abitibi Geschrieben 17. November 2005 Melden Share Geschrieben 17. November 2005 Hallo, wie Ihr wisst, ich konvertiere grade, bin mir meiner Sache da auch 100%ig sicher, merke aber natürlich manchmal trotzdem, dass zwei Jahrzente evangelischer Sozialisation nicht spurlos an mir vorbeigegangen sind. Hab noch keinen Zugang zur katholischen Marienfrömmigkeit (heißt das überhaupt so?) gefunden, was ich aber schade finde. Irgendwelche Tips, wie ich das überwinden kann? Viele Liebe Grüße, abitibi Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
beegee Geschrieben 17. November 2005 Melden Share Geschrieben 17. November 2005 Eine Buchempfehlung von meiner Seite: Gabriele Kuby "Mein Weg zu Maria" Beschreibung Dieses Buch öffnet die Tür zum lebendigen Reichtum des katholischen Glaubens. Nach 25 Jahren Suche auf den Wegen des Zeitgeistes – Studentenbewegung, Esoterik und Psychologie – findet Gabriele Kuby in der katholischen Kirche den offenen Weg zu Gott. Die wahrhaftige und spannende Schilderung ihres Bekehrungsprozesses ermutigt viele Menschen, im Gebet und in den Sakramenten Halt und Kraft zu finden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Justin Cognito Geschrieben 17. November 2005 Melden Share Geschrieben 17. November 2005 (bearbeitet) Ich glaube dass es "die" katholische Marienfrömmigkeit nicht gibt. Über all die Jahrhunderte war Maria für viele Menschen inspirierend und es ganz verschiedene Aspekte und Seiten an ihr wahrgenommen. Denn zwischen Pieta und Himmelsköniging, zwischen der Mutter der Armen und der Magna Mater Austriae, um nur einige Beispiele zu nennen, befindet sich ein großer Bogen möglicher (und manchmal wohl auch unmöglicher) Formen der Marienverehrung (die zahlreichen Marienbilder in der Kunstgeschichte geben davon ein beredetes Zeugnis). Es hängt viel von der eigenen Situation (und wohl auch Sozialisation) ab von welcher Form man, wann, emotional mehr angesprochen wird. Rein rational betrachtet hilft mir das Bewusstsein, dass Maria einerseits schon bald als Urbild der Kirche verstanden wurde und andererseits als Urbild des gläubigen Menschen. So können viele Aussagen die von Maria im Laufe der Kirchengeschichte gemacht wurden auch für mich in meiner konkreten Situation Bedeutung haben. Ganz abgesehen davon dass die frühen Mariendogmen für das Verständnis der Christologie eine große Bedeutung haben (und wohl auch in diesen Kontext hinein gesprochen wurden). bearbeitet 17. November 2005 von Christoph Lauermann Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 17. November 2005 Melden Share Geschrieben 17. November 2005 Hallo, wie Ihr wisst, ich konvertiere grade, bin mir meiner Sache da auch 100%ig sicher, merke aber natürlich manchmal trotzdem, dass zwei Jahrzente evangelischer Sozialisation nicht spurlos an mir vorbeigegangen sind. Hab noch keinen Zugang zur katholischen Marienfrömmigkeit (heißt das überhaupt so?) gefunden, was ich aber schade finde. Irgendwelche Tips, wie ich das überwinden kann? Viele Liebe Grüße, abitibi Wenn wir die Liebe zu Jesus, Maria, Josef oder jenen, die Gott liebten betrachten können wir sagen: Wir sind eine Familie. Wir gehören zusammen. Und wenn Gott es so wollte, dass ER in Menschengestalt aus Maria Menschennatur annahm, dann können wir diese natürliche Einheit auch im übernatürlichen Sinne verstehen und sagen: So wie Jesus aus Maria Mensch wurde, so können auch wir Menschen durch Maria zu Jesus kommen. Ich glaube es ist wichtig, Maria nicht von Jesus getrennt zu sehen. Von einem Menschen der Liebe im Herzen hat werden wir annehmen, dass er seine Mutter liebt, schätzt und ehrt. Wenn Gott selbst uns das Gebot der Nächstenliebe und auch der Elternliebe aufgetragen hat dürfen wir überzeugt sein, dass ER sich als Mensch auch daran halten wird. Das könnte ein Zugang zu Maria sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 