die Kirche ihre Missionsarbeit als die Fortsetzung dessen, was Jesus seinen Jüngern aufgetragen hat. Und die Richtlinien, die er ihnen gab, gelten grundsätzlich für die ganze Zeit der Kirche.

 

 

 

 

 

 

Evangelium

 

 

Mk 6, 7-13

 

Er begann, die Zwölf auszusenden

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

In jener Zeit

 

7 rief Jesus die Zwölf zu sich und sandte sie aus, jeweils zwei zusammen. Er gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben,

 

8 und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel,

 

9 kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen.

 

10 Und er sagte zu ihnen: Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst.

 

11 Wenn man euch aber in einem Ort nicht aufnimmt und euch nicht hören will, dann geht weiter, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie.

 

12 Die Zwölf machten sich auf den Weg und riefen die Menschen zur Umkehr auf.

 

13 Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.

 

 

Quelle

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Geh und rede als mein Prophet!

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16. Sonntag im Jahreskreis

 

Tagesheilige: Hl Maria Magdalena, Hl Verena

 

Buch Jeremia 23,1-6.

Weh den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen - Spruch des Herrn.

Darum - so spricht der Herr, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und versprengt und habt euch nicht um sie gekümmert. Jetzt ziehe ich euch zur Rechenschaft wegen eurer bösen Taten - Spruch des Herrn.

Ich selbst aber sammle den Rest meiner Schafe aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe. Ich bringe sie zurück auf ihre Weide; sie sollen fruchtbar sein und sich vermehren.

Ich werde für sie Hirten bestellen, die sie weiden, und sie werden sich nicht mehr fürchten und ängstigen und nicht mehr verlorengehen - Spruch des Herrn.

Seht, es kommen Tage - Spruch des Herrn -, da werde ich für David einen gerechten Sproß erwecken. Er wird als König herrschen und weise handeln, für Recht und Gerechtigkeit wird er sorgen im Land.

In seinen Tagen wird Juda gerettet werden, Israel kann in Sicherheit wohnen. Man wird ihm den Namen geben: Der Herr ist unsere Gerechtigkeit.

 

 

Psalm 23(22),1-3a.3b-4.5.6.

[Ein Psalm Davids.] Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.

Er läßt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

Er stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

 

Muß ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl, du füllst mir reichlich den Becher.

 

Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang, und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.

 

 

 

Brief des Apostels Paulus an die Epheser 2,13-18.

Jetzt aber seid ihr, die ihr einst in der Ferne wart, durch Christus Jesus, nämlich durch sein Blut, in die Nähe gekommen.

Denn er ist unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile (Juden und Heiden) und riß durch sein Sterben die trennende Wand der Feindschaft nieder.

Er hob das Gesetz samt seinen Geboten und Forderungen auf, um die zwei in seiner Person zu dem einen neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden

und versöhnte die beiden durch das Kreuz mit Gott in einem einzigen Leib. Er hat in seiner Person die Feindschaft getötet.

Er kam und verkündete den Frieden: euch, den Fernen, und uns, den Nahen.

Durch ihn haben wir beide in dem einen Geist Zugang zum Vater.

 

 

Evangelium nach Markus 6,30-34.

Die Apostel versammelten sich wieder bei Jesus und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten.

Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen.

Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein.

Aber man sah sie abfahren, und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an.

Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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Er hatte Mitleid mit ihnen.

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17. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Als Glaubende wissen wir, dass Christus als Retter und Erlöser gekommen ist. Wissen wir es wirklich? Kann man davon etwas sehen? In der Welt gibt es immer noch die Not: Hunger, Ungerechtigkeit, Hass. Und den Tod. Auch in unseren Gemeinden stehen wir vor ungelösten Fragen und Problemen. Und das wird so bleiben. Erlöst? Schon leuchtet das Licht Christi, aber es leuchtet in der Finsternis. Und dennoch: es gibt leuchtende Menschen, mitten unter uns; wir müssen sie nur sehen. Hoffende, liebende Menschen, Boten und Zeugen des liebenden Gottes. Und Christus mitten unter uns, mitten in unserer Not. Damit aber ist alles anders geworden.

