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Maria


abitibi

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Ich habe mich etwas schwer getan mit er Aussage: Wer will denn nun entscheiden, welches Bild das richtige ist.

 

Ganz sicher: die Kirche sagt uns relativ wenig Glaubensverbindliches über Maria – ganz zu schweigen von der Exegese. Mir scheint sich jedoch folgender dogmatischer Status Quo zu ergeben, wenn ich (ohne mal nachzuschlagen) zusmmenzähle, was über Maria zu glauben »geboten« ist.

 

Zum einen: Sie ist Jungfrau – das erste, was überhaupt über sie berichtet wird. Sie blieb Jungfrau – was, wenn ich das richtig verstehe, keine Aussage über die Verwerflichkeit der Sexualität ist, keine Leibfeindlichkeit, sondern eine eschatologische Aussage: Sie ist offen auf Gott hin. Den besonderen Charakter der Jungfräulichkeit – offen und erwartungsvoll zu sein, hat sie zu ihrem Lebensprinzip bestimmt.

 

Sie ist sündelos – ohne »Makel der Erbsünde empfangen«. Für uns fängt das Interessante eines Menschen oft bei seinen Macken an. Maria ist interessant ohne Macken. Sie ist die vollkommen Erlöste … und die ständige Anfrage an uns, ob wir uns auch erlösen lassen wollen. Ich persönlich glaube, daß nur ein völlig erlöster Mensch (also ein völlig freier Mensch) den Sohn Gottes zur Welt bringen konnte, ohne daran irre zu werden. Ich liebe die Verkündigungsgeschichte und daran besonders die Vorstellung, wie sie – ganz Königstochter – die »unerhörte Kunde« in Freiheit annimmt.

 

Sie ist Gottesmutter. Sie hat in Wirklichkeit den Gottmenschen zur Welt gebracht. Damit ist sie nicht Ursache des ewigen Gottes; aber der, den sie geboren hat, ist wirklich Gott und Mensch. Stehen, staunen, schweigen.

 

Sie ist lebendig. Mit ihrem Leib und ihrer Seele, das bedeutet, als wirklich Existierende bei Gott. Auch hier wieder Anfrage an uns, ob wir’s werden wollen – mit Leib und Seele erlöst. Damit relativiert sich auch die Frage nach dem Bild. Wenn ich einem mir lieben Menschen schreibe, stelle ich mir sein Bild vor, frage mich, was ihn wohl interesieren könnte … aber ich stelle auch ihm Fragen und freue mich, wenn er mir antwortet.

 

Bilder sind wichtig; aber wenn mir mein Freund oder meine Freundin begegnet, treten sie zurück.

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Ich finde, dass es gerade durch die Vielfalt der Meinungen interessant wird. Ohne Leute wie Mariamante, Erich, Tomlo wär es langweilig. Ich würde nicht herausgefordert eine Sache oder Frage zu durchdenken, auch wenn das mal anstrengend ist. Vielleicht muss der Dialog ja gar nicht dazu führen den anderen zu bekehren. Vielleicht trägt es dazu bei, den anderen besser zu verstehen. Denkt dran, es sind nicht nur die beteiligt die posten, sondern auch die, die einfach nur mitlesen.

 

romeroxav

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Ein Beweis für eine Unterstellung gewünscht:
Wer die allheilige Gottesgebärerin (wie sie im Hymnos akahistos genannt wird) zu einer kleine, unbedeutenden Dirne machen will die irgendwo gelebt hat oder auch nicht- der sucht nicht wirklich Maria sondern will sich ein Bild von ihr zurecht machen.

Das ist eine Deutung, die mit den tatsächlichen Diskussionsinhalten nichts zu tun hat.

Dieses Beispiel hat insofern mit der tatsächlichen Diskussion zu tun, weil es zeigt, dass manche Vorstellunger über Maria entwürdigend sind oder falsch.

 

Eine Vorstellung die einzig Du in die Debatte eingebracht hast.

Honi soit qui mal y pense.

Es gibt eben aufmerksame und wachsame Beobachter. Und wenn in solchen Texten wie ich weiter vorne kritisierte Maria als eine Art Rebellin oder feministisches Vorbild dargestellt wird, dann empfinde ich das als entwürdigend- und erlaube mir das auch zur Sprache bringen. Jemandem dem an der Ehre der heiligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria nicht viel liegt, ist das egal. Aber ich verdanke der Gottesmutter Maria sehr sehr viel. Daher mißfällt es mir, wenn ich sehe, wie man durch kommunistisch- feminnistische Texte instrumentalisiert.
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Es gibt eben aufmerksame und wachsame Beobachter. Und wenn in solchen Texten wie ich weiter vorne kritisierte Maria als eine Art Rebellin oder feministisches Vorbild dargestellt wird, dann empfinde ich das als entwürdigend- und erlaube mir das auch zur Sprache bringen. Jemandem dem an der Ehre der heiligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria nicht viel liegt, ist das egal. Aber ich verdanke der Gottesmutter Maria sehr sehr viel. Daher mißfällt es mir, wenn ich sehe, wie man durch kommunistisch- feminnistische Texte instrumentalisiert.

 

Lieber Peter,

du hast richtig gesagt, du empfindest besagten Text als entwürdigend. Soweit so gut. Was ich nicht verstehe, ist, dass du gleich nachschiebst, dass die Ehre Mariens jemand der das nicht so empfindet wie du egal ist. Das dir ein Text missfällt, den du als Instrumentalisierung empfindest kann ich verstehen. Aber kannst du auch verstehen, dass ein anderer genau den Text nicht als kmmunistisch-femministische Instrumentalisierung empfindet, das ein anderer Mensch deshalb nicht jemand ist dem es egal ist ob Maria entwürdigt wird? Dass du genau das unterstellst empfinde ich als problematisch für die Kommunikation, weil du dein Empfinden zum moralischen Maßstab machst.

 

romeroxav

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Findet ihr den Peter echt so mies? B)

 

Ích glaube nicht das mies der richtige Ausdruck ist. Mies ist er sicher nicht.

Seine Überzeugung das einzig wahre Christentum zu vertreten, in Verbindung mit der Neigung andere als Abweichler, Renegaten und Übleres anzusehen und zu bezeichnen, macht einen Diskurs mit ihm sehr schwierig.

 

Für Menschen die sich seine festgelegte und statische Art von Überzeugung und Frömmigkeit pflegen , ist offensichtlich jeder, der sich als immer wieder Suchender empfindet und "outet", an der Grenze des Bösen. Und das wird doch oftmals als kränkend empfunden und man fühlt sich mit frommen Sprüchen zugelabert.