17. November 2005 Melden Share Geschrieben 17. November 2005 dass zwei Jahrzente evangelischer Sozialisation nicht spurlos an mir vorbeigegangen sind. Hallo abitibi, auch an mir sind die Jahrzehnte evangelischer Sozialisation nicht spurlos vorbeigegangen. deshalb ist mir zu Deinem Thema das Loblied eingefallen, was ich nicht nur in dieser Zeit gern gesungen habe, sondern auch immer jetzt noch gern und laut singe. (Christum, unsern Heiland, ewigen Gott, Marien Sohn, preisen wir in Ewigkeit.) Meine Seele erhebt den Herren, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes. Denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen, siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskind. Und seine Barmherzigkeit währet immer für und für bei denen die ihn fürchten. Er übet Gewalt mit seinem Arm, er zerstreuet, die hoffärtig sind, in ihres Herzens Sinn. Er stösset die Gewaltigen vom Thron und erhöhet die Elenden. Die Hungrigen füllet er mit Gütern und lässt die Reichen leer. Er denket der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf; Wie er geredet hat zu unsern Vätern, Abraham und seinem Samen ewiglich. (Christum ...) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 17. November 2005 Melden Share Geschrieben 17. November 2005 Hallo, wie Ihr wisst, ich konvertiere grade, bin mir meiner Sache da auch 100%ig sicher, merke aber natürlich manchmal trotzdem, dass zwei Jahrzente evangelischer Sozialisation nicht spurlos an mir vorbeigegangen sind. Hab noch keinen Zugang zur katholischen Marienfrömmigkeit (heißt das überhaupt so?) gefunden, was ich aber schade finde. Irgendwelche Tips, wie ich das überwinden kann? Wieso findest Du das schade? Und was ist Deiner Meinung "katholische Marienfrömmigkeit"? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 17. November 2005 Melden Share Geschrieben 17. November 2005 Hallo, wie Ihr wisst, ich konvertiere grade, bin mir meiner Sache da auch 100%ig sicher, merke aber natürlich manchmal trotzdem, dass zwei Jahrzente evangelischer Sozialisation nicht spurlos an mir vorbeigegangen sind. Hab noch keinen Zugang zur katholischen Marienfrömmigkeit (heißt das überhaupt so?) gefunden, was ich aber schade finde. Irgendwelche Tips, wie ich das überwinden kann? Wieso findest Du das schade? Und was ist Deiner Meinung "katholische Marienfrömmigkeit"? Vielleicht findet sie es schade, weil die Möglichkeit besteht, daß sie nicht zu einer Bereicherung des Glaubens und Glaubenslebens findet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sion Geschrieben 17. November 2005 Melden Share Geschrieben 17. November 2005 Als ich (Jahre nach meiner Konversion) an dem Punkt war, mir einen Zugang zu Maria zu wünschen, habe ich das einem befreundeten Mönch erzählt, der - wie ich wußte - selbst eine sehr starke Beziehung zu ihr hat. Und der hat sie für mich gebeten, mich an der Hand zu nehmen. Das hat sie auch getan, langsam und vorsichtig, über Jahre hin. Jetzt ist sie mir ganz nah. Auf meinen Zugang zu diversen marianischen Frömmigkeitsformen hatte das allerdings wenig Einfluß - für mich ist Rosenkranzgebet immer noch die langweiligste aller mir bekannten Gebetsformen ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 17. November 2005 Melden Share Geschrieben 17. November 2005 Rosenkranzgebet immer noch die langweiligste aller mir bekannten Gebetsformen ...Bei jenen, die das hl. Rosenkranzgebet betrachtend beten und an der Hand der Gottesmutter die Geheimnisse unseres Heiles betrachten ist das sicher nicht so. Ich selbst habe durch das Rosenkranzgebet das ich seit ca. 1981 bete unermesslich viel Segen empfangen dürfen. Dass das Rosenkranzgebet nicht nur einen tiefen Frieden schenkt sondern gleichsam wie ein Seil ist, an dem uns die Gottesmutter zum Himmel zieht möchte ich auch noch erwähnen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 