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Freundschaft kündigen....


Gast Claudia

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Liebe Fories,

 

manchmal gehen Scheiß-Tage einfach nicht vorbei... sie dauern tagelang... und jeder dieser Tage hat deutlich mehr als 24 Stunden.

 

Wenn eine Freundschaft endet, und man ist dabei selber nicht der Part mit der Kurzschlußreaktion, sondern der mit der ehrlichen Mühe, ist es einmal härter. Das ist langes Abwägen, Kraftreserven prüfen, Gefühle und Nerven lassen und einfach nur heulen.

 

Warum macht man sowas? Warum beendet man eine Freundschaft mit jemandem, der einem sehr nahe gegangen ist? Was gibt es dafür für Gründe? Und wie, verdammt nochmal, kommt man darüber weg... wie schafft man es, daß diese Scheißtage irgendwann mal enden???

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Liebe Fories,

 

manchmal gehen Scheiß-Tage einfach nicht vorbei... sie dauern tagelang... und jeder dieser Tage hat deutlich mehr als 24 Stunden.

 

Wenn eine Freundschaft endet, und man ist dabei selber nicht der Part mit der Kurzschlußreaktion, sondern der mit der ehrlichen Mühe, ist es einmal härter. Das ist langes Abwägen, Kraftreserven prüfen, Gefühle und Nerven lassen und einfach nur heulen.

 

Warum macht man sowas? Warum beendet man eine Freundschaft mit jemandem, der einem sehr nahe gegangen ist? Was gibt es dafür für Gründe? Und wie, verdammt nochmal, kommt man darüber weg... wie schafft man es, daß diese Scheißtage irgendwann mal enden???

Liebe Claudia!

 

Da unser Leben sich in Beziehungen verwirklicht, ist die Störung und Zerstörung jeder Beziehung oder Freundschaft etwas, was einen Teil von uns sterben läßt. Den Schmerz zulassen ist das eine. Den Schmerz teilen - anderen mitteilen ist auch eine Möglichkeit. Es kann einem dabei gehen wie in dem Spruch: "Geteiltes Leid ist halbes Leid" oder wie Hiob, dessen drei Freunde bei den schweren Prüfungen den Stachel noch etwas tiefer hinein trieben, indem sie sagten: Du bist selbst schuld weil....

 

Warum enden Freundschaften und Beziehungen? Ich glaube ein Grundproblem besteht darin, dass einer der Beiden oder Beide die Kraft zur Vergebung nicht mehr aufbringen wollen oder können. Wir alle sind Menschen mit Fehlern. Und selbst unter Heiligen, die zru selben Zeit lebten gab es Mißverständnisse und Antipathien. Wir sind nun mal unvollkommen. Und daher muss halt "einer des andern Last" tragen. So lange einem die Freundschaft oder der andere diese Mühen wert ist, wird man sicher immer wieder versuchen, einen Weg zueinander zu finden. Sollte aber die Wunde groß sein, dann kann es passieren, dass man nicht mehr zur Vergebung bereit ist. Es gibt aber auch depressive Phasen im Leben (der Herbst ist dafür leider prädestiniert) die manche Menschen plötzlich Freundschaften und Beziehungen abbrechen lassen. Hier muss man sich in Geduld fassen.

 

Ich wünsche Dir die Kraft, dass Du allen Schmerz überwinden kannst- und vielleicht tut sich für eine Tür die sich schließt eine andere auf. Ich wünsche es Dir von Herzen.

 

Liebe Grüße, Peter

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Liebe Fories,

 

manchmal gehen Scheiß-Tage einfach nicht vorbei... sie dauern tagelang... und jeder dieser Tage hat deutlich mehr als 24 Stunden.

 

Wenn eine Freundschaft endet, und man ist dabei selber nicht der Part mit der Kurzschlußreaktion, sondern der mit der ehrlichen Mühe, ist es einmal härter. Das ist langes Abwägen, Kraftreserven prüfen, Gefühle und Nerven lassen und einfach nur heulen.

