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Was liest du?


Tirunesh

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Heute bin ich bei http://gutenberg.spiegel.de/buch/uber-die-verfeinerten-begriffe-10421/1 auf diese hinterkünftige Predigtkritik gestoßen:

Zitat

Mein Müller spielte mir gestern einen recht artigen Streich, indem er zu mir ins Zimmer kam und sagte: »Es müssen vier Stück metallene Nüsse in die Poller und Pollerstücke gegen die Kruke gemacht werden, auch haben alle Scheiben, Büchsen, Bolten und Splinten eine Verbesserung nötig, der eine eiserne Pfahlhake mit der Hinterfeder ist nicht mehr zu gebrauchen, und das Kreitau –« – »So spreche Er doch deutsch, mein Freund! ich höre wohl, daß von Seiner Windmühle die Rede ist, aber ich bin kein Mühlenbaumeister, der die tausend Kleinigkeiten, so zu einer Mühle gehören, mit Namen kennet.« Hier fing der Schalk an zu lachen und sagte mit einer recht witzigen Gebärde: »Machte es doch unser Herr Pfarrer am Sonntage ebenso, er redete in lauter Kunstwörtern, wobei uns armen Leuten Hören und Sehen verging; ich dächte, er täte besser, wenn er wie ich seiner Gemeine gutes Mehl lieferte und die Kunstwörter für die Bauverständigen sparte.« ...

 

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"Jaguarkrieger" von Christine Ziegler (südpol-Verlag)

 

Spielt in der Zukunft. Es geht um Gentechnik und e-sport. Spannende, unterhaltsame Lektüre. Glänzt auch durch botanische Kenntnisse. Bei den Action- und Gewaltszenen nicht so realistisch.

 

Gibts leider ned als e-book. Ist das erste Buch der Autorin.

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vor 20 Minuten schrieb nannyogg57:

Gibts leider ned als e-book. Ist das erste Buch der Autorin.

 

Für mich leider ein KO-Kriterium. Kann ich nicht lesen. Außer ist wird als Seniorenversion in Großdruck aufgelegt.

 

Hörbuch?

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Derzeit unter anderem "Totale Religion" von Jan Assmann.

Assmann untersucht, wie und zu welchem Zweck die Sprache der Gewalt in die Bibel gekommen ist. Besonders spannend finde ich den Hinweis auf die Assyrer. Assmann belegt, dass Bibelstellen wie Deuteronomium 13,7-12 ("Wenn dein Bruder oder dein Freund, den du liebst wie dich selbst, dich heimlich verführen will und sagt: Gehen wir und dienen wir anderen Göttern [... dann sollst du ihn  anzeigen]. Wenn er hingerichtet wird, sollst du als Erster deine Hand gegen ihn erheben...") dass also solche Formulierungen teilweise wörtliche Übersetzungen assyrischer Vasallenverträge sind. Und Israel war unter Manasse Vasall von Assyrien. Der assyrische Großkönig Assarhaddon, ein ziemlich gewalttätiger Herr, hatte die Treueidverpflichtungen auf seinen Sohn Assurbanipal allen Untertanen aufgezwungen. "Es ist gut vorstellbar", schreibt Assmann (S.37), "dass man auf den Gedanken verfiel, dieses verhasste Dokument der Unterdrückung durch Umwidmung oder Umbuchung auf JHWH in ein Dokument der Befreiung zu verwandeln."

Alfons



 

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vor einer Stunde schrieb Higgs Boson:

 

Für mich leider ein KO-Kriterium. Kann ich nicht lesen. Außer ist wird als Seniorenversion in Großdruck aufgelegt.

 

Hörbuch?

Nein. Erstes Buch.

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Domkapitular i.R   Max Huber, Antibigotterien und andere Rippenrempler

daraus:

Zitat

 

Von Seelsorge

verstehen

manche Hauptverantwortliche

in der Kirche

so viel

wie die Sau vom Stabhochsprung


 

oder:

Zitat

 

Dogmen

sollen kein

bitterer Kamillentee

sondern Lebenselixiere

sein

 

 

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Ein herzlicher Dank an Duesi, der im November an dieser Stelle auf den Theologen Jürgen Becker und sein Buch "Jesus von Nazareth" hingewiesen hat. Eine sehr solide und kenntnisreiche Untersuchung über die Gottesherrschaft als zentralem Bestandteil der Verkündigung Jesu und die Differenzen seiner Lehre zum Frühjudentum. Dass das Buch schwer zu lesen ist, liegt nicht am Autor, sondern an der Schriftgröße und der Klebebindung.
 