17. November 2005 Melden Share Geschrieben 17. November 2005 (bearbeitet) Als ich (Jahre nach meiner Konversion) an dem Punkt war, mir einen Zugang zu Maria zu wünschen, habe ich das einem befreundeten Mönch erzählt, der - wie ich wußte - selbst eine sehr starke Beziehung zu ihr hat. Und der hat sie für mich gebeten, mich an der Hand zu nehmen. Das hat sie auch getan, langsam und vorsichtig, über Jahre hin. Jetzt ist sie mir ganz nah. Auf meinen Zugang zu diversen marianischen Frömmigkeitsformen hatte das allerdings wenig Einfluß - für mich ist Rosenkranzgebet immer noch die langweiligste aller mir bekannten Gebetsformen ... Ob man das Rosenkranzgebet schätzt oder nicht ist m.E. sehr stark eine Frage der persönlichen Disposisition - nein nicht zur Frömmigkeit, sondern zur Meditation. Offensichtlich ist es sogar für den Papst nicht einfach beim Rosenkarnzgebet seine Konzentration zu bewahren Interview mit dem Papst zum Thema Rosenkranz Aber wie macht man es? Beten Sie einen Rosenkranz, oder alle drei an einer Kette? Nein, drei sind mir zuviel. Da bin ich ein zu unruhiger Geist. Da würde ich zu sehr abirren. Ich nehme nur einen, und oft auch nur zwei, drei Gesätze von den fünf, weil ich dann auch eine bestimmte Zwischenzeit einschieben kann, in der ich aus der Arbeit herausgehe und mich wieder befreien will, still werden will, den Kopf auch wieder rein kriegen will. Quelle: http://www.<Link unzulässig>/article.1990.html Ich habe es schon enige Male geschrieben - ich habe den Rosenkranz für mich auf dem Weg der Zen Mediatation schätzen gelernt. bearbeitet 18. November 2005 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sion Geschrieben 17. November 2005 Melden Share Geschrieben 17. November 2005 (bearbeitet) Rosenkranzgebet immer noch die langweiligste aller mir bekannten Gebetsformen ...Bei jenen, die das hl. Rosenkranzgebet betrachtend beten und an der Hand der Gottesmutter die Geheimnisse unseres Heiles betrachten ist das sicher nicht so. Du hat das für mich unterschlagen. Allgemein hätte ich das nie behauptet. Es wäre übrigens echt schön, wenn Du eine persönliche Erfahrung, die jemand mitteilt, mal ohne Widerspruch und Seitenhieb als solche stehen lassen könntest. bearbeitet 17. November 2005 von Sion Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sion Geschrieben 17. November 2005 Melden Share Geschrieben 17. November 2005 Ob man das Rosenkranzgebet schätzt oder nicht ist m.E. sehr stark eine Frage der persönlichen Disposisition - nein nicht zur Frömmigkeit, sondern zur Meditation. Kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen - mir sagt es trotz dieser Disposition nichts. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 18. November 2005 Melden Share Geschrieben 18. November 2005 (bearbeitet) Rosenkranzgebet immer noch die langweiligste aller mir bekannten Gebetsformen ...Bei jenen, die das hl. Rosenkranzgebet betrachtend beten und an der Hand der Gottesmutter die Geheimnisse unseres Heiles betrachten ist das sicher nicht so. Du hat das für mich unterschlagen. Allgemein hätte ich das nie behauptet. Es wäre übrigens echt schön, wenn Du eine persönliche Erfahrung, die jemand mitteilt, mal ohne Widerspruch und Seitenhieb als solche stehen lassen könntest. Man muss nicht jeden Kommentar, der nicht zustimmend ist sofort als Seitenhieb auffassen. Bei mir war es so, dass ich die Aufforderungen der Gottesmutter (z.B. in Fatima) den Rosenkranz zu beten deswegen annahm, weil ich mir dachte: Wenn die Gottesmutter es wünscht, dann will ich es versuchen. Es dauerte eine Zeit lang, bis ich in dieses Gebet hinein fand. Und so wie man vieles nur lernt, indem man es praktiziert, so ist es wohl auch mit dem Gebet - dem Rosenkranzgebet. Es ist halt so, dass ich auf meinem Glaubensweg relativ viele Rosenkranzbeter kennen lernte und