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Evangelium vom Sonntag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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18. Sonntag im Jahreskreis A

 

 

 

Hungrige Menschen gab es auch zur Zeit Jesu und in seiner Nähe. Jesus hat seine Jünger nicht gelehrt, Brot zu vermehren, wohl aber, für das vorhandene zu danken und es denen weiterzugeben, die Hunger haben. Das Problem des Hungers ist nicht nur ein Problem der Produktion. Es ist zuerst eine Frage des Austeilens: nicht nur Fremdes verteilen, sondern Eigenes hergeben. Also eine Frage an das Herz.

 

 

 

Zur 1. Lesung Kostbare Gaben sind Wasser und Brot für den, der Hunger und Durst hat. Das Volk im babylonischen Exil hatte wohl genug zu essen, aber es war das Brot der Fremde, ein Brot, „das nicht nährt“, ein armer Ersatz. Der eigentliche Hunger: nach der Nähe des lebendigen Gottes. Auch dafür bietet sich Ersatz an: die fremden Götter - in Babylon und anderswo. Daher das Drängende in der Heilsankündigung: Kommt, esst und trinkt! Glaubt meinem Wort! Traut meiner Bundestreue! (Vgl. die Einführung zur 5. Lesung in der Osternacht).

 

 

ERSTE Lesung

 

Jes 55, 1-3

 

Kommt und esst!

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

So spricht der Herr:

 

1Auf, ihr Durstigen, kommt alle zum Wasser! Auch wer kein Geld hat, soll kommen. Kauft Getreide, und esst, kommt und kauft ohne Geld, kauft Wein und Milch ohne Bezahlung!

 

2Warum bezahlt ihr mit Geld, was euch nicht nährt, und mit dem Lohn eurer Mühen, was euch nicht satt macht? Hört auf mich, dann bekommt ihr das Beste zu essen und könnt euch laben an fetten Speisen.

 

3Neigt euer Ohr mir zu, und kommt zu mir, hört, dann werdet ihr leben. Ich will einen ewigen Bund mit euch schließen gemäß der beständigen Huld, die ich David erwies.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 145 (144), 8-9. 15-16.17-18 (R: 16)

R Herr, du öffnest deine Hand

 

(GL neu 657,3)

und sättigst alles, was lebt, nach deinem Gefallen. - R

8 Der Herr ist gnädig und barmherzig,

 

II. Ton

 

langmütig und reich an Gnade.

 

9 Der Herr ist gütig zu allen,

 

sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. - ®

 

15 Aller Augen warten auf dich,

 

und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit.

 

16 Du öffnest deine Hand

 

und sättigst alles, was lebt nach deinem Gefallen. - ®

 

17 Gerecht ist der Herr in allem, was er tut,

 

voll Huld in all seinen Werken.

 

18 Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe,

 

allen, die zu ihm aufrichtig rufen. - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Wer durch seinen Glauben und durch die Taufe zu Christus gehört, ist damit nicht aus der Welt herausgenommen. Auf vielfache Weise ist er mit der Schöpfung und mit der Geschichte verflochten, daher auch vielfach bedroht durch Mächte „aus der Tiefe und aus der Höhe“. Dagegen helfen keine Beweise und keine Bibelstellen. Aber es gibt eine Gewissheit endgültiger Bewahrung und Rettung: die Treue Gottes, seine Liebe, die uns durch die Tat Jesu Christi offenbart wurde.

 

 

 

ZWEITE Lesung

 

Röm 8, 35.37-39

 

Nichts kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Brüder!

 

35Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?

 

37All das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat.

 

38Denn ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe

 

39noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: vgl. Mt 4, 4b

 

Halleluja. Halleluja.

 

Nicht nur von Brot lebt der Mensch,

 

sondern von jedem Wort aus Gottes Mund.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Es waren nicht seine Freunde, nicht die Jünger, sondern einfach „Leute“: Menschen, die Hunger hatten. Jesus schickt sie nicht fort, er hat Mitleid mit ihnen. Er heilt die Krankheiten, er stillt den Hunger. So gibt er sich zu erkennen; so gibt in ihm Gott sich zu erkennen. Die Jünger aber - und damit meint das Evangelium auch uns - helfen austeilen: das Brot für den Leib und das gute Wort für die Seele, oder richtiger: Beides für Leib und Seele.

 

 

 

Evangelium

 

Mt 14, 13-21

 

Alle aßen und wurden satt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit,

 

13als Jesus hörte, dass Johannes enthauptet worden war, fuhr er mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber die Leute in den Städten hörten davon und gingen ihm zu Fuß nach.