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Zum Islam hat ja jeder eine Meinung, manche haben auch Kenntnisse. Ich habe meine Kenntnisse vermehrt durch die Lektüre von:

Griffel, Frank: Den Islam denken. - Ein Reclam-Heftchen für nur 6 Euro. 

Auf gut 90 Seiten behandelt der ausgewiesene Fachmann Themen, die auch den Gebildeten in Mitteleuropa nicht präsent sind: die islamische Philosophie der nachklassischen Zeit, also nach Averröes, die Haltung der europäischen Aufklärung zum Islam und Schließlich die Kolonisierung islamischer Staaten, beginnend mit Napoleons Ägyptenfeldzug. 

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Ich bin gerade mit 'Alles Sense' durch.

 

Da ich eine erwachsene Mutter bin, habe ich auch dieses Werk durchgestanden. Bei 2 Kindern habe ich monatelang darauf gewartet, dass sie endlich kamen, endlich das Töpfchen benutzen konnten, endlich mit dem Zahnen fertig waren, endlich in die Schule kamen, endlich mit den Hausaufgaben fertig waren... Manches zog sich endlos. Und doch war es zwischendurch recht nett.

 

In etwa so liest sich Terry Prachett. Die wirklich guten Jokes sind verpackt in endlos wirrem Zeug, das für mich nicht den mindesten Unterhaltungswert hat.

 

Dem seine Bücher sollte man nur in der gekürzten Readers Digest Version lesen.

 

Ich glaube dann gehts.

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Wenn es nur um die Jokes geht ...

 

Man verkennt den Meister, wenn man nicht bemerkt, dass seine Werke auch voller tiefgründiger Philosophie sind.

 

Er versteckt die Perlen.

 

Man toleriert manch seltsame Eigenheit um dann plötzlich diese Edelsteine seiner Weisheit zu entdecken. 

 

Wenn man Gründel oder Rahner liest, ist es genauso. Anderes Sujet halt.

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vor 16 Stunden schrieb nannyogg57:

Wenn es nur um die Jokes geht ...

 

Man verkennt den Meister, wenn man nicht bemerkt, dass seine Werke auch voller tiefgründiger Philosophie sind.

 

Er versteckt die Perlen.

 

Man toleriert manch seltsame Eigenheit um dann plötzlich diese Edelsteine seiner Weisheit zu entdecken. 

 

Wenn man Gründel oder Rahner liest, ist es genauso. Anderes Sujet halt.

 

Tolkien war da gnädiger, doch er weigerte sich den Anfang seiner HdR Trilogie zu kürzen. Man müsse sich das Buch verdienen. Die ersten ~110 Seiten sind fürchterlich langatmig. Dann erst kommt die Geschichte in Gang.

 

Bei TP wechseln interessante und kurzweilige Philosophien mit total überflüssigen Szenen ab und man wünscht sich, der Autor hätte entweder einen Lektor gehabt oder auf ihn gehört.

 

Wenn eine Szene über Seiten keine wirkliche neue Information liefert, nichts zum Spannungsbogen beiträgt, keine Persiflage auf irgendwas ist, sondern noch nicht mal komisch wirkt wie Bela Lugosi ohne Plan 9, dann muss das raus.

 

Nur die Treue zum Buch hat mich davon abgehalten aufzugeben und die Hoffnung, dass da und dort wieder ein guter Gedanke kommen wird.

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Gibt es eine Erklärung, dass du nicht das erste Buch der Tod-serie gelesen hast?

 

PS: Du verwirrst mich.

bearbeitet von nannyogg57
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Long John Silver

Ueber bestimmte Dinge laesst sich nicht streiten (und die Fans bestimmter Dinge wird man nicht vom Gegenteil ueberzeugen). Einfach lassen, die Geschmaecker sind halt verschieden zum Glueck. 

 

Ich habe vor langer, langer Zeit etwas von Pratchett gelesen, ich glaube, die ersten beiden Buecher, war ganz lustig.  Mehr brauchte ich nicht und wollte ich nicht. Das meiste vom Inhalt habe ich laengst vergessen.

 

Will sagen - entweder ein SF/Fantasy-Autor spricht einem oder nicht. Im guenstigsten Fall findet man ihn fuer eine gewissen Moment unterhaltsam, im schlechtesten Fall voellig langweilig, im besten Fall verfaellt man ihm fuer immer und ewig. So ungefaehr. 

 

Meins ist es nicht. Aber sowieso stehe ich nicht auf Fantasy.

 

Ich lese gerade: Grisham, Ford County. Kenne ich zwar schon, macht aber nichts. Kann ich immer wieder lesen.

