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Was liest du?


Tirunesh

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"L'Anomalie" von Hervé Le Tellier. Hat den Prix Goncourt letztes Jahr gewonnen, Übersetzungen wird es leider erst in der zweiten Hälfte dieses Jahres geben.

 

Fantastische Plot-Idee, ein bisschen SciFi, aber niederschwellig, mit interessanten philosophischen Implikationen. Leider für meinen Geschmack etwas dicht und knapp geschrieben. Wenn Marcel Proust auf das Thema gekommen wäre, hätte er Stoff für 10000 Seiten gehabt. Lohnt sich dennoch!

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vor einer Stunde schrieb Aristippos:

Wenn Marcel Proust auf das Thema gekommen wäre, hätte er Stoff für 10000 Seiten gehabt.

 

Apropos Proust: Die "Suche nach der verlorenen Zeit" wird derzeit im Radio vorgelesen. Radio Berlin/Brandenburg, 329 Folgen, über ein Jahr lang. Gibt es auch als Podcast. Alter Scherz: Prust les ich nich. Wär verlorene Zeit.

bearbeitet von Alfons
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vor einer Stunde schrieb Alfons:

 

Apropos Proust: Die "Suche nach der verlorenen Zeit" wird derzeit im Radio vorgelesen. Radio Berlin/Brandenburg, 329 Folgen, über ein Jahr lang. Gibt es auch als Podcast. Alter Scherz: Prust les ich nich. Wär verlorene Zeit.

Hab ich letztes Jahr gelesen. Endlich die Zeit dafür gefunden (haha). Streitet sich seitdem mit dem Zauberberg um den Platz des Lieblingsbuchs.

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vor 18 Stunden schrieb Aristippos:

Streitet sich seitdem mit dem Zauberberg um den Platz des Lieblingsbuchs.

 

Das kann ich gut verstehen.
Die Jury des Literatur-Nobelpreises war da völlig anderer Meinung. Thomas Mann war 1924 (Buddenbrooks) und 1928 (Zauberberg) für den Nobelpreis vorgeschlagen. Beide Male abgelehnt. Beide Romane seien sauschlecht geschrieben. 1929 bekam er den Nobelpreis dann doch, zu seiner Enttäuschung für die Buddenbrooks.

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Muttertag von Nele Neuhaus

560 Seiten bereiten mir stets Sorge wegen Langatmigkeit und Abschweiferismus. Bisher (knapp 200 Seiten) sind beide Phänomen nicht aufgetreten. Die ersten (wenigen) Kapital waren etwas verwirrend, hat sich schnell gelegt.

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Die Freiersfahrten und Freiersmeinungen

des weiberfeindlichen Herrn

Pankrazius Graunzer
der Schönen Wissenschaften Doktor

nebst einem Anhange
wie schließlich alles ausgelaufen

 

Otto Julius Bierbaum 

...Aber ich hab's immer gesagt: die Schulmeisterei verdirbt den Charakter; und: auf dem Katheder wächst das Blümlein Bosheit am üppigsten; und: wer mit dem Bakel hantirt, sieht an jedem Menschen nur das Sitzfleisch. (A propos: Doch kennst doch die Geschichte von jenem Schulmonarchen, der in einem Museum die Venus Kallipygos sah und mit Zungenschnalz ausrief: Wie müßten hier fünfundzwanzig flecken!...?) –...

 

(Das ist kein ad hominem gegen an- und abwesende Lehrer.)

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Möge sich bitte ein Moderator erbarmen und diesen meinen Beitrag nach liest du verschieben.

Ich werde in Zukunft nicht nur auf die Rechtschreibung achten, sondern auch auf den richtigen Thread. :wacko:

 

 

Gern geschehen. Alfons

bearbeitet von Alfons
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Ich achte auf meine Gesundheit und bleibe außer für Arztbesuche und Einkaufen zu Hause. Mein Gesundheitszustand hindert mich an weiten Wanderungen, meine sozialen Kontakte pflege ich per Telefon, für mich allein koche ich nicht so ausschweifend wie Flo77 und das bisschen Dreck das ich in meinem Einpersonenhaushalt anrichte bekomme ich mit gelegentlicher Hilfe einer Perle von Zugangsfrau gut in den Griff.

 

Da habe ich Zeit und Gelegenheit mich geistigzu beschäftigen, damit mit Hirn nicht einrostet und mir nicht langweilig wird. Und nur die guten Forenbeiträge von den Zänkereien zu scheiden ist ja nicht abendfüllend.

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vor 13 Minuten schrieb Wunibald:

Ich achte auf meine Gesundheit und bleibe außer für Arztbesuche und Einkaufen zu Hause. Mein Gesundheitszustand hindert mich an weiten Wanderungen, meine sozialen Kontakte pflege ich per Telefon, für mich allein koche ich nicht so ausschweifend wie Flo77 und das bisschen Dreck das ich in meinem Einpersonenhaushalt anrichte bekomme ich mit gelegentlicher Hilfe einer Perle von Zugangsfrau gut in den Griff.