 

14Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken, die bei ihnen waren.

 

15Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen, und es ist spät geworden. Schick doch die Menschen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können.

 

16Jesus antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen!

 

17Sie sagten sie ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische bei uns.

 

18Darauf antwortete er: Bringt sie her!

 

19Dann ordnete er an, die Leute sollen sich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten,

 

20und alle aßen und wurden satt. Als die Jünger die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelten, wurden zwölf Körbe voll.

 

21Es waren etwa fünftausend Männer, die an dem Mahl teilnahmen, dazu noch Frauen und Kinder.

 

Quelle

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Er hatte Mitleid mit ihnen.

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19. Sonntag im Jahreskreis

 

 

Tagesheilige: Hl Laurentius,

 

 

Erstes Buch der Könige 19,9a.11-13a.

 

In jenen Tagen kam Elija zum Gottesberg Horeb. Dort ging er in eine Höhle, um darin zu übernachten.

Der Herr antwortete: Komm heraus und stell dich auf den Berg vor den Herrn! Da zog der Herr vorüber: Ein starker, heftiger Sturm, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, ging dem Herrn voraus. Doch der Herr war nicht im Sturm. Nach dem Sturm kam ein Erdbeben. Doch der Herr war nicht im Erdbeben.

Nach dem Beben kam ein Feuer. Doch der Herr war nicht im Feuer. Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln.

Als Elija es hörte, hüllte er sein Gesicht in den Mantel, trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle.

 

 

 

Psalm 85(84),9ab-10.11-12.13-14.

 

Ich will hören, was Gott redet:

Frieden verkündet der Herr seinem Volk

und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem Herzen.

Sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten.

Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land.

 

Es begegnen einander Huld und Treue;

Gerechtigkeit und Friede küssen sich.

Treue sproßt aus der Erde hervor;

Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder.

 

Auch spendet der Herr dann Segen,

und unser Land gibt seinen Ertrag.

Gerechtigkeit geht vor ihm her,

und Heil folgt der Spur seiner Schritte.

 

 

 

 

 

Brief des Apostels Paulus an die Römer 9,1-5.

 

Brüder! Ich sage in Christus die Wahrheit und lüge nicht, und mein Gewissen bezeugt es mir im Heiligen Geist:

Ich bin voll Trauer, unablässig leidet mein Herz.

Ja, ich möchte selber verflucht und von Christus getrennt sein um meiner Brüder willen, die der Abstammung nach mit mir verbunden sind.

Sie sind Israeliten; damit haben sie die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bundesordnungen, ihnen ist das Gesetz gegeben, der Gottesdienst und die Verheißungen,

sie haben die Väter, und dem Fleisch nach entstammt ihnen der Christus, der über allem als Gott steht, er ist gepriesen in Ewigkeit. Amen.

 

 

 

Evangelium nach Matthäus 14,22-33.

 

Nachdem Jesus die Menge gespeist hatte, forderte er die Jünger auf, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken.

Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war er immer noch allein auf dem Berg.

Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind.

In der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen; er ging auf dem See.

Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst.

Doch Jesus begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!

Darauf erwiderte ihm Petrus: Herr, wenn du es bist, so befiehl, daß ich auf dem Wasser zu dir komme.

Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und ging über das Wasser auf Jesus zu.

Als er aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich!

Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?

Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind.

Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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Herr, rette mich!

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20. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Buch Jesaja 56,1.6-7.

 

So spricht der Herr: Wahrt das Recht und sorgt für Gerechtigkeit; denn bald kommt von mir das Heil, meine Gerechtigkeit wird sich bald offenbaren.

Die Fremden, die sich dem Herrn angeschlossen haben, die ihm dienen und seinen Namen lieben, um seine Knechte zu sein, alle, die den Sabbat halten und ihn nicht entweihen, die an meinem Bund festhalten,

sie bringe ich zu meinem heiligen Berg und erfülle sie in meinem Bethaus mit Freude. Ihre Brandopfer und Schlachtopfer finden Gefallen auf meinem Altar, denn mein Haus wird ein Haus des Gebets für alle Völker genannt.

 

 

 

Psalm 67(66),2-3.5.6.8.

 

Gott sei uns gnädig und segne uns.

Er lasse über uns sein Angesicht leuchten,

damit auf Erden sein Weg erkannt wird

und unter allen Völkern sein Heil.

 

Die Nationen sollen sich freuen und jubeln.