 

Warum macht man sowas? Warum beendet man eine Freundschaft mit jemandem, der einem sehr nahe gegangen ist? Was gibt es dafür für Gründe? Und wie, verdammt nochmal, kommt man darüber weg... wie schafft man es, daß diese Scheißtage irgendwann mal enden???

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Liebe Fories,

 

manchmal gehen Scheiß-Tage einfach nicht vorbei... sie dauern tagelang... und jeder dieser Tage hat deutlich mehr als 24 Stunden.

 

Wenn eine Freundschaft endet, und man ist dabei selber nicht der Part mit der Kurzschlußreaktion, sondern der mit der ehrlichen Mühe, ist es einmal härter. Das ist langes Abwägen, Kraftreserven prüfen, Gefühle und Nerven lassen und einfach nur heulen.

 

Warum macht man sowas? Warum beendet man eine Freundschaft mit jemandem, der einem sehr nahe gegangen ist? Was gibt es dafür für Gründe? Und wie, verdammt nochmal, kommt man darüber weg... wie schafft man es, daß diese Scheißtage irgendwann mal enden???

 

 

Hallo Claudia,

 

durch viel Zeit.

 

Zeit haben nachzudenken.

Freundschaft ohne schaffen.

In Abstand gehen.

 

 

 

sorry, keinen besseren Rat als

vielleicht mal das Buch lesen, was Du immer schon lesen wolltest.

Fremdsprachen wieder mal lernen,

Bilder malen,

den Garten bearbeiten,

alte Freunde und Freundinnen mal wieder anrufen und besuchen,

reden und trauern und wege finden.

 

gruss

peter

bearbeitet von pmn
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Da gibt es wohl keine Standardantwort. Und da ich das spezielle Problem nicht kenne, werde ich auch keine unqualifizierten Tipps abgeben, was ich an Deiner Stelle tun würde.

 

Ich sage mir immer (ACHTUNG! Gilt nur für mich, vorsichtshabler):

 

Alles, was passiert, ist letztendlich egal.

Scheiße passiert.

---------------------------------------------

Ist auch egal.

 

Dann komme ich schneller drüber hinweg.

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Wenn eine Freundschaft endet, und man ist dabei selber nicht der Part mit der Kurzschlußreaktion, sondern der mit der ehrlichen Mühe, ist es einmal härter. Das ist langes Abwägen, Kraftreserven prüfen, Gefühle und Nerven lassen und einfach nur heulen.

 

Warum macht man sowas? Warum beendet man eine Freundschaft mit jemandem, der einem sehr nahe gegangen ist? Was gibt es dafür für Gründe?

 

 

 

Hallo Claudia,

 

 

 

es ist uns hier natürlich kaum möglich, zu beurteilen, was aus welchen Gründen passiert ist und wo die möglichen Ursachen liegen. Nur scheint es sich ja so zu verhalten, daß da jemand seine Freundschaft zu Dir abgebrochen hat, ohne Dich über die Gründe zu informieren (sonst würdest Du sie ja kennen und nicht hier nachfragen).

 

 

 

Und das finde ich - und zwar unabhängig davon, wie stichhaltig sie sein mögen - nicht akzeptabel. Eine Erklärung für so einen Schritt, finde ich, schuldet man dem anderen in jedem Fall - es sei denn, die Erklärung ist dermaßen auf der Hand liegend, daß sie sich erübrigt. So stehst man ja einfach blöd da und weiß nicht einmal, welchem Umstand man diesen Freundschaftsbruch verdankt.

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Hallo Lissie,

 

tatsächlich ist es eine Variante von *nicht verstehen*. Redeverweigerung ist zwar was anderes als wenn man einfach hängen gelassen wird, aber es ist für mich - gerade wenn es über eine längere Zeit geht - ebenso vernichtend.