kath. Christen, die dieses Gebet schätzen. Daher habe ich mir erlaubt, ein wenig im Plural zu sprechen. bearbeitet 18. November 2005 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 18. November 2005 Melden Share Geschrieben 18. November 2005 Ich bin durch und druch katholisch. Auch wenn ich 20 Jahre völlig draußen war, so war doch niemals eine evangelische Prägung da. Für meinen Vater spielt die Marienfrömmigkeit eine große persönliche Rolle - ohne dass er mich je auch nur andeutungsweise damit bedrängt hätte. Und ich selbst? Ich stehe da völlig außen vor. Ich habe mir Bücher gekauft und gelesen. Ich habe dabei mit dem Verstand nachvollzogen, was "die Anderen" meinen. Aber es hilft nicht. Selbst Marienlieder singe ich nicht mit. Und das will schon etwas heißen, denn ich singe wirklich sehr gern. Als wir vor einigen Jahren im Urlaub in Österreich waren, stand eine Marienstatue einfach mitten im Wald. Kerzen davor. Unsere Kinder sind zögerlich nähergegangen, weil es so unverhofft war. Einfach so. Ohne Kirche oder Kapelle. Wir haben Kerzen angezündet (es wären Steine und Felsen rundherum, keine Waldbrandgefahr) und da habe ich zum ersten Mal irgend etwas tatsächlich in Richtung Maria sprechen können. "Sieh es mir nach, aber ich kann es einfach nicht". Das Magnificat singe ich allerdings gern. Und ein NGL-Marienlied, denn es trifft genau das, was ich emfinde. Letzlich gibts nicht viel von ihr zu sagen, nur dass sie einst plötzlich schwanger war. Und ein Engel sie grüßte und sprach, sei gesegnet, Gott selbst ist mit dir. Und so grüßte der Himmel die Erde, wurden Größtes und Kleinstes ... Wobei der Schluß des Liedes dann hinführt auf das Außerordentliche. Schönes Lied. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 18. November 2005 Melden Share Geschrieben 18. November 2005 Martin, ich kann dich gut verstehen. Mein liebstes Marienlied ist auch das Magnificat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 18. November 2005 Melden Share Geschrieben 18. November 2005 Die Verehrung Mariens zu pflegen und dabei die "Zärtlichkeit" Gottes in besonderer Weise wahrnehmen zu dürfen ist m.E. eine Gnade. Es ist einer der Reichtümer der katholischen Kirche, dass wir in Maria eine zärtliche Mutter finden können, die uns Jesus anvertrat hat. Wenn der göttliche Heiland vom Kreuz herab zu Johannes testamentarisch sagt: "Sohn siehe da deine Mutter" und zu Maria: "Frau, siehe dein Sohn"- dann können wir uns mit Johannes in besonderer Weise identifizieren. Als Ex- Atheist und einer, welcher mal aus der kath. Kirche ausgetreten war bin ich dankbar, dass ich die Hilfe der Gottesmutter Maria konkret und sehr oft erfahren durfte. Das Wort stammt glaube ich vom hl. Maria Grignon und drückt schön aus, dass die Liebe zur Gottesmutter auch in schwierigen Lagen unseres Lebens ein großer Trost ist: "Es ist das Vorrecht der Lieblinge Marien, mit einem Lächeln auf den Lippen zu sterben." Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
romeroxav Geschrieben 18. November 2005 Melden Share Geschrieben 18. November 2005 Die Verehrung Mariens zu pflegen und dabei die "Zärtlichkeit" Gottes in besonderer Weise wahrnehmen zu dürfen ist m.E. eine Gnade. Es ist einer der Reichtümer der katholischen Kirche, dass wir in Maria eine zärtliche Mutter finden können, die uns Jesus anvertrat hat. dass wir in Maria eine zärtliche Mutter finden können, der uns Jesus anvertraut hat. Nur als Ergänzung, sonst wirds ein bisschen einseitig! romeroxav Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 18. November 2005 Melden Share Geschrieben 18. November 2005 (bearbeitet) Die Verehrung Mariens zu pflegen und dabei die "Zärtlichkeit" Gottes in besonderer Weise wahrnehmen zu dürfen ist m.E. eine Gnade. Es ist einer der Reichtümer der katholischen Kirche, dass wir in Maria eine zärtliche Mutter finden können, die uns Jesus anvertraut hat. dass wir in Maria eine zärtliche Mutter finden können, der uns Jesus anvertraut hat. Nur als Ergänzung, sonst wirds ein bisschen einseitig! romeroxav Danke für die Korrektur. Eigentlich meinte ich ja, was du geschrieben hast. Indem Jesus am Kreuz gleichsam "testamentarisch" etwas Wichtiges sagte, sind die Worte an Maria unter dem Kreuz bzw. Johannes besonders bedeutsam. bearbeitet 18. November 2005 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
