David Geschrieben 23. April 2008 Melden Share Geschrieben 23. April 2008 A.C. Grayling: Wittgenstein: Mmh, menschlich ist mir Wittgenstein jetzt schon unsympathisch. Was soll ich auch von einem Menschen halten, der ein Philosophiebuch schreibt und denkt, er habe ALLE Philosophische Probleme gelöst? Naja: 15 Jahre später ist Wittgenstein zu dem Ergebnis gekommen, dass das alles totaler Blödsinn war, was er im Tractatus geschrieben hat. Von einem Extrem ins andere also Na, da war Wittgenstein nicht der Einzige. Schon Schopenhauer war überzeugt, mit seinem Satz "Die Welt ist Wille und Vorstellung" den Kern der Philosophie gefunden zu haben. Ja, dass Philosophen glauben, alle philosophischen Probleme endgültig gelöst und so die Philosophie vollendet zu haben, kommt in der Tat häufiger vor. Da gibt es gewisse Parallelen zu den missglückten Weltuntergangsprophezeiungen von diversen Sekten und Religionen. Allerdings hatte Wittgenstein m.E. wirklich guten Grund, sich auf seine philosophische Leistung etwas einzubilden. Schopenhauer dagegen hat einfach nur den Mund zu voll genommen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Assarhaddon Geschrieben 24. April 2008 Melden Share Geschrieben 24. April 2008 Inspiriert von dem ganzen Teufelsgelaber im Lima-Thread habe ich endlich "Paradise Lost" angefangen. Finde ich bisher großartig, aber ich habe eh irgendwie ein Faible für Epen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
marius Geschrieben 24. April 2008 Melden Share Geschrieben 24. April 2008 "Ich halte jenen Gedanken für Dasjenige, was man unter dem Namen der Philosophie sehr lange gesucht hat, und dessen Auffindung, eben daher, von den historisch Gebildeten für so unmöglich gehalten wird, wie die des Steins der Weisen, obgleich ihnen schon Plinius sagte: >Quam multa fieri non posse, priusquam sint facta, judicantur?< Je nachdem man jenen einen mitzutheilenden Gedanken von verschiedenen Seiten betrachtet, zeigt er sich als Das, was man Metaphysik, Das, was man Ethik und Das, was man Aesthetik genannt hat; und freilich müßte er auch dieses alles seyn, wenn er wäre, wofür ich ihn, wie schon eingestanden, halte." und das heißt jetzt konkret??? ich mag keine Bücher wo ich jeden Satz 3 mal lesen muss und mir dann immer noch nicht sicher bin, ob ich ihn richtig verstanden habe...... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 24. April 2008 Melden Share Geschrieben 24. April 2008 Ich habe soeben etwas seltsames im Forum " www.kath.forum.eu.tf " gelesen: " Entdeckung der Hölle durch Sowjets in Westsibirien?" Es waren dort Stimmen aus der Hölle zu hören, die man, wenn man den Link rechts oben anklickt, hören kann. Was soll man davon halten? Liebe Grüße, Gerlinde Kann mal einer den link reparieren, wurde mir das gern mal anhoeren. Das ist kein link, das ist die url. Einfach von "www" bis "tf" kopieren und in die Adress-Zeile deines Browsers einfügen, <Enter>, und auf der homepage, die dann erscheint, ist oben rechts der Link. Danke, ich habe es jetzt gefunden, schon merkwuerdig die Stimmen aus der Hoelle. Ich glaube aber eher, dass die Sowjets die "Hohle Erde" entdeckt haben wo sich der Fuehrer und seine Getreuen von "Neuschwabenland" aus 1947 nach dem Angriff der Amerikaner hin gerettet haben. http://www.hohle-erde.de/neuschwabenland.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Valentine Geschrieben 30. April 2008 Melden Share Geschrieben 30. April 2008 Ich lese zur Zeit "Wer gab dir, Liebe, die Gewalt" von Viola Alvarez, einen Roman über Walther von der Vogelweide. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Tilly Geschrieben 30. April 2008 Melden Share Geschrieben 30. April 2008 "Häresie der Fromlosigkeit" von Martin Mosebach ist sehr zu empfehlen KlappentextZu den unbesiegbaren Legenden des vergangenen Jahrhunderts gehört die Behauptung, das Zweite Vatikanische Konzil habe die überlieferte römische Liturgie abgeschafft. Dabei kann sich der in der Geschichte einzigartige liturgische Traditionsbruch der nachkonziliären Ära auf das Konzil eben gerade nicht berufen. Dort war nur eine "behutsame Durchsicht" der liturgischen Bücher gefordert worden, keineswegs aber der tatsächlich praktizierte Übergang von "einer gewachsenen zu einer gemachten Liturgie" (Kardinal Ratzinger). Martin Mosebach hat der untergegangenen römischen Liturgie und der von Papst Paul VI. in einem autokratischen Akt gegen den Rat vieler Bischöfe geschaffenen neuen Liturgie eine Reihe von Betrachtungen gewidmet, die er zum Teil auch als Reden gehalten hat. Seine Verteidigung der römischen Liturgie nach der Katastrophe der "Reform" lebt aus der Einsicht der Irreversibilität historischer Prozesse, aber auch aus der unvernünftigen Hoffnung, das letzte Wort über den alten Ritus sei noch nicht gesprochen. http://www.perlentaucher.de/buch/12568.