 

Da habe ich Zeit und Gelegenheit mich geistigzu beschäftigen, damit mit Hirn nicht einrostet und mir nicht langweilig wird. Und nur die guten Forenbeiträge von den Zänkereien zu scheiden ist ja nicht abendfüllend.

ich kenne das die geistige Beschäftigung braucht man zum überleben  zur Zeit ich hoffe jetzt wo ich beide Impfungen habe wird es wieder etwas normaler

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Am 29.4.2021 um 12:03 schrieb Alfons:

 

Das kann ich gut verstehen.
Die Jury des Literatur-Nobelpreises war da völlig anderer Meinung. Thomas Mann war 1924 (Buddenbrooks) und 1928 (Zauberberg) für den Nobelpreis vorgeschlagen. Beide Male abgelehnt. Beide Romane seien sauschlecht geschrieben. 1929 bekam er den Nobelpreis dann doch, zu seiner Enttäuschung für die Buddenbrooks.

...... habe den Zauberberg über den Winter gelesen. Es war eine unglaublich fasziniernde Leseerfahrung, wollte so lange wie möglich mit dem Buch über die Wintertage verbringen  im Sanatorium in Davos.... und habe mir jetzt aufgrund dieser Lesebegeisterung beim "Zauberberg" - unter anderem - Thomas Manns "Opus Magnum" vorgenommen:

 

Josef und seine Brüder.... über 1300 Seiten, sehr eng bedruckte "kleingedruckte" Ausgabe....

 

bearbeitet von Cosifantutti
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vor 2 Stunden schrieb Cosifantutti:

Josef und seine Brüder.... über 1300 Seiten, sehr eng bedruckte "kleingedruckte" Ausgabe....

Etwa das Fischer-Taschenbuch, nach Arno Schmidt das druckfehlerreichste Buch des 20. Jahrhunderts?

Berichtigung: Schmidt meint den Zauberberg.

bearbeitet von Wunibald
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vor 3 Stunden schrieb Wunibald:

Etwa das Fischer-Taschenbuch, nach Arno Schmidt das druckfehlerreichste Buch des 20. Jahrhunderts?

Berichtigung: Schmidt meint den Zauberberg.

....von der Bücherei ausgeliehen: Ausgabe von S.Fischer Verlag,. Frankfurt Main 1964 ( keine Taschenbuchausgabe, sondern alle vier Teile in einem - sehr dicken - Buch

1355 Seiten....

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vor 46 Minuten schrieb Cosifantutti:

( keine Taschenbuchausgabe, sondern alle vier Teile in einem - sehr dicken - Buch

 

Oh weh.... seitdem ich mal abends im Bett beim Lesen eingeschlafen bin und um ein Haar von so einem herabstürzenden Wälzer erschlagen worden wäre, ist mir der eReader für solche dicken Bücher weitaus lieber :wacko:

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Ich lese gerade den dritten Band der Reihe "achtsam morden". Ich bedauere, nicht mit höherer Literatur aufwarten zu können.

 

Tatsache ist, dass sich hier solche wunderbare Lebensweisheiten zur Achtsamkeit ganz logisch und stringent mit einem Kriminalroman verbinden, der sich nicht damit beschäftigt, wer jemand ermorden wird - es ist der Ich-Erzähler -, sondern welche Aphorismen der Achtsamkeit seine Taten leiten.

 

Im zweiten Band kommen dann auch Gendersachen und moderne Pädagogik dazu, im dritten Band wird es dann sprituell.

 

Aus der Lebensbeschreibung des San Jago di Compostela: "Jakobus kehrte aus Karrieregründen nach Jerusalem zurück. Er sollte dort nämlich befördert, will heißen: gesteinigt werden. Persönlich war das natürlich bedauerlich, karrieretechnisch allerdings ein Pull-Faktor. Der Schritt vom Jünger zum Märtyrer war quasi nur ein paar Steinwürfe entfernt."

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vor 15 Stunden schrieb nannyogg57:

Ich lese gerade den dritten Band der Reihe "achtsam morden". Ich bedauere, nicht mit höherer Literatur aufwarten zu können.

 

Tatsache ist, dass sich hier solche wunderbare Lebensweisheiten zur Achtsamkeit ganz logisch und stringent mit einem Kriminalroman verbinden, der sich nicht damit beschäftigt, wer jemand ermorden wird - es ist der Ich-Erzähler -, sondern welche Aphorismen der Achtsamkeit seine Taten leiten.