abitibi Geschrieben 18. November 2005 Autor Melden Share Geschrieben 18. November 2005 Vielen Dank für Eure Hinweise und Erzählungen wie das bei Euch war, und vielen Dank für den Buchtipp. Es wurde ja öfters aufs Magnificat hingewiesen. Ich denke, ich werde mich damit mal ausführlicher beschäftigen. Den Rosenkranz zu beten finde ich eigentlich sehr schön, allerdings nur mit anderen zusammen, alleine fehlt mir irgendwie die Konzentration und auch der Antrieb, es überhaupt zu machen. Zu den Rosenkranzandachten bin ich gerne gegangen, aber die finden jetzt nicht mehr statt. Es gab schon kurze Momente, wo ich meiner Meinung nach einen Zugang hatte, aber das waren sehr flüchtige Momente, und es ist schon ne Weile her. Es wäre halt schön...Bin halt noch auf der Suche, die richtige Kirche hab ich ja jetzt gefunden, jetzt bin ich dabei, mir Gedanken zu machen, welche Gebetsformen mir liegen, wie ich meine protestantische Scheu vor Maria und den Heiligen ablegen kann, welcher "katholischen Nische" ich mich zugehörig fühle, wie ich den Glauben leben will. Ich würde es wirklich als Bereicherung meines Glaubenslebens empfinden, und hoffe wirklich, dass mir Maria nicht so fremd bleibt, wie sie mir jetzt noch scheint. Könnt Ihr vielleicht in Eurer Gebet einschließen, würde mich freuen. Liebe Grüße, abitibi Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
abitibi Geschrieben 18. November 2005 Autor Melden Share Geschrieben 18. November 2005 hat zufällig jemand den text des akathistos- hymnus (auf deutsch in ner möglichst vernünftigen übersetzung)? bin ich grad drauf gestoßen, also nur ne beschreibung und ein kurzer audioauschnitt, würde mich wirklich interessieren. und passt, wenn ichs richtig verstanden hab, zum thema "maria". danke und guten abend allerseits, abitibi Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Justin Cognito Geschrieben 18. November 2005 Melden Share Geschrieben 18. November 2005 (bearbeitet) Leider hab ich den von dir gewünschten Text nicht. Was ich aber gefunden hab ist ein sehr gutes Buch zum Thema: Und Maria trat aus ihren Bildern. Literarische Texte. Herausgegben und erläutert von Karl-Josef Kuschel. Erschienen bei Herder (Freiburg im Breisgau) 1990. Hier finden sich zahlreiche literarische Texte vom Mittelalter bis zur Gegenwart, die einen guten Einblick in die außerkirchliche Rezeption der Gestalt Mariens geben. Für mich war es sehr interessant, jenseits von Dogmen und Frömmigkeitsformen Zugänge zu dieser Gestalt zu finden, die mich auch viel über das eigene Marien- und vor allem auch Frauenbild nachdenken ließen. Ein (moderner) Text der mich sehr berührt hat, ist das von Kurt Marti stammende Gedicht: Und Maria 1 und maria sang ihrem ungeboreren sohn: meine seele erhebt den herrn ich juble zu gott meienem befreier ich: eine unbedeutende frau - aber glücklich werden mich preisen die leute von jetzt an den grosses hat gott an mir getan - sein name ist heilig und grenzenlos sein erbarmen zu allen denen es ernst ist mit ihm - er braucht seine macht um die pläne der machthaber fortzufegen er stürzt die hohen vom sitz und hebt die unterdrückten empor er macht die hungrigen reich und schickt die reichen hungrig weg 2 und maria konnte kaum lesen und maria konnte kaum schreiben und maria durfte nicht singen noch reden im bethaus der juden wo die männer dem mann-gott dienen dafür