 

Gäääääääääääääähn: Gut dass es noch einige solche herausfordernden Nervensägen (wie ein Moderator mich nannte) gibt, denn sonst schlafen die Poster hier durch ein Sich- gegenseitig- auf dem geringsten- gemeinsamen- Nenner- übereinkommen noch ein. In diesem Sinne kann ich der Stellungnahme von Romeroxav zustimmen, dass Diskussionsfreunde wie Erich, Tomlo oder meine Wenigkeit auch als positive Herausforderung gesehen werden.

 

Was das Thema MARIA betrifft: Gewiß gibt es sehr verschiedene Zugangsformen und Wege. Die Lauretantische Litanei die ich oben zitiert habe, zeigt das ja auch deutlich auf. Aber es gibt .- und dafür gehört eben "marianische Sensibilität" - eine Art Maria zu begegnen, die (ich wiederhole mich) entehren und instrumentalisierend ist. Wenn man nämlich Maria als feministische Kämpferin hinstellt, die rebelliert und aufbegehrt und gegen ein "Patriarchat" angeht- dann ist das kein Zugang sondern ein Abgang, kein Hin- Weg sondern ein Abweg. Man kann einen Weg auf verschiedene Weisen gehen: Langsam, hinkend, laufend usw. Aber man kann auch vom Weg abkommen. Und man kann auch vom Weg zu Maria abkommen indem man etwas in sie hineinlegt, das in ihr nicht wirklich zu finden ist. Und ein solches Hineinlegen ist nicht nur eine Verfremdung sondern kann ein echtes Hindernis sein, Maria wirklich zu begegnen und nicht einem konstruierten Phantasiebild. Ich erlaube mir daher solche Texte die ein "neues Marienbild" von der angeführten Art feministischer Art - Maria als Rebellin etc. - als Abweg zu sehen.

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Es gibt eben aufmerksame und wachsame Beobachter. Und wenn in solchen Texten wie ich weiter vorne kritisierte Maria als eine Art Rebellin oder feministisches Vorbild dargestellt wird, dann empfinde ich das als entwürdigend- und erlaube mir das auch zur Sprache bringen. Jemandem dem an der Ehre der heiligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria nicht viel liegt, ist das egal. Aber ich verdanke der Gottesmutter Maria sehr sehr viel. Daher mißfällt es mir, wenn ich sehe, wie man durch kommunistisch- feminnistische Texte instrumentalisiert.

 

Lieber Peter,

du hast richtig gesagt, du empfindest besagten Text als entwürdigend. Soweit so gut. Was ich nicht verstehe, ist, dass du gleich nachschiebst, dass die Ehre Mariens jemand der das nicht so empfindet wie du egal ist. Das dir ein Text missfällt, den du als Instrumentalisierung empfindest kann ich verstehen. Aber kannst du auch verstehen, dass ein anderer genau den Text nicht als kommunistisch-femministische Instrumentalisierung empfindet, das ein anderer Mensch deshalb nicht jemand ist dem es egal ist ob Maria entwürdigt wird? Dass du genau das unterstellst empfinde ich als problematisch für die Kommunikation, weil du dein Empfinden zum moralischen Maßstab machst.

 

romeroxav

Kann schon sein dass meine Aussagen problematisch sind- ebenso wie die heftigen Worte Jesu auch äußerst problematisch wirken können- weil sie durch ihre "Übertreibung" etwas auf den Punkt bringen.

 

Wenn jemand in Maria eine Rebellin sieht oder (wie ich es auch schon gelesen habe) als eine Frau, die ein uneheliches Kind dadurch kaschiert, dass sie vorgibt, der Heilige Geist wäre der Urheber- würdest du das auch nicht als entwürdigend empfinden- sondern einfach als eine andere Sichtweise? Es ist m.E. eine Frage der Sensiblität was entwürdigend ist oder nicht.

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Ich finde, dass es gerade durch die Vielfalt der Meinungen interessant wird. Ohne Leute wie Mariamante, Erich, Tomlo wär es langweilig. Ich würde nicht herausgefordert eine Sache oder Frage zu durchdenken, auch wenn das mal anstrengend ist. Vielleicht muss der Dialog ja gar nicht dazu führen den anderen zu bekehren. Vielleicht trägt es dazu bei, den anderen besser zu verstehen. Denkt dran, es sind nicht nur die beteiligt die posten, sondern auch die, die einfach nur mitlesen.

 

romeroxav

Du wirst sicher verstehen, wenn ich dir hier zustimme? B)
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ad Romeroxav:

Als ich diese Passage deines Postings las, fragte ich mich: Wer hat denn das richtige Jesus Bild und wer das falsche, und wer kann dann beurteilen was richtig oder falsch ist? Jedenfalls muss der, der beansprucht unterscheiden zu können zweifesfrei das richtige Jesusbild haben.
Um nicht nur ein Bild zu haben sondern Christus selbst zu begegnen bedarf es mal der persönllichen Beziehung zu Jesus.
Ich frage mich, hat jetzt Markus oder Lukas, Matthäus oder Johannes das richtige Jesus Bild? Und was ist mit Paulus? Wie war das Jesus-Bild von Benedikt, das von Dominikus, Franziskus, Ignatius, Vincenz von Paul, Don Bosco? Hatten sie das gleiche Jesus-Bild?
Insofern sie alle glaubten, dass Jesus Christus der göttliche Heiland ist, hatten sie das gleiche- richtige Jesusbild.

 

Ich glaube, dass das nicht so einfach ist, zu sagen was das richtige und was das falsche Jesus-Bild ist. Jesus spricht jeden Menschen persönlich und auf seine Weise an. Natürlich gibt es die Gefahr ein einseitiges Jesus Bild zu fördern dasmöglicherweise in die Häresie führt. Jesus Bilder haben aber nun mal die Eigenart einseitig zu sein, einen bestimmten Aspekt zu betonen. Sehe ich eher den Pantokrator, Schöpfer und Weltenrichter, oder den zornigen Jesus der die Händler aus dem Tempel treibt?
Wenn das "Fundament" all dieser Jesusbilder bleibt, dass Jesus Christus der göttliche Heiland ist, dann sind sie richtig. Wenn jemand Jesus als einen Magier hinstellt mit Fähigkeiten Menschen zu verführen, dann ist das falsch. Die Kirche hat (siehe Athanasius) hier immer wieder Unterscheidungen vorgenommen. Wenn das nicht geschieht, dann landen wir bei New Age, wo alles zu einem verwaschenen Einheitsbrei wird.
Das Besondere an Maria hervorzuhebe ist ein möglicher Zugang. Das Verbindende mit dem Rest der Menschheit macht sie erst zu unserer Schwester im Glauben und zu unserer Mutter. Das Bild von der Himmelkönigin mag dogmatisch richtig sein, es bedeutet aber nicht, dass eben nur so und nicht anders Maria richtig verehrt wird. Auch hier scheinst du zu wissen was die richtigen Marienbilder sind und was die falschen.
Dass es in Maria das Besondere und das Verbindende gibt ist kein Problem. Maria jedoch als Rebellin oder als feministische Verneinerin des Patriarchats darzustellen ist eine Verfälschung.