Denn du richtest den Erdkreis gerecht.

Du richtest die Völker nach Recht

und regierst die Nationen auf Erden.

 

Die Völker sollen dir danken, o Gott,

danken sollen dir die Völker alle.

Es segne uns Gott.

Alle Welt fürchte und ehre ihn.

 

 

 

 

Brief des Apostels Paulus an die Römer 11,13-15.29-32.

 

Euch, den Heiden, sage ich: Gerade als Apostel der Heiden preise ich meinen Dienst,

weil ich hoffe, die Angehörigen meines Volkes eifersüchtig zu machen und wenigstens einige von ihnen zu retten.

Denn wenn schon ihre Verwerfung für die Welt Versöhnung gebracht hat, dann wird ihre Annahme nichts anderes sein als Leben aus dem Tod.

Denn unwiderruflich sind Gnade und Berufung, die Gott gewährt.

Und wie ihr einst Gott ungehorsam wart, jetzt aber infolge ihres Ungehorsams Erbarmen gefunden habt,

so sind sie infolge des Erbarmens, das ihr gefunden habt, ungehorsam geworden, damit jetzt auch sie Erbarmen finden.

Gott hat alle in den Ungehorsam eingeschlossen, um sich aller zu erbarmen.

 

 

 

Evangelium nach Matthäus 15,21-28.

 

In jener Zeit zog sich Jesus in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück.

Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend zu ihm und rief: Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält.

Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten: Befrei sie (von ihrer Sorge), denn sie schreit hinter uns her.

Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.

Doch die Frau kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, hilf mir!

Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen.

Da entgegnete sie: Ja, du hast recht, Herr! Aber selbst die Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihrer Herren fallen.

Darauf antwortete ihr Jesus: Frau, dein Glaube ist groß. Was du willst, soll geschehen. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt.

 

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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Wahrt das Recht und sorgt für Gerechtigkeit!

bearbeitet von Elima
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21. Sonntag im Jahreskreis

 

 

Tagesheilige: Hl Bartholomäus

 

 

Buch Jesaja 22,19-23.

 

So spricht der Herr zu Schebna, dem Tempelvorsteher: Ich verjage dich aus deinem Amt, ich vertreibe dich von deinem Posten.

An jenem Tag werde ich meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkijas, berufen.

Ich bekleide ihn mit deinem Gewand und lege ihm deine Schärpe um. Ich übergebe ihm dein Amt, und er wird für die Einwohner Jerusalems und für das Haus Juda ein Vater sein.

Ich lege ihm den Schlüssel des Hauses David auf die Schulter. Wenn er öffnet, kann niemand schließen; wenn er schließt, kann niemand öffnen.

Ich schlage ihn an einer festen Stelle als Pflock ein; er wird in seinem Vaterhaus den Ehrenplatz einnehmen.

 

 

 

Psalm 138(137),1-3.6.8.

 

Ich will dir danken aus ganzem Herzen,

dir vor den Engeln singen und spielen;

ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin

und deinem Namen danken für deine Huld und Treue.

 

Denn du hast die Worte meines Mundes gehört,

deinen Namen und dein Wort über alles verherrlicht.

Du hast mich erhört an dem Tag, als ich rief;

du gabst meiner Seele große Kraft.

 

Ja, der Herr ist erhaben;

doch er schaut auf die Niedrigen,

und die Stolzen erkennt er von fern.

Der Herr nimmt sich meiner an.

Herr, deine Huld währt ewig.

Laß nicht ab vom Werk deiner Hände!

 

 

 

 

 

Brief des Apostels Paulus an die Römer 11,33-36.

 

Brüder! O Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Entscheidungen, wie unerforschlich seine Wege!

Denn wer hat die Gedanken des Herrn erkannt? Oder wer ist sein Ratgeber gewesen?

Wer hat ihm etwas gegeben, so daß Gott ihm etwas zurückgeben müßte?

Denn aus ihm und durch ihn und auf ihn hin ist die ganze Schöpfung. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.

 

 

 

Evangelium nach Matthäus 16,13-20.

 

In jener Zeit als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?

Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.

Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!

Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.

Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

Dann befahl er den Jüngern, niemand zu sagen, daß er der Messias sei.

 

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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22. Sonntag im Jahreskreis

 

 

Tagesheilige: Hl Paulinus von Trier, Hl Wala,

 

 

Buch Jeremia 20,7-9.

 

Du hast mich betört, o Herr, und ich ließ mich betören; du hast mich gepackt und überwältigt. Zum Gespött bin ich geworden den ganzen Tag, ein jeder verhöhnt mich.