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katta Geschrieben 30. April 2008 Melden Share Geschrieben 30. April 2008 Ich geh mal schnell kotzen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Tilly Geschrieben 30. April 2008 Melden Share Geschrieben 30. April 2008 Ich geh mal schnell kotzen. Hm die Wahrheit ist nicht für alle erträglich. Für Modernisten schon gar nicht, wenn sie den Spiegel vorgehalten bekommen und jemand die Misere beim Namen nennt und nicht in Lehmann-Manier alles schön redet. http://www.martin-mosebach.de/index2.cfm?task=0&hnr=1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
marius Geschrieben 2. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 2. Mai 2008 Kann mich jemand aufklären. Um was genau geht es? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Assarhaddon Geschrieben 2. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 2. Mai 2008 "Häresie der Fromlosigkeit" von Martin Mosebach ist sehr zu empfehlen Soll das jetzt "Frommlosigkeit", "Fronlosigkeit" oder "Formlosigkeit" heißen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ramhol Geschrieben 2. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 2. Mai 2008 Kann mich jemand aufklären. Um was genau geht es? einfach mal auf wikipedia den autor eingeben und dort die beschreibung seines buches "häresie der formlosigkeit" sowie die kritische würdigung lesen... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ramhol Geschrieben 2. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 2. Mai 2008 "Häresie der Fromlosigkeit" von Martin Mosebach ist sehr zu empfehlen Soll das jetzt "Frommlosigkeit", "Fronlosigkeit" oder "Formlosigkeit" heißen? ein klick auf einen der links oder die eingabe des autors in google oder wikipedia verraten dir die lösung.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Justin Cognito Geschrieben 4. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 4. Mai 2008 Ich bin vor zwei Wochen mit "Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft" (dt. 1982) von Pierre Bourdieu fertig geworden und kann das Buch allen wärmstens empfehlen, die an einer äußerst materialreichen Studie zur gesellschaftlichen Konstruktion von Geschmack interessiert sind. Heute hab ich "The little Sister" von Raymond Chandler beendet - guter hartgekochter Krimi ... wenn auch nicht sein bester. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
marius Geschrieben 5. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 5. Mai 2008 Kann mich jemand aufklären. Um was genau geht es? einfach mal auf wikipedia den autor eingeben und dort die beschreibung seines buches "häresie der formlosigkeit" sowie die kritische würdigung lesen... ach was.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 5. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 5. Mai 2008 Kann mich jemand aufklären. Um was genau geht es? einfach mal auf wikipedia den autor eingeben und dort die beschreibung seines buches "häresie der formlosigkeit" sowie die kritische würdigung lesen... ach was.... Sicher doch... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Justin Cognito Geschrieben 5. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 5. Mai 2008 Rüdiger Safranski, Ein Meister aus Deutschland. Heidegger und seine Zeit, München u.a. 1994. Nach den ersten drei Kapiteln bin ich schon mal recht begeistert ..... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