 

 

 

 

 

 

Zur 1. Lesung Der Prophet Elischa (Elisäus) ist im Alten Testament neben Elija der große Wundertäter. Es scheint, als hätten sich die Wunder des Auszugs aus Ägypten wiederholt. Die Erzählung von der Brotvermehrung durch Elischa erinnert an das Manna in der Wüste (Exodus 16) und auch an die Brotvermehrung durch Jesus. Der Überfluss des Augenblicks ist Zeichen und Ankündigung dessen, was Gott mit dieser Welt vorhat: nicht Überfluss, in dem die Menschen ersticken, sondern Überfluss des Friedens und der Freude.

 

 

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

 

2 Kön 4, 42-44

 

 

Man wird essen und noch übrig lassen

 

Lesung aus dem zweiten Buch der Könige

 

In jenen Tagen

 

42 kam ein Mann von Baal-Schalischa und brachte dem Gottesmann Brot von Erstlingsfrüchten, zwanzig Gerstenbrote, und frische Körner in einem Beutel. Elischa befahl seinem Diener: Gib es den Leuten zu essen!

 

43 Doch dieser sagte: Wie soll ich das hundert Männern vorsetzen? Elischa aber sagte: Gib es den Leuten zu essen! Denn so spricht der Herr: Man wird essen und noch übrig lassen.

 

44 Nun setzte er es ihnen vor; und sie aßen und ließen noch übrig, wie der Herr gesagt hatte.

 

 

 

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

 

Ps 145 (144), 8-9.15-16.17-18 (R: 16)

 

 

 

 

R Herr, du öffnest deine Hand

 

 

(GL 758, 1)

 

 

 

und sättigst alles, was lebt, nach deinem Gefallen. - R

 

 

 

 

8 Der Herr ist gnädig und barmherzig,

 

 

I. Ton

 

 

langmütig und reich an Gnade.

 

9 Der Herr ist gütig zu allen,

 

sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. - ®

 

15 Aller Augen warten auf dich,

 

und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit.

 

16 Du öffnest deine Hand

 

und sättigst alles, was lebt, nach deinem Gefallen. - ®

 

17 Gerecht ist der Herr in allem, was er tut,

 

voll Huld in all seinen Werken.

 

18 Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe,

 

allen, die zu ihm aufrichtig rufen. - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Die Berufung zum Glauben ist Ruf in die Gemeinschaft der Glaubenden. In dieser Gemeinschaft, in der Kirche Christi, gibt es vielfache Gnaden, Gaben des einen Geistes, und viele Ausprägungen des einen Glaubens. Das Wesensgesetz der Kirche aber ist die Einheit, und diese ist nur möglich, wenn alle bereit sind, einander in Liebe anzunehmen und in Geduld zu ertragen.

 

 

 

 

 

 

ZWEITE Lesung

 

 

Eph 4, 1-6

 

 

E i n Leib, e i n Herr, e i n Glaube, e i n e Taufe

 

Lesung aus dem Brief an die Epheser

 

Brüder!

 

1 Ich, der ich um des Herrn willen im Gefängnis bin, ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging.

 

2 Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe,

 

3 und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält.

 

4 Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist;

 

5 ein Herr, ein Glaube, eine Taufe,

 

6 ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.

 

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

 

Vers: vgl. Lk 7, 16

 

 

Halleluja. Halleluja.

 

Ein großer Prophet trat unter uns auf:

 

Gott nahm sich seines Volkes an.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium An diesem und den vier folgenden Sonntagen wird das 6. Kapitel aus Johannes gelesen: die Brotvermehrung, das Gehen Jesu über den See, die große Rede in Kafarnaum und schließlich die Krise bei den Jüngern Jesu. - Die wunderbare Speisung ist, wie die früheren Zeichen, ein Hinweis auf das Geheimnis Jesu. Dass sie auch ein Hinweis auf das Geheimnis der Eucharistie ist, wird erst in der Rede Jesu in Kafarnaum deutlich ausgesprochen. Die Leute wollen Jesus zum König machen; aber das Paschafest ist nahe; und Jesus weiß, dass in Jerusalem eine andere Krone auf ihn wartet.

 

 

 

 

 

Evangelium

 

 

Joh 6, 1-15

 

 

Jesus teilte an die Leute aus, so viel sie wollten

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit

 

1 ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt.

 

2 Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.

 

3 Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder.

 

4 Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe.

 

5 Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben?

 

6 Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wusste, was er tun wollte.

 

7 Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll.

 

8 Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm:

 

9 Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele!

 

10 Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer.

 

11 Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen.

 

12 Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt.

 

13 Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Stücken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren.

 

14 Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll.

 

15 Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.