 

Und das ist nicht offen für einen eigenen Zugang zu Maria über biblische Texte, alte Hymnen wie neue moderne Zugänge. Wenn die Kirche in der Geschichte offen war für Gedichte, Hymnen, Marienerscheinungen, warum sollten neue Texte verboten sein?
Es geht nicht um neue Texte sondern um eine "neue, eine andere" Maria die auf Grund einer ideologischen / politischen Verfälschung konstruiert wird. So wie die Kirche z.B. den Versuch, Jesus als den "ersten Kommunisten" zu sehen als Verfälschung sieht, so gibt es auch in Bezug auf Maria die Gefahr der Verfälschung- und dessen sollte man sich bewußt sein.

 

Gabriele hat deine "positiven Aussagen" nicht in ein falsches Licht gerückt, sondern hat gesagt, dass sie diese als zynisch empfunden hat. Das ist kein Vorwurf gegen dich sondern eine Feststellung ihrer Befindlichkeit. Vielleicht kannst du mal darüber nachdenken warum dein Posting so bei Gabi angekommen ist statt hier rechthaberisch auf deiner eigenen Gutheit zu beharren. Darum ging es hier gar nicht!

 

Um meine leider nicht vorhandene Gutheit geht es hier gar nicht. Es geht darum dass ich mir erlaube zu wissen, wie ein Segensgruß von mir gemeint habe. Wenn die Befindlichkeiten vorrangiger zu behandeln sind als das, was man meint dann ist Verständigung wirklich schwierig.

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Wenn jemand in Maria eine Rebellin sieht oder (wie ich es auch schon gelesen habe) als eine Frau, die ein uneheliches Kind dadurch kaschiert, dass sie vorgibt, der Heilige Geist wäre der Urheber- würdest du das auch nicht als entwürdigend empfinden- sondern einfach als eine andere Sichtweise? Es ist m.E. eine Frage der Sensiblität was entwürdigend ist oder nicht.

 

Lieber Peter,

 

habe ich da etwas überlesen? Hat hier jemand davon geschrieben, dass Maria ein uneheliches Kind "kaschieren" wollte?

 

Mitunter erzählst Du viel über das, was "manche" denken, sagen, schreiben, glauben, und wie schlimm und verderblich das alles ist.

Du erinnerst mich damit mitunter an eines meiner Kinder, das eines Tages vor mir stand und mir erzählte:

"Mama, gell, A.....l.... darf man nicht sagen. Weil A.....l.... ist ein schlimmes Wort. Und wer A.....l.... sagt, der macht was ganz schlimmes. Und deshalb darf man A.....l.... nicht sagen. Gell, Mamma, das stimmt doch, A.....l.... darf man nicht sagen?"

Warum schilderst Du denn immer wieder so detailgetreu, was andere Schlimmes tun?

 

Ja, ich würde es entwürdigend empfinden, wenn jemand schreiben würde, Maria hätte ein uneheliches Kind kaschieren und eine Vaterschaft des Heiligen Geistes vorgeben wollen. Hier in den Glaubensgesprächen würde ich, wenn das jemand ernsthaft vertreten will, das Posting löschen oder rausschieben.

 

Dennoch gibt es andere Sichtweisen auf Maria und andere Wege zu ihr, die nicht Deine Wege sind, die dennoch ans Ziel führen. Ich meine jetzt nicht Sichtweisen, wie Du sie hier schon als Negativ-Beispiel genannt hast, sondern Sichtweisen, die Dir nicht vollständig genug sind, weil sie z.B. das Bild der Himmelskönigin nicht berücksichtigen. Oder Wege, die nicht über den Rosenkranz führen.

 

Wenn Du sagst, Du glaubst nicht, dass ich durch Medjugorje-Pilger keinen Zugang zu Maria gefunden hätte, dann sagt das einiges über Dich und Deinen Glauben aus, und ich habe das Gefühl, Du nimmst das, was ich sage, nicht sonderlich ernst.

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Lieber Peter,

von was oder durch was wird die Beziehung zu Jesus genährt. Doch sicher durch die lectio divina. Und genau hier passiert doch dass, von dem ich gesprochen habe. Auch ich und du werden doch von bestimmten Aspekten der Person Jesu angesprochen und nicht von einer dogmatischen Aussage, das Jesus Christus wahrer Gott und wahrer Mensch war. Wenn dass das Entscheidende für die Beziehung zu Jesus wäre, warum stehen diese Dogmen dann nicht im Wort Gottes so genau drin?

 

Wenn du ins Gefängnis müsstest und nur ein Buch mitnehmen dürftest. Welches wählst Du?

 

a.) Die Bibel

b.) Denzinger/Schönmetzer

c.) Kathechismus

d.) Ein anderes Buch

 

Ich für meinen Teil nehm die Bibel. Sie ist das Wort Gottes. Aus ihrem reichen Schatz ernähr ich mich. Dagegen kommt das schönste Theologenwerk nicht an, der perfekteste Katechismus aller Zeiten hat nicht die Kraft der Schrift.

 

romeroxav

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von was oder durch was wird die Beziehung zu Jesus genährt. Doch sicher durch die lectio divina.
Es gibt Menschen, die erst durch eine innere Umkehr und eine Erfahrung Gottes zur Schrift gekommen sind. Sie haben Jesus vorher als den Erlöser erfahren. Nicht bei jedem ist die Lesung der hl. Schrift der Weg. Wie du selbst andeutest, gibt es viele Wege zu Gott. Wenn z.B. ein Mensch Christus im Herzen trägt durch die Liebe (Paulus drückt es so aus: "Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir") dann kann so ein Mensch ein Jesus- Bringer sein. Und um beim Thema Maria zu bleiben: Maria ist nicht nur durch ihre Gottesmutterschaft so von Jesus erfüllt, dass wir durch sie in besonderer Weise auf Gott hinschauen. Wer durch Maria auf die Erde hinschauen will ist vielleicht kurzsichtig oder hebt den Blick nicht hoch genug hinauf.