aber sang sie ihrem ältesten sohn dafür aber sang sie den töchtern den anderen söhnen von der grossen gnade und ihrem heiligen umsturz 3 dennoch erschrak sie am tage da jesus die werkstatt und ihre familie verliess um im namen gottes und mit dem feuer des täufers ihren gesang zu leben 4 und dann ach dann bestätigten sich alle ängste aufs schlimmste: versteinert stand sie und sprachlos als jesus am galgen vergeblich nach gott schrie 5 später viel später blickte maria ratlos von den altären auf die sie gestellt worden war und sie glaubte an eine verwechslung als sie - die vielfache mutter - zur jungrau hochgelobt wurde und sie bangte um ihren verstand als immer mehr leute auf die knie fielen vor ihr und angst zerpresste ihr herz je inniger sie - eine machtlose frau - angefleht wurde um hilfe um wunder am tiefsten verstörte sie aber der blasphemische kniefall von potentaten und schergen gegen die sie doch einst gesungen hatte voll hoffnung 6 und maria trat aus ihren bildern und kletterte von ihren altären herab und sie wurde das mädchen courage die heilig kecke jeanne d'arc und sie war seraphina vom freien geist rebellin gegen männermacht und hierarchie und sie bot in käthe der kräutermuhme aufständischen bauern ein versteck und sie wurde millionenfach als hexe zur ehre des gottesgötzen verbrannt und sie war die kleine therese aber rosa luxemburg auch und sie war simone weil "la vierge rouge" und zeugin des absoluten und sie wurde zur madonna leone die nackt auf dem löwen für ihre indios reitet - und sie war und sie ist vielleibig vielstimmig die subversive hoffnung ihres gesangs Wie gesagt der Text hat mich in einer bestimmten Situation sehr berührt und wenn er auch dogmatisch teilweise unkorrekt ist - für mich war er damals sehr wichtig. Prüft alles und behaltet das Gute ..... so gesehen hat mir auch der Film "Maria und Josef" von Jean Luc Godard sehr gut gefallen und Josuah Marstons Film "Maria, voll der Gnade" aus 2003 - auch wenn der Bezug zur Gottesmutter abseits des Titels wohl eher subtil ist - für mich ist er dennoch unbestreitbar da. bearbeitet 18. November 2005 von Christoph Lauermann Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 18. November 2005 Melden Share Geschrieben 18. November 2005 Die Heiligen der Kirche und auch die Päpste haben Maria gebührende Achtung erwiesen. Diese ist bei manchen feministischen und modernistischen Aktionen, die zu einer Erniedrigung jener Frau, welche der Hymnus Akahistos als "allgeheilige Gottesgebärerin nennt" immer wieder zu beobachten. Die Versuchung ist jene, Maria als ganz gewöhnlichen Menschen zu sehen. Das scheitert allein darin, dass keine andere Frau den göttlichen Erlöser unter ihrem Herzen getragen hat und dem göttlichen Heiland menschliche Natur geschenkt hat. Wer z.B. die Schriften der Maria von Agreda "Das Leben der jungfräulichen Gottesmutter Maria" kennt der wird verstehen, warum man solche eher in Richtung Entwürdigung zielenden "modernen" Gedichte eher in den Bereich der Entwürdigung und Entehrung sehen muss. Allein solche Textausschnitte wie: und maria durfte nicht singennoch reden im bethaus der juden wo die männer dem mann-gott dienen sind eine feminiistische Instrumentalisierung. Auch diesen Textteil: und sie bangteum ihren verstand als immer mehr leute auf die knie fielen vor ihr kann ich nur als eine arge Entgleisung und Instrumentalisierung sehen. Auch die weiteren subversiven Versuche ein Einverständnis der Gottesmutter für alles und jedes herbeizuzitieren (Rebellin gegen Männermacht) sind äußerst eckige Bemühungen den rebellischen Geist der demütigen Dienerin Gottes zuzuordnen und eigentlich eine völlige Verkennung einer gottliebenden Seele deren Liebe nicht Rebellion und feministisches Aufbegehren ist sondern Heiligkeit und Hingabe. Die suversiven Töne dieses Textes klingen für mich euer blasphemisch