 

Mein Problem ist wie so oft - daß ich ab einer bestimmten Stufe den Sicherheitsabstand nicht aufrecht halten kann und viel Vertrauen und Gefühl beteiligt ist - was einfach enttäuscht wird... wobei ich denke, daß das eigentlich nichts Unnormales ist...? Oder doch?

 

Für mich ist Miteinander reden und seine Sorgen äußern dürfen das absolut Grundlegende für eine Freundschaft - genauso wie Verläßlichkeit. Diese beiden Dinge tragen eine Beziehung, wie ich finde, egal, ob eine Ehe, ne Freundschaft oder ein gutes kollegiales Verhältnis, Mutter-Kind-Beziehung... eigentlich alles. Das kann gut mal in eine Schieflage kommen, wenn ein Teil viel Sorgen hat und mehr Stütze braucht als der andere.

 

Solange es nicht dazu kommt, daß einer mit dem anderen rücksichtslos und unterkühlt umgeht, kann ich das auch gut eine Zeitlang aushalten - habe ich auch schon ein paarmal, über Monate und Jahre. Aber irgendwann muß man einfach auch als der *eigentlich stärkere* Teil sagen dürfen, daß reden angesagt ist. Sonst kommt man sich einfach nur emotional ausgenutzt vor. Genau das ist in den letzten Tagen an einer Stufe angekommen, die mir ernsthaft und nachhaltig an den Ressourcen kratzt.

 

Zum Glück passiert sowas nicht allzu oft, weil man nicht so viele Leute den eigenen Sicherheitsabstand durchbrechen läßt...

bearbeitet von Claudia
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Erstmal: Ich schicke dir einen dicken Strauß Trost durch das Net und wünsche dir, dass du Abstand gewinnen kannst.

 

Lissie hat Recht - eine Erklärung schuldet dir dieser jemand.

 

Trotzdem habe ich auf die Distanz den Eindruck, dass hier der Hase im Pfeffer liegen könnte:

 

Mein Problem ist wie so oft - daß ich ab einer bestimmten Stufe den Sicherheitsabstand nicht aufrecht halten kann

 

Viele Beziehungen scheitern nämlich einfach daran, dass die Beteiligten unterschiedlich viel Platz um sich rum brauchen. Dies ist jeweils auch gar nicht verhandelbar. Dabei wirkt derjenige, der mehr Platz braucht, in der Regel schroff und abweisend auf den anderen (in Freundschaften ist dies oft mein Part, deshalb fällt mir dies auch als Erstes ein ...). Das hat aber mit dir nur insofern zu tun, als du eben offenbar mehr Nähe brauchst und selbstverständlich findest, wogegen der oder die andere - seinem bzw. ihrem Empfinden nach - einfach nur von seinem/ihrem Notwehrrecht Gebrauch macht.

 

Aber vielleicht liege ich ja auch ganz falsch ...

bearbeitet von Inge
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Das alles klingt mir jetzt eher so, als habe sich ein Freund/Freundin mehr und mehr zurückgezogen von Dir und sich auch Deinem schlußendlichen Nachfragen nach den Gründen weiterhin entzogen. Unter "Freundschaft kündigen" stelle ich mir eher einen Knall vor, ein explizites "Aus", das entweder mit einem ganz aktuellen Anlaß verbunden ist (den man dann also nicht näher erklären muß) oder mit einer plötzlichen, neuen Erkenntnis. Ich kenne aus eigener Erfahrung die erste Variante häufiger und weiß auch, daß man sich da ganz schon täuschen und verrennen kann. (Nicht jeder "Rückzug" eines Freundes ist persönlich zu nehmen, manchmal stecken da wirklich andere Gründe dahinter.)