 

Und genau hier passiert doch dass, von dem ich gesprochen habe. Auch ich und du werden doch von bestimmten Aspekten der Person Jesu angesprochen und nicht von einer dogmatischen Aussage, dass Jesus Christus wahrer Gott und wahrer Mensch war. Wenn dass das Entscheidende für die Beziehung zu Jesus wäre, warum stehen diese Dogmen dann nicht im Wort Gottes so genau drin?
ME. gehört es zu einer echten Bekehrung zu Gott, dass wir nicht von einem Buch angesprochen werden, sondern einen innere Beziehung zu Christus aufbauen. Das Christentum ist zwar Offenbarungsreligion, aber für den katholischen Glauben zählen z.B. Schrift und Überlieferung. Das Wesentliche über Christus findet sich in der hl. Schrift- aber wir finden es, wenn wir selbst eine Beziehung zu Jesus aufgebaut haben. Über die Gottheit Jesu z.B. gibt es in der Schrift klare Worte. Aber wie du selbst weißt (siehe Zeugen Jehovas kann man auch das, was sehr klar geschrieben steht umdeuten oder verfälschen.

 

Was die Kraft der Bibel betrifft kann ich dir zustimmen. Aber wir sehen, dass die Bibel ein so vielschichtiges Werk ist, dass man ohne Auslegung und ohne Hilfe (siehe Lehramt) auch die Worte der Schrift missinterpretieren und missverstehen kann. Auch die "Bibel allein" kann zu einer Gefahr werden. Was wir am allermeisten brauchen ist die Hilfe Gottes, der Heilige Geist, die Gabe der Unterscheidung. Denn es gibt auch Irrwege und die Gefahr sein Ziel zu verfehlen.

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habe ich da etwas überlesen? Hat hier jemand davon geschrieben, dass Maria ein uneheliches Kind "kaschieren" wollte?
Es wurde wohl nicht hier geschrieben- und ich lese auch in anderen Foren. Wenn ich Beispiele angebe die etwas auf den Punkt bringen wollen, so finde ich das nicht schlecht - auch wenn ich sehe, dass manches zu Missverständnissen führt.

 

Warum schilderst Du denn immer wieder so detailgetreu, was andere Schlimmes tun?
Also so detailgetreu schildere ich das sicher nicht- sonst würde ich Volker längst den Rang ablaufen durch Endlospostings.

 

Ja, ich würde es entwürdigend empfinden, wenn jemand schreiben würde, Maria hätte ein uneheliches Kind kaschieren und eine Vaterschaft des Heiligen Geistes vorgeben wollen. Hier in den Glaubensgesprächen würde ich, wenn das jemand ernsthaft vertreten will, das Posting löschen oder rausschieben.
Gut.

 

Dennoch gibt es andere Sichtweisen auf Maria und andere Wege zu ihr, die nicht Deine Wege sind, die dennoch ans Ziel führen. Ich meine jetzt nicht Sichtweisen, wie Du sie hier schon als Negativ-Beispiel genannt hast, sondern Sichtweisen, die Dir nicht vollständig genug sind, weil sie z.B. das Bild der Himmelskönigin nicht berücksichtigen. Oder Wege, die nicht über den Rosenkranz führen.
Will ich nicht abstreiten.

 

Wenn Du sagst, Du glaubst nicht, dass ich durch Medjugorje-Pilger keinen Zugang zu Maria gefunden hätte, dann sagt das einiges über Dich und Deinen Glauben aus, und ich habe das Gefühl, Du nimmst das, was ich sage, nicht sonderlich ernst.
Moment- habe ich da etwas falsch in Erinnerung: Ging es da nicht auch um Lourdes- Fatima? Was ich meine: Wenn wir die anerkannten Marienerscheinungen (Lourdes, Fatima) ablehnen, als irrelevant für unsere Einstellung zu Maria ansehen, dann ist das doch fraglich - denn wenn wir nicht auf das hören, was uns Maria sagt oder sagen will- wie können wir da feststellen: Wir nehmen Maria ernst und wir haben den richtigen Zugang zu ihr? Schade dass du meinst, ich würde das, was du sagst nicht sonderlich ernst nehmen. So ist es nicht.

 

Nachtrag. Du hattest es vorne so geschrieben:

 

Wenn ich mein Marienbild ausschließlich von Lourdes- oder Medjugorje-Pilger hätte, die Wahrscheinlichkeit wäre ziemlich groß, dass ich überhaupt keinen Zugang zu ihr hätte, das sollte man auch klar sehen.
Also ich glaube nicht, dass die Wahrscheinlichkeit ziemlich große wäre, dass du überhaupt keinen Zugang zu ihr hättest - (unter der Voraussetzung dass die Gottesmutter in Lourdes zu uns gesprochen hat - und auch was M. betrifft) und zwar au sdem Grund, weil ein Lourdes oder Medjugorjepilger doch hoffentlich auf das hört, was die Gottesmutter sagt. Und was jemand zu uns sagt, verrät uns auch viel über ihr Wesen. bearbeitet von Mariamante
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Wenn du ins Gefängnis müsstest und nur ein Buch mitnehmen dürftest. Welches wählst Du?

 

a.) Die Bibel

b.) Denzinger/Schönmetzer

c.) Kathechismus

d.) Ein anderes Buch

 

 

»Ausbrechen für Dummies«, 14. aktualisierte Auflage; Hsg. Bobo, der Ausbrecherkönig; Verlag mit der Feile, Bautzen 2005.

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Wenn du ins Gefängnis müsstest und nur ein Buch mitnehmen dürftest. Welches wählst Du?

 

a.) Die Bibel

b.) Denzinger/Schönmetzer

c.) Kathechismus

d.) Ein anderes Buch

 

 

»Ausbrechen für Dummies«, 14. aktualisierte Auflage; Hsg. Bobo, der Ausbrecherkönig; Verlag mit der Feile, Bautzen 2005.

B)

 

Lieber Peter! Es freut mich wieder von Dir zu lesen nach einer längeren Foren- Abwesenheit.

 

Deine Postings zu Maria gefallen mir.Ich hoffe, du läßt wieder mehr von dir hier lesen?