und kommunistisch tendiert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 19. November 2005 Melden Share Geschrieben 19. November 2005 (bearbeitet) Leider hab ich den von dir gewünschten Text nicht. Was ich aber gefunden hab ist ein sehr gutes Buch zum Thema: Und Maria trat aus ihren Bildern. Literarische Texte. Herausgegben und erläutert von Karl-Josef Kuschel. Erschienen bei Herder (Freiburg im Breisgau) 1990. Hier finden sich zahlreiche literarische Texte vom Mittelalter bis zur Gegenwart, die einen guten Einblick in die außerkirchliche Rezeption der Gestalt Mariens geben. Für mich war es sehr interessant, jenseits von Dogmen und Frömmigkeitsformen Zugänge zu dieser Gestalt zu finden, die mich auch viel über das eigene Marien- und vor allem auch Frauenbild nachdenken ließen. Ein (moderner) Text der mich sehr berührt hat, ist das von Kurt Marti stammende Gedicht: Und Maria 1 und maria sang ihrem ungeboreren sohn: meine seele erhebt den herrn ich juble zu gott meienem befreier ich: eine unbedeutende frau - aber glücklich werden mich preisen die leute von jetzt an den grosses hat gott an mir getan - sein name ist heilig ......... Wie gesagt der Text hat mich in einer bestimmten Situation sehr berührt und wenn er auch dogmatisch teilweise unkorrekt ist - für mich war er damals sehr wichtig. Prüft alles und behaltet das Gute ..... so gesehen hat mir auch der Film "Maria und Josef" von Jean Luc Godard sehr gut gefallen und Josuah Marstons Film "Maria, voll der Gnade" aus 2003 - auch wenn der Bezug zur Gottesmutter abseits des Titels wohl eher subtil ist - für mich ist er dennoch unbestreitbar da. Lieber Christoph, Danke für diesen phantastischen Text. Der Zugang zur Marienverehrung wird ja vielfach verstellt von einer Vergötzung und Verkitschung - ein besseres Beispiel als die sofortige Reaktion von Mariamante kann es ja kaum geben. Für mich und das wiederhole ich hier schon einige Male, weil es mir so wichtig ist, ist Maria eine Frau aus bescheidenen Verhältnissen, die in ungeheurem Gottvertrauen das Odium lediger Mutterschaft auf sich genommen hat, weil sei zur Gottesmutter ausersehen war. Und dann, so wie es das Gedicht auch sagt, mußte sei zusehen, wie ihr, in den Augen der Obrigkeit rebellischer Sohn sehenden Auges ins "Verderben" ging. Wohl das Schlimmste, was einer Mutter widerfahren kann. Genug Grund sie als Mensch und Frau verehren zu dürfen ohne sie zur Halbgöttin zu machen. bearbeitet 19. November 2005 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Monika Geschrieben 19. November 2005 Melden Share Geschrieben 19. November 2005 hat zufällig jemand den text des akathistos- hymnus (auf deutsch in ner möglichst vernünftigen übersetzung)? bin ich grad drauf gestoßen, also nur ne beschreibung und ein kurzer audioauschnitt, würde mich wirklich interessieren. und passt, wenn ichs richtig verstanden hab, zum thema "maria". danke und guten abend allerseits, abitibi Aus dem Himmel her trat ein Erzengel in die Welt des Sichtbaren, der Gottesmutter den Freudengruß zu sagen. Und als er dich mit seinem leiblosen Wort zugleich leibhaft werden sah, o Herr, da stand er außerstande und jubelte ihr zu : Sei gegrüßt, durch dich leuchtet das Heil hervor sei gegrüßt, dunkel wird das Unheil vor dir. Sei gegrüßt, den gefallenen Adam richtest du wieder auf; sei gegrüßt, von ihren Tränen erlösest du Eva. Sei gegrüßt, allem menschlichen Überlegen hoch überlegen bist du; sei gegrüßt, so abgrundtief erschauen dich die Engel nicht einmal. Sei gegrüßt, von Uranfang des Friedefürsten Thron; sei gegrüßt, denn du trägst den, der alles erträgt. Sei gegrüßt, du Stern, der offenbart die Sonne; sei gegrüßt, aus deinem Leib wird Gott der Menschensohn. sei gegrüßt, aus dir wird die Schöpfung neu geboren; sei gegrüßt, durch dich wirkt der Schöpfer ungeboren als Kind. Sei gegrüßt, du