 

 

 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 35 Minuten schrieb Long John Silver:

Will sagen - entweder ein SF/Fantasy-Autor spricht einem oder nicht.

 

Isso, aber gilt das nicht für jede Art von Literatur? Am Ende ist es immer eine Geschmacksfrage.

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vor 3 Stunden schrieb nannyogg57:

Gibt es eine Erklärung, dass du nicht das erste Buch der Tod-serie gelesen hast?

 

Das erste Buch hatte ich schon gelesen.

 

So nett der bspw. Gedanke mit der Shopping-Mall war, irgendwann war die Luft einfach raus, aber es hörte und hörte nicht auf. Das war Folter in Echtzeit.

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Ich bin von diesem Shopping-Mall-Plot auch nicht so begeistert. Das muss ich zugeben. TPs Leidenschaft für Monster mit Tentakeln ist gerade in seinen frühen Werken sehr ausgeprägt. Ebenso neigt der Meister gerne dazu, wenn ihm mehrere dramatische Enden eingefallen sind, alle hintereinander zu verwenden. Ich meine mich zu erinnern, dass er in diesem Buch das erste Mal die Revisoren ins Spiel bringt. In den weiteren Romanen der Tod-Serie spielen sie immer wieder eine Rolle, was irgendwann in den berühmten Dialog münden wird, warum man an den Schneevater glauben muss, damit die Sonne aufgeht.

 

Man ist beim Lesen froh, wenigstens in Gedanken auf der Scheibenwelt zu weilen. Man liebt den Tod oder den Patrizier oder Oma Wetterwachs. Man wünscht sich einen Kater wie Greebo. Man schätzt den blinden Io und findet sogar Offler, den Krokodilgott, sympathisch. Man lernt eine Chance von 1:1Million schätzen. Man entwickelt ein entspanntes Verhältnis zur Rechtschreibung. Und man akzeptiert, dass das Geschlecht von Groß-A´Tuin immer noch nicht erforscht wurde.

 

Dafür nimmt man in Kauf, dass TP den Takt auf der Scheibenwelt vorgibt. Dazu gehört auch die Shopping-Mall mit ihren absurden und endlosen Twists.

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Die fand ich gar nicht so schlecht. Aber viel besser ist die Geschichte um Bill Tür. Und nein, die ist nicht nur lustig. 

Außerdem enthält das Buch mit die beste Seite, die ich so in Büchern gesehen habe. 

 

Für alle Gefangenen, die Voegel füttern.

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Ich hatte es mit "Archipel" versucht, aber schon 2007 aufgehört. Ich fand es zu langatmig.

Jetzt habe ich mit "Anna" angefangen. Ich habe erst, als ich das Buch bekam, erfahren, dass der Autor auch das Drehbuch zu " Ein Wunder" geschrieben hat.

Momentan stecke ich aber auch da fest.

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Long John Silver
Am 21.2.2019 um 12:49 schrieb Marcellinus:

 

Isso, aber gilt das nicht für jede Art von Literatur? Am Ende ist es immer eine Geschmacksfrage.

 

Ja, sicher. Das Versinken in bestimmte Welten, also das Fasziniert von ausgefeilten Beschreibungen ueber mehrere Folgen hinweg (im anderen Bereich vergleichbar mit Serien-Junkies 😉 ) ist nicht jedermanns Ding.  Obwohl ich frueher gern SF las, war auch da fuer mich ein Buch zu einem Thema und Plot mehr als ausreichend, mehr mochte ich nicht. Fantasy ist ein Spezialgebiet der Belletrik, das sowieso nur einen bestimmten Leserkreis anspricht. 

 

Ich bin ein grosser Fan von Kurzgeschichten, und Erzaehlungen. Diese Form spricht mich total an, auf wenig Raum schluessig und spannend eine Geschichte zu erzaehlen. 

 

bearbeitet von Long John Silver
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Bei Aufräumarbeiten habe ich ein Buch im Regal gefunden: "Entrümple deinen Geist" von Anselm Bilgri. Ich wusste nicht einmal mehr, dass ich es besitze. Ich möchte es auch nicht lesen, ein Blick ins Buch hat mir gezeigt, dass es für mich nicht nützlich ist. Alte Bücher gebe ich weiter, meistens in einen Glaskasten in der Stadtmitte, wo man Bücher hineingeben und/oder herausholen kann. Ich kann aber nicht abschätzen, ob das Buch von allgemeinem Interesse ist oder ob ich es vielleicht lieber der katholischen Bücherei anbieten sollte, die nach meiner Information solche alten Bücher an Interessierte weitergibt. Kennt jemand vielleicht das Buch und mag mir einen Rat geben?

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