 

 

Quelle

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was ist das für so viele?

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18. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Die Werbung sagt uns jeden Tag, was alles wir kaufen müssen, um modern zu sein. Sie sagt uns aber nicht, was wir brauchen, um Menschen zu sein. Der moderne Mensch ist noch lange nicht der neue und ganze Mensch, wie Gott ihn haben will. Der neue Mensch lässt sich weder auf das Diesseits einschränken noch auf das Jenseits vertrösten. Er will die Ewigkeit. Er ist nicht damit zufrieden, dass er „noch“ lebt; er weiß, dass er „schon“ lebt: das ewige Leben hat schon begonnen. „Ich bin das Brot des Lebens“, sagt Jesus.

 

 

 

 

 

Zur 1. Lesung Der Weg Israels durch die Wüste (und der Weg des Gottesvolkes durch die Jahrhunderte) ist gekennzeichnet 1. durch die mächtige Führung und Fürsorge Gottes, 2. durch das Murren des Volkes. Im Murren ist Unzufriedenheit, Vorwurf und auch Bitte enthalten. Gott lässt auch diese unhöfliche Form der Bitte immer wieder gelten. „Brot vom Himmel gab er ihnen“ (Psalm 78). Das Manna fiel freilich nicht vom Himmel herab; Gott wirkt seine Wunder, indem er irdische Wirklichkeiten in seinen Dienst nimmt; auch bei den Sakramenten des Neuen Bundes ist es nicht anders. Dadurch erweist er sich als der Herr über die Schöpfung.

 

 

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

 

Ex 16, 2-4.12-15

 

 

Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen

 

Lesung aus dem Buch Exodus

 

In jenen Tagen

 

2 murrte die ganze Gemeinde der Israeliten in der Wüste gegen Mose und Aaron.

 

3 Die Israeliten sagten zu ihnen: Wären wir doch in Ägypten durch die Hand des Herrn gestorben, als wir an den Fleischtöpfen saßen und Brot genug zu essen hatten. Ihr habt uns nur deshalb in diese Wüste geführt, um alle, die hier versammelt sind, an Hunger sterben zu lassen.

 

4 Da sprach der Herr zu Mose: Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Das Volk soll hinausgehen, um seinen täglichen Bedarf zu sammeln. Ich will es prüfen, ob es nach meiner Weisung lebt oder nicht.

 

12 Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sag ihnen: Am Abend werdet ihr Fleisch zu essen haben, am Morgen werdet ihr satt sein von Brot, und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr, euer Gott, bin.

 

13 Am Abend kamen die Wachteln und bedeckten das Lager. Am Morgen lag eine Schicht von Tau rings um das Lager.

 

14 Als sich die Tauschicht gehoben hatte, lag auf dem Wüstenboden etwas Feines, Knuspriges, fein wie Reif, auf der Erde.

 

15 Als das die Israeliten sahen, sagten sie zueinander: Was ist das? Denn sie wussten nicht, was es war. Da sagte Mose zu ihnen: Das ist das Brot, das der Herr euch zu essen gibt.

 

 

 

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

 

Ps 78 (77), 3-4b.23-24.25 u. 54 (R: 24b)

 

 

 

 

R Der Herr gab ihnen Brot vom Himmel. - R

 

 

(GL 535, 5)

 

 

 

 

3 Was wir hörten und erfuhren,

 

 

II. Ton

 

 

was uns die Väter erzählten,

 

4ab das wollen wir unseren Kindern nicht verbergen,

 

sondern dem kommenden Geschlecht erzählen. - ®

 

23 Er gebot den Wolken droben

 

und öffnete die Tore des Himmels.

 

24 Er ließ Manna auf sie regnen als Speise,

 

er gab ihnen Brot vom Himmel. - ®

 

25 Da aßen die Menschen Wunderbrot;

 

Gott gab ihnen Nahrung in Fülle.

 

54 Er brachte sie in sein heiliges Land,

 

in die Berge, die er erwarb mit mächtiger Hand. - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Von Christus lernen wir, wie der neue Mensch beschaffen ist, der Mensch nach der Idee Gottes und seinem eigenen Bild. „Verblendung und Begierde“ hatten den Menschen zugrunde gerichtet, in Christus aber beginnt eine neue Menschheit. Ihre Kennzeichen sind: Wahrheit, Zucht, Gerechtigkeit und Heiligkeit.