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Franciscus non papa

liebster peter,

 

was mich persönlich an dir stört - trotz vielem was mir auch gefällt - ist diese für mich immer wieder wahrnehmbare überheblichkeit dessen, der meint, den rechten weg gefunden zu haben, gleichzeitig aber allen, die einen etwas anderen weg gefunden haben, die übelsten dinge unterstellt. das ist für viele hier offensichtlich sehr ärgerlich.

 

wünsch dir ein gesegnetes christkönigsfest

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Eine Frage mal an alle Diskutanten hier: Wieso zieht ihr euch eigentlich immer, naja, fast immer, das negative aus den diversen Threads.

Dieser Thread zum Beispiel, hat soviele gute Postings hier. Auch Anregungen. Nein, das wird fast automatisch überscrollt, zumindest hat es den Anschein für mich, Hauptsache ich steuere mal meinem nächsten Infarkt entgegen, komme was da wolle.

 

Viele Threads mussten wegen gleicher Beschwerden hier, schon geschlossen werden. Liebe Mitchristen: Ignoriert doch einfach mal eure Feinde. B) Auch dein Feind hat etwas zu vermelden. Auch wenn es nicht deinem momentanen katholischen Einstellungen, oder was auch immer, entspricht, und dein angeschlagenes katholisches Herz in rasen verfällt, lasst doch bitte eine andere Meinung, als die Eure zu!

Nicht um sie nachzuahmen, sondern um darüber nachzudenken. Und wenn ihr dann soweit seid, und mit euch über eingekommen seid, dass nur ihr im Recht seid, dann sage ich euch: Gratulation a070.gif ihr seid auf jedenfall katholisch.

 

 

PS: Bitte seht mir das nach, ich schreibe hier ausdrücklich in diesem Posting, als ganz normaler Userling

 

 

lieben Gruss

Monika

 

 

 

:lol: Das ist aber auch DAS perfekte Moderatorenposting!

bearbeitet von Martin
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Du hast Recht, Monika, der Thread enthält viele gute Gedanken zu Maria. Vorstellungen, mit denen auch ich mich gerne auseinandersetzen will. Aber es gibt eben nicht nur einen Weg zu Maria und ich kann es nicht (zumindest im Augenblick) ertragen, dass ein User seinen Weg und seine Vorstellungen zu alleinseligmachenden erklärt und allen anderen das wahre Katholischsein abspricht.

 

Heute feiert die Kirche das Hochfest von Christus dem König, mein Lieblingsfest und -christusbild in meiner Jugend. (Es war ja auch das Fest der katholischen Jugend schlechthin.) Trotzdem sind mir heute andere "Seiten" an Jesus Christus wichtiger, aber bin ich deswegen weniger katholischoder christlich als damals? Was ist abwegig daran, dass mir an Maria das "Fiat" (es geschehe nach deinem Wort) wichtiger ist als die Verehrung der Maienkönigin. In der katholischen Kirche muss für beides Platz sein. Und ich bin nicht bereit, mich durch irgendeinen User irgendeines Forums da ständig (auch nicht implizit) verdächtigen zu lassen.

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Ich komme überhaupt nicht auf die Idee, mich verdächtigen zu LASSEN, Elima. Ich nehme das einfach nicht an. Oder um mit antiken Kriegsbildern zu sprechen, ich nehme den Schutzschild hoch und es prallt ab.

 

Wobei ich - wenn ich es genauer bedenke - eher einen Schritt zur Seite mache und ausweiche. B) Da hilft das jahrelange Judo- und Karate-Training. Ausweichschritt. Aber dabei eben nicht weggehen und die Position aufgeben, sondern mit dem nächsten Schritt und der nächsten Gewichtsverlagerung gehe ich wieder an meinen Platz zurück.

 

Die Schutzschildvariante ist nicht so effektiv wie der Side-Step.

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Würdet ihr über eure geliebte und euch liebende Mutter Aussagen ohne weiteres zulassen, von denen ihr spürt, dass es sich um "Missverständnisse" oder gar Beleidigungen handelt?

 

Die Kritik an einem solchen Mißverständnis z.B. in einigen Versen als persönlichen Angriff oder Verdächtigung zu werten- ist das nicht eine Überbewertung?

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Hallo Peter,

 

ME. gehört es zu einer echten Bekehrung zu Gott, dass wir nicht von einem Buch angesprochen werden, sondern einen innere Beziehung zu Christus aufbauen.

 

Interessant, dass du im Zusammenhang mit der Heiligen Schrift von einem Buch sprichst. Es gehört zu einer Bekehrung nicht von einem Buch angesprochen zu sein? Ich habe nicht von irgendeinem Buch gesprochen sondern vom Wort Gottes. Ich verstehe auch nicht warum das Wort Gotes ein Gegensatz zum Beziehungsaufbau zu Jesus stehen sollte. Auch wenn die Begegnung mit dem Herrn durch einen Menschen, durch die Liturgie oder durch den Katechismus vermittelt wird, so handelt es sich dabei um Jesus-Bilder, bestimmte Aspekte seines Wesens. Mein Problem ist lediglich, dass dun beanspruchst bei anderen zu entscheiden welches Jesus-Bild falsch ist. Du weist zum Beispiel, dass eine Bekehrung nicht dadurch zustande kommt dass der Herr einen Menschen durch sein Wort anspricht. Ich habe nicht behauptet, dass es auch andere Wege gibt, aber du shreibst apodiktisch:"ME. gehört es zu einer echten Bekehrung zu Gott, dass wir nicht von einem Buch angesprochen werden ...."

 

 

Das Christentum ist zwar Offenbarungsreligion, aber für den katholischen Glauben zählen z.B. Schrift und Überlieferung. Das Wesentliche über Christus findet sich in der hl. Schrift- aber wir finden es, wenn wir selbst eine Beziehung zu Jesus aufgebaut haben. Über die Gottheit Jesu z.B. gibt es in der Schrift klare Worte. Aber wie du selbst weißt (siehe Zeugen Jehovas) kann man auch das, was sehr klar geschrieben steht umdeuten oder verfälschen.