Ja, sooft ich rede, muß ich schreien, «Gewalt und Unterdrückung!» muß ich rufen. Denn das Wort des Herrn bringt mir den ganzen Tag nur Spott und Hohn.

Sagte ich aber: Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen sprechen!, so war es mir, als brenne in meinem Herzen ein Feuer, eingeschlossen in meinem Innern. Ich quälte mich, es auszuhalten, und konnte nicht;

 

 

 

Psalm 63(62),2.3-4.5-6.8-9.

 

Gott, du mein Gott, dich suche ich,

meine Seele dürstet nach dir.

Nach dir schmachtet mein Leib

wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser.

 

Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum,

um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen.

Denn deine Huld ist besser als das Leben;

darum preisen dich meine Lippen.

 

Ich will dich rühmen mein Leben lang,

in deinem Namen die Hände erheben.

Wie an Fett und Mark wird satt meine Seele,

mit jubelnden Lippen soll mein Mund dich preisen.

 

Ja, du wurdest meine Hilfe;

jubeln kann ich im Schatten deiner Flügel.

Meine Seele hängt an dir, deine rechte Hand hält mich fest.

 

 

 

 

 

Brief des Apostels Paulus an die Römer 12,1-2.

 

Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst.

Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist.

 

 

 

Evangelium nach Matthäus 16,21-27.

 

In jenen Tagen begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde er auferstehen.

Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe; er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen!

Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.

Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.

Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?

Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen.

 

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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23. Sonntag im Jahreskreis A

 

 

 

Zur 1. Lesung Der Prophet wird in dieser Lesung als „Menschensohn“, d. h. als Mensch, angeredet; er steht in schicksalhafter Gemeinschaft mit allen Menschen. Die Rettung der anderen hängt davon ab, dass er zur rechten Zeit spricht und warnt; das ist sein Wächteramt. Erfüllt er seine Aufgabe nicht, dann trifft ihn die Verantwortung für alle anderen. Gott aber will nicht den Tod, sondern das Leben, daher warnt er auch den Propheten.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Ez 33, 7-9

 

Wenn du den Schuldigen nicht warnst, fordere ich von dir Rechenschaft für sein Blut

Lesung aus dem Buch Ezechiel

 

So spricht der Herr:

 

7Du Menschensohn, ich gebe dich dem Haus Israel als Wächter; wenn du ein Wort aus meinem Mund hörst, musst du sie vor mir warnen.

 

8Wenn ich zu einem, der sich schuldig gemacht hat, sage: Du musst sterben!, und wenn du nicht redest und den Schuldigen nicht warnst, um ihn von seinem Weg abzubringen, dann wird der Schuldige seiner Sünde wegen sterben. Von dir aber fordere ich Rechenschaft für sein Blut.

 

9Wenn du aber den Schuldigen vor seinem Weg gewarnt hast, damit er umkehrt, und wenn er dennoch auf seinem Weg nicht umkehrt, dann wird er seiner Sünde wegen sterben; du aber hast dein Leben gerettet.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 95 (94), 1-2.6-7c.7d-9 (R: vgl. 7d.8a)

R Hört auf die Stimme des Herrn,

 

(GL neu 640,1)

verhärtet nicht euer Herz! - R

1 Kommt, lasst uns jubeln vor dem Herrn

 

VI. Ton

 

und zujauchzen dem Fels unsres Heiles!

 

2 Lasst uns mit Lob seinem Angesicht nahen,

 

vor ihm jauchzen mit Liedern! - ®

 

6 Kommt, lasst uns niederfallen, uns vor ihm verneigen,

 

lasst uns niederknien vor dem Herrn, unserm Schöpfer!

 

7abc Denn er ist unser Gott,

 

wir sind das Volk seiner Weide

 

die Herde, von seiner Hand geführt. - ®

 

7d Ach, würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören!

 

8 „Verhärtet euer Herz nicht wie in Meriba,

 

wie in der Wüste am Tag von Massa!

 

9 Dort haben eure Väter mich versucht,

 

sie haben mich auf die Probe gestellt

 

und hatten doch min Tun gesehen.“ - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Die Frage nach dem eigentlichen Sinn der Gebote und nach der Möglichkeit, das ganze Gesetz zu erfüllen, wurde schon im Judentum diskutiert. Paulus setzt voraus, dass die Gebote, die Gott im Alten Bund gegeben hat, auch für die Christen in Geltung bleiben. Ihr ganzer Inhalt aber ist die Liebe zum Mitmenschen. Darin wird die Liebe Gottes offenbar und die Kraft des Heiligen Geistes, der uns geschenkt worden ist.