 

 

 

Die explizite Kündigung einer Freundschaft ist irgendwie einfacher, da gibt es nicht so viel zu interpretieren und man weiß wenigstens (meistens) was Sache war. Ich habe das nur einmal erlebt, daß mir eine Freundin knallhart die Freundschaft gekündigt und mich zur Hölle gewünscht hat, da hatte ich allerdings wirklich auch Scheiße gebaut. (Und zwischen meinem Vater und seinen drei Kindern kam es früher auch regelmäßig zu solchen "endgültigen" Krachs, aber da weder er, noch seine Kinder nachtragend sind, war die Endgültigkeit meist nicht von langer Dauer. B) ).

 

 

 

Wie auch immer, Du schreibst etwas von "Redeverweigerung". Wenn ich das Wort "Verweigern" höre, klingt das für mich so, als würde jemand einer Pflicht nicht nachkommen, als wäre der, dem etwas "verweigert" wurde, um sein Recht gebracht worden. Hast Du wirklich das Recht, von Deiner Freundin oder Deinem Freund ein Gespräch einzufordern? Vielleicht ja, vielleicht aber auch nicht, das kann ich in dem Fall nicht beurteilen, weil ich ja nicht weiß, worum sich das Gespräch, das Dir "verweigert" wird, drehen soll. Aber denk einfach mal darüber nach, ob Du in dem Fall um den es geht, wirklich ein Recht darauf hast, daß man Dir Rede und Antwort steht. Es gibt viele denkbare Fälle, wo ich das bejahen würde (z.B., wenn Deine Freundin Dich mit Deinem Mann betrogen hat oder hinter Deinem Rücken gegen Dich intrigiert wurde, aber sicher auch weniger dramatische und plakative Beispiele) - aber was, wenn sich die "Redeverweigerung" nur auf Themen bezieht, die Dir gerade wichtig sind, Deinen Freund oder Deine Freundin hingegen einfach zur Zeit überhaupt nicht tangieren? Und die vielleicht auch gar nicht in direktem Zusammenhang mit dieser Freundschaft stehen müssen?

 

 

 

Es ist schwer, hier mit einer Antwort Treffer zu landen, dazu tappt man zu sehr im Dunkeln. Manche "Freunde" sind auch einfach nur oberflächlich, es liegt ihnen nach einer Zeit nicht mehr so viel daran, die Freundschaft aufrecht zu halten. Das ist zwar sicher schmerzhaft - aber um solche Freunde ist es wenigstens nicht wirklich schade.

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Ihr beiden, danke.

 

Ihr habt beide ein bißchen ins Schwarze getroffen... einfordern kann man ein Reden dann (finde ich), wenn einer massiv unter der Schieflage leidet.

 

Ein *Recht* habe ich nicht, aber viele Bitten hinter mir, und heute hat es gekracht. Rechte und Pflichten sind für mich was gesetzlich Einklagbares, in einer Freundschaft aber nur etwas Wünschenswertes. Insofern kann ich viele viele Wünsche äußern, und irgendwann komme ich an meine Grenzen damit. Dann kracht es. Ich halte mich in Beziehungsdingen nicht für ungeduldig, aber ich denke, ich kann auch sagen, wann es mir zuviel des Schweigens, Wartens und Hinnehmens ist und wenn die Klärung einfach zur Voraussetzung für das Weiterbestehen einer Beziehung ist, die sich *Freundschaft* nennen will.

 

Dahingehend auch @Inge: ich sehe keinen anderen Ausweg aus einer wie auch immer gearteten Schieflage außer zu reden. Und das ist nicht einklagbar, nein. Wie es auch Freundschaft und Zuneigung nicht ist.

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Liebe Fories,

 

manchmal gehen Scheiß-Tage einfach nicht vorbei... sie dauern tagelang... und jeder dieser Tage hat deutlich mehr als 24 Stunden.

 

Wenn eine Freundschaft endet, und man ist dabei selber nicht der Part mit der Kurzschlußreaktion, sondern der mit der ehrlichen Mühe, ist es einmal härter. Das ist langes Abwägen, Kraftreserven prüfen, Gefühle und Nerven lassen und einfach nur heulen.