 

Es wär mal echt nett, wenn du nicht bei jeder Gelegeheit versuchst Katholiken, ihren Glauben zu erklären. Es ging hier nicht um Schrift + Tradition aols Thema, sondern um die frage nach dem richtigen Jesus Bild. Diese Frage wurde übrigens von dir selbst aufgeworfen. Das es auch in der Schrift verschiedene Zugänge zur Person Jesu gibt, sollte nur belegen, dass es auch bei den Menschen heute verschiedene Zugänge gibt. Es wäre nett, wenn du das ganz einfach nur zur Kenntnis nehmen würdest, statt ständig deine Kenntnis des Glaubens zum allgemeinen Maßstab zu erheben.

 

Was die Kraft der Bibel betrifft kann ich dir zustimmen. Aber wir sehen, dass die Bibel ein so vielschichtiges Werk ist, dass man ohne Auslegung und ohne Hilfe (siehe Lehramt) auch die Worte der Schrift missinterpretieren und missverstehen kann. Auch die "Bibel allein" kann zu einer Gefahr werden. Was wir am allermeisten brauchen ist die Hilfe Gottes, der Heilige Geist, die Gabe der Unterscheidung. Denn es gibt auch Irrwege und die Gefahr sein Ziel zu verfehlen.

 

Mal ne Frage: Wie liest du die Bibel? Woher weist du, wie die Kirche jeden einzelnen Vers im Laufe der Tradition ausgelegt hat? Ich finde du verbreitest hier eine große Ängstlichkeit im Umgang mit der Schrift. Ich lese sie einfach und höre was der Herr mir dazu sagt.

 

romeroxav

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Würdet ihr über eure geliebte und euch liebende Mutter Aussagen ohne weiteres zulassen, von denen ihr spürt, dass es sich um "Missverständnisse" oder gar Beleidigungen handelt?

 

Die Kritik an einem solchen Mißverständnis z.B. in einigen Versen als persönlichen Angriff oder Verdächtigung zu werten- ist das nicht eine Überbewertung?

 

Erstens ist meine Mutter nicht die Mutter Jesu und zum anderen betrachten nicht 1 Mrd. Menschen sie als ihre Mutter. Vergleich ist also schwierig. Auch wenn ich den Text nicht unterschreiben kann, so kann ich ihn stehen lassen als einen Versuch einer Annäherung an diese Frau. "Beleidigungen" habe ich nicht entdecken können. Das hier davon ausgegangen wird, dass Maria noch mehrere Kinder hat ist Auffassung aller protestantischen Kirchen. Warum wird Maria beleidigt durch die Annahme von mehreren Kindern? Ich finde es bei meiner Mutter nicht beleidigend, dass sie noch drei anderen Geschwistern das Leben geshenkt hat. Warum soll es ´beleidigend sein, dass Maria sich darüber wundert dass ausgerechnet die ihre Knie vor ihr beugen, deren Thronsturz sie einst besungen hat? Ich empfinde das nicht als Beleidigung sondern als Ehrung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Maria will, dass wir vor ihr auf die Knie fallen. Meine Mutter hätte das nicht gewollt.

 

romeroxav

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Interessant, dass du im Zusammenhang mit der Heiligen Schrift von einem Buch sprichst. Es gehört zu einer Bekehrung nicht von einem Buch angesprochen zu sein? Ich habe nicht von irgendeinem Buch gesprochen sondern vom Wort Gottes. Ich verstehe auch nicht warum das Wort Gotes ein Gegensatz zum Beziehungsaufbau zu Jesus stehen sollte.
Aus meiner Erfahrung mit einigen Gruppen die sich auf die Bibel berufen (z.B. Zeugen Jehovas, Adventisten) sehe ich sehr deutlich, dass man aus der Bibel sehr vieles herauslegen und auch hineinlegen kann. Da die Bibel ein sehr vielschichtiges Werk ist und Gott zu den Menschen nach ihrer Auffassungsfähigkeit spricht- und die Bibel wohl nicht alswörtliches Diktat zu verstehen ist, bedarf die hl. Schrift auch der Auslegung. Das Lehr- und Hirtenamt hat m.E. auch den Auftrag, die authentische Auslegung der hl. Schrift zu geben.

 

Auch wenn die Begegnung mit dem Herrn durch einen Menschen, durch die Liturgie oder durch den Katechismus vermittelt wird, so handelt es sich dabei um Jesus-Bilder, bestimmte Aspekte seines Wesens. Mein Problem ist lediglich, dass dun beanspruchst bei anderen zu entscheiden welches Jesus-Bild falsch ist. Du weist zum Beispiel, dass eine Bekehrung nicht dadurch zustande kommt dass der Herr einen Menschen durch sein Wort anspricht. Ich habe nicht behauptet, dass es auch andere Wege gibt, aber du schreibst apodiktisch:"ME. gehört es zu einer echten Bekehrung zu Gott, dass wir nicht von einem Buch angesprochen werden ...."
Wenn ich bestimmte Jesus- Bilder oder (und davon sind wir ausgegangen) bestimmte Marienbilder als problematisch bis falsch ansehe dann deswegen, weil eine Aussage über Christus (oder der Gottesmutter) die mit dem was uns Schrift, Tradition - Lehramt überliefern nicht übereinstimmt die Gefahr einer Entwertung, Umwertung und Verfälschung oder Entwürdigung der Genannten in sich trägt. Meine Aussage von der Bekehrung war nicht apdiktisch gemeint. Denn mir ist geläufig dass die Wege Gottes Menschenherzen zu bewegen sehr vielfältig sein können: Die einen werden durch das Beispiel eines gläubigen Menschen angesprochen, der durch sein Leben Zeugnis für Gott gibt. Andere haben bedeutsame Erlebnisse- werden durch Krankheit oder sogennante Schicksalsschläge zu Gott geführt, wieder andere erfahren durch die Bibel oder ein anderes Glaubensbuch einen starken Impuls, sich auf den Weg zu einer persönlichen Gottesbeziehung zu machen. Ein Priester erwähnte sogar, dass es sein kann, dass jemand von seinen Sünden derart schwer angeekelt sein kann, dass er sich auf den Weg der Umkehr hin zu Gott macht. Menschen wie Paulus oder Andre Frossard haben eine außergewöhnliche Erfahrung durch eine Vision oder Erscheinung. So sehe ich schon, dass es verschiedene Arten gibt, auf denen Gott uns ruft und zu sich führt.

 

Es wär mal echt nett, wenn du nicht bei jeder Gelegeheit versuchst Katholiken, ihren Glauben zu erklären. Es ging hier nicht um Schrift + Tradition als Thema, sondern um die frage nach dem richtigen Jesus Bild.
Da wir das rechte Bild von Christus ohne Schrift und Tradition nicht finden geht es m.E. schon um Schrift und Tradition- sonst bewegen wir uns im Bereich der Phantasien über Christus (und auch über Maria).