jungfräuliche Mutter! ... Sprachlos werden die wortwendigen Redner vor dir, o Gottesmutter. Solcher Ohnmacht versagt sich das Wort: wie du jungfräulich gebären konntest. Staunend schauen wir das Geheimnis des Glaubens: Sei gegrüßt, du Gefäß der Weisheit Gottes; Sei gegrüßt, du Gemach seiner Vorsehung. Sei gegrüßt, Philosophen hast du an die Grenzen geführt; sei gegrüßt, Wissensforschern hast du das Unerforschliche gezeigt. Sei gegrüßt, denn die gelehrten Streiter schwindelte; sei gegrüßt, denn die Mythendichter schwanden dahin. Sei gegrüßt, spitzfindige Denkgeflechte hast du zerrissen; sei gegrüßt, gefüllt hast du die Netze der Fischer. Sei gegrüßt, aus unbekanntem Abgrund hast du uns herausgeführt; sei gegrüßt, bereichert hast du viele an Erkenntnis. Sei gegrüßt, du rettendes Schiff derer, die erstreben das Heil; sei gegrüßt, du Hafen derer, die das Leben erfahren. Sei gegrüßt, du jungfräuliche Mutter! Und hier: http://www.katholisch.internetseelsorge.de...thistos-bp.html und hier kannste die CD bestellen. Habe ich vor einigen Wochen gemacht. Eine sehr schöne Aufnahme http://www.miriam-verlag.de/ klick auf CDs und dann auf Marienlieder Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 19. November 2005 Melden Share Geschrieben 19. November 2005 Wie gesagt der Text hat mich in einer bestimmten Situation sehr berührt und wenn er auch dogmatisch teilweise unkorrekt ist - für mich war er damals sehr wichtig. Prüft alles und behaltet das Gute ..... so gesehen hat mir auch der Film "Maria und Josef" von Jean Luc Godard sehr gut gefallen und Josuah Marstons Film "Maria, voll der Gnade" aus 2003 - auch wenn der Bezug zur Gottesmutter abseits des Titels wohl eher subtil ist - für mich ist er dennoch unbestreitbar da. Lieber Christoph, auch ich will Dir danken für das Gedicht. Mir ist es ähnlich gegangen; nicht mit dem Gedicht, sondern mit dem Film "Maria und Josef" von Jean Luc Godard, der mir ein einer bestimmten Situation sehr weitergeholfen hat. Ich habe durch den Film gelernt und wahrhaft begriffen, dass Maria Jungfrau war und blieb, ich habe es für mich annehmen können und glaube daran. Meine fromme Großtante hat zeitgleich Unterschriften gesammelt, um den Film verbieten zu lassen. Gott schreibt eben auch auf krummen Linien gerade, und seine Wege sind unerforschlich. Lieber Peter (MM), es ist vielleicht schwer für Dich zu verstehen, aber es gibt viele verschiedene Wege zu Gott und auch viele verschiedene zu Maria. Was Dir da so "modernistisch" oder "feministisch" erscheint, ist für andere der (für sie) einzig mögliche Weg, einen Zugang zu finden zu der Himmelskönigin, der hochverehrten, weit über allen Menschen schwebenden und thronenden. Glaube mir, es ist keine "Entgleisung" und keine "Instrumentalisierung", wenn Menschen nach Maria suchen und dabei hinter die Bilder "Himmelskönigin" "immerwährende Jungfrau" oder "allheilige Gottesgebärerin" sehen wollen. Es bedeutet nicht, dass sie diese Bilder für sich und für alle Zeiten ablehnen, es bedeutet einfach die Sehnsucht danach, in dieser Himmelskönigin einen Menschen zu finden, eine Mutter oder vielleicht eine Freundin, mit der man auch mal einen kleinen Plausch halten kann. Das klappt bei manchen Menschen (zum Beispiel bei mir, und ich denke, ich kann da auch für Wolfgang sprechen) einfach nicht, solange sie die Krone auf dem Kopf und den Königsmantel umgelegt hat. Ich für meinen Teil habe Maria gefunden; nicht in Himmelshöhen als Königin, sondern wie mein Namenspatron ein einfaches, frommes jüdisches Mädchen, das sein Leben vertrauensvoll in Gottes Hand gelegt hat. Mit dieser jungen jüdischen Frau kann ich etwas anfangen, die Himmelskönigin ist mir zu weit weg. Noch. Du bist da schon weiter, Peter. Liebe Grüße, Gabriele Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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