 

Warum macht man sowas? Warum beendet man eine Freundschaft mit jemandem, der einem sehr nahe gegangen ist? Was gibt es dafür für Gründe? Und wie, verdammt nochmal, kommt man darüber weg... wie schafft man es, daß diese Scheißtage irgendwann mal enden???

 

liebe claudia

 

da meine 1. antwort verschwunden ist, ich sie natürlich wörtlich nicht rekonstruieren kann, außerdem heute klüger als gestern aber nicht grundsätzlich anders bin, ein erneuter versuch:

 

"und man ist dabei selber nicht der Part mit der Kurzschlußreaktion, sondern der mit der ehrlichen Mühe" ist eine inakzeptable und schuldzuweisende rollenverteilung. sie ist unfruchtbar um eine gestörte beziehung zu retten, macht es unmöglich eine zerstörte beziehung wieder herzustellen und macht lernunfähig für die zukunft. auch dieses posting, wie das verschwundene, ist von ehrlicher mühe getragen und von unverständnis begleitet.

 

deine trauer kann ich nachempfinden und sie tut auch mir weh. aber das haben dir andere sicher gelungener gesagt.

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Hallo Helmut,

 

hier soll überhaupt nichts gerettet werden, ich habe einfach ein Gefühl offen gelegt, was einem Hilferuf gleich kommt. Retten kann man nur, wenn ein Gespräch stattfindet. Dem ist leider nicht mehr so. Und da es auch niemand aus dem Forum ist und die Wahrsacheinlichkeit, daß es die Person liest, gegen Null geht, habe ich mir diesen Hilferuf einfach gewagt.

 

Du hast Recht, ich habe viele Reaktionen bekommen, mit einer habe ich so gar nicht gerechnet. Wo manchmal Türen zufallen, gehen anderswo welche (wieder) auf.

 

Mit meiner Trauer muß ich selber klar kommen, irgendwie wird das schon werden. Ist halt meine Schwäche, manchmal ohne Sicherheitsabstand zu leben. Weiß ich.

 

Von allen Reaktionen war und sind Deine die am wenigsten hilfreichen. Aber auch damit muß ich leben lernen, sowas hab ich selber risktiert. Weiß ich auch.

 

Nu schau ich, daß es wieder aufwärts geht.

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Liebe Fories,

 

manchmal gehen Scheiß-Tage einfach nicht vorbei... sie dauern tagelang... und jeder dieser Tage hat deutlich mehr als 24 Stunden.

 

Wenn eine Freundschaft endet, und man ist dabei selber nicht der Part mit der Kurzschlußreaktion, sondern der mit der ehrlichen Mühe, ist es einmal härter. Das ist langes Abwägen, Kraftreserven prüfen, Gefühle und Nerven lassen und einfach nur heulen.

 

Warum macht man sowas? Warum beendet man eine Freundschaft mit jemandem, der einem sehr nahe gegangen ist? Was gibt es dafür für Gründe? Und wie, verdammt nochmal, kommt man darüber weg... wie schafft man es, daß diese Scheißtage irgendwann mal enden???

 

Hallo Claudia,

zunächst mal tut es mir leid, dass es dir so schlecht geht. Ich hoffe, es kommen auch wieder andere als "Scheiß-Tage" für dich.

 

Ich schreib dir jetzt mal einfach meine ersten Gedanken als ich dein Posting gelesen habe, wenn sie dir nicht zusagen, ignorier sie einfach, bei dem Thema würd's mich auch gar nicht stören B) .

Lass doch mal ein paar Tage mehr vergehen und versuche dann mal, die andere Seite zu sehen. Nicht das, was du von deinem Freund erwartest, sondern das, was von dir bei ihm ankam (ich verwende jetzt einfach mal die männliche Form). Du bist jemand, der anscheinend seine Gefühle und Empfindungen und auch seine Bedürfnisse ganz klar in Worte fassen kann und den Menschen mitteilen. Vielleicht bis du einfach zu schnell oder "zuviel" für den Freund. Du arbeitest und mühst dich ab, dass die Freundschaft nicht zerbricht, was toll ist. Aber vielleicht hat dein Freund ein ganz anderes Zeitempfinden und Nähebedürfnis. Vielleicht sah er keine andere Möglichkeit, als diese Kurzschlusshandlung. Wie gesagt, das sind nur meine Gedanken, die mir dazu eingefallen sind.