 

 

 

 

ZWEITE Lesung

 

Röm 13, 8-10

Die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Brüder!

 

8Bleibt niemand etwas schuldig; nur die Liebe schuldet ihr einander immer. Wer den andern liebt, hat das Gesetz erfüllt.

 

9Denn die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren!, und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

 

10Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: vgl. 2 Kor 5, 19

 

Halleluja. Halleluja.

 

Gott hat in Christus die Welt mit sich versöhnt

 

und uns das Wort von der Versöhnung anvertraut.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Sünde gibt es nur als die von konkreten Menschen begangene Sünde, und das heißt in der Kirche Gottes, in der Gemeinde am Ort: als die Sünde des Bruders, für den Christus gestorben ist. Die Gemeinde hat Verantwortung für ihn. Sie wird versuchen, ihm zu helfen, ihn auf den guten Weg zurückzuführen. Ihn aus der Gemeinschaft auszuschließen kann nur die letzte Notmaßnahme sein, um die Gemeinde vor Schaden zu bewahren und ihm selbst die Schwere seiner Verfehlung bewusstzumachen. Und die Gemeinde wird nicht aufhören, für ihn zu beten.

 

 

 

Evangelium

 

Mt 18, 15-20

Wenn dein Bruder auf dich hört, so hast du ihn zurückgewonnen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

 

15Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.

 

16Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei Männer mit, denn jede Sache muss durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden.

 

17Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.

 

18Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.

 

19Weiter sage ich euch: Alles, was zwei von euch auf Erden gemeinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten.

 

20Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.

 

Quelle

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Wer den andern liebt, hat das Gesetz erfüllt.

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Fest Kreuzerhöhung

 

Das Kreuzfest im September hat seinen Ursprung in Jerusalem; dort war am 13. September 335 die Konstantinische Basilika über dem Heiligen Grab feierlich eingeweiht worden. Der 13. September war auch der Jahrestag der Auffindung des Kreuzes gewesen. Am 14. September, dem Tag nach der Kirchweihe, wurde in der neuen Kirche dem Volk zu ersten Mal das Kreuzesholz gezeigt („erhöht“) und zur Verehrung dargereicht. Später verband man das Fest auch in Verbindung mit der Wiedergewinnung des heiligen Kreuzes durch Kaiser Heraklius im Jahr 628; in einem unglücklichen Krieg war das Kreuz an die Perser verloren gegangen, Heraklius brachte es feierlich an seinen Platz in Jerusalem zurück. (Quelle: Erzabtei Beuron)

 

 

 

 

Buch Numeri 21,4b-9.

 

In jenen Tagen brachen die Israeliten vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum Schilfmeer ein, um Edom zu umgehen. Unterwegs aber verlor das Volk den Mut,

es lehnte sich gegen Gott und gegen Mose auf und sagte: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Etwa damit wir in der Wüste sterben? Es gibt weder Brot noch Wasser. Dieser elenden Nahrung sind wir überdrüssig.

Da schickte der Herr Giftschlangen unter das Volk. Sie bissen die Menschen, und viele Israeliten starben.

Die Leute kamen zu Mose und sagten: Wir haben gesündigt, denn wir haben uns gegen den Herrn und gegen dich aufgelehnt. Bete zum Herrn, daß er uns von den Schlangen befreit. Da betete Mose für das Volk.

Der Herr antwortete Mose: Mach dir eine Schlange, und häng sie an einer Fahnenstange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht.

Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Fahnenstange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben.

 

 

 

Psalm 78(77),1-2.34-35.36-37.38a.38b.39.

 

Mein Volk, vernimm meine Weisung!

Wendet euer Ohr zu den Worten meines Mundes!

Ich öffne meinen Mund zu einem Spruch;

ich will die Geheimnisse der Vorzeit verkünden.

 

Wenn er dreinschlug, fragten sie nach Gott,

kehrten um und suchten ihn.

Sie dachten daran, daß Gott ihr Fels ist,

Gott, der Höchste, ihr Erlöser.

 

Doch sie täuschten ihn mit falschen Worten,

und ihre Zunge belog ihn.

Ihr Herz hielt nicht fest zu ihm,

sie hielten seinem Bund nicht die Treue.

 

Er aber vergab ihnen voll Erbarmen die Schuld

und tilgte sein Volk nicht aus.