 

Mal ne Frage: Wie liest du die Bibel? Woher weißt du, wie die Kirche jeden einzelnen Vers im Laufe der Tradition ausgelegt hat? Ich finde du verbreitest hier eine große Ängstlichkeit im Umgang mit der Schrift. Ich lese sie einfach und höre was der Herr mir dazu sagt
.Wenn ich die Bibel lese, dann möchte ich sie als Wort Gottes an mich annehmen. Gott hat durch die Schrift mir persönlich etwas zu sagen- vor allem was Umkehr, den Weg zum Leben und die Voraussetzungen betrifft, die zum ewigen Leben führen. In der Auslegung der Schrift durch die Kirche, im Katechismus sehe ich auch bezüglich Umgang mit der Bibel eine Hilfe.Ich verbreite hier keine Ängstlichkeit im Umgang mit der Schrift wenn ich klar sehe oder darauf hinweise, dass man die Bibel bzw. Teile von ihr (Stichwort Felsbruchexegese) auch missbrauchen kann und missbraucht hat.
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Lieber Peter!

 

Es tut mir leid dass du den von mir hier geposteten Text als Beleidigung der Gottesmutter auffasst und dich von ihm verletzt fühlst. Ich sehe ihn nicht als Beleidigung etc., sonst hätte ich ihn nämlich nicht gepostet. Ich sehe ihn auch nicht als dogmatischen, liturgischen oder sonstwie kirchlichen Text da er, als solcher interpretiert, tatsächlich falsch wäre. Für mich ist er ein mögliches Weiterdenken des Magnifikats, und wenn das feministisch oder kommunistisch ist, dann finde ich einen vom Magnifikat geprägten Kommunismus oder Feminismus eigentlich so übel nicht. Fü so angemessen ich es halte sich von der Gestalt der Maria über den biblischen und dogmatischen Befund hinaus inspirieren zu lassen, so gefährlich ist es natürlich auch diese Gestalt zu missbrauchen. Insofern nehme ich deine Warnungen und Hinweise ernst, auch wenn ich sie in diesem Fall für unbegründet halte.

 

Die Tatsache dass Menschen ihre Gedanken zB auch zum Thema "Frau" von Maria anregen lassen, gibt es wohl schon lange. So schrieb zB der heilige Ambrosius im 4 Jhdt. in seiner Schrift "De virginibus":

 

Wie in einem Bild sei euch die Jungfräulichkeit dargestellt im Leben Marias, von dem, wie von einem Spiegel, der Glanz der Keuschheit und die Schönheit der Tugend zurückstrahlt. Hier möget ihr Beispiele für das Leben holen, wo die Grundätze der Tugend, gleichsam in einem Musterbild ausgeprägt, euch zeigen, was ihr bessern, was ihr meiden, was ihr behalten sollt. Den besten Lerneifer gibt der Adel des Lehrers. Was ist edler als die Mutter Gottes? Was glänzender als die, welche einen Körper ohne eine körperliche Berührung geboren hat? Denn was soll ich von ihrem übrigen Tugenden sagen? Junfgrau war sie, nicht bloß hinsichtlich des Körpers, sondern auch des Herzens, da sie nicht mit trügerischen Ränken die reine Empfindung schändete; sie war demütigen Herzens, ernst in ihren Worten, klugen Geistes, sparsam im Reden, fleißig im Lesen; sie setzte nicht auf die Unzuverlässigkeit des Reichtums, sondern auf das Gebet der Armen ihre Hoffnung; sie war eifrig bei der Arbeit, sittsam im Gespräch, gewohnt, nich einen Menschen, sondern Gott zum Zeugen ihrer nGedanken zu wählen; sie verletzte niemanden, wollte allen wohl, war ehrerbietig gegen Ältere, nicht mißgünstig gegen die Gespielen; sie mied das Prahlen, folgte der Vernunft, liebte Tugend. Wann hat sie auch mit einem Blick den Eltern wehe getan? Wann hat sie sich mit den Verwandten entzweit? Wann hat sie sich eines Niedrigen geschämt? Wann hat sie einen Gebrechlichen verlacht? Wann hat sie einem Dürftigen sich entzogen? ... Nichts Freches war in ihren Augen, nichts Zudringliches in ihren Worten, nichts Schamloses in ihren Gebärden. Ihre Haltung war nicht weichlich, ihr Gang nicht ausgelassen, ihre Stimme nicht leichtfertig, so daß das Äußere ihres Körpers ein Abbild ihrer Seele, ein Bild der Tugend war ... Was soll ich von der Spärlichkeit der Spesen, von der Überfülle der Andachtsübungen erzählen? Letztere überwogen ihre natürliche Kraft, erstere genügten kaum dem natürlichen Bedürfnis; dort wurde keine Zeit versäumt, hier die Tage durch Fasten verdoppelt. Wenn das Verlangen nach Erquickung eintrat, diente das Essen nur zum Fernhalten des Todes, nicht zum Genuß. Zum Schlafen kam die Lust erst mit der Notwendigkeit, und während der Körper ruhte, wachte doch die Seele; diese wiederholt häufig im Traum die Lektüre oder setzt sie bei unterbrochenem Schlaf fort uoder führt einen Vorsatz aus oder faßt einen neuen. Das Haus verliß sie nur, um in die Kirche zu gehen, und auch das nur in Begleitung ihrer Eltern oder Verwandten ... Eine Jungfrau mag andere als Rechte ihres Körpers haben, ihre Sittenwächterin aber muß sie selber sein ... So beschaffen hat der Evangelist Maria gezeigt, so beschaffen hat sie der Engel erfunden, do beschaffen hat sie der Heilige Geist erwählt.

 

Ambrosius, De virg. II 7 (PL 16, 220) : von mir zitiert nach: Söll, G. Mariologie (HDG III, 4), 81 f.

 

Auch dieser Text sagt natürlich mehr darüber aus, wie Ambrosius die Rolle der Frauen in seiner Zeit wünscht, als wie der Evangelist über Maria schreibt, aber ein solches sich inspirieren lassen und weiterdenken ist mE erlaubt, auch wenn ich persönlich wiederum (im Unterschied zum anderen Text) hier nicht ganz mitkann ....

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Lieber Christoph!