Noch ein Vorschlag: setzt dich doch mal mit einer Person deines Vertrauens hin und lass diese dich "spielen" und spiel du deinen Freund. Vielleicht kannst du dann besser seinen Part verstehen. Um das nochmal klarzustellen, ich sage hier NICHT, dass du kein Verständnis für deinen Freund hast. Es ist jedoch oft so, dass wenn einem ganz viel an einem anderen Menschen liegt, dass man in seiner Zuneigung und im Bemühen, den anderen nicht zu verlieren, über das Ziel hinausschießt.

Wie gesagt, wenn das für dich nicht passt, streich's einfach aus deinem Gedächtnis.

 

Ich wünsch dir bessere Tage. Grüße Asia

 

P.S. Manchmal haben Freundschaften auch nur eine gewisse Zeit, dann ist etwas anderes dran. Manchmal.

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Liebe Claudia,

 

es kommt natürlich auch auf die Einschätzung der Schieflage an. So wie Du es schreibst, hast Du eine Schieflage in der Beziehung bemerkt. Wie ist denn die Einschätzung Deines Gegenübers? Sieht diese Person das anders oder schweigt sie vollständig?

 

Vielleicht hat diese Person eine andere Einschätzung von der Schieflage als Du. In diesem Fall solltest Du diese Einschätzung Deines Gegenübers als wahr annehmen, auch wenn Du vielleicht anderer Meinung sein solltest.

 

Das mag trivial klingen. Ich habe aber sehr oft in Streitereien Dinge gehört wie "Du hast mich schwer getroffen, Du hast mich beleidigt!" - "Aber ich habe doch gar nichts schlimmes gesagt. Ich kann Dich gar nicht beleidigt haben!". Gefühle kann man nicht wegargumentieren und wenn der Gegenüber sagt, man hat ihn beleidigt, dann hat man es auch. Der erfindet wohl schwerlich Gefühle oder bildet sie sich nur ein. Besser ist es, darauf einzugehen, zu fragen, womit man den anderen verletzt haben könnte und wie man das in Zukunft vermeiden könnte.

 

Die andere Möglichkeit, die Inge schon genannt hat ist der Freiraum innerhalb einer Beziehung. Du schriebst ja selber, dass Du Dein Gegenüber bedrängt hast, sich zu öffnen. Vielleicht war das zuviel. Du sagst selber, dass man wohl schwerlich in einer Freundschaft über Rechte und Pflichten reden kann, nur über Wünsche. Nur kann man auch Wünsche so äußern, dass sie Druck erzeugen (ohne, dass man das selber vielleicht so sieht oder bemerkt). Freundschaft kann auch einengen, ein bemuttern oder beglucken erdrücken. Soziale Bindungen funktionieren nicht ohne Freiraum. Wie sagte Sting so schön: If you love somebody, set them free.

 

Bei Freundschaften geht nicht um recht haben oder im Unrecht sein, wie gesagt, Gefühle kann man schwerlich wegargumentieren. Es geht ums miteinander auskommen. Und da stellt sich die Frage, wieviel Dir die Freundschaft wert ist, dass Du bereit bist, auf den anderen einzugehen, unabhängig davon, ob Du weißt oder glaubst, ob Du was falsch gemacht hast oder nicht. Stell mal Deine Wünsche und Vorstellungen zu dieser Freundschaft in den Hintergrund und frage Dein Gegenüber, was Du in Zukunft anders machen sollst, damit die Freundschaft wieder funktioniert.