David Geschrieben 5. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 5. Mai 2008 Rüdiger Safranski, Ein Meister aus Deutschland. Heidegger und seine Zeit, München u.a. 1994. Nach den ersten drei Kapiteln bin ich schon mal recht begeistert ..... Ich hab kürzlich die Safranski-Bücher über Schiller und E.T.A. Hoffmann gelesen. Insbesondere letzteres gefiel mir sehr gut. Die über Nietzsche, Schopenhauer und Heidegger fand ich irgendwie nicht ganz so gut. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 11. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2008 Haruki Murakami: Hard-boiled Wonderland und das Ende der Welt Fiction, Fantasy, Detective Story, philosophisch-religiöse Abhandlung, Roman im Stil des magischen Realismus, Hochliteratur voller literarischer Querverbindungen: Ein 35-jähriger Großstadt-Cowboy wird zur zentralen Figur in einem Datenkrieg und erfährt, dass sein Gehirn als Daten-Waschmaschine benutzt wird. Der Roman spielt auf zwei Ebenen und an zwei Orten. "Hard-boiled Wonderland" ist "Tokyo in der fernen Gegenwart" (Klappentext), "Ende der Welt" eine Art Traum-Stadt - zeitlos, emotionslos, erinnerungslos, märchenhaft. Mehr verrate ich nicht, sonst ist die Spannung weg. Faszinierend 1: Die dichterische Sprache, auch wenn sie erkennbar durch die Übersetzung gelitten hat. Von sanfter Romantik ("Wie ein durchsichtiger, bläulich schimmernder Fisch gleitet der Klang des Horns durch die in Dunkelheit versinkenden Straßen. Als schiebe er sich durch eine in die Atmosphäre eingeschlossene, unsichtbare Zeitschicht, breitet sich der Ton leise bis in den letzten Winkel der Stadt aus".) bis zu grellem Witz: "Wenn sich aus den Schädeln beispielsweise Erinnerung herausfiltern ließe, könnte man sich die Folter sparen. Man brauchte sein Opfer nur umbringen, das Fleisch ablösen und den Schädel reinigen, das wäre alles". Faszinierend 2: Die literarischen, cineastischen und musikalischen Bezüge. Adalbert von Chamisso, Humphrey Bogart, Bob Dylan sind drei Beispiele für Dutzende - der Roman ist da auch Schnitzeljagd für Bildungsbürger. Faszinierend 3: Die so leicht, fast flapsig geschriebene, aber zugleich sehr tiefe Auseinandersetzung mit großen Themen des Lebens: Was ist Seele? Wie erwarte ich den Tod? Ist Liebe möglich? Bin ich Produkt meiner Erinnerung mehr als die Erinnerung Produkt von mir ist? Und: Wovon ernähren sich Einhörner? Wer diesen Roman gelesen hat, wird es wissen. Alfons Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ramhol Geschrieben 12. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 12. Mai 2008 Ronald F. Currie: Gott ist tot Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 26. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 26. Mai 2008 Gerade ausgelesen: Kindersammler Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ramhol Geschrieben 26. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 26. Mai 2008 Tim Guest: Die Welt ist nicht genug - Reisen in die virtuelle Realität Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katta Geschrieben 27. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 27. Mai 2008 Kristin Marja Baldurdottir, Die Eismalerin Einfach großartig. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 27. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 27. Mai 2008 Stefan Bonner, Anne Weiss - Generation Doof Vom Umschlag-Aufdruck: Niklas glaubt, der Dreisatz wäre eine olympische Disziplin. Latoya kennt drei skandivanische Länder: Schweden, Holland und Nordpol. Und Tamara-Michelle hält den Bundestag für einen Feiertag. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
David Geschrieben 27. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 27. Mai 2008 Stefan Bonner, Anne Weiss - Generation Doof Vom Umschlag-Aufdruck: Niklas glaubt, der Dreisatz wäre eine olympische Disziplin. Latoya kennt drei skandivanische Länder: Schweden, Holland und Nordpol. Und Tamara-Michelle hält den Bundestag für einen Feiertag. Das ist wohl so ein Buch, bei dem man auf jeder Seite befriedigt denken soll:" Danke Gott, dass ich nicht bin wie jene dort." Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 28. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 28. Mai 2008 Gerade ausgelesen: Kindersammler Hab ich auch gelesen. Das ist sehr beklemmend. Ich fand es sehr bemerkenswert, wie die Autorin sich in die Geankenwelt eines Triebtäters hineinversetzen konnte, und zwar ohne Beschönigung und mitleidslos. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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