Denn er dachte daran, daß sie nichts sind als Fleisch,

nur ein Hauch, der vergeht und nicht wiederkehrt.

 

 

 

 

Brief des Apostels Paulus an die Philipper 2,6-11.

 

Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,

sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;

er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.

Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,

damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu

und jeder Mund bekennt: "Jesus Christus ist der Herr" - zur Ehre Gottes, des Vaters.

 

 

 

Evangelium nach Johannes 3,13-17.

 

In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: Niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn.

Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muß der Menschensohn erhöht werden,

damit jeder, der (an ihn) glaubt, in ihm das ewige Leben hat.

Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, daß er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.

Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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25. Sonntag im Jahreskreis - Caritas Sonntag

 

 

Tagesheilige: Hl Matthäus,

 

Buch Jesaja 55,6-9.

 

Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, ruft ihn an, solange er nahe ist.

Der Ruchlose soll seinen Weg verlassen, der Frevler seine Pläne. Er kehre um zum Herrn, damit er Erbarmen hat in ihm, und zu unserem Gott; denn er ist groß im Verzeihen.

Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des Herrn.

So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.

 

 

 

Psalm 145(144),2-3.8-9.17-18.

 

Ich will dich preisen Tag für Tag

und deinen Namen loben immer und ewig.

Groß ist der Herr und hoch zu loben,

seine Größe ist unerforschlich.

 

Der Herr ist gnädig und barmherzig,

langmütig und reich an Gnade.

Der Herr ist gütig zu allen,

sein Erbarmen waltet über all seinen Werken.

 

Gerecht ist der Herr in allem, was er tut,

voll Huld in all seinen Werken.

Der Herr ist allen, die ihn anrufen,

nahe, allen, die zu ihm aufrichtig rufen.

 

 

 

 

Brief des Apostels Paulus an die Philipper 1,20c-24.27a.

 

Brüder! Darauf warte und hoffe ich, dass Christus durch meinen Leib verherrlicht wird, ob ich lebe oder sterbe.

Denn für mich ist Christus das Leben, und Sterben Gewinn.

Wenn ich aber weiterleben soll, bedeutet das für mich fruchtbare Arbeit. Was soll ich wählen? Ich weiß es nicht.

Es zieht mich nach beiden Seiten: Ich sehne mich danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein - um wieviel besser wäre das!

Aber euretwegen ist es notwendiger, daß ich am Leben bleibe.

Vor allem: lebt als Gemeinde so, wie es dem Evangelium Christi entspricht. Ob ich komme und euch sehe oder ob ich fern bin, ich möchte hören, daß ihr in dem einen Geist feststeht, einmütig für den Glauben an das Evangelium kämpft

 

 

 

Evangelium nach Matthäus 20,1-16a.

 

In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.

Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.

Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten.

Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist.

Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso.

Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?

Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!

Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten.

Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar.

Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar.

Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren,

und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen.

Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart?

Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebensoviel geben wie dir.

Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich (zu anderen) gütig bin?

So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten.

 

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten.

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26. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Ein großer Optimismus steckt in der Predigt der Propheten. Wie soll jemand predigen, wenn er nicht an das Gute im Menschen glaubt und auf das Erbarmen Gottes hofft? Wo Gottes Herrschaft (das „Himmelreich“) ausgerufen und die Umkehr der Menschen, die Rückkehr zu Gott gefordert wird, da weiß der Mensch, dass Gott sich um ihn kümmert und ihn nicht auf seinen verlorenen Wegen weitergehen lässt.

 

 

Zur 1. Lesung Die Jahre des babylonischen Exils (6. Jh. v. Chr.) waren auch Jahre einer tief gehenden Krise des Gottesglaubens. Ein Gott, der die Söhne für die Schuld der Väter sterben lässt, ist ungerecht; ein ungerechter Gott ist aber kein Gott. Der Prophet stellt richtig: Gott bestraft jeden nur für seine Schuld, und auch dafür nicht, wenn er sich bekehrt hat. Gott ist auf göttliche Weise gerecht: er ist barmherzig. In der Krise sollen die Menschen sich nicht zu Tode trauern, vielmehr dem gnädigen Gott und sich selbst einen neuen Anfang zutrauen.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Ez 18, 25-28

 

Wenn sich der Schuldige von seinem Unrecht abwendet, wird er sein Leben bewahren

 

Lesung aus dem Buch Ezechiel

 

So spricht der Herr:

 

25Ihr sagt: Das Verhalten des Herrn ist nicht richtig. Hört doch, ihr vom Haus Israel: Mein Verhalten soll nicht richtig sein? Nein, euer Verhalten ist nicht richtig.