 

Nachtrag: Ich lese gerade, dass der Zug wohl abgefahren zu sein scheint. Dann sehe ich als einzige Möglichkeit eine Einweg-Kommunikation (z.B. Brief) oder - so hart das klingen mag - als Erfahrung für die Zukunft für andere Beziehungen...

bearbeitet von Caveman
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Hallo Asia,

 

meine Schuld, wenn man das so sagen kann, liegt tatsächlich in einer Fehleinschätzung dieser Dinge, weil mir einfach die Infos fehlten. So kommt das manchmal... damit muß ich klar kommen.

 

Die besseren Tage für mich sind schon in Sicht, einfach deswegen, weil ich merke, wie vielen Leuten was dran liegt, DASS sie kommen.

 

Danke und viele Grüße,

Claudia

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Hallo Asia,

 

meine Schuld, wenn man das so sagen kann, liegt tatsächlich in einer Fehleinschätzung dieser Dinge, weil mir einfach die Infos fehlten. So kommt das manchmal... damit muß ich klar kommen.

 

Das versteh ich nicht ganz.

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Hallo, einen Gedanken von pmn möchte ich gerne aufgreifen und etwas abwandeln.

 

Neue Wege gehen - das heisst auch ganz bewusst alte Wege nicht mehr gehen.

Gerade wenn Gefühle verletzt wurden kommt doch gerne der Verstand daher und fängt an zu debattieren. Tja und wenn kein Gegenüber existiert, dann bleibt nur die Debatte im Selbstgespräch. Das ist auch eine Zeit lang echt prima. Klar und pointiert wird so einem eingebildeten Gegenüber klar gemacht, wie ungerecht, verletzend oder grob doch alles war. Damit hat die Wut zumindestens einen Kanal gefunden. Aber - irgendwann wird dieser Kanal plötzlich zu einer Quelle der Wut. Es beginnt wieder mit den Gedanken, die am Anfang der Debatte stehen. Wie eine Platte spult sich wieder alles ab und plötzlich ist da wieder Wut, wo vorher Frieden war. Das alles nur weil über die Selbstdebatte wieder der Weg beschritten wurde zu dieser Wut. Deswegen ist es dann hilfreich zu sagen:"Schluss jetzt!" wenn klar ist dass wieder der Anfang des Weges in Sicht ist. Mit jedem "Schluss jetzt!" wird der Selbstdebatte mehr und mehr Einhalt geboten. Irgendwann kommt dann der Stand, wo sich zwar hin und wieder der Anfang des geliebten Weges zeigt, aber es wird seltener. Irgendwann ist dann auch Frieden eingekehrt.

 

Liebe Claudia,

möge auch bald bei Dir wieder Frieden in Dir selber sein B)

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Ist halt meine Schwäche, manchmal ohne Sicherheitsabstand zu leben.

 

mit sicherheitsabstand bist du und dein gegenüber von vornherein allein. sicherheitsabstand ist verborgene schwäche.

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Hallo, einen Gedanken von pmn möchte ich gerne aufgreifen und etwas abwandeln.

 

Neue Wege gehen - das heisst auch ganz bewusst alte Wege nicht mehr gehen.

Gerade wenn Gefühle verletzt wurden kommt doch gerne der Verstand daher und fängt an zu debattieren. Tja und wenn kein Gegenüber existiert, dann bleibt nur die Debatte im Selbstgespräch. Das ist auch eine Zeit lang echt prima. Klar und pointiert wird so einem eingebildeten Gegenüber klar gemacht, wie ungerecht, verletzend oder grob doch alles war. Damit hat die Wut zumindestens einen Kanal gefunden. Aber - irgendwann wird dieser Kanal plötzlich zu einer Quelle der Wut. Es beginnt wieder mit den Gedanken, die am Anfang der Debatte stehen. Wie eine Platte spult sich wieder alles ab und plötzlich ist da wieder Wut, wo vorher Frieden war. Das alles nur weil über die Selbstdebatte wieder der Weg beschritten wurde zu dieser Wut. Deswegen ist es dann hilfreich zu sagen:"Schluss jetzt!" wenn klar ist dass wieder der Anfang des Weges in Sicht ist. Mit jedem "Schluss jetzt!" wird der Selbstdebatte mehr und mehr Einhalt geboten. Irgendwann kommt dann der Stand, wo sich zwar hin und wieder der Anfang des geliebten Weges zeigt, aber es wird seltener. Irgendwann ist dann auch Frieden eingekehrt.