 

Es tut mir leid dass du den von mir hier geposteten Text als Beleidigung der Gottesmutter auffasst und dich von ihm verletzt fühlst. Ich sehe ihn nicht als Beleidigung etc., sonst hätte ich ihn nämlich nicht gepostet.
Nur zur Verdeutlichung: Da der Text nichts mit mir zu tun hat, fühle ich mich nicht verletzt- aber ich sehe ihn als entwürdigend in dem Sinne an, dass hier ein feministisch- kommunistisches Bild von Maria dargestellt wird,.
Ich sehe ihn auch nicht als dogmatischen, liturgischen oder sonstwie kirchlichen Text da er, als solcher interpretiert, tatsächlich falsch wäre. Für mich ist er ein mögliches Weiterdenken des Magnifikats, und wenn das feministisch oder kommunistisch ist, dann finde ich einen vom Magnifikat geprägten Kommunismus oder Feminismus eigentlich so übel nicht
Jesus stellt uns immer wieder vor Entscheidungen. Wir können nicht zwei Herren dienen usw. Man hört oft den Vorwurf von "Schwarzweiss" denken, wenn man einen klaren Standpunkt einnimmt. Ich halte es für falsch, wenn man das was z.B. auf einer kommunistisch- feministischen Ideologie stammt auf Maria übertragen wird. Da der Kommunismus ja als eine Art verdrehtes Christentum (ohne Gott) gedeutet werden könnte, fehlen die Verbindungslinien nicht ganz- allerdings sehe ich Vermischungen, Verwässerungen und Umdeutungen als gefährlich an. Letzlich kann dann sowohl was Christentum betrifft wie auch was Maria betrifft eine Art "New-Age" herauskommen... von allem etwas.

 

Für so angemessen ich es halte sich von der Gestalt der Maria über den biblischen und dogmatischen Befund hinaus inspirieren zu lassen, so gefährlich ist es natürlich auch diese Gestalt zu missbrauchen. Insofern nehme ich deine Warnungen und Hinweise ernst, auch wenn ich sie in diesem Fall für unbegründet halte.
Es freut mich, wenn du die Intention wahr genommen hast- auch wenn du es in diesem Fall für "übertrieben" einschätzt.

 

Der zitierte Text von Ambrosius läßt mich (wenn er auch stellenweise übertrieben wirkt) daran denken, dass die Heiligen der kath. Kirche alle auch marianische Heilige waren. Die Liebe zu Jesus war bei diesen Intensiv- Christen immer auch mit der Liebe zur Mutter Jesu verbunden. Das ist - finde ich- mal ein Möglichkeit positiv an das Verständnis der Gottesmutter heranzugehen - dass die Herzen Jesu und Mariens nicht getrennt sind.

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Aus meiner Erfahrung mit einigen Gruppen die sich auf die Bibel berufen (z.B. Zeugen Jehovas, Adventisten) sehe ich sehr deutlich, dass man aus der Bibel sehr vieles herauslegen und auch hineinlegen kann.

 

Aus meiner Erfahrung mit Gruppen, die sich auf Bibel und Tradition berufen (z.B. .......) , sehe ich sehr deutlich, dass man aus der Bibel sehr vieles herauslegen und auch hineinlegen kann. Lieber Peter, merkst du wie inhaltsleer solche Aussagen sind. Sie treffen auf Medjugorje-Anhänger ebenso zu wie auf Küng-Fans oder Zeugen Johovas. Das ist letztlich inhaltsleer.

 

Da die Bibel ein sehr vielschichtiges Werk ist und Gott zu den Menschen nach ihrer Auffassungsfähigkeit spricht- und die Bibel wohl nicht alswörtliches Diktat zu verstehen ist, bedarf die hl. Schrift auch der Auslegung. Das Lehr- und Hirtenamt hat m.E. auch den Auftrag, die authentische Auslegung der hl. Schrift zu geben.

 

Das geht doch an der alltäglichen Praxis der Schriftlesung meilenweit vorbei. Die Schrift ist nicht ein Buc mit sieben Siegeln, was ich nur mit dem Bischof lesen kann. Franziskus hats zunächst für sich gelesen. Natürlich hat er sich dem Urteil der Kirche unterworfen, aber der Hl. Geist ermutigt zunächst dem Anspruch des Wortes Gottes Folge zu leisten und dann zu sehen was passiert. Ich hab beim Bibel lesen keinen Bischof auf dem Schoß und auch nicht den Kathechismus daneben liegen.

 

Wenn ich bestimmte Jesus- Bilder oder (und davon sind wir ausgegangen) bestimmte Marienbilder als problematisch bis falsch ansehe dann deswegen, weil eine Aussage über Christus (oder der Gottesmutter) die mit dem was uns Schrift, Tradition - Lehramt überliefern nicht übereinstimmt die Gefahr einer Entwertung, Umwertung und Verfälschung oder Entwürdigung der Genannten in sich trägt.

 

Du übertreibst. Gelassenheit! Du bist nicht der Präfekt der Glaubenskongregation. Bleib einfach mal locker. Warte einfach mal nen Augenblick bevor du die Häresiekeule schwingst. Hab keine Angst! B)

 

Da wir das rechte Bild von Christus ohne Schrift und Tradition nicht finden geht es m.E. schon um Schrift und Tradition- sonst bewegen wir uns im Bereich der Phantasien über Christus (und auch über Maria).

 

Genau deshalb habe ich vom Zeugnis der Schrift gesprochen! Wie willst du ohne das Zeugnis der Schrift eine Vorstellung von Jesus und seiner Rede vom Reich Gottes haben?

 

Wenn ich die Bibel lese, dann möchte ich sie als Wort Gottes an mich annehmen. Gott hat durch die Schrift mir persönlich etwas zu sagen- vor allem was Umkehr, den Weg zum Leben und die Voraussetzungen betrifft, die zum ewigen Leben führen. In der Auslegung der Schrift durch die Kirche, im Katechismus sehe ich auch bezüglich Umgang mit der Bibel eine Hilfe.

 

Warum kannst edu dann nicht annehmen, dass Menschen vom Zeugnis der Schrift angesprochen sind, selbst dann wenn sie den Kathechismus nicht als hilfreich empfinden?

 

 

Ich verbreite hier keine Ängstlichkeit im Umgang mit der Schrift wenn ich klar sehe oder darauf hinweise, dass man die Bibel bzw. Teile von ihr (Stichwort Felsbruchexegese) auch missbrauchen kann und missbraucht hat.

 

Na, dann les mal den Kathchismus. Da wird auch oft Exegese nach dem Steinbruchprinzip betrieben.

 

romeroxav

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