 

26Wenn der Gerechte sein rechtschaffenes Leben aufgibt und unrecht tut, muss er dafür sterben. Wegen des Unrechts, das er getan hat, wird er sterben.

 

27Wenn sich der Schuldige von dem Unrecht abwendet, das er begangen hat, und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, wird er sein Leben bewahren.

 

28Wenn er alle Vergehen, deren er sich schuldig gemacht hat, einsieht und umkehrt, wird er bestimmt am Leben bleiben.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 25 (24), 4-5.6-7.8-9 (R: 6ab)

R Denk an dein Erbarmen, Herr,

 

(GL neu 640,1)

und an die Taten deiner Huld! - R

4 Zeige mir, Herr, deine Wege,

 

VI. Ton

 

lehre mich deine Pfade!

 

5 Führe mich in deiner Treue und lehre mich;

 

denn du bist der Gott meines Heiles.

 

Auf dich hoffe ich allezeit. - ®

 

6 Denk an dein Erbarmen, Herr,

 

und an die Taten deiner Huld;

 

denn sie bestehen seit Ewigkeit.

 

7 Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel!

 

In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig. - ®

 

8 Gut und gerecht ist der Herr,

 

darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.

 

9 Die Demütigen leitet er nach seinem Recht,

 

die Gebeugten lehrt er seinen Weg. - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Die Eintracht in einer Gemeinschaft von Christen hat ihren Grund in der gemeinsamen Zugehörigkeit zu Christus Jesus, und diese ist das Werk des Heiligen Geistes. Das Christuslied im 2. Teil der Lesung (Verse 6-11) deutet die Situation, die sich aus dem Christusereignis ergibt: Eine neue Ordnung in der Welt, eine neue Freiheit wird dort erfahren, wo Christus in seiner Erniedrigung erkannt und in seiner Erhöhung als der Herr, der Kyrios, geehrt wird.

 

 

 

ZWEITE Lesung

 

Phil 2, 1-11

 

Seid so gesinnt wie Christus Jesus

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

 

Brüder!

 

1Wenn es Ermahnung in Christus gibt, Zuspruch aus Liebe, eine Gemeinschaft des Geistes, herzliche Zuneigung und Erbarmen,

 

2dann macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, einander in Liebe verbunden, einmütig und einträchtig,

 

3dass ihr nichts aus Ehrgeiz und nichts aus Prahlerei tut. Sondern in Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst.

 

4Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das des anderen.

 

5Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht:

 

6Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,

 

7sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;

 

8er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.

 

9Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,

 

10damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu

 

11und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr“ - zur Ehre Gottes, des Vaters.

 

 

 

Oder:

Kurzfassung

 

Phil 2, 1-5

 

Seid so gesinnt wie Christus Jesus

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

 

Brüder!

 

1Wenn es Ermahnung in Christus gibt, Zuspruch aus Liebe, eine Gemeinschaft des Geistes, herzliche Zuneigung und Erbarmen,

 

2dann macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, einander in Liebe verbunden, einmütig und einträchtig,

 

3dass ihr nichts aus Ehrgeiz und nichts aus Prahlerei tut. Sondern in Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst.

 

4Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das des anderen.

 

5Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht.

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: Joh 10, 27

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Meine Schafe hören auf meine Stimme;

 

ich kenne sie, und sie folgen mir.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Im Ruf zur Umkehr offenbart sich Gott als der, zu dem man umkehren kann: der geduldige, wartende, verzeihende Gott. Er öffnet den Menschen einen Weg, den sie von sich aus weder finden noch gehen könnten. Den offiziellen Vertretern der Religion ist es damals und auch „später“ schwer gefallen, an ihrer eigenen Rechtschaffenheit zu zweifeln und an Bekehrung zu denken. Nur bei den Sündern, bei Zöllnern und Dirnen, fand Jesus die Bereitschaft, sich zu bekehren. Sie sind es, die im Gleichnis zuerst nein gesagt, später aber ja getan haben.

 

 

Evangelium

 

Mt 21, 28-32

 

Später reute es ihn, und er ging doch. -

 

Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes:

 

28Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Sohn, geh und arbeite heute im Weinberg!

 

29Er antwortete: Ja, Herr!, ging aber nicht.

 

30Da wandte er sich an den zweiten Sohn und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn, und er ging doch.