 

Liebe Claudia,

möge auch bald bei Dir wieder Frieden in Dir selber sein B)

 

Danke für diesen Beitrag, Kulti.

Da ist für mich ganz persönlich eine Menge drin, solche Selbstgespräche, die immer nur um meine Verletzung und meine Wut kreisen, kenne ich zur Genüge.

 

Ein zusätzlicher Gedanke, der mir mitunter heraushilft aus diesem Kreislauf:

Was ich dem anderen da vorwerfe und was ich ihm nachtrage, das ist alleine meine eigene Last. Das Einzige, was auf Dauer hilft, ist das Abgeben dieser Last.

Ich habe da meine ganz persönliche Adresse, wo ich solche Lasten abgeben kann. :lol:

 

Wenn ich den Gedanken-Kreislauf erkannt habe und die Last abgegeben, kann ich meist auch verzeihen. Das ist nach meiner Erfahrung ein wichtiger Punkt, bevor Frieden einziehen kann.

 

Liebe Claudia,

 

ich schließe mich den Vorrednern an, ich wünsche Dir von Herzen, dass Du wieder Frieden findest, dass die Verletzungen heilen.

Nicht das achselzuckende Drüberweggehen nach dem Motto "Da kann man nichts machen", sondern das Erkennen, welcher Weg nun weiterführt, welche Tür sich neu auftut, das wünsche ich Dir.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Was ich dem anderen da vorwerfe und was ich ihm nachtrage, das ist alleine meine eigene Last. Das Einzige, was auf Dauer hilft, ist das Abgeben dieser Last.

Buddha sagt (sinngemäß): Wir leiden, weil die Welt nicht so ist, wie wir sie uns wünschen. Höre auf, Dir was zu wünschen, dann leidest Du auch nicht mehr.

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Buddha sagt (sinngemäß): Wir leiden, weil die Welt nicht so ist, wie wir sie uns wünschen. Höre auf, Dir was zu wünschen, dann leidest Du auch nicht mehr.

 

 

 

Ja, und oftmals leiden wir nicht einmal darunter, wie die Welt wirklich ist, sondern unter dem Bild, das wir uns von ihr machen.

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Buddha sagt (sinngemäß): Wir leiden, weil die Welt nicht so ist, wie wir sie uns wünschen. Höre auf, Dir was zu wünschen, dann leidest Du auch nicht mehr.

 

 

 

Ja, und oftmals leiden wir nicht einmal darunter, wie die Welt wirklich ist, sondern unter dem Bild, das wir uns von ihr machen.

 

Das Wünschen will ich aber nicht grundsätzlich aufgeben.

Hin und wieder zu überprüfen, ob das Bild, das ich von der Welt habe, wirklich wünschenswert ist, ist dagegen sicher hilfreich.

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Buddha sagt (sinngemäß): Wir leiden, weil die Welt nicht so ist, wie wir sie uns wünschen. Höre auf, Dir was zu wünschen, dann leidest Du auch nicht mehr.

 

Buddha sagt doch wohl, dass alles Leid ist, geboren werden und sterben, getrennt sein von denen , die wir lieben, und mit denen zusammensein, die wir nicht lieben. Er gibt uns doch den Rat, nichts liebzugewinnen, dass wir uns das Leid ersparen. Für mich ist das keine Lebensphilosophie (das muss aber jeder selber wissen).

bearbeitet von Elima
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