 

Im zweiten Band kommen dann auch Gendersachen und moderne Pädagogik dazu, im dritten Band wird es dann sprituell.

 

Aus der Lebensbeschreibung des San Jago di Compostela: "Jakobus kehrte aus Karrieregründen nach Jerusalem zurück. Er sollte dort nämlich befördert, will heißen: gesteinigt werden. Persönlich war das natürlich bedauerlich, karrieretechnisch allerdings ein Pull-Faktor. Der Schritt vom Jünger zum Märtyrer war quasi nur ein paar Steinwürfe entfernt."

ich kenne nur den ersten lohnt es sich die beiden anderen zu lesen

 

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vor 15 Stunden schrieb Chrysologus:

Ich habe zwar nur den erste Band der Serie gelesen - aber das mit großem Genuss.

Meine Frau hat es auch bestellt. Ich habe nach 50 Seiten das Handtuch geworfen, obwohl ich ansonsten jedes Buch zu Ende lese, das ich anfange. In den letzten 10 Jahren war dieses hier die zweite Ausnahme von der Regel. Es war dermaßen flach, banal und brutal, dass ich es nicht über mich gebracht habe, mich da durchzuquälen. 

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vor 8 Stunden schrieb Aristippos:

Meine Frau hat es auch bestellt. Ich habe nach 50 Seiten das Handtuch geworfen, obwohl ich ansonsten jedes Buch zu Ende lese, das ich anfange. In den letzten 10 Jahren war dieses hier die zweite Ausnahme von der Regel. Es war dermaßen flach, banal und brutal, dass ich es nicht über mich gebracht habe, mich da durchzuquälen. 

Flach, banal und brutal ist eine gute Beschreibung.

 

Aber es geht mir nicht unter die Haut. Und das ist mir wichtig. In der Schule gab es einige brutale Sachen zu lesen - die Spinne in der 6. Klasse (Ich hatte damals noch Arachnaphobie), dann Bahnwächter Thiel irgendwann und Woyzeck (das Thema "Schullektüre" kann ich auch jetzt nur sarkastisch kommentiert ertragen, wenn meine Jungs das Zeug nicht lesen, dann haben sie im Großen und Ganzen mein vollstes Verständnis, da fällt mir ein, Emilia Galotti mussten wir auch lesen, was für eine beknackte Lektüre für Pubertierende).

 

In den letzten Jahren habe ich mal (wieder) die Buddenbrocks gelesen, und hatte danach eine Woche den Blues.

 

All diesen Verfassern hochwertiger Lektüre gönne ich ihre Literaturpreise, die sie sich redlich verdient haben, weil sie es schaffen, mit ihren Werken unter die Haut zu gehen.

 

Aber da will ich sie nicht haben.

 

Ich lese entweder Fachliteratur (und das ziemlich schnell und effizient) oder zum Vergnügen. Vielleicht auch mal um meinen Horizont zu erweitern.

 

Aber definitiv nichts, was mich für nichts und wieder nichts runterzieht.

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Am 2.5.2021 um 09:20 schrieb Chrysologus:

Bei manch einer deiner Lektüre kommt in mir die Frage auf: Ist er unterbeschäftigt?

Unterbeschäftigt wie ich bin (B)) habe ich schon wieder etwas Kurioses gefunden, von bösen Seuchen, Impfangst und mit verstörenden Bildern

 

“The Mark of the Beast”

Georgian Britain’s Anti-Vaxxer Movement

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GermanHeretic

Ernst Baltrusch; Sparta - Geschichte, Gesellschaft, Kultur; CH Beck

 

Bin schon vom ersten Satz begeistert: "Im hier vorliegenden Buch habe ich versucht, auf der Grundlage des erhaltenen Quellenmaterials Geschichte, Gesellschaft und Kultur des antiken Sparta von 900 bis 146 v.Chr. in lakonischer Kürze, aber wahrheitsgetreu zu beschreiben."

 

(Hervorhebung von mir.)

 

bearbeitet von GermanHeretic
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On 6/3/2021 at 4:10 AM, GermanHeretic said:

Ernst Baltrusch; Sparta - Geschichte, Gesellschaft, Kultur; CH Beck

 

Bin schon vom ersten Satz begeistert: "Im hier vorliegenden Buch habe ich versucht, auf der Grundlage des erhaltenen Quellenmaterials Geschichte, Gesellschaft und Kultur des antiken Sparta von 900 bis 146 v.Chr. in lakonischer Kürze, aber wahrheitsgetreu zu beschreiben."

 

(Hervorhebung von mir.)

 

 

Die lakonische Kürze wirkt sich auch auf den Umfang des erhaltenen Quellenmaterials aus. Also haben wir sehr wenig Quellen über das antike Sparta und die wurden von Athenern oder anderen, weniger "lakonischen" Griechen geschrieben.

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