 

31Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der zweite. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr.

 

32Denn Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen, und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.

 

Quelle

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Seid unter einander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus entspricht.

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27. Sonntag im Jahreskreis – Erntedanksonntag

 

 

 

Buch Jesaja 5,1-7.

 

 

Ich will ein Lied singen von meinem geliebten Freund, ein Lied vom Weinberg meines Liebsten. Mein Freund hatte einen Weinberg auf einer fruchtbaren Höhe.

Er grub ihn um und entfernte die Steine und bepflanzte ihn mit den edelsten Reben. Er baute mitten darin einen Turm und hieb eine Kelter darin aus. Dann hoffte er, daß der Weinberg süße Trauben brächte, doch er brachte nur saure Beeren.

Nun sprecht das Urteil, Jerusalems Bürger und ihr Männer von Juda, im Streit zwischen mir und dem Weinberg!

Was konnte ich noch für meinen Weinberg tun, das ich nicht für ihn tat? Warum hoffte ich denn auf süße Trauben? Warum brachte er nur saure Beeren?

Jetzt aber will ich euch kundtun, was ich mit meinem Weinberg mache: Ich entferne seine schützende Hecke; so wird er zur Weide. Seine Mauer reiße ich ein; dann wird er zertrampelt.

Zu Ödland will ich ihn machen. Man soll seine Reben nicht schneiden und soll ihn nicht hacken; Dornen und Disteln werden dort wuchern. Ich verbiete den Wolken, ihm Regen zu spenden.

Ja, der Weinberg des Herrn der Heere ist das Haus Israel, und die Männer von Juda sind die Reben, die er zu seiner Freude gepflanzt hat. Er hoffte auf Rechtsspruch - doch siehe da: Rechtsbruch, und auf Gerechtigkeit - doch siehe da: Der Rechtlose schreit.

 

 

Psalm 80(79),9.12.13-14.15-16.19-20.

 

Du hobst in Ägypten einen Weinstock aus,

du hast Völker vertrieben, ihn aber eingepflanzt.

Seine Ranken trieb er bis hin zum Meer

und seine Schößlinge bis zum Eufrat.

 

Warum rissest du seine Mauern ein?

Alle, die des Weges kommen, plündern ihn aus.

Der Eber aus dem Wald wühlt ihn um,

die Tiere des Feldes fressen ihn ab.

 

Gott der Heerscharen, wende dich uns wieder zu!

Blick vom Himmel herab, und sieh auf uns!

Sorge für diesen Weinstock

und für den Garten, den deine Rechte gepflanzt hat.

 

Erhalt uns am Leben!

Dann wollen wir deinen Namen anrufen und nicht von dir weichen.

Herr, Gott der Heerscharen, richte uns wieder auf!

Laß dein Angesicht leuchten, dann ist uns geholfen.

 

 

 

 

 

Brief des Apostels Paulus an die Philipper 4,6-9.

 

 

Brüder! Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!

Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren.

Schließlich, Brüder: Was immer wahrhaft, edel, recht, was lauter, liebenswert, ansprechend ist, was Tugend heißt und lobenswert ist, darauf seid bedacht!

Was ihr gelernt und angenommen, gehört und an mir gesehen habt, das tut! Und der Gott des Friedens wird mit euch sein.

 

 

 

Evangelium nach Matthäus 21,33-42.44.43.

 

In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes : Hört noch ein anderes Gleichnis: Es war ein Gutsbesitzer, der legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land.

Als nun die Erntezeit kam, schickte er seine Knechte zu den Winzern, um seinen Anteil an den Früchten holen zu lassen.

Die Winzer aber packten seine Knechte; den einen prügelten sie, den andern brachten sie um, einen dritten steinigten sie.

Darauf schickte er andere Knechte, mehr als das erstemal; mit ihnen machten sie es genauso.

Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen; denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben.

Als die Winzer den Sohn sahen, sagten sie zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn töten, damit wir seinen Besitz erben.

Und sie packten ihn, warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um.

Wenn nun der Besitzer des Weinbergs kommt: Was wird er mit solchen Winzern tun?

Sie sagten zu ihm: Er wird diesen bösen Menschen ein böses Ende bereiten und den Weinberg an andere Winzer verpachten, die ihm die Früchte abliefern, wenn es Zeit dafür ist.

Und Jesus sagte zu ihnen: Habt ihr nie in der Schrift gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden; das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder?

Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen der Stein aber fällt, den wird er zermalmen.

Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die erwarteten Früchte bringt.

 

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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