 

 

 

 

 

ZWEITE Lesung

 

 

Eph 4, 17.20-24

 

 

Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist

 

Lesung aus dem Brief an die Epheser

 

Brüder!

 

17 Ich sage es euch und beschwöre euch im Herrn: Lebt nicht mehr wie die Heiden in ihrem nichtigen Denken!

 

20 Das aber entspricht nicht dem, was ihr von Christus gelernt habt.

 

21 Ihr habt doch von ihm gehört und seid unterrichtet worden in der Wahrheit, die Jesus ist.

 

22 Legt den alten Menschen ab, der in Verblendung und Begierde zugrunde geht, ändert euer früheres Leben,

 

23 und erneuert euren Geist und Sinn!

 

24 Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.

 

 

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

 

Vers: vgl. Mt 4, 4b

 

 

Halleluja. Halleluja.

 

Nicht nur von Brot lebt der Mensch,

 

sondern von jedem Wort aus Gottes Mund.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die wunderbare Speisung war ein Zeichen. Die Menschen aber, die Jesus nachliefen, hatten vom wirklichen Sinn des Wunders nicht viel begriffen. Sie wollten satt werden; weiter dachten sie nicht. Jesus weist sie und uns auf die größere Gabe hin: Er selbst ist die Gabe Gottes für das Leben der Welt. Dieses Brot kann man auf keine Weise verdienen, man kann es nur als Gabe Gottes empfangen. Ein einziges Werk ist hier notwendig: glaubend sich der Wirklichkeit Gottes öffnen; Jesus, den Sohn, als die unfassbare Offenbarung Gottes annehmen.

 

 

 

 

 

 

Evangelium

 

 

Joh 6, 24-35

 

 

Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit

 

24 als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus.

 

25 Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierher gekommen?

 

26 Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.

 

27 Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt.

 

28 Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen?

 

29 Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.

 

30 Sie entgegneten ihm: Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust du?

 

31 Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.

 

32 Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.

 

3 Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben.

 

34 Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot!

 

35 Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.

 

 

Quelle

bearbeitet von MartinO
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Erneuert euren Geist!

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19. Sonntag im Jahreskreis

 

Erstes Buch der Könige 19,4-8.

Er selbst ging eine Tagereise weit in die Wüste hinein. Dort setzte er sich unter einen Ginsterstrauch und wünschte sich den Tod. Er sagte: Nun ist es genug, Herr. Nimm mein Leben; denn ich bin nicht besser als meine Väter.

Dann legte er sich unter den Ginsterstrauch und schlief ein. Doch ein Engel rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss!

Als er um sich blickte, sah er neben seinem Kopf Brot, das in glühender Asche gebacken war, und einen Krug mit Wasser. Er aß und trank und legte sich wieder hin.

Doch der Engel des Herrn kam zum zweiten Mal, rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Sonst ist der Weg zu weit für dich.

Da stand er auf, aß und trank und wanderte, durch diese Speise gestärkt, vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Gottesberg Horeb.

 

 

Psalm 34(33),2-3.4-5.6-7.8-9.

Ich will den Herrn allezeit preisen; immer sei sein Lob in meinem Mund.

Meine Seele rühme sich des Herrn; die Armen sollen es hören und sich freuen.

Verherrlicht mit mir den Herrn, laßt uns gemeinsam seinen Namen rühmen.

Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört, er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

 

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten, und ihr braucht nicht zu erröten.

Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn. Er half ihm aus all seinen Nöten.

Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren, und er befreit sie.

Kostet und seht, wie gütig der Herr ist; wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!

 

 

 

Brief des Apostels Paulus an die Epheser 4,30-32.5,1-2.

Beleidigt nicht den Heiligen Geist Gottes, dessen Siegel ihr tragt für den Tag der Erlösung.

Jede Art von Bitterkeit, Wut, Zorn, Geschrei und Lästerung und alles Böse verbannt aus eurer Mitte!

Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, weil auch Gott euch durch Christus vergeben hat.

Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder,

und liebt einander, weil auch Christus uns geliebt und sich für uns hingegeben hat als Gabe und als Opfer, das Gott gefällt.

 

 

Evangelium nach Johannes 6,41-51.

Da murrten die Juden gegen ihn, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.

Und sie sagten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel herabgekommen?

Jesus sagte zu ihnen: Murrt nicht!

Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.

Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen.

Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen.

Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben.

Ich bin das Brot des Lebens.

Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben.

So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon ißt, wird er nicht sterben.

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot ißt, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

 

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